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Fanfiction

Aus Fehlern lernt man - Wissenswertes über Ravenclaws

von Viola Lily

Vielen, vielen Dank für eure Kommentare. Das motiviert einen wirklich und zum Dank gibt es das neue Kapitel auch schon eher als geplant.

Danke an Schwesterherz für deine Kritik: diese kleinen Flüchtigkeitsfehler (wenn zum Beispiel mal ein Wort oder Buchstabe fehlt) sind einfach so Sachen, die mir manchmal auch nach dem dritten Lesen nicht auffallen. Und auf das "Sie/Ihren" und "sie/ihren" werd ich jetzt ein bisschen mehr achten. Wenn ich die Zeit finde, werde ich das in den letzten Kapiteln verbessern. Mehr dazu in einer PN ;)

Viel Spaß beim neuen Kapitel. Es ist etwas kürzer als die anderen, aber wegen der Storyline hätte es sonst nicht mit dem nächsten Kapitel gepasst. Das kommt nämlich auch bald!!!

LG,
Vio


______________________________


„Setzen Sie sich. Bitte.“
Professor Marchs Stimme hatte einen beinahe väterlichen Ton angenommen. Er zauberte zwei Stühle herbei, auf die Albus und ich uns setzten.
„Tee?“
Ich versuchte, mir meine Überraschung nicht anmerken zu lassen und nickte.
„Ja, gern.“
Ein Tee war keine schlechte Idee. Damit konnte ich meinen Hunger überbrücken und wärmer würde mir dann auch werden. Mittlerweile war es hier oben in dem zugigen Turm sehr kalt geworden. Zudem hatte ich jegliches Zeitgefühl verloren. Draußen war die Nacht herein gebrochen und nur ein heller Schimmer über den westlichen Bergen verriet, dass es noch Abend war.
Professor March ließ sich Zeit, bis der Tee aufgegossen und auf drei Tassen verteilt hatte. 2 von ihnen stellte er mir und Albus hin, dann lehnte er sich mit seiner eigenen dampfenden Tasse in seinen hohen Lehnstuhl und guckte uns über seine Brillengläser hinweg an.
„Sie können unbesorgt sein, ich habe Sie nicht wegen irgendwelcher Regelverstöße hier behalten“, sagte er. „Der Grund ist ganz einfach: schildern Sie mir bitte die Ereignisse, die Sie vorhin im Wald erlebt haben. Versuchen Sie sich an alles zu erinnern. Kennen Sie vielleicht noch die Namen der Schüler? Und wenn nicht, wie sahen sie aus? Welche Zauber haben sie benutzt? Wie sind sie entkommen?“
Albus und ich tauschten einen kurzen Blick. Was wurde das hier? Ein Verhör? Im Anbetracht der jüngsten Ereignisse kein Wunder.
Der Schulleiter lächelte, als er das Misstrauen in unseren Gesichtern sah.
„Ich brauche diese ganzen Fakten für das Ministerium“, erklärte er. „Die Beschreibung der entlaufenden Schüler muss in die Auroren-Zentrale.“
„Na gut“, sagte Albus rasch und richtete sich auf.
Dann begann er, die Verfolgungsjagd durch den Wald aus seiner Perspektive zu erzählen. Ich wollte ihm auch zuhören, doch nach den ersten Sätzen merkte ich, wie mein Geist abschweifte. Ich war ziemlich fertig und dachte sehnsüchtig an mein Bett. Damit ich wach blieb, guckte ich mich unauffällig auf dem Schreibtisch des Schulleiters um.
Wie von unsichtbarer Hand schrieb eine große Adlerfeder alles mit, was Albus sagte. Hin und wieder tauchte die Spitze in ein altes Tintenfass, dass aus schwarzen Holz geschnitzt und mit Blattgold verziert war. In einer Ecke des Tisches stand eine gläserne Kugel, in der milchig weißer Dunst umher waberte - offenbar war Professor March ein Freund der Wahrsagerei. Mein Blick schweifte daran vorbei und blieb auf einer Konstruktion hängen, die hinter dem großen Lehnstuhl auf einem langen Tisch stand. Sie bestand aus Phiolen, Reagenzgläsern, Schalen und Glasrohren, die zu einem komplizierten Gebilde zusammen gebaut waren, das eindeutig nicht nach Zaubertränke-Unterricht aussah - vielmehr nach Zaubertrank-Experimenten. Neugierig betrachtete ich die Konstruktion genauer.
