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Fanfiction

Kiss the Rain - Vindicated

von shaly

Scorp


I am vindicated
I am selfish
I am wrong
I am right
I swear I'm right
I swear I knew it all along
(Vindicated - Dashboard Confessional)

Der Beginn eines neuen Jahres symbolisierte einen Neuanfang, Zuversicht, Hoffnung. Ich hielt nicht besonders viel von guten Vorsätzen, trotzdem wurde ich etwas von der positiven Stimmung mitgerissen. Das war ja auch im Grunde gar nichts Schlechtes. Mit neuer Euphorie, die mich seit dem Gespräch mit Rose und Lily erfasst hatte, stürzte ich mich ins Quidditchtraining, egal bei welchem Wetter. Eines regnerischen, kalten Dienstagabends wurde es meinem beiden Treibern zu viel, sie weigerten sich strikt und einfach weiter zu trainieren.
„Leute, ihr wisst, dass ich euch innerhalb von Minuten ersetzen könnte?“, behauptete ich mit drohender Stimme.
Kevin und Zach sahen fast schon mitleiderregend aus, wie sie da standen, völlig durchnässt, zitternd und schlammbespritzt. Naja, wie gesagt: fast.
„Aber ich muss ehrlich sein, ich will euch in der Mannschaft behalten. Wir sind ein gutes Team und wenn wir nicht nachlassen können wir im nächsten Spiel nicht nur Tabellenführer werden, sondern uns einen gewaltigen Vorsprung erarbeiten. Aber ihr müsst es auch wollen.“, eindringlich sah ich sie an.
„Wir wollen ja.“, sagte Zach kleinlaut. „Aber ich bin sowieso schon erkältet und wir fliegen seit einer Stunde durch den strömenden Regen.“
Ollie kam ihm zu Hilfe: „Scorp, überleg doch mal. Willst du, dass dein halbes Team krank wird?“
Nach einem genervten Seufzer, gab ich nach: „Okay, zieht euch um. Und gute Arbeit, ihr alle.“
Erleichtert flüchteten Zach und Kevin vom Spielfeld, die anderen folgten. Alex und Ollie gingen mit mir zurück zum Schloss.
„Musst du ihnen immer so Angst machen?“, fragte Ollie vorwurfsvoll.
„Wenn wir dieses Jahr die Hausmeisterschaft gewinnen, bin ich der erfolgreichste Kapitän der letzten zehn Jahre. Meine Trainingstaktiken gehen ja anscheinend auf.“, gab ich mit einer Spur Arroganz zurück.
Ollie verdrehte nur die Augen.
Alex nutzte den Augenblick der Stille und wechselte das Thema: „Morgen Abend ist doch dieses Informations-Dings für die UTZs, oder?“
„Was für ein Informations-Dings?“, fragte ich stirnrunzelnd. „Wir hatten doch schon vor zwei Jahren Berufsberatung.“
„Wahrscheinlich haben sie es wegen dir angesetzt.“, vermutete Ollie trocken. „Weil du bei der Berufsberatung noch nicht mal eine ungefähre Ahnung hattest, was du machen willst.“
„Als ob ich der einzige bin, der noch nicht weiß, was er machen will.“, schnaubte ich.
Das ließ Ollie verstummen. Sie hatte zwar den Wunsch geäußert im Ministerium zu arbeiten, aber im Grunde wusste sie es auch noch nicht genau.

Mein neuer Ehrgeiz zeigte sich vor allem auf dem Quidditchfeld. Klar, ich wusste, wie wichtig die UTZ-Prüfungen waren. Und auch wenn ich es selbst nie geglaubt hatte, ich nahm die Schule deutlich ernster als je zuvor. Leider brachte mir das Grübeln auch nichts. Meine UTZ-Kurse hatte ich einfach nach den Fächern gewählt, die ich am besten konnte. In der Hoffnung, dadurch die Auswahl meiner Zukunftsmöglichkeiten etwas einzuschränken. Das war auch teilweise so: Kräuterkunde hatte ich abgewählt, weil ich das Fach nie gemocht hatte. Es war Voraussetzung für die Ausbildung zum Heiler, Apotheker, Auror und weitere Ministeriumsbereiche. Ich hatte auch niemals davon geträumt Auror zu werden, wie viele Andere. Im Grunde hatte ich nie von irgendeinem Beruf geträumt, Quidditchprofi mal ausgenommen.

