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Fanfiction

Dragoman - Hand in Hand

von Muggelchen

Hallo steinchen,

Ron hat zwar nicht mehr Hermine, aber dafür büffelt er zusammen mit Harry. Er wird sich schon anstrengen, denn das ist immerhin sein Traumberuf :)
Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich bei der „Erinnerung“ mit Oliver Wood nur um eine Fantasy von Harry gehandelt hat. Trotzdem hätte Ron das zum Nachdenken anregen müssen. Hätte Hermine das gesehen, wüsste sie längst, wie der Hase läuft ;)

Hallo Petz410,

vielen Dank für deine Review. Das will ich auch stark hoffen, dass die Geschichte gut durchdacht ist. ;) Mit diesem Kapitel geht es aber erst richtig los. Das Ende ist gleichzeitig der Einstieg zum Hauptplot.

Viel Spaß beim Lesen,
Muggelchen



° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °



Hand in Hand


Am Freitag, den 1. November 2002, fand sich Harry am frühen Abend im Haus von Andromeda Tonks ein. Kaum hatte er den Flur betreten, kam ihm ein vierjähriger Teddy entgegengelaufen. Seine Arme weit ausgestreckt blieb er vor Harry stehen, um hochgenommen zu werden. Die feinen Haare waren vor lauter Aufregung orangefarben geworden. Der hohe Freudenschrei des Jungen kündigte seiner Großmutter die Ankunft des Gastes an.

„Harry?“, hörte man eine Frauenstimme aus dem oberen Stockwerk.
Nachdem er den kleinen Ted auf den Arm genommen hatte, rief er zurück: „Ja, ich bin’s.“
„Ich gleich unten. Nimm dir doch einen Keks, in der Küche stehen frisch gebackene.“

Was Andromeda sagte, hörte Harry schon gar nicht mehr, weil er sich voll und ganz dem Jungen widmete, der einfach drauf losbrabbelte, um Onkel Harry die Erlebnisse seines Tages in eigenen Worten zu schildern. Es war die Rede von „Dache“, wie Teddy den Plüschdrachen nannte, den Harry ihm letztens mitgebracht hatte. Der Junge konnte schon eine Menge Wörter und sprach manchmal sogar in ganzen Sätzen, vergaß nur ab und an einen Buchstaben. Durch die Ausbildung zum Auror hatte Harry in der Vergangenheit wenig Zeit gefunden, sein Patenkind zu besuchen, daher war die Freude jedes Mal riesig. Ab heute würde Harry ein bisschen mehr Zeit haben, weil das Lernen wegfiel.

Man hörte Schritte. Andromeda war die Treppe hinuntergekommen. Sie hatte sich schick herausgeputzt.

„Harry!“ Ein Kuss auf die Wange folgte. „Schön, dass du Zeit hast. Wie lief es mit der Abschlussprüfung?“
„Ich hab bestanden“, erwiderte Harry mit breitem Grinsen.
„Daran habe ich nie gezweifelt, aber ich wollte wissen, ob dir irgendetwas Schwierigkeiten bereitet hat.“
Harry schüttelte den Kopf. „Ron und ich haben so viel zusammen gelernt … Eher wäre ein Hugenotte Papst geworden, als dass einer von uns beiden durchfällt.“
Andromeda richtete nebenbei ihre Halskette. „Dann hat er auch bestanden?“
„Hat er! Wenn man bedenkt, dass wir zu Beginn der Ausbildung fünfzig waren …“
„Wie viel wart ihr am Ende?“
„Achtzehn sind durchgekommen. Kingsley meinte, der Schnitt wäre ganz gut. In den letzten Jahren haben weniger bis zum bitteren Ende durchgehalten.“
„Dann gratuliere ich ganz herzlich, Harry. Ab jetzt darfst du dich offiziell Auror nennen.“
„Und ich darf mich nicht nur so nennen, ich kann es auch beweisen.“ Harry balancierte Teddys Gewicht nach links, damit er mit der rechten Hand etwas aus seinem Umhang ziehen konnte. Es war etwas Ledernes, das er aufklappte und stolz präsentierte. Eine silberne Aurorenmarke. Er verlor kein Wort über das Streitgespräch mit Gawain Robards, dem Leiter der Abteilung für magische Strafverfolgung, der ihm diese Marke heute Mittag überreicht hatte.

Nach einem kleinen Smalltalk verabschiedete sich Andromeda von Harry und Teddy. Sie war lange nicht mehr ausgegangen, nicht allein wegen des kleinen Jungen, sondern auch in Gedenken an dessen Eltern. Andromeda war in den letzten Jahren nicht nach Feiern zumute gewesen. Der Verlust der Tochter, des Schwiegersohnes und des eigenen Ehemannes hatte ein Loch in ihr Herz gerissen, das nur Teddy mit seiner kindlichen Wärme zu füllen vermochte. Als Harry gefragt worden war, ob er auf sein Patenkind aufpassen würde, hatte er sofort zugesagt.