Unter einem großen Rundkolben loderte eine kleine blaue Flamme, die eine dunkelgelbe Flüssigkeit erhitzte. Der Dampf waberte durch ein mit Gummistöpseln verbundenes Glasrohrensemble in einen Trichter, über dem eine Glasscheibe angebracht war. Die sich darauf bildenden Tropfen fielen durch das Mundrohr des Trichters in ein Becherglas, wo sie mit einer hellblauen Flüssigkeit aus einer Pipette automatisch und in regelmäßigen Abständen angereichert wurden. Darin drehte sich ein verzauberter Löffel im Zeitlupentempo und gegen dem Uhrzeigersinn im Kreis.
„Miss Broderick!“
„Ja, Sir?“
Ich schreckte auf und verschüttete dabei fast meinen Tee. Ich hatte ganz vergessen, dass ich mich immer noch in seinem Büro befand. Der Blick des Schulleiters wanderte kurz von mir zu der Glaskonstruktion und wieder zurück.
„Sie haben Mr. Potters Worte mitbekommen?“
Ich errötete und guckte betreten in meine Tasse.
„Ein wenig.“
Professor March winkte ab.
„Schon gut. Es war eh für's Protokoll.“
„Darf ich dann gehen?“, fragte Albus hoffnungsvoll.
Professor March runzelte missbilligend die Stirn.
„Haben Sie es eilig?“
„Naja...“, sagte er und umklammerte seine Tasse. „Ich möchte gern nach James sehen.“
Professor Marchs Mine wurde augenblicklich weicher, doch es schien ihm nicht in den Kram zu passen, Albus früher zu entlassen.
„Kommen Sie, Sir“, sagte ich. „Es wäre doch fair. Ich hab bei Albus' Geschichte ja auch nicht zugehört und wenn es eh nur fürs Protokoll ist... .“
Der Schulleiter sah von mir zu Albus. Schließlich nickte er.
„Na gut. Gehen Sie.“
Wie der Blitz sprang Albus auf und stellte die Tasse auf den Tisch.
„Danke Sir.“
Danach rauschte Albus aus dem Büro und zog, ohne die Klinke zu benutzen, die Tür mit einem leisen Knall hinter sich zu.
„Das ich das noch erleben darf“, murmelte Professor March. „Seit Jahren liegen die sich in den Haaren und jetzt das... .“
Verträumt sah er in seine Tee-Tasse.
„Doch wenn ich richtig vermute, wurde heute noch eine zweite Beziehungskrise bewältigt. Oder sehe ich das falsch, Miss Broderick?“
Ich schüttelte den Kopf. Es lag vermutlich an der Atmosphäre, dem Tee und meinen dösigen Gedanken, denn ich erzählte Professor March alles, was es am heutigen Tag mit Esther und mir auf sich hatte. Ich erzählte ihm, dass ich nie daran gezweifelt habe, dass in Esther noch etwas Gutes steckte und berichtete ihm auch von unseren Eltern und ihrer Angst, dass Esther die Familie für immer verlassen würde.
„Es war leichtsinnig von mir, alles auf eine Karte zu setzen, doch als ich am Ende ihren Zauberstab in der Hand hielt und ihr Gesicht sah, wusste ich, dass es der richtige Weg war. Esther ist genauso dickköpfig wie ich und hätte ich sie nie in die Knie gezwungen, hätte sie sich ihre Fehler wohl nie eingestanden.“
„Und in dem Punkt sind Sie sich sicher?“, hakte Professor March neugierig nach.
„Ja. Es wird vielleicht noch ein bisschen dauern, aber sie wird drüber hinweg kommen“, ergänzte ich und fuhr ganz offen fort: „Erst mal bin ich froh, dass sie sich nicht den WfWs angeschlossen hat.“
„Womit wir wieder beim Thema wären“, seufzte Professor March. „Deine Version brauche ich auch noch. Ich ich glaube, das ist die wichtigste.“
Ich schluckte. Es gefiel mir nicht, an das Gespräch mit Manson zurück zu denken, doch jedes Wort war wichtig für das Protokoll und somit auch für das Ministerium. Ich musste mir also selbst den Gefallen tun, den Auroren dabei zu helfen, die Absichten der WfWs und Bullstrode besser zu verstehen.
Ich berichtete meinem Schulleiter alles: das Manson meinte, dass ich mit meinen Eigenschaften gut nach Slytherin gepasst hätte. Das er Esther nur benutzen wollte, um an mich, meine Freunde und den Rest meiner Familie ran zu kommen. Ich zählte alle Zauber auf, an die ich mich erinnern konnte. Zum Schluss kam ich zu dem, was er über seinen Herrn Bullstrode gesagt hatte.
