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Fanfiction

Die Schatten werden länger - Professor Marchs Überraschung

von Viola Lily

Hallo ihr Lieben,
ich komme gerade frisch aus dem Urlaub wieder - naja, und könnte noch drei, vier Tage Urlaub gebrauchen, um mich vom Urlaub zu erholen. Klingt bescheuert, aber kennt ihr das, wenn der Urlaub so geil war, das man sich davon erst mal ausruhen muss, wenn er vorbei ist? Klar, wenn man auch jedes mal spät ins Bett geht, morgens frü aufsteht, sich Tagsüber verausgabt und dann das Bett auch noch scharf an der Grenze zur "Matratze aus Sten" steht... .
Ach, wie auch immer - ich schweife ab. Jedenfalls kommt hier jetzt das neue Kapitel für euch. Ich wünsche vor allem meinem beiden Kommi-Schreibern Emmita und Romina viel Spaß (ihr zwei seid echt dufte und eure awesome Coolnes Begeisterung lässt mich fühlen, als könnte ich Bäume ausreißen - oder zumindest drei neue Kapitel schreiben) und fänd es von den anderen Lesern nicht verkehrt, mal 'n Statement zu bekommen. ;) Nur so am Rande bemerkt denn wie so viele andere FF-Schreiber auch lebt unsere Kreativität und Motivation von eurer Fürsorge. Wenn ihr also wollt, dass Lauren nicht mittem im Schuljahr den Bach runter geht, nehmt euch nach dem Kapitel 'ne halbe Minute und schreibt auf, was euch durch den Kopf geht.
Viel Freude und ein nachträgliches "Ski Ahoi"...
Vio

P.S.: Ich hab das Vorwort grd noch mal gelesen O.o Hehe, ein bisschen creepy ist das schon, oder? Vor allem der letzte Teil...

_______________________________



Der Rest der Zugfahrt zog sich ziemlich hin und jeder nutzte die Zeit auf seine Weise: Mabel stand ein paar mal auf, um Kontrollgänge durch den Zug zu machen (und nahm Davis dabei mit), Dustin und Souta spielten Zaubererschach und Luke las ein Buch (ein historischer Roman eines Muggel-Autoren mit Namen - Ken Follet? Ich glaube, so hieß der). Ammy und ich hatten viel Spaß, als sie ein Klatsch-Magazin für Teenager aus ihrem Rucksack holte. Gemeinsam mit Stephen blätterten wir darin herum, machten uns über die Love-Storys lustig und kicherten uns bei einem Liebestest gegenseitig an die Wand. Erst als es draußen anfing zu dämmern, zogen wir uns die Uniformen an. Während die Jungs vorm Abteil warteten, schlüpften Mabel, Ammy und ich in die Ravenclaw-Tracht: ein dunkelblau- und bronzekarierter Faltenrock, eine weiße Bluse und Krawatte. Wir zogen uns einen schwarzen Pullunder, ausstrafiert mit dem Wappen, darüber und schnürten uns die schwarzen Schuhe zu. Dann überließen wir den Jungs das Abteil, damit sie sich umziehen konnten (wobei wir Mädels uns es nicht entgegen ließen, sie durch einen Schlitz im Vorhang dabei zu beobachten). Als der Zug in Hogsmeade stoppte, konnte ich es kaum erwarten, zu den Kutschen zu kommen. Denn je näher ich dem Schloss kam, umso aufgedrehter und ungeduldiger wurde ich: Zum einen wollte ich unbedingt wissen, in welches Haus Corey kam, aber worauf ich erstaunlicherweise am meisten gespannt war, war die Rede des Schulleiters. Was war das für ein großes Event? Diese ganze Geheimniskrämerei war doch albern. Leider verlor Mabel bis hinauf zum Schloss kein Wort mehr darüber und schwieg immer nur geheimnisvoll, wenn ich sie danach fragte.
