von *GiNgEr*
Guten Tag ihr tollen Kommischreiber ihr :D Ich hoffe ihr seid alle gesund und munter und genieĂt eure Ferien!! :]
Dann fang ich mal an⊠viiiiielen lieben Dank an MinaMi, ~*Hermine 95*~, sue- black, nora^^, Rumtreiberin, Lady_A und sam :D *Keksdose hinstell*
@MinaMi: Da wird ich ja gleich rot :3 Freut mich das dir meine FF so gut gefĂ€lltâŠviel SpaĂ mit dem nĂ€chsten Kapitelchen =]
@nora^^: Ich hab keinen Bruder namens Phinn ;D BloĂ eine groĂe Schwester xD Phinn ist nur mein ausgedachter Charakter , aber ich mag ihn auch sehrâŠ.den kleinen Zwerg^^
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Die nĂ€chste Woche verging fĂŒr meinen Geschmack viel zu schnell. Ich war so mit Hausaufgaben, lernen und stĂ€ndigen kleinen Streitereien mit Sirius beschĂ€ftigt, dass ich fast schon panisch auf meinen Kalender starrte.
âAli, sag mir jetzt bitte, dass wir noch nicht Freitag haben!â, sagte ich verzweifelt und starrte wie hypnotisiert auf das kleine Wort Friday, das unweigerlich ĂŒber der Zahl 13 stand. Alice, die gerade aus dem Bad geschlurft kam, musterte mich besorgt.
âDoch haben wir. Wieso fragst du? Freust du dich etwa nicht aufs Wochenende?â. Sie warf ich nasses Handtuch, mit dem sie eben noch ihre Haare getrocknet hatte, auf ihr Bett und erntete dafĂŒr ein missbilligen Blick von Lily.
âDu solltest das wirklich irgendwo hinhĂ€ngen, wo es trocknen kann. Sonst fĂ€ngt es an zu stinken, -â
âFĂ€ngt an zu faulen und zieht Ratten an. Ich weiĂ Lils, ich weiĂâ, beendete Alice ihren Satz grinsend, machte aber nicht die geringsten Anstalten ihr Handtuch aufzuheben. Lily sah sie ein paar Sekunden durchdringend an, schnaubte dann sauer und schnappte sich Alice` Handtuch.
Seit dem Vorfall mit der Ratte in ihrem Bett, war Lily ungemein vorsichtig geworden. Kein Essen im Schlafsaal, kein stark duftendes ParfĂŒm(Mary hielt sich natĂŒrlich nicht dran!), keine Dinge, die eine Ratte auch nur ansatzweise anlocken könnte.
âWir können einfach noch nicht Freitag habenâ, jammerte ich gequĂ€lt und schmiss mich theatralisch auf mein Bett. Ich hatte schon immer einen Hang zum Melodramatischen. Lily wechselte einen fragenden Blick mit Alice. Die nickte nur und plötzlich saĂen die Zwei schon auf meinem Bett.
âClaire, du kannst uns doch sagen, wenn du das Wochenende nicht leiden kannstâ, meinte Lily betont fĂŒhrsorglich.
âJa Claireâ, pflichtete Alice ihrer Freundin bei. âWenn du willst kannst du ja unsere Hausaufgaben machen, dann merkst du gar nicht das wir Freizeit haben!â. Das Grinsen in ihrem Gesicht konnte ich sogar durch geschlossenen Augen erahnen.
âHa Ha, wie witzigâ, fauchte ich und drehte mich auf die Seite, die Augen immer noch geschlossen.
âNein, jetzt mal im Ernstâ, fing Lily wieder an. âWieso fĂŒhrst du dich so auf?â.
Lily war mal wieder so feinfĂŒhlig wie ein Elefant. Aber woher sollte auch wissen, dass ich panische Angst vor Morgen hatte? Okay, panische Angst war jetzt vielleicht ein wenig ĂŒbertrieben. Dem Herzstillstand nahe wĂŒrde es besser beschreiben.
âIch treffe mich Morgen mit Liamâ, nuschelte ich in mein Kissen.
