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Fanfiction

Aus Fehlern lernt man - Ein belauschtes Gespräch

von Viola Lily

Noch selben Tag stand das neue Team der Ravenclaws fest: Emily Corner aus der Vierten, Marcus Davies aus der Siebten und Debbie Keegan aus der Fünften als Jäger, Justin Andrews aus der Fünften und ich als Treiber, Thomas Laundry aus der Siebten als Hüter und Luke als Sucher. Letzterer grinste siegessicher, als er beim Abendessen diese Liste zusammen stellte.
„Dieses Jahr gehört der Pokal uns“, versprach er und hob die Augenbrauen.
„Das hast du letztes Jahr auch schon gesagt“, erinnerte ihn Dustin.
Luke ließ sich von diesem Kommentar nicht die Laune verderben und fing sogar an, zu singen. Guter Dinge schlug er vor, heute Abend mit uns 'ne Runde MagieActivity zu spielen, was zustimmend angenommen wurde.
„Dann geh ich lieber jetzt schon hoch, damit ich wenigstens diese Ãœbersetzung für Alte Runen fertig habe“, verkündete ich.
„Wenn du willst, helfe ich dir. So als Entschuldigung für die blöden Sprüche vorhin“, schlug Luke vor.
„Ob es dann schneller geht, bezweifle ich“, kommentierte Dustin grinsend.
„Danke“, sagte ich und gab Dustin einen Klapps auf den Hinterkopf, „Wolln wir dann los?“
Mit einem vor sich hin pfeifenden Mannschaftskapitän im Schlepptau lief ich zwischen dem Ravenclaw- und Gryffindortisch zum Portal, als mir drei vertraute Gestalten entgegen kamen.
Sie glichen sich wie ein Ei dem anderen: die fast schwarzen, dicken Haare waren kurz, die Stupsnase war bei jedem gleich genau wie die dunkelbraunen Augen - sogar ihre Schritte setzten sie im Gleichschritt, es hätte nur noch jemand gefehlt, der wie bei der Armee Links-Zwo-Drei-Vier brüllt.
Es waren Oliver, Charlie und Ellis, meine Brüder aus der dritten Klasse. Mir schwante nichts Gutes, denn der vorderste von ihnen, Oliver, hatte ein kleines, rotes Buch in der Hand, das ihm gar nicht gehören konnte.
„Ist das deins?“, fragte ich forsch.
„Nein.“
„Lag in meinem Koffer“, erwiderte der zweite, Charlie.
„Oh, hastes nach einer Woche endlich geschafft, ihn auszuräumen?“, entgegnete ich und wollte mich an ihnen vorbei schieben. Ich hatte, ehrlich gesagt, in diesem Moment keinen Bock auf eine Wem-Gehört-Dieses-Buch-Diskussion mit meinen Brüdern. Drei gegen eine war nämlich unfair.
„Es lässt ich auch nicht öffnen. Da liegt irgendein Verschlusszauber drauf“, fügte Ellis hinzu und starrte neugierig auf das Büchlein.
„Es hat bestimmt einen Grund, warum man es mit einem einfachen Alohomora nicht öffnen kann. Mum hat es sicher in den falschen Koffer getan“, sagte ich, und um meine Brüder wieder los zu werden schlug ich vor: „Fragt doch mal Becci, ob... .“
„AAAAAAAAHRG!“
Ein spitzer, zorniger Schrei erfüllte die Halle. Aller Augen waren auf das Portal gerichtet, von wo aus ein kleines Mädchen mit wehenden, braunen Haaren und stampfenden Schritten auf uns zukam. Ihr Blick war entsetzt auf Oliver und das kleine, rote Buch geheftet. Ich wäre bei diesem Auftritt meiner Schwester Rebbecca am liebsten im Boden versunken.
„OLIVER!“, brüllte sie und kam atemlos vor ihm zum stehen. „Gib' das her!
Sie sprang an ihrem Bruder hoch und entriss ihm das Buch. Dieser schob sie empört von sich weg.