Im Eingangsbereich trafen wir auf unseren Hauslehrer und Professor für Verwandlung, Professor Boot. Er war hoch gewachsener Mann Mitte 40 mit hellem, kurzen Haar und braunen Augen, die schon viel von der Welt gesehen hatten. Er war ein talentierter und mächtiger Zauberer, der im Unterricht auch mal streng werden konnte, es aber nie versäumte, Antworten auf alle Fragen zu geben. Und wenn man da mal drüber hinweg sah, konnte er auch ziemlich witzig, verplant und fürsorglich sein. Er kannte sich nicht nur mit Zauberei sondern auch mit Menschen aus. Allein im letzten Jahr war ich wegen irgendwelcher Lakaien so oft bei ihm gewesen wie manche Schüler in ihrer gesamten Schullaufbahn. Und auch an diesem Abend empfing er uns mit einem Gesicht, als wenn jemand von uns wieder etwas ausgefressen hätte.
Schuldbewusst zog Luke den Kopf ein und macht sich so klein, dass er sich hinter mir verstecken konnte.
„Professor, was für eine freudige Ãœberraschung“, sagte ich und klang dabei so, als wollte ich übers Wetter reden.
„Ich würde mich ebenso freuen, Sie wieder zu sehen Miss Broderick, wenn ihre herzallerliebste bessere Hälfte mir nicht schon vor dem ersten Unterricht wieder Probleme bereitet hätte“, gestand er und runzelte die Stirn. „Mr Wood?“
Lukes Kopf tauchte hinter meiner Schulter auf: „Ja, Sir?“
„Sie wissen ganz genau, dass Ihnen ein Gespräch unter 4 Augen nicht erspart bleibt?“
„Ja, Sir.“
„Ich erwarte Sie morgen Nachmittag um 4 in meinem Büro.“
„Verstanden, Sir.“
Professor Boot taxierte uns mit einem Blick, der alles bedeuten konnte: Womit habe ich das verdient?, zum Beispiel, oder Gut geflogen, Mr Wood.
Als wir die große Halle betraten, wechselten Mabel und James noch ein paar Worte miteinander, ehe wir uns in der Mitte des Ravenclawtisches nieder ließen. Dort sah ich auch zum ersten mal seit den Ferien meine beiden Mitbewohnerinnen Martha Coote und Jenny Silver-Ricked wieder und winkte ihnen zu.
Es war herrlich, wieder die schwebenden Kerzen über den Köpfen zu haben, das Geschnatter der vielen Schüler zu hören und die gemütliche Atmosphäre der großen Halle zu spüren. Vielleicht wäre diese Stimmung das Erste, was ich nach meinem Abschluss vermissen würde. Denn das hier war ein anderes Gefühl von nach-Hause-kommen. Dieses Jahr sogar ein ganz besonderes, denn diesmal war keine große Schwester namens Esther da, die mir das Schulleben versauern konnte.
Die Erstklässler waren in diesem Jahr wieder ziemlich zahlreich. Eine große Traube an neuen Schülern wurde durch den Ravenclaw- und Gryffindortisch geschleust und von unserem stellvertretendem Schulleiter, Professor Freshad, zum sprechenden Hut geführt.
„Bei Merlin, das werden ja immer mehr“, staunte Mabel.
„Tja“, äußerte sich Stephen und stützte seinen Kopf auf den Händen ab. „Das wird laaaange dauern.“
Die Gespräche verstummten und alle Blicke waren auf den Sprechenden Hut gerichtet. Für ihn das Zeichen, sein Lied vorzutragen. Ein Riss oberhalb der Krempe formte sich zu einem Mund und spätestens jetzt hing jeder gebannt an seinen Lippen.

Hallo, liebe Leute, bitte gebt gut Acht,
Denn ich habe hier und heute etwas mitgebracht
'ne Entscheidung für euch, die euer Leben ändern wird,
Und sie wird richtig sein, ich hab mich nie geirrt
Turbulent geht's wieder zu, in uns'rer Welt
Böse Mächte zieh'n ihr Ding durch, auch wenn's uns nicht gefällt
Welche Werte du auch hast, sei'n sie bös' oder gut
Ich entscheid' mich nie falsch, ich bin der sprechende Hut.
