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Fanfiction

Kann nicht lassen, dich zu hassen - Von spiegelverkehrten Zaubertränken

von potterspinnerin

Ich bedanke mich rechtherzlich bei den lieben Kommentaren und ich hoffe sehr, dass es euch auch diesmal gefallen wird!


**********************************************
Von spiegelverkehrten Zaubertränken

In der Bibliothek war Madam Pince gerade beim Bücher sortieren, so dass sie von Debbie kaum Notiz nahm, was sich zu ihrem Vorteil erwies.

Debbie sah einige Schüler aus ihrem Jahrgang mit Büchern eingedeckt sitzen und schreiben,
darunter auch Frank Longbottom und Mary McDonald, die ebenfalls gute Freunde von ihr waren.
Im Vorbeigehen schenkte sie ihnen ein Lächeln.

Nun war sie im hinteren, weitaus interessanteren Teil der Bibliothek angelangt:

Der verbotenen Abteilung von Hogwarts.
Da sie schon zu den älteren Schülern gehörte, hatte sie die Erlaubnis, sich dort aufzuhalten.
Hier drüben war es unheimlich still und dunkel.
Debbie flüsterte: „Lumos!“ und ging mit heraus gezücktem Zauberstab vorweg.
Sie hatte durchaus etwas Merkwürdiges an sich, diese Abteilung.
Debbie strich mit ihrer Hand über die uralten Einbände und ihre Augen huschten über die Titel.
Sie ging langsam einige Schritte weiter, als ihr ein zerfleddertes braunes Buch, so groß wie eine Gehwegplatte ins Auge fiel: „Zaubertränke rund um Liebe- Limitierte Ausgabe für fortgeschrittene Tränkemeister“.

Ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer, denn sie war sich sicher, dass sie hier die Antworten auf ihre Fragen finden könnte.
Sie nahm das schwere Buch heraus, schlug es auf und überflog eifrig die erste der vergilbten Seiten.
Es war von Leokardia Gronwald verfasst worden, der Erfinderin der Spiegelschrift.
Doch anstatt die winzig kleinen Zeilen, die dort hinein gekritzelt wurden, zu lesen, runzelte sie nur die Stirn und blätterte zum Inhaltsverzeichnis.
Ihre Augen leuchteten, als sie dort las:

„Zaubertrank für Liebeskranke- Entlieben mit einem Schluck“

„Das ist es“, flüsterte sie begeistert, klappte das Buch wieder zu und verschwand hinaus in die Korridore des Schlosses.
Debbie war entschlossen, keinen einzigen sinnlosen Gedanken mehr an Sirius Black zu verschwenden, der sie immer wieder aufs Neue enttäuschte.
Er konnte ja seine dumme Blondine behalten-
Und sie würde sehr bald ihre Freiheit wieder zurück bekommen…

Das Buch vor dem Brustkorb umklammernd, lief sie die Treppen hinunter.
Sie war nun in den Kerkern angekommen, auch hier war es dunkel und sie sah, wie ihr der blutige Baron entgegenkam, bemühte sich aber, so gleichgültig wie möglich an ihm vorbei zu schreiten.
Zu ihrem Glück bog er um die Ecke und Debbie näherte sich der hölzernen Tür, hinter der sich das Klassenzimmer für Zaubertränke verbarg.
Bevor sie eintrat, blickte sie noch einmal um sich herum, vielleicht könnte sie ja irgendeinem Slytherin begegnen…
Aber der Gang schien wie ausgestorben.
Die Tür öffnete sich geräuschvoll und sie ging in den leeren Klassenraum für Zaubertränke.

Zufrieden lächelte Debbie in sich herein.
Sie begab sich an einen Tisch, setzte sich und schlug erneut das große, alte Buch auf, um sich das Rezept für den Entliebungszaubertrank gründlich durchzulesen.
Höchst merkwürdige Zutaten waren da aufgelistet, und Debbie ging an den Vorratsschrank, um sich unter anderem Hippogreiff-Federn, ein Krokodilherz, Schlammbeutel und Todesfee-Haare zu besorgen, die sie dann verkleinerte und pürierte.
Ganz nach der Reihenfolge ihrer Auflistung, vermischte sie die Zutaten in einem Kessel.
Zugegeben, ihr war schon ein bisschen mulmig dabei, schließlich war sie noch nie so gut in Zaubertränke gewesen wie Lily.

