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Fanfiction

Green Ice - "Du machst es dir gerade ein bisschen zu leicht."

von silver1122

Cassie:
Oh Merlin, ich musste hier raus! Der Raum kam mir plötzlich viel zu klein vor, um so viele Menschen zu beherbergen und die stickige Luft machte mir das Atmen schwer. Hektisch wühlte ich mich durch das Gedränge und stieß hier und da jemanden aus dem Weg, was mir nicht wenige wütende Kommentare einbrachte. Auch jetzt noch konnte ich seine unglaublich weichen Lippen auf meinen spüren und allein der Gedanke daran genügte, um erneut ein Feuer in mir zu entfachen. Mit hochroten Wangen steuerte ich auf die Tür zu, die mich in die Freiheit entlassen würde, als sich mir jemand in den Weg stellte. Abrupt blieb ich stehen und sah erschrocken in Harrys grüne Augen, die mich hinter der Brille zornig anfunkelten. Ohne ein Wort zu sagen packte er mich am Arm und zog mich an die Seite, etwas Abseits vom Getümmel. „Kannst du mir mal verraten, was zur Hölle das gerade sollte?!“ fragte er mich mit zusammengebissenen Zähnen und verschränkte abweisend die Arme vor der Brust.
Verdammt nochmal, das hatte mir gerade noch gefehlt. Unwillig schaute ich zu ihm auf und stammelte: „Ähm ich-...ich weiß gar nicht was du meinst.“ Probehalber versuchte ich mich an einem unschuldigen Augenaufschlag, doch ich hätte wissen müssen, dass das bei Harry nicht funktionieren würde. Stattdessen wurde er nun noch wütender und fuhr sich aufgebracht durch die ohnehin schon völlig zerzausten Haare. „Willst du mich veralbern, Cassie?“ fuhr er mich an. „Erst posaunst du hier herum, dass Malfoy deine Begleitung ist, obwohl das gar nicht stimmt und dann knutschst du auch noch mit ihm?!“ Harrys Stimme überschlug sich mittlerweile vor Erregung und ich bemerkte peinlich berührt, dass wir bereits von einigen Leuten angestarrt wurden. „Könntest du vielleicht ein wenig leiser sein, Harry?“ bat ich ihn und versuchte das Getuschel um uns herum zu ignorieren. „Ich kann so laut sein wie ich will!“ bockte Harry mit glücklicherweise etwas ruhigerer Stimme. Stumm verdrehte ich die Augen und atmete tief ein, bevor ich all meinen Stolz zusammenkratzte und sagte: „Also erstmal wollte ich Draco mit der Ausrede nur aus der Patsche helfen und zweit-…“ Weiter kam ich nicht, denn Harry rief ein entrüstetes: „AHA! Jetzt ist er also schon Draco, ja?“ dazwischen und fügte sogleich hinzu: „Ich dachte, du hasst den Typen genau so wie wir?!“ Verlegen strich ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und begegnete Harrys enttäuschtem Blick. „Ich hasse ihn nicht.“ sagte ich schlicht und Harry keuchte verblüfft auf, während ich meine Hand hob und ergänzte: „Aber ich mag ihn auch nicht.“ Nun sah er vollends verwirrt aus und fragte mit zusammengezogenen Brauen: „Warum habt ihr euch dann bitte geküsst?“ Genervt stöhnte ich auf und entgegnete: „Er hat mich geküsst, okay?!“ Doch Harry ließ nicht locker und erwiderte ehrlich verwundert: „Und warum sollte er das tun?“ Für einen kurzen Moment starrte ich ihn sprachlos an, bevor sich meine Augen zu Schlitzen verengten und ich mich stark zurückhalten musste, um ihm nicht einfach eine runterzuhauen.
„Es soll durchaus Jungs geben, die mich küssen wollen Harry Potter!“ fauchte ich und verdrängte grimmig den Gedanken daran, dass Draco mich nur wegen eines bescheuerten Mistelzweiges geküsst hatte. Das würde ich Harry nun bestimmt nicht auf die Nase binden. Gerade wollte ich an ihm vorbei zur Tür stürmen, als eben diese aufgerissen wurde und erneut ein wahnhaft grinsender Filch hineinschlurfte. Dieses Mal schleifte er Theodore Nott hinter sich her, dessen Gesicht einer zornig verzerrten Maske glich. Die Musik war verstummt und wie zuvor bei Draco, wurde nur noch leise getuschelt. „Na, was ist denn nun schon wieder, Argus?“ erkundigte sich ein mittlerweile ziemlich beschwipster Slughorn mit einem genervten Unterton. „Entschuldigen Sie die Störung, Professor. Ich habe wieder einen erwischt, der im Schloss herumscharwenzelt ist, oben im siebten Stock. Er sagt auch, er sei zu Ihrer Feier eingeladen und hätte sich verspätet, aber er kann keine Einladung vorweisen.“ gab Filch schnaufend zurück.
