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Fanfiction

Was wurde eigentlich aus ...? - Was wurde eigentlich aus Cornelius Fudge?

von BlackWidow

@lunAa: O, so viel Lob (rot werd), danke schön dafür. Ja, dass Petunia und Dudley sich positiv verändern, war mir sehr wichtig. Ich dachte mir schon immer, dass die Beiden keine hoffnungslosen Fälle sind, wenn sie erst mal von Vernons Einfluss weg sind.
Gegen die Traurigkeit über das Ende der Dursley-Geschichte habe ich ein gutes Mittel - lies einfach die nächste Geschichte:-).
@katie: Danke für Deinen Kommi - freut mich, wenn's Dir gefallen hat.
@käfer: Danke für den ausführlichen Kommi. Was bin ich froh, dass Du auch ohne Bauchschmerzen vor Lachen zufrieden bist. Nun ja, die Freude über den Tod eines Tyrannen ist derzeit ja ein Thema, über das sich unsere Politiker scheinbar kaum Gedanken machen.
Und dass Männer ein Problem damit haben, wenn die Gattin nicht wie gewohnt funktioniert, entspricht durchaus der Realität, da muss ich Dir recht geben.
Will ja nicht schadenfroh sein, aber so ein bisschen würde ich es Vernon auch gönnen, wenn die junge Dame sein Bankkonto ordentlich plündert:-).
@alle: Ich wünsche Euch viel Spaß mit der nächsten Geschichte. Ich selber mag sie wahnsinnig gern:-). (Wage mal ganz unbescheiden zu behaupten, dass es meine beste ist...)

Was wurde eigentlich aus Cornelius Fudge?

"Merlins Unterhosen! Was bilden die sich eigentlich ein, dass sie mich einfach zwingen, von meinem Posten als Zaubereiminister zurückzutreten?" brüllte Cornelius seinen Hauselfen an. Er hatte es sich in den letzten Jahren angewöhnt, immer mit seinem Hauselfen zu sprechen, obwohl dieser schon längst nicht mehr unter den Lebenden weilte. Doch so konnte er es leichter ertragen, dass er, der beruflich in der Öffentlichkeit stehende Mann, im Privatleben dazu gezwungen war, Selbstgespräche zu führen, damit die Einsamkeit ihn nicht völlig übermannte. "Das habe ich nur Dumbledore zu verdanken, diesem alten Schwachkopf," schimpfte er weiter, in dem Wissen, dass ihm wenigstens in seinem Haus niemand widersprechen konnte. "Natürlich ist er ein Schwachkopf, der alte Schulleiter. Oder würdest du jemanden besonders klug nennen, der schon einige Male das Amt des Zaubereiministers abgelehnt hat?" Wieder blieb ihm der abwesende Hauself die Antwort schuldig. "Einen Nachfolger für mich haben sie auch schon gefunden. Stell dir nur vor, der alte Auror Scrimgeour soll jetzt Minister werden. Ich frage mich, wie der dazu kommt, meinen Job zu machen. Aber ich fürchte auch, dass mir nichts anderes übrig bleibt, als mich ihm als Assistent anzubieten, wenn ich nicht völlig ohne Einfluss auf das Ministerium sein will."

Es dauerte nur wenige Tage, da apparierte Cornelius Fudge wieder den gewohnten Weg zur Arbeit, mit dem klitzekleinen Unterschied, dass er nun keine Macht mehr hatte und auch ein wesentlich kleineres Gehalt bezog. Doch was hätte er denn sonst schon tun können? In Rente wollte er sich keinesfalls jetzt schon schicken lassen, dafür war er mit seinen 77 Jahren noch viel zu jung. Außerdem würde ihm daheim bald die Decke auf den Kopf fallen, weil er keine Freunde hatte, die ihn besuchen würden. Nein, Cornelius war ein Arbeitstier und ein Karrieretyp, auch wenn es momentan ganz und gar nicht danach aussah. "Durchhalten, Cornelius," sagte er sich immer wieder. "Es kommen ganz sicher wieder bessere Zeiten für dich."

Und er hielt durch - fast ein ganzes Jahr lang erklärte er diesem Dickschädel Srimgeour, wie man als Minister die Geschicke der magischen Gemeinschaft lenkt. Aber hatte ihm Rufus Scrimgeour je irgendetwas glauben wollen? Natürlich nicht, dieser selbstherrliche Emporkömmling! Er wollte so ziemlich Alles im Ministerium umkrempeln, ersann neue Sicherheitsmaßnahmen, wollte Harry Potter als Aushängeschild für die gute Arbeit des Ministeriums gewinnen, und ließ sogar den Muggelminister durch Kingsley Shacklebolt bewachen. Doch all seine Bemühungen nützten ihm nichts, denn eines Abends kamen die Todesser ins Ministerium und töteten ihn. Fudge konnte sich gerade noch in Sicherheit bringen, sonst hätte womöglich auch er noch dran glauben müssen.