Allmählich färbte sich der schlammfarbene Trunk in ein tiefes Blau.
Verdutzt starrte Debbie abwechselnd von Kessel zu Buch.
Erst da wurde ihr klar, dass neben der Reihenfolge und Zubereitung der Stoffe keinerlei Anweisungen für den nächsten Schritt zu finden waren.
Mit erhobenen Brauen rührte sie mit ihren Zauberstab ein Weilchen weiter, und weiter…
Doch als nach gefühlten Stunden der Trank einfach blau blieb, beließ Debbie es dabei.
„Vielleicht sollte er einfach noch etwas stehen bleiben?“ und mit diesem Gedanken ließ sich Debbie mit einem Seufzer auf den Stuhl plumpsen und pfiff sich eine lästige Haarsträhne aus dem Gesicht.
Gründlich ging sie in Gedanken noch einmal jeden Schritt durch, den sie getan hatte und beobachtete kritisch den dampfenden, stinkenden Trank vor ihren Augen. Über dieses komische Buch schüttelte sie nur den Kopf.

Und dann musste sie plötzlich wieder an ihn denken.
An Ihn und seine hinterhältige Göre.

Betsy, Lily, Alice und ich kamen gerade von Zauberkunst und gingen in den Gryffindorer Gemeinschaftsraum, denn wir hatten endlich frei für heute.
Betsy deutete auf die Sofalandschaft vor dem Kamin, die unbeseelt war und so nahmen wir Freundinnen darauf Platz.
Ich legte meine Füße auf die Fußablage und ließ mich tiefer in den Sessel rutschen, Lily gähnte und Betsy meinte:

„Was war das eigentlich für eine bescheuerte Stunde?“
Eigentlich war dies ein sehr untypischer Kommentar für Betsy, die zusammen mit Lily zu den fleißigsten Schülern gehörte.
„Ach, du meinst diese Partnerarbeit beim Zaubern“ meinte ich und dachte an meinen verzweifelten Versuch, Peter Pettigrew die richtige Zauberstabbewegung beizubringen.

Lily und Betsy hatten es mit ihren Partnern auch nicht leicht gehabt, Betsy musste sich einem alles-fünfmal-Besserwissenden James Potter ausliefern und Lily,
die direkt neben beiden stand
(was ihre Selbstbeherrschung ungemein beeinträchtigte),
wäre beinahe ausgerastet, als Tony schon wieder nicht ihren Anweisungen gefolgt hatte

(„Isch kann das, e voila“).

Ausgiebig fing Alice auf einmal an, übers kommende Hogsmeadwochenende zu reden und wollte wissen, ob es uns was ausmacht, wenn sie mit Frank gehen würde.

„Alice, warum sollte uns das was ausmachen?“ fragte Lily schnippisch und es erschrak mich zu sehen, dass ihre Augen zu kleinen, funkelnden Schlitzen geworden waren.
Verdattert starrte Alice sie an und meinte: „..Naja, wir machen ja sonst immer alles zusammen, da dachte ich, ihr könntet sauer sein, wenn ich schon wieder mit Frank hingehe und euch so allein lasse“-
Betsy nickte ihr beschwichtigend zu und fing dann an, Lily ausgiebig zu beobachten.

Ich kannte Betsy zu lange und sah ihr an, dass sie sich im Inneren gerade ernsthaft mit Lilys Reaktion befasste und versuchte, diese psychoanalytisch zu beurteilen.
Ich hatte das schon aufgegeben, denn Lily war eigentlich seit längerer Zeit schlecht gelaunt.
Sie kam irgendwie schon so nach Hogwarts und Betsy und ich hatten die heimliche Vermutung, dass sie uns was von ihren Sommerferien verschwiegen hatte.

Obwohl ich sie schon mehrmals darauf angesprochen hatte, schien Lily stur und schüttelte mich in diesem Thema ständig ab

(„Ich hab meine Tage, okay? Außerdem ist es ganz schön anstrengend als Schulsprecherin“).

Natürlich wusste ich, dass sie log, denn gewöhnlich waren die Schulsprecher-Treffen immer zu zweit und ich hatte sie und Potter seit der Neujahrsbeginn Party kein einziges Mal mehr zusammen erlebt oder irgendwas besprechen sehen.

Plötzlich schrie Betsy auf und ich musste grinsen:
Remus Lupin stand hinter ihr und hielt seine Hände vor ihre Augen, so dass sie nichts mehr sah.