Kaum dass Harry mit Teddy allein war und mit Bauklötzen spielte, wiederholte er in Gedanken das Gespräch, das ihn so aus der Bahn geworfen hatte. Vor sieben Stunden im Büro von Mr. Robards, dem Leiter der Aurorenzentrale, hatte eine Unterhaltung stattgefunden, die Harry bis jetzt beschäftigte. Jedes einzelne Wort war noch sehr präsent.

„Ich will, dass diese Information sofort aus meiner Akte entfernt wird!“, verlangte Harry von Mr. Robards.
„Das sind die Ergebnisse Ihres Charaktertests, Mr. Potter. Die sind in der Akte jedes Aurors enthalten. Bei Ihnen mache ich keine Ausnahme.“

Anfangs, als er seine Akte eingesehen und den abschließenden Charaktertest gelesen hatte, war er zunächst perplex gewesen. Jetzt war er einfach nur noch wütend.

„Sie können sich die Ergebnisse in die Haare schmieren.“ Harry wurde lauter. „Ich verlange, diesen dämlichen Lackmustest noch einmal zu machen!“
Mr. Robards schnaufte abschätzig. „Damit Sie manche Fragen absichtlich falsch beantworten? Nein, Mr. Potter, ich mache keine Ausnahme. Ich habe Sie auch nicht zum Ministeriumsmaskottchen gemacht, wie Scrimgeour es von mir verlangte. Jetzt fange ich bestimmt nicht damit an, Sie zuvorkommend zu behandeln. Ergo bleibt der Eintrag in Ihrer Akte bestehen!“
„Dazu haben Sie kein Recht!“
„Ich verstehe überhaupt nicht, warum Sie sich darüber so aufregen?“

Harry machte es ihm zwar nicht leicht, doch Mr. Robards blieb gelassen, zumindest äußerlich. Seine ruhige Stimme schien Harry jedoch nur noch wütender zu machen.

„Warum ich mich darüber aufrege? Erstens entspricht es nicht der Wahrheit und zweitens habe ich keinen Bock darauf, wieder als Schlagzeile herzuhalten, sollten diese persönlichen Informationen einem Schmutzfinken vom Tagespropheten in die Hände fallen. Ich bin froh, dass es um mich herum endlich ruhiger geworden ist.“
Mr. Robards schüttelte langsam den Kopf und sprach mit väterlicher Stimme: „Das sind vertraute Informationen, die …“
„Die wer alles einsehen kann?“, wollte Harry auf der Stelle wissen.
„Der Minister“, begann Robards aufzuzählen, „Ihre direkten Vorgesetzten, Einsatzplaner und eventuell einige Kollegen, wenn der Umstand es erford…“
„Sind Sie von allen guten Geistern verlassen? Wie wäre es mit einem Aushang am Schwarzen Brett, damit es gleich alle wissen?“
„Dann ist es korrekt?“, provozierte Robards absichtlich.
„Nein, Herrgott! Es ist nicht korrekt, deswegen möchte ich den Test noch einmal machen. Da muss etwas schiefgelaufen sein.“ Harry wurde ein bisschen ruhiger. „Vielleicht habe ich mich in der Reihe vertan, in der ich die Kreuze machen musste?“

Mit dem ledernen Auroren-Ausweis in der Hand kam Mr. Robards auf Harry zu, um ihm den offiziellen Identitätsnachweis zu überreichen. Ohne hinzusehen griff Harry zu. Als Robards seine Hand auf Harrys Schulter legte, blieb der augenscheinlich ruhig und gelassen. Nun versuchte Robards es auf der persönlichen Ebene.

„Das ist keine Schande, Mr. Potter. Es ist nichts, das Ihre Arbeit als Auror beeinträchtigen wird.“
„Es ist nicht richtig“, widersprach Harry ungehalten. „Ich bin nicht schwul!“
Robards korrigierte ihn: „Das steht so nicht in Ihrer Akte.“
„Oh, ich vergaß“, sagte Harry mit spottendem Unterton, bevor er den genauen Wortlaut wiedergab, „Mr. Potter ist ein eher introvertierter junger Mann mit hoher Risikobereitschaft, großer Motivation, allgemein unbeeindruckt von Autoritätspersonen und mit leichten homosexuellen Tendenzen.“
Mr. Robards spitzte kurz die Lippen, bevor er verschmitzt lächelte. „Allgemein unbeeindruckt von Autoritätspersonen“, wiederholte er belustigt. „Das hört sich sehr nach Ihnen an.“
„Ich bin aber nicht …“
„Tendenzen, Mr. Potter. Nicht mehr und nicht weniger.“
Dennoch ließ Harry nicht locker. Er hielt diesen Akteneintrag für einen Fehler. „Wenn Sie es genau wissen möchten: Ich bin asexuell!“
Robards zog beide Augenbrauen in die Höhe. „Tatsache? Das bedeutet, Sie haben keinerlei sexuelle Gefühle? Keine Bedürfnisse in dieser Hinsicht?“ Weil Harry zu Boden blickte, empfahl Robards: „Lesen Sie sich die Definition von ‚asexuell’ durch. Sie gehören definitiv nicht dazu, nur weil Sie seit drei Jahren keinen Partner …“
„Partnerin!“
„… keine Beziehung hatten.“