Doch nun stellte sich die Frage, wo ab jetzt sein Platz im Leben war. Ins Ministerium brauchte er sich nun nicht mehr zu trauen, und selbst daheim fühlte er sich nicht mehr sicher. "Die Todesser sind bestimmt auch hinter mir her, schließlich bin ich jetzt der wichtigste Mann! Was soll ich nur tun?" fragte er seinen Hauselfen, der ihm wie immer nicht antwortete. Vor Verzweiflung und Ratlosigkeit blätterte er im alten Familienalbum, das ihm plötzlich in die Hände kam, obwohl er es seit Jahrzehnten nicht mehr beachtet hatte. "Merlin, dass ich da nicht gleich darauf gekommen bin: Meine Cousine Elsie in Amerika! Wo wohnt die gleich wieder? In irgend so einer Muggelkleinstadt in New Hampshire. Na ja, sie ist ja auch eine Squib und war lange Jahre mit einem Muggel verheiratet - also eine Verwandtschaft, derer man sich immer geschämt und sie deshalb vor anderen verschwiegen hatte. Aber jetzt könnte es für mich lebensrettend sein, wenn ich weit weg unter Muggeln untertauchen würde."

Wäre Cornelius ein genialer Zauberer gewesen, so hätte er sich mit Leichtigkeit einen Portschlüssel beschaffen können, ohne das für ihn inzwischen sehr gefährliche Zaubereiministerium betreten zu müssen. Da er jedoch bei solch einfachen Übungen wie dem Aufrufezauber schon als Schüler kläglich versagt hatte, blieb ihm nur ein einziger Ausweg: Er musste seine Reise über den Großen Teich in einem Muggelflugzeug antreten. Dank der Erfahrungen bei der Quidditchweltmeisterschaft wusste er immerhin, dass es besser war, Muggelkleidung zu tragen, wenn man sich in die Muggelwelt begab, also wählte er einen türkisen Anzug und einen lila Hut und ging in die Stadt, um nach einem Reisebüro zu suchen.

"Guten Tag, ich möchte gerne fliegen. Ich meine... äh... so... mit einem echten Flugzeug... und so. Könnten Sie mir da behilflich sein?" Diese Begrüßung der beiden Angestellten des Reisebüros schien die Damen aufs Höchste zu amüsieren. Was hatte er nur falsch gemacht? Er war doch äußerst höflich und liebenswürdig gewesen. Doch die Damen schauten ihn an, als hätte er die Grieselkrätze. Peinlicherweise kicherten sie auch noch die ganze Zeit und tauschten seltsame Blicke aus.
"Manieren sind das in der Muggelwelt!" dachte er sich im Stillen. Aber wohl oder übel musste er sich das gefallen lassen, denn nur durch einen Flug über den Atlantik konnte er sich vor den Todessern und Voldemort in Sicherheit bringen.
"Wo genau wollen Sie denn hinfliegen, Mister?" fragte die ältere der Damen provozierend. "Mit einen richtigen Flugzeug," kicherte die zweite, eine hübsche Blondine.
"Zu meiner Cousine nach Amerika!" platzte Cornelius heraus, bevor er überhaupt darüber nachdenken konnte, was er gesagt hatte.
"Ach wie nett, Mister, da wird sich Ihre Cousine bestimmt sehr freuen. Aber wo genau in Amerika wohnt die denn?"

Wir wollen die Peinlichkeit dieses Gesprächs nicht näher verfolgen, sondern fragen uns ernstlich, ob Cornelius Fudge überhaupt eine Ahnung hat, wie er diesen Flug bezahlen soll. Dass er in Muggelangelegenheiten ahnungsloser ist, als man es von einem weltgewandten Zauberer erwarten würde, hat er uns ja schon zur Genüge bewiesen. Und niemand unter der Leserschaft hätte wohl geglaubt, was ich nun zu berichten habe: Cornelius Oswald Fudge besitzt seit langem heimlich ein gut gefülltes Sparbuch bei einer Muggelbank! Und Ihr dürft mir glauben, dass er sich in finanziellen Dingen auch bei den Muggeln besser auskennt, als man ihm zugetraut hätte. So ist die Buchung des Fluges letztendlich doch eine Kleinigkeit, und da er die Damen noch mit großzügigem Trinkgeld belohnt, steht seiner Reise zu Cousine Elsie nichts mehr im Wege.