Harry und ich sahen uns stirnrunzelnd an; unser Streit war vorerst vergessen. „Was hat er denn im siebten Stock verloren, wenn er eigentlich zur Party kommen wollte?“ raunte ich Harry verwirrt zu, der nur ratlos die Achseln zuckte. Nott fluchte unterdrückt und rief: „Okay, ich bin nicht eingeladen! Ich wollte mich reinschmuggeln.“ Filch sah über alle Maßen erfreut aus, endlich keinen falschen Alarm geschlagen zu haben, doch Slughorn winkte nur mit einem leisen Hicksen ab. „Nun gut, Argus.“ röhrte er. „Mr. Nott kann meinetwegen auch bleiben. Das scheint ja wirklich die Party des Jahres zu sein, nicht wahr?“ Strahlend blickte er in die Runde und klopfte Nott auf die Schulter, während dieser sich überschwänglich bei ihm bedankte. Für einen kurzen Moment erschien es mir, als wäre Nott ein wenig bedrückt, doch so schnell dieser Eindruck entstanden war, so schnell verflog er bereits wieder. Seufzend wandte ich mich Harry zu, um mich mit ihm auszusprechen, aber sein Blick war abwesend auf einen Punkt in Notts Nähe gerichtet. Stumm sah ich in dieselbe Richtung und erkannte Snape, der Nott mit einem seltsamen Gesichtsausdruck musterte. Plötzlich trat er, einer großen Fledermaus gleich, aus dem Schatten hervor und sprach schnarrend: „Ich würde gerne ein Wort mit Ihnen reden, Mr. Nott.“ Der dunkelhaarige Junge sah seinen Hauslehrer höhnisch an, während Slughorn und Snape noch einige leise Worte wechselten, die ich nicht verstand. Komisch, dachte ich verwundert. Theodore Nott war eigentlich nicht unbedingt der Typ, der sich heimlich auf Partys schlich oder Snape gegenüber aufmüpfig wurde. Er war zwar schadenfroh und kein besonders sympathischer Zeitgenosse, aber ich hatte ihn immer für überdurchschnittlich feige und ein wenig schüchtern gehalten. Gerade wollte ich Harry in meinen Gedankengang einweihen, als er mir plötzlich ein hektisches „Ich muss mal kurz weg.“ zurief und eilig zum Ausgang schritt, durch den Snape und Nott soeben verschwunden waren.
Jungs, dachte ich augenrollend und beschloss, nun doch noch ein wenig länger hier zu bleiben. Suchend schaute ich mich um und entdeckte einige gemütlich aussehende Sessel, die in einem durch Vorhänge halb abgetrennten Bereich des Raumes standen. Erleichtert setzte ich mich in Bewegung und ließ mich schließlich mit einem wohligen Seufzer in die Polster sinken. Meine Füße schmerzten bereits höllisch und ich überlegte kurz, ob ich die Schuhe ausziehen sollte, als neben mir eine samtige Stimme ertönte und ich erschrocken zusammenzuckte. „Du bist ja immer noch hier.“ stellte Draco mit einem leisen Grinsen fest und setzte sich auf den Sessel, der meinem am nächsten war. Peinlich berührt spielte ich mit einem Cocktailschirmchen, das wohl jemand auf dem Beistelltisch liegen gelassen hatte, und murmelte ein betretenes: „Offensichtlich.“ Draco lachte und meine Gefühle fuhren Achterbahn. Warum musste sein Lachen auch so wundervoll klingen?! Auf einmal stand er auf, hockte sich vor meinen Sessel und legte die Hände rechts und links von mir auf dessen Armlehnen. Ihn wieder so nah bei mir zu haben, ließ meinen Mund trocken werden und ich musste mich räuspern, bevor ich krächzend fragte: „Was soll das Malfoy?“ Seine Augen funkelten belustigt und er entgegnete mit einer hochgezogenen Braue: „Oha, sind wir jetzt wieder beim Nachnamen, Frost? Ich dachte, wir hätten das hinter uns gelassen.“ Frustriert stöhnte ich auf und lehnte mich zurück, doch ich ließ ihn keine Sekunde aus den Augen. Wer wusste schon, auf was für verrückte Ideen er noch kam? Ich hasste mich dafür, dass er mich in ein verletzliches, hilfloses Etwas verwandelte und ich ihm solche Macht über mich gab. In meinem Kopf schwirrten so viele Fragen herum und ich musste einfach wissen, was sein verändertes Verhalten heute Abend zu bedeuten hatte. Die Wut auf mich selbst verlieh mir neue Kraft und ich fragte diesmal mit fester und kühler Stimme: „Was willst du von mir, Draco?“ Beim Klang seines Vornamens wurde sein Grinsen etwas breiter, doch er ging zu seinem Glück nicht weiter darauf ein und antwortete stattdessen: „Ich will mich nur mit dir unterhalten, weiter nichts.“ Seine grauen Augen blitzten schelmisch und ich atmete tief ein, damit mir nicht der Geduldsfaden riss. Er wollte spielen? Schön, das konnte ich auch!
