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Fanfiction

Green Ice - "Ich will sie."

von silver1122

Cassie:
Daphne redete schon den ganzen Tag nicht mit mir und ich hatte das Gefühl, dass auch Harry und Ron mir aus dem Weg gingen. Hermine hatte sich in die Bibliothek verkrochen und büffelte schon seit Stunden Alte Runen, während ich nun unterwegs zur Eingangshalle war, wo ich mich mit Seamus treffen wollte. Ich hatte die halbe Nacht lang kein Auge zumachen können, weil ich permanent über Daphnes Worte nachdenken musste. War ich ein Schisser? Die Antwort lautete zu meinem Leidwesen: Ja! Ja, ich war ein Feigling. Das war ich schon immer gewesen und mich und meine Gefühle zu schützen, hatte stets oberste Priorität. Ich konnte nicht verstehen, warum Harry, Ron und Hermine ständig ihr Leben für andere oder auch füreinander riskierten. Vielleicht würde ich mich für meinen Dad opfern, wenn es sein müsste, doch selbst dann würde ich mich wahrscheinlich doch eher verstecken als ihm zu helfen. Ja, ich war ein Schisser und es hatte seinen Grund, dass ich in Slytherin gelandet war.
Aber warum soll ein Mädchen nicht an seinen Träumen festhalten? Als ich zehn Jahre alt war, hatte ich mir jede Nacht vor dem Einschlafen vorgestellt, dass ich eines Tages einen lieben, mutigen und gutaussehenden Freund haben würde, der mich auf Händen tragen und mir das Gefühl geben würde, etwas Besonderes zu sein. Ich wollte einen Märchenprinz, so wie es mein Dad damals in meinen Augen gewesen war. Und eigentlich hatte ich dieses Ideal bis heute nicht aufgegeben. Auch wenn mein Herz verräterisch auf und ab hüpfte, sobald Draco einen Raum betrat, sagte mein Kopf mir doch, dass er nicht das war, was ich wollte. Er konnte es nicht sein, denn er war kein Märchenprinz. Er war der Teufel. Nur dass sein Reich wahrscheinlich nicht die Hölle, sondern ein Eiswürfel wäre.
Seamus dagegen verkörperte alles, was ich mir von einem Mann wünschte. Und was immer Daphne auch sagen mochte: Er sah gut aus. Wenn er lachte, strahlte sein ganzes Gesicht und seine rechte Wange bekam ein niedliches Grübchen. Seine blauen Augen funkelten immer fröhlich und er war ziemlich muskulös. Natürlich fiel er nicht in Daphnes Beuteschema, nicht zuletzt weil er kleiner war als sie, weshalb ihre Abneigung ihm gegenüber mich nicht weiter verwunderte.
Heute nach dem Frühstück hatte ich ihn abgepasst und gefragt, ob er später ein Stück mit mir spazieren gehen wolle, woraufhin er freudig zugesagt hatte und mit einem zeternden Dean Thomas Richtung Gryffindor-Turm gezogen war.
Da Samstag war und ich meine Hausaufgaben erst morgen erledigen wollte, hatte ich den ganzen Tag Zeit und freute mich wirklich darauf, Seamus besser kennenzulernen.
Dick eingepackt machten wir uns schließlich gemeinsam auf den Weg nach draußen, wo es mittlerweile empfindlich kalt geworden war und eine dichte Schneedecke alles unter sich begrub. Während wir den Pfad zum Verbotenen Wald entlangstapften, redeten wir über alles Mögliche. Er erzählte mir von seiner Familie und dass er in den Ferien in den Ski-Urlaub fahren würde. Wir lästerten über die Lehrer und tauschten uns über unsere Lieblingssüßigkeiten aus und als er grinsend von seinen vielen Explosionsunfällen berichtete, musste ich so lachen, dass meine Augen tränten.
