Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
HörbĂŒcher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
WĂ€hrungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Lily und James - ihre Geschichte - Verwirrende GefĂŒhle

von Sternengreifer


@c-Diggory
schön, dass dir das Kapitel gefallen hat, und nein Lily weiß wirklich nicht so richtig, was sie damit bei James auslöst.. ist doch nicht schlimm, wenn du mal kein Kommi schreibst, ich reiß dir schon nicht den Kopf ab^^
@Kairi Weasley
freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat :)
oh ja, James hat das GlĂŒck momentan wirklich nicht auf seiner Seite, mal schauen, ob sich das bald Ă€ndert^^
Ich kann Marc ĂŒbrigens auch nicht leiden ;P
@SuperSuNnEsChIiIn
Ich kann Marc Grant auch nicht ab^^ du bist nicht alleine:) mal schauen, wann die liebe Lily diese Tatsache endlich auch erkennt :)
danke, fĂŒr das liebe Kompliment
@Raum der WĂŒnsche (ĂŒbrigens ein sehr interessanter Nickname, gefĂ€llt mir :) )
schön, dass dir die Geschichte und das letzte Kapitel gefallen hat :) mir persönlich ist ein langes Kapitel ja lieber als fĂŒnf zerstĂŒckelte Kleine^^ aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache



Ich wĂŒnsche allen Lesern viel Spaß mit dem neuen Kapitel! =)





-9-

Verwirrende GefĂŒhle








*




~ Lily ~




Schweigend beugte ich mich ĂŒber den Musterplan, den das Ministerium als neues Sicherheitsformular fĂŒr Hogwarts zusammengestellt hatte und den James und ich als Schulsprecher - nach der gestrigen Besprechung mit Dumbledore - noch einmal ĂŒberarbeiten sollten.
Einige Punkte, zum Beispiel, dass Dementoren zur Sicherheit der SchĂŒler rund um die EingĂ€nge der Schule postiert werden sollten, hatte Dumbledore sofort vehement abgelehnt.
Unsere Aufgabe bestand nun darin, Kompromisse und neue, sinnvolle Ideen zu finden, die die SchĂŒler auf den Krieg, der draußen herrschte, vorbereiten sollten.
Dass zwischen James und mir seit gut anderthalb Monaten eisiges Schweigen herrschte, war bei dieser Arbeit nicht sehr vorteilhaft.
James schien mir aus dem Weg zu gehen und sprach nur noch das nötigste mit mir. Klar, ich war immer noch sauer wegen der Sache mit Marc, den er bei der letzten Quidditchpartie, man sollte es eher Foulspiel nennen, zusammengeschlagen hatte.
Ich kaufte es Marc zwar nicht ab, dass James ohne Grund einfach so auf ihn losgegangen war, nahm es James aber auch ĂŒbel, dass er nicht mal den Mut hatte, sich vor mir zu rechtfertigen.
Aber ich war ihm nun mal nicht ewig böse, das konnte ich merkwĂŒrdigerweise gar nicht. Schon nach einer Woche hatte ich wieder das GesprĂ€ch zu ihm gesucht, doch er war mir mit einem starrem Gesichtsausdruck ausgewichen.
Ich wurde einfach nicht schlau aus dem Mann. Zuerst lief er mir vier Jahre, sozusagen als Dauergag, hinterher, fragte mich bei jeder Gelegenheit nach einem Date, dann wurden wir richtig gute Freunde und jetzt, wo ich mit Marc zusammen war, spielte er den verletzten Prinzen. Ich wusste einfach nicht, was ich davon halten sollte.
‘Vielleicht, ganz vielleicht, mag er dich ja wirklich’, wisperte mir die Stimme in meinem Hinterkopf zu.
‘Vielleicht ist das sogar mehr als nur mögen und er hat die Frage, ob du mit ihm ausgehst, ernst gemeint
’, setzte sie noch einen drauf.
’Vielleicht solltest du lieber mal deine Klappe halten und in meinen Hinterkopf verschwinden, wo du ja eigentlich hingehörst!’, antwortet mein Verstand schlagfertig, bevor sie mich noch mehr zuwispern konnte.
‘Trotzdem’, murrte die Stimme leise, bevor sie endlich Ruhe gab und mich der schrecklichen Stille auslieferte, die um mich herum herrschte, und die ich einfach nicht aushielt.
Was wĂ€re eigentlich, wenn James mich wirklich mögen wĂŒrde? Ich wusste es nicht. Mein Verstand sagte zwar, dass ich mit Marc glĂŒcklich zusammen war, doch warum fing dann mein Herz laut zu klopfen an, als ein Bild von mir und James, eng ineinander verschlungen, in meinem Kopf auftauchte?
Ich schĂŒttelte den Kopf, um mich von diesem irrationalen Bild zu lösen und versuchte, meine Aufmerksamkeit dem Formular auf meinem Pult zu widmen.

