Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Laternenbilder - 23. Februar 1998: Cruciatus (Ernie)

von Winkelgassler

Der Weg hoch zu diesem Kursraum war einer der schwersten. Farblos kalt und steinig zogen sich die Korridore hin, all ihrer Bilder und Gemälde beraubt. Der Sinn dahinter war durchaus zu verstehen: Die auf ihnen verewigten Personen waren der neuen, unlegitimierten Schulleitung nicht wohlgesonnen, und unterstützten die Schüler wo immer es möglich war. Warnten sie, wenn sich einer der Besetzer näherte, versuchten diese abzulenken, wenn sich Schüler in Gefahr befanden. Es war sicherlich keine Idee der beiden Carrows gewesen die Gemälde abzuhängen, dafür waren sie einfach gesagt zu dumm. Wahrscheinlich hatte Dolores Umbridge den Geschwistern jene Idee angetragen.

Aber so unglaublich es noch vor nun etwas mehr als einem halben Jahr geklungen haben mochte, ein jeder von ihnen fand die Zeit unter Umbridge entspannt und frei im Vergleich zu dem, was sie nun ertragen mussten. Hogwarts war keine Schule mehr, es war eine Lehranstalt, die immer mehr in Richtung Haftanstalt driftete. Nach Hogsmead durften sie schon lange nicht mehr, die raus- und reingehende Post wurde grundsätzlich kontrolliert und zensiert. Ohne Schuluniform durfte sich niemand mehr außerhalb der Schlafräume blicken lassen. Pünktlich um sieben Uhr hatte ein jeder beim morgendlichen Frühstück zu sein. Und wie die anderen Mahlzeiten war jenes in absolutem Stillschweigen einzunehmen.

Die vier zitternden Erstklässler, die ihnen Amycus zu Beginn dieser Stunde Dunkle Künste präsentierte, hatten sich nicht an diese Regel gehalten. Zum wiederholten Mal, wie er betonte.
»Und sie alle wissen, was passiert, wenn die Regeln gebrochen werden. Eine Bestrafung ist unumgänglich. Wir werden diese Chance nutzen, erneut unsere Fähigkeiten des Cruciatus zu trainieren, um ihnen, Valiante, Camathias, Towler und Brown, die Wichtigkeit dieser Regeln verständlich zu machen. Wer möchte beginnen? Was ist mit ihnen, Miss Brown? Sehen sie es nicht als ihre Pflicht an, ihren Cousin beim Einhalten der Regeln zu unterstützen? «

