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Fanfiction

Aus Fehlern lernt man - Die AustauschschĂŒler

von Viola Lily

So vergingen die kommenden Tage, die zunehmend kĂŒrzer, kĂ€lter, und regnerischer wurden. Das Quidditchtraining machte im Dauerregen und bei schlechten SichtverhĂ€ltnissen weniger Spaß als sonst. Luke war sogar noch hĂ€ufiger draußen als der Rest des Teams, um die gegnerischen Mannschaften zu beobachten. Ich hingegen war in meinen Freistunden mit Hausaufgaben und in meiner Freizeit mit Musik und Freundinnenkrams beschĂ€ftigt. Und noch etwas stand vor der TĂŒr, worauf wir SechstklĂ€ssler besonders gespannt waren: Die AustauschschĂŒler.
Am Abend des 30. Septembers bereiteten sich meine Mitbewohnerinnen unterschiedlich auf das kommende Bankett vor: Jenny Silver-Ricked, unsere Jahrgangsbeste, fand ihren frisch gewaschenen Rock nicht, Martha Coote konnte sich nicht fĂŒr ein Paar Ohrringe entscheiden und Ammy saß immer noch ganz ratlos auf ihrem Bett und wusste nicht, was sie von Harrold Miller halten sollte.
„Vielleicht hĂ€tte ich dir doch nicht erzĂ€hlen sollen, dass er auf dich steht“, meinte ich entschuldigend und versemmelte einen weiteren Expelliarmus.
Ich seufzte enttĂ€uscht. In der letzten Stunde Verteidigung konnte ich immerhin schon mal meinen Übepartner entwaffnen, der Zauberstab flog aber immer noch unkontrolliert durch die Luft und landete sonst wo - aber nicht in meiner Hand.
„Jetzt lass' es doch mal sein“, meinte Mabel etwas zickig, als ihr Zauberstab abermals durch die Luft segelte und auf Ammys Kopfkissen landete.
Diese schĂŒttelte nur mit dem Kopf und meinte dann zu mir: „Ist schon gut. Er scheint ein ziemlicher Idiot zu sein.“
„So kam er mir auch rĂŒber“, gab ich meinen Senf dazu und dachte an die Auswahlspiele zurĂŒck.
Mabel sagte, ausnahmsweise, mal nichts dazu. Obwohl es um Liebesdinge bzw. Jungs ging. Sie war sauer - schon seit 15 Minuten versuchte sie ihre Haare in einen halbwegs sitzenden und schicken Dutt zu frisieren, aber jedes Mal, wenn sie ihr Resultat im Spiegel betrachtete, zog sie mĂŒrrisch das Haarband raus und fing von vorne an.
„Wollt ihr beide mitkommen? Wir gehen jetzt runter zum Abendessen“, verkĂŒndete Jenny und bĂŒrstete ihre kurzen blonden Locken.
Ich nickte und verstaute meinen Zauberstab in meinem UmhangĂ€rmel. Dann hob ich den von Mabel auf und ĂŒberreichte ihn ihr. Sie schnaubte wĂŒtend, weil sie sich nun doch mit einem normalen Pferdeschwanz zufrieden geben musste. Ihr Gesicht Ă€hnelte dem von Esther, wenn ihr etwas nicht passte.
„Wenn du die AustauschschĂŒler so anguckst, ergreifen sie die Flucht, ehe sie den Hut auf hatten“, kommentierte Martha, als sie Mabel sah.
„Meine Haare sind zum Verbrennen verurteilt“, meckerte sie, „Ich wollte einfach mal einen lockeren Dutt ausprobieren und dann so etwas....“
Ich schaute sie fragend an. Mabel war normalerweise nicht die Sorte MĂ€dchen, die sich im Schulalltag viel aus ihren Haaren machte - genauso wenig wie ich.
„Ist doch ein besonderer Anlass“, sagte sie, als sie mein zweifelndes Gesicht sah.
„Möchtest du heute besonders aussehen?“, hakte ich nach „Du hast schon 'nen Freund. Und der wĂŒrd' dich auch mit Glatze nehmen.“
Mein Kommentar schien sie aufgemuntert haben, da sie nun mit einem LÀcheln den Gemeinschaftsraum betrat. Dort warteten die Jungs aus den beiden SchlafsÀlen auf uns. Warum zwei JungenschlafsÀle? Weil sie insgesamt zu Acht waren. Krass oder?