>> Jeder verdĂ€chtige SchĂŒler, dessen schwarzmagische Neigungen bekannt sind, muss sofort dem Ministerium gemeldet werden.<<

Severus’ Freundeskreis hatte schwarzmagische Neigungen, wĂŒrde Severus auch eines Tages so enden?
Sev, mein ehemaliger bester Freund, der mir auch heute nicht egal war, ein Todesser?
WĂŒrde die nĂ€chste Schlagzeile im Tagespropheten lauten: Ehemaliger HogwartsschĂŒler tötet Muggelfamilie?
Wieder dachte ich an den Bruch in unserer Freundschaft. Nur ein Wort, ein einziges Wort, hatte dazu gefĂŒhrt, dass wir nicht einmal mehr miteinander sprachen. Ein Wort, ein unverzeihliches Wort

Nichts hatte unserer Freundschaft etwas anhaben können, nicht einmal, dass er in Slytherin und ich in Gryffindor war. Niemand verstand, was ich an diesem schmÀchtigen Widerling fand.
Jeder fand es abwegig, dass ich, als Muggelgeborene, jeden Tag am Slytherintisch saß und mit Severus frĂŒhstĂŒckte. Niemand verstand, was ich spĂ€ter an ihm fand, als er anfing mit den Leuten um Mulciber abzuhĂ€ngen, von denen man wusste, dass sie nichts lieber tĂ€ten als sich sofort Voldemorts Reihen anzuschließen. Niemand verstand, warum ich Sev immer verteidigte, obwohl die Beweise fĂŒr seine Einstellung mir doch quasi entgegen sprangen. Und bis zu dem Tag, an dem er mich mit ‘Schlammblut’ beschimpfte, hatte ich immer zu ihm gehalten. Er hatte das Vertrauen, die Liebe und die Freundschaft von sechs Jahren innerhalb von sechs Sekunden zerstört. Und obwohl er hinterher beteuerte, dass es ihm Leid tat, hatte ich die Freundschaft mit ihm gekĂŒndigt, da ich ihm dieses Wort einfach nicht verzeihen konnte. Er war mein bester Freund gewesen, derjenige, der mir von Hogwarts und der Zauberwelt erzĂ€hlt hatte, mein Tor in diese wundervolle Welt. Verloren

Severus und Petunia
 die beiden hatte ich schon verloren. Wollte ich es wirklich noch zulassen, James wegen meiner Entscheidung fĂŒr Marc zu verlieren?
Schnell versuchte ich, mich wieder dem Blatt zuzuwenden.

>> Das Lehrpersonal und die VertrauensschĂŒler haben ab sofort die Befugnis, bei berechtigtem Verdacht die Habseligkeiten der SchĂŒler zu durchsuchen.<<

