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Fanfiction

Green Ice - Nachsitzen

von silver1122

Cassie:
Stinksauer stapfte ich den Korridor entlang, um zu Geschichte der Zauberei zu gelangen, wo wir heute unsere Aufsätze zurückbekommen würden. Was bildete Ron sich eigentlich ein?! Er war doch noch nicht mal auf der Party gewesen, wie konnte er da über mich urteilen, ohne überhaupt etwas gesehen zu haben?! Und mir dann auch noch damit zu drohen, mich vor Seamus schlecht zu machen, das war echt ein Schlag unter die Gürtellinie. Wahrscheinlich konnte ich mich glücklich schätzen, dass Harry ihm nicht zur Seite gestanden hatte, aber seine vorwurfsvollen Blicke hatten mir trotzdem zugesetzt. Ich wusste, dass er genau der gleichen Meinung war wie Ron und mich für das, was zwischen Draco und mir passiert war, verachtete.
Draco. Wenigstens er hatte sich für mich eingesetzt und mich nicht völlig dumm dastehen lassen. Aus irgendeinem Grund hatten die Ereignisse auf Sluggys Party nicht den Sprung zum Schulgespräch geschafft, wofür ich mehr als dankbar war, aber dennoch musste ich einiges an Getuschel ertragen. Jetzt kam zu den abschätzigen Blicken von Pansy und Dracos restlichem Fanclub auch noch das Nachsitzen hinzu und verschlechterte meine Laune ins Bodenlose. Wie auf’s Stichwort stolzierten Pansy und Millicent an mir vorbei, nicht ohne mir einen kräftigen Rempler mit ihren massigen Schultern zu verpassen. Während die beiden sich vor mir aufbauten und gehässig kicherten, atmete ich tief durch und versuchte mich zu beruhigen, obwohl ich meine Hände zu Fäusten ballen musste, um ihnen keinen Fluch zu verpassen. Einmal Nachsitzen war wirklich mehr als genug.
„Na Frost, hast du etwa keine Freunde mehr? Potty, Weasleby und das Schlammblut müssen ja ziemlich enttäuscht von dir sein.“ höhnte Millicent und Pansy zischte: „Ja, und Draco kann froh sein, dass er sich keine ekligen Krankheiten bei dir geholt hat.“ Innerlich kochte ich vor Wut, doch ich ließ mir nichts anmerken, setzte meine Maske aus Hochmut auf, die alle Slytherins perfekt beherrschten und warf mein langes Haar zurück.
„Wie auch immer.“ sagte ich kühl und schubste eine völlig verdutzte Pansy aus dem Weg, als ich zwischen ihnen hindurch auf das Klassenzimmer zuging.
Plötzlich rief jemand mit lauter Stimme: „EXPELLIARMUS!“ und ich wirbelte erschrocken herum. Pansy und Millicent hatte die Wucht des Zaubers umgeworfen, weshalb sie nun auf dem Boden saßen und schockiert auf ihren Angreifer sahen, der nun ihre Zauberstäbe in den Händen hielt und geschmeidigen Schrittes auf mich zukam.
„Denen solltest du besser nicht den Rücken zudrehen.“ grinste Draco und zwinkerte mir zu, während er an mir vorbei zum Unterricht ging. Verdattert schüttelte ich den Kopf, um wieder klar denken zu können und folgte Draco dann, ohne mich noch einmal nach den beiden Mädchen umzudrehen, die sich schwerfällig vom Boden aufrappelten. Immer noch etwas verwirrt betrat ich den stickigen Raum und mein Blick fiel sofort auf Draco, der in der vorletzten Reihe saß und einladend auf den leeren Platz neben sich deutete. Augenblicklich schoss mir die Röte ins Gesicht, was zur Folge hatte, dass sein unverschämtes Grinsen noch breiter wurde.
Auf einmal hörte ich ein lautes: „He, Cassie hier rüber!“ und ich wandte mich rasch ab, ehe ich auf einen lächelnden Seamus zuging, der schräg vor Draco saß. Mit einem gemurmelten „Hey“ ließ ich mich neben ihm nieder und erwiderte den sanften Druck seiner Lippen, als er mir einen Begrüßungskuss gab. Wieder huschte mein Blick zu Draco, dessen Grinsen verschwunden war und der nun stirnrunzelnd aus dem Fenster schaute. Seufzend packte ich mein Schreibzeug aus und legte es auf den Tisch, obwohl ich mir sicher war, dass ich auch in dieser Stunde nichts von all dem mitschreiben würde, was Professor Binns uns erzählte.
