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Fanfiction

Aus Fehlern lernt man - Auf ein Neues

von Viola Lily

„Hast du mein Verteidigungsbuch irgendwo gesehen?“
„Nein. Hast du schon in deinem Koffer geguckt?“
„Ja. In allen Fächern.“
„Und unterm Bett?“
„Da auch schon.“
So langsam bekam ich die Krise. Ich war gerade mal einen Tag zurück in Hogwarts, es waren nur noch 10 Minuten bis zum Unterrichtsbeginn und schon sah unser Zimmer im Ravenclaw-Turm aus wie Sau. Nur weil ich wieder mal auf der Suche nach meinen 7 Sachen war.
Meine beste Freundin Mabel Trenor saß total genervt auf ihrem Bett und spielte mit ihren Haarspitzen. Sie war es zwar gewöhnt, dass ich regelmäßig Dinge verlegte oder nicht mehr wusste, wo ich sie hingelegt hatte, aber eine so verzweifelte Suche hatte sie schon lange nicht mehr mit erleben müssen. Hinzu kam noch, dass Mabel eigentlich zu den geduldigsten Menschen gehörte, die ich kenne. Wenn sie sich mal aufregte, dann nur über Dinge, die wir normal sterbliche Schüler nicht ändern konnten, diese Aufgabe oblag dann den hohen Tieren im Ministerium. Aber das sie jetzt schon nervös mit ihren Haaren spielte, war kein gutes Zeichen: das Buch musste schleunigst auftauchen, sonst hätte Professor Freshad noch vor dem Unterricht was zu tun, nämlich die Aufgabe, mich wieder zusammen zu flicken.
Ich lief rüber zum Bett unserer Mitbewohnerin Martha Coote, mit der Vermutung, dass es darunter liegen könnte. Dabei schielte ich kurz Mabel rüber, um ihre Reaktion zu prüfen.
Auch äußerlich war Mabel die Ruhe selbst. Und zwar immer: ihr schmales Gesicht hatte eine weiche Form und einen entspannten Ausdruck. Es wurde von langen, glatten Haaren umrandet, deren Farbe an ein gelbes Getreidefeld erinnerte, welches sich im Wind hin- und her bewegte. Ihre braunen Augen blickten stets entspannt von einer Ecke des Raumes zur anderen. Sie scannten ihn förmlich ab, als hätte sie ein automatisches Weitwinkelobjektiv in ihrer Iris.
Ihr Körperbau war schlank und zerbrechlich, aber sie hatte ihre schwächlichen Muskeln immer verflucht und hoffte bis heute darauf, dass sie kräftigere Knochen bekam. Vor Jahren hatte sie sich in der Sportstunde bei Kniebeugen schon mal den Knöchel verstaucht, dabei bewegte sie sich sehr gern an der frischen Luft, sei es zu Fuß, bei einem Ausritt mit den Einhörnern oder auf einem Besen. Mit Quidditch konnte man sie allerdings jagen, dass sah sie sich lieber von den Tribünen aus an.
Ja, das war Mabel, die in diesem Moment immer noch darauf warten musste, dass ich mein Buch fand.
„Warum benutzt denn nicht einfach Accio?“, fragte sie und schnaubte, um etwas Dampf abzulassen.
„Weil ich den noch nicht richtig kann. Da würde alles Mögliche angeflogen kommen“, entgegnete ich und kroch dabei unter Marthas Bett hervor.
Accio hatten wir zwar im letzten Schuljahr schon gelernt, aber erst im Mai und über die Ferien dürfen wir ja praktisch nichts üben - nur theoretisch. Die meisten Zauber gelingen mir eigentlich schon nach ein paar Tagen, aber mit einer Kategorie hatte ich es schwer: ich konnte einfach keine Dinge bewegen. Explodieren klappte prima, aber allein für Wingardium Leviosa habe ich 3 Monate gebraucht. Des Weiteren beherrsche ich auch den Expelliarmus immer noch nicht. Aber Mabel will mir bei so was ja nie helfen. Sie ist der Meinung, dass man am besten lernt, wenn man alles selbst macht. Und mit diesem Motto schaute sie mich jetzt wieder abwartend an.
