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Fanfiction

Das Leben eines Lehrers - Der letzte Einsatz

von MinatoJane

12 juli 2019

Ein schwarzhaariger Mann mit einer Brille auf seiner Nase und einer blitzförmigen Narbe auf seiner Stirn stand auf einem Podest und sah auf dreißig Männer und Frauen vor sich und wartete darauf, dass Ruhe einkehrte.
Nachdem sich das Stimmengewirr und die Aufregung gelegt hatten straffte er seine Schultern und ließ seinen Blick über die Versammelten schweifen.

„Wir haben die Gruppe in einem Wald im nördlichen Wales ausmachen können. Zur Zeit befinden sich vier Auroren dort und informieren mich über alle Vorgänge. Doch ich bin der Meinung, dass wir nicht weiter warten sollten. Wir müssen handeln! Wir müssen ihnen zuvor kommen und sie jetzt mit einem einzigen Schlag besiegen. Noch sammeln sie sich und bereiten ihren nächsten Angriff vor und wir haben in den vergangenen Monaten gesehen zu was sie bereit und fähig sind. 12 Muggel und 7 Zauberer sind ihnen zum Opfer gefallen und tot. Wir müssen ihnen jetzt das Handwerk legen und sie angreifen. Wir werden in 3 Wellen angreifen. Die erste Welle, angeführt von mir, wird aus 15 Auroren bestehen und sich an sie heranschleichen. Die zweite Welle, geführt von meiner Stellvertreterin Alicia Keyls, wird aus 10 Auroren bestehen und sich der Gruppe von der anderen Seite des Waldes nähern und sofort attackieren sobald die erste Welle ihren Angriff begonnen hat. Die letzte Gruppe von Auroren wird von Paul Johnsen in den Kampf geführt und wird von mehreren Heilern des St. Mungo begleitet. Die Aufgabe der dritten Gruppe steht im Schutz der Heiler und sichert somit die Sicherung und Pflege der Verletzten Auroren. Wir werden also mit 25 Auroren gegen 18 bis 20 Gegner kämpfen. Denkt daran, niemand kämpft alleine! Wenn ihr euch gegenseitig unterstützt seit ihr sicherer und auch eure Chancen Gegner zu fangen sind größer. Alle unsere Feinde sind erprobt was das Kämpfen angeht und schrecken nicht davor zurück die unverzeihlichen Flüche zu benutzen. Also macht euch alle bereit und wir treffen uns in genau 20 Minuten im Atrium. Los!“
Nachdem alle Auroren,außer den drei Gruppenführern den Raum verlassen hatten,atmete Harry laut aus. Es war wie jedes Mal. Die Anspannung wuchs mit jeder Sekunde und er fing an zu schwitzen. Er war nun seit 21 Jahren Auror und davon sogar 19 als Abteilungsleiter und doch fühlte er sich jedes Mal wieder wie vor seinem ersten Einsatz.