„Er kämpfe für das größere Wohl, hat er gesagt. Lord Voldemort sei vielleicht mächtig und stark gewesen doch Bullstrode wäre dafür klüger und raffinierter. Er plane für eine weitreichende Zukunft, nicht nur für eine kurzfristige Gegenwart. Außerdem sagte er, dass Leute wie wir - ich vermute mal, jene die aktiv gegen Bullstrode vorgehen - die ersten seien, um die er sich kümmern würde.“
Meine Tasse Tee war jetzt leer. Erschöpft lehnte ich mich zurück und schloss kurz die Augen. Mein Gott, war ich müde.
„Und das war alles?“, fragte Professor March.
„Wenn Sie wollen, können sie gern meine Erinnerung für Ihr Denkarium haben“, entgegnete ich unvermittelt und unterdrückte dabei ein Gähnen.
„Nein, das wird nicht nötig sein“, sagte er. „Diese Feder ist mit einem Zauber belegt und kann nur das aufschreiben, was wahr ist. Und sie hat kein einziges mal angehalten, also können Sie ruhig Ihre Erinnerung behalten.“
„Beeindruckend. Manchmal ist Magie eine nette Angelegenheit.“
„In der Tat.“
Ich merkte, dass Professor March mit meinem müdem Verhalten nichts anzufangen wusste. Daher richtete ich mich auf und rief alle wachen Geister zusammen, die mein Kopf aufbringen konnte. Dabei fiel mir wieder eine wichtige Frage ein, die mich unbewusst schon den ganzen Abend beschäftigte.
„Sir, darf ich Sie etwas fragen?“
„Selbstverständlich, Lauren.“
Als er mich bei meinem Vornamen nannte, lächelte ich flüchtig. Irgendwie gab es mir den Rest Überzeugung, den ich brauchte, um diese durchaus private Frage an meinen Schuldirektor zu stellen.
„Sir, glauben Sie, dass der Sprechende Hut Fehler macht?“
Verblüfft wanderte Professor Marchs Blick hinauf zum Sprechenden Hut, der oben auf dem Regal thronte und geheimnisvoll lächelte.
„Wie kommst du darauf, Lauren?“
„Wissen Sie... ich habe nie auf Bill Manson gehört, doch nachdem, was er über mich gesagt hat, muss ich ihm zum ersten mal Recht geben. Jedenfall zu einem gewissen Teil: ich besitze alle Eigenschaften einer Slytherin. Und sie haben über die Jahre bestimmt gemerkt, dass ich in Ravenclaw rein passe wie Hagrid in Kleidergröße S.“
Professor March kreuzte die Hände und lehnte sich vor.
„Du glaubst also, dass du in Ravenclaw nicht richtig aufgehoben bist?“, fragte er und sah mich aufmerksam an.
„Das meine ich damit nicht - ich fühle mich sehr, sehr wohl dort und das Haus ist wie eine Familie für mich. Nur von außen betrachtet kommt es mir manchmal falsch vor.“
Professor March musterte mich nachdenklich. Eine seltsame Stille legte sich über den Raum, in der ich geduldig auf seine Worte wartete.
„Lass mich dir etwas über den Sprechenden Hut erzählen. Fest steht, dass es an seiner Entscheidung nichts zu rütteln gibt - einmal zugeteilt bleibt man bis ans Ende der Schulzeit in diesem Haus. Jetzt kann es vorkommen, dass ein Gryffndor in seinen 7 Jahren nicht einmal seinen Mut beweist. Oder das ein Hufflepuff bis zu seinem letzten Schultag seine Mitschüler meidet und Einzelgänger bleibt. Es hat auch schon Slytherins gegeben, die gestolperten Schülern die Hand reichten und beim Aufstehen halfen. Oder dass ein Ravenclaw schlicht und einfach langsamer lernt als seine Hausmitglieder.“
Nach dem letzten Beispiel machte er eine kurze Pause und lächelte mich flüchtig an. Dann fuhr er fort.
„Das der ein oder andere durch abwegige Eigenschaften aus dem Muster fällt, ist aber völlig normal. Es beweist, dass wir Zauberer auch nur Menschen sind. Wir lassen uns vielleicht in 4 Schubladen stecken, aber gleich sind wir trotzdem nicht. Jeder unterscheidet sich sich irgendetwas von seinen Mitschülern.“
„Aber wie kann der Hut dann für uns entscheiden, wo wir dann am besten hin passen?“, fragte ich verwirrt.