„Meinetwegen“, seufzte ich und warf Mabel vorwurfsvollen Blick zu „Wenn was passiert, bist du schuld! Accio Verteidigungsbuch!“
Kaum Ausgesprochen, flogen mir auch schon die merkwürdigsten Dinge um die Ohren: halb beschriebene Pergamentblätter, eine Zahnbürste mitsamt Becher, Ammys Kopfkissen, 2 Gläser (eins halb mit Wasser gefüllt), ein Handtuch, eine komplette Ausgabe der Verwandlungssprüche von A-Z und die spiegelnde Pilotenbrille, die eigentlich in meinem Schrank lag.
Ich duckte mich, sah zu, wie alles im Vorhang von Marthas Himmelbett landete und unschuldig zu Boden polterte.
„Ach, da ist meine Sonnenbrille hin“, entfuhr es mir erstaunt.
Geschlagen erhob sich Mabel von ihrem Bett und hob die Zahnbürste auf. Ihrem Blick nach zu urteilen war es ihre.
„Ach Lulu“, seufzte sie und sah mich verzweifelt, aber auch irgendwie grinsend, an, „Seit ich dich kenne bist du ein Chaos auf 2 Beinen.“
Ich lächelte matt zurück. Chaos. Katastrophe. Unordnung. Verplant. Diese Worte begleiten mich jetzt schon seit 5 Jahren an dieser Schule. Mit dem heutigen Tag begann das 6te, in dem ich wohl wieder gegen Rüstungen laufen würde, in die falschen Kurse latsche, beim Essen krümle und kleckere und meine Freunde wohl an den Rand des Wahnsinns treiben dürfte.
Wo Mabel der ruhige Pol der Welt war, verkörperte ich die aufgekratzte Großstadt, in der immer was los war. Ich bin von Natur aus neugierig, interessiere mich aber eher für allgemeine Themen oder geheime Dinge, die um mich herum passieren. Keineswegs war ich eine der Tratschtanten, die nur wissen wollte, wer mit wem zusammen war und solche Liebesdinge. So was finde ich oberflächlich.
Dafür bin ich auch gar nicht der Typ. Ich stehe morgens nicht stundenlang vor den Spiegel, um mich schick zu machen. Na gut, eine Sache gabs, um die ich mich bei meinem Erscheinungsbild immer kümmern musste: ich habe kräftige, braune Haare mit schrägem Pony. Und die wurden, ungeföhnt, zu chaotischen und abstehenden Wellen. Das nervte mich, und deshalb stehe ich nach dem Duschen vorm Spiegel, um sie trocken zu kriegen.
Ansonsten zählte ich mich äußerlich eher zu den Durchschnittstypen. Mein Gesicht war eher rund, nicht so schmal wie das von Mabel, ich hatte eine Stupsnase und leichte Sommersprossen. Meine Augen waren mandelförmig und - und das ist wohl das einzige, was ich schon immer an mir mochte - grün und braun gemischt. Denn das unterschied mich von meinen Geschwistern, die alle einfarbig braune Augen besaßen. Aber das mit meinen Geschwistern ist eine andere Geschichte. Erst mal musste ich mein Buch finden.
Plötzlich schaute Ammy Logan, eine unserer Mitbewohnerinnen, aus dem Bad.
Sie war ein unkompliziertes Mädchen mit buschigen, Karamellbraunen Haaren, die sie aufgrund deren Widerspenstigkeit immer in einem Zopf trug. Sie hatte eine natürliche, fröhliche Art, die es ihr erlaubte, leicht Freundschaften zu schließen. Sie war sehr gut in Zaubertränke und hatte eine Spezialität für Heilungszauber entwickelt. Schwierig war es für sie jedoch, den Mund auf zu machen, wenn ihr etwas nicht passte; sie steckte lieber ein, als sich lange zu streiten. Sie war neben Mabel das Einzige Mädchen, mit der ich wirklich viel unternahm. Sie war, sozusagen, die dritte in unserem Bunde.
„Sorry, Laura, aber suchst du das?“, fragte sie und hielt ein nasses Exemplar Verteidigung gegen die dunklen Künste - Band 6 hoch. Als ich das mit Kugelschreiber bemalte Cover sah, nickte ich hastig.
„Ja. Wo hast du das gefunden?“, fragte ich und nahm es entgegen.
Kleinlaut gab sie zu: „Es lag in der Dusche.“
„Als du duschen wolltest?“, stellte Mabel trocken fest und beäugte das triefende Buch.