London-Heathrow, 5. August 1997:
"Reisende nach Boston, bitte zum Gate 27, letzter Aufruf."
Cornelius mischt sich unter die Reisenden, die vor dem Sicherheitscheck Schlange stehen. Seinen Zauberstab hat er im Ärmel versteckt, denn er traut sich nicht, sechs Stunden wehrlos und unbewaffnet in einem Flugzeug zu sitzen.
"Ja, was haben wir denn da?" fragt der Beamte, der mit seiner Durchsuchung betraut ist, und fängt schallend an zu lachen. Sein Kollege, der darauf aufmerksam wird, meint nur:
"Was hast du denn, Ed, der wird halt ein Dirigent sein, der in den USA Konzerte gibt. Du wirst ihm doch seinen harmlosen Taktstock nicht wegnehmen. Sonst sind am Ende wir noch Schuld, wenn die Konzerte ausfallen."
"Ach so, ich hatte schon an was anderes gedacht. Meine Tochter liest gerade so ein Buch, das ganz neu herausgekommen ist, und da geht es um Zauberer. Und die gehen nirgendwo ohne ihren Zauberstab hin."

"Da hab ich ja nochmal Glück gehabt," denkt sich Cornelius und lässt sich bald darauf in den gemütlichen Sessel in seinem Flugzeug sinken. Neben ihn sitzt eine junge Frau mit ihrem etwa zehnjährigen Kind. Bald nach dem Start holt das Kind ein Buch aus seiner Tasche. Cornelius wirft zufällig einen kurzen Blick auf die Titelseite dieses Buches, und was er dort sieht, lässt ihn erblassen:
J. K. Rowling
Harry Potter und der Stein der Weisen
steht dort geschrieben, und auf dem Titelblatt ist die rote Lokomotive des Hogwartsexpress deutlich zu sehen. Nun beginnt es in seinem Gehirn zu arbeiten:
"Ist Harry Potter schon so berühmt, dass jemand begonnen hat, seine Geschichte aufzuschreiben und Muggeln zugänglich zu machen?" Er fühlt sich gar nicht mehr wohl in seiner Haut und Schweißperlen stehen auf seiner Stirn.
"Ist Ihnen nicht gut, Sir?" fragt die Flugbegleiterin und reicht ihm eine Papiertüte für den Fall, dass er sich übergeben muss. Er bekommt noch ein Getränk serviert, das ihn entfernt an den Geschmack von Feuerwhisky erinnert, und das auch eine ähnliche Wirkung zeigt. Zum Glück fällt Cornelius bald darauf in einen traumlosen Schlaf, der ihn daran hindert, heimlich in dem Buch mitzulesen. So erfährt er auch nicht, dass J. K. Rowling ihn nicht für wichtig genug hielt, um ihn in der Geschichte von Harry Potter und dem Stein der Weisen überhaupt auftreten zu lassen.

"Meine Damen und Herren, wir befinden uns im Anflug auf Boston-Logan. Bitte stellen Sie Ihre Sitze in eine aufrechte Position und legen Sie die Sicherheitsgurte an." Durch diese Ansage wird Cornelius jäh aus seinem Schlaf gerissen. Das Kind hat das Buch längst wieder in seiner Tasche verstaut, und so weiß Cornelius gar nicht mehr, ob er das Ganze vielleicht nur geträumt hat. Es bleibt ihm sowieso keine Zeit, darüber nachzudenken, denn er muss bei der Zollabfertigung seine ganze Aufmerksamkeit darauf verwenden, den verbotenen Imperiusfluch anzuwenden.
"Der Zweck heiligt die Mittel," denkt er sich, als er mit Hilfe dieses Fluchs unbehelligt in die Vereinigten Staaten von Amerika einreisen kann. Als er das Flughafengebäude verlässt, ist es zum Glück schon dunkel, und so kann er apparieren, ohne von Muggeln dabei beobachtet zu werden. Genau genommen möchte er vor allem von Zauberern nicht gesehen werden, da vermutlich die unglückselige Geschichte seines Irrtums um das Wiedererstarken eines gewissen dunklen Magiers mittlerweile längst in der gesamten magischen Welt bekannt sein dürfte.