„Was ist denn los?“ fragte Seamus beinahe besorgt und ich sah ihn überrascht an. „Gar nichts, wieso fragst du?“ wollte ich wissen und er zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, du siehst so bedrückt aus und sagst kaum was.“ Ich schenkte ihm ein leicht gequältes Lächeln. „Hab mir nur Nachsitzen bei Slughorn eingehandelt, das ist alles.“ erklärte ich, woraufhin er mich mitleidig anschaute. „Tut mir leid, Süße. Ich hatte irgendwie gehofft, wir könnten uns heute Abend noch sehen.“ Seine enttäuschte Miene entlockte mir ein Grinsen und ich erwiderte sanft: „Ja, ich auch. Aber wir können uns ja morgen treffen.“ Aufmunternd strich ich über seinen kräftigen Oberarm und während sein Blick sich erhellte, ertönte hinter uns ein abfälliges Schnauben. Irritiert drehte ich mich um und auch Seamus sah stirnrunzelnd zu Draco herüber, der lässig mit seinem Stuhl kippelte. „Geht’s dir nicht gut, Malfoy?“ fragte Seamus laut und Draco grinste wölfisch. „Mir wird ein wenig schlecht bei deinem Anblick, Finnigan. Vielleicht solltet ihr beide euch einfach ein Zimmer nehmen; so viel Turtelei hält ja keiner aus.“
Seamus‘ Gesicht färbte sich zornrot und er zischte: „Du bist nur neidisch, Malfoy!“ Draco lachte trocken auf und ich zog Seamus am Ärmel, um ihn wieder herumzudrehen, da Professor Binns soeben durch die Tafel geschwebt war. „Lass ihn einfach; er ist es nicht wert.“ flüsterte ich ihm beruhigend zu und bemerkte erleichtert, dass sich seine Anspannung löste und er mir stumm zunickte. Ich wagte einen letzten Blick auf Draco, der mich so intensiv musterte, dass mir ein angenehmer Schauer den Rücken hinunterlief. War er tatsächlich eifersüchtig? Irgendwie befriedigte mich diese Vorstellung ein wenig und leise lächelnd wandte ich mich wieder Binns zu, der mit dem Unterricht begonnen hatte. Allerdings schwand mein Schmunzeln recht schnell, als mir bewusst wurde, dass mittlerweile sowohl Daphne als auch Hermine, Ron und Harry auf ihren Plätzen saßen, ohne ein Wort mit mir gewechselt zu haben.

Endlich war die Stunde zu Ende und ich hatte es irgendwie geschafft ein A für meinen Aufsatz einzuheimsen. Seamus und ich verließen das Klassenzimmer Hand in Hand, was mir aus irgendeinem Grund ein wenig unangenehm war. Vielleicht hatte es etwas damit zu tun, dass Daphne uns ansah, als wären wir zwei Flubberwürmer, vielleicht lag es aber auch an Dracos Mörderblick, mit dem er uns regelmäßig bedachte, bevor er majestätisch an uns vorbei schritt. „Ich muss jetzt zu Wahrsagen.“ informierte mich Seamus und fragte dann, während ich noch immer Draco hinterher sah: „Was hast du jetzt?“ Doch bevor ich antworten konnte, kam Hermine mir zuvor und sagte entschieden: „Sie hat jetzt Arithmantik. Wir gehen zusammen hin.“ Fassungslos starrte ich sie an und verabschiedete mich abwesend von Seamus, der daraufhin mit Dean abzog. Letzterer hatte sich während der vergangenen Stunde freundlicherweise zu Parvati und Lavender gesetzt und sich damit begnügt, mich mit Blicken zu erdolchen. Nicht, dass ich das inzwischen nicht schon gewöhnt wäre.
