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Fanfiction

One of the Boys - Das rote Unglück

von Dissendium

Madam Pince schien es vollkommen kalt zu lassen, als Lara nach nur einer Woche den gesamten ausgeliehenen Stapel an Quidditchbüchern, gelesen zurückgab und sich gleich einen neuen besorgte. Nur „Quidditch im Wandel der Zeiten“ verlängerte sie noch einmal. Sie hatte es sich nämlich zur Gewohnheit gemacht immer einmal hier und da darin zu lesen.
Es war Samstagmorgen und noch vor dem Frühstück, selbst die unnahbare Bibliothekarin schien nicht davon begeistert um diese Uhrzeit schon arbeiten zu müssen. Lara wäre normalerwiese auch nie auf die Idee gekommen, jetzt in die Bibliothek zu gehen, doch sie hatte seit fünf Uhr wach gelegen, da sie von den schlimmsten Bauchschmerzen geplagt wurde, die sie je gehabt hatte.
Außerdem war sie damit beschäftigt die Tatsache zu verarbeiten, dass Sirius und Imogen jetzt anscheinend zusammen waren. Richtig zusammen. Sie war der Meinung, dass Beziehungen für Erwachsene waren und nicht für gerade mal Jugendliche wie die beiden. Und diese Performance am Vorabend war ja wohl das Letzte gewesen. Lara regte sich so darüber auf, dass sie nicht einmal die Tatsache aufheitern konnte, dass es Samstag war und sie sich nicht schon wieder im Unterricht damit blamieren musste, die Hausaufgaben nicht komplett zu haben.
Beim Frühstück am Gryffindortisch angekommen setzte sich Lara soweit wie möglich von den beiden weg, die natürlich eng aneinandergeschmiegt da saßen und anscheinend das Problem zu bewältigen versuchten gleichzeitig essen und Händchen halten zu wollen. Peter und James saßen bei ihnen und sahen, der eine bewundernd, der andere belustigt, zu ihnen hinauf. Remus saß etwas abseits und unterhielt sich mit Lily. Beide sahen ziemlich unglücklich aus. Hatte Lily es etwa aufgegeben nett zu Lara zu sein und versuchte es jetzt beim Feind? Was Remus anging, war ihr klar, was los war. Abgesehen von dem verunglückten Gespräch mit ihr am Abend zuvor, war heute auch noch Vollmond. Lara waren diese Termine einfach in das Gedächtnis geschweißt. Auch wenn sie nie wieder mit Remus redete, würde sie das immer wissen.
Sie schüttete sich nun ein paar Cornflakes in eine Schüssel und goss Milch darüber, doch sie rührte nur mit dem Löffel darin herum und konnte sich nicht zum Essen bewegen. Die Bauchschmerzen und alles andere, was ihr durch den Kopf ging, verdarben ihr gehörig den Appetit. Und nun hatten Sirius und Imogen auch noch auf der anderen Tischseite begonnen sich zu küssen. Also wirklich. Was würden denn die Lehrer dazu sagen?
Professor Dumbledore lächelte wie immer auf seinem hohen Stuhl am Lehrertisch selig in sich hinein. Merkte er denn gar nichts? Es musste doch auch in irgendeinem von Filchs Tausenden von Paragraphen verboten sein, während des Essens Körperflüssigkeiten zu tauschen. Lara hielt nach dem Hausmeister Ausschau, aber der schien gar nicht beim Frühstück anwesend zu sein. Das war ja typisch, das erste Mal, dass sie sich erinnern konnte, wünschte sich Lara Filch zu sehen und prompt war er nicht da. Ein stechender Schmerz durchfuhr Laras Bauch und sie beschloss gerade den Gryffindortisch zu verlassen und wieder in ihr Bett zurückzukehren um den Tag schnellstmöglich hinter sich zu bringen, als die Eulen durch die hohen Fenster in die Große Halle geflogen kamen.

Sie beschloss zu warten, was die Post brachte, schließlich war es langsam mal wieder Zeit für ein Päckchen von ihrem Dad. Das wäre dann wenigstens noch eine schöne Sache an diesem grausamen Tag. Lara konnte es gar nicht fassen, dass ein Mensch so viele schlechte Tage hintereinander haben konnte. Sie selbst hatte in ihrem gesamten bisherigen Leben noch nicht so viele gehabt wie in den letzten beiden Wochen. Abgesehen von Halloween war der heutige Tag wohl der Schlimmste, dachte sie: Sie hatte nichts zu tun, alle Quidditchbücher, die sie wirklich interessierten, hatte sie schon durch, Sirius und Imogen tanzten ihr auf der Nase herum und dazu noch diese schrecklichen Bauchschmerzen. Es konnte einfach nicht noch schlimmer werden.

