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One of the Boys - Geheimnisse

von Dissendium

Am Mittwochnachmittag hatte sich im Gemeinschaftsraum der Gryffindors ein ziemlicher Tumult um das schwarze Brett gebildet. Lara wollte unbedingt auch wissen, was dort los war und drängte sich deshalb zusammen mit Sirius durch die Schülermassen, bis die beiden ganz vorne standen.
„MITTEILIUNG DER SCHULLEITUNG“, stand dort in großen Lettern „Das erste Hogsmeade-Wochenende dieses Schuljahres wird am zweiten Oktoberwochenende, Samstag, den 13. Oktober stattfinden. Bitte halten sie ihre Einverständniserklärungen zur Vorlage bei Mr Filch bereit.“

„Genial“, rief James, der es nun auch zu ihnen nach vorne geschafft hatte.
Lara und Sirius sahen ihn verdutzt an
„Ich dachte du machst dir nichts daraus nach Hogsmeade zu gehen?“, frage Lara ihn misstrauisch. Das erstaunte sie nun wirklich.
„Nein, nicht das! Deshalb!“
Er zeigte auf eine Mitteilung die weiter unten am Brett angebracht war.
„Die Auswahlspiele für die Quidditchmannschaft finden am 15.9. – 9 Uhr auf dem Quidditchfeld statt. Treffpunkt: Umkleidekabinen. Alle Interessenten sind herzlich willkommen.“
„Das ist diesen Samstag!“, sagte James begeistert „Nur blöd, dass wir am Freitagabend Nachsitzen müssen, das passt mir gar nicht in den Kram“
„Du willst in die Quidditchmannschaft?“, fragten Lara und Sirius wie aus einem Mund, denn James hatte ihnen überhaupt nichts von derartigen Plänen erzählt.
„Naja, ich dachte, ich probier‘s mal“, sagte James „Ab der Dritten nehmen die meistens welche und ich habe schon ein bisschen Übung…“
„Was höre ich da?“, sagte eine Lara vage bekannte Stimme links von ihnen

„Du willst dich auch für die Quidditchmannschaft bewerben? Ich auch!“
Es war, wie sollte es anders sein, Imogen Weasley. Sie stand mit ihren besten Freundinnen Sarah und Valentine dicht an das Brett gepresst, da die Schüler, die die Nachricht noch nicht hatten lesen können, von hinten auf sie zu drängten.
Lara machte beim Anblick der drei schon Anstalten sich aus der Menschenmenge heraus zu bewegen und ging davon aus, dass Sirius und James ihr folgen würden. Doch bis sie merkte, dass sie das nicht taten, war es zu spät. Die Schülermassen drängten sich an ihr vorbei und es gab keinen Weg zurück zu ihren Freunden.
Sie konnte der Stimmen der beiden und die ihrer Zimmergenossinnen jedoch noch deutlich hören.
„Schon komisch deine Freundin, James“, hörte sie Imogen sagen. „Hör mal, was ich mich schon länger frage… Seid du und Lara eigentlich nur befreundet oder seid ihr… naja befreundet befreundet?“
Sarah und Valentine kicherten.
Lara konnte James Gesicht nicht sehen, er schien es aber genau so wenig zu verstehen wie sie selbst, denn Valentine setzte unter einem Kichern erklärend hinzu „Sie meint ob ihr naja … miteinander geht!“

Oh nein! Das war ja mal wieder typisch für diese dummen Puten!
Lara wollte gar nicht mehr von dieser Unterhaltung hören und kämpfte sich einen Weg zu Remus und Peter durch, die sich nicht in das Getümmel hatten stürzen wollen und an der Wand des Gemeinschaftsraumes auf sie warteten.
„Und was gibt’s?“, fragte Peter neugierig. Lara brauchte einen Augenblick um zu begreifen, dass er die Neuigkeiten vom Schwarzen Brett meinte.
„Ach, nur das Hogsmeade-Wochenende“, sagte sie beiläufig „Das ist am 13ten Oktober. Wusstet ihr übrigens, dass James in die Quidditchmannschaft will?“
Die beiden schüttelten die Köpfe.