Jaah, es war aber kein berechtigter Verdacht, dass Potter mich wirklich mögen sollte. Die Wirklichkeit sah anders aus, ich war glĂŒcklich mit Marc zusammen, obwohl wir uns immer öfter wegen irgendwas in die Wolle bekamen und das kratze nun mal an Potters Stolz. Punkt. Aus. Ende!
Der Verdacht, dass er mehr fĂŒr mich empfinden könnte, war nun mal nicht mehr gewesen als das: ein Verdacht.
Und auch ich empfand nichts als freundschaftliche GefĂŒhle fĂŒr ihn.
Und dennoch, wieso fiel es mir dann auf einmal so schwer, das Schweigen zwischen uns zu ertragen? Wieso bekam ich eine GĂ€nsehaut wenn ich ihn, wie jetzt, anschaute?
Wieder legte sich das Schweigen auf meine Ohren, es war lauter als ein Schrei, ich hielt es einfach nicht mehr aus. Wir brauchten eine Aussprache, jetzt sofort.
Ich erhob mich und ging ein paar Schritte auf James zu. Verwundert blickte er von seinem Formular auf.
“Bist du schon fertig?”, fragte er mich mit seiner etwas rauen, aber schönen Stimme.
“Ähmm
 nein.. Noch nicht.”, stotterte ich ihn an. Gott, wieso brachte mich dieser Blick auf einmal durcheinander, den er mir zuwarf.
Fragend sah er mich an. Es war das erste Mal, seit unserem Streit, dass wir allein waren. Ich musste schlucken.
“Ich kann so nicht arbeiten Potter, wir sind beide Schulsprecher und haben eine gewisse Verantwortung zu ĂŒbernehmen, der wir gerecht werden mĂŒssen und die wir gerade durch unsere privaten Probleme vernachlĂ€ssigen, wenn du mich fragst.”, fing ich an und wurde mit jedem Wort unter dem merkwĂŒrdigen Blick, den Potter mir zuwarf, leiser.
Langsam stand er auf und kam auf mich zu. Mit jedem Schritt wurde sein Blick intensiver. In meinem Bauch kribbelte es.
Dieser Blick war
 ĂŒberwĂ€ltigend. Die braunen Augen brannten vor GefĂŒhlen, die ich nicht deuten konnte. Kurz vor mir blieb er stehen.
“Ich weiß ja nicht, wie du das siehst, aber wir können dieses Formular nur bearbeiten, wenn du wieder mit mir sprichst, James
”, flĂŒsterte ich. Er schaute mich weiterhin mit diesem Blick an, der sich kurz aufhellte, als ich ihn mit seinem Vornamen ansprach.
“Ja, ich finde, da hast du recht!”, meinte er mit heiserer Stimme, fing meinen Blick auf und kam immer nĂ€her.
UnfÀhig, mich von ihm abzuwenden, starrte ich mit aufgerissenen Augen in die seinen. Ich nahm jeden einzelnen, karamellfarbenen Sprenkel in dem schönen Haselnussbraun war.
Sein Atem lag sanft wie Morgentau an meinen leicht geöffneten Lippen. Ebenso sanft legte er mir eine Hand an die Wange und strich leicht darĂŒber. Sein Blick war ernst.
Der Moment schien nicht zu vergehen. Meine Lippen brannten, obwohl er sie nicht berĂŒhrte, er sah mich einfach nur an. Ich konnte die WĂ€rme, die sein muskulöser Körper ausströmte, spĂŒren. Ganz anders als bei Marc

Doch so schnell, wie es begonnen hatte, endete es. Bei dem Gedanken an Marc wand ich mich abrupt aus seiner Umarmung und starrte auf den Boden, um seinem Blick zu entgehen. In meinem Kopf flimmerte es vor lauter verwirrenden Gedanken.
“Ich
 Ich muss noch mal schnell in die Bibliothek”, stammelte ich mit unnatĂŒrlich hoher Stimme und floh förmlich aus dem Raum, der mir plötzlich eng und stickig erschien.