Besitzt du 'nen gewissen Sinn für Tapferkeit
Zu viel Energie und bist stets Kampfbereit
Hast' für Gerechtigkeit und Freunde stets ein offenes Ohr,
So bist du goldrichtig in Gryffindor
Ihnen ist durch eig'ne Ideen stets Erfolg garantiert
Die Leute dort sind kreativ und durchaus talentiert
Wenn du meinst, kluge Zaub'rer müssen nicht gleich Streber sein
So wird Ravenclaw schnell deine neue Heimat sein
Du glaubst d'ran dass noch immer alles gut gehen kann
Solange eure Freundschaft hält, bis zum letzten Mann
Hütest du Loyalität und Fleiß wie einen Schatz
So findest du in Hufflepuff auch deinen Platz
Jeder ist Willkommen der sich einzufügen weiß,
Kleiner Tipp: in ihren Kreisen zählt List und Ehrgeiz
Dies' Haus wird von Freundschaft und Verbundenheit getragen
Seinen schlechten Ruf hat Slytherin vor Jahren schon begraben.
Es sind der Häuser vier, doch was man gern vergisst:
Vier in einer Schule unter dessen Dach noch Friede ist
Jeder sollte dabei helfen damit das auch so bleibt,
Und sich nicht wieder alles durch Zorn und Wut zerteilt
Auch wenn die Welt verrückt spielt, glaubt stets daran,
Dass sich am Ende alles noch zum Guten wenden kann.
Lasst Vergebung und Liebe weilen, reicht euch die Hand
Es ist das Einzige was zählt. Vielen Dank.

Beifall brandete in der Halle aus, doch ich konnte beobachten, wie viele Schüler über die Worte nachdachten oder mit anderen ausdiskutierten. Man hatte es vielleicht nicht sofort gehört, doch was der sprechende Hut gesungen hatte, war ein Aufruf zur Freundlichkeit und Nächstenliebe - Eigenschaften, die in so unsicheren Zeiten wie jetzt nicht hoch genug geschätzt werden konnten.
Professor Freshad entrollte ein Pergament und begann, laut und deutlich die Namen der neuen Schüler auf zurufen. Corey war schon an vierter Stelle dran.
„Broderick, Corey!“
„Schon wieder ein Broderick“, hörte ich jemanden hinter mir zischen. „Nimmt das denn gar kein Ende?“
„Ey!“, zischte ich empört und drehte mich zum Hufflepuff-Tisch um. „Ich hab mich wohl verhört.“
Ein Junge am Hufflepuff-Tisch drehte sich hlab zu mir und als ich seinen erschrockenem Gesichtsausdruck sah, wusste ich, dass er keine Ahnung davon hatte, dass ich ihm direkt gegenüber saß.
„Freundchen, sollen wir das draußen klären?“, forderte ich und nickte zum Portal.
Zu meinem Vergnügen schüttelte der Junge eingeschüchtert den Kopf und versuchte, die Aufmerksamkeit von sich ab zu lenken. Ich schaute, ungeachtet der Blicke meiner Freunde, wieder zu Corey, der bereits den Hut auf hatte. Für längere Zeit wurde es still in der Halle. Mein Bruder hatte den Hut ungewöhnlich lange auf dem Kopf, wodurch eine gewisse Spannung in der Luft lag. Man murmelte schon von einem neuen Hutklemmer.
Plötzlich öffnete der Hut seinen Mund und rief so laut, dass ein paar Schüler an den vorderen Plätzen zusammen zuckten: „RAVENCLAW!“
Ich applaudierte und winkte Corey zu, als er überglücklich den Tisch nach mir absuchte.
„Noch jemand, der nach dir schlägt“, bemerkte Dustin. „Bleibt abzuwarten, ob das gut oder schlecht ist.“
Zur Strafe trat ich Dustin unterm Tisch gegen das Schienbein. Ich war optimistisch. Corey würde sein Ding schon machen. Er musste sich bis jetzt schon gegen 7 ältere Geschwister behaupten, da war ich mir sicher, dass er seinen Start in Hogwarts gut ohne meine Hilfe schaffte. Aber so hatte ich wenigsten die Möglichkeit, ihm zur Not etwas unter die Arme zu greifen.
Es ging weiter. Mal hier ein Slytherin, dann da eine Hufflepuff. Ich fing gerade an, mich zu langweilen, als ein Name aufgerufen wurde, bei dem ich nach Luft schnappte.
