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Fanfiction

Two Sides of the Same Coin - #4- Out of a Clear Sky

von Julia*Jay*Brown

Hallo mal wieder,

Danke an Lacrima, die wie immer fleißig kommentiert hat!
@Lacrima: Danke für deinen ausführlichen Kommentar! Ich hoffe dir gefällt auch dieses Kapitel, denn ich widme es dir.

Viel Spaß euch allen bei diesem Kapitel,
LG,
Jay

~*~
Während sie eifrig an der Aufgabe arbeitete, die ihnen der Professor für die heutige Stunde gegeben hatte (er selbst korrigierte eine Hausarbeit der Fünftklässler), wanderte Nicoles Blick gelegentlich über die Schüler, die in kleinen Gruppen an den Tischen saßen und sich flüsternd unterhielten.
„Kann ich mal kurz die Variablennotizen haben, Nicole?“ fragte Phil und sie schob ihm den leicht gefledderten Band hinüber, ihre eigene Feder schwebte nur wenige Millimeter über dem Pergament- nachdenklich und mit gerunzelter Stirn.
„Wie hast du die letzte Gleichung gelöst? Irgendetwas geht da mit den letzten Ziffern nicht auf…“ erwiderte Nicole, die Augen starrten aus dem Fenster.
„Mh… gib mir noch zwei Minuten, dann kann ich dir da was sagen. Hast du für die Vorletzte auch raus, dass die Sirius- Konstante 12 und das Nunki 0,167 ist?“
„Ja, allerdings irritiert mich die Aussage der Gleichung. Sirius ist einer der bedeutendsten Sterne und da die Zahlen für Jahre stehen, frage ich mich, was uns das vorhersagt. Außerdem: Was ist Nunki?“
Phil blätterte durch ein weiteres Buch, welches einem alles, was mit Arithmantik zu tun hatte, verriet, wenn man es im Verzeichnis mit dem Zauberstab antippte.
„Also… Ptolemäus sagt uns hier, dass Nunki der zweitgrößte Stern des Sternzeichens Schütze ist. In der Arithmantik bezieht es sich meistens auf die Familie von jemandem, der Schütze ist.“
„Da beides positive Zahlen sind, gehe ich mal davon aus, es handelt sich nicht um Schicksalsschläge. Maryanne ist Schütze…“
„Die Annahme stimmt- aber wie auch immer. Was ist denn mit der letzten Gleichung. Also mein Ergebnis da lautet…“
Die beiden verloren sich in einer langen Diskussion, die letztendlich von Charlie unterbrochen wurde, der sich neben Phil auf einem freien Stuhl niederließ.
„Wie steht’s?“ fragte er und drehte den Kopf, um das bekritzelte Pergament vor sich besser lesen zu können. Darauf hatten die beiden Slytherins die ganzen Ideen und Vorgaben aufgeschrieben, doch bisher hatte ihnen die Lösung noch nicht offenbart.
„Momentan ist alles im Eimer- die einzelnen Zusammensetzungen ergeben keinerlei Sinn!“ erläuterte Nicole genervt, „Die Interpretation oder Auswahl einer Variable hebt sich automatisch durch Vorgaben der zweiten Variable auf.“
„Ein bekanntes Problem- haben wir dort auch. Selbst Kendrick hat keine Ahnung, was das sein soll und er ist nun wirklich der Meister.“
„Professor?“ eine Hufflepuff hatte die Hand erhoben, „Ist es möglich, dass sie die letzte Gleichung nicht korrekt weitergegeben haben?“
„Möglich ist alles- aber das hier ist UTZ, das ist jetzt normal. Sie können nicht erwarten jede Kombination sofort zu finden, sondern müssen neue Ansätze wagen. Hat Keiner eine Lösung gefunden? Was ist mit ihnen Avery und Co.“
„Nichts, Sir. Es kommt zum Gesetz der Doppelten Aufhebung, weshalb sich Kassiopeia und Altair nicht verknüpfen lassen.“
„Okay- wer hat es über einen anderen Ansatz versucht? Kendrick, bitte.“
„Tja“ sagte der Ravenclaw, kratze sich am Bart und ließ seine Feder sinken, „ich habe mehrere Systeme aufgestellt, die verschiedene Bedingungen der Gleichung ansprechen. Aber auch hier lassen sich zwei Variablen nicht verknüpfen- einer dieser komischen Umkehrungsmechanismen.“
„Wie ich sehe, haltet ihr euch viel zu sehr an das, was ihr kennt. Dieses Jahr wollen wir eure Kreativität mal ein bisschen Beine machen. Deshalb werdet ihr als Hausaufgabe diese Gleichung untersuchen- notiert euch alles was ihr über die einzelnen Variablen und ihr Zusammenspiel wisst. Dann versucht ihr einen Lösungsansatz- diese Formel werdet ihr nicht in der Bibliothek finden, also lasst Madame Pince bitte in Ruhe. Ihr könnt ja auch Gruppenarbeit machen, auch wenn das nicht euer liebster Zeitvertreib ist“ erläuterte der Professor mit dem aussagekräftigen Schnurrbart mit einem unverhohlenen Lächeln. Charlie seufzte, eine Mischung aus erleichtert und genervt, auf die Anweisung hin.