Ammy nickte und wurde rot: „Tut mir echt Leid.“
„Kein Problem, ich mach's wieder trocken“, entgegnete ich locker und wollte gerade die Formel sprechen, als Mabel mir dazwischen funkte.
„Nichts für ungut, aber lass mich das besser machen. Sonst geht noch was in Flammen auf.“
Was darauf folgte, war so episch, dass ich es lange, lange Zeit nicht mehr vergessen würde. Es war sogar schon hitverdächtig für Dustins Foto-Reihe Best of Hogwarts.
Die Schule durfte sich in diesem Jahr wieder auf uns gefasst machen, da war ich mir sicher.

Ich konnte gar nicht mit mehr dem Lachen aufhören. Ammy kicherte manchmal ungehalten, doch sie konnte sich weit besser beherrschen als ich. Den ganzen Weg hinunter zum Unterrichtsraum für VgdDK brach ich schon in Lachanfälle aus, wenn ich Mabel nur anschaute. Diese boxte sich eingeschnappt und mit hochrotem Kopf durch die Menge. Sie achtete gar nicht darauf, ob ich und Ammy mit ihr Schritt halten konnten, denn immer wieder hielt ich mich an Treppengeländern fest oder lehnte mich an eine Wand, um vor Lachen nicht aus den Latschen zu kippen.
„Könntest du bitte damit aufhören?“, bat sie mich, als wir den Korridor erreichten, in dem wir gleich Unterricht hatten.
„Ich versuch's“, versprach ich und musste dabei meine Lippen aufeinander beißen, um nicht schon wieder los zu prusten.
Oje, wenn ich mal einen Lachflash hatte, konnte dieser ewig dauern. Besonders hinderlich waren sie, wenn ich mitten im Unterricht einen bekam. In der 4. Klasse hatte Professor Maddoxx mich deshalb schon mal aus dem Zaubertränkeunterricht geschmissen.
Wir näherten uns einer Gruppe von gleichaltrigen Schülern, die vor einem geschlossenen Raum stand und wartete. Sofort erkannte ich meinen besten Freund Stephen, auch ein Ravenclaw, der aussah, als würde er gleich im Stehen einschlafen. Müde rieb sich der hoch gewachsene, junge Mann die Augen, gähnte herzhaft und verstrubbelte sich die Straßenköterblonden, Schulterlangen Haare noch mehr. Sie hätten echt mal 'ne Bürste nötig gehabt.
Stephen McGowan ist 16 Jahre jung, eine begabte Labertasche und ältester Sohn des stellvertretenden Zaubereiministers. Über seine Person lässt sich Coolness definieren und er hat das richtige Händchen für hochphilosophische und geistreiche Gespräche - aber nur Nachts ab halb 1, dabei ein Glas trannsilvanischen Hochlandwein in der Hand. Doch das waren nur nebensächliche Eigenschaften, die ich an ihm schätzte.
Ich weiß nicht, warum oder wie es geschehen war, aber Stephen ist der erste und bis jetzt einzige Junge, zu dem ich eine innig empfundene Freundschaft empfand. Wir konnten uns alles erzählen, verstanden einander auch ohne Worte und wussten automatisch, was der andere dachte. Er war auch nie nachtragend oder beleidigt und er stets der erste, der es merkte, wenn mit mir irgendwas nicht stimmte.
Und so war es auch bei mir. Wegen dieser Vertrautheit hatten uns schon viele für in Paar gehalten, doch das war völliger Blödsinn. Wir waren eher wie Bruder und Schwester.
„Darf ich mitlachen?“, fragte er neugierig und ließ seine Hände lässig in den Hosentaschen verschwinden.
Mabel sah ihn gar nicht erst an. Sie lief an ihm vorbei zu einem anderen Jungen, der 2 Meter weiter stand und sie mit einem fragenden Blick empfing.
Das war Davis Towler, ein Gutaussehender, junger Bursche aus Gryffindor mit kurzem, schwarzen Haar und verträumten braunen Augen, die ein wenig von seiner anfänglichen Schüchternheit verrieten. In den ersten Jahren in Hogwarts war es ihm sehr schwer gefallen, neue Kontakte zu knüpfen. Er war kaum aufgefallen, doch nach und nach ist er offener geworden. Seit 2 Jahren ist er Mitglied in der Magische Tierwesen-AG und seit er vor einem halben Jahr mit Mabel zusammen gekommen ist, scheint er ein komplett neuer Mensch geworden zu sein.
