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Fanfiction

One of the Boys - Halloween

von Dissendium

Wie immer endete der Unterricht am Halloweentag früher. Das war nur einer der Gründe war, warum Lara diesen Feiertag so gern mochte. Es bedeutete, dass sie nach Pflege Magischer Geschöpfe ihre Taschen in den Schlafsaal bringen konnten und nichts mehr tun mussten als sich für das Festessen am Abend vorzubereiten.
„Es ist so super, dass Halloween dieses Jahr auf einen Mittwoch fällt“, bemerkte James, als sie vom Unterricht auf den Ländereien zurück hoch zum Schloss liefen. „So bleibt uns Astronomie erspart!“
„Ja!“, rief Lara begeistert und hüpfte beim Gehen auf und ab. An solchen Feiertagen war sie immer etwas aufgedreht. Sie war bester Laune, obwohl sie in Pflege Magischer Geschöpfe immer noch Flubberwürmer hatten füttern müssen, was niemand in irgendeiner Weise spannend finden konnte.

„Treffen wir uns dann gleich noch im Gemeinschaftsraum, bevor das Fest anfängt?“, fragte Lara. Es war eher eine rhetorische Frage, denn sie trafen sich immer, bevor sie irgendwo hingingen. Schließlich machten sie alles zusammen!
„Ich muss zu Slughorns Party, sorry!“, sagte James und blickte beschämt zu Boden.
„Warum das? Geh doch einfach nicht hin“
Laras gute Stimmung brach etwas ab. So etwas nervte sie tierisch.
„Ja, da ist irgendein Kollege von meinem Dad zu Gast. Und er will, dass ich hingehe, damit der nicht enttäuscht ist oder irgend so etwas. Hab ich auch nicht so ganz verstanden…“
„Na dann“, machte Lara nur. Waren James seine doofen Eltern etwa wichtiger als seine Freunde?
„Glaub mir, ich habe da auch keine Lust drauf“, sagte James und warf ihr einen flehenden Blick zu.
„Kommt ihr wenigstens mit?“, wandte sie sich den anderen Dreien zu ohne James eines weiteren Blickes zu würdigen.
„Also ich habe nichts vor“, sagte Remus sachlich.
„Ich auch nicht“, schloss sich Peter ihm an, der in letzter Zeit irgendwie Angst davor hatte mit Lara allein zu sein.
„Sirius?“
„Ach ne… Ich glaube, ich muss vor dem Fest noch schlafen. Wir sehen uns ja dann in der Großen Halle!“, erklärte er ausweichend. Dass das eine Ausrede war, hätte jeder taube Troll gemerkt. Und Lara kam nicht umhin sich schon wieder zu fragen, was nur mit ihm los war. Sein Verhalten war sowas von komisch!