Langsam bekam Harry Kopfschmerzen, aber das zog ein Kampf gegen Windmühlen immer nach sich. Er ließ sich in einen der Sessel fallen. Mit den Händen betastete er die Auroren-Marke, die als Symbol der Erfüllung seines Berufswunsches stand. Er überlegte ernsthaft, ob er sie zurückgeben sollte, um seinen Standpunkt mehr als deutlich zu vertreten. Andererseits wären die drei Jahre Ausbildung dann umsonst gewesen, wenn er so dumm sein sollte, das alles wegzuwerfen, nur um seinen Willen durchzusetzen. Harry entschied sich dafür, nicht bockig zu reagieren, sondern erwachsen zu handeln. Er war kein aufbrausender Teenager mehr, sondern ein junger Mann sowie einer von achtzehn vielversprechenden Nachwuchs-Auroren. Sollen sie doch in ihren Akten schreiben, was sie wollen, dachte Harry verbittert.

„Wir führen solche Charaktertests durch“, begann Robards mit freundlicher Stimme zu erklären, „damit wir etwas über die Persönlichkeit unserer Agenten erfahren. Es passiert häufig, dass Informationen ans Licht kommen, die bisher im Dunkel schlummerten. Dinge, die einen Auror sogar erpressbar machen könnten. Wir machen solche Tests nicht, um Sie zu ärgern, Mr. Potter. Das Gegenteil ist der Fall. Es bringt weder Ihnen noch uns etwas, wenn ein Auror innerlich zerrissen ist.“
„Ich bin nicht innerlich zerrissen!“, hielt Harry dagegen.
„Doch, im Moment sind Sie es. So oder so werden Sie eine ganze Weile darüber nachdenken. Irgendwann werden Sie einsehen, dass dieser Akteneintrag seine Berechtigung hat.“
Harry stieß Luft durch die Zähne aus, sodass man ein Pfft-Geräusch hörte. „Sie meinen, irgendwann werde ich in ledernen Hotpants einen Einsatz in einer Gay-Bar haben, um als Undercover-Agent einen schwulen Billywig-Gift-Dealer zu überführen?“
Robards Gesichtszüge entgleisten. „Wie kommen Sie nur auf so abstruse Ideen?“

Die billigen Krimi-Heftchen vom Kiosk waren daran schuld, dachte Harry, aber natürlich sagte er das Mr. Robards nicht. Die Geschichten waren spannend und gerade lang genug, um die Zeit in der Mittagspause totzuschlagen oder auch die Zeit vorm Zu-Bett-Gehen. Es hatte Harry ganze elf Ausgaben gekostet, um herauszufinden, dass der Schwerpunkt des Verlags auf homosexueller Literatur lag. Eins zu null für Robards.

„Darf ich gehen?“ Man hörte es am Klang der Stimme, sah es ebenso an der Körpersprache, dass Harry resignierte und nichts mehr gegen den Akteneintrag unternehmen würde.
„Sie dürfen, Mr. Potter. Eines Tages werde ich Ihnen Einsicht in die Akte von Alastor Moody gewähren, dann können Sie sehen, welche Dinge in den Charaktertests von sehr erfolgreichen Auroren stehen.“
„Wie sehr ich mich auf diesen Tag freue“, gab Harry gleichgültig zurück. „Guten Tag noch, Mr. Robards.“
„Guten Tag und herzlich willkommen an Bord!“

„Weinst du?“, hörte Harry plötzlich eine Stimme fragen, die ihn aus seinen Gedanken riss. Teddy hielt einen der Bauklötze in der Hand und schaute ihn mit großen Kinderaugen an. Harry war nicht im Ministerium, er saß hier mit seinem Patenkind und wurde gerade daran erinnert, dass sie einen riesigen Turm bauen wollten.
„Nein, ich weine nicht“, antwortete er dem Jungen, der das Wort weinen als Synonym für traurig benutzte. „Ich habe nur an was gedacht, Teddy.“