Dass ihr letzter Gedanke etwas zu optimistisch gewesen war, wurde ihr klar, als sie Leopold, die Familieneule auf sich zufliegen sah. Zuerst freute sie sich, doch dann sah sie, dass er kein Paket bei sich trug, sondern einen scharlachroten Umschlag. Sie erkannte sofort, was es war. Womit hatte sie das nur verdient?
Sie riss den Heuler schnell von Leopolds Bein ab und nahm ihn in beide Hände um das einzige zu tun, was ihr in diesem Moment einfiel um aus der verzwickten Situation zu entkommen.
„Mach das nicht! Wenn du versuchst, sie zu zerstören, gehen sie nur viel lauter los“, rief Lionel Merchant aus der vierten Klasse, der am nächsten bei ihr saß. Doch zu spät. Lara hatte den Brief schon in zwei Teile gerissen. Alle Augen, die nicht ohnehin schon auf sie gerichtet waren, fixierten sie nun, als nach einem lauten Knall Mas Stimme die große Halle durchflutete:
„Lara Maureen Brown! Bist du von allen guten Geistern verlassen? Wieso haben dein Vater und ich so viel Energie und Fürsorge in dich gesteckt, wenn du dann so ein undankbares Stück aus dir werden lässt. Hast du nicht mal das kleinste bisschen Anstand, eine freundliche Entschuldigung anzunehmen? Haben wir dir nicht beigebracht, dass man vergibt. Was ist daraus geworden? Ich habe schon immer gewusst, dass Remus zu einem viel anständigeren Menschen werden würde als du. Ich verlange von dir, dass du seine Entschuldigung annimmst und dich außerdem jetzt bei ihm entschuldigst, dass du dir diese Frechheit rausgenommen hast. Sonst kannst du Weihnachten in Hogwarts verbringen!“
Die Reste des Heulers explodierten in der Luft. Was hatte sich Ma dabei gedacht? Sie war ohnehin schon das Gespött der gesamten Schule. Und jetzt wusste auch noch jeder, dass nicht mal ihre Eltern hinter ihr standen. Ihr Kopf war kochend heiß. Ohne irgendjemandem in die Augen zu sehen aus der Großen Halle zu rennen, schien die einzige Alternative, die ihr jetzt noch blieb. Bevor sie das tat, blickte sie dann doch noch einmal kurz hinüber zu ihren ehemaligen Freunden, um zu sehen, wie Remus auf das alles reagieren würde. Er hatte das Gesicht peinlich berührt in den Händen verborgen – wenigstens etwas.
Lara fand den Schlafsaal komplett leer vor. Das bedeutete einerseits, dass Lara zumindest dummes Gekicher fürs Erste erspart bliebe, andererseits war das so ziemlich die Garantie dafür, dass all die dummen Gänse mitbekommen hatten, was gerade passiert war. Dieser Gedanke machte Lara auch nicht sonderlich glücklich.
Sie musste sich ablenken, je mehr sie darüber nachdachte, was gerade passiert war und wie sich das in ihre momentane Gesamtsituation einfügte, desto schlechter würde es ihr gehen. Sie nahm also eines der Bücher, die sie sich vor dem Frühstück bei Madame Pince geholt hatte und begann zu lesen. Es handelte sich dabei jedoch nur um eine juristische Diskussion des Quidditchregelwerks, nicht etwas, was Lara wirklich interessiert hätte und ihre Gedanken schweiften immer wieder ab und ihr Bauch tat immer noch so weh. Nach einer Weile legte sie das Buch beiseite, wahrscheinlich würde sie ohnehin nur in „Quidditch im Wandel der Zeiten“ Trost finden. Das Kapitel über Fouls, das war, was sie jetzt brauchte.
Sie entschloss sich es sofort zu lesen, sobald sie von der Toilette zurück war.
Doch sie kam nicht dazu, denn auf der Toilette entdeckte sie etwas, was ihr Leben vollends zu einem Desaster machte.
Sie wusste, dass das passieren würde. Irgendwann. Wenn sie erwachsen wäre oder so. Aber doch nicht jetzt. Ma hatte ihr alles erklärt, was da passierte und wieso. Und jetzt wusste sie auch, warum sie die ganze Zeit diese schrecklichen Bauchschmerzen hatte. Das alles wusste sie, aber was sie nicht wusste, war, was jetzt in dieser Situation zu tun war.
