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Fanfiction

Laternenbilder - 3. September 1997: Bett mit Seeblick (Andrew)

von Winkelgassler

Was für ein Tag.

Andrew May knallt die Wohnungstür zu, pfefferte seine Jutetasche irgendwo in Richtung Küchentisch, und ließ sich auf sein Bett fallen. Was war nur los mit der Welt?
Sieben ganze Jahre war er nun schon als Illustrator beim Little Giants Verlag angestellt. Angefangen als kleiner Praktikant war er heute der Experte für alles was Farbkombinationen und Animation anging. Kein Kollege beherrschte die filigranen Zauber für jene so gut wie er, ein Talent das ihn schnell über die Räume des Jugendmagazins Kleine Hexe heraus bekannt und begehrt gemacht hatte. In jede der großen Illustrierten des Verlages hatte es sein Handwerk schon geschafft. Bis heute.
Heute um elf Uhr hatte man ihn nun mit einem einfachen Schreiben in die Räume der Kleinen Hexe degradiert. Die aktuellen arbeitsrechtlichen Beschlüsse haben uns zu dieser schweren Entscheidung gedrängt. Unlesbar unterschrieben im Namen der Geschäftsführung. Niemand hatte sich getraut ihm dies von Angesicht zu Angesicht mitzuteilen.

Aber Andrew kannte die Gründe. Er hatte die falsche Abstammung. Als Kind von Muggeleltern war er vor vierzehn Jahren eines Morgens von einem gefiederten Postboten in die magische Welt geschleudert worden. Seine Eltern, beide hohe Tiere in der nichtmagischen Medienwelt, hatten mindestens vier Jahre gebraucht um die Zauberhaftigkeit ihres Sohnes wirklich zu verstehen, waren aber heute sehr stolz darauf das er das Familienhandwerk auf seine eigene Art fortsetzte.

In der Redaktion wusste jeder von Anfang an von Andrews Hintergrund, nie hatte es jemanden gestört, im Gegenteil, als Kind der schnellen Muggelwelt war seine Kreativität eigentlich genau das, was den alten Hasen fehlte.
Doch seit all dieser seltsamen Wechsel und Änderungen im Ministerium hatte sich viel geändert. Anders als in der Redaktion des Tagespropheten saßen bei Little Giants noch keine direkten Vertreter des Ministeriums mit im Büro, doch so wie es aussah war dies überhaupt nicht nötig. Einige, vornehmlich ältere Kolleginnen hatten die kruden Phrasen und Andeutungen wie Schwämme aufgesogen.
Dieselben Kolleginnen die ihn für Jahre wie einen Ziehsohn oder Enkel behandelt hatten wichen ihm nun aus, tuschelten hinter seinem Rücken, ließen ihn nicht aus den Augen. Dieselben Frauen die sonst jeden Artikel gegenprüften, jede Schlagzeile anzweifelten, nahmen das Wort des Propheten als unbestreitbar an. Er als Muggelgeborener war plötzlich etwas unnatürliches, etwas das man kritisch beäugen musste. Immer öfter kamen Sticheleien und Fragen nach seinem Talent, genauer der Herkunft seines Talents. Ganz so als hätte Andrew es sich zusammengestohlen.

Und es ging ja nicht nur ihm so. Auch andere Kollegen mit Muggeleltern oder „Mischabstammung“ waren urplötzlich unter derselben Beobachtung. Redakteurin Patricia Stimpson, mit der Andrew häufig zusammen gearbeitet hatte, war ebenso mit einem unpersönlichen Brief auf die Hexenwoche beschränkt worden. Behandeln tat man sie wieder wie eine Praktikantin.

Mit einem Wink seines Stabes, der Dank des flachen unteren Endes immer etwas an einem Holzlöffel erinnerte, schaltete Andrew seinen kleinen Fernseher an. Für die Nachrichten kam er zu spät, nur das Wetter lief gerade. Man warnte noch vor in diesem Jahr besonders ausgeprägtem Frühnebel, versprach für den Nachmittag und das Wochenende aber bestes Spätsommerwetter, bevor der Vorspann einer Talksendung begann. Andrew stellte den Ton ab. Und ließ sich wieder auf das Bett fallen.
Mit einem Klacken des Türschlosses kam Andrews Nachbar eine Etage höher von der Arbeit, und einige Minuten später begann dieser sich seinem Hobby, dem mixen von Musik, zu widmen. Leise wummerten die Bässe herunter.

Es war einfach in diesem Muggelmietshaus im Westen von Camden Town die Unruhe der Zauberwelt bis zum nächsten Morgen zu vergessen, auch wenn dies von Tag zu Tag schwerer viel. Es gab Gerüchte von willkürlichen Verhaftungen. Leute verschwanden. Ganze Familien. Seine alte Schule hatte die Schulpflicht wieder eingeführt. Jeder musste im System sein. Dementoren waren gesichtet worden. Vielleicht half die muggelige Nachbarschaft Andrew sogar, und hielt die Ministeriumsmitarbeiter von allzu forschem Agieren ab.

Hatte der junge Potter tatsächlich Recht gehabt? Wie alles im Klitterer hatten Andrew und seine Kollegen den Artikel nicht wirklich für voll genommen, doch dessen Schreiberin Rita Kimmkorn war bei allem Klatsch und Tratsch ebenso dafür bekannt, dass ihre Artikel immer einen wahren Kern hatten.

Mit einem weiteren Wink schaltete Andrew den Ton des Fernsehers wieder an. Eine Talkrunde besprach Erwartungen zur Beerdigung von Prinzessin Diana. Andrew versuchte der Sendung zu folgen, doch das Gefühl von Gefahr blieb.

Was wenn man ihn auf die Kleine Hexe beschränkte, damit man immer genau wusste wo er war? Alle Muggelgeborenen in der Redaktion voneinander trennte, damit sie sich nicht austauschen und unterstützen konnten? Was wenn der starke Frühnebel mit den Dementoren zu tun hatte?

Noch bis zum Ende der Sendung grübelte er vor sich hin, dann entschied er sich zumindest für ein oder zwei Tage Abstand zu nehmen. Nur eben zu Dominic, seinem alten Kumpanen im niederländischen Nieuwpoort. Der hatte immer ein offenes Ohr und ein Bett mit Seeblick für ihn. Eine handvoll Klamotten, seinen Ordner mit den wichtigen Dokumenten, viel mehr packte er nicht ein. Dann begab er sich nach draußen, ließ Wohnung und musizierende Nachbarn zurück, ging einige Straßen weiter, weg vom abendlichen Partyvolk, und disapparierte.


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