Als Lara wieder herunter in den Gemeinschaftsraum kam, saßen Peter und Remus in ihren Lieblingssesseln und spielten Zauberschach.
„Hey“, rief sie, während sie zu den beiden herüber lief „Spielen wir doch lieber etwas, wo drei mitspielen können!“
Peter wollte schon zustimmen, doch Remus sagte „Man bricht Schachpartien nicht ab, Lara. Die Figuren sind dann immer so unausstehlich, das weißt du doch.“
Sie rollte mit den Augen. Zauberschach war, wenn man Lara fragte, das ätzendste Spiel, dass sich die Zaubererschaft je ausgedacht hatte! Dabei musste man immer so viel überlegen, bevor man einen Zug machte. Und dann war der auch noch falsch und Remus brauchte wieder zehn Stunden bis er seinen Zug machte und gewann im Nachhinein sowieso immer. Lara verstand überhaupt nicht, warum Peter sich darauf einließ.
„Naaa, wenn’s sein muss“, stöhnte Lara voll Missfallen und setzte sich mit dem Kopf auf die Hände gestützt in einen der übrigen freien Sessel.
„Hey! Nein! Auf B7 werde ich sofort von dem Turm geschlagen!“, rief Peters verbliebender Springer ihm zu. „Schick‘ mich auf C4!“
Peter kniff die Augen zusammen und kaute sich auf der Lippe herum. Dann sah er wieder auf das Schachbrett und etwas hilfesuchend zu Lara.
„Ich würde…“, begann Remus ihm zu helfen, doch Lara unterbrach ihn: „Wieso hilfst du ihm? Willst du etwa nicht gewinnen? Wenn du ständig hilfst, wird das Spiel ja noch länger dauern und ich sitze hier sinnlos herum!“
„Sorry, ich bin eben nicht so gut drin“, entschuldigte sich Peter und ließ die Schultern hängen. „Springer auf C4!“, fügte er dann ziemlich tonlos dazu.
Dieser Zug hatte jedoch zur Folge, dass sein Springer den König nicht mehr schützte, der ohne Ausweichmöglichkeiten in der Spielfeldecke stand.
„Schachmatt!“, rief Remus Dame und führte eben diesen Zug auf eine sehr sadistische Weise aus. Das schien ihr jedoch großen Spaß zu machen.
„Oh, dann habe ich halt verloren. Soll ich Zauberschnippschnapp holen, dann können wir zu dritt spielen?“
„Gern“, sagte Lara, während Remus sein Zauberschachbrett und die Figuren zusammenräumte.
„Musste das sein?“, fragte Remus leise, als Peter die Treppe zum Jungenschlafsaal rauftrappte. „Ich möchte es Peter beibringen, da hilft es nichts, wenn er denkt, dass er eh verliert.“
„Aber jeder verliert gegen dich, wenn du ihn nicht gewinnen lässt“, sagte sie aus eigener Erfahrung.
„Es geht doch um den Spaß. Denk manchmal einfach dran, dass andere Menschen auch Gefühle haben, okay?“, sagte Remus eindringlich.
Ihr stiegen Tränen in die Augen. Wieso sagte er sowas Gemeines?
„Bitte weine nicht. Ich weiß, dass du keine Kritik vertragen kannst, aber Peter doch vielleicht auch nicht.“
Sie schluckte. Wieso fiel es anderen Leuten eigentlich immer viel leichter auf so etwas zu achten? Für Lara war das gar nicht leicht.
Remus schien ihre Gedanken zu lesen. „Ich weiß, ich weiß!“, sagte er, während er ihren Rücken streichelte. „Ich hab dich doch lieb! Ist alles halb so wild!“
Sie lächelte und wischte sich die eine Träne weg, die sie dann doch nicht unterdrücken hatte können, bevor Peter auch schon wieder mit der Kartenschachtel angerannt kam.

„Klasse, können wir gleich loslegen!“, rief Lara begeistert, damit Peter nicht merkte, dass sie geheult hatte: Er würde sie ja sonst mit solchen Tussis wie Valentine verwechseln oder noch schlimmer, diesem anstrengenden Geist auf dem Mädchenklo im zweiten Stock.
Das Zauberschnippschnappspielen hellte Laras Laune wieder auf. Es war das Spiel bei dem sie immer gewann. Und wenn sie gewann, war sie natürlich glücklich. Nach der dritten Runde und der siebten Explosion auf Remus Stapel war es dann auch schon Zeit zum Halloweenfest herunterzugehen.
„Wollt ihr noch Sirius Bescheid sagen? Der wollte doch schlafen!“, bemerkte Lara, als die anderen beiden sich schon in Richtung Portraitloch bewegten.
„Ähm“, Remus rieb sich beunruhigt die Handballen. War es denn so schlimm Sirius zu wecken? Er würde ihn schon nicht erschlagen!
„Lara, er ist gar nicht im Schlafsaal, ich war doch grade da um die Karten zu holen.“, erklärte Peter.
„Vielleicht ist er ja schon vorgegangen“, schob Remus schnell ein, bevor Lara sich aufregen konnte.

Auf dem Weg die Treppe vom fünften in den vierten Stock hinunter konnten Lara und die beiden Jungs es kaum noch erwarten beim Fest anzukommen und schwärmten schon begeistert, was sie dort alles verzehren würden und was Dumbledore noch alles vorbereitet hatte. Er hatte immer irgendeine tolle Überraschung auf Lager: sprechende Kürbisse, tanzende Skelette oder der Auftritt einer bekannten Zaubererband waren nur einige der Highlights von denen jeder sprach. Die Treppe auf der sie sich gerade befanden war wohl allerdings nicht der Meinung, dass sie schnellstmöglich beim Fest ankommen sollten, denn sie änderte ihre Richtung, gerade als die drei Freunde schon fast an ihrem Fuß angekommen waren. Anstatt wie geplant direkt über der Großen Halle herauszukommen, befanden sie sich nun irgendwo im Westflügel.
„Oh nein“, sagte Peter „Jetzt müssen wir an diesen gruseligen Portraits vorbei!“
Auch Lara war nicht gerade begeistert: Diese Treppen waren die bloße Zeitverschwendung. Doch noch weniger begeistert war sie, als sie sah, wer nun einige Meter vor ihnen auf dem Gang stand: Es war Sirius. Er schien nicht auf dem Weg zum Fest zu sein. Auch schien er nicht nach ihnen zu suchen oder daran zu denken, dass sie ihn vielleicht suchen würden. Und das Schlimmste: Er stand dort zusammen mit Laras selbsternannter Erzrivalin „Moe“.