„Freshad, Gilbert.“
Professor Freshad fiel es nicht leicht, die Fassung zu wahren, als viele Schüler meinem Beispiel folgten und ruckartig nach vorne guckten.
„Ich wusste gar nicht, dass er einen Sohn hat“, murmelte Stephen.
„Ich glaub', das wusste keiner“, murmelte Mabel.
Aus dem Haufen der Erstklässler trat ein kleiner Junge mit sandfarbenem Haar und Brille vor. Die Ähnlichkeit zu seinem Vater war verblüffend und es war ein seltsames Bild, als der große Freshad dem kleinen Freshad den Hut aufsetzte. Der sprechende Hut brauchte eine Weile, bis er schließlich sein Urteil verkündete.
„RAVENCLAW.“
Die Ravenclaws klatschten, und auch Professor Freshad schlug drei- vier mal die Hände aufeinander und lächelte seinem Sohn zu, der erleichtert zu uns an den Tisch lief und sich zu Corey setzte. Danach folgten weitere Erstklässler. Irgendwann beim Buchstaben N machte sich mein Magen bemerkbar. Er grummelte besonders laut, als Stephens Bruder aufgerufen wurde.
„McGowan, Phillip.“
Eine jüngere und kleinere Version von Stephen trat nach vorne. Wieder wurde gemurmelt, aber es klang anders als bei Corey. Oder Gilbert Freshad. Es schwang mehr Bewunderung und Ehrfurcht mit. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass sein Vater vom Bekanntheitsgrad auf gleicher Stufe stand wie Harry Potter.
„GRYFFINDOR.“
Phillip sprang auf und lief zum klatschenden und jubelnden Tisch neben uns. Er winkte Stephen kurz zu, als er sich setzte.
„Der schlägt wohl eher nach deiner Mutter“, sagte ich und stieß Stephen an.
„Jaja“, sagte er und grinste. „Können ja nicht alle so klug sein wie ich.“
Mein Lachen verebbte mit dem Applaus der Gryffindors und der nächste Schüler wurde aufgerufen. Es gab jetzt nur noch einen Namen, dessen Urteil ich ersehnte, doch vor Lukes Schwester wurde noch ein anderer Erstklässler aufgerufen, dessen Auswahl ebenfalls durchaus interessant sein dürfte.
„Weasley, Hugo.“
Der kleine Weasley vom Bahnsteig stolperte auf den Hocker zu und setzte den Hut auf. Ein langes Schweigen legte sich über die Tische. Entgegen aller Erwartungen war, bis auf Slytherin, in jedem Haus ein Weasley gelandet. Hugo musste einer der letzten sein und bei ihm dauerte die Entscheidung des Hutes besonders lange.
„RAVENCLAW.“
Glücklich rannte Hugo an meinen Tisch und setzte sich sofort zu Corey. Na, da hatten sich ja zwei gefunden.
„Winchester, Stella-Marie.“
Das musste Lukes jüngere Cousine sein. Ein kleines Mädchen mit kurzem, mausbraunem Haar ging nach vorn. Wenige Augenblicke später verkündete der Hut, dass sie eine Hufflepuff sei. Ich wollte Luke aus Neugierde fragen, über welchen Familienzweig er mit ihr verwand war, als der nächste Erstklässler auch schon aufgerufen wurde.
„Wood, Cassandra.“
OK, die Frage konnte ich ihm auch später noch stellen. Unterm Tisch drückte ich Lukes Hand und zwinkerte ihm zu. Mein Freund sah gebannt zu seiner Schwester, die drei letzte Erstklässler zurück ließ. Sie hatte, wie Stella Winchester, braune Haare und ihre Augen leuchteten, als sie endlich den Hut aufsetzte.
„GRYFFINDOR.“
Cassandra strahlte übers ganze Gesicht und winkte ihrem Bruder kurz zu, ehe sie mit wehenden Haaren zum Gryffindor-Tisch lief.
Luke beugte sich zu mir rüber: „Eindeutig Daddys Linie.“
„Bist du enttäuscht?“
„Nein. Ich hab's auch gar nicht anders erwartet. Ich kenne Cass und Gryffindor ist eindeutig das richtige für sie.“
Nachdem der letzte Erstklässler eingeteilt wurde und Professor Freshad den Sprechenden Hut weg getragen hatte, erhob sich unser Schulleiter Professor March endlich und trat für seine alljährliche Willkommensrede nach vorn. Ich knetete nervös meine Hände. Jetzt würden endlich die Karten um dieses geheimnisvolle Event auf den Tisch gelegt werden.
