Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Ein Mann. Eine Bar. Ein Problem? - Nur ein schmaler Grat zwischen Liebe und Hass?

von Lady Black



Kapitel 18 – Nur ein schmaler Grat zwischen Liebe und Hass?

Lily. Wer, verdammt nochmal, war Lily? Und warum sah dieser Idiot in MEINE verdammten Augen und sagte dabei den Namen einer anderen?
Eindeutig hatte er sie nicht mehr alle!

Immer noch relativ verwirrt und vollkommen aufgelöst, ja eigentlich ziemlich sauer, rannte ich quasi zurück in den Gemeinschaftsraum. Ich wusste nicht, wie ich meine plötzliche schlechte Laune erklären sollte, aber darüber würde ich mir Gedanken machen, wenn es soweit war.
Lily. Lily. Der Name wiederholte sich in meinem Kopf, immer und immer wieder. Er hatte in meine Augen gesehen, ich dachte, dass er, wie ich, die Welt um sich herum vergessen würde, nur mich sehen würde. Scheinbar hatte er, weiß Gott warum, an eine andere gedacht.

Aber warum hatte er mich dann wieder geküsst? Stellte er sich eine andere Frau vor, wenn er mich ansah, oder stellte er sich vor eine andere Frau zu küssen, wenn er mich küsste?

Wie auch immer, ich fand es scheiße. Ich meine, hallo? Wir hätte fast miteinander geschlafen und es wäre verdammt nochmal der beste Sex seines Lebens geworden.
Jetzt hatte er halt Pech. Sollte er doch machen, was er wollte.
Oder zu dieser Lily gehen. Wo auch immer sie war.

Verdammt, verdammt, verdammt! Ich blieb stehen.
„Verdammte Scheiße!“, schrie ich und schlug mir der Hand gegen die Wand neben mir. Plötzlich fühlte ich Schmerz. Nicht nur in meiner Hand, auch an die Stelle der Wut war ein riesengroßer, tiefer, verzweifelter Schmerz getreten. Und das fand ich noch beschissener. Zu allem Überfluss stiegen mir jetzt auch noch die Tränen in die Augen.

„Verdammt“, murmelte ich, während die erste Träne ihren Weg über meine Wange fand.
Jetzt konnte ich die anderen auch nicht mehr zurückhalten. Ich lehnte mich gegen die Wand. In was für einem Korridor ich war, wusste ich nicht. Aber das war jetzt auch nicht wichtig. Draußen war schönes Wetter und bis es dunkel werden würde, würden die meisten wohl draußen bleiben und die erste Wärme des Jahres genießen.

Ich ließ mich an der Wand hinunter gleiten. Da saß ich nun, die Beine angezogen, die Arme um die Knie geschlungen und den Kopf eingezogen, und heulte. Wegen Severus Snape.
Ich verstand nicht wieso. Die einzige Möglichkeit, die mir in den Sinn kam, warum es mich so sehr verletzte, wenn er scheinbar an eine Andere dachte, wenn er mit mir zusammen war, gefiel mir nicht.
Hatte ich mich wirklich in ihn verliebt?

Nein, das konnte nicht sein. Das hätte ich gemerkt. Es musste etwas Anderes sein. Verletzter Stolz. Irgendwie so etwas. Nein, ich liebte ihn nicht. Es gab andere Männer, die mich mehr anzogen.
'Nein', flüsterte eine Stimme in meinem Kopf. 'Seit Monaten gab es nur ihn.'

Mist. Das stimmte. Und ich hatte es ihm auch noch gesagt!
Er wusste es wahrscheinlich und wollte das ausnutzen, er wusste, dass es bei mir seit ich auf dieser Schule war nur ihn gab.
Auch dieser Gedanke gefiel mir nicht. Ich hätte mir einen netten Jungen aus meiner Stufe oder einer Stufe unter uns suchen sollen. Oder ich hätte mich mehr für Joshua Schmidt, den anderen Treiber aus unserer Mannschaft, der noch immer mit mir flirtete, beim Training und bei Spielen, interessieren sollen.
Joshua war nett. Er war hilfsbereit, aber leider total hyperaktiv. Und nicht mein Typ. Er war... so dumm es sich anhört, aber er war zu jung. Ich meine, das Alter ich mir egal, aber er war schon ziemlich kindisch.

Ich hätte mich natürlich auch an Harry oder Ron ran machen können, als die beiden noch keine Freundin hatten. Aber der Zug war ja auch irgendwie abgefahren. Außerdem hätte ich das nicht gewollt. Dieser Gedanke gefiel mir erst recht nicht.

Der einzige Mann, den ich in den letzten Monaten wirklich gewollt hatte, war scheinbar Severus Snape. Was bedeutete, dass ich ihn lieb- nein, stopp. Ich hatte noch einen anderen Mann gewollt. Mir fiel eine Szene ein, an die ich mich scheinbar nicht hatte erinnern wollen. Aber die Erinnerung daran war jetzt erstaunlich klar.

