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Fanfiction

Aus Fehlern lernt man - Eine glückliche Erinnerung

von Viola Lily

Den Rest des Wochenendes verbrachte ich hauptsächlich mit Mabel in unserem Schlafsaal, wo wir über unseren Halloween-Kostümen brüteten. Nebenher lernte ich fleißig für die anstehenden Prüfungen und traf ich mich mit Corinne und Patrick, um das Trio zu proben. Patrick verkündete, dass er mit diesem Stück jetzt ein Ziel hätte: das Adventsvorspiel. Das passte mir zwar gar nicht, weil Jeremy, mein Lehrer, unbedingt wollte, dass ich alleine - Hallo, ALLEINE - schon etwas vorspielen sollte. Aber weil Corinne und Patrick nur dieses Jahr hier waren, wollte ich sie nicht enttäuschen. Irgendwie würde ich beides schon auf die Reihe kriegen.
Auweiha - wenn ich nur an dieses Vorspiel dachte, wurden meine Knie weich. Mit Patrick war wieder alles im Lot. Ich hatte mir endlich eingestanden, dass ich doch nicht auf ihn stehe und wir verstanden uns jetzt besser als vorher. Ob er überhaupt etwas von meiner Unsicherheit mitbekommen hatte, war eine Frage, die lieber unbeantwortet blieb.
Ich nahm auch Lukes Bitte, mich um das Training zu kümmern, wahr und trommelte am Sonntagabend den Rest des Teams im Gemeinschaftsraum zusammen.
„Also Leute, ihr habt sicher schon mitbekommen, dass es Luke langsam besser geht-…“
„…und das ihr auch nicht mehr zerstritten seit...“, warf Emily dazwischen und grinste.
„Jaah, da ist alles wieder in Ordnung, ihr braucht euch keine Gedanken um einen neuen Treiber zu machen.“
Thomas fügte hinzu: „Gott sei Dank, du hättest ein bedauerliches Loch hinterlassen.“
„Danke für die Blumen, Thomas. Aber ich habe euch nicht hier her bestellt, damit wir über Gott und das Wetter quatschen. Luke hat mich darum gebeten, dass ich euch zu einem Training animiere. Ich möchte mich keinesfalls als Befehlshaber oder Vize-Kapitän ausgeben, er möchte nur, dass wir in Form bleiben. Immerhin haben wir jetzt eine Woche schon nicht trainiert. Seit ihr ab nächster Woche zu den gewohnten Trainingszeiten wieder dabei?“
Das Team war einverstanden. Wir verabredeten uns für den Dienstagabend auf dem Quidditchfeld und gingen dann wieder unserer Wege.
Der Montag kam wieder mit voller Wucht. Gleich als erstes musste unser Kurs in Verteidigung die Fortschritte im Patronus-Zauber präsentieren.
„Das wird ein Fest“, meinte ich sarkastisch, als wir die Tische und Stühle an die Wand räumten.
Stephen stimmte mir zu: „Du warst in den letzten Wochen beim Ãœben immer guter Laune.“
„Und eine glückliche Erinnerung habe ich auch nicht gefunden. Hat sich dein Patronus mittlerweile für eine Gestalt entschieden?“
Stephen schüttelte den Kopf und sagte: „Es ist immer noch etwas mit 4 Füßen und einem plumpen Körper. Ich glaube, es wird ein Nashorn.“
„Oder eine Schildkröte.“
„Nilpferd?“
„Schildkröte!“
Ich beharrte weiterhin darauf, dass Stephens Patronus eine Schildkröte war - es wäre einfach zu genial, wenn meine Theorie stimmen würde. Ich wiederrum konnte nicht mal ansatzweise sagen, welche Gestalt meiner annehmen würde. Ich hatte bis jetzt immer nur weißen Rauch hervor gebracht.
„So Herrschaften, fangen sie an. Ich werde in der Zwischenzeit herum gehen und mir ihre Arbeit ansehen“, verkündete Professor Freshad und schaute auf die Uhr, „Sie haben genau 30 Minuten Zeit, dann lesen wir noch eine Runde.“
Von überall konnte man jetzt pausenlos das Expecto Patronum hören. Der Erste, der es jedoch zu einer klaren Gestalt schaffte, war, zu meiner Verblüffung, James. Ein silbrig-grauer Löwe stolzierte um ihn herum und brüllte laut, ehe er sich auf ein Zeichen von James in Luft auflöste.