âLiam?â, sagte Lily fragend.
âLiam wer?â, fĂŒgte Alice hinzu.
âLiam Twycross. Melindas Bruderâ. Wieso bei Merlins karierter Unterhose war das Wochenende so schnell gekommen? Ich hatte noch nicht ein mal Zeit gehabt mich mit Liam zu unterhalten.
âDu hast morgen frĂŒh ein Date mit Liam Twycross?â, quiekte Alice aufgeregt. âDas ist ja krass!â.
âJaha, allerdingsâ, schmunzelte Lily und plötzlich lachten beide laut los. Meine Finger krallten sich in das Kissen unter mir. Ich setze mich blitzschnell hin und pfefferte es den beiden entgegen. Lily sah es noch rechtzeitig kommen. Schnell warf sie sich auf die Seite, doch Alice merkte gar nichts. Sie war so damit beschĂ€ftigt mich auszulachen, dass sie erst damit aufhörte, als mein Kissen sie mitten ins Gesicht traf.
âHmpf!â, kam es bloĂ von ihr, als sie rĂŒcklings auf mein Bett fiel.
âIch hab kein Date mit ihm, klar?â, knurrte ich und wandte den beiden wieder meinen RĂŒcken zu.
âWas?â, fragte Lily mich nun unglĂ€ubig. âHast du nicht eben noch gesagt, dass du dich mit ihm triffst?â.
âJa, hab ich! Aber wir treffen uns nur so. Um zu reden und-â
âJaha, ist klar redenâ, grinste Alice, die sich wieder aufgesetzt hatte.
âUns besser kennen zu lernenâ, fuhr ich unbeirrt fort. Alice ahmte KussgerĂ€usche nach und Lily kicherte darauf hin los.
âAlice!â, fauchte ich genervt.
âWas ist?â, fragte diese unschuldig. âMensch, wenn ein Typ wie Liam Twycross mit dir ausgehen will, dann endet das ganz sicher nicht bloĂ mit einem Handschlag!â. Ich riss die Augen auf.
âDanke Alice, dass hilft mir jetzt total. Meine Nerven sind ja auch ĂŒberhaupt nicht strapaziert!â, jammerte ich und stand auf.
âBist du echt so aufgeregt?â, fragte Alice mich nun wieder ernst. Ich ging nervös im Zimmer auf und ab.
âNein, gar nichtâ, meinte ich sarkastisch. âIch hoffe bloĂ, dass Liam schwimmen kann, denn wenn ich ihm morgen gegenĂŒber stehe, fang ich garantiert an zu schwitzen, weil ich so nervös bin!â.
âWeil du so nervös bist oder weil er dich so nervös macht?â, kicherte Alice und auch Lily grinste. Ich sah die beiden mit hochrotem Kopf an.
âWas soll ich denn jetzt machen?â, fragte ich sie kleinlaut. Angesichts der Tatsache, dass ich einem Nervenzusammenbruch nahe war, lieĂen meine zwei Mitbewohnerinnen Gnade walten und hörten endgĂŒltig auf zu lachen.
âNa was wohl? Du gehst mit Liam aus und hast einen schönen Tagâ, meinte Lily fachmĂ€nnisch und suchte sich ihre BĂŒcher fĂŒr den heutigen Tag zusammen.
âDu hast leicht redenâ, sagte ich leise. âFĂŒr dich wĂ€re es bestimmt kein Problem mit einem Jungen auszugehen. Bei dir stehen sie doch bestimmt Schlangeâ.
Fast schon neidisch musterte ich Lily. Ihre roten, glatten Haare waren einfach toll. Ich liebte rote Haare. Sie waren anderes, so hĂŒbsch. Jedes mal wenn mit Phinn ĂŒber den Weg lief, egal ob beim FrĂŒhstĂŒck, bei Familienfeiern oder sonstigen Sachen, konnte ich es nicht lassen ihm durch die Haare zu fahren. Er konnte es schon als kleines Kind nicht leiden und jetzt mit 10 Jahren strafte er mich immer mit seinen berĂŒhmt berĂŒchtigten bösen Blicken.