*


~ Remus ~



EhrfĂŒrchtig fuhr ich ĂŒber die BuchrĂŒcken der alten, handgeschriebenen Werke hier in der Bibliothek. Meine Hand wanderte ĂŒber den zerschlissenen RĂŒcken des Buches ‘Eine Anthologie der Zauberei des achtzehnten Jahrhunderts’, verweilte eine Weile dort, bis ich mich fĂŒr ein etwas neueres Exemplar von ’Die dunklen KĂŒnste ĂŒberlistet’ entschied und es aus dem Regal zog.
Mit dem Buch in der Hand machte ich mich auf den Weg zu den etwas abseits gelegenen Pulten im hinteren Teil der Bibliothek, an denen man meistens ungestörter lesen konnte.
Als ich die Pulte erreichte und mich gerade setzen wollte, fiel mein Blick auf ein MĂ€dchen, dessen rote Locken ihr wie ein Schleier ĂŒber das Gesicht fielen, wĂ€hrend sie sich ĂŒber ein dickes Buch gebeugt hatte.
“Hallo Lily!”, begrĂŒĂŸte ich sie.
Sie schaute mich kurz an und versuchte ein LĂ€cheln. Ihr Gesicht wirkte selbst im sanften, warmen Licht der Öllampe, die auf dem Tisch stand, merkwĂŒrdig bleich. Ihre Augen waren rot geschwollen und sie musste schniefen.
“Hi Remus!”
Erschrocken starrte ich sie an. Lily war nicht nah am Wasser gebaut, das wusste jeder. Man kannte Lily warmherzig, hilfsbereit, freundlich, vor Zorn rot im Gesicht, fröhlich, aber auch kalt und abweisend. Aber Lily weinen zu sehen war ziemlich seltsam, es passte nicht zu ihrem freundlichem, hĂŒbschen Gesicht.
Ich selbst hatte sie nur einmal schluchzend gesehen, die ersten Weihnachtsferien, in denen sie im Schloss blieb, da sie mit ihrer Schwester Streit hatte und deshalb nicht nach Hause wollte. Auch damals hatte ich sie weinend in der Bibliothek gefunden und sie hatte mir alles erzÀhlt von Petunia und ihrem Problem damit, dass Lily eine Hexe war, deshalb wusste ich, wie ich jetzt vorzugehen hatte.
“Was ist denn passiert?”, fing ich vorsichtig an.
“Ach eigentlich nichts
 ich reagier nur grade ein bisschen ĂŒber.”, meinte sie und tat eine abfĂ€llige Handbewegung.
“Nach ‘Nichts’ sieht das aber nicht gerade aus.”, stellte ich sachlich fest und schaute ihr in die Augen.
Verlegen blickte sie zur Seite.
“Versprichst du, es niemanden weiterzuerzĂ€hlen?”, fragte sie und schaute mich dabei an wie ein kleines Kind. Sie selbst schien auch zu bemerken, wie kindlich sich ihre Worte anhörten, denn sie lachte kurz auf.
“Na klar Lily, alles bleibt unter uns.”, versicherte ich ihr.
Wieder schaute sie mich einen Moment lang an.
“James und ich haben uns gerade beim Schulsprechertreffen fast gekĂŒsst!”, platzte es aus ihr heraus. Sie lief rot an.
Etwas perplex starrte ich zurĂŒck. Das hĂ€tte ich nun wirklich nicht erwartet. Die beiden hatten im letzten Monat kein Wort miteinander gewechselt und es sah so aus, als wĂ€ren sie völlig verkracht und jetzt so was?
Abgesehen davon, dass sie beide vergeben waren
 Obwohl
 Ich hielt weder viel von dieser einfÀltigen Ashton noch von diesem SchwÀchling Grant.
Und selbst jetzt war ich der Ansicht, dass Lily und James perfekt zusammenpassen wĂŒrden.
“Äh
 wie ist es denn dazu gekommen?”, versuchte ich wieder, mich ins Konzept zurĂŒck zu bringen.
Erleichtert, dass ich es gut aufgenommen hatte, fuhr Lily mit ihrer Schilderung fort.
“
 Und naja, dann habe ich an Marc gedacht, hab mich aus der Umarmung befreit und bin in die Bibliothek gerannt
”, schloss sie ihre Rede.
“Ich weiß gar nicht, was ich jetzt denken soll
 Ich bin mit Marc zusammen
 und James
 keine Ahnung, ich dachte immer, er wĂŒrde sich nur ĂŒber mich lustig machen. “, verzweifelt schaute sie mich an.
“Hmm.. Gib ihm doch mal eine Chance.”
“Nein, James ist ein arroganter Widerling, was Frauen angeht.”, fuhr sie mich gereizt an.
“Und außerdem will ich nicht fallen gelassen werden wie eine heiße Kartoffel, wenn er hat was er will..”, fĂŒgte sie etwas leiser dazu, ohne mich anzuschauen und wurde wieder etwas rot um die Nase.
“Lily, James ist einer meiner besten Freunde und wir alle machen uns langsam Sorgen um ihn. Er mag dich wirklich und er meint es ernst mit dir
 das war noch bei keinem MĂ€dchen vorher so.”, ich hielt inne und ĂŒberlegte, ob ich ihr sagen sollte, dass er uns manchmal richtig mit seinem GetrĂ€ume und Gerede ĂŒber sie nervte oder dass er zwar mit Sue zusammen war, sie aber nur fĂŒr eine Art Lily-Ersatz hielt, entschloss mich dann aber anders.
“Und was ist mit Marc?”
“Mach Schluss!”, meinte plötzlich Sirius, der hinter einem der schweren Regale hervortrat. “Das ist total leicht!”
Lily lief bei seinem Anblick feuerrot an und ich runzelte die Stirn.
“Naja, Krone ist mir im Korridor entgegengelaufen, mit vertrĂ€umten Gesichtsausdruck und er war irgendwie komisch drauf, da hab ich mir gedacht, dass kann nur was mit Evans zu tun haben und bin dann in die Bibliothek gegangen, um Moony alles zu erzĂ€hlen, weil der kennt sich in solchen Sachen besser aus und jaah, dann war ich hier”, versuchte er zu erklĂ€ren.
“Ach Tatze
”, seufzte ich, Sirius hatte ein erstaunliches Talent, immer dann aufzutauchen, wenn man ihn gerade gar nicht brauen konnte.
“Lily gib dem alten Feigling nen Korb, der hat’s nicht anders verdient, wenn du mich fragst. Krone steht doch total auf dich, er trĂ€umt von dir, kriegt keinen ordentlichen Satz mehr raus, wenn du an ihm vorbeigehst”, nach mehrmaligen Fußtritten meiner Seite hörte Sirius endlich auf, sich ĂŒber Krones Verhalten auszulassen.
Lily war wĂ€hrend Tatzes Äußerung immer röter geworden.
“Ähmm
 Ich geh dann mal.”, meinte sie noch, drĂŒckte sich mit eingezogenen Kopf an uns vorbei und verschwand hinter den Ă€chzenden Regalen.
“Hey, was isn mit der los?”, erstaunt schaute Tatze hinter ihr her.
“Sirius, du bist einfach taktlos, Kumpel. Ich weiß nicht, wie April das mit dir aushĂ€lt.”, meinte ich, wĂ€hrend ich ihm mit der flachen Hand gegen den Kopf schlug.
“April? Wer bei Merlin ist April?”, fassungslos starrte er mich an, wĂ€hrend er versuchte, mir auszuwischen.
“Genau das meine ich.”, gab ich trocken zurĂŒck.