Sie dachte fieberhaft nach, wen sie fragen oder wo sie hingehen konnte. Doch ihr fiel nichts Anständiges ein. Aber sie musste etwas tun.
Würde sie sich wieder ins Bett legen und nichts tun, wären ihre Kleider und Laken in kürzester Zeit ruiniert. Zum Glück dachte sie soweit.
Also zog sie sich ihren Umhang über – damit ein Unglück zur Not verdeckt würde – und rannte die Treppe zum Gemeinschaftsraum hinunter. Doch dort war auch niemand, von dem sie sich in dieser Beziehung Hilfe erhoffen konnte, nur ein paar Erstklässler und einige Siebtklässler, die sie sich nicht zu fragen traute. Das wäre ja übelst peinlich.
Als sie schon aus dem Portraitloch klettern wollte, hörte sie eine Stimme ihren Namen rufen.

„Lara, hey, warte mal!“
Es war Sirius. Sie hatte ihn bei ihrem suchenden Blick durch den Gemeinschaftsraum gar nicht gesehen, da er und Imogen so tief in einen Sessel versunken gewesen waren, dass man ihre Köpfe von hinten nicht mehr hatte sehen können.
Sie konnte es nicht fassen. Erstens, seit wann redete Sirius wieder mit ihr? Zweitens, seit wann beendete er seine Liebesspielchen für irgendjemanden? Und Drittens, wie kam er überhaupt auf die Idee, dass sie mit ihm reden wollte? Er hatte ihr für den Rest ihres Lebens genug angetan! Und bei ihrem momentanen Problem, war er wohl der Letzte, der ihr zu helfen vermochte.
Als er jedoch grinsend auf sie zu stolzierte, kam ihr etwas anderes in den Sinn.
Er konnte ja gar nicht wissen, was auf der Toilette vorgefallen war, schließlich war er kein Okklumentiker, er musste ihr also zu diesem Heuler gratulieren wollen. Darauf würde sie lieber verzichten.
„Mir geht es schon schlecht genug, ich brauche deine dummen Sprüche nicht!“, blaffte sie ihn also an, noch bevor er bei ihr angekommen war.
„Dumme Sprüche?“, er schien verwirrt.
„Ja, ich weiß. Du hasst mich, alle anderen hassen mich, die Lehrer hassen mich und nun auch noch meine Eltern. Toll für dich! Kann ich jetzt gehen?“
„Achso“, Sirius schien nicht ganz mit den Gedanken bei der Sache zu sein. Wo die waren, wollte sie auch lieber nicht so genau wissen, womöglich schon wieder unter Imogens T-Shirt. Lara wurde schon bei der Vorstellung schlecht.
„Ich dachte, dass sie wegen so einer Lappalie gleich einen Heuler schreibt, der so unter die Gürtellinie geht, liegt an ihrer Krankheit…“, sagte er dann.
„Krankheit?“, nun war Lara verwirrt. Er sprach über Ma. Aber seit wann war Ma denn bitte krank?
„Ist sie nicht depressiv und bipolar oder so?“
„Ähhhhmm…?!“
„Deshalb besucht Remus sie doch immer, weil sie so krank ist? Heute doch auch wieder.“
Oh nein. Das war ja eine von Remus Ausreden. Fast hätte sie ihn auffliegen lassen.
„Ja, das stimmt. Es ist sehr schlimm“, sagte sie also schnell und nicht so authentisch wie sie es geplant hatte. „Willst du mich jetzt bemitleiden oder was?“
Er zog die Augenbrauen zusammen.
„Vielleicht sollte ich das tun, aber darüber würdest du dich ohnehin nur aufregen. Eigentlich wollte ich dir etwas ausrichten, was McGonagall mir aufgetragen hat.“
„Ich wollte wirklich den Verwandlungsaufsatz fertig schreiben!“, sagte sie schnell zu ihrer Verteidigung.
„Darum geht es hier überhaupt nicht. Letzte Woche war nur zum ersten Mal diese Abendveranstaltung von ihr. Und du warst nicht da. Ich vermute um mir aus dem Weg zu gehen. Aber McGonagall wollte davon nichts wissen und sagte, persönliche Vorlieben würden bei ihr keine Rolle spielen und du sollst gefälligst nächsten Donnerstag auftauchen“
Verdammt. Das hatte Lara neben allem anderen, was in letzter Zeit passiert war, komplett verdrängt. Kein Wunder, dass McGonagall sauer war, sie hatte ja fest mit ihr gerechnet. Aber sie würde Sirius nicht das Schuldgefühl nehmen.
