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Fanfiction

Dämmerlicht - Reqiuem

von SynthiaSeverin

Wärme. Schwüle, feuchte, drückende Wärme. Wärme, die einem die Kehle zuschnürt. Im Abendrot gleicht Schottland einem brodelnden Kessel in der Feuersglut, in den nur ab und an ein kühlerer Lufthauch hinab dringt. Oder kommt es Severus nur so vor? Ist es am Ende vielleicht nur dieses warme Stechen in seiner eigenen Brust, das ihn schwitzen lässt? Dieses Gefühl, das wie ein Zaubertrank durch seine Adern kriecht, ihn lähmt und aufpeitscht zugleich? Er kann es nicht sagen. Wie er es hasst, wenn sich Gedanken in sein Bewusstsein drängen, die er eigentlich nicht denken will. Gefühle zu spüren, die er eigentlich nicht spüren will. Wie er es hasst, schwach zu sein. Und doch ist schwachwerden genau das, was ihm gerade droht, ohne dass er es verhindern kann. Nicht in der Einsamkeit, die ihn hier umgibt. Nicht auf diesem Flecken Erde, der mit so vielen Erinnerungen durchtränkt ist und wo ihn in diesem Moment kein Mensch beobachtet.

Für einen Augenblick hält Severus inne, ehe er auf das Tor zutritt. Zögerlich schaut er hinauf zu den Statuen, die jeden, ob Freud oder Feind, an dieser Schwelle begrüßen. Die untergehende Sonne malt letzte, blutige Flecken auf die Rücken der geflügelten Eber. Ihre Blicke wandern an Severus vorbei in die Ferne. Sie sehen ihn nicht, können ihn gar nicht sehen. Dunkel sind ihre Augen und kalt. Keine Regung geht durch die steinernen Körper, die nur ein kläglicher Abglanz des allzu vergänglichen Lebens ihrer Vorbilder sind. Leere Hülsen, entseelt und tot. Mit einem Schaudern, das wie das ein Luftzugsfrösteln auf das Schwitzen folgt, wendet Severus den Blick ab und schickt ihn durch die Gitterstäbe in die Schlossgründe hinein. In der Ferne hebt sich heller Qualm gegen den rötlich-grauen Horizont ab. Hagrid ist in seiner Hütte zugange und Severus kneift die Augen zusammen. Er hat gewusst, dass er das Schloss nicht verwaist vorfinden würde.

Der Wildhüter, Trelawney, Filch, – sie alle leben auch über die Sommerferien in den altehrwürdigen Hallen der Schule. Und doch hat es Severus bis zu diesem Moment verdrängt. Die Nacht hätte ihm gewiss einen besseren Schutz geboten als die Dämmerung, welche sich gerade auf Schlossgründe vor ihm niedersenkt. Doch er wollte noch vor der Dunkelheit hier sein. Warum ist ihm selbst nicht so klar. Vielleicht, weil es dunkel war, als er dieses Tor zum letzten Mal passierte, kurz nachdem es geschehen war und er diesem Schrecken nicht noch einmal begegnen will. Nicht heute jedenfalls, nicht jetzt.

In den Minuten, in denen Severus sinnend vor dem Tor steht, werfen die Bäume auf der anderen Seite immer längere Schatten, die wie finstere Zungen nach dem Schloss in der Ferne lechzen. Sein eigener ist auch darunter, obwohl er es nicht sein sollte. Severus runzelt die Stirn. Hoffentlich wird seine Tarnung halten, bis er das Areal durchquert hat und die Dämmerung der Nacht gewichen ist. Er ist kein schlechter Duellant, ein hervorragender Tränkermeister und versteht sich auch gut auf Zauber, die auf den menschlichen Geist einwirken. Doch Verwandlung hat noch nie zu seinen Stärken gezählt.