„Tut mir Leid, dass Mum es in den falschen Koffer gelegt hat“, erwiderte er sauer, „Ich hab auch nicht rein geguckt.“
Rebbecca, die auch Charlie und Ellis tödliche Blicke zuwarf, beteuerte sarkastisch, dass Oliver natürlich Recht habe: „Von wegen, nicht rein geguckt. Ich denke nur an den Malblock vom letzten Jahr, du hast mir jede Seite einzeln wieder gegeben, Das ist Verletzung der Privatsphäre“, zeterte sie und hielt dabei ihr Buch so fest umklammert, dass ihre Fingerknöchel weiß wurden.
„Du bist doch nur meine Schwester! Außerdem: die Sache mit dem Malblock war Ellis“, blaffte Oliver und zeigte auf seinen Bruder, der aufgebracht nach Luft schnappte, „Vielleicht solltest du so langsam mal lernen, wer von uns wer ist.“
„Ich muss euch nicht auseinander halten, ihr seid alle drei Idioten!“
„Könntet ihr vielleicht eure Lautstärke zügeln?“, bat ich verbittert, nachdem ich mit beunruhigtem Blick ihrem Schrei-Gespräch gefolgt war. Ich war mich sicher, dass wieder die ganze Halle zuhörte.
„Muss ich dich noch an das Filibuster-Feuerwerk erinnern, das du letztes Jahr in deinem Koffer gefunden und schnurstracks Professor Freshad gegeben hattest?“, wehrte sich Charlie nun.
„Ja! Und die Rauchbomben und Knallbuff-Raketen“, fügte Ellis lauthals hinzu.
„Und das ganze andere Zeug aus dem Weasley-Laden. Das waren unsere ganzen Ersparnisse“, brüllte Oliver vorwurfsvoll.
Rebeccas Stimme triefte nun von Triumph: „Ganz im Gegensatz zu Tagebüchern sind die in Hogwarts auch verboten!“
„IHR ALLE VIER GEHÖRT IN HOGWARTS VERBOTEN!“, brüllte ich dazwischen.
Ich versuchte die Fassung zu bewahren, doch es fiel mir äußerst schwer, ihnen vor versammelter Mannschaft keine runter zu hauen. Ein Weile rang ich nach den richtigen Worten, die ich meinen Geschwistern an den Kopf werfen konnte, brachte letztendlich aber nur eines mit meiner zornig zitternden, tiefen Stimme heraus.
Rutscht mir doch alles den Buckel runter!
„Und wieder rauf“, flüsterte Rebbecca trotzig. Scheinbar wollte sie es unbedingt drauf anlegen und beweisen, dass sie sich von ihrer großen Schwester nichts sagen ließe.
Doch dieser kleine Satz brachte bei mir das Fass zum überlaufen. Schneller als einer von ihnen Blubb sagen konnte, hatte ich meinen Zauberstab gezückt. Mit einem lauten Knall riss es alle 4 von den Füßen. Jeder von ihnen flog etwa 2 Meter, bis sie unsanft auf dem Hosenboden landeten und verdutzt zu mir hinauf sahen. Doch sie waren nicht die einzigen, die ihren Blick auf mich gerichtet hatten. Luke, die anderen Schüler und die anwesenden Lehrer hatten unsere Szene mitverfolgt. Professor Fresad, der gerade die große Halle betreten hatte, kam nun auf mich zu und blickte mit wütend gerümpfter Nase auf mich herab.
Ausgerechnet Professor Freshad. Ich bekam das Verlangen, gleich los zu heulen.
„Halt mir schon mal ein Handtuch bereit“, flüsterte ich Luke niedergeschlagen zu und drehte mich zu Professor Freshad.
„Miss Broderick? Sie erinnern sich an meine Worte von letzter Woche?“
„Ja Sir.“
„10 Punkte Abzug für Ravenclaw. Mehr brauche ich dazu nicht zu sagen, oder?“
„Nein, Sir.“
„Dann dürfen sie jetzt gehen.“
„Danke Sir.“
Vom Slytherintisch hörte ich erst Esther laut auflachen. Dann steckte sie den Großteil der Halle mit an. Der andere Rest der Schüler, der sich nicht über mich lustig machte, tuschelte aufgeregt miteinander. Mit gesenktem Kopf huschte ich durch die Schüler hinaus in den Eingangsbereich. Dann lief ich weiter die Treppen rauf, ohne genau zu wissen, welchen der vielen Wege ich eigentlich zum Ravenclawturm eingeschlagen hatte.
War mir im Prinzip auch egal. Ich wollte nur noch weg.