Er besprach noch ein paar letzte Details mit den beiden und dann gingen auch diese hinaus. Nun stand Harry Potter ganz alleine da. Der 'Held der Nation' und 'Auserwählte' von damals war nun ein erwachsener Mann. Er hatte mit seiner geliebten Ginny drei Kinder und wohnte in einem Haus in Godrics Hollow. Noch immer war er berühmt. Vielleicht sogar berühmter als nach der Schlacht von Hogwarts. Schließlich hatte er mit Hermine, Ron, Neville, und vielen anderen aus der DA Kingsley dabei geholfen das Ministerium umzustrukturieren. Und vor allem war es ihm zu verdanken, dass mittlerweile alle ehemaligen Todesser in Askaban einsaßen. Doch mit den Jahren kamen immer neue Gefahren in die Welt der Zauberer und Hexen und doch hatte er es immer geschafft, mit der Hilfe der Auroren und vieler anderer,diese Gefahren zu besiegen. So sollte es auch heute laufen.
Bei ihren Feinden handelte es sich um die selbsternannten 'Krieger der Nacht'. Dabei handelte es sich um Hexen und Zauberer aus anderen europäischen Ländern, die mit den Idealen des Tom Riddle übereinstimmen. Es waren sozusagen moderne Todesser und wie ihre Vorgänger schreckten sie vor nichts zurück.
Bevor Harry sich auf den Weg ins Atrium machte zauberte er sich ein Blatt Pergament, eine Feder und Tinte herbei und schrieb einen kleinen Brief an Ginny und erklärte ihr, was er machen würde. Dann klatschte er drei mal in die Hände und mit einer Stichflamme erschien Fawkes vor ihm. Nachdem er ihn kurz gestreichelt hatte, überreichte er ihm das Pergament und nur Sekunden später war Fawkes auch schon wieder verschwunden.
Danach ging Harry zu den Aufzügen und stieg im Atrium wieder aus. Es waren bereits alle Auroren versammelt und auch die benötigten Portschlüssel lagen auf kleinen Tischen bereit.
Nachdem sich alle in ihren Gruppen zusammengestellt hatte gab Harry den Befehl für den Aufbruch und einige Sekunden später standen sie alle umringt von Bäumen in Nordwales.
Sie verteilten sich und bezogen die besprochenen Stellungen. Harry sah sich um und konnte in einigen hundert Metern Entfernung knapp zwei Dutzend Personen an einem Lagerfeuer sitzen. Es war der perfekte Zeitpunkt um anzugreifen. Also nahm Harry eine goldene Münze heraus. Es war eine Weiterentwicklung von Hermines Erfindung. Diese neuen Münzen waren etwas größer und man musste nicht per Hand die Botschaft auf der Münze einstellen,sondern konnte dies mit dem Zauberstab erledigen. Harry hatte mit den Gruppenführern vereinbart, dass der Angriff beginnt sobald die Münzen anfangen sich zu erwärmen. Also schrieb er 'Angriff' und dann schritt er auf die Feinde zu und alle Auroren in seiner Nähe folgten ihm. Nachdem er einen Antiapparierfluch über das feindliche Lager gesprochen hatte rannte er und fing an Flüche abzufeuern. Die Auroren hinter ihm taten es ihm nach und auch von der anderen Seite des Lagers sah man Lichtblitze durch die Luft fliegen.
Sie hatten zwar ihre Gegner überrascht, aber lange dauerte es nicht, dass sich viele kleine Duelle bildeten. Immer wieder sahen sich zwei Auroren einem oder zwei Gegner gegenüber. Nur ein Auror kämpfte wie immer alleine,und das war Harry. Doch nicht weil er dachte er sei besser als andere – auch wenn er es wirklich war - sondern weil jeder Helfer ihn in seinem Kampf behindern würde.