Hermine hakte sich bei mir unter und bugsierte mich zu Professor Vectors Unterricht. Kurz bevor wir unser Ziel erreichten, ließ sie mich plötzlich los und sagte: „Wir müssen reden, Cassie.“ Ich nickte ergeben und fragte mich insgeheim, woher nun der Sinneswandel kam. „Weißt du, ich frage mich schon seit Tagen, wieso du Malfoy auf dieser Party gedeckt hast. Du konntest ihn doch nie leiden.“ Sie sah mich forschend an und ich hoffte sehr, dass man mir nicht ansah, wie nervös ich gerade war. „Das war nur eine Kurzschlussreaktion, okay? Er hat mir eben ein wenig leid getan.“ versuchte ich mich zu verteidigen, aber Hermine schnaubte nur und klang dabei beinahe so wie Draco. „Noch vor ein paar Monaten hättest du alles dafür gegeben, ihn in so einer blöden Situation zu sehen und dich köstlich darüber amüsiert. Also, was hat sich verändert?“ Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und ich bemerkte überrascht, dass sie nicht sauer, sondern eher neugierig aussah.
„Naja, ich…- Keine Ahnung…“ druckste ich herum und zuckte hilflos mit den Schultern. „Du bist in ihn verliebt, hab ich Recht?“ stellte Hermine scharfsinnig fest und meine Augen weiteten sich erschrocken. Schnell riss ich mich zusammen und lachte humorlos auf. „Wie kommst du denn auf den Mist? Ich bin mit Seamus zusammen.“ Doch Hermine konnte man nicht so einfach etwas vormachen und auch jetzt schüttelte sie nur den Kopf. „Du bist vielleicht mit ihm zusammen, aber du liebst ihn nicht. Du siehst ihn nicht so an, wie du Malfoy ansiehst.“ Für einen kurzen Moment wusste ich nicht, was ich sagen sollte, denn wie konnte ich zugeben, dass sie Recht hatte? Ich hoffte immer noch, dass die Sache mit Seamus funktionieren und irgendwann dafür sorgen würde, dass ich Draco vergessen konnte. „Ist ja auch erstmal egal.“ winkte Hermine plötzlich ab und lächelte schwach. Das erste Mal seit beinahe einer Woche. „Bist du noch sauer auf mich?“ fragte ich vorsichtig und zu meiner unendlichen Erleichterung schüttelte Hermine den Kopf. „Nein, ich verstehe dich zwar absolut nicht, aber ich bin nicht sauer. Eigentlich bin ich es nie gewesen. Ich hoffe nur, dass du weißt, was du tust. Malfoy ist ein Fiesling und er wäre garantiert nicht gut für dich. Harry ist übrigens immer noch der festen Überzeugung, dass Malfoy ein Todesser ist.“ Ungeachtet ihrer ernsten Miene, musste ich ein wenig grinsen. Es war einfach vollkommen absurd, dass Draco ein Todesser sein sollte. „Malfoy und ich haben nichts miteinander zu tun.“ behauptete ich und wunderte mich selbst, wie glatt mir diese Lüge über die Lippen ging. „Aber ich werde vorsichtig sein, versprochen.“ Hermine nickte erleichtert und ich atmete ein wenig freier. „Also ist alles wieder gut zwischen uns?“ fragte ich hoffnungsvoll und Hermine und ich lächelten strahlend, bevor wir uns um den Hals fielen. „Ich hab dich vermisst.“ gab sie leise zu und in diesem Moment war es mir beinahe egal, dass Harry und Ron wohl nie wieder mit mir reden würden und Daphne noch immer schmollte. „Wir sollten langsam reingehen, sonst kommen wir zu spät.“ merkte ich noch immer grinsend an und Hermine schrak ein wenig zusammen, bevor wir uns beeilten in den Klassenraum zu kommen.

Ein wenig missmutig machte ich mich auf den Weg zu Slughorns Büro. Ich hatte wirklich überhaupt keine Lust meinen Abend mit irgendwelchen bescheuerten Aufgaben verbringen zu müssen. Noch dazu mit Ron und Draco.