Ich wollte irgendwo hin, wo ich meine Wut ablassen konnte. Ich ging zu irgendeiner Tür und wollte den Raum dahinter in Trümmer zerlegen, als mich jemand davon abhielt.
„Bist du sicher, dass du da rein willst, Reena? Das ist 'n Jungenklo.“
Luke lehnte sich außer Atem an der Wand und schaute mich abwartend an. Au Mann, ich hatte völlig vergessen, dass er noch bei mir war. Schnaubend ließ ich die Klinke los und trat stattdessen gegen eine Rüstung.
„Hättest du nicht diesen blöd-guckenden Typen da treten können?“
„Halt die Klappe!“
Nach einer Weile fragte ich Luke: „Rege ich mich echt zu schnell auf?“
Er nickte gelassen und meinte: „Du bist eine tickende Zeitbombe.“
„Du bist den ganzen Tag schon so nett“, grummelte ich sarkastisch.
Danach schwiegen wir.
„Und warum halten die Lehrer dann immer mir die Standpauke?“, fragte ich.
„Vielleicht ist das richtige Timing alles!“, schlug er vor und lächelte leicht, „Versuch nächstes mal deinen Schwestern eins auszuwischen, wenn nicht gerade das halbe Kollegium Publikum spielt.“
Dann guckte Luke auf seine Uhr und meinte: „Haste dich wieder gefangen? Dann würde ich nämlich vorschlagen, dass wir uns jetzt schleunigst auf den Weg zum Turm machen. Sonst bekommen wir Alte Runen nie fertig.“
„Glaubst du nach der Aktion grad hab ich noch Bock auf 'ne Ãœbersetzung?“, fragte ich lustlos zurück und sah mich um, „Wo sind wir überhaupt?“
„Im Ostflügel, Zweiter Stock“, grinste er neckisch, „Einer muss ja den Ãœberblick behalten.“
Fassungslos starrte ich Luke an.
„Du legst es heute echt drauf an, was? Du ärgerst mich den ganzen Tag schon am laufenden Band.“
Er lächelte und schüttelte den Kopf: „Ja, weil du viel zu angespannt bist. Werd' mal ein bisschen lockerer, OK?“
Zwar wurde ich das Gefühl nicht los, dass das nur eine Ausrede war, aber ich hatte nach der Sache mit meinen Geschwistern auch gar keine Energie für lange Diskussionen mehr übrig.
„Komm mit, da vorne ist ein Geheimgang, der direkt in den 4 Stock des Westflügels führt.“
Luke führte mich einen Flur weiter, wo er dann hinter einem Wandteppich mit einer extrem hässlichen Stickerei aus dem Mittelalter verschwand. Der Gang war, wie alle Abkürzungen in diesem Schloss, eng und mit Fackeln beleuchtet. Nach einer Abzweigung stieg er stark an. Ich verlangsamte mein Tempo ein bisschen, da ich wegen des planlosen Herumgelaufes von vorhin noch ziemlich fertig war. Kurz lehnte ich mich gegen eine Tür und bat Luke, zu warten.
„Wo sind wir ungefähr?“, fragte ich zur Orientierung.
„Im dritten Stock?“, vermutete er, „Ein bisschen müssen wir...“
„Pssscht“, unterbrach ich ihn plötzlich, als ich auf der anderen Seite der Tür zwei Stimmen hörte, die sich aufgebracht miteinander unterhielten.
Wir beide hielten unsere Ohren an das Holz und lauschten.
„Habe ich nicht schon letztes Jahr deutlich gemacht, wie viel ich von deinem neuen Unterrichtsthema halte?“
Das war die dunkle Stimme von Professor Firenze, unserem gelegentlichem Lehrer für Wahrsagen. Meistens sprang er ein, wenn Professor O'Malley mal wieder einen Anflug von Panik vor der Zukunft zeigte - sein Unterricht war daher wesentlich entspannter und nicht auf den bevorstehenden Weltuntergang angelegt. Die Stimme des Zentauren hörte sich in diesem Moment aber nicht wie sonst ruhig und Weise an, sondern vorwurfsvoll und angespannt.
„Ja, und is` letztes Jahr was passiert? Nö!“
Dieses sonst so freundliche Brummen gehörte zu unserem alten Wildhüter und Professor für Pflege Magischer Geschöpfe, Hagrid. Und offenbar ging es um seinen Unterricht.