Lara hatte große Lust ihn anzuschreien. Sie hatte sogar Lust ihm ins Gesicht zu schlagen. Sie waren doch immer die besten Freunde gewesen! Warum machte er das kaputt und das auch noch wegen so einer! Sie hätte schreien können und heulen. Aber sie tat gar nichts davon. Sie wusste nicht weshalb, aber sie ging einfach an Sirius und seiner kleinen Freundin vorbei ohne ihn zu beachten. Nur einmal drehte sie sich noch um, aber nur um zu Remus und Peter zu sagen „Kommt ihr?“
Remus sah sehr beschämt zu Boden.
„Kommst du auch mit, Sirius?“, fragte Peter sehr kleinlaut.
Dieser schien das mit „Moe“ abzuklären, wie bekam Lara nicht mit, jedoch folgte er den Dreien zur Großen Halle. Trotzdem kochte sie vor Wut und musste alle ihre Energie darauf verwenden Sirius keine reinzuschlagen. Warum passierte so ein Unsinn eigentlich immer an ihrem Lieblingstag? Es war Halloween. Halloween sollte toll sein, nein, es hatte sogar ein Recht darauf. Aber immer kam irgendwas dazwischen.

Ihre Laune hellte sich erst wieder ein wenig auf, als sie in die Halle traten und sie drei Meter große Riesenkürbisse und noch größere essbare Fledermäuse in der Luft schweben sahen, die eine Art Schaukampf in der Luft aufführten bei dem hin und wieder Gliedmaßen herabfielen, welche sofort von hungrigen Schülern aufgefangen und verspeist wurden. Auf den Tischen häuften sich die ausgefallensten und halloweenmäßigsten Leckereien, die Lara je gesehen hatte. Sie rannte schnell zum Tisch der Gryffindors, an dem James schon alleine saß und trübselig in einer Kürbispastete herumstocherte.
„Da seid ihr ja endlich!“, rief er Lara zu, als sie gegenüber von ihm Platz nahm „Wo wart ihr denn so lange?“
Bevor Lara mit ihrem Wutanfall loslegen konnte, schlüpfte Remus neben sie auf die Bank und sagte kurz und bündig „Treppen. Wie war‘s bei Slughorn?“
„Todlangweilig!“, sagte James „Stellt euch vor, dieser „Kollege“ von meinem Dad war ein Kobold und er hat mich geschlagene zwei Stunden darüber zugeredet, wie man Gold am besten prägt ohne viel davon zu verschwenden. Und ich dachte immer ein Job in Gringotts wäre interessant! Und als ich mich da endlich loseisen konnte, hat mich Slughorn noch in die Mangel genommen und mir zusammen mit dieser Lily erklärt, dass es unser Ziel sein sollte in seiner „Sammlung“ aufgenommen zu werden…“
„Sammlung?“, fragte Peter verwirrt. Auch Lara wusste nicht, was das sein sollte. Sie hatte sogar ihre Wut auf Sirius für einen Moment vergessen.
„Er hat so ein komisches Regal auf dem er Fotos und Autogramme von allen seinen Schülern aufgestellt hat, die es zu etwas gebracht haben und das seiner Meinung nach durch ihn. Dazu, dass wir auch so werden, sollen anscheinend diese Leute, beitragen, die er immer einlädt. Weiß aber nicht, was dieser Kobold mir Großes bringen soll.“, schloss James.
Lara lud sich nun erst einmal von allem auf den Teller. Sie hatte Angst, dass es sonst wieder verschwand, bevor sie irgendetwas davon hatte essen können.
„Und ist es dein Plan da zu landen?“, fragte sie verächtlich und mit vollem Mund.
„Nicht wirklich, ich weiß aber nicht wie ich es ihm erklären soll, also werde ich wohl weiter da hingehen.“