Nicole wollte ihn gerade darauf ansprechen, als es zum Ende der Stunde klingelte und der Gryffindor aus dem Klassensaal verschwand.
„Warum das niedergeschlagene Gesicht?“ fragte Phil über den Rand seiner Tasche hinweg, in die er all seine Unterlagen zu stopfen versuchte. Die Pergamentrollen knickten immer wieder ab und er komplimentierte mehrere verzauberte Federn in die Tiefen hinein.
„Niedergeschlagen?“ fragte Nicole irritiert und fragte sich gleichzeitig, ob alle Welt (sprich Slytherin) sich gegen sie verschworen hatte, „Meine Nasenspitze sagt mir, dass du in Cassandras Masterplan eingeweiht bist.“
„Möglich“ erwiderte Phil, lächelte und fuhr dann fort, „Es ist eine gute Abwechslung zu dem, was sie sonst so treibt. Außerdem ist es lustig und es gibt schlimmere Typen als Charlie Weasley.“
„Du hast Cassandra den Plan überhaupt erst vorgeschlagen!“ rief Nicole aus, der Mund offen, doch die Augen triumphierend glänzend.
Phil sah ertappt zu Boden, was Nicoles Triumphgefühl nur noch steigerte: „Okay- ich gebe mich geschlagen. Es war meine Idee, aber es hätte auch in die Hose gehen können und dann hätte Cassandra mich gelyncht. Der Rest des Plans kommt von ihr. Du bist mir doch nicht böse, oder?“
Seine Augen wurden noch größer und er sah ernsthaft verzweifelt aus- ein wenig ängstlich angesichts einer wütenden Nicole.
„Vielleicht“ erwiderte diese, ein wenig hochmütiger als für gewöhnlich und setzte eine blasierte Miene auf. Phil, der sie zwar gut kannte, aber sie noch nie wahrhaft sauer gesehen hatte, zuckte zusammen, ehe sich seine Augen verengten und sie von Kopf bis Fuß analysierten.
„Du bist mir definitiv nicht böse- du findest es zu amüsant und es gefällt dir.“
„Schuldig im Sinne der Anklage, es gibt nämlich wirklich schlimmere Menschen als Charlie Weasley.“
„Ausgezeichnet. Dann kannst du ihm ja jetzt sein Buch zurückbringen.“
„Wie bei Merlin hast du das aus seiner Tasche bekommen? Vor allem, ohne dass irgendjemand etwas mitbekommt.“
„Bitte, du beleidigst gerade meine Fähigkeiten als Magier- und als Slytherin noch dazu. Außerdem: Betriebsgeheimnis.“
„Ein Betrieb, in dem du und Cassandra zusammenarbeiten, klingt nicht nach einer sonderlich guten Idee. Ihr seid solche Planungsfanatiker, dass ihr vermutlich nie etwas in die Tat umsetzen könntet.“
„Momentan läuft unser Plan wie geschmiert, dass musst selbst du zugeben.“
„Aber auch nur, weil ich mich dazu entschieden habe, mitzuspielen. Cassandra hat mich angefleht, so zu tun, als wüsste ich Nichts, damit sie ‚fürs spätere Leben üben kann‘.“
„Die Frage ist nur, warum du dich entschieden hast. Du hast doch überhaupt keinen Grund, eine Beziehung mit Weasley anzustreben. Er entspricht nicht gerade deinem Stand, ganz zu schweigen davon, dass er nicht dein Typ ist.“
„Erstens: Ich habe keinen ‚Typ‘“ Nicole setzte das Wort in dezent angewiderte Anführungszeichen, „Natürlich finde ich einige Männer attraktiver als andere, aber bisher hat sich da kein Schema herauskristallisiert. Weder helle oder dunkle Haare, noch die Größe sind entscheidend. Charlie Weasley ist ein äußerst netter Zeitgenosse, ich kann mich hervorragend mit ihm unterhalten- es ist so wie bei euch Jungs: Kein Zwang, keine Anstrengung und keine Geheimhaltung. Ich rühme mich der Tatsache, schon einiges über Charles sagen zu können, obwohl wir noch nicht sehr lange oder sehr viel Zeit miteinander verbracht haben. Zweitens: Es handelt sich bei einer Hogwarts- Beziehung und generell allem, was keine Heirat ist, nicht um eine lebenslange Verpflichtung. Wenn wir zusammenkommen sollten, bin ich gewillt, es zu probieren, solange er einverstanden ist.“
„Eine sehr diplomatische und vernünftige Ansicht“ meinte Phil, die Stirn kaum merklich gerunzelt.