Professor Freshad grinste über diesen Erfolg: „Mr. Potter, ich bin beeindruckt. Sie haben offenbar auch ein paar nützliche Talente. 10 Punkte für Gryffindor.“
Mabel stellte sich neben mich und meinte: „Das kommt eindeutig von seinem Vater. Harry Potter soll auch ein Genie in Verteidigung gegen die dunklen Künste gewesen sein. Gerade, was den Patronus-Zauber betrifft.“
Ich nickte nur und fragte sie: „Wie weit bist du?“
„Naja, es geht… .“
Mabel schloss kurz die Augen, dachte nach und schickte mit einem klaren Expecto Patronum einen wunderschönen Delfin in die Luft. Sie war offenbar selbst von ihrem Können überrascht, da sie aufgeregt quiekte.
Mit offenem Mund starrte ich Mabel an: „Da hast du mir aber etwas verschwiegen.“
„Bis heute hatte er auch noch keine klare Form“, gab sie verdattert zu und betrachtete fasziniert den Delfin, der ein paar Runden in der Luft herum schwamm.
„Der ist fantastisch, Miss Trenor“, lobte auch Professor Freshad, „Das sind 10 Punkte für Ravenclaw.“
Neidisch betrachtete ich Mabels Patronus, bis er sich in Luft auflöste. Eine Zeit starrte sie noch an den Punkt, wo ihr Delfin verschwunden war, dann drehte sie sich entschlossen zu mir.
„Komm schon, Lulu, versuch's.“
Ich schüttelte den Kopf: „Hab ich gerade schon, an die Dutzend Mal. So langsam habe ich auch keine Lust mehr. Vielleicht liegt`s auch an meiner Erinnerung, aber-“
„Dann brauchst du eine stärkere“, schnitt sie mir unwirsch das Wort ab.
„Woran hast du denn gedacht?“
„Als ich mit Davis zusammen gekommen bin.“
Diese Antwort klang für sie selbstverständlich, doch ich für meinen Teil konnte mit diesem Tipp nichts anfangen. Trotzdem suchte ich in meinem Hinterstübchen nach einer Erinnerung, die glücklicher war als der Tag, an dem ich zum ersten Mal ein Quidditchmatch gewonnen hatte. Quidditch war ein gutes Stichwort. Dazu fiel mir wirklich etwas ein.
Ich fand diese Erinnerung allerdings sehr gewagt. Und vermutlich, falls es damit klappen sollte, wäre ich dann komplett verwirrt - nein, am Boden zerstört! Ich könnte meinen Freunden nicht mehr in die Augen sehen… .
„Jetzt mach schon“, drängte Mabel, „An was auch immer du gerade denkst, deinem Grinsen nach zu urteilen ist es besser als nichts. Probier es aus!“
Ich holte tief Luft, hielt trotz meiner Zweifel diesen Gedanken fest und sprach die magischen Worte.
Expecto Patronum.“
Mein Zauberstab fing an zu glühen, als der weiße Nebel aus seiner Spitze trat und sich wenige Sekunden später vor meinen Augen in einen schimmernden Reiher verwandelte.
Das war zu viel für mich. Sogar mein Gehör schaltete sich aus, während ich den anmutigen Vogel beobachtete, der sich nach einer Runde durchs Klassenzimmer auf das Lehrerpult setzte und verschwand.
„…Lulu.“
Jemand rüttelte an meiner Schulter.
„Lulu!“, brüllte Mabel mir ins Ohr und holte mich damit endgültig zurück in die Wirklichkeit.
Mit großen Augen starrte sie mich an. Aber nicht nur sie, auch Souta, Dustin, Ammy und Stephen sahen so aus, als hätten sie zum ersten Mal einen Geist gesehen.
„Voll krass, Lorrels“, meinte Stephen.