Plötzlich blieb er stehen und sah mich ungewohnt ernst an, während ich mich ihm immer noch grinsend zuwandte. „Hör mal, Cassie.“ begann er vorsichtig und rieb sich verlegen den Nacken. „Ich hab mir gedacht, naja, weil das mit Slughorns Party nicht geklappt hat, könnten wir doch…- Ich meine, ich wollte dich fragen, ob du vielleicht mit mir zum Ball gehen möchtest? Also nur, wenn du noch keine Verabredung hast, natürlich.“ Seamus war mittlerweile so rot wie eine Tomate und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Dabei sah er so süß aus, dass ich ihm am liebsten die rotblonden Haare verwuschelt hätte. Aber das würde seine Männlichkeit wohl doch zu sehr verletzen. Stattdessen schenkte ich ihm ein strahlendes Lächeln und sagte glücklich: „Ich würde sehr gern mit dir zum Ball gehen.“ Sofort entspannte er sich sichtlich und sein Gesicht nahm wieder seine normale Farbe an. „Super, ich hatte schon Angst, du würdest vielleicht mit Malfoy hingehen.“ grinste er und ich zuckte erschrocken zusammen. Diesmal war ich diejenige, die vor sich hin stammelte. „Wie, ähm…- Wie k-kommst du denn darauf?“ wollte ich nervös von ihm wissen, woraufhin er schulterzuckend antwortete: „Ich hab gehört, dass ihr euch auf Slughorns Feier geküsst habt, also…Naja, ich dachte eben, da könnte jetzt was zwischen euch laufen. Hat mich ganz schön überrascht, dass du dich heute mit mir treffen wolltest.“ Ich beeilte mich, energisch mit dem Kopf zu schütteln und entgegnete schnell: „Nein, da läuft gar nichts. Er hat mich nur geküsst, weil wir unter einem Mistelzweig standen, alles ganz harmlos. Außerdem geht er mit Lisa Turpin zum Ball.“ Fröstelnd zog ich meine Jacke enger um mich und schaute zu Seamus auf, der mich, obwohl er für einen Jungen recht klein war, immer noch um einen halben Kopf überragte. „Na dann ist ja alles gut.“ sagte er lächelnd und zwinkerte mir zu. „Ich finde sowieso, dass der nicht zu dir passt!“
Fragend sah ich ihn an und konnte nicht umhin zu bemerken, dass er breitere Schultern hatte als mir bisher bewusst gewesen war. „Und wieso denkst du das?“ wollte ich stirnrunzelnd wissen und Seamus wirkte wieder etwas verlegen. „Ganz einfach, weil du so hübsch und nett bist und Malfoy…eben Malfoy ist.“ antwortete er und fügte ernst hinzu: „Du verdienst jemand besseres.“ Bei seinen Worten wurde mir ganz warm ums Herz und ich trat ein wenig näher an ihn heran. „Etwa jemanden wie dich?“ fragte ich und versuchte mich an einem koketten Augenaufschlag, den er mit einem frechen Grinsen quittierte. „Zum Beispiel.“ entgegnete er schulterzuckend und ließ eine meiner Haarsträhnen durch seine Finger gleiten. Langsam näherte sein Gesicht sich dem meinen und nach einem kurzen Zögern, schlang ich meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir herab. Seine Lippen waren kühl vom eisigen Wind und er schmeckte nach Zimt. Aber obwohl ich den Kuss genoss, tauchte hinter meinen geschlossenen Lidern immer wieder das Bild eines großen, weißblonden Slytherins auf und so angenehm Seamus‘ Nähe auch war, so hatte ich doch kein Kribbeln im Bauch.