„War’s das?“, schnauzte sie also nur als Antwort. Abgesehen von allem anderen hatte sie gerade dringlichere Probleme.
Aus dem Augenwinkel sah sie Lily an ihnen vorbei gehen und packte die Gelegenheit beim Schopf oder eher am Arm und zog sie zu sich hin.
Lily sah sie aus großen Augen an, dann den ihr gegenüberstehenden Sirius, der wohl noch etwas hatte sagen wollen und sich nun nur noch nervös durch die Haare fuhr.
„Wir sind dann weg!“, sagte Lara schroff zu Sirius - sie wollte nicht ganz ohne Verabschiedung gehen, da ihre Manieren ja heute bereits lautstark vor der ganzen Schule in Zweifel gezogen wurden – und stapfte Lily immer noch am Arm festhaltend aus dem Portaitloch hinaus in den Gang.

„Aber du bist doch grade erst hineingegangen!“, beschwerte sich die fette Dame bei Lily.
„Verzeihung, das war nicht meine Schuld. Ich wurde entführt“, entschuldigte diese sich höflich und wandte sich dann Lara zu „Was ist los? Wenn du mich nur dafür missbrauchen wolltest Sirius Black loszuwerden, vielen Dank!“
Lara schüttelte betreten den Kopf. Sie war etwas perplex, da sie noch nie solche harten Töne von der sonst immer so herzallerliebsten Lily gehört hatte. Doch sie bedeutete ihr nun noch ein Stück weiter den Gang entlang zu gehen, damit die Fette Dame nicht mehr mithören konnte und sagte:
„Ich habe ein Problem.“
Es war die richtige Entscheidung gewesen Lily nach Hilfe zu fragen. Denn sie schien die ganze Sache im Gegensatz zu Lara gar nicht peinlich zu finden und versuchte das Schlamassel praktisch anzugehen.
„Also, ich hatte dieses Problem auch noch nie“, sagte sie wieder in ihrer üblichen netten Stimmlage „Aber ich habe mal gehört wie Imogen und Sarah davon geredet haben, dass man sich im Fall der Fälle von Madame Pomfrey im Krankenflügel einen Zauber dafür zeigen lassen kann“
„Okay“, sagte Lara unsicher. Ihr war es viel zu peinlich, dort hinzugehen. Was sollte sie nur tun?
„Wenn du möchtest, komme ich mit dir mit“, sagte Lily lieb. Sie schien eine um einiges bessere Okklumentikerin zu sein als Sirius.
Laras Gesichtsausdruck sprach wohl Bände.
Der Krankenflügel befand sich im fünften Stock, das heißt nur zwei Stockwerke unter dem Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Lara war sehr dankbar für den für Hogwartsverhältnisse relativ kurzen Weg.
„Ich sollte dich vielleicht vorwarnen“, sagte Lily vorsichtig, als sie beinahe ihr Ziel erreicht hatten „Ich habe vorhin mit Remus geredet und er hat gesagt, dass es ihm so schlecht ginge, dass er jetzt in den Krankenflügel gehe…“
Lara biss sich auf die Lippe. Es war Vollmond. Das hatte sie aufgrund aller anderen Vorkommnisse beinahe schon wieder vergessen. Sie vergaß in letzter Zeit viel zu viel für ihren Geschmack.
„Ich meine, weil ihr ja nicht mehr miteinander redet und so…“
„Ich muss ja nicht mit ihm reden“, sagte Lara schnell, während die beiden durch die schweren Eichentüren in den Krankenflügel traten. Lily wusste ja nicht, dass er nicht dort sein würde.
Lily nickte, dann sah sie sich um.
„Hier ist ja gar niemand!“
„Tja, so früh im Schuljahr werden die Wenigsten krank“, sagte Lara bitter.
„Aber Remus…“
„Wie du schon richtig festgestellt hast, rede ich nicht mehr mit ihm. Aber Sirius hat er erzählt, dass er unsere tolle Mutter besucht, also vielleicht hat er dich belogen.“
„Komisch, er kommt mir gar nicht wie ein Lügner vor und er ist echt erst vor einer halben Stunde hier hochgegangen… Wo ist überhaupt Madam Pomfrey?“
Wahrscheinlich war die gerade genau da, wo sich Remus auch befand. In dem Tunnel zu dem geheimen Haus in Hogsmeade zu dem sie ihn immer führte. Aber das konnte Lara Lily ja schlecht sagen, also schwieg sie.