Diese erzählte ihm jetzt ihr kürzlich widerfahrendes Leid und von ihrem Schicksal, mit jemandem wie mir befreundet zu sein.
„Tut mir echt Leid Mabel“, rief ich ihr entschuldigend zu, „War ja lieb gemeint, aber...“
Schon wieder musste ich kichern und lehnte mich neben Stephen an die Wand. Dieser guckte mich immer noch fragend an, leicht lächelnd, weil er auch gern lachte. Noch ein Punkt, weshalb wir uns so gut verstanden - er besaß denselben Humor wie ich.
„Wo ist Souta, das muss ich ihm unbedingt zeigen!“, fragte ich ihn und sah mich um.
„Souta war beim Frühstück vorhin ziemlich schlechter Laune. Zu früh aufgestanden!“, erklärte Stephen, „Er wollte sich noch einen zweiten Beruhigungskaffee gönnen, ehe ... - Ah, da kommt er.“
Ein schlaksiger Junge mit pechschwarzen Haaren und ebenso dunklen Augen, die sich hinter einer eckigen Brille verbargen, kam über den Gang mit Kaffeetasse in der Hand auf uns zu geschlurft. Einen Augenblick blieb er stehen und fixierte mich, dann ging er nach einem seufzenden „Scheißgutelaune“ auf zu uns zu.
Souta Hainsworth, Ravenclaw, ist Halbjapaner, Morgenmuffel und mit seinen immer noch 15 Jahren der jüngste und kleinste Junge unseres Jahrgangs.
Bei besserer Laune, war er ein aufbrausender und chaotischer Mensch, der nichts lieber mochte, als ein bisschen Spaß in den Schulalltag zu bringen - am besten konnte er dieser Tätigkeit nachgehen, wenn er Unsinn auf Quatsch reimte und in diesem Vortrag noch Albernheit und Ernsthaftigkeit kombinierte. Dafür hatte ein bestimmtes Talent, das durchaus bühnenreif war.
Er verachtete jedoch die Bezeichnung Klassenclown, weil ihm - Asiatentypisch - seine Schulische Ausbildung sehr ernst war. Hinzu wies er eine musikalische Begabung auf, die ihn als guten Klavierspieler und Sänger auszeichnete.
Während er auf uns zukam, fiel sein Blick auf mich. Wahrscheinlich fragte er sich genau wie Stephen, warum ich zu so einer Uhrzeit schon so guter Laune war.
„Hi Ammy, Hey Laura“, grüßte er grummelnd, „Erster Schultag, es ist kurz vor 8 und du bist am Grinsen wie der Weihnachtsmann. Was war los?“
Ich holte mein Verteidigungsbuch aus der Tasche und zeigte es den beiden. Mabel war mit Davis neugierig näher gekommen, um die Reaktionen der beiden zu beobachten. In der Mitte hatte das Buch ein so großes Brandloch, dass man locker die Hand durchstecken konnte. Die beiden brachen lauthals in Gelächter aus und zeigten auf die verkohlte Stelle. Stephen nahm es mir fassungslos aus der Hand.
„Wie hast du das denn hingekriegt?“, fragte er.
„Ich nicht! Mabel wollte mich davon abhalten, es mit einem Zauber zu trocknen. Sie wollte es lieber selbst machen, ehe noch etwas in Flammen aufgeht. Tja, so viel dazu...“
Nun fingen auch Davis und ein paar Umstehende an zu lachen. Mabel stülpte sich beschämt die Kapuze ihres Umhangs über den Kopf und wollte nicht mehr gesehen werden.
„Schatz, ich dachte, Temperatur-Zauber seien eine deiner Spezialität?“, fragte Davis immer noch lachend und drückte Mabel liebevoll an sich.
„Warum war es überhaupt nass?“, wollte Souta jetzt wissen.
„Ammy wollte unter der Dusche noch was nachlesen.“
Unser amüsantes Beisammensein wurde jäh unterbrochen, als unser Verteidigungslehrer Professor Freshad herbei eilte und seinem Kurs Einlass in den Klassenraum gewährte.