„Das meine ich doch auch.“
„Nur ist das nicht etwas zu vernünftig? Von diesem Standpunkt aus könntest du auch eine Beziehung mit Francis anfangen und doch warst du dem gänzlich abgeneigt.“
„Weil es aufgrund der langen Freundschaft ein wenig absurd wäre…“
„Wie wäre es mit Empfindungen? Gefühlen?“
„Wäre ich aufbrausender, würde ich dir direkt unterstellen, dass du mir unterstellst, keine Emotionen zu haben.“
„Würde mir nicht im Traum einfallen. Nein, ich fand es nur einen Aspekt, der diesem Diskurs noch gefehlt hat. Und der eigentlich der wichtigste Punkt sein sollte, wenn man von Beziehungen spricht.“
„Du hast meine völlige Zustimmung. Allerdings sehe ich bisher noch keinen Grund, mich in irgendwelchen Verwirrenden Windungen meiner Gefühlswelt zu verheddern, wenn ich am Schluss sowieso eher auf meinen Verstand hören würde, der meinem Bauch oder Herz widerspricht.“
„Also würdest du niemals ein Gefühl deine Entscheidungen bestimmen lassen?“
„Doch, selbstredend. Aber ich denke, dass ich mit siebzehn zu viel von Wankelmütigkeit und zu wenig vom Leben gesehen habe, um mich festzulegen. Wahre Liebe oder Zuneigung, die über Freundschaft hinausgehen, registriert man glaube ich intensiver und direkter, als besagte Freundschaft. Da das bei Francis nicht der Fall ist, hat es keinen Zweck, es mit ihm zu versuchen. Es wäre uns beiden schädlich und würde im schlimmsten Falle verhindern, dass ich Charles näher kennen lernen kann und bzw. oder Francis und bzw. oder ich an gebrochenem Herzen leiden.“
„Hier war ich und dachte, ich hätte eine neue Spezies- die von der emotionslosen Sorte- entdeckt“ seufzte Phil und Nicole gab ihm einen leichten Klaps auf die Schulter.
„Findest du die Ansichten fragwürdig?“ ein Hauch Selbstzweifel hatte sich in die simple Frage geschlichen. Phil sah ihr kurz in die Augen und schüttelte dann den Kopf.
„Es sind deine Ansichten und du wirst zur Einsicht kommen, wenn es dir gelegen kommt.“
„Immerhin einer, der mich nicht sofort verurteilt.“
„In Slytherin keiner wird dich verurteilen, denn es ist nicht unsere Aufgabe. Wir werden deine Entscheidungen respektieren und dich unterstützen, worum es auch gehen mag. Und da ein Großteil aus reinblütigen Familien stammen, würden sie dich eher kritisieren, wenn du aus reiner schwacher Gefühlslage heraus mit einem Weasley anbandeln würdest. Oder mit irgendjemandem, der nicht standesgemäß ist, wenn man darüber nachdenkt.“
Nicole nickte zustimmend. Es war einer der Vorteile, dem Haus Slytherin anzugehören, und sie war sich dessen sehr bewusst.
„Aber du würdest mir trotzdem nicht verraten, was ihr noch geplant habt?“
„Die genauen Details kennt sowieso nur Cassandra, wie ich dir bereits erzählt habe.“
„Kein kleiner Hinweis?“
„Nein“ kam eine weibliche Stimme und Cassandra schloss zu den beiden Schülern auf.