Und noch eine Hürde gibt es zu überwinden. Endlich zieht Severus den Zauberstab, richtet ihn auf die Eisenketten, die sich um das Torschloss schlingen. Würde Minerva etwas an den Schutzzaubern verändert haben oder ist noch alles so, wie Severus es gewohnt ist?
„Amicus familaris sum. Alohomora“
Für einen Augenblick lang tut sich nichts. Dann aber kommt Bewegung in die Schulwappen, die zu beiden Seiten in die Torpfosten eingraviert sind. Die Buchstaben von „Draco dormiens nunquam titillandus“ wirbeln durcheinander. Und ehe Severus sich versieht, blicken ihn zwei glühende, von Schuppenhaut umrahmte Augen an. Drachenaugen, sehr schläfrige Drachenaugen. Ein Blinzeln, ein müder Blick zu ihm, als stünde Severus ohne Tarnung vor dem Tor, dann fallen die Lider zu und mit dem Geräusch eines animalischen, wohligen Schnarchens versinken die Augen wieder im Sandstein. Ein metallisches Rasseln erklingt, die Ketten ziehen sich vom Eisenschloss zurück und das Tor schwingt auf.

Severus tritt ein und hat das Gefühl, als wäre er in die höllischen Abgründe ewiger Verdammnis hinabgestiegen. In der Dämmerung versinkt die Welt mehr und mehr in der Dunkelheit, während der Horizont in der Ferne glüht wie ein Feuer. Die Abendhitze hat sich wie eine bleierne Decke über das Dorf und die Landschaft geworfen. Schwer lastet sie Severus auf den Schultern. Jeder Schritt kostet ihn mehr Kraft. Seine Kehle ist bald wie zugeschnürt und die schwüle Luft wird knapp.

Dieser Ort…

Als er vor einem Jahr zu Schulbeginn hier her zurückgekehrt ist mit der Bürde des grässlichen Schwurs, den er Narzissa geschworen hat, da war ihm genau an dieser Stelle ein Thestral begegnet. Und so weit dieser Tag zurückliegt, hat Severus das Gefühl, als ob dieses Tier noch immer vor den Wolken kreise.

Auf den ersten Blick scheint die Welt sich nicht verändert zu haben. Das Gras steht in sattem Grün und der Pfad hinauf zum Schloss wirkt gepflegt. Doch der friedliche Schein trügt. Severus passiert die Stelle, an der der Weg zu Hagrids Hütte abzweigt. Wer genau hinsieht, kann von hier aus selbst in der Dämmerung die rußigen Wände der notdürftig reparierten Behausung erkennen. Magisches Feuer: Seine Spuren sind nicht so leicht zu beseitigen. Kein albernes Zauberstabgefuchtel kann diesen Schandfleck ohne Weiteres reinwaschen.

Und es ist nicht das einzige Mahnzeichen der jüngsten Geschichte. Überall ist spürbar, dass etwas fehlt. Als hätte der gute Geist Hogwarts‘ die Schule verlassen...

Auf einmal hält Severus inne. Er wendet seine Augen von der Hütte des Wildhüters ab und lässt seinen Blick hinab zum See schweifen, dessen Wasser im Dämmerlicht wie eine dunkle Flut auf das Ufer zurollen. Ein jäher Schmerz durchzuckt seine Brust, ein Schweißausbruch und Gänsehaut im Nacken. Der gute Geist hat Hogwarts verlassen. Und es ist seine eigene Schuld. Sein eigener, verfluchter Zauberstab, der diese Flamme ausblies, auch wenn er es nicht aus eigenem Entschluss tat. Schwer atmend presst Severus die Augen zu. Er kann noch nicht hoch zum Schloss. Er muss erst dort hin. Ein paar Minuten allein sein. Mit sich. Mit ihm. Mit der Tat, die ihm seitdem im Magen liegt wie ein verdorbenes Mahl.