„Hey, wer ist das?“ lachte sie, fasste mit ihren Händen an seine, und erriet, wem sie gehörten.
„Eigentlich fass ich ja gar nicht, dass du noch hier bist, Betsy.“
Remus tat empört.
„ James und Sirius“
-Ich merkte, wie sich etwas in meinem Körper veränderte, als er seinen Namen aussprach und sah doch tatsächlich Lily im gleichen Augenblick merkwürdig zwinkern-
„sind schon längst nach unten gegangen, zum Quidditch-Feld. An deiner Stelle würde ich vielleicht mal auf die Uhr gucken“
Er saß sich neben sie und lächelte sie liebevoll an, und ihre Bäckchen wurden rosa.
„Oh- Danke, dass du mich dran erinnerst, Remus! Nun-also, Ich sollte mich wirklich auf machen…“

Die eigentlich gefasste Betsy schien nun ziemlich zerstreut und schritt von dannen, ehe wir ihr Viel Glück wünschten.
„Ich hoffe, ich habe euch nicht allzu gestört“
fing Remus an, „Aber ich wollte dir eigentlich das hier geben, Lily. Ich kam soeben aus dem Lehrerzimmer, weißt du.“
Er kramte aus seinem Umhang zwei fein verbundene Röllchen Pergament hervor.

„Oh, mal wieder ne Slughorn-Party“ sagte Lily und griff danach.
„Das zweite ist von Gonni“ meinte Remus und reichte es ihr.
Sie öffnete kurz den Mund und schien etwas sagen zu wollen, stopfte dann aber beide Röllchen kommentarlos in ihre Tasche.
Dann stand sie auf und sagte:

„Dankeschön, Remus. Entschuldigt mich bitte, mir ist etwas eingefallen, ich muss eben in die Eulerei-“

Nun saßen nur noch Alice, Remus und ich dort und eine Stille war eingetreten.

Vorsichtig fragte ich:
„Remus? Ist dir eigentlich irgendwas an unserer Lily aufgefallen?“
Er lächelte.
„Ist dir eigentlich irgendwas an unserem James aufgefallen…oder an unsrem Sirius?“
„Oh, doch..Sie scheinen irgendwelche Probleme zu haben, nicht w“-

Ich verstummte, weil ich sah, wer sich da gerade zu uns gesellt hatte.
Es war Tony, und sie war zurzeit meine Unerwünschte Nummer 1.

Sie schien sich herausgeputzt haben, was mich wütend machte, da ihr Gesicht noch schöner als sonst war.

„Hab ich da eben was von Sirius gehört?“,
sagte sie in ihrer merkwürdig hohen, mädchenhaften Stimme.
Sie lächelte ein komisches Lächeln und setzte sich dicht neben Remus, blickte ihn erwartungsvoll an und ich fragte mich, was er wohl davon hielt.

„Hast du nicht“,
fauchte ich und rappelte mich in meinem Sessel auf.
Nun konnte mich Tony nicht mehr ignorieren, denn das tat sie fast immer, wenn sie mich sah- und ich interpretierte dieses Verhalten als Missachtung mir gegenüber.

Wir hassten uns einfach und hatten auch nicht wirklich Lust, dies voreinander zu verbergen.

Tony legte nun ihren Kopf schief und lächelte mich an, noch komischer als eben.

„Oh, verstehe“, meinte sie und tat verständnisvoll.
„Natürlich, ich hätte wissen müssen dass ausgerechnet du sowas sagst.
Scheint dir nicht sonderlich zu passen, dass ich euch grade unterbrochen habe, was?
Habe ich dich gestört, wie du dich bei Sirius‘ Freund ausheulst? Weil er nicht dich liebt sondern mich?“
Mir klappte der Mund auf. Mein Brustkorb bebte und ich spürte, wie die Wut in mir aufbrodelte.
„Was laberst du denn da für Mist“-

Und plötzlich merkte ich, wie mein ganzes Selbstbewusstsein zu einem Zwerg schrumpfte und mich ihre Anwesenheit förmlich sprachlos machte.
Dass Remus uns nun beide fragend anschaute, schien dies schlimmer zu machen.
Natürlich wusste er nichts von meinem Liebesleben und ich hätte alles gegeben, es gerade ihm zu verbergen.
Wenn man nämlich als Mädchen in Sirius Black verliebt war und die anderen das wussten, wurde man bloß bemitleidet und als hoffnungslos abgestempelt.
Tony lachte und ich hatte das Bedürfnis, dieses Lachen mit meiner Faust zu ersticken.