„Der Hut entscheidet nach mehreren Kriterien. Am einfachsten ist es für ihn, wenn bei dem Schüler eine der Eigenschaften - Tapferkeit, Intelligenz, Freundlichkeit oder Ehrgeiz - am ausgeprägtesten ist. Dann berücksichtigt der Hut natürlich auch, aus welchen Familienverhältnissen du stammst. Salazar Slytherin wollte zum Beispiel nur Schülern reinen Geblüts diese Ausbildung zur Hexe oder Zauberer ermöglichen, und bis heute sind Muggelgeborene in diesem Haus eine Seltenheit. Ein offenes Geheimnis ist der dritte Aspekt, nach dem der Hut sein Urteil fällt: Wünsche des Schülers.“
Ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf stieg. Hatte ich nicht auch davon profitiert, dass der Hut meinen Wunsch berücksichtigt hatte? Professor March sah gnädig über mein rotes Gesicht hinweg und redete unbeirrt weiter.
„Und wenn alle Stricke reißen und er sich danach immer noch nicht entscheiden kann, pflückt er den Schüler so weit auseinander, bis er alles über seinen Charakter weiß - sogar das, was der Schüler über sich selbst noch nicht weiß.“
„Wie zum Beispiel Ammy?“, entfuhr es mir. „Sie wusste bis vor kurzem auch nicht, dass sie eine Elementimagierin ist. Aber der Sprechende Hut hat es gewusst.“
Professor March nickte.
„Ganz genau Lauren. Und damit kommen wir jetzt auch auf dich zurück. Bei dir ist das erheblich komplizierter und ich kann nur erahnen, was der Hut sich dabei gedacht hat, als er dich nach Ravenclaw schickte. Zugegeben, ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als du vor knapp 6 Jahren an der Reihe warst.“
„Ehrlich?“
„Ja. Es gibt manchmal Schüler, die mir sofort ins Auge fallen. Das muss noch nicht mal etwas mit dem Namen zu tun haben. Bei dir war ich mir sofort sicher, dass der Hut dich nach Gryffindor schicken würde. Und als du dich an den Ravenclaw-Tisch setztest, nahm ich mir vor, dich im Auge zu behalten.“
„Aber sie dachten nicht an Slytherin, oder?“
„Nein.“
„Und was ist mit dem, was Manson sagte? Ich sei brutal, feindselig und voller Hass, und das sind nun mal Eigenschaften, die zu Slytherin passen.“
„So wie ich das sehe, hat Manson vielleicht recht - wobei das mit dem brutal ein wenig übertrieben ist - doch ich glaube, dass es darauf ankommt, aus welcher Perspektive man das sieht. Natürlich hat Manson behauptet, dass Slytherin gut für dich gewesen wäre. In dem Fall wärst du nämlich ein idealer Mitläufer von Bullstrode geworden. Doch du bist nun mal in Ravenclaw und seien wir ehrlich: du hast dich doch schon längst für eine Seite entschieden, oder? In dem Fall bezieht sich deine Feindseligkeit und dein Hass auf diejenigen, die unserer Welt schaden wollen.“
Ich war baff. Darüber hatte ich gar nicht nachgedacht, und so wie Professor March mir Mansons Worte erklärte, klang es recht plausibel. Es musste mir nicht peinlich sein, so schlechte Eigenschaften zu haben, wenn ich sie nur für die richtigen aufbrachte.
„Und was den Rest deines Charakters angeht, kann ich dir auch weiter helfen. Wie gesagt, ich habe dich im Auge behalten“, setzte Professor March erneut an und richtete sich auf. „Das du dich von den anderen Ravenclaws so sehr unterscheidest liegt nicht nur an deinen bescheidenen Noten - unmissverständlich ein Produkt deiner Faulheit - oder daran, dass du eine ruhelose, laute Persönlichkeit bist. Dein Hauptproblem ist, dass dir nicht auffällt, wie verschiedenen die Ravenclaws an sich sind. Es ist das Haus der Talente und Individuen, der Künstler und Wissenschaftler. Und die ticken nun mal nach ihrem eigenen Rhythmus. Und an dieser Stelle kann ich dir auch sagen, warum du dort goldrichtig bist. Denn du bist alles davon.“
Ich starrte Professor March an und dachte nach. Stimme es, was er sagte? Talentiert? Individuell? Künstlerisch? Wissenschaftlich?
„Eines kann ich dir außerdem noch sagen: die meisten Zauberer und Hexen, die es im Leben sehr weit gebracht und großes erreicht haben, waren in Ravenclaw - abgesehen von ein paar Ausnahmen vielleicht wie Harry Potter und seine Helden-Crew, Albus Dumbledore, Severus Snape oder sogar Lord Voldemort. Und ich bin mir sicher, dass wir von dir auch noch großes erwarten können?“