Auf einmal hörte ich hinter mir schnelle Schritte und Draco tauchte an meiner Seite auf. „Na, auch unterwegs zu Slughorn?“ fragte er zwinkernd und ich verdrehte genervt die Augen. „Denk bloß nicht, dass ich nach der Aktion in Geschichte noch mit dir rede.“ schnarrte ich, doch Draco lachte nur und erwiderte feixend: „Naja, du sprichst gerade mit mir, also kannst du nicht so sauer sein.“
Mist, ich hasste es, wenn man sich über mich lustig machte. Ich beschloss, ihn einfach nicht zu beachten und sah stur geradeaus, bis die Tür zu Slughorns Büro in Sicht kam. „Ach komm schon, Cassie. Es war nicht so gemeint, okay? Es stört mich eben, dich mit ihm zu sehen, was ist falsch daran?“ Völlig verdattert blieb ich stehen und stellte fest, dass Draco tatsächlich ein wenig zerknirscht aussah und mich nun auch nicht mehr dämlich angrinste. Sein Blick war aufrichtig und ich hätte in diesen grauen Augen versinken können. Verstört schüttelte ich mich etwas und sagte mit leiser Stimme: „In Ordnung, ich verzeihe dir. Aber reiß dich in Zukunft zusammen!“ Auf Dracos Gesicht breitete sich wieder dieses beschissene, unwiderstehliche Grinsen aus und er fragte ungläubig: „Mehr willst du dazu nicht sagen?“ Ich tat, als würde ich überlegen, schüttelte dann aber den Kopf und sagte: „Nöp“, bevor ich verhalten lächelnd an ihm vorbei ging und an Slughorns Tür klopfte.
„Herein.“ ertönte es von drinnen und ich trat, dicht gefolgt von Draco, ein. Ron saß bereits vor Slughorns Schreibtisch und sah uns böse an, während der Professor auf die zwei noch freien Stühle neben Ron deutete. „Nehmen Sie doch bitte Platz.“ forderte er uns auf und ich wunderte mich mal wieder, wie es möglich war, einen so voluminösen Bauch zu bekommen.
„Also Sie drei wissen warum Sie hier sind, nicht wahr?“ fragte er und wir nickten etwas beklommen. „Gut, ich habe mir überlegt, dass Sie Mr. Worskey in das Pokalzimmer gehen und dort Mr. Filch beim Polieren der Trophäen helfen und Sie beide reinigen meinen Klassenraum. Einem Zweitklässler ist der Kessel explodiert und nun…- Naja, Sie werden es ja selbst sehen. Ihre Zauberstäbe geben Sie mir, die werden Sie nicht brauchen. Miss Frost, Mr. Malfoy, ich habe Ihnen bereits Putzutensilien bereitstellen lassen.“
Keiner von uns wagte es zu widersprechen, sodass wir mit gesenkten Köpfen und ohne ein Wort miteinander zu wechseln, zu unseren Aufgaben aufbrachen. Im Korridor schenkte Ron mir einen letzten giftigen Blick und zog dann los, um Filch im Pokalzimmer zu treffen. Draco und ich gingen dagegen schweigend zum Klassenraum für Zaubertränke, der so viele Jahre Snapes Reich gewesen war und stießen schließlich die laut knarrende Tür auf.
Bei dem Anblick, der sich uns dort bot, sog ich zischelnd die Luft ein und auch Draco machte ein unwilliges Geräusch. „Das wird uns die ganze verdammte Nacht kosten.“ regte er sich auf und ich starrte noch immer auf den grünen Schleim, der praktisch das ganze Zimmer bedeckte. Resigniert schnappte ich mir einen Mopp und begann das zähe Zeug vom Boden aufzuwischen, während Draco sich einen Schwamm griff und sein Glück bei einem Tisch versuchte. Eine Weile arbeiteten wir schweigend nebeneinander her, bis ich mich seufzend auf einen Stuhl fallen ließ, der vom Schleimangriff verschont geblieben war. Mir taten mittlerweile die Arme weh und auch Draco schien ein wenig ins Schwitzen gekommen zu sein. Ich band mir meine Haare zu einem hohen Zopf, sodass sie mir nicht ständig ins Gesicht fallen konnten und Draco setzte sich schwer atmend auf den Tisch, den er gerade gesäubert hatte. Wie aus heiterem Himmel fragte er plötzlich: „Macht deine Mum eigentlich immer noch diesen leckeren Zitronenkuchen, den ich so mochte?“ Mein Kopf ruckte zu ihm herum und ich konnte nicht verhindern, dass eine Welle von Trauer über mir zusammenschlug. „Mum ist tot.“ erwiderte ich beinahe tonlos und Draco riss schockiert die Augen auf. „Oh verdammt, das wusste ich nicht! Tut mir echt leid, dass ich gefragt hab.“ Doch seltsamerweise machte mir seine Frage nicht so viel aus, wie ich erwartet hätte. Sonst war ich immer sofort den Tränen nahe, wenn mich jemand auf meine Mum ansprach, obwohl das alles nun schon zwei Jahre zurücklag.