Der Wortschatz eines Kindes wurde von der Umgebung geprägt, in der es aufwuchs. Teddy musste einige Male miterlebt haben, wie ein Bekannter die Großmutter genau das gefragt hatte, was Teddy gerade von Harry wissen wollte. Andromeda war nach dem Tod ihres Mannes, ihrer Tochter und des Schwiegersohnes für lange Zeit niedergeschlagen gewesen. Harry wusste, wie sie sich fühlte. Ihm ging es nicht anders. Der Junge erinnerte mit seinem Aussehen sehr an Remus und Tonks. Das Gesicht des Kleinen war herzförmig wie das seiner Mutter, doch die hellbraunen Augen strahlten genauso warm wie die von Remus. Dann natürlich die Haare, deren Farbe Teddy noch nicht kontrollieren konnte. Momentan waren sie nicht mehr orange, sondern dunkelgrau, was bedeutete, dass Teddy unsicher war.

„Wir wollten doch einen Turm bauen“, erinnerte Harry den Jungen an das geplante Bauvorhaben.
„Aber ich komm nicht ran.“

Mittlerweile hatte der Junge schon Kontrolle über seinen Körper und all die Muskeln. Im Moment streckte er sich, stand dabei auf den Zehenspitzen, doch er kam nicht oben heran, um den Bauklotz abzulegen.

„Moment, der Kran kommt sofort.“ Vorsichtig ging Harry um den Turm herum. Er stellte sich hinter Teddy und hob ihn hoch, machte dabei Geräusche wie von einer schweren Maschine. Teddy legte den Klotz ganz oben ab. Dann geschah es. Der Turm, der Harry bis zur Hüfte ging, wackelte unheilvoll hin und her, bevor er langsam in sich zusammenstürzte, doch Teddy hatte seinen Spaß daran und lachte fröhlich.
„Und jetzt malen wir!“
„Nein, wir räumen jetzt zusammen die Bauklötze weg und danach putzt du dir die Zähne. Es ist schon halb neun, du hättest vor eineinhalb Stunden im Bett sein müssen.“

Während Harry redete, kramte Teddy ein paar große Blätter Papier und Wachsmalstifte aus einer hölzernen Truhe, in der er sein Spielzeug aufbewahrte. Teddy suchte einen freien Platz auf dem Boden, auf den er sich setzen konnte, und in der Zwischenzeit warf Harry die Bauklötze nach und nach in die offene Truhe.

„Mach deine Hand drauf!“ Teddy deutete mit dem Finger auf das große Blatt Papier. „Hand drauf!“

Dem kindlichen Befehl kam Harry nach. Er legte die Hand auf das Papier. Mit einem hellblauen Wachsstift malte Teddy die erwachsene Hand mit ihren gespreizten Fingern nach. Als Teddy damit fertig war, räumte Harry weiter auf, bis der letzte Bauklotz in der Kiste war.

„Hier, schenk ich dir!“ Aufgeregt hielt Teddy ihm das Blatt vor die Nase. In dem hellblauen Umriss von Harrys Hand fand sich der orangefarbene Umriss einer viel kleineren Hand. Teddy war zu klein, um Symboliken zu verstehen oder sie absichtlich anzuwenden. Was Harry in dem Bild sah, war mehr als nur die Umrisse zweier Hände. Für ihn bedeutete es, dass Teddy sich wohl und sicher fühlte und auch, dass Harry seine schützenden Hände über den Jungen hielt.
„Vielen Dank, Teddy, das ist wunderschön geworden. Das werde ich zu Hause einrahmen.“ Vorsichtig legte Harry das Bild auf einen Schrank. „Und jetzt ist Zeit zum Zähneputzen.“

Ein Jahr später, Ende Juli 2003, hatte Harry bereits zwei wichtige Missionen als Auror erfolgreich hinter sich gebracht. Der Eintrag in seiner Akte war ebenso in Vergessenheit geraten, wie sein eigenes Liebesleben. Seit der Trennung von Ginny hatte er sich nicht um eine Beziehung bemüht. Er hatte weder intime Kontakte zu Frauen noch zu Männern gehabt.

Es war ein Freitag, genau genommen der 25. Juli, an dem Draco das französische Ministerium aufsuchte. Seine dreijährige Ausbildung war vorüber, ebenso die theoretische und die praktische Prüfung. Heute würde er offiziell den Titel erhalten, den schon Severus Snape stolz getragen hatte: Zaubertränkemeister.

