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Fanfiction

Im Schatten eines großen Namen - ZAG's und UTZ's

von Gwendolyn D.

Juli 1974

Die Sonnenstrahlen fluteten in die Große Halle und fielen auf Gwendolyns Pergament, auf dem noch immer die Spitze ihrer schwarzen Krähenfeder entlang hüpfte. Sie hatte den Kopf geneigt und nahm weder das Kratzen der anderen Kiele noch das gelegentliche Rascheln von Pergamentrollen wahr. Zu tief war sie mit ihrer Prüfung beschäftigt, zu konzentriert, als dass sie sich von den anderen Schülern hätte ablenken lassen.
„Noch fünf Minuten!“, quiekte Professor Flitwick und schritt zwischen den unzähligen Reihen der ordentlich aufgestellten Einzeltische hindurch.
Gwendolyn ließ ihre Feder neben ihrem Bogen fallen, um noch einmal ihre Lösungen durchzugehen. Missbilligend sah sie aus den Augenwinkeln, wie sich Potter zu Black umdrehte und eine Geste zu ihm machte.
„Federn weglegen, bitte!“, quiekte Professor Flitwick erneut. „Das gilt auch für Sie, Stebbins! Bitte bleiben Sie sitzen, während ich Ihre Pergamente einsammle! Accio!“
Gwens Pergament und die ihrer Mitschüler flogen von ihren Tischen hoch und ohne Umwege auf den kleinen Zauberkunstlehrer zu. Das Lachen einiger Schüler hallte durch den Saal, doch Gwendolyn hatte nur Augen für die kleine Handbewegung ihres Professors gehabt. Man sah es diesem kleinen Mischling eines Kobolds vielleicht nicht direkt an, doch er hatte einiges auf dem Kasten. Als hunderte von Pergamentbögen den kleinen Mann erreichten, und in dessen Armen landeten, riss es ihn rücklings auf den Boden. Doch Flitwick war ein beliebter Lehrer und so dauerte es keine Sekunde, bis ihm Schüler wieder auf die Beine halfen.
„Vielen Dank … vielen Dank“, keuchte er. „Nun gut, Sie dürfen jetzt alle gehen!“
Tosender Lärm erfüllte die Große Halle, als hunderte von Stühlen gerückt und mindestens genauso viele Taschen gepackt wurden. Gwendolyn sortierte ihr Tintenfass und die Krähenfeder ordentlich in die Tasche und stand dann ebenfalls vom Tisch auf. Als sie sich nach Severus umsah, war der Platz an dem er vor einer Minute noch gesessen hatte, bereits leer. Sie wandte sich um und konnte gerade noch erkennen wie er, in seine ZAG–Prüfungsfragen vertieft, mit der Masse an Schülern aus der Halle tappte.
Gwen zog verärgert die Brauen zusammen. Er hätte wenigstens auf sie warten können. Und so beschloss sie trotzig zunächst ihre Schultasche in den Gemeinschaftsraum zu bringen, damit sie ihren freien Nachmittag ausgiebig genießen konnte.
Als Gwendolyn durch das Schlossportal schritt, fiel ihr Blick auf die sonnenbeschienenen Ländereien von Hogwarts. Die Bäume schmückten sich in einem saftigen dunkelgrün und der schwarze See glitzerte, als sei er ein Meer aus abertausenden Hämatitkristallen.
Sie folgte einem der unzähligen Trampelpfade, hinab zum schwarzen See, an den Ort, wo sich die kleine Slytherinclique diesen Sommer häufig traf und wo sie auch Severus vermutete.
Unterwegs traf sie immer wieder auf Grüppchen von Schülern, die sich im weichen Gras niedergelassen hatten, um den herrlichen Sommertag zu genießen. Auch Gwendolyn freute sich darauf, ihren Nachmittag zusammen mit den anderen so ausklingen lassen zu können und vielleicht noch die ein oder andere schwierige Prüfungsaufgabe zu besprechen.
Sie hatte das Schloss mittlerweile weit hinter sich gelassen, und ging gerade die letzten Meter des Hanges hinab, als sie schon von weitem den roten Haarschopf erkannte, der ihr wütend entgegenkam. Innerlich war Gwen amüsiert. Was auch immer Lily Evans in Aufruhr gebracht hatte, sie hatte es verdient. Mit hoch erhobenen Kopf und ohne die Gryffindor eines weiteren Blickes zu würdigen wollte sie an ihr vorbeistolzieren, doch als sie auf derselben Höhe waren versperrte sie Gwen den Weg und ließ sich auch nicht von Alice’ Zuruf abbringen, die ihr hinterher rannte.
Gwen blieb abrupt stehen und stellte überrascht fest, dass Lily geweint hatte.
„Du solltest dich beeilen!“, fauchte sie in ihren gewohnt arroganten Ton und nickte über die Schulter.