„Ich habe mich verlaufen“, antwortete ich, peinlich berührt lächelnd. Hardy kam näher. Und noch näher. Jetzt stand er genau vor mir.
„Ach, wollten sie nicht zu mir?“, hauchte er. Ja, er hauchte. Mit dieser unheimlich tiefen, sexy Stimme. Er hob seine Hand. Dann strich er vorsichtig über meine Wange.
Ich musste ein Stöhnen unterdrücken. Lehrer, Jules! Nicht schon wieder!
„Doch... wollte ich“, murmelte ich. Ich konnte nichts dafür, es geschah einfach so. Ich schloss die Augen. Sollte er mit mir machen, was er wollte.


Ich seufzte. Ja, in diesem Moment hatte ich ihn gewollt. Aber wir waren unterbrochen worden. Von Snape. Wären wir nicht unterbrochen worden, dann hätte ich jetzt vielleicht nicht dieses... Problem.
Ich würde nicht darüber nachdenken müssen, ob es jetzt nur noch diesen einen Mann in meinem Leben gab, ich würde nicht heulen.

„Julia, sind sie das?“, fragte jäh eine Stimme. Ich erkannte die Stimme. Langsam hob ich meinen Kopf und sah Hardy in sein Gesicht.
„Jack“, murmelte ich. Ich war so in diese Szene, an die ich gerade denken musste, vertieft, dass mir wieder einfiel, wie wir unterbrochen wurden. Snape war gekommen und hatte Hardy angesprochen, er hatte ihn „Jack“ genannt. Also musste das sein Vorname sein!

In seinen Blick mischte sich eine gewisse Verwirrung. Hatte er mich gehört?
„Was haben sie gerade gesagt?“, fragte er. Sein Lächeln war ziemlich süß verwirrt.
Ich vergrub meinen Kopf wieder in dem Zwischenraum meiner Beine und meiner Arme.
„Nichts“, murmelte ich.
Eine kurze Zeit hörte ich nichts, ich dachte, Hardy sei gegangen. Dann hörte ich ein Seufzen, als ob jemand gerade eine schwerwiegende Entscheidung getroffen hätte und spürte schließlich, wie sich eine Person, zweifellos Hardy, neben mir auf den Boden sinken ließ.

„Bei „nichts“ würden sie aber nicht hier auf dem Boden sitzen und weinen, oder? Draußen ist so schönes Wetter“, sagte er.
Ich drehte den Kopf nach rechts, sodass ich ihn ansehen konnte. Ich musste kurz lächeln, als ich sah, wie er auf dem Boden saß. Irgendwie lässig, aber bei einem erwachsenen Mann sah das schon leicht lächerlich aus.

Warum war Severus nicht ein kleines bisschen mehr wie er? Und warum – verdammt! - wünschte ich mir, dass Severus wie er war? Wenn ich jemanden haben wollte, der wie Hardy war, warum nahm ich dann nicht einfach Hardy?

'Weil du das nicht willst', wieder die Stimme in meinem Kopf.
'Du willst Snape'

„Ach, halt die Klappe“, sagte ich, merkte allerdings zu spät, dass ich diesen Gedanken laut ausgesprochen hatte.
Hardy sah mich an und zog eine Augenbraue hoch.
„Bitte?“, fragte er. Nun schien er vollkommen verwirrt zu sein. Aber wie hätte er mich auch verstehen sollen, wenn ich ständig Selbstgespräche führte?
„Entschuldigung, ich habe nicht sie gemeint, Professor, nur diese...“ ...Stimme in meinem Kopf.

Hardy schien es auch so zu verstehen, auch wenn ich diese Peinlichkeit nicht zu Ende ausgesprochen hatte.
Er legte seinen linken Arm um meine Schultern und zog mich ein Stückchen näher an sich, sodass ich mich quasi an ihn lehnen musste. Wie aus einem Reflex heraus legte ich meinen Kopf auf seine Schulter.

„Sie sind ganz schön kompliziert, wissen sie das?“, fragte er. Obwohl ich sein Gesicht nicht mehr sehen konnte, wusste ich, dass er lächelte.
„Ja“, schluchzte ich. Wieder kamen mir die Tränen.
„Julia, weinen sie schon wieder?“, fragte Hardy mit vor Verzweiflung triefender Stimme.

Da er mein Gesicht so nicht sehen konnte, zog er mich herum. Ich war erstaunt, wie leicht er mich scheinbar weg schieben und heran ziehen konnte.
Schließlich fand ich mich auf seinem Schoß wieder, die Arme um seinen Hals geschlungen, den Kopf an seine Brust gepresst und bitterlich heulend. Ich hatte vergessen, wer er war, ich hatte vergessen, wo wir waren. Ich hatte sogar vergessen, warum ich weinte, hatte IHN vergessen. Das einzige, das ich wusste, war, dass es raus musste, dass ich weinen musste und dass es mir danach besser gehen würde.