Lily tat es ihr gleich, sie schien in Gedanken zu sein.
Nach einer Weile sagte sie „Es fällt ihm echt schwer. Remus, meine ich. Du weißt schon, dass du ihm so die kalte Schulter zeigst.“
Lara stieß ein verächtliches Schnauben aus. „Weißt du denn, was da vorgefallen ist? An meiner Stelle würdest du auch kein Wort mehr mit einem dieser Hornochsen sprechen!“
„Ich stimme dir ja zu, dass James Potter und Sirius Black Hornochsen sind, aber Remus ist doch echt nett. Und er ist dein Bruder…“
„Weißt du, was passiert ist?“, wiederholte Lara nur ohne auf Lilys Argumente einzugehen.
„Es gibt allerlei Gerüchte…“, gab sie zu „Die meisten davon will ich nicht wiederholen. Ich glaube an keines davon. Ehrlich gesagt, denke ich, dass alles nur ein großes Missverständnis ist und ihr in ein paar Wochen wieder die besten Freunde seid.“
„Das glaube ich nicht. Und was sind das für Gerüchte?“
„Naja… Es sind wirklich böse Sachen. Ich glaube das Harmloseste ist die Theorie, dass Sirius dich… naja… anfassen wollte und dabei angeblich gemerkt hat, dass du in Wahrheit ein Junge bist…“
„Wie bitte?!“ So etwas Haarsträubendes hatte Lara ja noch nie gehört. Und wenn das das Harmloseste war, was waren dann bitte die anderen Gerüchte, die umher gingen?
„Ich sagte doch, ich will es nicht wiederholen“, sagte Lily, während sie mit den Schultern zuckte.
„Warum hast du eigentlich mit Sirius Black geredet, wenn du doch nicht mit ihm redest. Ähm, du weißt, was ich meine“
„Er hat mir was von McGonagall zu sagen gehabt.“
Lily blickte sie fragend an.
„Sie hat irgendsoeinen Verein gegründet, indem sie mich dabei haben will!“
„Davon habe ich gehört! Alice Shaw aus Hufflepuff ist auch da! Was macht ihr denn da?“, sagte Lily plötzlich ziemlich aufgeregt.
„Keine Ahnung. Ich habe es total vergessen, letzte Woche, als das erste Treffen war. Ich hatte einfach zu viel anderes um die Ohren und es wird immer mehr…“
Lara konnte selbst nicht fassen, dass sie Sirius nicht danach gefragt hatte. Aber wie sie selbst schon zu Lily gesagt hatte, sie hatte einfach so viel anderes im Kopf. Sie wollte natürlich unbedingt wissen, was McGonagall mit ihr vorhahatte. Wenn sie diese Woche ohnehin zu dem Club musste, würde sie es ja erfahren, aber das war noch sechs Tage hin!
„Es ist sicher besser als bei Slughorn“, sagte Lily etwas angespannt. „Manchmal denke ich, ich gehe da nur hin, damit er sich freut, mich zu sehen“
Lara lachte.
„Ich würde lieber gar nirgendwo hin gehen. Alle Leute reden schlecht über mich. Dem will ich mich nicht öfter als nötig stellen.“
„Ach was“, sagte Lily mit der passenden Handbewegung dazu „Falls du dir Gedanken über diesen Heuler machst: sobald der Nächste einen kriegt, ist das vergessen. Und über deinen Streit mit diesen Jungs gibt es auch bald nichts mehr zu reden“
Lily wusste gar nicht wie lieb sie war, dachte Lara. Und Lara selbst wusste gerade gar nicht mehr, warum sie Lily immer so ätzend gefunden hatte. Was sie gesagt hatte, war einfach genau das, was Lara jetzt hatte hören müssen. Sie war ihr so dankbar.
„Lily“, sagte sie also vorsichtig „Sind wir.. also das klingt doof, aber sind wir jetzt befreundet?“
Lily öffnete den Mund um ihr zu antworten, doch gerade in diesem Moment kam Madam Pomfrey nun endlich in den Krankenflügel gehuscht und unterbrach sie auf der Stelle mit einem endlosscheinend besorgten Monolog darüber, was ihnen denn fehle.


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