Verteidigung gegen die dunklen Künste gehörte zu den Hauptfächern, welches jeder Schüler nach der Kurswahl in der 5. Klasse weiterhin belegen musste. Folglich waren diese Kurse sehr groß. Wollte man unseren kompletten Jahrgang in einer Unterrichts-Stunde unterkriegen, wären die Klassenzimmer geplatzt, daher wurden sie auf Häuser aufgeteilt. In unserem Fall hatten die Ravenclaws mit den Gryffindors zusammen - und das war, wenn man den Lehrern glauben durfte, in unserer Stufe eine interessante aber auch schwer zu bändigende Mischung. Nicht zuletzt, weil sich in diesem Moment die größten Unruhestifter unseres Alters in meine Nähe setzten: der Gryffindor Arnold Greddis, ein Ideenreicher, blonder Lockenkopf mit einer Schwäche fürs Regeln einhalten; und sein bester Freund James Sirius Potter.
Er war ebenfalls in Gryffindor und dementsprechend ein richtiger Draufgänger. Sein Vater, der berühmte Harry Potter, leitete die Aurorenzentrale im Zaubereiministerium. Von ihm hatte James die schwarzen Haare und den Drang, Regeln zu brechen, geerbt.
Eigentlich könnte man meinen, dass der Sohn eines so berühmten Zauberers, der schon von klein auf an Publicity gewöhnt ist, sich auch dementsprechend ordentlich benimmt - schließlich möchte niemand negative Schlagseiten machen. Doch wie in Hollywood, einer großen, ich sag mal Muggelinvestition für Prominente, gibt es auch in der Zaubererwelt Leute, die einerseits damit klar kommen und andererseits richtige Skandalnudeln sind.
Und bei James konnte man sich einfach sicher sein, dass ein Skandal auf den nächsten folgte. Ok, Ok, Skandal ist ein hartes Wort, aber James benimmt sich des Öfteren alles andere als Vorbildlich. Ganz besonders in den ersten Schuljahren war es schlimm.
In diesem Augenblick war er zum Beispiel damit beschäftigt, mit leise gemurmelten Worten seinen Mitschülern unauffällig die Schnürsenkel zu lösen.
„James, lass es bleiben“, ermahnte ihn die Vertrauensschülerin von Gryffindor, Gwendolyn Willes - eines der wenigen Mädchen, auf das James hörte. Sie strahlte eine natürliche Autorität aus, die keine Wiederworte zuließ und nicht einmal von James in Frage gestellt wurde. Ohne Zweifel würde sie nächstes Jahr auch Schulsprecherin werden, die war durch und durch eine Führungsperson.
Schroff bat Professor Freshad um Ruhe, die er auch zu seiner Ãœberraschung, sofort bekam. Musste wohl an der großen Kiste liegen, die er unterm Arm trug und die jeder an stierte. Sogar James und Arnold, die wieder mit Unfug beschäftigt waren und nun den Mädchen aus der Reihe vor ihnen die Krawattenknöpfe lösten, hielten neugierig inne und guckten nach vorne.
Professor Freshad war ein schlanker Zauberer mittleren Alters mit hellem, kurzem Haar und Bart. Bei ihm konnte man nie wissen, welche Launen er an den Tag legte. Er konnte mürrisch den Klassenraum betreten. dabei saß seine Brille meistens schief auf der Nase, und vorne am Pult schon wieder breit grinsen, als sei ihm ein guter Witz eingefallen. In den Prüfungen war er bei der Bewertung einer der härtesten Lehrer. Alle hatten aus diesem Grund Angst vor seinen Abschlussprüfungen und es war richtig schwer, bei ihm ein O zu kriegen. Aber er war ziemlich cool und machte guten Unterricht, daher mochten ihn viele.
„Guten Morgen“, begrüßte er uns und holte eine Liste aus seiner Tasche, „Alle Jahre wieder geht's in der ersten Stunde durch die Kursliste. Wow, Ravenclaw und Gryffindor, das wird spannend!“


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Mike ist Engländer, ein sehr englischer Engländer. Jeden Tag trug er seine Anzugweste, was mir gut gefällt – man erlebt es heute kaum mehr, dass jemand Westen trägt. Er hat ein unglaubliches Charisma und flößt uns großen Respekt ein. Doch er verinnerlicht den britischen Humor total und kann sich bestens in die Internats-Teenager hineinversetzen.
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