Unser Jahrgang ist ziemlich groß. Selbst die Lehrer vermuten, dass wir der größte Jahrgang seit 3 Jahrzehnten sind. Dabei wurden vor unserer Einschulung schon alle anderen AnwĂ€rter ausselektiert, deren Eltern nie in Hogwarts waren oder nicht fĂŒr Hogwarts arbeiteten. Die mussten dann leider mit der Mermolds Private School fĂŒr junge Zauberer und Hexen vorlieb nehmen.
Jedenfalls wurden die neuen Ravenclawjungs auf zwei Zimmer aufgeteilt: Stephen, Souta, Luke und Dustin waren in dem einen, Ian Finnigan, Alexander O`Malley, Sam Jones und Owen Stewart im anderen. Am schlimmsten hatte es aber immer noch die Gryffindors erwischt: da wohnten 9 MĂ€dchen und 7 Jungen.
Und jetzt kamen auch noch AustauschschĂŒler dazu.
Stephen musste meine Gedanken gelesen haben, denn er meinten: „Schon wahnsinnig oder? Unsere Klassengröße wird jegliche Rahmen sprengen.“
„Werden die dann eigentlich in unseren Zimmer schlafen oder bekommen die eigene?“, fragte Ammy, doch auf diese Frage konnte ihr niemand eine Antwort geben.
Die einzige, die was sagte, war Jenny: „Wehe es kommt noch ein MĂ€del zu uns rein. Wir kriegen uns doch jetzt schon wegen der Bad-Zeiten in die Haare.“
„Wobei du immer am schnellsten bist, du hast die kĂŒrzesten“, kommentierte Martha.
„Und ich die behindertsten“, maulte Mabel.
Ich warf das Handtuch. Gegen Mabels GriesgrĂ€migkeit kam man genauso gut an, als wenn man mich in einer euphorischen Stunde zurĂŒck auf den Teppich kriegen wollte. Dabei sah ich kurz zu Luke, der mich letztens wegen des belauschten GesprĂ€chs so in die Mangel genommen hatte.
„Was ist denn mit der los? Hat die nicht grad noch gelĂ€chelt?“, fragte Stephen leise.
„Kommt doch alle paar Wochen mal vor“, antwortete ich nur, „Wir sollten sie gleich mal ganz dringend mit Davis allein lassen, sonst ist sie den ganzen Abend noch so drauf.“
„Hehe, bei Unlust und schlechter Laune nicht verzagen, Davis fragen“, sagte Stephen und hörte sich dabei an wie ein Werbesprecher im Radio, „Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Heiler oder die beste Freundin.“
Lachend gingen wir die letzten Stufen zum Eingangsbereich hinunter und betraten die große Halle, wo sich unser Kichern in Staunen verwandelte. Sie war ordentlich gesĂ€ubert und geputzt worden. Vor den Fenstern hinter dem Lehrertisch war ein großes Banner mit unseren Schulwappen angebracht worden, ĂŒber unseren Tischen hingen die Hausflaggen und zwischen den vielen leeren Platten und Tellern standen BlumenstrĂ€uße. Ich meinte sogar hier und da ein paar Feen zu erkennen, die zwischen den SchĂŒlern umherflogen und ein hĂŒbsches Licht spendeten.
Unsere gesamte Stufe setzte sich ans obere Ende des Tisches und wartete den Beginn des Banketts ab. Es dauerte nicht lang, bis alle saßen und unser Schulleiter, Professor March, eine kleine Rede hielt. Er erzĂ€hlte etwas ĂŒber Kontakte mit fremden Kulturen und Internationaler Magischer Zusammenarbeit - im Großen und Ganzen das, was uns Professor Freshad schon im Verteidigungsunterricht klar gemacht hat.