„Guten Morgen, ich habe um zehn Uhr einen Termin bei Monsieur Dupray.“ Draco stellte seinen schwarzen Aktenkoffer ab und reichte der molligen Vorzimmerdame ein Schreiben, das sie überflog und mit ihrem Terminkalender verglich. Monsieur Dupray war im französischen Zauberministerium für die Vergabe von beruflichen Titeln verantwortlich. Die Feder der Dame schwebte über einer Liste, bis sie bei seinem Namen stoppte.
„Monsieur Malfois?“
„Malfoy“, korrigierte Draco höflich.
Die Dame machte aus dem is ein y. „Sie sind früh dran“, stellte sie fest. „Wenn Sie bitte im Wartebereich Platz nehmen möchten? Sie werden aufgerufen.“
„Danke.“

Im geräumigen, elegant eingerichteten Wartezimmer saß bereits eine Person. Draco wählte einen Platz gegenüber, um nicht in die Verlegenheit zu kommen, in ein Gespräch verwickelt zu werden. Aus dem gleichen Grund griff er zu einer der Zeitungen, die auf dem Tisch lagen. Die, die Draco erwischte, war über vier Monate alt. Die Schlagzeile lautete: Flugzeugabsturz in Algerien, 103 Tote. Im Artikel stand, dass der muggelgeborene Tränkemeister Fernand Lefebvre an Bord der Boeing 737 nach Tamanrasset unterwegs gewesen war und bei dem Unglück ebenfalls den Tod fand. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob womöglich Todesser für den Absturz der Maschine verantwortlich gewesen sein konnten.

Angewidert warf Draco die Zeitung zurück auf den Stapel. Nicht jedes Unglück der Muggelwelt konnte man flüchtigen Todessern in die Schuhe schieben, dachte Draco verbittert. Fernand Lefebvre war ihm bekannt. Zu zwei verschiedenen Gelegenheiten hatte er sich mit ihm wunderbar über die Arbeit unterhalten dürfen. Draco war es sogar egal gewesen, dass beide Elternteile des Tränkemeisters Muggel waren. Für einen Muggelabkömmling hatte Lefebvre eine ganze Menge zu bieten. Sein Tod war ein großer Verlust für die Zaubererwelt; und nicht nur für die französische. Mit der rechten Hand strich Draco gedankenverloren über seinen linken Unterarm, ließ dabei seinen Blick schweifen. Das war der Moment, in dem er unerwartet einem alten Klassenkameraden in die Augen schaute.

Der junge Mann nickte zur Begrüßung. „Hallo Draco!“
„Claude“, grüßte Draco kühl zurück. Der ehemalige Mitschüler war wie Draco in der Gruppe Alchemie und Zaubertränke gewesen, aber das lag schon drei Jahre zurück. Draco konnte sich nicht mal daran erinnern, jemals ein Wort mit Claude gewechselt zu haben. Seit dem Abschluss hatte Draco mit niemandem aus dem Pierre-Bonaccord-Internat mehr gesprochen, auch nicht mit Manus oder Tomas. Draco wusste lediglich, dass Claude damals dieselbe Laufbahn anstreben wollte wie er.
„Du bist mit deiner Zaubertränkemeister-Ausbildung fertig?“, fragte Claude interessiert nach.
„Sonst wäre ich ja wohl kaum hier.“
Von Dracos abweisender Haltung ließ sich Claude zunächst nicht beeindrucken. „Hoffentlich habe ich die Prüfung geschafft. Und du natürlich auch. Ich wünsche dir viel Glück.“
Draco schnaufte verächtlich. „Das hat absolut nichts mit Glück zu tun“, sagte er mit selbstsicherer Stimme. „Ich weiß, was ich kann und was ich in der Prüfung geleistet habe. Ich habe bestanden, ohne Frage. Wenn du aber zweifelst, weil du deine Fähigkeiten nicht einschätzen kannst, dann hast du längst verloren.“

Nun sollte Ruhe herrschen, hoffte Draco. Er unterhielt sich nicht gern mit anderen, wenn es sich nur um belanglosen Smalltalk handelte. In Momenten wie diesen wünschte Draco sich Severus herbei. Mit ihm würden Gespräche inspirierend sein. Severus Snape hatte sich nie mit belanglosem Geplauder aufgehalten oder aufhalten lassen. Claude war nun still und spielte aufgeregt mit seinen Fingern. Man hörte Schritte auf dem weichen Teppich. Das runde Gesicht der Vorzimmerdame lugte herein.

„Monsieur Barbulée“, sie schaute auf ihr Klemmbrett, „Claude Barbulée, Sie können zu Monsieur Dupray rein.“

Claude sprang auf. Nervös zerrte er an seiner Kleidung herum, damit sie anständig sitzen würde. Die offenbar verschwitzten Hände wischte er an seinem Umhang ab. Mit einem kurzen Blick zu Draco verabschiedete er sich, machte jedoch nicht den Fehler, ihn noch einmal anzusprechen.

Das Wartezimmer hatte Draco für eine Viertelstunde ganz für sich allein. Für einen Sickel und zwanzig Knut zog er sich einen Kaffee aus dem magischen Automaten. Der letzte Schluck war genommen, kurz bevor er aufgerufen wurde.