„Hagrid, ich bin genauso oft wie du im Wald. Woche zu Woche wagen sie sich immer weiter raus. Es wird nicht mehr lange dauern, bis sie in den Randgebieten auftauchen - und wenn es erst so weit ist, werden sie zu einer Gefahr für die Schüler.“
„Wer sind Sie?“, dachte ich laut.
Luke zischte mir ein Leise zu.
„Diese Geschöpfe sin' doch keine Bedrohung. Sie sin' ganz friedlich.“
„So friedlich wie wütende Hippogreife. Sie tun einem nur nichts, wenn man 500 Meter Abstand zu ihnen hat und keine hektischen Bewegungen macht. Hagrid, sie haben jetzt Junge, da sind sie noch aggressiver als sonst.“
Firenzes Stimme wurde zunehmend steifer. Hagrid war ein ziemlicher Dickkopf, wenn es um Magische Tierwesen ging, das wusste jeder. Dann stellte er seine Ohren gern auf Durchzug, wenn jemand etwas an seiner Leidenschaft auszusetzen hatte.
„Wer sagt denn, dass se sich überhaupt so weit raus trau'n?“, behauptete Hagrid überzeugt, „Se fühl`n sich dort, wo nix los ist, am wohlsten, und das ist nun ma´ mittn im Wald. Und da werd`n se auch bleiben.“
„Ich will dich ja auch nur gewarnt haben. Falls es soweit kommen sollte, und die Greife streifen an der Waldgrenze herum, werden wir um ein Gespräch mit dem Schulleiter nicht herum kommen.“
„Meinetwegen. Tu', was du nich lass´n kannst. Als ich letztes Jahr mit den Sechstklässlern die Greife durch genomm` habe, is nichts passiert, warum sollt`s in diesem Jahr anders sein? Die Kinder sind nicht dumm, se respektieren die Tierwelt im Verbotenen Wald. Wenn`s dich beruhigt, wird` ich in die nächstn Wochen die Greife nich aus den Augen lassen, OK?“
Firenze sagte zwar nichts, doch ich war mir sicher, dass er mit Hagrids Vorschlag nicht ganz zufrieden war.
„Meinetwegen. Einen schönen Abend noch, Hagrid“, sagte er kalt.
„Dir ebenso“, wünschte Hagrid monoton.
Auf der anderen Seite der Tür entfernten sich die Schritte und das Hufgeklapper in verschiedene Richtungen.
Im Dunkeln starrten Luke und ich uns überrascht an. Was war denn das gerade?

„Wie geil ist das denn? Greife. In PMG. Wahnsinn. Das ist riiiesig. Hey, jetzt freu dich doch mal, das wird riiiesig!“
„Stopp, Reena. Komm mal wieder - runter, Reena verdammt, hörst du jetzt mal auf!“
„Riiiiesig!“
Luke hatte alle Hände voll zu tun, mich auf dem restlichen Weg zum Ravenclawturm in Saum zu halten. Seit dem belauschten Gespräch von Professor Firenze und Hagrid hatte sich meine schlechte Laune verflüchtigt - naja, ich fand jetzt keine richtige Beschreibung dafür, aber wieder einmal dankte ich dem Himmel, PMG belegt zu haben.
„Lucky, mach deinem Namen alle Ehre und freu dich doch mal!“, bat ich euphorisch und hüpfte die Wendeltreppe zum Gemeinschaftsraum hinauf, „Es geht hier um Greife, dass muss man sich mal rein tüten!“
„Prima, das Zeug, das in deiner Tüte drin war, will ich auch mal rauchen“, entgegnete er und erfreute sich an meinem ausgelassenen Verhalten - jedenfalls grinste er jedes Mal von einem Ohr zum anderen, wenn ich ihn ansah, „Aber jetzt komm von deinen Junkie-Trip wieder runter.“
Ich wäre allerdings nicht Ich, wenn ich auf diese Bitte eingegangen wäre. Greife. Immer wieder kreiste mir dieses fantastische Wort durch den Kopf und lies mich an diese fabelhaften, aber auch seltenen und gefährlichen Tiere denken, die mich schon immer fasziniert hatten. Das ist schon seit dem Tag, an dem ich meinen Zauberstab erhalten habe, so. Ich musste bei Ollivander viele Zauberstäbe ausprobieren, bis mir der Ladenbesitzer einen weiß schimmernden Zauberstab aus Trauerweidenholz gab. 11 ½ Zoll, sehr stabil und eigensinnig und das wichtigste: der magische Kern.