Er sah sich gleich zwei Gegner gegenüber. Einer Frau mit langen schwarzen Haaren, dunklen braunen Augen und einem hässlichen Lachen im Gesicht und einem hageren großen Mann mit Glatze. Beide stürzten sich in das Duell und schossen Fluch um Fluch ab. Doch keiner dieser Flüche traf ihr Ziel. Harry wirbelte und sprang umher und immer wenn er genug Zeit hatte schoss er einen Fluch auf seine Gegner ab. Nach nur einer Minute lag die Frau bewusstlos am Boden. Harry hatte sie mit einem Sprengfluch getroffen und schleuderte sie damit gegen einen nahestehenden Baum. Der Mann sah Harry ängstlich an und schien erst dann richtig zu erkennen gegen wen er eigentlich gekämpft hatte.
„Hey! Ich hab Potter vor mir! Schnell kommt her. Wir machen den ein für alle mal fertig!“ rief er dann und sofort kamen einige Männer und Frauen zu ihm und stellten sich Harry gegenüber. Er erwartete auf die Auroren, gegen die die Neuankömmlinge gekämpft hatten, doch keiner kam zu ihm. Daher sah er sich nun alleine 8 Gegnern gegenüber und schon bald entbrannte ein Duell. Schneller als einer seiner Gegner sehen konnte hatte Harry einen Schockzauber abgeschossen und schockte damit den Mann, welcher die anderen zu sich gerufen hatte. Die verbliebenen sieben antworteten ihm mit Flüchen. Immer und immer wieder feuerten sie die unverzeihlichen Flüche auf ihn und Harry konnte nichts anderes machen als sich zu verteidigen. Immer wieder fragte er sich wo denn die anderen Auroren blieben und wann ihm endlich jemand helfen würde. Doch auch nach einer Minute kam niemand. Für Harry stand fest, dass er nur mit Verteidigung nicht davon kommen würde und daher entschied er sich nun zum Angriff über zu gehen. Er hechtete nach Links um einen Avada Kedrava auszuweichen und dann schnellte er wieder nach oben und schoss zwei Sprengflüche schnell hintereinander ab. Beide trafen ihr Ziel und wieder hatte er zwei Gegner ausgeschaltet. Noch bevor sich die verbliebenen von dem Schock erholen konnten ging er wieder zum Angriff über und diesmal traf er einen von ihnen mit seinem eigenen selbst entwickelten Zauber. Dabei sammelt man die positive Energie, welche man auch für einen Patronus braucht und schleudert diese seinem Gegner entgegen. Da es Harry wie kein zweiter beherrschte die Macht eines Patronus zu erzeugen war dieser Zauber sehr stark. Er schleuderte den getroffenen Gegner mehr als 5 Meter durch die Luft und ließ diesen schließlich gegen einen Baum prallen. Gerade als Harry erneut zum Angriff über gehen wollte schlug neben ihm ein Fluch ein und er wurde durch die Explosion nach hinten geschleudert und Sekunden später hörte er zwei 'Sectumsempra'- Schreie und dann gab es für ihn nur noch Schmerzen und es dauerte fünf endlose Sekunden bis ihn eine Ohnmacht von diesen erlöste.