„Ich glaube ich werde dann mal in den Krankenflügel gehen. Mir ist wirklich schlecht“, sagte Remus eher zu Peter gewandt. Lara wusste ja, was da los war. Heute war Vollmond.
„Soll ich mitkommen in den Krankenflügel?“, wollte sie von ihm wissen.
Er schüttelte den Kopf.
„Musst du nicht, die kennen mich da schon“, sagte er und lächelte schief.
Er machte sich auf in Richtung Portraitloch, bis wohin Peter und Lara ihm noch folgten.
„Wo sind eigentlich die anderen beiden hin?“, fragte Peter auf dem Weg und sah sich nervös um. Natürlich sah er sie nicht, da er erst eins fünfzig war und somit der Kleinste der Freunde.
„Die sprechen gerade mit „Moe und Co““, bemerkte Lara kurz angebunden „Da habe ich mich lieber aus dem Staub gemacht“
Peter nickte verständnisvoll, Remus stieß nur ein Husten aus.
Die Lykantrophie setzte ihm anscheinend wirklich schon zu. Und es war erst halb zwei.
„Da ist aber jemand eifersüchtig“, konnte Lara noch aus dem Husten heraushören.
„Eifersüchtig?! Ich?!“ Lara konnte nicht fassen, dass Remus so etwas dachte. „Die Weasley war doch diejenige, die James gefragt hat, ob er mit mir gehen würde!“
Remus und Peter lachten angesichts dieser abwegigen Vorstellung. Remus musste dabei allerdings schon wieder husten.
„Was gibt’s da ohne uns zu lachen?“, fragte Sirius, der nun mit James aus der Menschentraube hervor und auf die Freunde zukam.
„Es gibt was über euch zu lachen“, konterte Lara.
„Wieso?“, fragte James und sah an sich herunter, ob vielleicht irgendetwas komisch an ihm aussah.
„Die Weasley? Ernsthaft?“, versuchte Lara ihr Problem ohne viele Worte zu erklären.
James verzog bestätigend das Gesicht, doch Sirius sagte „Ich weiß gar nicht, was dein Problem ist, Lara. Also ich finde sie wirklich nett. Sie hat uns auch gesagt, dass sie immer versucht mit dir zu reden, aber du nie nett zu ihr bist.“
„Warum wohl“, murmelte Lara.
Von Remus neben ihr kam ein würgendes Geräusch, was aber wahrscheinlich eher weniger etwas mit Imogen Weasley zu tun hatte.
„Muss wirklich los“, keuchte er und machte sich auf um aus dem Portraitloch zu klettern.
„So krank, Remus?“, fragte Sirius lachend. „Denk daran, du verpasst Verteidigung, Verwandlung, Pflege magischer Geschöpfe und Astronomie!“
Die Ironie war kaum zu überhören, doch Remus war schon draußen und konnte nicht mehr antworten.
„Ich wünschte, ich hätte so ‘ne chronische Krankheit wie Remus“, meinte James, als er auf die Rückseite des Portraits der Fetten Dame starte, das sich nun wieder hinter Remus geschlossen hatte. „Dann müsste ich nicht mehr so oft simulieren“
Hatte der `ne Ahnung, dachte Lara. Wenn er wüsste, was wirklich mit Remus los war, würde er über so eine dumme Aussage zweimal nachdenken.

Nach der Verwandlungsstunde, in der sie mit dem höchst anspruchsvollen Thema „Animagi“ fortfuhren, wollte James noch etwas mit Professor McGonagall besprechen.
„Professor!“, rief er der Professorin aufgeregt zu, die ihre Sachen auf dem Pult zusammengepackt hatte und sich gerade zum Gehen wandte.
„Potter!“, sagte diese als Antwort und musterte ihn skeptisch über den Rand ihrer achteckigen Brillengläser hinweg.
„Remus ist krank!“, sagte James immer noch aufgeregt.
„Das ist mir bereits aufgefallen, Mr Potter“, sagte Professor McGonagall mit einem flüchtigen Blick aus dem Klassenzimmerfenster. Der Mond war bereits aufgegangen.