Im Büro von Monsieur Dupray waren die Wände mit Urkunden gepflastert. Der Mann war nicht nur ein Zaubertränkemeister, sondern leitete die Prüfungskommission der Tränkemeister-Vereinigung. Außerdem war er mit dem französischen Zaubereiminister per Du. Ein Mann also, dem man Honig ums Maul schmieren sollte, wenn man im Leben weiterkommen wollte. Draco wollte weiterkommen. So setzte er etwas ein, das er von seinem Vater gelernt hatte: ein falsches Lächeln und seinen sprühenden Charme.

„Einen schönen guten Morgen, Monsieur Dupray.“ Draco reichte dem Prüfer die Hand. „Ich habe neulich Ihre Abhandlung über verunreinigte Trankzutaten in Apotheken gelesen. Beängstigend! Aber gut, dass das angesprochen wurde, sonst würde sich nie etwas ändern.“
Monsieur Dupray lachte. „Und ich dachte schon, das Thema interessiert niemanden.“
„Es sollte jeden interessieren, der Zaubertränke herstellt.“
„Wie Recht Sie haben, Monsieur Malfoy.“ Dupray ging um seinen Tisch herum und deutete mit einer Hand auf einen Stuhl. „Nehmen Sie doch Platz.“ Einen Augenblick lang wartete Draco geduldig, bis Dupray eine Mappe eingesehen hatte. Das Gesicht des Prüfers spiegelte Zufriedenheit wider. Die aufgeschlagene Mappe reichte er Draco mit den Worten: „Ich gratuliere ganz herzlich, Monsieur Malfoy. Sie haben die höchste Punktezahl erreicht.“ Draco nahm die Mappe entgegen und betrachtete das erste Stück Pergament, das Monsieur Dupray kommentierte: „Das ist Ihre Urkunde, die Sie als Meister der Zaubertränke ausweist.“ Severus wäre stolz auf ihn gewesen. „Das darunter ist ein Antrag auf ein zusätzliches Jahr. Wenn Sie noch ein Jahr in Ihre Ausbildung investieren, sind Sie später dazu befugt, selbst auszubilden. Außerdem erhalten Sie eine Mitgliedschaft bei der internationalen Tränkemeister-Vereinigung – für ein Jahr kostenlos. Bei Ihren Noten rate ich Ihnen, das eine Jahr noch zu absolvieren.“
„Mit diesem Gedanken habe ich bereits gespielt, Monsieur Dupray. Dass Sie es mir jetzt auch noch nahelegen, bestärkt mich in meiner Entscheidung.“
„Ich möchte Sie außerdem gern mit ein paar meiner Freunde bekannt machen. Das würde Ihrer Karriere förderlich sein.“ Einer Schublade entnahm Dupray ein kleines Kärtchen, das er Draco reichte. „Meine private Adresse, Monsieur Malfoy. Wenn Sie morgen gegen 19 Uhr Zeit hätten, wäre es mir eine Freude, Ihnen mein Anwesen zu zeigen und darüber hinaus einen Tränkemeister zu vermitteln, bei dem Sie Ihr zusätzliches Jahr absolvieren könnten.“

Es wäre dumm gewesen, bei diesem Angebot nicht zuzuschlagen. Dank Dupray lernte Draco einige berühmte Persönlichkeiten kennen, darunter nicht nur angesehene Tränkemeister, sondern auch Politiker, Forscher und enthusiastische Geldgeber. Maurice Derville, in Frankreich so bekannt wie Damokles Belby, der Erfinder des Wolfsbanntrankes, war steinreich und todkrank. Der beinahe 80jährige Tränkemeister und Preisträger nahm Draco unter seine Fittiche. In dem zusätzlichen Jahr bei ihm lernte Draco mehr als in den drei Jahren der normalen Ausbildung. Draco empfand es als Vorteil, sich voll und ganz seiner Ausbildung zu widmen, ohne störende Freundschaften, die nur Verpflichtungen nach sich zogen. Indem er sich sozial zurückzog, entfielen lästige Zwänge wie Geburtstagsfeiern oder Hochzeiten; Veranstaltungen, die er nicht nur für überflüssig hielt, sondern in seinen Augen vor allem zeitraubend waren und zusätzlich den Geldbeutel strapazierten. Draco zog es vor, all seine Energie und Zeit in seine Arbeit zu investieren, denn damit wollte er später Anerkennung erlangen. Soziale Kontakte brachten bestenfalls Ärger.