Oft hatte ich meine Eltern insgeheim verflucht, weil Phinn so tolle Haare geerbt hatte und ich mit diesem langweiligen braunen Wischmob durch die Welt tingelte.
Lily hatte sich nicht zu mir umgedreht. âSchlange stehen? Reden wir hier von mir?â, fragte sie spöttisch.
âKlar, von wem sonst? Hast du dich in letzter Zeit mal im Spiegel betrachtet? Du siehst aus wie eine rothaarige Veela!â. Und das stimmte wirklich. Okay, fĂŒr mich stimmte das. Sie war einfach nur unglaublich schön. Leider war Mary das auch. Doch im Gegensatz zu Lily wusste sie das ganz genau.
Jetzt hob Lily doch den Kopf und sah mich, wie ich irritiert feststellte mit roten Wangen an.
âDanke, nett von dirâ, sagte sie ĂŒberrascht und schlang sich ihre Tasche um die schmalen Schultern.
âChrm Chrmâ, rĂ€usperte sich hinter mit Jemand. Alice stand mit verschrĂ€nkten Armen vor der Brust im Raum. Wartend hob sie eine Augenbraue. Als ich begriff vorauf sie hinaus wollte, wurde ich schon wieder rot.
âDu siehst natĂŒrlich auch fantastisch aus! Wie eine Veela mit wunderschönen braunen Haaren!â, rief ich laut und fiel ihr lachend um den Hals.
âDanke, nichts anderes wollte ich hörenâ, grinste Alice und tĂ€tschelte mir den RĂŒcken.
Den restlichen Tag verbrachte ich mit mehrfachen Blicken auf meine Armbanduhr. Alice und Lily hatten sich angeboten mir am nĂ€chsten Tag mit einem Outfit zu helfen. Ich hatte natĂŒrlich dankend angenommen. Wenigstens dieses Problem musste ich nicht alleine bewĂ€ltigen.
In der letzten Woche hatte ich endlich mein Hassfach gefunden. Glaubt jetzt nicht, ich wĂŒrde mich darĂŒber freuen. Ich war bloĂ noch ein wenig unsicher, als ich in Hogwarts ankam. Erst dachte ich ja es wĂŒrde ZaubertrĂ€nke werden, na ja, wegen der Sache in der ersten Stunde mit Snape, aber jetzt, wo der mich keines Blickes mehr wĂŒrdigte, kam ich eigentlich ziemlich gut klar.
Und auch in den restlichen FĂ€chern hatte ich nicht wirklich Schwierigkeiten, na ja, bis auf dieses eine verdammte Fach.
Geschichte der Zauberei! Leute, ihr könnt euch das einfach nicht vorstellen! Das ist die lebendige Hölle! Okay, ich ĂŒbertreib vielleicht ein klitzekleines bisschen, aber ich hasse dieses Fach wirklich.
Am Anfang, als ich hörte, dass ein Geist den Unterricht leitet, war ich sofort Feuer und Flamme und konnte es zur ersten Stunde gar nicht abwarten und als Professor Binns dann durch die Wand geschwebt kam, freute ich mich doch tatsÀchlich auf die nÀchste Stunde.
Dieser Gedanke verflĂŒchtigte sich jedoch so schnell, wie er gekommen war. Nicht das ich was gegen Binns hĂ€tte, nein wirklich nicht, er ist bestimmt sehr nett, aber diese leise, pfeifende Stimme ist zum schreien. Er ratterte alles so trocken und monoton runter, dass mir jedes mal fast die Augen zu fielen. Meistens lief es darauf hinaus, dass ich entweder auf meinem Pergament herumkritzelte oder mit Sirius `Drei mal verhextÂŽ spielte.