Alicia Keyls stand abwartend auf der anderen Lagerseite und wartete auf das Zeichen ihres Chefs. Doch noch hieß es warten. Ihr kamen, wie immer vor einem Einsatz mit Harry, der Gedanke, dass sie vielleicht die letzte Chance ihm ihre Liebe zu ihm zu gestehen verpasst hatte. Sie liebte ihn seit ihrem ersten gemeinsamen Auftrag. Damals mussten sie zwei Todesser beschatten und hatten mehrere Nächte damit verbracht zu reden während sie auf Aktionen der Zielpersonen gewartet hatten. Dabei hatte sie gemerkt wie unglaublich liebenswert und uneigennützig Harry war und was für eine tolle Persönlichkeit er hatte. Doch zu ihrem Leidwesen lernte sie auch wie sehr er Ginny liebte.
Schnell verdrängte sie die nicht professionellen Gedanken an ihren Chef aus ihrem Kopf und fokussierte sich zu 100% auf die Aufgabe. Nach einer Minute des Wartens spürte sie, dass sich die Münze, welche sie in ihren BH geschoben hatte, erwärmte. Der Befehl zum Angriff war gegeben. Sie gab den Auroren um sich herum das Zeichen und sie begannen mit der Offensive. Alle zusammen stürmten los und feuerten Flüche ab. Nach nur kurzer Zeit befand sich jeder von ihnen in einem Duell. Alicia kämpfte mit John Pollsten, einem noch relativ jungen Auroren, zusammen gegen zwei Männer und es war ihr ganzes Geschick nötig um sich und vor allem John zu retten. Mehr als einmal musste sie ihm mit einem Schildzauber aushelfen, damit er nicht getroffen wurde. Nach mehreren Minuten traf sie einen Gegner mit dem Stupor und auch der zweite wurde Sekunden später geschockt. Nachdem sie die beiden leblosen Körper mit einem Schwenk ihres Zauberstabes unsichtbar gemacht hatte suchten sie sich die nächsten Gegner und so kämpften sie sich durch die Reihen ihrer Gegner. Mehrmals dachte sich Alicia, dass es eigentlich viel zu einfach war und sie beschlich ein ungutes Gefühl. Dann auf einmal hörte sie einen Schrei, der ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Es war Harrys Schrei. Schnell rannte sie in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Nach zweihundert Metern sah sie ihn. Ein regungsloser Körper lag auf dem und sein gesamter Rücken war rot. Sie sah nur Blut. Erst danach bemerkte sie, dass zwei Personen in schwarzen Sachen noch die Zauberstäbe auf ihn gerichtet hatten und es dauerte noch einige Sekunden, bis sie begriff, dass neben den beiden sechs leblose Körper lagen. Er hatte alleine gegen acht Gegner gekämpft und dann auch noch fast alle besiegt. 'Er ist wirklich unglaublich stark' schoss es Alicia durch den Kopf, doch sie scheuchte die Gedanken schnell beseitige und stürzte sich wie wahnsinnig auf die beiden noch stehenden. Sie merkte wie die Wut und die Trauer in ihr hochkamen und mit für sie bisher unbekannter Kraft schleuderte sie Fluch um Fluch auf die Gegner ab und nach nicht einmal einer Minute lagen beiden mit deutlichen Blessuren auf dem Waldboden.
Sofort stürzte sie zu Harrys Körper und fühlte nach einem Puls. Doch sie spürte nichts. Wie wild tastete sie alle Stellen ab, an denen man den Puls fühlen konnte und dann an seiner linken Hand nahm sie noch ganz schwach ein Pochen war. Schnell sah sie sich um und brüllte alle in ihrer Nähe an, dass alle Heiler zu ihr kommen sollten.
Dabei raufte sie sich die Haare und verzweifelte innerlich. Sie hatte ihm nicht gesagt, was er ihr bedeutet und dass es reicht ihn zu sehen, damit sie einen schönen Tag hat. So vieles was sie ihm noch sagen wollte. Er durfte jetzt nicht sterben. Sie bemerkte nicht wie sich zwei Heiler an ihr vorbei schoben. Alles was sie wahrnahm war sein Anblick. Ein muskulöser Körper der jedoch unter der Kleidung und den riesigen Mengen an Blut kaum zu erkennen war und auch seine Haare waren blutverschmiert..