„Ja!“, sagte James etwas aus dem Konzept gebracht „Auf jeden Fall… Also ich dachte, wenn Remus krank ist, dann können wir ja gar nicht übermorgen Nachsitzen, dachte ich!“
Die anderen grinsten, daran hatten sie noch gar nicht gedacht. Auch wenn Lara es ein bisschen dreist von James fand, Remus Zustand für sein eigenes Wohl zu missbrauchen. Außerdem wusste sie, was McGonagall auch wusste.
„Ich bin mir sicher, dass Mr Lupin bis Freitag wieder gesund ist.“, antwortete diese nämlich nun „Also keine Sorge. Ihr Nachsitzen findet wie verabredet statt.“
Als die Freunde sich schon enttäuscht auf den Weg zu Verteidigung gegen die Dunklen Künste machen wollten, hielt McGonagall sie jedoch auf.
„Pettigrew!“ rief sie Peter „Mit Ihnen wollte ich noch einmal kurz unter vier Augen sprechen.“
Die Freunde, die schon an der Tür angelangt waren, hielten inne und Peter schlurfte, in Erwartung des Schlimmsten, zurück zu McGonagalls Pult.
Er hatte immer noch kein Verwandlungsbuch.
„Welchen Teil von „unter vier Augen“ verstehen Sie nicht?“, schnauzte McGonagall die anderen an, die sich nicht von der Tür fortbewegten.
„Peter erzählt uns sowieso alles, was sie ihm sagen!“, sagte Lara zu ihrer Verteidigung.
„Natürlich, Miss Brown“, sagte McGonagall in dem Tonfall, den sie sonst nur für die Worte „Zügeln Sie Ihr freches Mundwerk, Miss Brown“ verwendete und wandte sich wieder Peter zu.
„Wegen Ihres Verwandlungsbuches…“, begann sie.
Peters Ängste wurden bestätigt. Er sah zu Boden und murmelte „Bitte nicht noch mehr Nachsitzen…“
„Nein!“, antwortete die Lehrerin. Sie ließ ihre Augen kurz über ihren penetrant ordentlichen Schreibtisch schweifen und fand, was sie suchte.
„Hier, Mr Pettigrew, für Sie!“ Sie reichte ihm ein in Packpapier gewickeltes Paket.
„Was ist das?“, fragte Peter, als er es entgegennahm.
Auch Lara hatte sich das gefragt. Sie hatte noch nie gesehen, wie McGonagall irgendeinen Schüler etwas gegeben hatte. Außer einen Stundenplan natürlich.
„Eine Ausgabe von „Das Lehrbuch der Zaubersprüche – Band 3“ aus dem Schulbestand“, erklärte sie.
„ Und wenn sie mir irgendetwas sagen wollen Pettigrew, nur zu. Schließlich bin ich ihre Hauslehrerin…“
Sie setzte die freundlichste Miene auf, die sie in petto hatte. Zumindest kam es Lara so vor, denn diese hatte McGonagall noch nie freundlich gucken sehen, geschweige denn so freundliche Dinge sagen hören. Irgendwas war da faul.
„Aber Professor!“, meldete sich Sirius zu Wort „Was ist denn los?“
McGonagall antwortete nicht und sah Peter nur nachdenklich an.
Als dieser nur verwirrt zurücksah, fragte sie: „Sie haben nicht zufällig in den letzten Tagen Kontakt zu ihrer Mutter gehabt, Mr Pettigrew?“
Peter schüttelte den Kopf.
„Ich habe ihrer Mutter eine Eule geschickt“, berichtete die Lehrerin vorsichtig „Diese kam mit dem Brief ungeöffnet wieder zurück“
Eulen fanden ihre Adressaten immer. Das musste heißen, dass…
Doch Peter zuckte nur mit den Schultern.
„Meine Mutter ist auch gerade in Amerika, Professor“, erklärte er vielsagend „Sie ist eine Woche vor Schulbeginn los…“
„Und wie sind Sie dann zum Zug gekommen?“, fragte McGonagall entsetzt. Ihr war dieser Umstand offensichtlich vorher nicht bekannt gewesen.