Daher war es auch kein Wunder, dass ich meine Aufmerksamkeit dem einzigen in der Halle widmete, mit dem ich schweigend spielen konnte: das Amulett. Es war zwar kein kunstvoll verziertes SchmuckstĂŒck wie eine teure Kette, die jede Frau zu ihren kostbarsten BesitztĂŒmern zĂ€hlen wĂŒrde und deshalb faszinierte es mich so. Ich machte mir nicht viel aus Schmuck oder teurem Zierrat, den sich MĂ€dchen und Frauen zum Geburtstag, Weihnachten oder Valentinstag wĂŒnschen. Ich besaß vielleicht ein oder zwei schlichte Ketten und einen Armreif, aber die hatte ich, ohne sie mir zu wĂŒnschen, geschenkt bzw. von meiner Oma vererbt bekommen.
Ich konnte es kaum abwarten, den AustauschschĂŒlern komplexe Begriffe um die Ohren zu hauen.
„Hast du es schon wieder in der Hand?“, flĂŒsterte Mabel mir zu.
Ich ignorierte den scharfen Ton in ihrer Stimme (sie lauschte offenbar viel lieber den Worten von March) und fragte: „Nenn' mir mal ein kompliziertes Wort. Ich möchte nachher testen, ob unsere AuslĂ€nder es auch verstehen.“
Mabel hob nur eine Augenbraue und guckte strebermĂ€ßig wieder nach vorn: „Einer muss ja aufpassen, also vergiss es.“
Statt ihrer ging jemand anderes auf meine Bitte ein.
„DesoxyribonukleinsĂ€ure“, schlug Souta vor.
Mir fiel beinahe die Kinnlade auf den Tisch, so erschlagen war ich von seinem Vorschlag.
„DesiksĂŒ-was? Wer ist das?“
„Mein Dad ist Biochemiker“, meinte er und hoffte, dass das als ErklĂ€rung fĂŒr seinen Zungenbrecher reichen wĂŒrde.
„Aha, von ihm lernt man, solche Hieroglyphen auszusprechen?“, mischte sich Stephen ein.
„Ich hab' auch noch Endoplasmatisches Riticulum auf Lager“, meinte Souta nun, „Und Katzenhaarentfernungsstaubsauger.“
Stephen meinte (und zog damit unser GesprĂ€ch endgĂŒltig ins LĂ€cherliche): „Wie wĂ€r's mit Supercalifragilistigexpialigetisch.“
„Und wie wĂ€r's, wenn ihr jetzt mal alle die Klappe halten wĂŒrdet“, zischte Mabel wĂŒtend und beendete abrupt unser GeflĂŒster.
Keine Sekunde zu frĂŒh, denn schon wurde das Portal geöffnet und die leisen GesprĂ€che verstummten.
Eine Reihe von Teenagern, die alle ReiseumhĂ€nge trugen, betrat die große Halle und ging nach vorn. Dort waren neben dem Sprechenden Hut zu beiden Seiten BĂ€nke aufgestellt, auf die sie sich nun setzten. Die meisten von ihnen guckten sich beeindruckt um, andere waren etwas nervös und guckten daher lieber auf den Boden.
„Wo die wohl alle her kommen?“, fragte ich leise.
„Diese da drĂŒben“, meinte Stephen und nickte zu einer Gruppe, die einheitliche, rote ReiseumhĂ€nge trugen, „Die kommen bestimmt aus Spanien oder Italien.“
Ich betrachtete sie genauer. Alle hatten einen dunklen Teint und dunkelbraune oder schwarze Haare.
„Da kann alles dabei sein“, meinte Souta.
„Pssst“, zischte Mabel, „Es geht los.“
„Prima, dann sollen die sich beeilen. Ich hab Hunger“, maulte Dustin abschließend.
Professor Freshad trat nun, mit einer langen Pergamentrolle in der Hand, vor und sprach langsam und deutlich an die AustauschschĂŒler gewandt:
„Ich werde erst eure Schulen aufrufen, danach die einzelnen SchĂŒler, die dann bitte nach vorne kommen und den Hut aufsetzen. Er wird euch in eines der vier HĂ€user einteilen, die es hier auf Hogwarts gibt und das fĂŒr das kommende Halbjahr euer Zuhause und gleichsam eure Familie sein wird. Es gibt...“
Bei den nĂ€chsten Worten zeigte er von einem Tisch zum anderen und zĂ€hlte unsere HĂ€user auf, „Slytherin, Gryffindor, Ravenclaw und Hufflepuff. Jedes Haus schĂ€tzt gewisse Charaktereigenschaften von euch, nach denen der Sprechende Hut euch auch beurteilen wird. Zuerst die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler von der Beauxbatons-Akademie aus Frankreich. Corinne Durand.“
Ein MĂ€dchen stand auf und setzte sich selbstbewusst auf den Hocker.