Wie genau sie zurück ins Ministerium gekommen war und wieso sie nach einer Stunde im Büro des Zaubereiministers Kingsley Shacklebolt stand wusste sie nicht und sie begriff auch nicht was genau um sie herum passierte. Erst als jemand sie an den Schultern fasste und heftig schüttelte fing sie an wieder etwas wahrzunehmen. Sie spürte die beiden starken Hände auf ihren Schultern und hörte eine Stimme. Sie verstand die Worte zwar nicht, aber sie hörte, dass jemand mit ihr sprach. Sie schüttelte ihren Kopf einmal heftig und sah dann auf. Vor ihr stand Rolf Zucks, ein Auror mit mehr als 30 Jahren Erfahrung, und sah ihr tief in die Augen.

„Ich weiß, dass er dir viel bedeutet hat und dass du sehr viel für ihn übrig hast, aber es bringt ihm nichts wenn du in Trauer versinkst. Wir müssen jetzt alles dafür geben, dass die Dreckskerle nach Askaban kommen und es auch nie mehr verlassen. Wir müssen Berichte schreiben und Aussagen aufnehmen. Du als seine Stellvertreterin hast jetzt das Sagen und Harry würde von dir erwarten, dass du das machst, so wie er es machen würdest. Mit einem ruhigen Kopf und Bestimmtheit. Also enttäusche ihn nicht. Und denke daran, dass du noch ein paar Leute zu Mrs. Potter schickst. Sie sollte es nicht morgen früh aus der Zeitung erfahren.“
Alicia nickte nur als Antwort. Dann verlief Rolf den Raum und sie saß alleine im Büro des Ministers. Auf einmal stürmte alles auf sie ein. Die Wunden die Harry hatte, sein kaum vorhandener Puls, das viele Blut. Und Alicia fing an zu schreien. Sie schrie sich den Frust heraus und hielt den Schrei fast 30 Sekunden lang. Danach stampfte sie vor Frust und Wut auf. Nach mehreren Minuten in denen sie all ihren Zorn und die Trauer verbraucht hatte ließ sie sich erschöpft auf einen der Besucherstühle im Büro sinken und schloss die Augen. Eine Flut von Bildern erschien vor ihrem Inneren Auge. Hunderte Erinnerungen an Harry Potter schossen ihr durch den Kopf und dabei rollten ein paar Tränen ihre Wangen hinunter.
„Du darfst mich jetzt noch nicht hier zurücklassen. Ich habe dir noch nicht sagen können, was du mir bedeutest und außerdem bist du ein viel zu guter Abteilungsleiter. Lass uns hier nicht alleine. Wir brauchen dich! Ich brauche dich!“ flüsterte sie vor sich hin und weitere Tränen suchten sich ihren Weg an ihren Wangen herab.
„Miss Keyls sie sollten sich im Moment mehr darauf konzentrieren, dass sie seine Aufgaben übernehmen, damit er sich voll auf das wieder gesund werden konzentrieren kann.“ ertönte eine tiefe beruhigende Stimme aus der Zimmertür hinter ihr und erschrocken fuhr sie herum.
Dort stand ein großgewachsener glatzköpfiger schwarzer Mann. Er trug einen langen dunkelblauen Umhang und strahle Entschlossenheit aus.
„Herr Minister, es tut mir leid. Ich werde sofort an die Arbeit gehen.“ sagte Alicia und wischte sich dabei die Tränen weg.
„Zuerst möchte ich bitte, dass sie mir berichten wie der Zugriff verlaufen ist und wieso nur Harry schwer verletzt ist.“ antwortete der Minister und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Alicia straffte ihre Schultern und fing dann an zu erzählen. Dabei war ihre Stimme am Anfang noch sehr schwach und zitterte, doch mit der Zeit fasste sie sich, sodass sie den Bericht mit fester Stimme und einem entschlossenen Blick beendete.
Nach ihrer Erklärung legte der Minister die Fingerspitze seiner Hände aneinander und stützte sein Kinn darauf ab. Dann vergingen einige Minuten, in denen keine der beiden etwas sagte. Alicia wollte gerade gehen und die vor ihr liegenden Aufgaben anzugehen als der Minister aus seiner Nachdenklichkeit erwachte.
„Ohne Harry wäre ich heute nicht hier. Ohne Harry wäre ganz Großbritannien nicht an dem Punkt, wo es heute ist. Wir alle verdanken ihm viel. Und doch hat er sich nie über andere gestellt, eher im Gegenteil. Er hat sich immer für andere geopfert. Er hat mehr als fünf mal sein Leben riskiert, damit ich sicher bin. Er hat sich vor mich geworfen um mich vor einem Fluch zu schützen und er hat noch so viel mehr getan. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir anfangen es ihm wieder zurück zuzahlen. Wir brauchen mindestens vier Auroren die sein Zimmer im Mungo überwachen. Niemand außer seiner Familie darf zu ihm. Und bitte schicken sie sofort jemanden nach Godrics Hollow.“
Alicia stimmte dem Minister voll und ganz zu und daher nickte sie ihm bestimmt zu und stand dann auf. Nach einer knappen Verabschiedung ging sie hinaus. Auf dem Weg zum Büro der Auroren teilte sie bereits Teams zur Überwachung ein und entschied, dass sie selber zu seiner Familie gehen würde. Doch vorher musste sie Aufgaben verteilen und noch einige andere Dinge regeln.