„Mit dem Muggelbus?“, sagte Peter fragend und mit einem Unterton, der vernehmen ließ, dass er mit jedem Wort zu seiner Lehrerin Angst hatte, gerügt zu werden.
Diese seufzte jedoch bloß. Sie schien sich wirklich Gedanken um diese Sache zu machen. Das erstaunte Lara ungemein.
„Nun gut, Pettigrew. Dann gehen sie mal mit ihren Freunden in den nächsten Unterricht. Aber wenn sie etwas hören oder wenn irgendwas anderes sein sollte als gewohnt, dann können Sie jederzeit zu mir kommen und mit mir darüber sprechen.“
Die weiß doch selbst ganz genau, dass das nie im Leben eintreten wird, dachte Lara, als die Vier auf den Gang traten und zum Klassenzimmer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste eilten.

Im Klassenraum angekommen, hatte Professor Carlsson schon mit dem Unterricht begonnen.
„Ah, hallo“, sagte er freundlich, als die Vier zu ihren Plätzen eilten. „Aber wo ist denn Ihr Freund, Mr Lupin?“
„Krank“, nuschelten sie alle durcheinander. Es war ihnen wirklich peinlich zu spät in den Unterricht zu kommen, weil sie mit einer Lehrerin geredet hatten. Wenn sie wenigstens irgendeinen lustigen Streich ausgeheckt hätten, wäre das ja okay gewesen.
„Wo war ich gerade stehen geblieben?“, sagte Professor Carlsson nun verwirrt und fuhr sich mit der Hand durch das schmutzig blonde Haar, das ihm in das Gesicht hing. „Ach genau, ich hoffe wir haben das Defizit durch den Lehrerwechsel nun aufgeholt und können mit dem neuen Thema dieses Schuljahres anfangen. Hat jemand eine Idee, was das sein könnte?“
Einige Finger gingen in die Luft.
„Ja, Mr Potter“, rief der Professor James auf.
„Schwarzmagische Geschöpfe“, sagte dieser selbstsicher.
„Genau!“, bestätigte Professor Carlsson „Und wir fangen gleich mal mit den Kappas an!“
Er begann an einem Projektor herumzuwerkeln, auf dem er der Klasse anscheinend etwas vorführen wollte.
„Woher weiß er das schon wieder?“, zischte Lara Sirius zu.
Dieser lachte.
„Lara? Hast du einmal das neue Lehrbuch aufgeschlagen? Da geht es nur darum… “
„Oh…“, antwortete sie ernüchtert „Ne… Ich muss es während dem Schuljahr ja noch oft genug aufschlagen, wieso sollte ich das dann schon in den Ferien anfangen?“
Er grinste und sah an die Wand, auf die das abstoßende Bild eines dieser japanischen Wasserdämonen projiziert wurde, über den Professor Carlsson nun mit merkwürdiger Begeisterung referierte. Die Begeisterung war etwas fehl am Platz, fand Lara.
Sie stützte sich auf ihre Hände und lauschte der sanften Stimme des Professors, die sie ins Land der Träume zu geleiten schien…
Es war gerade mal halb vier, was hieß, dass sie noch eine ganze Dreiviertelstunde in diesem Klassenraum sitzen musste, bis…
Sie wurde wachgerüttelt, als jemand sie von hinten antippte.
„Hey, kannst du das bitte Sirius geben?“, sagte Sarah und reichte ihr einen kleinen zusammengefalteten Pergamentfetzen.
Lara war zu müde um sich darüber aufzuregen. Aber dass diese Zicke sie erstens ansprach Botengänge für ihre Zettelchen zu unternehmen und zweitens mit ihrer Sitznachbarin Imogen blöd kicherte, nachdem sie es auch noch tat, ging ihr gehörig auf die Nerven.
„Hier für dich“, kommentierte Lara als ob Sirius es noch nicht mitbekommen hätte und wollte sich schon wieder mental verabschieden, als Professor Carlsson plötzlich direkt vor ihr stand.
„Was haben wir denn da?“, sagte er und deutete auf den Pergamentfetzen.
Von Imogen in der hinteren Reihe kam ein gequältes Geräusch, als Sirius es notgedrungen dem Professor übergab, bevor er es selbst hatte lesen können.