„Potter und Black haben sich wieder mit Sev in der Wolle.“
Gwendolyn sah an ihr vorbei und erkannte in der Ferne die Rumtreiber.
‚Diese verfluchten Mistkerle’, kam es ihr in den Sinn und ohne ein Wort des Dankes, eilte sie an Lily und Alice vorbei und zog noch im Rennen ihren Zauberstab aus ihrer Umhangtasche.
Sie hatte die fünf Jungs noch nicht erreicht, als sie von weitem schon James Potters unverwechselbares Schnarren hörte: „Na schön, wer will sehen, wie ich Schniefelus die Unterhose ausziehe?“
Severus hing kopfüber in der Luft, James und Sirius standen amüsiert mit hoch erhobenen Zauberstäben vor ihm, wie seine Richter. Peter kicherte, wie auch einige andere Schaulustige um sie herum. Remus – der Vertrauensschüler Remus Lupin – saß im Gras, starrte in sein Buch und sah weg.
Zorn stieg in Gwendolyn auf und wurde zu Hass, angesichts James’ Gesicht, sodass sie nicht einmal die Worte für ihren Zauber aussprechen musste.
Potter taumelte zurück, als hätte er eine saftige Ohrfeige verpasst bekommen. Seine rechte Wange glühte augenblicklich rosarot auf und er sah sich überrascht und wütend um.
Sirius Black war fast im selben Moment vorgesprungen, bereit seinem Freund zu verteidigen, doch als er Gwendolyn erkannte, zögerte er. Die schaulustige Traube von Schülern löste sich urplötzlich auf, keiner von ihnen wollte nun noch etwas mit der Situation zu tun haben.
„Liberacorpus!“ Severus stürzte zu Boden und Gwen wandte sich nun den Raumtreibern zu. „Ihr elenden Feiglinge! Zu viert habt ihr Mumm, aber einer von euch alleine wird dann ganz schnell kleinlaut.“
„Wag es nicht noch einmal Gwendolyn …“, begann Sirius und trat vor.
„Was dann Black?“, fauchte sie zurück. „Werdet ihr mir gemeinsam in einem kleinen, dunklen Korridor in den Rücken fluchen? Oder sollen wir das lösen wie Magier, in einem Duell: einer gegen einen?“
Er entgegnete nichts, sondern knirschte nur mit den Zähnen.
„Diese Aktion gibt zwanzig Punkte Abzug – für jeden von euch!“, fügte sie hinzu und Remus stand vorsichtig und kleinlaut auf. „Und für dich, wird das ebenfalls ein Nachspiel haben, Lupin, das verspreche ich dir!“
Gwendolyn wusste, dass sich Vertrauensschüler gegenseitig keine Punkte abziehen konnten, doch dieses Verhalten war für einen Vertrauensschüler nicht akzeptabel. Da würde sie ein ernstes Wort mit Professor McGonagall sprechen, immerhin war sie die Hauslehrerin der Gryffindors.
Sie ließ endlich den Zauberstab sinken und erwiderte den verhassten Blick von James, der sich noch immer die Wange rieb. Leise und boshaft flüsternd trollten sich die Rumtreiber davon, nicht ohne Gwendolyn wütend anzusehen.
Diese wandte sich nun den noch immer am Boden kauernden Snape zu und reichte ihm die Hand.
„Alles in Ordnung?“
Er antwortete nicht und so ließ sie sich neben ihn ins Gras sinken und klopfte ihrem Freund den Staub von dem Umhang. Einen sonnigen Nachmittag am See hatte sie sich wirklich anders vorgestellt.
Nach einigen Minuten ergriff Severus das Wort, wenn auch kaum hörbar.
„Mit meinem eigenem Fluch …“ Es war Bitterkeit, die mitschwang.
Sie dachte an den Levicorpus, den Severus, durch die versehentliche Kombination zweier Zauber, sozusagen erfunden hatte und der sich erstaunlich schnell bei den Schülern verbreitet hatte.
„Ach Sev, das hätte sich keiner der beiden getraut, wenn sie alleine gewesen wären“, versuchte sie ihn zu trösten.
Er erwiderte nichts, sondern zog sein altes, abgewetztes Zaubertrankbuch hervor und tat so, als lese er darin. Doch schon nach einigen Augenblicken sprach er weiter, ohne aufzusehen.
„Lily hat sich eingemischt … Ich hab’ sie beleidigt.“
Gwen sah zu ihm hinüber, doch er sprach weiter zu seinem Buch.
„Schlammblut hab’ ich sie genannt … Das wird sie mir nie verzeihen.“
Gwen erinnerte sich an ihr wütendes, tränenverschmiertes Gesicht.
„Sie ist es nicht wert, Sev!“
„Ich muss mich bei ihr entschuldigen …“
Gwendolyn stöhnte. Severus war wirklich ein hoffnungsloser Fall was Lily Evans anging. Doch sie hatte nicht viel Gelegenheit weiter auf Severus einzureden.