„Guten Abend“, begann er und breitete die Arme aus, als wolle er die ganze Schule umarmen.
Der Schulleiter bildete einen imposanten Anblick. Er trug einen vornehmen, schwarzen Umhang und einen nachtblauen Schal um den Hals. Bei solchen Anlässen war dieser Schal sein Markenzeichen - typisch britisch halt. Seine grauen Haare und der kurze Bart waren gepflegt und mit hellen, aufmerksamen Augen sah er gutmütig auf seine Schüler hinab. Wer bei diesem Mann keinen Funken Respekt verspürte, musste ein Mutant oder so was sein, denn Professor March war einer mächtigsten Zauberer unseres Landes und keiner würde sich so mir nichts dir nichts gegen sein Wort stellen. Man musste schon ewas extrem dummes oder gefährliches angestellt haben, um eine Gespräch unter 4 Augen mit ihm zu gewinnen. Und wer hatte es geschafft, den Jackpot zu knacken? Genau - im letzten Schuljahr hatte ich mehr als einmal das Vergnügen mit ihm.
„Herzlich Willkommen in Hogwarts. Vieles ist in den Sommerferien geschehen, vieles hat sich in den Sommerferien getan, vieles wurde in den Sommerferien auch geplant. Ich hoffe, ihr verzeiht mir, wenn ich euch noch ein wenig auf die Folter spannen muss. Jetzt wünsch' ich euch erst mal Guten Appetit.“
Etwas enttäuscht guckte ich zu, wie das leckerste Essen der Welt (abgesehen von dem, was Mum machte) auf den leeren Platten erschien. Missmutig griff ich nach den Bratkartoffeln und tat mir ein Hähnchen auf, aber es schmeckte nur halb so gut.
„Zieh nicht so ein Gesicht“, bat Luke und verdrehte die Augen. „Es wird dir schon nicht weg laufen.“
„Glaubt ihr, er hat vorhin auf die WfWs angespielt, als er meinte, dass in den Ferien viel passiert ist?“, fragte Mabel plötzlich.
Die Frage war durchaus berechtigt. Während ich auf einer Kartoffel kaute, dachte ich über die Widersacher des Ministeriums nach. Die entflohenen Todesser aus dem Frühling waren immer noch wie vom Erdboden verschluckt und die Leute im Ministerium wurden zunehmend unruhiger, weil die Auroren immer mit leeren Händen nach Hause kamen. Zudem wurde der Gesundheitszustand unseres Ministers Kingsley Shaklebold nicht besser und alle drängten zu Neuwahlen, doch auf so eine Chance wartete der Anführer der Bullguards, wie sich die Gruppe mittlerweile nannte, nur. Gerade in diesen Zeiten war eine stabile und vertrauenswürdige Führung des Ministeriums oberstes Gebot und Shaklebold war einfach der beste, den wir für diesen Job haben konnten.
„Dein Vater hat jetzt wieder viel zu tun, oder?“, fragte ich Stephen.
Das Gesicht meines besten Freundes verdüsterte sich: „Er muss mittlerweile alles machen, wofür Shaklebold nicht mehr im Stande ist: Botengänge, Versammlungen, Verhöre, Gamot-Visiten und Askaban-Inspektionen... . Die Liste ist lang und du weißt ja: sein Job hätte fast unseren Urlaub gekostet. Wir konnten nur deshalb nach Frankreich, weil meine Mutter sonst ausgerastet wäre.“
Das hatte mir Stephen schon erzählt, als wir vor wenigen Wochen noch Urlaub bei Luke gemacht hatten. Wir hatten es zwar noch nicht zu spüren bekommen, aber die Welt war für Zauberer und Hexen nicht mehr so sicher wie noch vor ein paar Jahren - wie günstig für einen durchgeknallten Voldemort-Fan, sich diese Unsicherheit zu nutze zu machen.