Ein unsicheres Lachen drang aus meiner Kehle, doch Professor March sah mich so ernst an, dass es mir nach wenigen Sekunden im hals stecken blieb.
„Warum das denn?“, fragte ich. „Großes von mir? Da haben Sie sich aber die falsche ausgesucht.“
„Mitnichten.“, antwortete er, immer noch ernst wie er aussah. „Und ich kann dir auch verraten, wieso.“
„Ach ja?“
„Ja. Weil du die autoritären Qualitäten eines Anführers besitzt. Du denkst vielleicht nicht darüber nach, aber du weißt, was du tust und diesen Mut haben nur sehr wenige Ravenclaws.“
„Soso. Und das glauben Sie wirklich?“
„Ja, eigentlich schon. Allerdings bist du eher der Typ, der so etwas auf sich zu kommen lässt. Doch wenn du einen Beeis hören willst: dein Patronus nimmt doch die Gestalt eines Reihers an, habe ich recht?“
Ich hatte aufgehört, mich darüber zu wundern, woher Professor March das alles wusste und nickte nur.
„Hast du eine Ahnung, warum?“
Ich schüttelte den Kopf. Das hatte ich mich schon oft gefragt, aber nie eine Antwort darauf gefunden. Und mit meinem Reiherfindelkind Geable von vor 9 Jahren konnte das nichts zu tun haben.
„Wusstest du, dass der Reiher das Symbol für die Gerechten ist und außerdem Schlangen frisst?“
Ich dachte kurz nach und musste unwillkürlich grinsen. Ein schelmisches Lächeln huschte sogar über das Gesicht des Schulleiters.
„Ich schlage vor, dass du jetzt in deinen Schlafsaal gehst, sonst schläfst du mir noch auf dem Stuhl ein.“
„Eine gute Idee, doch ich werd trotzdem vorher noch im Krankenflügel vorbei schaun'.“
Wir erhoben uns gleichzeitig - dabei fiel mein Blick wieder auf die Konstruktion hinter dem Lehnstuhl.
„Professor“, sagte ich unvermittelt. „Was ist das?“
Professor March hob beide Augenbrauen und folgte meinem Fingerzeig. Er hob die Augenbrauen und musterte mich neugierig.
„Das, Lauren, ist ein Versuch, verloren gegangene Erinnerungen aus einem Denkarium zu rekonstruieren.“
Ungläubig starrte ich Professor March an.
„Wie wollen Sie das machen?“
„Ich bin nicht nur Schulleiter und Mitglied im Zaubergamot, sondern auch Alchimist.“
„Ich wusste gar nicht, dass Sie Alchemist sind.“
„Und ich wusste nicht, dass du dich dafür interessierst.“
„Das haben Sie jetzt gesagt“, verteidigte ich mich. „Ich habe bisher nur die Finger davon gelassen, weil es so viel mit Zaubertränke zu tun hat.“
„Aber es interessiert dich trotzdem“, schlussfolgerte er und sah mich wieder über sein Brillengläser hinweg an.
Ich vermutete, dass er das immer machte, wenn er über seine Schüler besser Bescheid wusste als sie selbst.
„Ihr dürft in der 7. Klasse den Zusatzkurs Alchemie wählen“, ergänzte er. „Am Ende dieses Schuljahres könnt ihr euch in die Liste eintragen. Überleg es dir.“
Mein Kopf war wieder viel zu sehr damit beschäftigt, sich über Alchemie Gedanken zu machen, sodass ich nicht mehr tun konnte, als nicken.
„Ja, Sir“, murmelte ich und ging Richtung Tür. „Danke, dass Sie sich für mich Zeit genommen haben.“
„Dafür bin ich da. Weißt du, wenn der Sprechende Hut mit deiner Auswahl wirklich einen Fehler gemacht hätte, wärst du ein Musterbeispiel dafür, dass man aus Fehlern am besten lernt. Mehr als einmal hast du das nämlich schon bewiesen.“
Ich spürte, wie meine Wangen heiß wurden und ich murmelte etwas von „Muss jetzt wirklich gehen“. Ich drehte mich schnell um, damit er mein rotes Gesicht nicht sah und durchquerte mit schnellen Schritten das Büro. Ich spürte Professor Marchs wohlwollenden Blick in meinem Nacken.
„Bestell' deinen Eltern schöne Grüße.“
Beim Wort Eltern stolperte ich über meine eigenen Füße und beendete meinen Besuch im Schulleiterbüro mit einer glamourösen Darbietung á la Lauren Broderick, bei dem ich einen Globus umwarf und ein halbes Bücherregal zu Boden riss.


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