Der nächste Morgen begann sehr seltsam: Ich wachte vor dem Klingeln meines Weckers auf. Als ich das erkannte, war ich so schockiert, dass ich nicht wieder einschlafen konnte. Alex's Schnarchen half auch nicht besonders. Also beschloss ich aufzustehen, auch wenn es erst Viertel vor sieben war. Nachdem ich in aller Ruhe geduscht und mich angezogen hatte, war es immer noch viel zu früh, um zum Frühstück zu gehen. Ich hatte auch keine Hausaufgaben, die ich noch erledigen musste. Höchst bedenklich, ich hatte nie gedacht so etwas mal zu erleben. Da der Morgen eh schon merkwürdig war, tat ich etwas, was dem ganzen die Krone aufsetzte: Ich nahm mir ein Blatt Pergament und meine Feder und schrieb meinen Eltern einen Brief.

Hey Mum, hallo Dad.
Wie sieht es in London aus?
Hier ist alles beim Alten. Es geht eine fiese Erkältung um, die Miss Nelson mit dampfendem Trank bekämpft und die Hauselfen mit wärmenden Eintöpfen. Die Lehrer erinnern uns täglich an die UTZ-Prüfungen, als ob wir sie vergessen würden. Neben Hausaufgaben und den Duellierstunden, trainiere ich so oft wie möglich. Das Spiel gegen Hufflepuff steht bald an und mit einem Sieg könnten wir Ravenclaw auf den zweiten Platz verweisen.
Grüßt Grandma von mir, falls ihr diesen Brief überhaupt kriegt. Ich bin mir nicht sicher, wie platzregen- und sturmresistend Eulen sind.
Scorp