Ein leichter Sommerwind weht übers Gras, als Severus zum See läuft. Irgendwo dort haben sie ihn beigesetzt. In einem Kasten aus weißen Marmor. Er hat es in der Zeitung gelesen. Der Bericht erzählte von einer großen Begräbnisfeier. Die halbe Zaubererwelt muss dabei gewesen sein. Nur er nicht. Er, der Mörder. Die Schlinge um Severus‘ Hals drückt sich noch weiter zu. Sein Mund ist wie ausgetrocknet und er hat das Gefühl, als lägen Steine in seinem Bauch. Durch die Sträucher, denen er sich nähert, schimmert etwas Helles. Und dann erkennt Severus, dass es kein Licht ist. Es ist der Marmor. Sofort verlangsamt er seine Schritte. Zögerlich nur geht wer weiter, fast schon wie in einer Trauerprozession. Ein Schlenker noch um die Büsche und dann ist Severus angekommen. Da, vor ihm, unter einer Reihe von Bäumen ist es: Das weiße Grabmal. Die letzte Ruhestätte von Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore, auf die die sterbende Sonne rote Strahlen wirft.

Severus steht still. Die Zeit, die ganze Welt tut es. Um ihn und in ihm. Es ist ein seltsamer Moment. Surreal irgendwie und doch so echt, als würde die Wirklichkeit all seiner Alpträume sich ihm jetzt erst offenbaren. Ein kalter Schock rauscht Severus durch die Glieder, ähnlich des Gefühls wie mit einem Eimer Wasser übergossen zu werden. Und doch rüttelt dieser Anblick weit weniger an seinem Nervenkostüm als er befürchtet hatte. Weniger als all die Alpträume und weniger als das Entsetzen in jener Nacht, als er Albus in dessen Lehnstuhl vorfand, mit der verkohlten Hand und dem zerbrochenen Ring. Diese Schicksalsnacht, in der der grauenvolle Plan geschmiedet worden war. Fast ist es so, als hätte ihm die Gewissheit, die sich in diesen Steinen manifestiert, eine seltsame Art von Ruhe ins Herz gesetzt. So wie auch Albus zu Lebzeiten oft einer Wasserwelle glich, die Severus‘ Wut mit einem sanftmütigen Lächeln verrauchen ließ. Auch wenn es eine seltsam schwere, bleierne, traurige Ruhe ist.

Der Ort ist in eine merkwürdige, andächtige Stille getaucht. Kein Vogelsang, kein Grillenzirpen. Vielleicht nimmt es Severus aber auch nur nicht wahr, weil all seine Sinne auf das Grab gerichtet sind. Langsam tritt er vor, bis er direkt vor dem massiven Steinaufbau steht. Hier ist er also. Angekommen an dem Ort, den er zwei Wochen lang mied. Mied, aus Angst davor, sich selbst zu begegnen. Seiner grässlichen Tat und diesem dumpfen, dunklen Gefühl in seiner Brust, das ihn lähmt wie ein Trunk der Lebenden Toten. All den Dingen, vor denen er versucht hat zu fliehen. Doch hier gibt es keinen Ausweg mehr. Die Endstation heißt Gewissheit.