Sie hatte ein großes, blaues Haarband in ihrer ĂŒppigen Lockenpracht und rot geschminkte, volle Lippen. Sie war durchaus hĂŒbsch und anmutig, doch ihr erhobener Blick war fĂŒr mich auch sehr selbstgefĂ€llig. Ich runzelte die Stirn. Ich hatte nicht viel fĂŒr orturteile ĂŒbrig, aber ich musste zugeben, dass diese Corinne durch und durch französisch war. Der Sprechende Hut, so ramponiert und zerschlissen wie er war, bildete einen beißenden Kontrast zu ihrer hĂŒbschen Erscheinung.
„Die ist bestimmt voll wohlerzogen und brav“, kommentierte Mabel misstrauisch und teilte damit meinen Gedanken.
„RAVENCLAW.“
Corinne erhob sich und setzte sich an unseren Tisch. Mabel und ich guckten uns an und klatschten höflich mit den anderen. AndrĂ© Girard, ein geduckter, wohl eher schĂŒchterner Junge mit dunklen Haaren und großen Augen, kam ebenfalls nach Ravenclaw und setzte sich zu Corinne.
„Als nĂ€chstes die Fortryllet Fjord Skole, Skandinavien“, rief Professor Freshad und es hörte sich so an, als hĂ€tte er beim Aussprechen dieses Namens seine Zunge verschluckt.
Von dieser Schule kam als erstes Viggo Nordensköld in unser Haus. Er hatte ein bisschen Ähnlichkeit mit Stephen, da er ebenfalls dunkelblonde Haare in derselben LĂ€nge und Frisur hatte. Inge Strömborg, ein MĂ€dchen mit blassroten Haaren und einer Unmenge an Sommersprossen im Gesicht, setzte sich wenige Minuten spĂ€ter zu ihm.
Die Durmstrang-Schule aus Bulgarien war als nĂ€chstes dran. Von ihr kam ein MĂ€dchen nach Ravenclaw, die robust wirkende Cansu Zdravkova. Nachdem die beiden größten europĂ€ischen Schulen (abgesehen von Hogwarts) verteilt worden waren, saßen jetzt nur noch 10 SchĂŒler vorn und warteten auf ihren Aufruf.
Vahrensburg, Deutschland“, verkĂŒndete Professor Freshad.
Aus Deutschland kamen gleich 3 neue SchĂŒler in unser Haus: DesirĂ©e Autenrieb, Christopher Drees und Patrick Rohdmann. Schon auf dem ersten Blick fiel mir auf, dass sie ein eingespieltes Team sein mussten, das es Faustdick hinter der Ohren hatte. Kaum dass sich der letzte von ihnen, Patrick, gesetzt hatte, hoben sie ihre HĂ€nde zum High-5 und lachten.
Dann fuhr Professor Freshad mit der letzten Schule fort.
Usegos Amos Colegio, Spanien.“
Von ihnen wurden Nerea Jaramago und Javier Mudo neue Ravenclaws, wobei ich zugeben musste, dass gerade Nerea ein MĂ€dchen war, unter denen ich mir eine waschechte Spanierin vorstellte: sie hatte wallendes, schwarzes Haar und einen dunklen, beinahe strengen Teint. Auch ihre fast schwarzen Augen, blickten umher, als wolle sie jedem in die Knie zwingen. Eine klassische Carmen eben.
„Wow“, machte Dustin und grinste feixend, „Wenn die in unserem Jahrgang ist, stell' ich mich ihr erst mal vor.“
Das sagte er in einem verfĂŒhrerischen Ton, dass mir Nerea schon fast Leid tat.