Eine Weile saßen wir nur so da, zu hören war nur mein Schluchzen und ab und zu mal das Geräusch, das von draußen herein kam: lachen, schreien – spielende, glückliche Kinder.
Schließlich beruhigte ich mich ein wenig.

Hardy schob mich ein wenig von sich, sodass er mir ins Gesicht sehen konnte.
„Hören sie mir jetzt zu, ohne wieder in Tränen auszubrechen?“ Er lächelte. Ich nickte. Zuhören konnte ich, meiner Stimme traute ich eh noch nicht.

„Ich wunder mich bei ihnen nur... Am Anfang des Jahres waren sie noch so... unbeschwert. Beinahe glücklich. Es wirkte, als wäre vor kurzem erst etwas Schlimmes passiert, aber man konnte noch ihren... ja, ihren alten Charakter erkennen. Im Laufe des Jahres haben sie sich irgendwie immer mehr verändert. Ich habe mich gefragt, woran das liegen könnte.
Sie wissen, dass ich sie mag. Aber scheinbar läuft in ihrem Leben gerade etwas so gar nicht richtig... Julia, wenn sie über irgendetwas reden möchten, ich schwöre ihnen, dass ich kein Wort weitersagen werde.“

Er hatte ja so Recht. Ich hatte mich verändert, Snape hatte mich verändert. Wenn ich an die alte Julia dachte, die Spaß im Leben hatte, deren zweiter Vorname der Sarkasmus war... ich vermisste sie. Ich musste wieder glücklich werden. Aber wie?
Das erste, was ich wissen musste, war, wer diese Lily war. Das würde mir helfen.

Ich merkte, dass Hardy mich noch immer ansah und mir fiel ein, dass er auf eine Antwort wartete.
„Danke, Professor. Aber... ich kann ihnen das nicht sagen.“ Meine Stimme war erstaunlich fest.
„Sie wissen, dass sie mir vertrauen können? Oder mögen sie mich nicht genug, dass sie mir so etwas sagen würden?“, scherzte er, wobei seine Stimme eigentlich vermuten ließ, dass das sein wirklicher Gedanke war. Er senkte beschämt den Blick.

Plötzlich sah er wieder auf und lächelte.
„Sie tragen ja mein Armband!“, grinste er.
Ich sah ebenfalls auf meinen Arm. Ja, ich trug sein Armband. Also nickte ich.
„Danke dafür, Professor, das ist wirklich wunderschön. Ich hab mich wirklich gefreut...“ Es war mein schönstes Weihnachtsgeschenk. Mein schönstes Geschenk hatte ich von meinem Lehrer bekommen.
Hardy lächelte.
„Kein Problem, ich hatte gehofft, ihnen eine Freude machen zu können. Ich meine, sie können ja nicht ewig so unglücklich sein.“
Er sah mir in die Augen. Er hatte schöne Augen. Ich hatte immer gedacht, dass braune Augen platt und langweilig sein, da sie ja bei jedem Menschen, der die gleiche Augenfarbe hatte, gleich aussahen. Braun eben. Aber in seinen Augen spiegelten sich so viele Gefühle wieder. Und durch das Licht, das durch die großen Fenster des Ganges herein fiel, wirkten sie tief und hatten irgendwie einen goldenen Stich.
Irgendwann, als wir uns bestimmt Stunden in die Augen gesehen und geschwiegen hatten (so kam es mir jedenfalls vor), näherte sich sein Gesicht langsam dem Meinen. Er würde mich küssen.

Wollte ich das? Ich wusste es nicht. Aber ich würde es auch nicht wissen, wenn ich es nicht endlich ausprobieren würde.
Ich legte meinen Kopf leicht schräg und bewegte meinen Mund auf seinen zu.

Als sich unsere Lippen dann trafen, wusste ich, dass ich das richtige getan hatte. Es fühlte sich gut an. Der Kuss war sehr vorsichtig, aber er war ein guter Küsser.
Langsam und vorsichtig, um den anderen nicht zu erschrecken. Er war das genaue Gegenteil von Severus, und er küsste auch total anders als er.
Ich musste lächeln, als mir auffiel, dass ich an Snape denken musste, während ich einen anderen Mann küsste. Aber solange ich nicht „Severus“ sagte, war das in Ordnung, befand ich.

Als wir uns wieder voneinander lösten spürte ich, wie mich das Endorphin durchflutete. Da war es, dieses Gefühl wollte ich behalten. Glück. Ich würde alles daran setzten, wieder zu mir selbst zurück zu finden. Severus... dieser Teufel sollte keine Macht mehr über mich haben, sollte mich nicht noch weiter verändern. Wenn, dann würde ich ihn verändern.

TBC


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Er kann ausgezeichnet mit Schauspielern umgehen und schafft es, all seinen Filmen und Figuren viel Menschlichkeit einzuhauchen. Ich bin begeistert.
David Heyman über Mike Newell