Langsam beugte ich mich wieder nach vorn und legte meine Hände auf seine, was er mit einem verdutzten Blick quittierte. Mein Gesicht war nun nur noch Zentimeter von seinem entfernt und mit einem verführerischen Lächeln hauchte ich: „Du willst also wirklich nur reden, Draco? Sonst nichts?“ Innerlich lachte ich herzlich über seine erstaunt aufgerissenen Augen und die roten Ohren, die so gar nicht zu einem Malfoy passen wollten. Äußerlich jedoch blieb ich gelassen und streichelte einmal zärtlich über seine Wange, was ihn panisch aufspringen ließ. Schnell erhob ich mich ebenfalls und fasste nach seiner Hand. „Wo willst du denn hin?“ fragte ich unschuldig und sah ihn aus großen Augen an, während er noch unschlüssig herumstand und sich nervös über die Lippen leckte. Mit wiegenden Hüften trat ich wieder näher an ihn heran und legte ihm die Arme um den Hals, an dem ich seinen Puls ungewöhnlich schnell schlagen sah. Ich ignorierte das Kribbeln in meinem Bauch und konzentrierte mich ganz auf mein Vorhaben. Für eventuelle Beobachter musste es so aussehen, als würden wir uns sanft im Takt der mittlerweile langsam und romantisch gewordenen Musik wiegen und amüsiert stellte ich fest, dass meine Nähe den sonst so selbstsicheren Slytherin ziemlich aus der Fassung zu bringen schien. Sanft legte ich mein Gesicht an seines und raunte ihm mit rauer Stimme ein: „Schade, dass du nur reden willst.“ ins Ohr. Dracos leises Stöhnen nahm ich mit der größten Befriedigung zur Kenntnis. Warum sollte ich immer die sein, die weiche Knie bekam? Süffisant lächelnd streichelte ich durch das weiche Haar in seinem Nacken und bemerkte vergnügt, dass Draco die Augen geschlossen hatte und sein Kiefer vor Anspannung mahlte. Ein kurzer Blick nach oben brachte mich auf eine Idee und ohne jegliche Vorwarnung, küsste ich ihn. Vor lauter Überraschung riss er die Augen auf und obwohl es mir sehr widerstrebte, ließ ich sofort wieder von ihm ab. „W-was war das denn?“ fragte er mit brüchiger Stimme und dieses Mal war es an mir nach oben zu deuten. Mit einem teuflischen Grinsen begegnete ich seinem ratlosen Blick und zwitscherte: „Mistelzweig.“, bevor ich mich umdrehte und mich schmunzelnd auf den Weg zum Gemeinschaftsraum machte.


Draco:
Fassungslos und mit brennendem Gesicht sah ich ihr nach. Merlin, das Mädchen machte mich fix und fertig. Schnaufend ließ ich mich in einen Sessel fallen und ließ das soeben Geschehene vor meinem geistigen Auge Revue passieren.
Nie hätte ich vermutet, dass doch eine kleine Schlange in Cassie stecken würde, aber vielleicht waren wir uns ähnlicher als ich gedacht hatte. Lächelnd erinnerte ich mich an ihre sinnlichen Lippen und konnte nicht umhin zu bemerken, dass sich mein Puls dabei wieder erheblich beschleunigte.
Ja, sie war wirklich eine Schlange.