Es war nicht wie gewöhnlich eine Drachenherzfaser, ein Einhornhaar oder eine Phoenixfeder, so wie der alte Ollivander seine Zauberstäbe traditionell hergestellt hat, sondern mit einer neuen, bislang noch recht unerforschten Variante; mit der eingearbeiteten Kralle eines Greifen. Ich konnte es kaum erwarten, den anderen von diesem Gespräch zu erzählen. Ohne auf Luke zu achten hastete ich die letzten Stufen hinauf und wartete die Frage des Adlers ab.
„Was ist zwischen Dunkelheit und Licht?“
„Die Spannung auf das Kommende, das aus der Dunkelheit ins Licht führt.“
„Nicht schlecht.“
Doch bevor ich die Tür öffnen konnte, hielt Luke mich am Arm zurück.
„Jetzt hör mir doch mal zu“, bat er, „Ich finde Greife im Unterricht auch klasse, aber hast du nicht etwas übersehen?“
So genau konnte ich mich jetzt nicht mehr an das Gespräch erinnern, daher schüttelte ich den Kopf und wartete Luke zu liebe ab, was er zu sagen hatte.
„Professor Firenze klang sehr besorgt“, begann Luke und senkte die Stimme, „Irgendwas scheint mit diesen Wesen nicht im Grünen zu sein. Firenze ist selbst eine Kreatur aus dem verbotenen Wald und kennt diese Tiere vielleicht besser als Hagrid. Und auch ich kann mir vorstellen, dass diese Geschöpfe alles andere als zahme, friedliche Pudel aus Paris Hiltons Handtasche sind.“
Ich verzog angesichts dieses Vergleichs das Gesicht: „Die Pissnelken dieser alten Schreckschraube sind doch nicht zahm und friedlich.“
Luke ging nicht darauf ein: „Er meinte, sie könnten eine Gefahr für uns Schüler werden. Und wenn er einen Grund zur Sorge hat, sollten wir das ernst nehmen.“
„Dann sollten wir der Sache auf den Grund gehen“, schlug ich optimistisch vor, „Vielleicht können wir ihnen ja helfen.“
Luke lachte über diese Bemerkung: „Auf welchem Planeten lebst du eigentlich, Reena? Das war ein Gespräch, das eigentlich überhaupt nicht für unsere Ohren bestimmt war, und dann willst du ihnen ernsthaft helfen? Hi Hagrid, wir haben dich zufällig belauscht und wollten dich nur fragen, ob es irgendwelche Probleme mit den Greifen gibt. Vielleicht können wir ja Tipps geben.“
Ich war von Lukes Worten nicht gerade begeistert. Besonders von dem Ton, in dem er das sagte. Ich hatte das Gefühl, dass er mich wie eine Sechsjährige behandelte, der man noch beibringen musste, über die Straße zu gehen.
„Könntest du bitte aufhören?“, raunte ich, „Ich bin kein kleines Kind mehr.“
„Aber du unterschätzt die diese Angelegenheit vielleicht ein bisschen.“
Luke sah mich durchdringend an und sagte dann: „Wir können den anderen von diesem Gespräch erzählen, aber lass uns dann bitte weiterhin so tun, als ob nichts gewesen wäre, OK? Lass' uns einfach ein bisschen abwarten, vielleicht beruhigt sich die Sache ja wieder.“
Ich verschränkte die Arme. Dieser Vorschlag gefiel mir zwar überhaupt nicht, aber ich musste zugeben, dass er alles andere als unüberlegt war. Das musste ich Luke lassen, er konnte Situationen und Dinge besser einschätzen, als ich.
„Also gut“, seufzte ich ergeben.
Dankbar lächelte Luke mich an und wollte gerade etwas sagen, als ihm jemand das Wort abschnitt.
„Geht ihr jetzt mal endlich rein oder wollt ihr hier 'n Zelt aufbauen?“, meldete sich der Türklopfer mit sonorer Stimme und klopfte ungeduldig mit dem Schlagring in seinen eisernen Klauen.


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