Seinen Tipp, mich besser in die hinterste Reihe zu setzen, hatte ich mit einem schuldigen GefĂŒhl Alice und Lily gegenĂŒber, die sich in die zweite Reihe gesetzt hatten, angenommen. Jetzt saĂ ich also am Freitag, den 13. September zwischen Sirius Black und Ryan Miller in der letzten Reihe und versuchte krampfhaft irgendetwas von dem Geschwafel ĂŒber den dritten Koboldkrieg mitzubekommen. Das war nicht gerade einfach, vor allem, wenn Sirius und James dauert ĂŒber irgendwelche bescheuerten Witze lachten.
âHey! Hey Löckchenâ, kam es irgendwann von rechts. TrĂ€ge hob ich den Kopf um in Sirius grinsendes Gesicht zu sehen.
âWas ist?â, frage ich ihn gelangweilt und merke, dass James neben ihm krampfhaft versucht nicht laut los zu lachen.
âWas ist das Schlimme daran, wenn der Hogwarts-Express mit vier Slytherins als Insassen entgleist?â, fragt er mich und grinst noch eine Spur breiter.
âWas?â, kam es ziemlich geistreich von mir. Sirius wiederholte die Frage im FlĂŒsterton und erst jetzt merkte ich, dass er dabei war mir einen Witz zu erzĂ€hlen. âKeine Ahnung. Also, was ist das Schlimme daran?â.
âEs hĂ€tten viel mehr reingepasst!â.
Das war vielleicht einer der idiotischsten Witze die ich je gehört hatte, aber trotzdem brach ich in schallendes GelÀchter aus. Erst war es nur ein breites Grinsen, aber es artete schnell in lautes Lachen aus.
Durch mich angestachelt, konnte auch James sich nicht lĂ€nger zurĂŒck halten und prustete los. Binnen zwei Sekunden waren alle Augen auf uns gerichtet. James, der sich die LachtrĂ€nen wegwischte, ich, deren Gesicht bestimmt tomatenrot war und Sirius, der selbstzufrieden vor sich hin lĂ€chelte.
Und selbst Professor Binns, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen lieĂ, wandte sich zu uns um. Da die Sonne ins Zimmer schien, war er nur halbwegs auszumachen, wenn er sich bewegte.
âMr. Potter, Miss Jones, ist alles mit Ihnen in Ordnung?â, fragte er mit seiner pfeifenden Stimme. Ich konnte ihm nicht antworten, weil sich gerade ein Slytherin, der vor mir in der Reihe saĂ umdrehte und ich so unweigerlich wieder an den Witz denken musste.
âJa, Professor, alles in bester Ordnungâ, brachte James so todernst hervor, dass es schon wieder ironisch war. Ich kicherte immer noch wie eine Blöde.
Als Professor Binns sich wieder seinen Notizen gewidmet hatte, bemerkte ich Lilys stechenden Blick. Vorsichtshalber erwiderte ich ihn nicht, sondern beugte mich ein wenig zu Sirius.
âWoher kennst du solche dĂ€mlichen Witze Black?â, flĂŒsterte ich und als ich den Slytherin vor mir ansah, musste ich wieder grinsen.
âDer kann gar nicht so dĂ€mlich gewesen sein, wenn du darĂŒber gelacht hast Löckchenâ, schmunzelte Sirius und schnappte sich seine Tasche, da es Binns in diesem Moment die Stunde beendet hatte.
Ich wollte Sirius gerade etwas hinterher rufen, als ich von hinten am Arm gezogen wurde. Erschrocken fuhr ich herum und sah ihn Alice vorwurfsvolles Gesicht.
âWieso habt ihr eben so gelacht?â. Ich sah ĂŒber ihre Schulter, doch von Lily war keine Spur.
âSirius hat bloĂ einen blöden Witz erzĂ€hlt, der aber trotzdem auf eine Art und Weise sehr amĂŒsant warâ, sagte ich wahrheitsgemÀà und merkte, wie Alice mich immer noch kritisch musterte. âWo ist Lily?â, fragte ich sie deshalb, um sie auf ein anderes Thema zu bringen.
âSie meinte, sie mĂŒsste noch schnell auf Toiletteâ, sagte Alice, doch aus dem sarkastischen Laut, der kurz darauf ihren Mund verlieĂ, konnte ich schlieĂen, dass auch sie das fĂŒr eine LĂŒge hielt.