„Ts…Du tust mir einfach leid“ und jetzt hatte sie ein ganz mitfühlendes Gesicht aufgesetzt, „Du hast es wirklich nötig, nicht?
Ihn jeden Abend vor dem Einschlafen anzustarren…Du musst ziemlich unglücklich sein, nehm ich an? Oder warum hast du so ein Bild unter deinem Kopfkissen versteckt“

Ich spürte, wie mir Tränen in den Augen brannten und meine Hände sich krampfhaft in die Sessellehnen eingruben.

Tony hatte ein Foto herausgeholt, ein Bild auf dem Sirius und ich waren und wir beide ausgiebig lachten.
Im Hintergrund waren die restlichen meiner Freunde. Es wurde in der fünften Klasse aufgenommen, bei der großen Party nach den ZAG’s.

Wir waren so gut befreundet, damals.
Es war, bevor sich meine Gefühle für ihn änderten…
Bevor er sich verändert hatte und die Mädchen wie Trophäen zu sammeln schien.

Doch es war mein Foto, mein ganz persönliches und niemand wusste, wo ich es aufbewahrte…

„Hm, du scheinst es verloren zu haben, nicht?
Es lag zusammen mit deinem Kopfkissen auf dem Boden.“
Ich schluckte, denn es fiel mir ein:
Gestern hatte ich einen Wutanfall, der mit keiner anderen als meiner Gegenüber zu tun hatte, und war ein bisschen handgreiflich geworden…


„Naja, ich dachte du hättest es vermisst. Ich wollte dir ja nur einen Gefallen tun.“
Sie tat, als sei sie ein liebevolles Mädchen und reichte mir lächelnd das Foto.
Energisch riss ich es aus ihrer Hand und nun konnte ich einfach nicht mehr die Tränen aufhalten, die meine Backen entlang rollten.
Ich öffnete den Mund und wollte dieses dumme blonde Mädchen anschreien, doch heraus kam nur ein schluchzen.
Ich stand auf und wollte sie ins Gesicht schlagen, aber Alice hatte mich am Armgelenk gepackt.

„Debbie…“ flüsterte Remus und er war ebenfalls aufgestanden und hatte seine Hand auf meine Schulter gelegt, um mich zurück zu halten.
„Lass das“ fauchte ich ihn an und befreite mich aus den Griffen der beiden. Doch zu all meinem Überfluss war Tony schon aufgesprungen und hatte sich schnell hinters Sofa gestellt.
Sie lächelte immer noch.

„Nun, ich gehe dann mal hinunter zum Quidditch-Training. Sirius erwartet mich schon. Soll ich ihm liebe Grüße von dir ausrichten?“ und sie schritt langsam, mit geräuschvollen Absätzen ihrer Schuhe, zum Portaitloch.

Die Blicke von Alice und Remus waren nun fassungslos auf mich gerichtet, doch ich stand nur da, das Foto in der Hand haltend und schluchzte noch mehr.

„Oh, Debbie..“, setzte Alice liebevoll an und näherte sich nun mir, aber ich gab ihr ein Handzeichen dies nicht zu tun.
Die Tränen wollten nicht aufhören, über mein Gesicht zu rinnen und mit gesenktem Kopf rannte ich hoch in den Schlafsaal.



Wut brodelte in Debbie auf, als sie daran dachte.
Aber genau das wollte sie nicht mehr, sie war es leid, erneut gedemütigt zu werden…

Sie bückte sich über den dampfenden Kessel, der fürchterlich stank.
„Eigentlich steht er schon lang genug, oder?“
Sie griff sich einen Schöpflöffel, tauchte ihn darin ein und füllte ein kleines Glas damit ab.
„Urgh…Und das muss ich jetzt trinken….“, murmelte sie.
Debbie atmete einmal tief ein, hielt dann ihre Nase zu und setzte das Glas mit der blauen, pampigen Flüssigkeit an ihre Lippen.
Mit kräftigen Schlucken leerte sie das Glas, doch es fiel ihr aus der Hand.

Sie presste die Hand vor dem Mund und würgte.
Sie verlor den Halt und ließ sich auf den Stuhl fallen…
Ihr wurde übel und alles wurde schrecklich bunt…
Die Augäpfel drehten sich in den Höhlen.
Sie spürte Schaum aufbrodeln, direkt in ihrem Mund.
Dann fiel Debbie vom Stuhl.
Sie griff um sich und merkte, wie ihre braunen Haare anfingen zu wachsen.
Mühsam tastete sie ihr Gesicht ab und spürte, dass ihre Augenbrauen immer buschiger wurden. Sie schrie auf, doch es war ein schwacher Schrei.
Dann hörte sie etwas…hörte jemanden hereinkommen und seine Schritte beschleunigen.