„Wie meinen?“ Nicole tat verwirrt, „Es ging um das Arithmantik- Problem, welches Phil bereits gelöst hat und mir nicht erklären möchte.“
„Tatsächlich“ stellte Cassandra mit hochgezogener Augenbraue fest, „Bis du mir die Wahrheit sagst, werde ich das als eben diese festhalten.“
„Ausgezeichnet“ erwiderte Nicole und sie setzten den Weg zu Verwandlung fort. Phil sah zwischen den beiden Mädchen hin und her und schüttelte dann den Kopf: „Ihr und eure vollkommen sinnlosen Verhaltensweisen.“
„Beeilung, Ms Crawley, Mr Avery, Ms Grantham“ Professor McGonagall klatschte kurz in die Hände und die drei Schüler ließen sich neben ihren Freunden in der zweiten Reihe nieder. Die erste Reihe wurde, wie üblich, von den Ravenclaws besetzt.
Die Professorin begann ihren wie üblich strengen und anspruchsvollen Unterricht, nur vereinzelt unterbrochen durch einen gelegentlichen Wortwechsel zwischen Jack und McGonagall. Jack hatte es sich, wie er Nicole flüsternd mitteilte, zur Aufgabe für das letzte Jahr gemacht, die Professorin auf die Seite der Slytherins zu ziehen, damit sie ihnen mehr Punkte gab als den Ravenclaws.
Die Schulsprecherin bezweifelte allerdings den Erfolg seiner Mission, auch wenn McGonagall gelegentlich schmunzelte. Während die Klasse einen wichtigen Text abschrieb, wandte sich die Hauslehrerin von Gryffindor an Nicole: „Sie und Mr Weasley leisten bisher gute Arbeit, Ms Grantham. Es ist zudem sehr erfrischend zu sehen, wie sie beide zusammenarbeiten. Bisher gab es mehrere Schwierigkeiten mit Schulsprechern, die aus den beiden antagonistischsten Häusern kamen. Selbst bei für gewöhnlich friedfertigen Schülern kam es zu unschönen Ausschreitungen.“
„Wir haben uns beide darauf festgelegt, das Vertrauen der Lehrer nicht durch Kindereien zu zerstören. Zumal wir beide nun siebzehn sind, erschien es uns als ungebührlich, einen Zwist um der Zwist Willen heraufzubeschwören.“
„Weise Einstellung. Das Kollegium, dass sie unsere Erwartungen weiterhin aufrecht erhalten, indem sie die noch vor ihnen liegenden deutlich schwierigeren Aufgaben meistern.“
„Wir werden zumindest nicht aufgeben, ohne es ernsthaft versucht zu haben.“
„Ausgezeichnet. Madam Hooch wird alsbald das Quidditch- Feld freigeben, damit die Teams ihre Auswahlspiele abhalten können. Unterdessen müssen sie sich ein paar Dinge für die anstehenden Feste überlegen.“
„Sobald der Schulalltag einsetzt, werden wir daran arbeiten.“
„Natürlich. Doch nun zurück zum Thema der Stunde…“
Als Cassandra und Nicole nach Verwandlung in Richtung Große Halle zum Mittagessen liefen, fragte Cassandra ihre Freundin ein wenig über das aus, worüber sie mit Charles auf dem Weg zu Arithmantik gesprochen hatte.
„Er scheint tatsächlich ein vernunftbegabtes Wesen zu sein und gescheit noch dazu…“ philosophierte Cassandra und machte sich bereits die fünfte Notiz in drei Minuten, „Allerdings finde ich es nicht in Ordnung, dass er meine Recherche-Fähigkeiten beleidigt. Du musst mir helfen, etwas über ihn herauszufinden, was nicht jeder schon weiß. Das würde mich auch mal in meiner Arbeit voranbringen.“
„Ich dachte, ich wäre Teil deiner Arbeit.“
Cassandra wedelte die Worte elegant weg: „Natürlich, aber als Freundin musst du mir helfen, mich zu verbessern. Im Ministerium spukt keine Maulende Myrte, die einem ihr Herz ausschüttet, wenn man sich mit ihr anfreundet. Und es wäre zu auffällig, wenn ich einen meiner Agenten darauf ansetzen würde.“
„Du meinst Phil. Das wäre in der Tat Verdacht erregender als das sich unterhaltende Schulsprecherpaar.“
„Siehst du, es klingt schon romantisch.“
„Mit Sicherheit war das Dumbledores Absicht. Wie lautete nun meine Agenda?“
„Hoffentlich lässt sich das mit der nächsten Phase zwischen dir und Charles vereinbaren.“
„Würdest du mir diese verraten, könnte ich effizienter damit arbeiten.“
„Nein, nein, nein. Ihr werdet in naher Zukunft ein Treffen veranstalten müssen, um die von McGonagall erwähnten schweren Aufgaben zu bearbeiten“ Cassandra hatte schon immer eine auffällige Gabe für das Nachahmen von Lehrpersonal gehabt (ihre Darstellung von dem gutaussehenden Professor für Muggelkunde Quirrell war bereits legendär).