Nachdem Draco sein zusätzliches Ausbildungsjahr erfolgreich bestanden hatte, verstand er bestens, warum Severus Snape wenig Interesse an zwischenmenschlichen Kontakten gezeigt hatte. Draco erging es genauso. Mit Zaubertränken war beinahe alles möglich. Snape hatte in der ersten Unterrichtsstunde nicht gelogen. Man konnte die Sinne auf eine Reise schicken, Glanz und Ansehen brauen und Ruhm in Flaschen füllen. Es war sogar möglich, den Tod zu verkorken. Das Gebiet der Zaubertränke konnte einen voll und ganz einnehmen, ja, geradezu süchtig nach mehr machen; mehr Wissen, mehr Entdeckungen und noch mehr Kollegen, mit denen man sich auf fachlicher Basis austauschen konnte.

Als der kinderlose Maurice Derville 82jährig seiner Krankheit erlag, hinterließ er sein gesamtes Vermögen Draco Malfoy. Durch diese freundliche Geste war Draco nicht mehr gezwungen, für seinen Unterhalt arbeiten zu gehen. Er konnte sich nun ausnahmslos der Forschung widmen. Natürlich bedachte er seine Eltern mit einer großzügigen Summe, denn ohne deren Hilfe wäre er niemals nach Frankreich gereist.

In den nächsten Jahren arbeitete Draco sich bis in die Top 10 der internationalen Tränkemeister-Vereinigung hoch und wurde die rechte Hand des Leiters. Draco hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Tränkemeister aus dem Nahen Osten für die internationale Tränkemeister-Vereinigung zu gewinnen, denn in einigen Ländern Vorderasiens gab es noch immer kulturell weitergegebenes Wissen, das man nicht mit der westlichen Welt teilen wollte. Für Draco stand fest, dass er das Vertrauen dieser Tränkemeister gewinnen musste. Der erste Schritt war, deren Sprache zu beherrschen. Der Trank, mit dem Draco bereits Französisch gelernt hatte, war von ihm höchstpersönlich optimiert worden. In Windeseile lernte er Arabisch in Wort und Schrift, zudem Hebräisch, Latein und Italienisch.

Es war Ende 2007, als Draco endlich eine schriftliche Einladung von einem namhaften Tränkemeister aus Saudi-Arabien in den Händen hielt. Während alle Menschen um ihn herum in Weihnachtsstimmung verfielen, verfasste Draco eine Rede, die er kommendes Jahr im Ausland halten wollte. Er war froh darüber, dass es für ihn keinen Anlass gab, Gänsebraten und Tannenbaum samt Weihnachtsschmuck besorgen zu müssen, vor allem aber keine Geschenke für Freunde, denn die hatte er noch immer nicht. Draco redete sich ein, dass es ihm ohne Freunde besser ging, denn so lief er nicht Gefahr, von ihnen enttäuscht zu werden. Lediglich seinen Eltern ließ er regelmäßig Post oder Geschenke zukommen, doch auch sie hatte er lange nicht persönlich gesehen. Draco befürchtete, in seinem Heimatland nicht willkommen zu sein. Er wohnte in Frankreich und bereiste von dort aus die ganze Welt – bis auf Großbritannien. Dort wollte er sich nicht mehr sehen lassen.

Am 21. Dezember hielt Draco ein Treffen mit wenigen Vertretern der internationalen Tränkemeister-Vereinigung ab, denen er seine Rede vorab präsentierte. Es gab nur wenige Verbesserungsvorschläge. Nun war es offiziell, dass Draco den Abgesandten der westlichen Welt präsentieren sollte. Seine gelassene Hinnahme dieser bedeutenden Aufgabe war den meisten seiner Kollegen unverständlich. Doch gerade deshalb eignete sich Draco bestens für den Posten. Er war sich über seine Fähigkeiten im Klaren und das machte ihn selbstbewusst.

Nach dem Treffen sammelte Draco seine Unterlagen zusammen. Monsieur Dupray war noch anwesend, doch Draco wimmelte ihn ab. Er hatte keine Zeit für Unterhaltungen, wenn es sich dabei nicht um Geschäftliches handelte. Draco warf seinen Umhang über den Arm und verließ schnellen Schrittes den gemieteten Raum des Hotels, in welchem das Treffen stattgefunden hatte. In der Lobby wurde nach ihm gerufen.