*


~ Lily ~



Tief sog ich Luft ein, bevor ich mich durch das Portraitloch wagte. Ich fĂŒhlte mich in etwa so wie damals, als ich vor Petunias ZimmertĂŒr stand um sie nach meinem Schulbuch zu fragen. Aber genau wie damals war dieses GesprĂ€ch jetzt unausweichlich. Drei Tage waren seit dem Schulsprechertreffen vergangen, drei Tage hatte ich mir Zeit genommen, ĂŒber alles nachzudenken.
Ich war zu dem Entschluss gekommen, wer nicht wagt der nicht gewinnt und jetzt wĂŒrde ich mit James reden.
Noch ein letztes Mal fuhr ich mir durch die langen, roten Locken, nannte das Passwort (abessinische Schrumpelfeige) und gelangte durch das Loch in den vollen Gemeinschaftsraum.
Sofort machten meine Augen sich auf die Suche nach einem verstrubbelten schwarzen Haarschopf.
In den Sofas an der linken Wand saßen einige Zweit- und DrittklĂ€ssler, die bedĂ€chtig zwei Jungen beim Zauberschach zu sahen, die ihren Figuren lautstark Anweisungen zubrĂŒllten.
Die besseren Sessel am Kamin wurden von den Sechst- und SiebtklÀsslern belegt, die bei dem prasselnden Feuer ihre Hausaufgaben erledigten. In der Sesselgruppe, die am nÀchsten an dem Kamin stand, sah ich Sirius, Peter und Remus, und ein paar schwarze Haare, die wohl zu James gehören mussten. Mir fiel auf, dass ich mich zum ersten Mal seit Wochen wieder im Gemeinschaftsraum befand, da ich den letzen Monat eigentlich nur beim Essen mit den anderen Gryffindors zusammen gewesen war. Selbst Alice hatte ich nicht mehr oft gesehen, meistens war ich nÀmlich mit Marc unterwegs. Meine Gedanken schweiften ab.
In den letzten drei Tagen war ich mir ĂŒber einiges klar geworden. Zwischen Marc und mir lief es in letzter Zeit alles andere, stĂ€ndig lagen wir uns wegen irgendwelchen Nichtigkeiten in den Haaren und redeten dann erstmal ein paar Tage nicht mehr miteinander, bis wir uns wieder vertrugen. Es war ein ewiger Kreislauf

Aber jetzt wĂŒrde ich es endlich ein fĂŒr alle mal mit James klĂ€ren können, wenn er mich das NĂ€chste mal nach einem Date fragen wĂŒrde, wĂŒrde ich nicht nein sagen. Ich lĂ€chelte und ging auf die Rumtreiber zu. Sirius erkannte mich als erstes und stupste Remus an. Dessen Kopf schellte hoch und musterte mich panisch.
Wieso waren die beiden nur so merkwĂŒrdig drauf? Im Nachhinein hĂ€tte ich es eigentlich wissen mĂŒssen.
Als ich vor ihnen stand versuchten die beiden ein klĂ€gliches LĂ€cheln, wĂ€hrend ich Peter begrĂŒĂŸte. Danach wandte ich den Kopf um und suchte nach James.