„Daher soll ich dann wahrscheinlich versuchen, ein wenig mehr über ihn zu erfahren.“
„Er wird dir natürlich nicht alles erzählen, aber wenn du mir berichtest, was er gesagt hat und er nicht auf deine Neugierde aufmerksam wird, kann ich weitermachen.“
„Du hast manchmal großes Glück.“
„Dessen bin ich mir wohl bewusst, aber ohne dein Eigeninteresse an dem jungen Mr Weasley wäre all dies gar nicht möglich.“
„Ihr erwähnt immer wieder, dass mein Interesse an ihm für all dies mitverantwortlich ist, obwohl eben jenes gar nicht so groß ist“ erläuterte Nicole, schüttelte den Kopf und betrachtete ihre Freundin genauestens. Cassandra reagierte nicht darauf- nicht einmal ein verräterisches Grinsen zeigte sich auf ihren Lippen.
~*~
„Hast du einen Augenblick, Charles?“ fragte Nicole und der Gryffindor drehte sich zu ihr um. Das sportliche Mädchen neben ihm sah die Crawley kurz fragend an und verschwand dann, nachdem Weasley ihr etwas ins Ohr geflüstert hatte.
„Jetzt sind wir ungestört. Was kann ich für dich tun?“
„Professor McGonagall hat mich darüber informiert, dass wir alsbald mehr Pflichten haben werden. Daher halte ich es für angemessen, wenn wir so zügig wie möglich mit dem abarbeiten der einfachen Dinge beginnen. Einige Aufgabenpunkte sollten auch jetzt bereits klar sein.“
„Wann sollen wir uns dann treffen? So lange das Quidditchfeld noch renoviert wird, habe ich montags, mittwochs, donnerstags und freitags Zeit.“
„Die Wochenenden sind folglich nicht verfügbar?“
Charles lächelte: „Die Jungs und ich haben noch Sachen zu erledigen.“
„Montags und donnerstags gebe ich Nachhilfe, dann bleibt nur Mittwoch oder Freitag. Wo wäre es dir den lieber?“
Nicole versuchte die plötzliche Vorfreude zu unterdrücken und betrachtete Charles, während er über die Optionen nachdachte.
„Momentan gehe ich für den Freitag. Spätestens wenn die Saison anfängt, würde mich mein Team verfluchen, wenn ich den Nachmittag mit Training füllen würde.“
„Verständlich. Da wir an dem Abend sowieso durch das Schloss streifen müssen, können wir den Termin direkt nach dem Abendessen ansetzen.“
„Das wäre dann so gegen halb acht, oder? Weißt du schon, wo sich das Zimmer der Schulsprecher befindet?“
„Noch nicht, allerdings dürfte das nicht zu schwer herauszufinden sein. Damit wäre das erledigt…“
„Warte“ meinte Charlie, als Nicole sich zum Gehen wandte, „Wie wäre es, wenn wir zusammen Arithmantik machen? Vielleicht schafft Phil es, zu kommen?“
„Das klingt nach einer guten Idee. Phil hilft Cassandra gerade bei Zaubertränke, zumindest haben sie es vor. Allerdings möchte ich dich nicht länger von der Unterhaltung mit deiner Freundin abhalten.“
„Vera ist nicht meine Freundin, wir haben gesprochen.“
„Vielleicht hätte ich lieber sagen sollen ‚eine‘ Freundin. Denn ich habe nicht andeuten wollen, dass ihr ein Paar seid.“
„Du musst dich nicht für alles entschuldigen“ lachte Charlie, schulterte seine Tasche neu und fuhr sich anschließend durch seine Haare, „Wir kennen uns durch Quidditch. Ich muss zugeben, dass ich nichts dagegen hätte, ihr Freund zu werden.“
Für den Bruchteil einer Sekunde war Nicole sich unsicher, wie sie darauf reagieren sollte.