Cassie:
Mit weit geöffneten Augen lag ich in meinem Bett und grübelte über das nach, was da vorhin passiert war, als plötzlich ruckartig der Vorhang aufgezogen wurde und ich einen spitzen Schrei ausstieß. Zu Tode erschrocken schaute ich in Daphnes grinsendes Gesicht und stöhnte: „Merlin, was ist denn in dich gefahren?!“ Meine Freundin kicherte nur durchtrieben und entgegnete augenzwinkernd: „Nein Süße, die Frage ist viel mehr was in dich gefahren ist.“ Da ich sie nur verständnislos ansah, setzte sie sich auf die Bettkante und strich sich genervt eine Locke aus dem Gesicht. „Tu nicht so unschuldig! Du hast mit Draco geknutscht. Blaise und ich haben alles gesehen.“ feixte sie und ich bedeckte seufzend mein Gesicht mit den Händen. Daphne zog sie jedoch sofort wieder herunter und zwang mich dazu, sie anzusehen. „Wieso hast du ihn weggestoßen und bist abgehauen? Ich dachte, du stehst auf ihn?!“
Puh, sie hatte also gar nicht mitbekommen, wie ich zur Nutte mutiert war. Angestrengt rappelte ich mich auf und lehnte mich gegen die Wand. Ich schenkte ihr einen gequälten Blick, zuckte mit den Schultern und antwortete händeringend: „Er hat mich geküsst, weil wir unter einem Mistelzweig standen und ich hab echt keine Ahnung was in dem Typen vorgeht. Erst ist er total lieb, dann wieder abweisend und kalt und dann küsst er mich einfach so.“ Frustriert stöhnte ich auf und fuhr mir durch mein mittlerweile schon zu allen Seiten abstehendes Haar. Daphne schaute mich mitleidig an und fragte: „Ihr habt euch also noch nicht ausgesprochen?“ Ich stieß ein bitteres Lachen aus und zog mir die Decke über die Brust. „Ich glaube, dass man mit dem über gar nichts reden kann. Er kann nur so dastehen und überheblich grinsen und dabei so…- verdammt sexy aussehen. Mist! Und dann hat Harry das alles heute auch noch mitbekommen und ist jetzt voll sauer auf mich und was mach ich? Ich bringe mich natürlich wieder in eine blöde Situation und mache mich total an Draco ran. Oh Mann, was hab ich mir nur gedacht?!“ Bei meinen zugegebenermaßen ziemlich schnell und verwirrt daher gemurmelten Worten hatte Daphne große Augen bekommen und unterbrach mein Gebrabbel, indem sie nach meiner Hand griff. „Jetzt noch mal langsam, Cassie. Ich komm überhaupt nicht mehr mit. Wann hast du dich an Draco rangemacht? Und wie? Und überhaupt, wie ist es denn dazu gekommen?“ Aufgeregt rutschte sie auf meinem Bett herum und grinste ununterbrochen. „Daphne, du musst gar nicht so gucken, okay? Ich hab es nur gemacht, weil er mich so unglaublich genervt hat. Immer wenn er mir zunahe kommt, setzt mein Herz aus und ich kann nur noch so ein Gesicht machen.“ Anklagend deutete ich auf meinen Kopf und mimte den gläsernen Blick mit leicht geöffnetem Mund, welchen ich zu meinem Ärger wohl dauernd unbewusst aufsetzte, wenn Draco in Reichweite war. „Er hat seine Hände auf meine gelegt und dann gemeint, dass er sich nur mit mir „unterhalten“ will.“ Genervt beschrieb ich mit den Fingern die Anführungszeichen und ahmte dabei Dracos tiefe Stimme nach, während Daphne mir gespannt zuhörte. „Aber er hat nicht geredet, verstehst du? Er ist mir nur immer näher gekommen, sodass ich mich völlig verarscht gefühlt habe. Ich musste ihm das doch irgendwie heimzahlen, oder?“ Ein wenig zweifelnd sah ich Daphne an, die jedoch zu meiner Erleichterung bestätigend nickte und ungewohnt vorsichtig fragte: „Und wie war es? Also ich meine, wie war der Kuss für dich?“ Ich musste nicht lange versuchen, mich an das Gefühl von vorhin zu erinnern und antwortete mit einem leisen Lächeln: „Es war gigantisch. Ich habe mich noch nie so gefühlt wie in diesem Moment.“