Okay, es war kein sehr langer Brief. Aber immerhin. Nachdem ich ihn zusammen gerollt hatte, machte ich mich auf den Weg in die Eulerei. Seit mein Uhu Peter Parker letztes Jahr gestorben war, benutzte ich in den seltenen Fällen, in denen ich Briefe schrieb Schuleulen oder unsere Familien Eule. Zu dieser fast schon unmenschlichen Stunde wunderte es mich überhaupt nicht, dass niemand sonst Post verschickte. Die Eulerei war ein merkwürdiger Ort. Obwohl es hier nach Eulenmist roch und überall Federn herum flogen, war ich gerne hier. Man hatte einen Ausblick über die Ländereien und ich konnte gut an der Wand lehnen und meine Gedanken schweifen lassen. Damit ich nicht am Ende doch noch zu spät zum Frühstück kam, suchte ich mir rasch eine robust wirkende Schuleule aus und band ihr den Brief ans Bein. Kurz sah ich ihr nach, wie sie in den windigen Herbstmorgen hinaus flog, dann wandte ich mich um und ging. Zu viel Zeit allein zum Nachdenken war auch nicht gut für mich.
Als ich durch einen Korridor im vierten Stock ging, bog vor mir eine Gruppe Ravenclaw aus einem Gang von rechts ein. Lilys feuerrote Weasleymähne war nicht schwer auszumachen. Sie ging zwar hinter ein paar jüngeren Schülern, schien aber ohne eine ihrer Freundinnen oder Roses kleinen Bruder unterwegs zu sein. Mit ein paar großen Schritten hatte ich sie eingeholt. Immerhin hatte sie sich letzte Woche, ganz normal mir gegenüber verhalten. Dieses Friedensangebot kam mir eigentlich ganz recht. Vielleicht wurde ich langsam wirklich weich. Wie auch immer.
„Hey.“, begrüßte ich sie locker.
Lily zuckte zusammen, ich hatte sie wohl aus ihren Gedanken gerissen. Als sie mich erkannte, wirkte sie überrascht.
„Hallo. Was machst du denn hier?“, sagte sie mit offensichtlicher Verwirrung.
„Ich gehe zum Frühstück.“, ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. „Und du?“
„Jaja, schon klar ich auch -“, murmelte sie und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Aber wieso bist du überhaupt hier oben?“
Ãœber ihre Formulierung musste ich leise lachen. Uns Slytherins, uns Kerkerratten, traf man einfach zu selten in den oberen Stockwerken. Schon klar, Wink verstanden.
„Ich war ungewöhnlich früh wach, also habe ich einen Brief an meine Eltern geschrieben und war gerade in der Eulerei, um ihn abzuschicken.“, erklärte ich.
Lily nickte verstehend, dann runzelte sie erneut die Stirn. „Schreibst du deinen Eltern oft?“, fragte sie vorsichtig.
„Es war das erste Mal seit ungefähr vier Jahren.“, gestand ich.
Es auszusprechen war etwas anderes, als es nur zu wissen. Mir wurde mulmig zu Mute. Und irgendwie war ich auch froh, dass Lily nicht weiter nach fragte. Stattdessen gingen wir für einen Moment schweigend nebeneinander her, bis sie etwas völlig anderes ansprach.
„Sag mal, ist dir in letzter Zeit etwas an Al aufgefallen?“, fragte sie mit einem verschmitzten Lächeln, dass mir deutlich verriet, worauf sie anspielen wollte. Zum ersten Mal in den vier Jahren, die ich mit Al befreundet war, hatte er wirklich Interesse an einem Mädchen. Das war eigentlich untertrieben, er benahm sich wie ein verliebter Volltrottel. Ich hatte ihn aber nicht darauf angesprochen, wenn er reden wollte, würde er das schon tun. Oder eher nicht, wie ich ihn kannte.
„Außer, dass er total in deine Freundin Ruthie verknallt ist, nichts.“, erwiderte ich grinsend.
„Ruby.“, verbesserte mich Lily sofort.
„Hab ich ja gesagt.“, log ich schnell.
Lily verdrehte kurz die Augen, ging aber nicht weiter darauf ein. „Also, ich finde wir müssen da was tun.“
„Wir?“, echote ich verwirrt. „Was sollen wir denn da tun?“
Lily sah sich kurz um und senkte ihre Stimme etwas. „Ein bisschen nachhelfen eben. Ruby mag Al, Al mag Ruby, aber sie sind beide viel zu schüchtern und unsicher. Keiner wird den ersten Schritt machen, wenn wir ihnen nicht ein bisschen helfen.“
Sie sah mich eindringlich an.
„Ähm.“, machte ich, um Zeit zu gewinnen.
Ich sah mich nicht gerade als großen Verkupplungskünstler. Eigentlich war ich der Meinung, man sollte den Dingen ihren Lauf lassen. Aber ich musste Lily auch irgendwie Recht geben. Al würde das sicher nicht alleine hinkriegen. Nichts gegen meinen besten Freund, aber - das würde er einfach nicht. Mittlerweile waren wir an der Marmortreppe angelangt.
„Also, ich weiß nicht, ob ich der Richtige dafür bin.“, nuschelte ich ausweichend.
„Du bist doch Al's bester Freund, oder?“
„Jaah.“, bestätigte ich.
„Und du hast Erfahrung mit Mädchen, oder?“, sie verzog ein wenig den Mund, schaffte es aber ernst zu bleiben.
„Eine unreifere Version von mir hätte gesagt, das ist eine Übertreibung.“, ließ ich grinsend verlauten. „Ich sag einfach mal: ja.“
„Siehst du, du bist der Richtige.“, sagte sie zuckersüß.
Wir waren jetzt an der Großen Halle angekommen.
„Okay.“, willigte ich schließlich ein. „Aber ich hoffe du hast einen Plan, Nachwuchs-Armor.“
„Also erst mal, wär's gut, wenn du Ruby mal beiläufig erwähnst.“, schlug Lily vor. „Das reicht für den Anfang.“
„Okay.“, sagte ich erneut und wandte mich in Richtung Gryffindortisch.
„Und noch was.“
„Was denn?“
Sie lächelte. „Danke.“
Mit einem Nicken verabschiedete ich mich von ihr und setzte mich zu Al, Rose, David und Belle.
„Guten Morgen.“, begrüßte ich sie fröhlich.
Al und David starrten mich an, wie eine Erscheinung und Rose fühlte mir die Stirn.
„Bist du krank?“, fragte sie besorgt.
„Es ist ein merkwürdiger Morgen.“, räumte ich ein.
„Na, das kannst du laut sagen.“, Al schüttelte wegen meiner guten Laune den Kopf.
„Ach weißt du, ich habe gerade an die Ferien gedacht.“, flunkerte ich drauf los. „An den Spaziergang mit Rose, wo Lily und ihre Freundin dabei war. Wie heißt sie noch mal?“
„Ruby.“, sagte Al sofort und wurde ein kleines bisschen rosa im Gesicht.
Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. „Achja, genau. Schien ja ganz nett zu sein.“
„Mhh.“, machte Al nur und stocherte in seinem Rührei herum.
„Müsstest du sie nicht eigentlich schon hassen, weil sie Lilys Freundin ist?“, fragte Rose schnippisch.
„Tja, das war einmal.“, erklärte ich und goss Milch über meine Cornflakes.