Lara fand das bescheuert. Sie hatte jetzt Lust sich über Sirius aufzuregen. James würde ihr sicher dabei zustimmen.
Doch als sie gerade den Mund öffnete um davon anzufangen, verschwand das gesamte Essen samt der Teller von den Tischen und Professor Dumbledore erhob sich.
„Ich hoffe, dass ihr alle nun ausreichend von diesem wunderbaren Festmahl gefüttert und gewässert seid. Obwohl ihr sicher so vollgeschlagen seid, dass ihr mindestens drei Tage durchschlafen könntet und ihr nun auch noch liebend gern eine weitere Show der verbliebenen, nun verstümmelten essbaren Fledermäuse sehen würdet, kann der morgige Unterricht leider nicht ausfallen. Ich würde euch also nun alle bitten so schnell wie möglich und vor allem ohne Umwege in die Schlafsäle zurückzukehren.“
Er zwinkerte verschwörerisch in Richtung der Freunde. Lara wusste gar nicht wieso. In diesem Schuljahr waren die Freunde echt schwach. Die Aktion mit der Liste war bisher in den gesamten zwei Monaten seit Schuljahresbeginn das einzige, was sie verbrochen hatten. Oder hatte er etwa Angst, dass sie das in dieser Nacht wiederholen würden?
Eigentlich war das eine gute Idee.
„Schlafen ist wirklich etwas, was man viel zu selten tut. Vor allem…“

„Hey“, zischte Lara also James zu, während Professor Dumbledore seine Ausführungen über die Wichtigkeit des Schlafs fortsetzte. „Wie wär‘s, wenn wir jetzt nochmal einen Angriff auf diese Liste starten?“
James grinste, doch Remus griff sofort ein „Professor Dumbledore hat explizit gesagt, dass wir direkt ins Bett sollen. Das tut er sonst nie, also sollten wir dem wohl Bedeutung zumessen und direkt ins Bett gehen!“
Peter stimmte ihm zu: „Ja, das wird sicher mehr Ärger als nur Nachsitzen geben, wenn wir nicht hören!“
Es lag also an Sirius. Lara fiel es schwer, doch sie sah ihn an. Sein Gesicht verdüsterte sich, als er ihren Blick bemerkte.
„Wenn ihr meine Meinung hören wollt: Heute Abend ist nicht die Zeit für einen Streich!“, sagte er schließlich.
Das war ja unmöglich. Sie konnte sich nicht erinnern, dass er sich jemals einen Streich durch die Lappen gehen ließ. Das machte er jetzt bestimmt nur um sie zu ärgern, weil sie ihn vorhin ignoriert hatte. Oder er wollte nur noch mit Moe und Co herumhängen. Laras Wut auf Sirius vervielfachte sich, dabei hätte sie es nicht für möglich gehalten, das dies noch passieren konnte.
„Na dann vielleicht morgen“, sagte James achselzuckend und vorwiegend an Lara gewandt. Die meisten Schüler hatten sich nun von den Haustischen erhoben und drängten durch das Portal hinaus in die Eingangshalle und zu ihren Gemeinschaftsräumen hin.
„Jetzt habe ich das Ende von Dumbledores Rede wegen euch verpasst!“, beschwerte sich Remus, als die Freunde es den anderen gleichtaten. „Das war sicher wichtig!“
„Ich denke nicht!“, sagte James „Sonst hätte er es vor der Schlafensgehpredigt erzählt!“
„Vielleicht war diese „Predigt“ deshalb umso bedeutender?“, warf Remus ein.
„Ich bin immer noch der Meinung, dass wir die Listenaktion heute starten sollten. Es ist die perfekte Gelegenheit, jetzt wo alle unterwegs sind“, bemerkte Lara, der es ziemlich egal war, ob Dumbledore nun wichtige oder unwichtige Informationen von sich gegeben hatte. Sie hatten es ohnehin nicht gehört.
„Nein!“, bestimmten Remus und Sirius wie aus einem Munde.
Na wunderbar. Die Stimmung war im Eimer und das an Laras liebsten Feiertag. Den restlichen Weg hoch zum Gemeinschaftsraum schwieg sie die anderen deshalb an. Doch die schien es nicht sonderlich zu stören, auf jedem Fall unternahm keiner von ihnen den Versuch wieder ein Gespräch anzufangen.