Aufatmend nickte Daphne und entgegnete: „Na dann ist ja gut.“ Ich runzelte die Stirn und schaute verwirrt zu ihr auf. „Wie meinst du das denn jetzt?“ fragte ich, woraufhin sie eine wegwerfende Handbewegung machte und sagte: „Ich hatte nur befürchtet, dass es dich vielleicht an Mason erinnern würde. Immerhin war er der Letzte, der dich geküsst hat.“
Und der Erste, dachte ich im Stillen und wunderte mich, dass mich tatsächlich nichts an diesem Kuss an Mason hatte denken lassen. Eigentlich, fiel mir auf, hatte ich schon eine ganze Weile keinen Gedanken mehr an diesen Arsch verschwendet und da ich in den vergangen Wochen meist traumlos geschlafen hatte, konnte er mich auch dort nicht belästigen. „Ich habe schon länger nicht mehr an das alles gedacht, weißt du.“ meinte ich glücklich und meine Freundin drückte noch einmal sanft meine Hand, bevor sie mich kurz umarmte und sagte: „Das freut mich wirklich. Du hast was Besseres verdient.“ Dankbar schaute ich sie an und stellte dann etwas zerknirscht fest: „Ich fühle mich ein klein wenig schlecht, weil ich mich so darüber freue, wie ich Draco eins ausgewischt habe.“ Aber Daphne lachte nur und zuckte elegant mit den Schultern. „Du hast ihm damit nicht einfach nur seine Spielchen heimgezahlt, sondern dir auch selbst bewiesen, dass du dich im Griff haben kannst, wenn er bei dir ist. Glückwunsch, Süße!“ Sie tat so, als würde sie mir zuprosten und zwinkerte verschmitzt, während ich sie immer noch ganz erstaunt anstarrte. „Du hast Recht, Daphne. Das war mir bisher gar nicht klar gewesen.“ Jetzt breitete sich auch auf meinem Gesicht ein Lächeln aus und meine Freundin rückte ein Stück näher zu mir heran.
„Also, was willst du als nächstes tun, mh?“ fragte sie mich und ich runzelte nachdenklich die Stirn. „Naja, ich denke, ich will mich morgen mit Seamus verabreden.“ Belustigt beobachtete ich, wie Daphne die Kinnlade herunterfiel und konnte mir ein Kichern nicht verkneifen. „Aber, ich dachte…- Was soll das denn jetzt mit Seamus?!“ wollte sie völlig verdattert wissen und sah nun tatsächlich so aus als würde sie die Welt nicht mehr verstehen. Jetzt war es an mir mit den Achseln zu zucken und ich antwortete mit fester Stimme: „Ich hab keine Ahnung, woran ich bei Draco bin, aber Seamus gibt mir deutlich zu verstehen, dass er mich mag. Er ist ein ehrlicher Typ und mit genau so jemandem wollte ich schon immer zusammen sein.“
Misstrauisch beäugte Daphne mich und entgegnete forschend: „Aha, und dieser Gedankenumschwung hat nichts mit deiner Auseinandersetzung mit Potter zu tun?“ Selbstbewusst schüttelte ich den Kopf und antwortete abwinkend: „Nein. Naja, nicht wirklich. Natürlich ist es eine nette Begleiterscheinung, dass Seamus gut mit Harry und den anderen auskommt, aber hauptsächlich geht es um das Sicherheits-Ding, was ich gerade erklärt habe.“ Daphnes Augen verengten sich zu Schlitzen, bevor sie seufzend feststellte: „Du hast nur Schiss davor, die Sache mit Draco weiterzuverfolgen.“
Empört öffnete ich den Mund und verteidigte mich sofort: „Ich habe überhaupt keinen Schiss, okay? Ich denke nur einfach praktisch.“ Mit einem Stöhnen erhob sich Daphne und ging Richtung Badezimmer. Mit der Hand an der Türklinke, drehte sie sich noch einmal zu mir um. „Sag was du willst, Cassie, aber du hast Schiss und zwar jede Menge. Davor, dass Draco dich zurückweisen könnte oder dass er dich nicht zurückweist und du deinen ach so heiligen Gryffindor-Freunden erklären musst, warum du mit ihm zusammen bist. Du machst es dir gerade ein bisschen zu leicht, meinst du nicht auch?“ Mit diesen Worten verschwand sie im Bad und nach wenigen Minuten hörte ich das Rauschen der Dusche, während ich noch immer hellwach in meinem Bett lag.


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