Professor Freshad stand plötzlich neben mir und nickte erfreut: „Der Meinung bin ich auch. 10 Punkte für Ravenclaw, Miss Broderick.“
Ich nahm dieses Kompliment nickend an.
„Sag schon, woran hast du gedacht?“
Ich bekam keinen Ton raus. Wie denn auch, ich war so fassungslos, dass ich nicht begriff, wieso ich überhaupt noch stehen konnte. Ich schüttelte den Kopf, damit meine Freunde wenigstens wussten, dass ich noch am Leben war.
Am liebsten wäre ich aber gestorben. Ich habe nämlich an einen ganz bestimmten Augenblick gedacht: an den im St-Mungo, als Luke mich tröstend in den Arm genommen hatte.
…laue Sommerabende und Erdbeerfelder im warmen Sonnenschein, Spaziergänge im Morgengrauen, prasselnde Kaminfeuer im tiefsten Winter und Caramellschokolade…
Scheiße.

Die nächsten beiden Tage bis Halloween tat ich so, als wäre nichts passiert. Ich erzählte meinen Freunden, dass ich bei der Beschwörung des Patronus an Zeiten gedacht habe, in denen meine Familie noch glücklich zusammen war, was für sie ziemlich plausibel klang. Innerlich sah es aber ganz anders aus - wo ich nach außen hin versuchte, ruhig zu wirken, tobte in mir ein Tornado.
Was war das auf einmal mit Luke? War er es, in den ich mich verliebt hatte? Mittlerweile konnte ich mir keinen anderen Reim mehr darauf machen, es war einfach zu viel zwischen uns passiert - und es war die einzige vernünftige Erklärung für mein Verhalten.
Ich hatte mich also getäuscht: ich war nicht in Patrick, sondern in Luke verliebt.
Warum war ich deshalb so verzweifelt? Luke war ein guter Freund und ich hätte mir nie träumen lassen, dass es mal anders sein würde. Er könnte niemals in mich verliebt sein, dafür kannten wir uns einfach schon zu lange - und zu gut. Außerdem, was würden dann die anderen sagen? Sie wären garantiert alles andere als erfreut, wenn wir beide plötzlich knutschend mit ihnen abhängen würden. Das war sogar für mich eine komische Vorstellung. So etwas wollte ich ihnen nicht antun.
Aber etwas Gutes war an der Sache dran: jetzt machte es richtig Spaß, an ihn zu denken. Ich führte mir gern sein Bild vor Augen, am liebsten eines, auf dem er lachte. Warum war mir noch nie aufgefallen, dass er so ein tolles Lächeln hat?
„Lauren?“
Die Stimme des Wildhüters holte mich aus meinen Gedanken. Jetzt wurde mir wieder bewusst, dass ich in einer Einhornbox stand und gefühlte Stunden nur geradeaus gestarrt hatte.
„Du bist ja noch gar nicht fertig.“
„Sorry, ich bin mit den Gedanken irgendwie - woanders gewesen.“
Hagrid seufzte etwas genervt und murmelte: „Teenager!“
„Sorry, ich beeil mich auch.“
Hagrid winkte ab: „Lass ma gut sein. Ich wollt´ dich jetz gehen lassen, schließlich fängt in ´ner halben Stunde das Halloweenfest an. Dafür machste übermorgen ´ne halbe Stunde länger, OK?“
Ich nickte hastig und sagte: „Danke Hagrid, das ist echt cool von dir.“
Hargrid wurde rot im Gesicht und winkte ab. Ich schlüpfte schnell aus den Gummistiefeln, hängte die Schürze an einen Haken und sah zu, dass ich zurück ins Schloss kam. Sie kalte Luft draußen verhalf mir, Luke für eine Weile aus meinem Kopf zu vertreiben. Schließlich war er noch im St.-Mungo, so schnell würde ich ihn nicht wiedersehen. Und wenn ich es mal vernünftig betrachtete, wäre es, glaub` ich, auch besser so, wenn wir Freunde blieben.
Schnell ging ich hinauf in den Ravenclawturm und wartete die Frage des Türklopfers ab:
„Was kann außer Geister und Lärm noch durch Wände dringen?“
Ich dachte eine Weile nach, doch weil ich durch die Tür meine Mitschüler im Gemeinschaftsraum reden und quasseln hörte, fiel mir die Antwort nicht schwer.