„Monsieur Malfoy, bitte warten Sie!“ Draco schaute sich nach dem Herrn um, der ihn gerufen hatte. Da er ihn nicht kannte, ging er schlicht und ergreifend weiter, was den Herrn dazu bewegte, einen Schritt zuzulegen. „Monsieur Malfoy, bitte!“ Abrupt blieb Draco stehen, stellte seinen Aktenkoffer auf einem Sessel im Foyer ab und warf sich den Umhang um. Leider hatte der Herr somit genug Zeit, um aufzuholen. „Monsieur Malfoy, wie gut, dass ich Sie …“
Draco griff nach seiner Aktentasche und wollte gerade weitergehen, da hielt der Mann ihn am Oberarm fest. Über diesen ungebetenen Körperkontakt ganz erbost riss sich Draco los und zischte: „Was wollen Sie?“
„Mein Name ist …“
„Ihr Name interessiert mich nicht, höchstens dann, wenn ich wissen möchte, von wem ich mich verabschiede. Also?“
„Ich, ähm …“
„Ich habe nicht ewig Zeit“, drängelte Draco missgelaunt.
„Wir haben einen Auftrag für Sie, den Sie nicht ablehnen können!“
„Pah“, machte Draco desinteressiert. „Was glauben Sie, wie viele dieser Aufträge, die ich nicht ablehnen kann, ich bereits abgelehnt habe?“
„Aber nicht diesen, Monsieur Malfoy. Sie sind einer der Besten!“
„Ja, da haben Sie recht und wissen Sie auch, warum?“ Draco ließ dem Herrn keine Zeit für eine Antwort, sondern erklärte arrogant: „Weil ich meine kostbare Zeit nicht mit Belanglosigkeiten wie Ihnen vergeude.“ Von oben bis unten betrachtete Draco den Mann vor sich. Der Umhang war abgetragen, der Mann wirkte durch den Dreitagebart ungepflegt. Mit gerümpfter Nase empfahl Draco: „Fragen Sie den nächst besten Apotheker. Ich vermute, der wird Ihnen bereits weiterhelfen können. Guten Abend!“

Ohne ein weiteres Wort ließ Draco den verdatterten Mann einfach stehen. Draußen schneite es. Bereits nach wenigen Schritten wurde es Draco zu kalt um den Hals herum. Er blieb stehen und schlug den Kragen seines Winterumhanges hoch. Einen Moment später bereute er es, denn der Mann aus dem Hotel war ihm gefolgt.

„Monsieur Malfoy, lassen Sie mich bitte …“ Draco ging schnurstracks weiter und der Mann folgte ihm, weil es die einzige Chance war, sein Anliegen vorzutragen. „Wir haben ein Manuskript aus dem 15. Jahrhundert in unserem Besitz. Es ist bisher niemandem gelungen, es zu entziffern, doch wir haben Hinweise …“ Der Mann war bereits ein wenig aus der Puste, weil Draco ein strammes Tempo an den Tag legte, doch abwimmeln ließ er sich nicht. „Wir haben Hinweise, dass es sich um das Buch eines Alchimisten handelt, der eine so atemberaubende Entdeckung gemacht haben muss, dass er seine gesamten Unterlagen in einer eigens von ihm entwickelten Geheimsprache verfasst hat.“ Dracos zügelte sein Tempo, was der Mann als leichtes Interesse deuten wollte. Jetzt lag es an ihm, den jungen Tränkemeister für sich und sein Projekt zu gewinnen. „Über die ganze Welt verstreut haben wir weitere Schriften gefunden, die sich auf dieses alte Manuskript beziehen. Anfänge von Dekodierungen, von Übersetzungen, Formeln, Zutatenlisten …“
„Was verheimlicht das Manuskript Ihrer Meinung nach?“, wollte Draco wissen. Längst war er langsamer geworden, sodass der Mann mit ihm Schritt halten konnte.
„Genau das, so hoffen wir zumindest, wird ein bewanderter, experimentierfreudiger Zaubertränkemeister in Erfahrung bringen. Es ist ein Mysterium, Monsieur Malfoy. Wenn Sie es lösen, wird Ihr Name in die Geschichte eingehen.“
„Mein Name ist bereits in die Geschichte eingegangen.“
„Sicher, aber nur mit der Verbesserung des Vielsafttrankes, dessen Wirkung dank Ihnen nun auch 24 Stunden anhalten kann. Das ist Firlefanz im Gegensatz zu dem, was das Manuskript offenbaren könnte. Wir wissen zwar nicht, was es ist, aber es muss etwas Großes, etwas Gewaltiges sein, sonst hätte man sich nicht die Mühe gemacht, dieses Geheimnis für so viele Jahrhunderte zu bewahren.“
Draco war stehen geblieben, sein Blick starr geradeaus gerichtet. „Haben Sie es dabei?“, fragte er den Mann.
„Nein, ich dachte …“

Auf der Stelle ging Draco weiter, der Mann folgte ihm natürlich. Aus der Innentasche seines Umhangs fischte Draco eine Visitenkarte, die er dem Mann überreichte.

Ohne den Herrn anzusehen, sagte Draco: „Das nächste Mal haben Sie das Manuskript dabei. Guten Abend.“
„Oh, vielen Dank!“ Draco war bereits fünf Schritte von dem möglichen Auftraggeber entfernt, der ihm noch hinterherblickte. „War mir eine Freude“, Draco war längst außer Hörweite, „mit Ihnen zu sprechen.“ Der Mann seufzte und sagte dann zu sich selbst: „Ich hoffe, das war kein Fehler.“


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