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Xperts Press - November 2007

Sie nannten es "Hugo"...

von Krummbein_1986

Nun ist es vorbei, der letzte Band ist nach langer Wartezeit endlich auch auf Deutsch erschienen und unzählige Fans verfolgen voller Spannung das letzte Abenteuer von Harry Potter. Doch der Weg dorthin war lang und steinig und leider lief nicht alles so, wie es geplant war.

Seit dem Erscheinen des dritten Buches wurde der Rummel um das wohl bekannteste Kinderbuch aller Zeiten immer größer und die Auflagen stiegen in schwindelerregende Höhen. Schon aus dem Inhalt des sechsten Bandes wurde ein sehr großes Geheimnis gemacht und es wurde strengstens darauf geachtet, dass auch ja kein einziger Fetzen davon an die Öffentlichkeit geraten konnte. Aber schon beim sechsten Teil, "Harry Potter and the Half-Blood Prince", wurde den langsameren Lesern die freudige Erwartung auf das Buch verdorben, als das Foto eines jungen Mannes auftauchte, der ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Dumbledore dies on page 556" (zu dt: "Dumbledore stirbt auf Seite 556") spazieren trug. Durch diesen miesen Scherz sank die Spannung und die Aufregung angesichts dieses neuen Buches für viele Leser auf ein Minimum.

Wenn man schon damals Angst davor hatte, frühzeitig etwas über den Inhalt des Buches zu erfahren, so war das nichts im Vergleich zu der großen Gefahr, die kurz vor der Veröffentlichung des siebten und letzten Teils, drohte.

Die Erwartungen an dieses Buch waren größer als man noch vor zehn Jahren geglaubt hätte, als noch so gut wie niemand von den Büchern gehört hatte. Größer als das Interesse waren wohl nur die Sicherheitsvorkehrungen: die Transporter wurden von Satelliten überwacht, die Mitarbeiter ständig durchsucht und das Aufgebot an Wachpersonal vor den Lagerhallen erinnerte schon an ein Hochsicherheitsgefängnis. Da wundert es auch nicht, dass es nicht einmal ein Vorabexemplar gab, wie es normalerweise üblich gewesen wäre.

Und doch drangen immer wieder Details an die Öffentlichkeit... oder zumindest wurde das behauptet:

Ein Hacker, der sich selbst als "Gabriel" bezeichnete, gab an, sich in den Computer eines Bloomsbury-Mitarbeiters gehackt und sich auf diese Weise Zugang zu dem wohl am besten gehüteten Buchgeheimnis verschafft zu haben. In einer kurzen Zusammenfassung schilderte er den Inhalt des letzten Harry-Potter-Bandes, doch kaum ein Fan ließ sich davon abschrecken, denn vor allem der letzte Satz wirkte unglaubwürdig auf jeden, der sich ein wenig mit der Geschichte befasst hatte, sodass die meisten dies ganz klar als Fälschung abtaten.

Die Leser wiegten sich in Sicherheit und vertrauten auf einen reibungslosen Ablauf bei der Vorbereitung für den großen Verkauf, für die große Veröffentlichung.

Aber wir sollten unser blaues Wunder erleben.

Etwa eine Woche vor dem Erstverkauf ereilte die Leserschaft die Nachricht, dass der siebte Band, "Harry Potter and the Deathly Hallows", im Internet aufgetaucht sei, Seite für Seite abfotografiert und hochgeladen.
Natürlich konnte sich keiner vorstellen, dass es sich dabei tatsächlich um das echte Buch handelte, denn bei den Vorkehrungen konnte doch eigentlich nichts schief gehen, oder?
Noch heute verflucht so manch einer seine eigene Neugier, den unbändigen Drang, sich das doch wenigstens mal anzusehen...
Ein Blick auf die Fotos sprach für die Echtheit des Werkes, denn wer würde sich schon die Mühe machen, eine 700 Seiten lange FanFiction zu schreiben und sie auch noch drucken und binden zu lassen?
Viele lieferten scheinbare Beweise für eine Fälschung, indem sie selbst solche angeblichen Fotomontagen erstellten um zu zeigen, wie einfach es sei, eine Buchseite einzuscannen und den Text zu ändern... Also doch nur das Werk eines großen Fans?

Die Spekulationen hörten nicht auf, das Spoilerforum boomte und die Beiträge zum Thema "die ersten 495 Seiten" nahmen so schnell zu, dass man kaum noch mit dem Lesen hinterherkam... am Ende stieg die Zahl der Antworten auf sage und schreibe 4.641.

Aufgrund des vielleicht etwas zu kitschig geratenen Epilogs erhielt die Digitalversion schon nach kurzer Zeit den Namen "Hugo"... und wurde damit nach und nach ins Lächerliche gezogen.

Die Leser von "Hugo" wollten größtenteils nicht wahrhaben, dass es sich tatsächlich um den letzten Harry-Potter-Band handelte, und so versuchten sie verzweifelt, es durch scheinbar falsche Schreibweisen und auf den ersten Blick unlogische Zusammenhänge als Fälschung zu entlarven. So manch einer erkannte rechtzeitig, dass dies nichts weiter war als ein kleiner, schwacher Strohhalm, andere wiederum weigerten sich, diese letzte Hoffnung aufzugeben, diesen dünnen Halm brechen zu lassen.