Wir schlenderten schweigend in die unteren Stöcke, den anderen hinterher. Als nĂ€chstes wĂŒrden wir ZaubertrĂ€nke haben. Mit den Slytherins. Mit wem auch sonst? Es war nicht das Erste mal in dieser Woche, an dem ich mich fragte, wieso wir so hĂ€ufig mit den Schlangen hatten.
Ihr dĂŒrft das jetzt nicht falsch verstehen. Sonst nenne ich eigentlich niemanden eine Schlange, schon allein, weil ich selbst nicht so genannt werden will. Aber in der letzten Zeit, hab ich oft mitbekommen, wie sich die drei anderen HĂ€user ĂŒber SchĂŒler aus Slytherin unterhalten haben und dabei meistens nur âSchlangenschĂŒlerâ oder âSlysâ gesagt haben. Und irgendwie ist das an mir hĂ€ngen geblieben.
Seltsamer Weise nenne ich die Ravenclaws nicht Raben und die Huffelpuffs auch nicht die Dachse. Das ist echt ein wenig schrĂ€g. Und die Gryffindors haben bei mir auch ganz sicher nicht den Namen âDie Löwenâ, das wĂŒrde deren Arroganz nur weiter anstacheln. Jaha, ich weiĂ, dass ich auch aus Gryffindor komme und es macht mich schon stolz, das sagen zu können, aber mich nerven einfach diese SchĂŒler die dauernd und ĂŒberall rum prallen wie toll sie sind und wie einzigartig ihr Haus und wie miserabel das der anderen.
Deshalb belasse ich es bei: den Roten (mein wertes Haus), den Gelben, den Blauen und den GrĂŒnen(okay, ĂŒberwiegend sage ich schon Schlangen!).
Alice kramte gerade in ihrer Tasche und dadurch wurde meine Aufmerksamkeit auf sie gerichtete. Ein GlĂŒck wie sich herausstellen sollte. Da ich ein wenig gröĂer war als Alice, beugte ich mich etwas zu ihr runter. Keine Sekunde spĂ€ter sauste ein roter Lichtstrahl knapp zwei Zentimeter ĂŒber unsere Köpfe hinweg und riss ein ansehnliches Loch in die Wand links von uns. Vor Schreck lieĂ Alice ihre Tasche fallen. Der gesamte Inhalt, Pergamentrollen, TintenfĂ€sser, Feder, BĂŒcher und Zauberstab kullerten ĂŒber den Boden.
âMerlin, was war das?â, sagte Alice deren Gesicht aschfahl war. Vorsichtig fuhr sie mit der Hand ĂŒber das Loch in der Wand. Als plötzlich ein lauter Schrei den Korridor erfĂŒllte, zuckte sie panisch zurĂŒck. Und schon wieder surrte ein Lichtstrahl, dieses Mal ein blauer in die Wand.
âKannst du noch nicht mal treffen, Mini- Black?â. Die dunkle Stimme halte durch den Gang.
âVerdammt noch mal, was ist hier los?â, rief ich, denn das Stimmengewirr in unserer NĂ€he wurde immer lauter.
âIch hab keine Ahnungâ, krĂ€chzte Alice und grapste ihre Sachen vom Boden. Hastig lieĂ ich mich auf dem Boden nieder, um ihr zu helfen. Ich reichte ihr ihre Feder und ein paar Pergamentrollen und schon gingen wir schnell weiter. Und als wir an der Biegung zu den Kerkern ankamen, sahen wir endlich, wer der AmokschĂŒtze war, der uns fast in die Luft gesprengt hatte.
Regulus Black stand auf der anderen Seite uns gegenĂŒber. Genau vor uns stand ein groĂer, stĂ€mmiger Typ. Kurze schwarze Haare, breites Kreuz. Mehr konnten wir nicht erkennen. Er stand mit dem RĂŒcken zu uns.