*


~ Sirius~


Wie konnte das alles nur so entsetzlich schief gehen?
Lily kam auf uns zu und fing meinen Blick auf. Schnell stupste ich Remus an, der am Tisch saß und an seinem Verwandlungsaufsatz schrieb. Sein panischer Blick sprach BĂ€nde.
‘Das darf doch wohl alles nicht wahr sein!’, formten seine Lippen und sein Blick wanderte auf Sue und James, die eng ineinander verschlungen auf dem Sessel gegenĂŒber saßen und sich wild kĂŒssten.
“Was sollen wir jetzt tun, Moony?”, flĂŒsterte ich Remus panisch ins Ohr. “Sag bitte, dass sie weiß, dass Krone ne Freundin hat!”
“Nein, weiß sie nicht
 Ich hatte keine Chance, sie davor zu warnen, ich hab sie einfach zu wenig in letzter Zeit gesehen und ich glaub nicht, dass sie es schon mitbekommen hat. Schließlich ist Sue einen Jahrgang unter uns, und in der Bibliothek wollte ich nicht auch noch damit kommen
 Keine Ahnung was wir tun sollen, wenn sie kommt, mĂŒssen wir einfa-
LĂ€cheln und winken Sirius”, er endete abrupt und setzte ein gequĂ€ltes LĂ€cheln auf, als Lily vor uns stand.
Auch ich bemĂŒhte mich um ein klĂ€gliches LĂ€cheln und hoffte, wĂ€hrend sie Peter freundlich zunickte, dass durch irgendein Wunder Krones eigener Tarnumhang vom Himmel fallen wĂŒrde und ihn und Sue bedeckte.
Zu SpĂ€t. Lilys Augen weiteten sich, ich machte mich auf den großen Knall gefasst und schloss sicherheitshalber die Augen.


*


~ Lily ~


Meine Augen weiteten sich. Da saß James mit einem kleinen, rothaarigen MĂ€dchen, das ich als Sue Ashton identifizierte. Die beiden standen sich sehr
 ‘nah’, woraus ich schloss, dass sie schon etwas lĂ€nger zusammen waren. In mir fĂŒhlte sich alles merkwĂŒrdig leer und fremd an, hatte ich wirklich geglaubt, dass James Potter sich etwas aus mir machte?
Ich hob eine Augenbraue und starrte fragend zu Remus und Sirius hinĂŒber. Sirius hatte die Augen fest zugekniffen und Remus formte die Worte ‘Tut mir leid, Lily!’.
“Hey James, hey Ähmm
 Sue.”, meinte ich mit einem etwas traurigen Unterton, von dem ich hoffte, dass er niemanden auffiel.
“Hi Lily”, meinte James verlegen.
“Evans”, nickte Sue mir unter einem Giftblick zu. Ah, sie mochte mich nicht