Ian Hughes aus Ravenclaw formte seine Hände wie einen Trichter und rief „Vorlesen, Vorlesen!“
Professor Carlsson hob eine Augenbraue.
„Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Ich sehe solche Briefchen zwar ungern in meinem Unterricht, aber der Inhalt ist dann meistens doch recht privat.“
„Stimmen wir drüber ab!“, schlug James begeistert vor. James schlug das immer vor.
„Bitte nicht vorlesen!“, kreischte Imogen verzweifelt, was Lara dazu bewog sich bei der Abstimmung für das Gegenteil zu melden.
Imogen war überstimmt.
„Nun gut“, sagte Professor Carlsson, faltete das Pergament auseinander und grinste, als er es sich nun zum ersten Mal durchlas. „Oh.“
„Nun lesen sie schon“, rief Ian, derjenige, der den Tumult erst hervorgerufen hatte, aufgeregt.
„Okay. Hier steht:
Sirius,
da unser Gespräch vorhin so einfach abgebrochen ist, konnte ich dich gar nicht mehr fragen, was ich eigentlich wollte. Mich hat nämlich gar nicht interessiert, ob James noch single ist. Naja, was ich DICH fragen wollte: Bist DU noch zu haben oder schon vergeben?
- I.“
Die ganze Klasse brach in Gelächter aus.
„Uhuu – Black, willst du mit mir gehen: ja, nein, vielleicht!“, rief Ian wieder hinein. Andere riefen Ähnliches.
Lara aber sah zu Sirius selbst herüber, dessen Miene mehr als ausdruckslos war. Er schien überhaupt nicht zu wissen, was er nun tun sollte. Als Lara ihm gerade einen Tipp geben wollte, wie er Imogen am besten einen Korb verpassen konnte, drehte er sich jedoch zu ihr um, sah ihr mitten ins Gesicht und sagte „Wenn es dich noch interessiert: Ja, ich bin noch zu haben.“
Stille kehrte in der Klasse ein.
Damit hätte niemand gerechnet. Und am allerwenigsten Lara.
Was war denn mit Sirius los? Er verhielt sich von Tag zu Tag komischer und dann war er plötzlich wieder der Alte.
Professor Carlsson schien den Moment der allgemeinen Verwirrung zu nutzen und fuhr ohne Wenn und Aber mit seinem Vortrag über die Kappas fort.

Danach hatten sie Pflege magischer Geschöpfe. Dieses Fach hatte sich auch als um einiges weniger spannend entpuppt als sie erwartet hatten. Auch in der zweiten Woche durften sie sich immer noch mit der Aufzucht von den langweiligsten Kreaturen beschäftigen, die die Welt je gesehen hatte: Flubberwürmern.
Das spannendste an der gesamten Stunde war immer noch der Moment, in dem Peter vor lauter Hunger in ein Salatblatt biss, das eigentlich für seine Flubberwürmer bestimmt war.
Das Abendessen verlief ähnlich ereignislos. Peter hatte keine Ahnung, was mit seiner Mutter los sein könnte und war verwirrter über McGonagalls Verhalten als über das seiner Mutter, die öfter für längere Zeit im Ausland war. Niemand wusste so genau, was sie da eigentlich immer trieb.
Als dieses Thema auch keinen Diskussionsstoff mehr bot, ging James wieder dazu über Sirius mit Imogen aufzuziehen. Lara wäre normalerweise sofort dabei gewesen, doch Sirius Verhalten kam ihr so merkwürdig vor, dass sie sich lieber erst mal bedeckt halten wollte. Denn sogar jetzt, wo sie unter sich waren, zeigte er keinerlei Reaktion auf James dumme Sprüche und sagte nicht mal, was er von der ganzen Geschichte hielt.
Ernüchtert machten sich die Freunde nach dem Abendessen auf den Weg in den Gemeinschaftsraum mit der schrecklichen Aussicht sich müde wie sie jetzt schon waren um Mitternacht nochmal auf den Astronomieturm schleppen zu müssen.