Nach zwei Stunden Arbeit stand sie nun mit zwei Kollegen im Atrium des Ministeriums. Sie nickten sich zu und dann apparierten sie alle zusammen. Nach einer Sekunde fanden sie sich vor einem hübschen Einfamilienhaus wieder. Zur Straße hin wurde das Grundstück durch einen weißen Zaun abgegrenzt. Mittlerweile war es zwei Uhr Nachts, doch es brannte immer noch Licht im Haus. Wackligen Schrittes ging Alicia, eingerahmt von den beiden anderen Auroren, auf die Haustür zu. Sie klopfte an und wartete. Nach einigen Sekunden wurde die Tür geöffnet und Ginny Potter sah ihnen entgegen. Sie hatte ihre roten Haaren zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und sah die drei fragend an. Dann nach einigen Sekunden riss sie ihre Augen weit auf.
„W-w-w-was ist mit H-Harry?“ fragte sie mit zitternden Knien.
Alicia atmete einmal kräftig ein und aus bevor sie zu einer Antwort ansetzte.
„Er wurde während unseres Zugriffs schwer verletzt und Kämpft im Mungo gerade ums Überleben.“
Das war zu viel für die rothaarige und sie rutschte am Türrahmen herunter. Sie fing an zu zittern und Tränen rannen ihr über die Wangen. Das Zittern wurde immer stärker und sie wurde leichenblass. Alicia ging zu ihr und hockte sich neben sie. Dann berührte sie sie behutsam an der Schulter. Daraufhin hob Ginny ihren Kopf und beide Frauen sahen sich in die Augen. Und beide erkannten ihren eigenen Schmerz in den Augen der anderen. So verharrten sie mehrere Minuten bis sich Ginny aufraffte und aufstand. Sie ging zurück ins Haus und die drei Auroren folgten ihr. Nachdem Ginny die Gäste gebeten hatte auf der roten Wohnzimmercouch platz zu nehmen ging sie die Treppe hinauf. Nur wenige Minuten später polterte es auf der Treppe und drei Kinder kamen runter gerannt. Die drei bestürmten die Auroren mit Fragen nach ihrem Vater und die jüngste fing an zu weinen.

Eine halbe Stunde später apparierten die Auroren mit der Familie Potter ins St- Mungos. Dort angekommen trafen sie direkt am Eingang des Krankenhauses zwei Auroren. Die nickten ihnen nur knapp zu und ließen sie dann hindurch. Am Empfangsschalter wurden sie sofort erkannt und ein Heiler begleitete sie zu Harrys Zimmer. Doch vor der Zimmertür blieb er plötzlich stehen und drehte sich zu der Familie um.
„Ich weiß nicht, ob sie Mrs. Potter vielleicht zuerst alleine hineingehen wollen. Die Verletzungen sind schwerwiegend und ich weiß nicht, ob es für ihre Kinder gut wäre dies zu sehen.“
Doch Ginny wurde von ihren Kindern einer Antwort enthoben.
„Wir wollen zu Dad!“ kam es dreifach mit mehr oder weniger fester Stimme. Der Heiler nickte resignierend und öffnete die Tür und ließ die Familie herein. Die drei Kinder rannten sofort zum Bett ihres Vaters, in dem dieser noch bewusstlos lag. Ginny hingegen ging nur langsam und mit jedem Schritt sah sie mehr von seinen Verletzungen. Man sah nur seinen Oberkörper, die Arme und sein Gesicht, doch das reichte vollkommen. Sein gesamter Brustbereich war mit langen Narben übersät und auch an den Armen und sogar im Gesicht hatte er dicke lange Narben. Sie erkannte ihn fast nicht wieder. Er hatte schon immer einige Narben, wie etwa der Abdruck des Medaillons oder die Narbe auf seiner Stirn und auch einige Quidditchverletzungen, aber alle seine Verletzungen zusammen waren nicht annähernd so schlimm wie diese. Länger als eine Minute konnte Ginny diesen Anblick nicht ertragen. Sie wandte sich ab und wimmerte „Harry“.


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