“Äh, “, ich ĂŒberlegte verzweifelt nach einer Ausrede fĂŒr diese peinliche Situation.
“Remus, ich wollte dich nur fragen, ob du deinen
 deinen Zauberkunstaufsatz schon fertig hast, ich bin mir nicht sicher, ob ich Absatz drei richtig beschrieben habe.”
Remus warf mir einen merkwĂŒrdigen Blick zu, meinte dann aber: “Ja klar Lily, Moment ich muss ihn irgendwo hier
 haben.”, er bĂŒckte sich und suchte in seiner voll gestopften Tasche danach, wĂ€hrend Sirius vorsichtig die Augen öffnete. Verwundert starrte er mich an. Ich ignorierte seinen Blick gekonnt und griff nach dem Pergament, welches Remus mir reichte.
“Danke”, meinte ich knapp, lĂ€chelte aber dann in die Runde und verschwand in Richtung der MĂ€dchenschlafsĂ€le. Hinter mir meinte ich Sue leise “Streberin”, flĂŒstern zu hören, ignorierte aber auch sie gekonnt.
Als ich eine Stunde spĂ€ter in meinem weichen Himmelbett lag, ĂŒbermannte mich die EnttĂ€uschung. Ein, zwei salzige TrĂ€nen fanden ihren Weg aus meinen Augenwinkeln und stahlen sich meine Wangen hinunter.
Wie konnte ich nur so doof sein?
WĂŒtend schlug ich auf mein Kissen ein. James Potter war nun mal ein arroganter Frauenaufreißer, genau wie Sirius. Wenn man von ihnen anstĂ€ndig behandelt werden wollte, dann mĂŒsste Freundschaft genĂŒgen und sonst nichts.
Und genau dazu entschloss ich mich. Das schlechte Timing und die Verwirrung hatten mir gezeigt, dass ich eben nur mit ihm befreundet sein sollte, und manchmal, wie meine Mutter gerne sagte, war eine tiefe Freundschaft etwas viel besseres als eine kurze Liebe.
Beim Thema Liebe angelangt musste ich stutzen. Da war ja noch die Sache mit Marc
 Das, was beim Schulsprechertreffen passiert war, hatte mir zum ersten Mal den Anreiz gegeben, ĂŒber unsere Beziehung nachzudenken.
Ich wĂŒrde morgen mit ihm sprechen und dann sehen, wie sich die Sache ergab. Ich war mir nicht mal mehr sicher, ob ich ĂŒberhaupt noch irgendetwas fĂŒr ihn empfand.
Seufzend schloss ich die Augen und versuchte, das Bild von James und Sue zu vertreiben.



“Marc, hör auf!”, sagte ich leise, als er mich wieder an sich ziehen wollte, um mich zu kĂŒssen.
“Was denn?”, fuhr er mich an und zog einen Schmollmund.
Erst jetzt fiel mir auf, dass ich diesen Tonfall, den er jetzt anschlug, hasste. Als wollte er ĂŒber mich bestimmen.
“Marc, wir mĂŒssen reden.”, versuchte ich mit soviel AutoritĂ€t zu sagen, wie mir möglich war und versuchte, mir dabei nicht allzu lĂ€cherlich vorzukommen.
Marc starrte mich an, dann kicherte er. Auch dieses Kichern gefiel mir ganz und gar nicht. Unter meinem grimmigen Blick verging ihm das aber ziemlich schnell.
“Dauernd willst du reden!”, maulte er, packte wieder mein Handgelenk und kĂŒsste mich.
Ich schubste ihn von mir weg. Langsam wurde ich wĂŒtend
“DAS. IST. MEIN. ERNST! “, sagte ich etwas lauter als beabsichtigt.
“Gut, dann reden wir.”, er stellte sich an das Pult gegenĂŒber und ließ seinen Blick durch das leere Klassenzimmer streifen, in dem wir uns befanden.
“Über was wolltest du denn reden?”, hakte er nach, als ich immer noch nicht antwortete.
“Über uns”, meinte ich sachlich.
“Was gibt es da zu reden?”, fragte er wĂŒtend.
“Na eine ganze Menge! In letzter Zeit sind wir uns doch stĂ€ndig am Streiten und reden dann nicht mehr miteinander, du bevormundest mich andauernd und ich halt das einfach nicht mehr aus, deine stĂ€ndige Eifersucht und was weiß ich noch alles.” sprudelte es aus mir heraus, ich wurde immer zorniger auf ihn.
Fassungslos schaute Marc mich an, erwiderte aber nichts.
“Ich denke, wir sollten Schluss machen.”, meinte ich vorsichtig, als immer noch keine Reaktion kam.
Jetzt zeigte er eine Reaktion. Seine Gesichtsfarbe wechselte von weiß zu rot zu grĂŒn, in einem immer schnelleren Wechsel, wie eine abstrakte Verkehrsampel.
Nach diesem Farbspiel starrte er mich zornentbrannt an.
“Du kannst nicht einfach Schluss machen. Ich lass dich nicht-”
“Mich lassen? Mich lassen?”, ich wurde unangenehm an ein GesprĂ€ch mit Severus vor drei Jahren erinnert. Meine Augenbrauen wanderten automatisch nach oben.
“Ich habe gerade Schluss gemacht, wenn es dir noch nicht aufgefallen ist.”, sagte ich in einem kĂŒhlen Ton.
“Aber, aber
”, er war mit seiner Sprache am Ende. “Das wirst du bereuen, Evans!”
“Ach”, meinte ich und zog eine Braue nach oben. “Werde ich das? Ich bin Schulsprecherin und falls es dir noch nicht aufgefallen ist eine relativ fĂ€hige Hexe. TrĂ€um weiter.” Mit einem letzen abschĂ€tzigen Blick verließ ich das Klassenzimmer und ließ Marc mit seiner Wut allein zurĂŒck.