„Tatsächlich?“ erwiderte sie interessiert, „Wenn sie dich interessiert…“
„Höre ich einen Unterton des Zweifels aus deiner Stimme heraus?“ hinterfragte Charlie, erneut grinsend. Seine braunen Augen funkelten schelmisch.
„Es steht mir nicht zu, an ihren Qualitäten zu zweifeln, denn ich kenne…Vera, oder?...ich kenne Vera nicht.“
„Aber vielleicht kann mir deine weibliche Intuition etwas über sie sagen? Ihr habt doch solche Antennen für sowas.“
„Du scheinst eine eigenartige Vorstellung über Frauen und ihre Fähigkeiten haben. Außerdem hast du eindeutig eine falsche Idee der weiblichen Anatomie. Siehst du hier irgendwelche Antennen?“ Nicole deutete auf ihren Kopf.
„Schon wieder flirtest du mit mir, Grantham.“
„Das ist deine Absicht, Weasley. Du magst die Aufmerksamkeit.“
„Wenn sie von einer solch bildhübschen Dame kommt, werde ich mich nicht darüber beschweren. Mal sehen, ob die nicht doch Antennen hast.“
Mit diesen Worten vergrub er seine Hände in ihren Haaren und bewegte seine Fingerkuppen über ihre Kopfhaut. Nicole blickte ihn kühl an, während er ihre blonden Strähnen zerwuschtelte. Das angenehme Schaudern unterdrückte sie gekonnt, als seine Handflächen ihren Nacken erreichten.
Er bewegte sie jedoch nicht weg, sondern seine warmen Hände ruhten noch immer sanft an ihrem Hals. Nicole blickte auf und sah unerwarteter Weise direkt in Charlies Augen. Für einen ewigen Augenblick hielten sie den Augenkontakt aufrecht, beide sicherlich gleichermaßen verwirrt und doch verzaubert von der Magie des Momentes.
Charlies Blick wanderte kurz nach unten und es kam Nicole so vor, als würde er ein wenig näher kommen. Ihre Gesichter waren von einer Sekunde auf die anderen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt.
Nicole war sich bewusst, was unausweichlich passieren würde, und schloss die Augen.
Daraufhin spürte sie Charlies Lippen sanft über ihre streichen.
Augenblicklich und vollkommen synchron traten die Schulsprecher voneinander weg.
„Keine…keine Antennen auf deinem Kopf“ meinte Charlie nach einigen tiefen Atemzügen unbeschwert und Nicole konnte sich das Lächeln nicht verkneifen.
Die Peinlichkeit der Situation war daraufhin verflogen.
„Das ist beruhigend zu wissen“ erwiderte Nicole und beschwor einen kleinen Handspiegel, um den Schaden zu beheben, den Charlie angerichtete hatte. Ein paar hilfreiche Zauber später war der alte Zustand ihrer Frisur wieder hergestellt und sie sah ebenso perfekt hergerichtet aus wie zuvor.
„Es war nicht so schlimm zerzaust, wie du tust“ sagte Charles und klang fast beleidigt, „Der Aufwand den ihr Mädchen für euer Aussehen manchmal betreibt, ist fast schon beängstigend. Das hier ist bloß Hogwarts, nicht das Konzert der Schwestern des Schicksals. Warum macht ihr euch überhaupt die Mühe, wenn es für den täglichen Gebrauch vollkommen impraktikabel ist?“
„Ich für meinen Teil wurde so erzogen, immer ordentlich und elegant aufzutreten. Ebenso Cassandra. Man fühlt sich wohler, wenn das Erscheinungsbild ansprechend ist. Das Selbstvertrauen wird extrem gesteigert.“
„Aber was bringt einem das ganze Verzaubern und Verbessern. Es ist zwar ganz schön zu sehen, wie sich die Mädchen für ein Date in Hogsmeade schick machen und es freut mich, wenn sich jemand um meine Meinung schert. Letztendlich ist es dennoch trotzdem immer die Art des Charakters gewesen, die ausschlaggebend war. So oberflächlich ist kein Junge, nur nach dem Aussehen zu gehen.“
„Wir machen das nicht nur für die männliche Gesellschaft, sondern für uns selbst. Was ist so falsch daran?“ fragte Nicole verwirrt, als sie sich in der Bibliothek an einem der Tische niederließen.