"Exeter, New Hampshire," denkt er konzentriert, und schon spürt er das unangenehme Gefühl, durch einen engen Schlauch gepresst zu werden. Bald darauf findet er sich an seinem Bestimmungsort wieder - allerdings hat er keine Ahnung, wo seine Cousine Elsie überhaupt wohnt. Er konnte sie gar nicht schriftlich über die Ehre, ihn bald beherbergen zu dürfen, informieren, da er ihre Adresse nicht wusste. Im Grunde weiß er gar nichts über sie, nur dass sie mit ihm verwandt ist. Ziellos läuft er in der Kleinstadt umher, bis er endlich ein Hotel findet. Er mietet ein Zimmer für drei Nächte, so hat er sich zumindest ein Ziel gesetzt, wie lange er brauchen kann, um seine Verwandte zu finden. Am nächsten Tag durchstreift er ziellos die Stadt, bis er eine Buchhandlung findet. Es ist nicht so, dass Cornelius sich je viel aus Büchern gemacht hat, und schon gar nichts aus Muggelbüchern. Aber er erinnert sich vage, dass seine Cousine schon als Kind ein richtiger Bücherwurm gewesen ist - immerhin bestünde die Möglichkeit, dass sie ab und zu hier einkauft.
Cornelius setzt sich auf eine Parkbank, von der aus er den Laden im Auge behalten kann und hat nach drei Tagen das große Glück, seine Cousine zu entdecken, als sie den Laden betritt. Obwohl er sie seit Kindertagen nicht mehr gesehen hat, erkennt er sie sofort und geht gleich nach ihr in die Buchhandlung.
"Guten Tag, Elsie, kennst du mich noch?" fragt er vorsichtig an.
"Cornelius, wie kommst du denn hierher?" ist die Antwort, die ihn wenigstens sicher gehen lässt, dass sie ihn noch kennt.
"Nun ja, ich wollte mal etwas anderes sehen, da dachte ich..." stottert er herum, und Elsie vollendet seinen Satz: "Bei euch läuft es gerade nicht so gut, da hast du gedacht, du würdest gerne mal in der von dir so verachteten Welt untertauchen." Elsie meint das nicht böse, doch sie ist daran gewöhnt, einfach die Wahrheit zu sagen.
"Nun, äh... ja..." weiter kommt er nicht.

Die Buchhändlerin bringt das Buch, das Elsie vor einiger Zeit als Geschenk für ihren Enkel bestellt hat und Cornelius wird kreidebleich. Harry Potter und der Stein der Weisen heißt der Titel, und Cornelius erinnert sich plötzlich wieder an das Kind im Flugzeug.
"Sie wissen sicher, dass es dieses Buch in den USA noch nicht gibt, deshalb muss ich leider einen Aufpreis für die Überseebestellung berechnen." Elsie bezahlt und geht mit ihrem leichenblassen Cousin nach Hause, wo dieser sofort das Buch verschlingt. Elsie kann das nur recht sein, so kann sie sich um ihre Arbeit kümmern und ihr seltsamer Verwandter ist beschäftigt.
"So eine Frechheit, Dumbledore war ja noch ausgefuchster, als ich geahnt hatte. Und wie schlecht das Ministerium dasteht. Als ob ich jemals den alten Schulleiter hätte um Rat fragen müssen! Wer ist eigentlich dieser Mr. Rowling, dass er Geheimnisse über unsere Welt an Muggel ausplaudert? Den müsste man direkt nach Askaban schicken."
„Dieser Mister Rowling ist übrigens eine Frau,“ bemerkt Elsie schmunzelnd, und über die Tatsache, dass ihr Cousin ein solcher Chauvinist ist, dass er selbstverständlich von einem männlichen Schriftsteller ausgeht, kann sie nur den Kopf schütteln.
Cornelius` Laune ist inzwischen längst auf dem Tiefpunkt angelangt, doch Elsie lässt ihn nicht zur Ruhe kommen:
„Wie hast du dir jetzt dein weiteres Leben vorgestellt? Willst du hier in den USA bleiben und mit der magischen Gemeinschaft Kontakt aufnehmen?“
„Alles, nur das nicht!“ ruft Cornelius voller Entsetzen aus. „Ich möchte möglichst unauffällig als Muggel leben, denn wer weiß, wie weit die Kontakte von Du weißt schon wem gehen?“
„Nun, mein Lieber, dann solltest du dir bald eine Arbeit suchen, denn auf Dauer kann ich dich nicht miternähren.“