Draco:
Trotz der Kälte hatte Urquhart uns noch ein letztes Mal vor den Ferien trainieren lassen, weshalb ich nun mit geschultertem Besen und durchgefroren bis auf die Knochen die Umkleiden verließ. Das Training war eine einzige Katastrophe gewesen und das dichte Schneetreiben, das eingesetzt hatte, hatte es mir unmöglich gemacht auch nur die Hand vor Augen, geschweige denn den Schnatz zu sehen. Schlechtgelaunt bahnte ich mir einen Weg durch die Schneemassen, als ich weiter vorn zwei in dicke Anoraks gehüllte Gestalten erblickte, die sich fröhlich lachend mit Schnee bewarfen. Schnaubend setzte ich meinen Weg fort. Wie konnte man nur so kindisch sein? Wahrscheinlich waren es dämliche Gryffindors. Als ich mich den beiden jedoch auf zehn Schritte genähert hatte, erkannte ich den grün-silbernen Schal der kleineren Person und kniff die Augen zusammen. Eine Slytherin? Ich kannte keine, die sich so bescheuert benehmen würde, außer…- Angestrengt blinzelte ich gegen die Schneeflocken an und konnte nun das lange, helle Haar sehen, dass unter ihrer Mütze hervorwehte. Sie hatte mich noch nicht bemerkt und lachte glockenhell auf, als ein Schneeball sie direkt an der Stirn traf.
Und plötzlich wurde mir klar, dass das andere Lachen eindeutig männlich war. Mein Kopf ruckte herum und ich bemerkte den Gryffindor-Schal des Typen. Mein erster Gedanke war, dass es Potter oder Weasley sein musste und seltsamerweise beruhigte mich das für einen Moment. Doch innerhalb eines Sekundenbruchteils fiel mir auf, dass er zu klein für Weasley und zu muskulös für Potter war. Ich sah genauer hin und erkannte…Finnigan? Das war doch jetzt wohl nicht ihr Ernst?! Mit fest zusammengepressten Lippen marschierte ich an den beiden, die mich nun ebenfalls bemerkt hatten, vorbei und würdigte sie keines Blickes mehr. Im Schloss angekommen, ging ich schnurstracks in meinen Schlafsaal und pfefferte den Besen in die Ecke.
„Verdammt, was ist denn mit dir los? War das Training so scheiße?“ fragte Blaise, der auf seinem Bett saß und vor Schreck das Buch hatte fallen lassen, in das er vertieft gewesen war. „Ja, das auch.“ brummte ich, stürmte ins Badezimmer und stellte mich unter die heiße Dusche. Doch auch die konnte die Kälte nicht vertreiben, die mir so schwer wie Blei im Magen lag.
Mit einem Handtuch um die Hüfte und mit nassem Haar kehrte ich in den Schlafsaal zurück, wo Blaise mir einen missbilligenden Blick zuwarf. „Alter, du tropfst alles voll.“ maulte er und ich verdrehte genervt die Augen. „Halt die Klappe, Blaise.“ entgegnete ich mürrisch und mein Freund zog die Augenbrauen hoch. „Merlin, bist du etwa vom Besen gefallen?“ Kopfschüttelnd zog ich mich an und trocknete meine Haare mit dem Zauberstab, doch Blaise ließ nicht locker. „Nun sag schon! Was ist los?“
Stöhnend ließ ich mich auf mein Bett fallen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Wusstest du, dass Cassie sich mit Finnigan trifft?“ fragte ich mit geschlossenen Augen. „Ist das der, der was mit der kleinen Weasley hatte?“ erkundigte sich Blaise und ich konnte sein Stirnrunzeln förmlich hören. „Nein, das ist der, der immer was in die Luft jagt.“ erklärte ich abfällig und Blaise lachte laut auf. „Ach, der! Letztes Jahr hat er in Verwandlung einen Tisch explodieren lassen. Sah ziemlich lustig aus, so ganz ohne Augenbrauen.“ Ich rang mir ein müdes Grinsen ab und wandte mich Blaise zu. „Wusstest du, dass Cassie sich mit ihm trifft?“ wiederholte ich meine Frage ernst und Blaise antwortete schulterzuckend: „Nein, ich hatte keine Ahnung, dass die sich überhaupt kennen.“ Ich nickte grunzend und sagte mit bitterer Stimme: „Tja, ich auch nicht. Aber gerade eben sahen sie ziemlich vertraut miteinander aus.“ Blaise setzte sich aufrecht hin und zog die Brauen hoch. „Bist du jetzt eifersüchtig auf den Penner?“ Mit einem frustrierten Seufzer setzte ich mich ebenfalls auf und entgegnete händeringend: „Ja, ja okay? Ich bin eifersüchtig. Ich dachte, nach gestern hätte sich zwischen uns was verändert. Aber da hab ich mich scheinbar geirrt.“ Blaise sah mich beinahe mitleidig an. „Dray“ begann er, mich bei meinem Spitznamen nennend, den außer ihm nur Cassie aus Kindertagen kannte. „Du hast gestern nicht mit ihr über all das geredet, was zwischen euch vorgefallen ist, oder?“ Stur schob ich die Unterlippe vor und fragte kühl: „Was meinst du denn damit?“ Mein bester Freund verdrehte die Augen und ließ sich nicht beeindrucken. „Du weißt genau, was ich meine. Hast du dich bei ihr entschuldigt und ihr gesagt, was du fühlst?“ Eindringlich sah er mich an und ich senkte den Blick. „Nein, bin nicht dazu gekommen.“ sagte ich etwas kleinlaut und Blaise stöhnte auf. „Ist das dein Ernst? Da brauchst du dich doch nicht wundern, dass sie so reagiert.“ Ich zuckte nur mit den Schultern und verteidigte mich trotzig: „Ich rede nun mal nicht gern über Gefühle und so einen Kram.“ Verständnislos schüttelte Blaise den Kopf und erklärte: „Kein Typ macht das gern, Mann. Aber manchmal ist es eben nötig. Ich musste Daphne meine Gefühlslage so genau schildern, dass sie ein detailgetreues Bild davon hätte malen können. Erst dann hat sie sich auf mich eingelassen.“ Mein Blick war unsicher geworden und Blaise fuhr fort: „Ich weiß, dass dir bisher immer alles in den Schoß gefallen ist, doch für ein paar Dinge muss man kämpfen. Du musst dir selbst darüber klar werden, was du willst, Dray.“ Er sah mich aus ernsten Augen an und ich wusste, dass ich mir darüber schon längst klar geworden war. „Ich will sie.“ sagte ich leise, aber entschlossen. „Dann musst du dafür sorgen, dass sie dir vertraut. Gib dir Mühe und gewinn ihre Freundschaft. Vielleicht gewinnst du damit auch ihr Herz.“ Kopfschüttelnd sah ich Blaise an und fragte beinahe ehrfürchtig: „Wann bist du so verdammt weise geworden?“ Doch er zwinkerte mir nur in Blaise-Manier zu und entgegnete kryptisch: „Wer kann, der kann eben.“


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All unsere Freunde fanden es unheimlich, so nahe am Friedhof zu wohnen, doch wir mochten das. Ich habe noch immer viel für Friedhöfe übrig - sie sind eine großartige Fundgrube für Namen.
Joanne K. Rowling