Eine dunkle, schlaksige Gestalt hatte sich über sich gebeugt.

„Du Dummkopf!“
Jemand schlug in ihr Gesicht und sie erkannte schwarze Augen.
„Hilf mir, Snape“ brachte Debbie mühsam hervor und sie spürte alle Kräfte aus ihrem Körper schwinden.
Severus Snape stand rasch auf, holte das Buch hervor und überflog die aufgeschlagene Seite.
Dann wanderte sein Daumen und Zeigefinger zu seinem Nasenbein und er sah geradezu entsetzt aus.
„Shipley, hast du keinen Verstand?“
flüsterte er und er schien scharf nach zudenken.
„Dir ist doch wohl die Autorin dieses Buches bekannt, oder?
Sie war die Erfinderin der Spiegelschrift. Oder hast du in Geschichte nicht aufgepasst?“
Debbie verstand absolut nichts und wimmerte nur.
„.Ich..habe...alles wie im Buch geschrieben…gemacht…“
Ihre Stimme war am brechen.
„Fabelhaft“ raunte er entnervt und blätterte zurück, zur allerersten Seite.
„Wenn du alles richtig gemacht hast, dann dürfte es dir jetzt wohl kaum SO ergehen. Ich nehme an, du hast die erste Seite einfach nicht beachtet, oder?“
Debbie begriff immer noch nicht und griff sich schreiend in die Haare, die einfach nicht aufhörten, zu wachsen.
„Hilf mir, bitte!“
„Hast du gelesen, was dort stand?
Das winzige Gekrakel? Hast du das entziffern können?“

Er hielt ihr das Buch vor die Nase und deutete auf die kleinen Zeilen, und dann erkannte Debbie, dass die Buchstaben genau spiegelverkehrt aufgeschrieben waren:


„Dieses Buch wurde von Leokardia Gronwald verfasst, der Erfinderin der magischen Spiegelschrift.
Bitte beachten sie, dass sie die Zutaten der jeweiligen Zaubertränke nicht in vorgegebener Reihenfolge hinzu geben, sondern verkehrt herum- von unten nach oben.
Sie verlieren sonst ihre eigentliche Wirkung.
Mit freundlichen Grüße, Ihre Leokardia.“



Natürlich hatte Debbie diese Zeilen übersehen.

„Dieses Buch stand nicht umsonst in der verbotenen Abteilung, Shipley“ erklärte ihr Severus.
„Aber...was passiert jetzt mit mir? Woher weißt du das alles?“

Debbie krümmte sich auf den Boden, ihre Haare erreichten nun die Schuhe von Snape und schlangen sich wie Wurzeln um sie herum.
Mit einem Schlenker seines Zauberstabes lösten sie sich wieder.
Nun schien sich etwas in seinem Gesichtsausdruck verändert zu haben und er stockte kurz.
„Nun- Ich…Ich kenne dieses Buch“
Und in seinem Gesicht war nun ein etwas, dass nach einem Lächeln aussah. Ein trauriges Lächeln.
Debbie verharrte in ihrer Bewegung.
Obwohl sie sich eigentlich zu kraftlos zum Sprechen fühlte, fragte sie vorsichtig:
„Und? Ich meine…Funktioniert es?“
Snape schüttelte den Kopf und Debbie erkannte, wie seine Augen anfingen, zu glitzern.
Aber gefasst war er aufgesprungen und zauberte eine Trage aus dem Nichts.
„Dieses Buch nützt nichts, es ist dumm, sich sowas zu Rate zu ziehen.
Ich bringe dich jetzt in den Krankenflügel, komm.“
Sanft half er ihr, aufzustehen, doch sie drohte wieder umzukippen.
Er hielt sie jedoch fest und schaffte es, sie auf die Trage zu legen.
„Du..-Du hast mir das Leben gerettet“-
Debbies Stimme war kaum zu vernehmen und dann fielen ihre Augen zu.

Severus Snape öffnete die Tür und schritt mit schnellen Schritten raus, neben ihm schwebte die Liege, auf der Debbie eingerollt lag und ihre Haare schlürften, mittlerweile so lang wie eine Schleppe, auf dem kalten Steinboden entlang.


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