Ihr Herz machte einen freudigen Hüpfer, als sie sah, wie Lucius mit Rosier im Schlepptau den Hang hinunter kam.
Lucius’ gute Laune konnte man schon auf die weite Entfernung erkennen, als die beiden sie erreicht hatten, rief er laut und theatralisch aus: „Aaaaah, Ms. Dumbledore!“
Er nahm ihre Hand und hauchte einen Kuss auf ihren Rücken, bevor er sich neben sie niederließ. Evan tat es ihm gleich.
„Wie geht es Ihnen?“
Gwendolyns strahlendes Lachen, sagte mehr als Worte, doch sie spielte sein albernes Spiel nicht mit.
„Dann ist deine Prüfung gut gelaufen, hm?“, entgegnete Gwen stattdessen und versuchte den inneren Aufruhr, den seine Anwesenheit immer bei ihr verursachte, zu besänftigen.
„Ausgezeichnet!“, bestätigte ihr Lucius und zog mehrere Bögen Pergament aus seiner Tasche und reichte sie Gwen. „Hier sind die Fragen.“
„Danke sehr“ Es kostete sie einige Überwindung, doch dann drückte sie ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und überflog die Fragen.
Gwendolyn sah weder Lucius’ überraschtes Gesicht, noch den Rosaton, den er angenommen hatte. Sie hatten sich selten gesehen in den letzten Monaten, denn Lucius’ Vorbereitung für die Abschlussprüfung hatte ihn sehr eingenommen und in Anwesenheit anderer, hatten sie sich einvernehmlich zurückgehalten und es bei sehnsüchtigen Blicken und Andeutungen belassen. Nicht einmal Severus hatte sie eingeweiht. Wobei sich Gwendolyn ziemlich sicher war, dass er seit dem Abend, an dem sie mit triefenden Kleidern in den Gemeinschaftsraum gestolpert kam, mehr wusste als er zugab. Einem besten Freund machte man nun einmal nicht so leicht etwas vor.
Eine Weile schwiegen sie, dann ergriff Gwendolyn wieder das Wort.
„Und wie lief’s bei dir, Evan?“
Er schnaubte.
„Du hättest dich besser unserer Lerngruppe angeschlossen“, beantwortete Lucius indirekt Gwens Frage.
„Glaubst du, der Dunkle Lord schert sich um Noten?“, spottete Evan.
Lucius sah sich nervös um. Doch außer einer kleinen Gruppe Slytherinmädchen, die einige Meter von ihnen entfernt am Ufer des Sees saßen und ihre Füße ins Wasser tauchten, war niemand in der Nähe.
„Meines Wissens zieht er gut ausgebildete und talentierte Magier vor“, antwortete Lucius mit gesenktem Ton.
Rosier schnaubte erneut.
„Mein Vater wird das schon klären.“
Diesmal war es Gwendolyn, die schnaubte.
„Ja ruh’ dich auf den Lorbeeren deines Vaters aus“, spottete sie.
Severus sah auf, er war nun sichtlich angespannt.
„Das sagst du mir, Dumbledore?“
„Hey, waren wir nicht hier um uns ein wenig zu entspannen?“, fiel Lucius Gwen ins Wort, sodass sie nichts erwidern konnte. „Was hälst du denn davon Schulsprecherin zu werden, Gwen?“
Er stieß sie schalkhaft an und mit einem gespielt, genervtem Blick ging sie auf seinen Themenwechsel ein, nicht ohne sich geschmeichelt zu fühlen.
„Da muss ich mich wohl noch einige Jahre gedulden, Lucius.“
„Na ich werde schon mal ein paar gute Worte für dich einlegen“, zwinkerte er. „Für das kommende Jahr ist allerdings eine Gryffindor die Favoritin.“
„Wer ist es?“
„Diese Emmeline Vance, Halbblut wenn ich mich recht entsinne.“
Severus widmete sich wieder seinem Zaubertrankbuch, und kurz darauf waren Gwen und Lucius auch schon wieder mit einer Diskussion über die ZAG und UTZ Prüfungen beschäftigt.
Gwendolyn genoss diesen Tag. Sie bereute es bereits, dass sie in den letzten Monaten so wenig Zeit mit Lucius verbringen konnte. In wenigen Tagen verließ er Schule und dann würde sie ihn vermutlich für eine lange Zeit nicht Wiedersehen.
Gwen sah noch einmal in seine zartblauen Augen. Eine sehr lange Zeit würde das werden, in denen ihnen nichts blieb, als Worte auf trockenem Pergament, denn einen Besuch in Malfoy Manor, würde ihr Vater ihr niemals gestatten.
Sie seufzte. Im kommenden Schuljahr würde sie Lucius wirklich vermissen.


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Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
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