*


~ James ~


Der letzte Schultag brach an. Morgen wĂŒrden wir alle mit dem Hogwartsexpress nach Hause fahren, um Weihnachten bei unseren Familien zu verbringen.
Traurig dachte ich an Lily und unseren Fast-Kuss bei diesem Schulsprechertreffen. Es war so ein unglaublich schönes GefĂŒhl gewesen, sie in meinen Armen zu halten, ewig hĂ€tte ich dort stehen bleiben können, aber jetzt dachte sie, ich hĂ€tte nur so getan und wĂ€re gar nicht ernsthaft an ihr interessiert.
Wir beide waren in der Zwischenzeit stillschweigend zu den Abkommen gekommen, einfach Freunde zu sein, auch wenn das nichts an meinen GefĂŒhlen zu ihr Ă€nderte, und jetzt wĂŒrde ich sie auch noch zwei Wochen nicht mehr zu Gesicht bekommen.
Diesen Nachmittag, wir hatten schulfrei, verbrachten wir draußen im dichten Schnee.
Ich beobachtete Lily, wie sie gerade Sirius’ Gesicht anseifte, als ich einen Schneeball von Remus abbekam.
“Na warte”, knurrte ich und warf mich auf ihn, um ihn mit dem Gesicht in den Schnee zu drĂŒcken.
“Hey James!”, rief da auf einmal Lily und ich hielt inne um sie zu betrachten. In der kalten Wintersonne glitzerten ihre Haare wie Feuer.

PLATSCH---

Schon hatte ich einen riesigen, verzauberten Schneeball im Gesicht. Sirius hielt sich vor Lachen den Bauch.
“’Das hĂ€ttest du nicht tun sollen” und mit einem Hechtsprung warf ich mich auf sie und steckte ihr Schnee in den Nacken.
“IHHH James, hör auf!”, kreischte sie lachend und schlug mir mit der flachen Hand spielerisch gegen den Kopf. Ich musste darauf achten, sie nicht zu lange in den Armen zu halten, denn sonst wurde Remus wieder misstrauisch.
Also ließ ich sie im Schnee liegen und wandte mich Peter zu, der noch völlig schneefrei am Rande des Geschehens stand. Mit einer Leichtigkeit hob ich ihn hoch und warf ihn in einen Schneeberg, den Filch heute Morgen zusammengefegt hatte.
Der Nachmittag verging viel zu schnell, und abends saßen wir zusammen im Gemeinschaftsraum und wĂ€rmten uns an dem knisternden, orange-roten Feuer die kalten HĂ€nde.
“Ähmm
 Also ich wollte euch noch fragen, ob ihr vielleicht Lust habt, mich in den Ferien zu besuchen? Mum hat in mir geschrieben, dass ich ruhig ein paar Freunde zum Abendessen einladen dĂŒrfte, am zweiten Weihnachtsfeiertag. Ich habe schon Frank und Alice gefragt, aber die beiden haben da keine Zeit
 Also wenn ihr Lust habt”, meinte sie verlegen und schaute ins Feuer.
Remus und Peter verneinten, die beiden hatten in den Ferien schon etwas anderes zu tun, aber Sirius und mir kam das ganz gelegen, da Mum und Dad meistens ziemlich viel zu tun hatten und froh waren, wenn sie Heiligabend und den Weihnachtsmorgen zu Hause bleiben durften.
Also stimmten wir zu, wobei mein Herz einen kleinen HĂŒpfer machte. An Sue dachte ich schon gar nicht mehr, schließlich saß vor mir die echte Lily und nicht ihre billige Kopie.
Auch wenn wir nur Freunde waren



************************************************************


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Mein Buch sollte tatsÀchlich in den BuchlÀden verkauft werden. Das war wahnsinnig!
Joanne K. Rowling