„Sehr schön, sehr schön“, meinte Professor March und klatschte in die HĂ€nde, „Nun, wo alle unsere neuen MitschĂŒler HĂ€uslich versorgt sind möchte ich ein Wort an alle gebĂŒrtigen Hogwartsianer richten. Auch wenn sie nicht in eurer Klasse sind, möchte ich, dass ihr unsere GĂ€ste freundlich behandelt und ihnen englische Gastfreundschaft zum Besten gebt. Am besten beginnt ihr bei euren Tischmanieren. Guten Appetit.“
Mit einem freundlichen LĂ€cheln klatschte er in die HĂ€nde setzte er sich wieder. Keine Sekunde spĂ€ter waren, wie ĂŒblich, die Platten und Teller gefĂŒllt mit den leckersten Dingen, die sich ein Magen vorstellen konnte.

Nach dem Abendessen gingen wir mit unseren AustauschschĂŒlern hinauf in den Gemeinschaftsraum, um ihnen ihr neues zu Hause zu zeigen.
Viggo, Patrick, Christopher, Corinne, DesirĂ©e und waren die Namen der SchĂŒler, die ab jetzt mit uns den Unterricht besuchten. Mit ihnen saßen wir spĂ€ter am Abend im Gemeinschaftsraum in einer, ums kitschig zu sagen, Kennen-Lern-Runde. Jeder oder jede von ihnen erzĂ€hlte von seiner Schule und natĂŒrlich seinen Besonderheiten.
Die Fortryllet Fjord Skole, was so viel hieß wie Verzauberter-Fjord-Schule war ein großes, altes Landhaus mit mehreren kleinen GebĂ€uden. Sie lag auf einer größeren Insel inmitten eines Fjordes in Schweden, manche GebĂ€ude waren sogar auf anderen Inseln, zu denen sie SchĂŒler in verzauberten Booten rĂŒber fuhren. Viggo erzĂ€hlte uns, dass alle jungen Zauberer und Hexen, die aus DĂ€nemark und Schweden kamen, auf diese Schule gingen. Unterrichtet wurde natĂŒrlich auf Schwedisch, das sich die DĂ€nen dann eben schnell aneignen mussten - so wie er, da er gebĂŒrtig aus DĂ€nemark stammte. FĂŒr die Zauberer aus Norwegen und Finnland war eine andere Schule zustĂ€ndig.
DesirĂ©es, Patricks und Christophers Schule, die Vahrensburg Akademie lag auf einem bewaldeten HĂŒgel im Mittleren Herzen Deutschlands. Wie der Name schon sagte war sie eine große Burg mit TĂŒrmen, Zinnen und vielen SĂ€len, in denen die SchĂŒler Unterricht hatten. FĂŒr jede Klasse gab es dort eine Farbe, die jeder SchĂŒler in Form von Krawatte oder Tuch zur Schuluniform aufweisen musste. DesirĂ©e trug kennzeichnend fĂŒr die 6. Klasse (bei ihnen hieß es 10. Klasse - Verwirrend) ein grĂŒnes Tuch und die beiden Jungen eine grĂŒne Krawatte.
Beauxbatons war, wie Corinne erzÀhlte, wie Hogwarts ein Schloss, nur viel eleganter und ordentlicher, nicht so verwinkelt und weitlÀufig wie hier. Persönlich fand sie Hogwarts jedoch viel spannender. Sie konnte es kaum erwarten, einen Rundgang zu machen um dieses GemÀuer genauer unter die Lupe zu nehmen. Offenbar war sie ein sehr neugieriger Mensch und alles andere als wohlerzogen und brav.
Und die spanische Schule, das Usegos Amos Colegio, welches nach ihrem GrĂŒnder benannt wurde, musste man sich vorstellen wie einen UniversitĂ€tscampus im Miniformat. Nerea erklĂ€rte, dass auf dem GelĂ€nde 5 große GebĂ€ude um einen großen Platz herum standen: eins fĂŒr Versammlungen und Aufenthaltsort fĂŒr die Lehrer, ein GebĂ€ude fĂŒr Theoretische FĂ€cher, eines fĂŒr praktische FĂ€cher und zwei WohnhĂ€user fĂŒr die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler.