Langsam lässt Severus seine Hand auf den Marmor niedersinken, streicht vorsichtig über die Platte. Der Stein unter seinen Händen ist kalt als hätte ihn nie ein Sonnenstrahl berührt. Selbst ihn erfasst diese Kälte, dringt in seine Seele hinab, bis ein warmes Stechen in seiner Brust ihr Widerstand bietet. Und sein aus dem Gleichgewicht geratenes Inneres beginnt mit sich selbst zu kämpfen. Ist es Liebe oder Hass, was sich ihm regt? Severus weiß es nicht. Beides hat er Albus Dumbledore gegenüber in sechzehn Jahren nur allzu oft gefühlt. Jedes Mal wenn der alte Mann wieder Harry Potter, sein Goldenes Kalb, ihm vorzog und dem Bengel alle Schandtaten durchgehen ließ, hatte Severus ihn gehasst. Für jeden gottverdammten Auftrag; für jedes Mal, dass er nicht hinter die Stirn mit den bohrenden, blauen Augen blicken konnte, die ihn doch so leicht durchschauten; für diese unerschütterlich gute Laune und diese widerlichen Brausedrops; für jede Lüge; für jedes Geheimnis und am allermeisten für die Wahrheit am Ende hatte Severus ihn gehasst. Und zugleich hatte er Albus geliebt. Geliebt für sein Talent in ihm zu lesen wie in einem offen Buch und ihn trotzdem nie zu verurteilen. Geliebt für seine Worte, die seine verwundete Seele wie Balsam berührten, auch wenn Severus dies nie vor ihm zugegeben hätte; Geliebt dafür, dass er an ihn glaubte, an das Gute in ihm, auch wenn Severus erst viel zu spät begriff, dass Albus es wirklich ernst damit meinte; Geliebt für sein Lachen, für seine Lebensfreude, die er trotz seines Hasses doch tief im Inneren unendlich brauchte. Weil sie auch ein wenig sein Lachen, seine Lebensfreude waren, die er sich selbst nie zugestehen konnte. Geliebt wie man wohl nur einen Menschen lieben kann, der einen davor bewahrte, sich selbst zu richten; der einem aus dem Morast des moralischen Verfalls zog und wie ein Licht den eigenen Weg beschien; der einem eine zweite Chance schenkte und niemals aufgab, wo man sich selbst einfach wegwerfen wollte;

Schwer atmend schließt Severus die Augen, hinter denen er wieder den Druck vom Morgen fühlt. Das Steigen von Wasser. Seine Hand ruht noch immer auf dem Marmor, als unzählige Bilder in ihm aufsteigen. Erinnerungen an sechszehn Jahre, in denen er Albus zur Seite stand und doch immer daran zweifelte, wirklich dessen Gunst gewonnen zu haben. Bis zu jener Nacht, in der eine silberne Hirschkuh alle Fassaden brach. Die Nacht, in der echte Tränen in die blauen Augen stiegen, während der Patronus am Horizont verblasste und eine Aussprache folgte, die tiefer ging als alles zuvor. Diese Nacht, in der Severus nicht nur die Wahrheit über Potters Schicksal erfuhr, sondern sein Mentor auch um ihn selbst weinte. Ja, wirklich weinte. Eine Geste, die Severus erst sehr viel später begreifen ließ, dass er Albus Dumbledore nicht gleichgültig war. Dass er alles, was er sich immer von dem alten Mann gewünscht hatte – seine Freundschaft, seine väterliche Liebe – tatsächlich besaß. Und dass es zu spät war, noch einmal von vorne zu beginnen, was weil das Damoklesschwert eines verfluchten Rings und eines Unbrechbaren Schwurs über ihnen schwebte.

Für eine Sekunde betrachtet Severus noch das Grab. Dann sinkt er keuchend, schwitzend und schwach in den Gliedern auf dem Marmor nieder, krallt die Hände in sein Haar. Oh wie gern würde er diese Grabplatte beiseite reißen und den Körper, der darunter ruht, schütteln, bis er die Augen wieder aufschlägt. Tausend Dinge hätte er Albus zu sagen. Tausend Dinge, die dessen toten Ohren doch nie hören. Sinnlos, alles sinnlos. Er weiß es zu gut. Diese Augen haben ihn angesehen, als das Lebenslicht in ihnen erlosch. Albus Dumbledore ist zu Lily gegangen und wird nicht zurückkehren. Severus nicht aus diesem schwarzen Loch, aus diesem Vakuum, aus dieser Misere holen, die sein Leben seitdem ist. Er hat selbst in diesen Plan eingewilligt. Aber warum muss das alles so schwer, so grausam, so hart sein? All diese Gefühle - sie fressen an Severus, nagen an ihm wie Maden am Speck.