Auf die Idee, dass seine Cousine vielleicht weder reich genug noch daran interessiert sein könnte, ihn auf unbestimmte Zeit ohne Gegenleistung bei sich zu beherbergen, ist Cornelius noch gar nicht gekommen. Leider hat er nicht den blassesten Schimmer, wovon er seinen Lebensunterhalt bestreiten sollte, da seine Talente für Muggelarbeiten recht unentdeckt geblieben sind. Genau genommen sind auch seine magischen Talente eher dürftig, aber das ist eine Tatsache, die er bisher immer geheimzuhalten versucht hat. So geht er der armen Elsie ungefähr ein Vierteljahr auf die Nerven, bis es ihr eines Tages zu bunt wird und sie beherzt nach Boston ins Zaubereiministerium von Neuengland fährt, um dort einen Bekannten in seinem Büro aufzusuchen. Diesem absolut vertrauenswürdigen Mann erzählt sie von ihrem Gast und schmiedet mit ihm einen Plan. Wieder daheim angekommen gibt sie Cornelius einen Gegenstand und sagt: „Ich habe einen Zeitumkehrer für dich organisiert, damit du dich informieren kannst, wie die Zukunft bei euch aussieht. Er ist mit einem Portschlüssel kombiniert, sodass du bei Bedarf in deine Heimat zurückreisen kannst, wenn du erfahren solltest, dass dort wieder alles in Ordnung ist.“ Cornelius strahlt über das ganze Gesicht, als er das hört. Nein, in Amerika bleiben will er unter keinen Umständen, wenn Elsie von ihm verlangt, dass er auf Muggelart Geld verdienen muss. Und bevor seine kluge Cousine ihm erklären kann, wie dieses Kombigerät genau funktioniert, dreht er einfach unsachgemäß daran herum und verschwindet… und findet sich kurze Zeit später wieder… in Hogsmeade. Na, das wäre doch gelacht, wenn er sich von seiner Squib-Cousine hätte belehren lassen sollen, wie man einen Zeitumkehrer sachgemäß benutzt! Dass dies schon wieder ein Beweis seines unglaublichen Chauvinismus ist, wissen wir Leser natürlich längst. Seine Cousine, die er insgeheim verachtet, weil sie eine Squib ist, verfügt über wesentlich mehr Talente, als Fudge selber je besessen hat. Sie weiß sich auch ohne Magie durchs Leben zu schlagen und verfügt trotzdem über Freunde in der magischen Welt, die sie respektieren - ein Umstand, der bei Cornelius ganz und gar nicht zutrifft.

„Jetzt erst mal auf ein Butterbier zu Rosmerta, dann ist die Welt gleich wieder in Ordnung. Rosmerta wird mir dann schon erzählen, in welchem Jahr ich gelandet bin,“ denkt Cornelius blauäugig, als er die „Drei Besen“ betritt. Doch eine ihm völlig fremde Person steht hinter dem Tresen, und auch das Lokal sieht ganz anders aus, als er es kennt.
„Entschuldigen Sie, aber ich möchte gern von Rosmerta bedient werden. Ist sie nicht da?“ fragt er die junge Frau, die neugierig auf ihn zukommt. Die Frau grinst ihn einfach frech an und meint: „Ich bin Rosmerta, Schätzchen! Oder findest du, dass ich zu jung dafür aussehe?“ Cornelius glaubt, seinen Augen nicht zu trauen. Diese Frau, die steif und fest behauptet, Rosmerta zu sein, sieht ganz anders aus und ist auch um etliche Jahre jünger als die Wirtin, die er kennt. Um ihn vollends zu verwirren, sagt sie: „Wir eröffnen erst morgen. Wie bist du überhaupt hereingekommen? Oder bist du auf der Suche nach Arbeit? Einen Tellerwäscher könnten wir hier schon noch brauchen, wenn morgen die großen Menschenmassen eintrudeln.“

Cornelius hat nicht den blassesten Schimmer, was dieses seltsame Gerede dieser noch seltsameren Rosmerta bedeuten soll. Doch als Zeitreisender ist man eben zu größter Vorsicht gezwungen und so macht er Alles, was diese Frau von ihm verlangt. Er geht zu einem Büro und meldet sich beim Chef als neuer Tellerwäscher. Im Büro hängt ein Wandkalender, und der zeigt das Datum 16.06.2010. Wie lange es dauert, bis Cornelius ahnt, wo er gelandet ist, wollen wir nicht weiterverfolgen. Aber ich kann Euch sagen, dass einige Zeit verstreicht, ehe er merkt, dass er nun Angestellter im Harry-Potter-Themenpark in Florida ist. Solltet Ihr einmal dorthin reisen, schaut Euch in den „Drei Besen“ um. Wer weiß, vielleicht lebt Cornelius Oswald Fudge dort immer noch den amerikanischen Traum:
Vom Tellerwäscher zum Millionär?


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