âWas ist denn hier los?â, flĂŒsterte Alice. Ich hatte ihre Frage nur teilweise gelauscht, denn ich hatte mich ein wenig zur Seite gelehnt, um Regulus besser zu sehen. Besser fĂŒr uns.
Ich sah gerade noch, wie Regulus eine komplizierte Bewegung machte, als ein violetter Lichtstrahl auf den bulligen Typen vor uns zurauschte. Der sprang jedoch so elegant, wie es ihm seine Statur möglich machte, zur Seite so, dass der Fluch freie Bahn auf uns hatte. Ich reagierte reflexartig. Ich schubste Alice zur Seite, so dass sie zu Boden fiel und ich gegen die nÀchste Wand krachte. Mit dem Kopf zuerst versteht sich.
FĂŒr einen kurzen Moment sah ich Sternen, die wild vor meinen Augen auf und ab hĂŒpften, dann sah ich ein paar Sekunden schwarz. Langsam, mit heftig pochendem Kopf lieĂ ich mich an der Wand zum Boden sinken. Als ich ein leises Stöhnen neben mir hörte, zwang ich mich jedoch die Augen wieder zu öffnen. Alice lag neben mir. Gesicht immer noch auf dem Boden gedrĂŒckt. Anscheinend war auch sie ziemlich ungĂŒnstig gestĂŒrzt.
Bevor ich mich aufrappeln konnte, um zu ihr zu gehen, löste sich eine Gestalt aus der Menschenmasse, die sich gebildet hatte und rannte auf uns zu. Na ja, wohl eher auf Alice. Frank Longbottom hatte sich neben sie gekniet und sprach jetzt leise zu ihr.
Mein Blick suchte Regulus. Der stand wie erstarrt immer noch an der gleichen Stelle und sah mit halb geschockten halb ĂŒberraschten Blick zu uns rĂŒber. Der bullige Typ, der zur Seite gesprungen war, musterte mich neugierig.
âJaha du Idiot, wir standen zufĂ€lliger Weise direkt hinter dirâ, fauchte ich und sah zu ihm hoch. Seine Augen verengten sich und er sagten im kĂŒhlen Tonfall, âUnd woher sollte ich das wissen?â. Dann verschwand er zwischen den SchĂŒlern, nicht ohne noch einmal drohend mit dem Zauberstab auf Regulus zu zeigen. Diese Diskussion war wohl noch nicht beendet.
Plötzlich sah ich die Rumtreiber hinter Regulus auftauchen. Neugierig beugten sie die Szene, die sich ihnen bot. Als sie an dem jungen Slytherin vorbei stierten, sahen sie Alice, die sich nun endlich aufgesetzt hatte, Frank, der neben ihr kniete und mich, die noch immer ziemlich benommen auf dem Boden saĂ. Ich hob meine Hand und winkte ihnen leicht zu. So nach dem Motto âUnd, wie gehtâs euch so?â. Sirius fragender Blick, verschwand schnell. An seiner Stelle trat ein anderer Ausdruck. Wut! Mit geballten FĂ€usten ging er auf seinen jĂŒngeren Bruder zu, James direkt hinter sich. Ich wollte wissen, was jetzt noch passieren wĂŒrde, doch mir wurde die Sicht von einem blonden Haarschopf genommen.
âZiemlich ĂŒbler Aufprall, was?â, sagte Liam, aber er grinste nicht. Er sah besorgt aus. âGeht es dir gut oder tut dir was weh?â.
âBloĂ höllische Kopfschmerzen, aber geht schonâ, sagte ich und stand langsam auf. Liam wollte mir helfen, aber ich tat dies mit einer Handbewegung ab. Ich war sehr stolz auf mich in diesem Moment.
Alice brauchte Hilfe um hoch zu kommen. Na ja, vielleicht lag es auch daran, dass Frank ihr einen Arm um die HĂŒfte gelegt hatte.
âIch glaube, du solltest mal zu Madame Pomfreyâ, meinte Liam. Verwirrt sah ich ihn an.
âWas, wieso denn? Die Kopfschmerzen gehen schon schnell wieder wegâ.