Der Tag, der auf den seltsamen Morgen folgte, war eigentlich relativ durchschnittlich. Und ehe ich mich versah, war es halb sechs Abends und alle Slytherins aus meinem Jahrgang saßen im Zauberkunstraum, um von O'Connor über die UTZ informiert zu werden. Da gab es natürlich auch viel Informationsbedarf. Es war ja nicht so, als ob wir die ZAGs geschrieben hatten, die genauso abliefen wie die UTZ. Klar.
Wie erwartet, erzählte O'Connor uns lauter Sachen, die wir schon wussten und erinnerte uns abermals daran, wie wichtig die Prüfungen waren. Glücklicherweise fasste er sich kurz. Doch als die Veranstaltung aufgelöst wurde, passierte, was passieren musste.
„Mr. Malfoy? Auf ein Wort in mein Büro.“
„Warum eigentlich immer ich?“, flüsterte ich missmutig, während ich ihm folgte.
Warum ich, erfuhr ich recht bald. O'Connor nahm nicht gerade ein Blatt vor den Mund.
„Ist ihnen bewusst, dass sie der Einzige aus ihrem Jahrgang sind, der noch nicht weiß, was er machen will?“, fragte er mich, als ich mich gesetzt hatte.
„Das kann doch nicht sein.“, widersprach ich entrüstet.
„Von den Slytherins schon.“
„Aber viele wissen noch nichts genaues -“, fing ich an mich zu verteidigen.
„Besser etwas ungenaues als nichts.“, behauptete O'Connor resolut.
„Ist das nicht mein Problem?“, brummte ich genervt.
Manchmal machte es den Eindruck, er wollte mich einfach nur ärgern. Es war ja wirklich meine Sache.
„Ich will Ihnen nur helfen ihre Potenziale zu erkennen.“, sagte mein Hauslehrer ruhiger.
„Meine Potenziale?“, wiederholte ich trocken.
„Sie sind das dritte Jahr lang erfolgreicher Mannschaftskapitän, das lässt auf Führungsqualitäten schließen. Sie haben einen ZAG in Muggelkunde, was heute viel wichtiger geworden ist, wenn man im Ministerium arbeiten will. Sie haben gute Noten in Verteidigung gegen die dunklen Künste, was überall sehr geschätzt wird und passable Noten in Arithmantik, was ihnen viele Möglichkeiten eröffnet, zum Beispiel bei Gringotts.“, zählte er auf.
„Ich werd noch rot.“, murmelte ich halb ernst.
O'Connor sah mich bestimmt an. „Versprechen Sie mir, dass sie sich Gedanken darüber machen, Scorpius.“
„Okay.“, sagte ich leise.
Er lächelte und entließ mich in die Freiheit. Der Abend hatte irgendwie doch zum komischen Tagesbeginn gepasst. Insgesamt hatte dieser Tag mir einiges zu denken gegeben. Von dem eventuell verbesserten Verhältnis zu meinen Eltern über meine Verbrüderung mit Lily Potter bis hin zu meinen viel versprechenden Fähigkeiten, von denen mein Hauslehrer so überzeugt war. Und dabei hatte ich immer gedacht, er mag mich nicht. Verwirrende Welt.


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