Insgesamt waren unsere Schulen recht unterschiedlich, doch außer Hogwarts hatten alle anderen etwas gemeinsam: die zusĂ€tzlichen FĂ€cher.
„Also noch mal“, bat Mabel und fixierte die anderen, „Man kann was alles bei euch wĂ€hlen?“
Patrick antwortete locker: „Och, abgesehen von euren gewohnten FĂ€chern, die bei vielleicht etwas anders heißen, gibt es noch Englisch als Fremdsprache...“
„Sonst sĂ€ßen wir ja wohl nicht hier“, fĂŒgte Chistopher hastig hinzu.
„...Sport, Magisches Politikwesen und Kunst oder Musik - beides geht nicht. Aber anders gefragt: wie kommt ihr ohne diese Art FĂ€cher aus?“, fragte Patrick abschließend und nun war er an der Reihe, uns fragend anzusehen.
Ich hĂ€tte am liebsten gesagt, dass ich ĂŒberhaupt nichts gegen Musik- oder Kunstunterricht hĂ€tte, aber dann hĂ€tten meine Freunde bestimmt wieder genervt die Augen verdreht.
„Wir haben so etwas nur in Form von AGs“, erklĂ€rte Ian, „Aber das auch erst seit etwa 20 Jahren. Seit wir halt Professor March als Schulleiter haben.“
„Er fand es nĂ€mlich sehr wichtig, dass wir außerhalb des Unterrichts Hobbys nachgehen können und hat somit diese organisierten Arbeitsgruppen ins Leben gerufen“, erklĂ€rte Stephen weiter, „Seitdem kannst du hier alle möglichen Arten von Tanz oder Musik machen, dich in der PMG-AG um magische Geschöpfe kĂŒmmern, den Kunstkurs besuchen, aber wir haben auch noch die alten Clubs wie den Koboldstein-Club oder den Duellier-Club.“
„Habt ihr dann auch so etwas wie Quidditch?“, wollte DesirĂ©e wissen.
„Frag unseren KapitĂ€n, er kann dir bestimmt genaueres sagen“, sagte Souta und sprach dabei so, als wĂŒsste er ĂŒberhaupt nichts von Quidditch an unserer Schule.
Danach hingen vor allem Desirée, Viggo und Chrsitopher gebannt an Lukes Lippen, der ganz in seinem Element war und ihnen von den Mannschaften und den Spielen erzÀhlte. Auch wenn ich in der Mannschaft war - aus diesem GesprÀch hielt ich mich raus. Mein Interesse galt einem anderen Gebiet.
Wie es wohl wÀre, hier in Hogwarts Musikunterricht zu haben? Das klang unheimlich spannend ich beneidete die anderen um dieses Angebot.
Plötzlich setzte sich jemand neben mich aufs Sofa und sprach mich an: „Habe ich vorhin was falsches gesagt?“
Der Junge mit Namen Patrick guckte mich fragend an.
Rasch schĂŒttelte ich den Kopf: „Nein, ĂŒberhaupt nicht.“
„Du hast nur so komisch geguckt, als ich von unseren FĂ€chern auf der Vahrensburg erzĂ€hlt habe.“
„Das hast du gesehen?“
„Ich bin ein guter Beobachter.“
„Dann kannst du dich mal mit Luke unterhalten. Er in unserem Haus der Sucher.“
Er verzog den Mund: „Neee, ich steh' nicht so auf Quidditch. Da sind DesirĂ©e und Christopher besser bei ihm aufgehoben.“
„Auf was stehst du dann?“
„Gutes Essen, lange Schlafen, schöne Frauen... .“
Meine Augenbrauen hoben sich bis zum Haaransatz.
„Wohoo, erst 16 aber schon den Macker raus hĂ€ngen lassen?“, meinte ich sĂŒffisant und verschrĂ€nkte die Arme.
NatĂŒrlich hatte Patrick das nicht ernst gemeint und er grinste breit. Er entblößte dabei eine Reihe makellos weißer ZĂ€hne. Ich bemerkte GrĂŒbchen in seinen Wangen und aus seinen Augen strahlte mich die blanke Freude an, dass es mich umhaute. Ihre Farbe war eine Mischung aus blau und braun, und sein markantes Gesicht ließ ihn gar nicht wie 16 aussehen. Die lockigen Haare taten ihr Übriges und schrien nur danach, durchgewurschtelt zu werden.