„Öhm, die Anwesenheit anderer Menschen... .“
„Stimmt.“
„Wolltest du es mir extra leicht machen?“
„Ich stelle hier die Fragen.“
Er öffnete die Tür und lies mich kopfschüttelnd eintreten. Automatisch sah ich mich im Gemeinschaftsraum nach meinen Freunden um. Es war sehr voll hier und weil viele Schüler wahrscheinlich wegen des bevorstehenden Halloween-Festes in heller Aufregung waren, fand ich sie nicht sofort. Ich erblickte kurz den Kopf von Souta an einem der Sofas und kämpfe mich bis dorthin durch.
„Meine Güte“, sagte ich, als ich bei ihm angekommen war, „Was ist denn hier los? Kriegen wir hohen Besuch, oder - ?“
Ich brach mitten im Satz ab, da Souta mich mit einem „Sieh selbst!“ freudestrahlend herum wirbelte und mich an ihm vorbei schob. Und dort sah ich dann den Grund der ganzen Aufregung.
Luke stand vor mir.
Er redete zwar noch mit Dustin, als ich aber in sein Blickfeld fiel, fing er an zu strahlen wie die Sonne. Für ein paar Augenblicke blieb für mich die Zeit stehen. Der Lärm um mich wurde zu einem verschwommenen Rauschen und mein Blick war wie durch einen Tunnel auf Luke geheftet.
Damit hatte ich nicht gerechnet. Gar nicht. Nicht nach diesen Tagen. Nicht nach dem Expecto Patronum. Immerhin wusste mein Körper, was er zu tun hatte: meine Beine bewegten sich automatisch in seine Richtung und blieben erst stehen, als ich bei ihm war.
Ich war so überrascht, dass ich kein Wort hervor brachte. Überglücklich fiel ich ihm in die Arme. Er drückte mich einige Sekunden fest und ich hätte ihn am liebsten nicht mehr los gelassen. Ich hatte Angst, dass es nur ein Traum war und das er, sobald ich loslassen würde, wieder verschwinden würde.
„Vorsicht, Vorsicht“, mahnte er nach ein paar Augenblicken und schob mich sanft weg. Erst jetzt konnte ich die Bandagen unter seinem Pullover spüren.
„Tut mir Leid, hab ich dir weh getan?“, entschuldigte ich mich und blickte erschrocken auf.
Plötzlich musste ich grinsen. Ich wurde auf einmal so glücklich wie schon lange nicht mehr. Luke war so weit gesund, dass er wieder in Hogwarts sein durfte. Und das Beste daran war, dass wir uns wieder in die Augen sehen konnten - kein Streit, eine bösen Worte, nichts. Daher wollte ich ihm wie die alte und normale Lauren gegenüber stehen, nicht als Vielleicht-Verliebte-Sechszehnjährige.
„Es tut so gut, dich wieder zu sehen. Aber...“, begann ich, da in mir Bedenken aufkamen, „...darfst du überhaupt hier sein? Du bist doch noch gar nicht wieder gesund.“
Luke ließ sich mit der Erklärung Zeit.
„Najaa, eigentlich wollten die Heiler, dass ich noch bis zum Wochenende im St.-Mungo bleibe, aber ich habe sie so lange zugelabert, bis sie mich gehen ließen“, erklärte er im Flüsterton, „Allerdings darf ich heute nicht lange machen. Nach dem Essen muss ich in den Krankenflügel zurück.“
„Bleibst du dann hier in Hogwarts?“, hakte ich nach.
„Ich glaube schon.“
Nach diesen Worten war ich an der Reihe, wie die Sonne zu strahlen. Das hieß, ich konnte ihn trotz meines Hausarrestes besuchen.
Wie in guten alten Zeiten machten wir uns schwatzend und lachend auf den Weg zum Fest in die große Halle. Sie sah, wie jedes Jahr zu Halloween, einfach fantastisch aus. Ãœberall flogen Kürbisse und echte Fledermäuse umher, an der Wand hinter dem Slytherin-Tisch lief sogar eine Mumie herum und die Schlossgeister gaben sich alle Mühe, die Schüler zu erschrecken, in dem sie ständig aus den vollen Schüsseln und Tellern auftauchten und herum schrien.