Mit festem Schritt trat Lavender aus der Gruppe heraus. Sich zu weigern war zwecklos, genau genommen sogar schlimmer. Meistens hielt Amycus es in jenen Fällen für nötig, ihnen den Zauber noch einmal zu demonstrieren. Und da die Wirkung des Unverzeihlichen vor allem vom Willen des Fluchsprechers abhängt, war ein von Amycus gesprochener um ein vielfaches schlimmer.
»Crucio.«
Mit einem Schrei schlug der kleine Junge auf den Steinboden auf, und bliebt für den Moment zuckend liegen. Lavender lagen Tränen in den Augen, doch ihm aufhelfen, undenkbar.
»Sehr gut, ich sehe sie machen Fortschritte Miss Brown. Ein wenig mehr Motivation dürfte ihnen nicht schaden, aber sie sind auf dem richtigen Weg. So, nun zu Miss Valiante. Wer von ihnen möchte als nächstes die Chance ergreifen? Miss Abbot vielleicht?« Amycus` suchender Blick durchkämmte die Reihen der Siebtklässler.
»Sie ist im Krankenflügel, Sir.« beantwortete Ernie Macmillan seine Frage schließlich. Eine Lüge. Tatsächlich war sie schon im Raum der Wünsche. Beedles Schutz bestand schließlich seit Anfang dieser Woche nicht mehr, und Hannah war als Halbblut nicht mehr sicher. Häscher des Ministeriums durchkämmten seit Beginn dieses Halbjahres wöchentlich die Schule, und nahmen "zu Verhören" einen jeden mit der ihnen oder ihren Listen nach verdächtig war.
»Ach ja? Dort ist sie häufig. Ich hoffe doch es ist keine angeborene Schwäche, die ihr diese Kränklichkeit beschert.« kommentierte sein gegenüber süffisant. Es war klar worauf er anspielte.
»Sicherlich nicht. Sie hat sich über die Ferien etwas eingefangen, und ist es bisher nicht losgeworden.« erwiderte Ernie, und versuchte dabei so souverän wie möglich zu klingen.
»Sie scheinen Miss Abbot sehr nahe zu stehen, Mister Macmillan.«
Amycus Hand griff in die Tasche seines Umhangs. Doch Ernie reagierte schnell, und war vorbereitet. In seinem Geist zogen Erinnerungen hinauf, Bilder und Gefühle. Ernie war Amycus Legilimentik gegenüber wehrlos, er hatte wirkliche Okklumentik nie gelernt, aber er wusste aus Erzählungen, wie er diesen zumindest von den wichtigen Erinnerungen, seiner eigenen Abnormität, dem Raum der Wünsche, dem Widerstand, fernhalten konnte.
Er lenkte seinen Geist auf Hannah, auf ihrer beiden Romanze, denn er wusste dass Amycus diese auch bei anderen Schülern genossen hatte, und sich damit ablenken ließ. Doch dann bohrte jener tiefer, nach den geheimsten, intimsten Momenten, und so fand sich Ernie wieder an jenem Sylvesterabend, bei jenem unbeholfenen ersten Mal, zwei Vierzehnjährige, immer mit einem Ohr Richtung Tür, im dunklen Zimmer, während eine Etage tiefer ihre Eltern bei Perlwein und Häppchen auf den Jahreswechsel warteten.
Und diese Erinnerung teilte er nun mit dem Todesser vor sich, einem Mann um die Vierzig, der das Foltern Minderjähriger genoss und mit seiner Schwester zumindest das Zimmer, wenn nicht sogar das Bett teilte.
»Soso« riss er sich wieder aus Ernies Geist heraus, und atmete bedeutend schneller als noch einen Augenblick zuvor.
»Abbot und Macmillan, sie beide tragen große Namen. Schön zu sehen, solch eine ehrbare Beziehung. Dann wird es ihnen sicherlich keine Probleme bereiten ihre Freundin zu vertreten.«

Tat es nicht, im Gegenteil. Es viel schwerer die Wut zurückzuhalten, und sie nicht in den Fluch einfließen zu lassen, als Ernie seinen Stab gegen das kleine schwarzhaarige Mädchen erhob. Mit einem verschluckten Schrei blieb sie wimmernd neben Lavenders Cousin liegen, ob aus Unfähigkeit aufzustehen, oder aus Angst ein zweites Mal niedergestreckt zu werden. Amycus dagegen klatschte wohlwollend, lobte wieder seine Klasse, und holte eine weitere Siebtklässlerin nach vorne, um die Züchtigung Camathias durchzuführen. Ernie tat schwer daran sich zurückzuhalten, seinen Stab, seine Stimme nicht als Waffe gegen jenen Lehrer zu erheben. Es wäre sinnlos. Selbst wenn er es schaffen könnte, den in den dunklen Künsten wohlversierten Amycus zu überwältigen, was solle er dann tun, wohin sollte dies führen? Zu weiteren Gruppenbestrafungen, wie sie in der Jahrgangsstufe unter ihnen geschahen, als Andrew Kirke und Demelza Robins jenen Fluch gegen ihren Lehrer sprachen? Zur Flucht in eine Welt, in der an jeder Ecke Greifertruppen lauerten, denen selbst er als DA Mitglied erbärmlich wehrlos gegenüber stehen würde? Die eigene Familie in der Heimat in Gefahr bringen?
Für den Moment hieß es aushalten, parieren, Informationen sammeln und weitergeben, und jene Rachegelüste aufzusparen für den richtigen Moment. Er wird kommen, das sagte er sich immer wieder, und vor seinem inneren Auge erschienen Bilder, von dem Moment, in dem er Amycus jene gestohlenen Erinnerungen wieder aus dem Schädel reißen würde.

Zwei Wochen später war er einer der letzten der alten DA Garde, der sich noch frei im Schloss bewegte, der letzte Siebtklässler aus dem Hause Hufflepuff. Die Carrows waren machtlos, befehligten ihn die Kurse einer Jahrgangsstufe tiefer zu besuchen. Sie wollten ihn im Blick behalten, doch sie übersahen, das Ernie auf diese Weise die Möglichkeit hatte, noch mehr gefährdeten Schülern in das Versteck zu helfen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wenn mir früher jemand erzählt hatte, was einmal alles passieren würde, hätte ich kein einziges Wort geglaubt.
Joanne K. Rowling