Die letzte Woche vor dem 21. Juli war wohl die anstrengendste Woche im Leben eines jeden Harry-Potter-Fans. Mit jedem Tag häuften sich die Beweise für die Echtheit von "Hugo".
So schrieben sowohl eine englische, als auch eine amerikanische Zeitung eine Rezension, die kaum einen anderen Schluss zuließ, und es tauchten Meldungen auf, wonach einige Bücher zu früh ausgeliefert worden waren. Auch ein Foto von einem Jungen aus Südamerika, der sein frisch gedrucktes Exemplar in der Hand hielt, ließ die Hoffnungen der Fans, dass "Hugo" doch nur eine Fälschung ist, in bodenlose Tiefen sinken.
Doch auch hier gab es Unstimmigkeiten. Woher hatten die Autoren der Zeitungsartikel das Buch? Konnten ihre Werke nicht auch auf dem "Internet-Hugo" basieren? War das überhaupt die gleiche Geschichte?
Aber eigentlich konnte keiner, der die vorherigen Bücher von Joanne K. Rowling auf Englisch gelesen hatte, aus voller Überzeugung sagen, dass es nicht eindeutig ihre Schreibweise, ihre Situationskomik, ihr Wortwitz war. Sie konnten nicht hundertprozentig abstreiten, dass der Text, den sie dort fassungslos auf ihren Bildschirmen betrachteten, aus Rowlings Feder stammte... denn eigentlich kann man nach den ersten Kapiteln gar nichts anderes mehr sagen als: "Das ist Rowling, wie sie leibt und lebt!"

Doch dann tauchte ein weiteres, abfotografiertes Exemplar auf, das ein anderes Inhaltsverzeichnis aufwies. Aber wahrscheinlich kam das zweite Internetexemplar einfach ein wenig zu spät, um noch glaubhaft zu wirken…...
So manch einer sah schließlich ein, dass es kaum eine andere Möglichkeit gab, dass "Hugo" echt sein musste. Einige jedoch glaubten bis zuletzt daran, dass es sich bei diesem Buch um eine Fälschung handeln musste. Wenn sie allerdings hofften, dass Rowling oder der Verlag sie in diesem Glauben bestärken würden, so wurden sie bitter enttäuscht, denn eindeutige Antworten erhielten sie nicht, nur ein paar mehr Brocken Halbwahrheiten, welche die Spekulationen weiter vorantrieben und die Zahl der Diskussionen verstärkte.

Wenn man es aber genau betrachtet, war es letztlich nur eine Frage der Zeit. Das Sprichwort "Viele Köche verderben den Brei" hat ein weiteres Mal an Wahrheitsgehalt gewonnen, denn bei so vielen Menschen, die mit der Sicherheit und dem richtigen Ablauf betraut waren, konnte es eigentlich nur noch schief gehen. Das große Interesse hat am Ende dazu geführt, dass sich trotz allem eine Lücke auftat und der Inhalt nach außen dringen konnte.

Und so saß am Freitag, den 20. Juli 2007, um kurz vor zwölf britischer Zeit so manch einer mit gemischten Gefühlen in der Harry-Potter-Lesung oder verfolgte die Live-Lesung der Joanne K. Rowling am Bildschirm.

Was würde sie erwarten? Würde das erste Kapitel tatsächlich "The Dark Lord Ascending" heißen? Würde Snape tatsächlich Schulleiter werden? Würde Harry tatsächlich überleben?

Die Antwort darauf war eindeutig: Ja!

Die Reaktionen konnten wohl geteilter nicht sein. Viele waren enttäuscht, denn sie konnten kaum fassen, dass sie das Buch, auf das sie so lange warten mussten, schon vorher gelesen und für "nicht gut genug" befunden hatten. Die Frage, die sich hierbei stellt, ist, ob sie "Hugo" verunglimpft haben, weil sie es die ganze Zeit für eine viel zu kitschige, unlogische und hanebüchene Fälschung hielten, oder weil es ihnen wirklich nicht gefallen hat. Hätten sie anders auf das Buch reagiert, wenn sie nicht schon vorher gewusst hätten, wie es ausgeht? Wenn sie das erste Kapitel erst am 21. Juli gelesen hätten?

Rowling sagte: "‘Die einen werden es lieben, die anderen werden es hassen."
Doch so einfach war das nicht.

Wer sich in der Nacht des 21. Juli noch ins Spoilerforum traute, den erwartete eine kaum jemals zuvor gesehene Bandbreite von Gefühlen: von Wut und Enttäuschung, Jubel und Freude, Neugierde und großen Erwartungen, über Missfallen und Missgunst, Quäkerei und Quengelei bis hin zur absoluten Glückseligkeit... es gab kaum etwas, dass es nicht gab, außer vielleicht Langeweile. Denn beinahe jeder wollte seine Meinung kundtun, nachdem sie erkannt hatten, dass der vielgehasste und vielgeliebte "Hugo" Realität geworden war.

Man kann nur hoffen, dass es am Ende noch ein paar Fans gab, die keine Ahnung davon hatten, was sie in diesem Buch erwarten würde, die nicht wussten, wie viele im letzten Kampf ihr Leben lassen würden, die nichts ahnend die Seiten umschlugen und sich voll und ganz der Geschichte hingeben konnten.
Und all jenen, die ihrer eigenen Neugierde unterlagen, wird das Buch wohl ewig im Gedächtnis bleiben, es wird für sie eine ganz eigene Bedeutung haben und jedes Mal, wenn sie die erste Seite aufschlagen und ihr Blick auf die Überschrift des ersten Kapitels fällt, werden sie sich an das Gefühlschaos erinnern, in das dieses Werk sie gestürzt hat, sie werden daran denken, wie es sich anfühlte, als sie erkannten, dass all die Vorkehrungen umsonst gewesen waren, sie werden wieder wissen, was sie lieber nicht gewusst hätten, und sie werden sich erinnern, sie werden sich wieder an das erinnern, was diesem Buch seinen Namen gab, den Namen, der sie bis in alle Ewigkeit mit diesem Buch verbindet:

Sie nannten es ‘Hugo’...

Krummbein_1986


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