Als der Glockenturm von Hogwarts zwölfmal schlug, hatten sie es doch irgendwie geschafft. Professor Ursa begrüßte die Klasse freundlich. Der Großteil von ihnen antwortete nur mit einem Gähnen. Er ignorierte dies sehr geschickt. Das war der kleine Mann mit den weißen Haaren anscheinend schon gewohnt. Sein Biorhythmus musste in all den Jahren, in denen er nachts unterrichtete, vollkommen durcheinander gekommen sein. Lara war nämlich aufgefallen, dass er so gut wie nie beim Frühstück auftauchte. Zum Unterricht erschien er jedoch leider immer.
Ganz im Gegenteil zu Imogen in dieser Stunde. Vielleicht lag es daran, dass sie Astronomie genauso wie Verteidigung, zusammen mit den Ravenclwas hatten. Es hätte aber keinen Unterschied gemacht, wenn sie zusammen mit den Hufflepuffs oder Slytherins gehabt hätten, dachte Lara, denn der Zwischenfall hatte sich bereits wie ein Lauffeuer im Jahrgang verbreitet. Die Slytherins und ihre hämischen Kommentare wären da nur noch schlimmer gewesen.
Sirius ignorierte das Fehlen Imogens fast so gut wie Professor Ursa das Fehlen Remus, der jetzt wahrscheinlich komplett verwandelt in dem eigens für ihn errichteten Haus in Hogsmeade herumrannte und sich selbst verletzte. Lara durfte bloß nicht daran denken, sonst wurde sie noch verrückt.
Jetzt hörte sie sogar einen Schrei, wie von einem verletzten Tier. Das musste sie sich eingebildet haben. Doch die anderen hatten es anscheinend auch gehört, denn die gesamte Klasse wandte sich von ihren Teleskopen ab und reckte ihre Hälse um in der nur vom Vollmond erhellten Dunkelheit erkennen zu können, woher der Schrei gekommen war.
„Was war das?“, rief Valentine ängstlich und klammerte sich an Sarahs Arm.
„Der verbotene Wald ist voller Kreaturen…“, meinte Professor Ursa beruhigend „Die können Ihnen aber nichts anhaben, also arbeiten Sie weiter an Ihren Sternkarten“
„Ich weiß, was das ist“, sagte Chiara Colei „Das kommt aus der Heulenden Hütte!“
Die Klasse schwieg.
„Was ist eine heulende Hütte?“, meldete sich Peter dann interessiert zu Wort. Auch Lara hatte noch nie von so einer Hütte gehört, fand es aber nicht interessant genug, dafür mit dieser Tussi zu sprechen.
„Nicht eine heulende Hütte, DIE Heulende Hütte, cornuto!“, fuhr sie ihn an.
„Dieses Haus in Hogsmeade, in dem es spukt… Ihr wisst schon!“ Sie sah den Rest der Klasse vielsagend an.
„Nie gehört“, meinte nun auch James.
„Also echt mal“, mischte sich nun Chiaras Freundin Julie ein. „Liest denn kein Einziger von euch die Hexenwoche? Im Sommer war ein riesiger Artikel darüber drin! Da wurde alles erklärt! Wie die Geister da rein kamen, wieso jeder verflucht wird, der sie betritt und so weiter.“
Lara bezweifelte, dass irgendjemand auf der Welt außer Chiara und Julie die Hexenwoche las. Und vielleicht noch James Mum.
„Kinder! Lassen Sie diese Spekulationen und arbeiten Sie an ihren Sternkarten weiter, ich werde sie um Punkt ein Uhr dreißig einsammeln, egal wie weit sie sind!“
Der Großteil der Klasse machte sich wieder an die Arbeit, doch Lara konnte sich nicht konzentrieren. Sie hörte, dass auch Chiara und Julie noch tuschelten. Doch die beiden hatten ja keine Ahnung. Dieser verdammte Mond, dieser bösartige Mond.
Sie richtete ihr Teleskop auf ihn und holte ihn ganz nah heran. Als ob sie ihn mit ihren Todesblicken durchlöchern könnte.
Hoffentlich kommt Remus da heil raus, dachte sie, bevor sie sich notgedrungen wieder ihrer Sternkarte zuwandte.


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