Im Gemeinschaftsraum angekommen setzten sie sich beinahe automatisch in ihre übliche Ecke, schwiegen sich aber weiterhin an. Nicht einmal James versuchte mit einem Gespräch über Quidditch die Stimmung aufzuhellen, wie er es sonst immer tat.
„Seht ihr“, sagte Lara nach ungefähr einer halben Stunde. „Jetzt sitzen wir hier und langweilen uns. Wir hätten das doch mit der Liste machen sollen! Jetzt ist Halloween versaut!“
James sah auf den Boden und auch Remus sah nicht von seinem Buch auf in dem er zu lesen begonnen hatte.
Sirius schien zu versuchen sich zusammenzureißen, doch dann platzte ihm augenscheinlich der Kragen.
„Lara!“, sagte er in sehr gereiztem Tonfall „Kannst du nicht einmal in deinem Leben die Klappe halten?“
Das hatte sie nicht erwartet.
„Ich versteh nicht ganz. Ich…“, begann sie.
Doch er unterbrach sie.
„Du machst einfach, was du willst ohne dabei an die anderen zu denken. Du denkst, du hast immer Recht und liegst nie falsch und deine Meinung ist die einzige, die zählt. Du denkst, alle verhalten sich falsch und so schlecht dir gegenüber, dabei bist du die, die sich falsch verhält!“
Seine Stimme wurde mit jedem Wort lauter. Remus, der sein Buch nun zur Seite gelegt hatte, und Peter sahen ihn entgeistert an. Nur James starrte immer noch auf den Boden.
„Moment mal. Du bist doch derjenige, der uns im Stich lässt. Du hängst die ganze Zeit mit dieser hundsblöden Moe herum, anstatt Halloween mit uns zu verbringen. Du sabotierst unsere Freundschaft. Du hast keine Lust auf Streiche, liest beim Frühstück lieber deine doofe Zeitung anstatt mit uns zu reden und machst eh alles so, wie niemand von uns es mag!“
„Du solltest dir mal überlegen, wer hier die Freundschaft „sabotiert“. Es gibt ständig Streit nur wegen dir und alle von uns machen irgendwelche Sachen nicht oder reden nicht mit Leuten, die wir mögen, nur weil es dir nicht in den Kram passt. Kein Wunder, dass keiner von uns mehr Lust hat Zeit mit dir zu verbringen! Du schränkst uns total ein. Frag James: Er mag Imogen auch gerne und würde lieber mehr mit ihr machen. Aber nein, du..“
„Halt mich da raus“, rief James entsetzt, als sein Name fiel.
Lara sah beide angewidert an. Das konnten sie doch nicht ernst meinen!
„Sagt auch mal was, Jungs. Ihr seid alle meiner Meinung, traut euch nur nicht das zu sagen! Wir haben doch darüber gesprochen! Jetzt macht ihr wieder den Rückzieher!“, sagte Sirius.
„Was soll das jetzt heißen?“, fragte Lara.
„Es heißt, dass wir nicht mehr mit dir befreundet sein können. Auf jeden Fall nicht mehr in diesem Maße und ständig miteinander rumhängen. Wir sind dreizehn Jahre alt und müssen verhalten wie eingeschüchterte Ehemänner! Und zwar alle vier!“
Was? Sie konnte es nicht fassen.
„Sei mal mit Mädchen befreundet, Lara, vielleicht wirst du dann normal und verstehst wie der Hase läuft“
„Aber ich hasse diese ganzen Zicken!“
„Schau mal in den Spiegel und du wirst erkennen, dass du die größte Zicke von allen bist!“
Nein. Das glaubte sie nicht. Sirius war wohl verrückt geworden, die anderen konnten das nicht auch so sehen.
„James“, sprach sie ihren Freund an. Der schaute gequält zu ihr hinauf. „Du bist mein bester Freund! Du kannst doch nicht seiner Meinung sein! Sag Sirius, dass er Unsinn redet!“
Er konnte ihrem Blick nicht standhalten.
Er starrte wieder auf den scharlachroten Läufer zu seinen Füßen und murmelte „Tut mir leid, Lara, ich wollte nicht, dass es so passiert.“
„Du bist mein bester Freund!“
„Du bist wichtig für mich, Lara, aber Sirius ist mein bester Freund“, stieß er gequält hervor.
Das war der übelste Schlag ins Gesicht, den Lara je erfahren hatte.
„Remus?“, wandte sie sich nun an ihren Bruder. Sie klammerte sich an den letzten Zweig und es war ihr eigentlich schon klar, dass er brechen würde.
„Lara…“, er zögerte, unsicher „Ich glaube einfach auch, dass es dir gut tun würde mit Mädchen befreundet zu sein.“
„Aber ich hasse Mädchen!“
Sie begann zu weinen. Nein. Das wollte sie nicht. Sie war nicht so. Sie war stark!
„Werd‘ erwachsen, Lara!“, sagte Sirius und mit diesen Worten wandte er sich ab und ging ohne ein weiteres Wort die Treppe zum Jungenschlafsaal nach oben. Die anderen drei folgten ihm.

Sie war allein.


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