Endlich stürzen ihm die Tränen aus seinen Augen, die er viele Stunden zuvor noch erfolgreich niedergekämpft hat. Es ist ihm egal, genauso wie es ihm egal ist, dass der Desillusionierungszauber in diesem Moment endgültig versagt und warme Tropfen durch seinen Körper rinnen. Zu Weinen ist das Einzige, was ihm Linderung verschafft. Das einzige Heilmittel gegen einen Schmerz, der einen über kurz oder lang in den Wahnsinn treibt. Weil man diesen Schleier nicht zerreißen kann, der einen von den Toten trennt, die man liebt. Weil man nicht in den Spiegel sehen kann, ohne sich angewidert abwenden zu müssen, da einen daraus das Gesicht eines Mörders ansieht.
„Ich hasse dich, Albus“, keucht Severus in die Dunkelheit - leise damit niemand ihn hört. Und doch gleicht seine Stimme einem zornigen Aufschrei, so sehr legt er die ganze verzweifelte Kraft seiner Wut, seines brennenden Schmerzes in seine Worte. Kein Mensch, kein Tier erwidert es. Aber das müssen sie auch nicht. Seine Anklage sinnt nicht auf eine Antwort, sie wollte nur ausgesprochen werden.
„Ich hasse dich“, wiederholt Severus sich noch einmal und dann erlischt unter seinem Zischen seine Wut. Vom Feuer bleibt nichts zurück als ein warmer Schmerz in seiner Brust: Liebe, die so viel stärker und so viel schwächer ist als er Hass, dem sie Zunder ist. Allmählich trocknen die Tränen in Severus‘ Augen. Noch immer schwach und innerlich irgendwie leer rappelt er sich wieder auf. Sein Gefühlsausbruch hat feuchte Spuren auf dem Marmor hinterlassen. Ein wenig schämt Severus sich, sich so gehen gelassen zu haben wie ein sentimentales Weichei. Doch zum Glück ist niemand da, um ihn zu beobachten. Nur er und Dumbledores Grab, auf dem seine eigenen Tränen glitzern. Mit einem seltsam flauen Gefühl im Magen, mit einer Schlinge um den Hals, die sich langsam wieder zuzieht, nimmt Severus seinen Zauberstab.
„Ruhe in Frieden, Albus“, sagt er förmlich, „Orchideus“

Und aus seinem Zauberstab bricht ein Blumenstrauß und fällt hinab auf das Marmorgrab: Lilien, die Totenblumen. Nichts anderes bringt Severus zustande, wenn er diesen Zauber anwendet. Es ist wie ein Fluch, ein Zeichen der Dinge, die nie vergehen werden, die ihn immer begleiten. Genauso wie sein Patronus immer eine Hirschkuh sein wird. Ein letztes Mal blickt Severus hinab auf das Grab, wo nun beide vor ihm liegen: Albus und die Lilien. Mit einem letzten Aufflammen seines Schmerzes, seiner Qual, streicht Severus noch einmal über die Marmorplatte. Das Grab seines Mentors, dem er die letzte Ehre erwies. Dann blickt Severus auf. Er wendet den Kopf gen Himmel, in Richtung des Schlosses, sucht den Schulleiterturm in der Ferne. Noch immer glüht ein Streifen Abendrot am Horizont und Severus runzelt die Stirn. Hat er sich in der Zeit verschätzt? Ihm kommt es vor, als hätte er ewig an Dumbledores Grab gestanden. Doch dann verdrängt Severus den Gedanken. Jetzt ist nicht der richtige Moment, über solche Kleinigkeiten nachzudenken. Die Zeit ist gekommen, um aufzubrechen. Die Zeit, ins Schloss zurückzukehren. Und wer weiß, was dieser Abend noch bringen wird. Tief atmet Severus ein, dann löst er sich von Dumbledores Grab und macht sich auf den Weg. Hinter ihm gleiten sanft die Wellen ans Ufer. Fast wie am Meer, das vom Wechsel der Gezeiten bestimmt ist.


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