„Nein, Scherz beiseite“, sagte Patrick prompt und holte mich, etwas verwirrt, zurĂŒck in die RealitĂ€t, „Quidditch ist cool, aber nur zum Zusehen. Es hört sich vielleicht lĂ€cherlich an, aber in meiner Freizeit mache ich gern Musik.“
„In welcher Art?“, fragte ich rasch.
„Ähmm...“, machte er aufgrund meiner plötzlichen Neugierde, „Ich - spiele Geige.“
Meine Augen wurden groß, als ich das hörte. So wie er aussah? Geige. Nie im Leben!
„Du verarschst mich.“
„Nein. Ehrenwort. Ich kann's dir zeigen, wenn du willst.“
Er wollte schon aufspringen, doch ich schob ihn wieder zurĂŒck aufs Sofa: „Schon gut, schon gut, ich glaub' dir ja.“
„Und was spielst du?“
„Wie kommst du darauf?“
„Du siehst so danach aus.“
Aus unerklĂ€rlichen GrĂŒnden musste ich grinsen. Dieser Typ hatte echt fĂŒr alles eine schlagkrĂ€ftige Antwort.
„Du hast recht. Ich spiele Horn.“
„Echt? So richtig... .“
Er machte eine Geste, die dem eines Hornspielers beim Musizieren sehr nahe kam. Das sah allerdings so albern aus, dass ich wieder lachen musste.
„Ja, genau dieses“, gab ich zu, „Falls es dich interessiert, wir haben hier auch 'ne Musik-AG, quasi 'n kleines Orchester. Wenn du Bock hast, wir proben jeden Mittwoch um 5.“
Er fing wieder an zu grinsen und meinte: „Hört sich gut an. Und ich dachte schon, hier in Hogwarts kann man in seiner Freizeit nur Hausaufgaben machen.“
„Ich mache auch lieber andere Dinge als Hausaufgaben“ sagte ich beilĂ€ufig, „Vor allem, wenn ich den Schulstoff nicht verstehe, wĂŒrde ich die Zeit lieber anders nutzen. Ich bin der Meinung, dass ich meine freien Stunden lieber in Sachen investieren sollte, die ich kann, und nicht in welche, die ich nie richtig können werde. Daher kann mir ZaubertrĂ€nke ruhig den Buckel runter rutschen. Ich habe auch noch Quidditchtraining und Luke killt mich, wenn ich nicht da bin.“
„Das klingt nach 'ner anstrengenden Woche“, meinte Patrick.
Endlich mal jemand, der das auch findet, dachte ich erleichtert und sagte: „Ich bin auch sehr gespannt, wie das dieses Jahr laufen wird. Ich habe diesmal zwar keine ZAG-PrĂŒfungen, aber nĂ€chstes Jahr UTZe. Und alles, was wir dieses Jahr lernen, brauchen wir im nĂ€chsten.“
Patrick wollte gerade zu einer neuen Frage ansetzten, als jemand nach ihm rief: „Hey, Pac. Lass mal ins Bett gehen, ich muss ganz dringend pennen.“
Christopher stand vor uns und gÀhnte herzhaft.
„Geh mal ruhig, Pac“, meinte ich, „Ihr wart schließlich den ganzen Tag schon unterwegs.“
„Morgen zeigen wir euch dann das Schloss“, schlug Mabel vor, „Und alles, was dazu gehört. Es ist Samstag, da haben wir Zeit.“
„Geil, ausschlafen“, sagte ich erleichtert - zu meiner Überraschung gleichzeitig mit Patrick.
„Wir verstehn' uns“, meinte dieser und zeigte EntertainermĂ€ßig mit dem Finger auf mich.
Ich grinste ihn nur frech an. Dann gingen er und die anderen AustauschschĂŒler durch die TĂŒr in ihre SchlafrĂ€ume.


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Sie ist eindeutig der Wolf im Schafspelz, also ĂŒberhaupt nicht so 'pink', wie sie aussieht.
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