„Ist schon gut.“ sagte ich abwinkend und Draco rutschte unbehaglich auf dem Tisch herum.
„Darf ich…Naja, ähm, was ist denn passiert?“ wollte er wissen und ich sah ihn forschend an. Vielleicht dachte ich, ich würde ein Zeichen von Häme in seinem Gesicht entdecken, doch ich konnte nichts als aufrichtige Trauer darin erkennen.
Ich lächelte schwach und erklärte schulterzuckend: „Sie war sehr krank. Drei Jahre lang haben mein Dad und ich zugesehen, wie sie immer schwächer wurde. Irgendwann war ihre Kraft einfach verbraucht und auch im St. Mungo konnte man ihr nicht helfen. Es war das Beste für sie, aber seit sie weg ist, ist es einfach nicht mehr dasselbe. Mein Zuhause ist nicht mehr mein Zuhause, verstehst du?“ Fragend schaute ich zu ihm auf. Zu meiner Überraschung nickte er und seine Augen waren so voller Gefühle, dass es mir beinahe den Atem raubte. „Ich mochte deine Mum. Sie war eine tolle Frau.“ sagte er leise und nun spürte ich doch, wie meine Augen sich mit Tränen füllten. Zustimmend senkte ich den Kopf und sagte: „Ja, das war sie wirklich.“
Angestrengt versuchte ich die Tränen zurückzublinzeln, als Draco vom Tisch sprang und mit schnellen Schritten auf mich zu kam. Er hockte sich vor mich und betrachtete mich sanft, während ich nun meine Augen aufriss, um die Tränen am Fließen zu hindern. Aber trotz meiner Bemühungen spürte ich schließlich etwas Feuchtes meine Wange hinabrinnen und schloss beschämt die Augen. Ich hasste es schwach zu sein und ich hasste es, vor anderen Menschen zu weinen.
Plötzlich spürte ich eine zarte Berührung an meinem Gesicht und hob meine Lider, nur um in Dracos Gesicht zu sehen, das mir ganz nahe war. Sanft fing er meine Tränen auf und streichelte über meine Wange, während er mich liebevoll ansah. „Du musst dich nicht schämen, Cassie. Nicht vor mir.“ flüsterte er und in seinem Blick lag so viel Ehrlichkeit, wie ich es ihm niemals zugetraut hätte. Ohne zu überlegen überbrückte ich den kleinen Abstand zwischen uns und legte meine Lippen auf seinen Mund, der wie für mich gemacht schien.
Draco war wie erstarrt und ich zog mich ein wenig zurück, um ihn irritiert anzusehen. Meine Hände lagen an seiner Brust, die sich ein wenig schneller hob und senkte als normalerweise.
Gerade als ich meinen Mund öffnen und mich entschuldigen wollte, zog er mich plötzlich an sich und küsste mich wahnsinnig zärtlich. Mit einem Lächeln auf den Lippen erwiderte ich den Kuss und ließ meine Hände über seine Brust hoch zu seinen breiten Schultern gleiten. Vorsichtig verlangte seine Zunge nach Einlass und ich öffnete den Mund, um ihm entgegenzukommen. Als unsere Zungen sich berührten, stöhnte er leise auf und begann mich heftiger zu küssen, während in meinem Bauch tausend Schmetterlinge tanzten.
Allerdings war seine Hockhaltung nicht wirklich stabil, sodass er auf einmal nach hinten kippte und mich dabei vom Stuhl zog, bis ich auf ihm lag. Einen kurzen Moment lang sahen wir uns nur verdutzt an, bis wir beide zu lachen anfingen. Ich konnte mich einfach nicht satt sehen an diesem fröhlichen Draco, der mich nun ansah, als wäre ich das achte Weltwunder. Sanft strich er mir eine Strähne hinter’s Ohr, die sich aus meinem Zopf gelöst hatte und schaute mich plötzlich ernst an. „Was machst du nur mit mir, kleine Schlange?“ fragte er seufzend und ich konnte den Blick nicht von seinen Augen abwenden, in denen ein Sturm zu toben schien.


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