„Jemand mit einem schönen Charakter kann auch ohne Schönheitstränke und Zauber schön aussehen. So eine Person hat es gar nicht nötig, sich hinter Puder zu verstecken, denn sie strahlt etwas aus. Das ist ehrlicher und zugleich attraktiver als dieser Perfektionismus. Ich will damit niemanden verletzen oder kritisieren- dafür bin ich nicht wirklich weiblich genug- aber das ist meine Meinung.“
Nicole nickte, einerseits zum Zeichen, dass sie verstanden hatte, andererseits dachte sie über seine Worte nach. Für sie war es Teil ihrer morgendlichen Routine, Puder aufzutragen und ein paar Zauber über ihr Haar zu sprechen, damit es nicht zu sehr in Unordnung geriet- es sei denn ein Schulsprecher machte es sich zur Aufgabe, eben dies zu tun
Bei dem Gedanken daran errötete Nicole ein wenig und beugte sich rasch von ihrem Stuhl aus unter den Tisch, um die Bücher aus der Tasche zu holen. Und, damit Charlie dies nicht bemerken konnte.
„Würdest du dich trauen, einen Tag ohne die Zauber durch die Schule zu gehen?“ fragte Charles unvermittelt, als sie erneut auftauchte. Nicole öffnete ihren Mund, um ihm mit einem strikten ‚Nein‘ zu antworten, bis sie kurz über die Anfrage nachdachte.
Dass Charlie sie dabei fixierte, entging ihr nicht und sie legte für eine Sekunde den Kopf schräg.
„Einen Schultag? Das dürfte hoffentlich kein Problem sein. Mich würde nur wundern, wenn du den Unterschied tatsächlich erkennen wirst.“
„Bist du so von dir selbst eingenommen?“ fragte Charlie leise lachend.
„Nicht auf diese Art und Weise. Allerdings verwende ich nicht viele Zauber oder Vergleichbares.“
„Es wird trotzdem anders. Wann?“
„Wie wäre es morgen. Dann habe ich keinerlei Ausrede, dass ich es vergessen hätte.“
„Bist du etwa vergesslich?“
„Nein, aber wenn ich mir einer Sache unsicher bin, tendiere ich dazu, es zu verdrängen.“
„Gut, dass dir das nicht mit Namen oder Hausaufgaben passiert.“
Nicole lachte, ebenfalls mit gedämpfter Stimme: „Dann wäre ich eine schreckliche Schülerin.“

***

Und da sind wir auch schon wieder am Ende angelangt!
Achtung, Ducken! Der Fragenkatalog kommt eingeflogen:

1.- Da ich keine Ahnung hatte, was genau man eigentlich in Arithmantik so anstellt, habe ich mir einfach ein wenig was ausgedacht, was eine Mischung aus Mathematik und Wahrsagen darstellt.
Ist das gelungen? Ist jemandem das Easter Egg aufgefallen? (Wenn nicht, muss ich definitiv an meinen Hinweisen arbeiten)
2.- Phil und Nicole haben nach der Stunde eine längere Unterhaltung darüber, was Nicole eigentlich empfindet (das mit der 'Emotionslosigkeit' ist gemeint). Klang das Gespräch stark gestellt/gezwungen? Was ist eure Meinung dazu bzw. zu Nicole danach?
3.- Cassandra möchte sich also mit Nicoles Hilfe an Charlie für seine Aussage rächen. Wie würdet ihr so etwas angehen und welche Information könnte Nicole dem Schulsprecher entlocken?
4.- Die interessanteste Szene des Kapitels ist (vermutlich) der Moment, wo sie sich küssen und irgendwie auch nicht. Wie war der Moment eurer Meinung nach gestaltet? Was haltet ihr von der Reaktion der beiden darauf, denn die Beziehung erscheint ja unverändert?
5.- Was haltet ihr von Charlies Vorschlag, Nicole solle einen Schultag ohne 'magisches Make- up' durch die Schule laufen? Stimmt ihr seiner Meinung zu, dass Make-up in Hogwarts eigentlich unnötig ist und der Perfektionismus, den er Nicole indirekt vorwirft, unpassend ist? Oder stimmt ihr Nicoles Haltung zu?

Damit verabschiede ich mich!
Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen und hinterlasst mir einen Kommentar mit eurer Meinung zu dieser Ff.
LG,
Jay
P.S.: Was haltet ihr von dem neuen Bild, welches der Geschichte nun angehört?


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