âJa, die vielleicht schon, aber die Platzwunde an deinem Kopf bestimmt nicht!â.
âDie was?â, fragte ich ihn stockend.
âDie Platzwunde, direkt auf deiner Stirn!â.
âOh nein!â, jammerte ich.
âW-Was ist los?â, fragte Liam, anscheinend wartete er darauf, dass ich jede Sekunde aus den Latschen kippen wĂŒrde.
âIch kann kein Blut sehenâ, sagte ich leise. Liam lĂ€chelte schwach.
âKomm ich bring dich in den KrankenflĂŒgel!â. Er wollte mir seinen Arm um die Taille legen, ich wich peinlich berĂŒhrt ein StĂŒck zur Seite.
âDas musst du nicht tunâ, stammelte ich. âDu hast doch jetzt wieder Unterricht!â.
âIch macht das gerne. So kann ich wenigstens Professor Sinistra entkommenâ, grinste er. âUnd auĂerdem können wir uns dann ĂŒber morgen unterhaltenâ. Ich schluckte. Toll und ich hatte gehofft heute nach dem Abendessen mit ihm darĂŒber zu reden und nicht, wenn ich mit einer Platzwunde durch die Schule lief. Die SchĂŒler stoben auseinander, als sich McGonagall und Slughorn ankĂŒndigten. Liam zog mich hastig mit sich. Auch Alice musste in den KrankenflĂŒgel. Sie hatte sich das Knie aufgeschĂŒrft und die Hand verknackst. Ich fĂŒhlte mich schuldig.
Und obwohl sie bestimmt Schmerzen haben musste, sah ich erstaunt, dass sie lĂ€chelte. Zum einen konnte es daran liegen, dass nun fĂŒr uns ZaubertrĂ€nke erst mal flach fallen wĂŒrde oder daran, dass Frank immer noch seinen Arm um sie gelegt hatte. Ich tippte mal blind auf das letztere.
Zusammen machte wir uns auf den Weg zum KrankenflĂŒgel, dabei kamen uns schon die Rumtreiber entgegen. Sirius fehlte.
âAlles in Ordnung mit euch?â, fragte Remus uns.
âJaha, geht schon. Sag Slughorn bitte, dass wir was spĂ€ter kommenâ, meinte Alice und Remus nickte.
âWo ist Sirius?â, fragte ich James, bevor ich ĂŒberhaupt darĂŒber nachgedacht hatte. Liam musterte mich neugierig.
âEr musste kurz was klĂ€renâ, sagte er bedeutungsvoll. Ich nickte. âWir sehen uns spĂ€ter!â. Dann gingen wir weiter. Alice und Frank vor mir, Liam direkt an meiner Seite.
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Sirius: Und du machst jetzt einfach Pause?
Ginger: Nein, keine Pause, Urlaub Sirilein.
Sirius: Ganz toll! Und das letzte was die Kommischreiber jetzt ĂŒber mich lesen ist, wie ich Claire `nen bescheuerten Witz erzĂ€hlt habe!
Ginger: Hey! Der Witz war nicht bescheuert! Der war lustig! *Sirius böse anfunkel*
Sirius: Jaha, zum totlachen! *ironie off* Was bist du bloĂ fĂŒr `ne miserable Schreiberin?!
Ginger: *wĂŒtend auf die Tastatur hau* Nicht so frech FrĂ€ulein! Ich kann dir auch ganz schnell andere Dinge an dichten!!!
Sirius: Ach und die wĂ€ren? Noch hĂŒbscher, noch intelligenter?! *gelangweilt seine FingernĂ€gel betracht*
Ginger: *fies grins* Nein, ich könnte dir zum Beispiel andichten, dass du Malfoy`s Hintern sehr attraktiv findest!
Sirius: WAS? HAST DU SIE NOCH ALLE????
*Ginger schiebt Sirius aus dem Zimmer und setz sich dann diabolisch lachend wieder an ihren Computer*
Sirius: Ginger? GINGER? WAS SCHREIBST DU DAAAAAAAAAAAA???
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