Lukes Anwesenheit blieb nicht unbemerkt. Kaum dass wir die Halle betreten hatten, kamen alle möglichen Mitschüler und Freunde aus unserer Stufe angelaufen und schlossen in voller Freude in die Arme. Auch unsere Mannschaftskameraden kamen auf ihn zu, um ihren Kapitän zu begrüßen.
Daher dauerte es eine Weile, bis wir Plätze am Ravenclawtisch gefunden hatten. Gerade als der Ansturm aufgehört hatte und wir uns endlich setzten konnten, kam noch jemand vorbei.
Es war die Sucherin der Hufflepuffs, Selina Jefferson. Freudestrahelnd umarmte sie Luke und fragte ihn das übliche: wie geht's dir, was tust du hier etc. pipapo… . Ich dachte, dass Luke sich kurz fassen würde, doch entgegen meiner Erwartungen, erklärte er ihr lang und breit seinen Aufenthalt - viel ausführlicher als bei allen anderen. Außerdem grinste er dabei ununterbrochen und zog seine Aussagen ein wenig ins Lächerliche, worüber Selina manchmal lachte.
Ich war verwirrt. Was ging denn da ab?
Ratlos guckte ich meine Freunde an, schließlich mussten sie es ja auch mitbekommen haben. Diese Blicke zwischen den beiden waren neu für mich und kamen alles andere als nur freundschaftlich rüber. Doch die anderen guckten dezent zur Seite oder hatten sich anderen Dingen gewidmet.
Hallo? Was lief hier? Luke scharwenzelte mit einer Fünftklässlerin herum und meine Freunde taten so, als sei es das normalste von der Welt. Als sei es ihnen egal. Ich spürte schmerzlich, wie mir das überhaupt nicht egal war.
Erst als Professor March sich zu einer kurzen Rede erhob und das Geschwatze in der Halle leiser wurde, verabschiedete Selina sich mit einem glücklichen Winken und lief zurück zum Hufflepufftisch.
„Was ist?“, fragte Luke, als er sich vorsichtig setzte und mein verstörtes Gesicht sah.
Mit ihm wollte ich jetzt eigentlich nicht darüber reden, deshalb schüttelte ich den Kopf und stieß Stephen neben mir an. Professor March war zwar schon am Reden, aber seinen allgemein bekannten Worten wollte ich gar nicht zuhören. Dafür war ich mit etwas anderen viel zu beschäftigt.
„Was ist?“, fragte mich mein bester Freund und guckte mich neugierig an.
„Hast du das eben nicht mitbekommen?“
„Was denn?“
Typisch Stephen. Ich senkte die Stimme und flüsterte hinter vorgehaltener Hand: „Es geht mich vielleicht nichts an, aber ist da was zwischen Selina und Luke im Busch? Hab ich was verpasst?“
Stephen ließ sich mit der Antwort Zeit, weshalb ich schnell noch hinzufügte: „Ich frage nur, weil mir das gerade das erste Mal aufgefallen ist. Luke ist Mädchen gegenüber ja sonst nicht so offen und nett.“
„Nett?“, wiederholte Stephen mit gerunzelter Stirn.
„Anders nett. Du weißt, welche Art nett ich meine. Dieses nett, wenn sich ein Junge für ein Mädchen interessiert.“
„Ich bin ja nicht vom Mars! Soviel ich weiß, gibt er ihr und anderen Fünftklässlern Nachhilfe in Zauberkunst. Und während der letzten Tage haben sie sich auch den ein- oder anderen Brief geschrieben. Außerdem hat sie hautnah den Unfall miterlebt und möchte bestimmt helfen. Warum fragt du?“
Ohne den Blick von dem Mädchen am Hufflepufftisch zu nehmen, sagte ich: „Nur so.“
Dass ich mich plötzlich so fühlte, als sei ich ganz allein auf dieser Welt, verschwieg ich.


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