Ich wurde aus meinen trüben Gedanken gerissen, als der Nachtisch aufgetragen wurde und direkt vor mir eine Platte mit Donau-Wellen erschienen. OK, verschieben wir das ganze. Die nationalen Krisen waren zwar eine ernste Sache, aber für Donau-Wellen würde sogar ich töten.
Danach war ich pappsatt und guckte nun zu Professor March hinauf. Er bat um Ruhe, trat nach vorn zu dem verschnörkelten Rednerpult, auf dem die Kerzen brannten und räusperte sich. Es wurde mucksmäuschenstill in der Halle.
„Heute Abend habe ich neben meiner üblichen Predigt auch noch gute sowie schlechte Nachrichten für euch. Damit ihr euch noch über etwas freuen könnt, komme ich zuerst zu den beiden schlechten:
Die meisten von euch sind mit unserer Hausordnung bestens vertraut, doch nicht nur den jüngsten möchte ich unsere Schulregeln wärmstens ans Herz legen. Die Bandbreite an Bestrafungen für Regelverstöße reicht von Punkteverlust über Nachsitzen bis zum Schulverweis. Letzteres ist zum Glück noch nie passiert und wir wären froh, wenn das auch so bleibt. Die Listen mit den Schulregeln hängen nicht umsonst in euren Gemeinschaftsräumen, also werft ab und zu mal einen Blick darauf.
Mit der anderen schlechten Nachricht mache ich es kurz und schmerzlos: es gibt in diesem Jahr keine Quidditch-Wettkämpfe zwischen den Häusern.“
Als wenn mich jemand in den Bauch geboxt hätte, schnappte ich erschrocken nach Luft.
„Kein Quidditch?“, hauchte Luke verbittert. „Das können die doch nicht machen.“
Ähnliche Worte hörte ich aus allen Richtungen, die empört und traurig klangen. Ich fühlte mich ebenfalls so, als hätte mir jemand den Boden unter den Füßen weg gerissen. Wie sollte ich denn meinen Nimbus Superior X (der nebenbei bemerkt der heißeste Feger auf dem Rennbesen-Markt war) die Sporen geben, wenn wir nicht gegeneinander spielen durften? Luke hatte vollkommen Recht: das können die doch nicht machen!
„Ruhe!“, rief Professor March und die Halle verstummte. „Das ist kein Grund, gleich in Tränen auszubrechen.“
„Und wie es das ist“, zischte ich trotzig.
Erst, nachdem endgültig Ruhe eingekehrt war, fuhr Professor March fort: „Ich weiß, das ihr alle große Quidditch-Fans und deswegen enttäuscht seid, aber alles hat seine Gründe. Ich sagte, dass es in diesem Jahr keine Wettkämpfe zwischen den Häusern gibt. An diesem Punkt komme ich nämlich zur guten Nachricht: ihre spielt nicht gegen andere Häuser, sondern gegen andere Nationen.“
„Das ist nicht ihr Ernst“, sagte jemand so laut, dass es durch die ganze Halle zu hören war.
Entsetzt bemerkte ich, dass Luke aufgestanden war und Professor March mit strahlenden Augen ansah.
„Setz dich wieder hin, du Horst!“, zischte ich und zog ihn am Ärmel.
„Durchaus nicht, Mr Wood“, fuhr Professor March lächelnd seine Rede fort. „Und ein paar Auserwählte von euch werden gegen diese Mannschaften spielen. Diesen Schülern wird die große Ehre zu teil, als Team diese Schule - und damit ganz England - bei den Internationalen Junior-Weltmeisterschaften im Quidditch zu vertreten.“
Ungehalten schrien die Schüler durcheinander, andere fingen sogar an, hysterisch herum zu kreischen. Dem Schulleiter gelang es nur mit Mühe und mit einem lauten Knall aus seinem Zauberstab, wieder Ruhe in die Menge zu kriegen.
„Ich weiß, ich weiß... . Für mich und die Schule ist es ein besonderes Vergnügen, dass die Wahl des Austragungsortes dieses mal auf England und somit auch auf Hogwarts gefallen ist. Sie finden im Mai und Juni des nächsten Jahres statt, doch die Qualifizierungsphase beginnt bereits Ende Oktober. Bis dahin wird unsere Schule unter der Schirmherrschaft des Sportbüros im Ministerium Auswahlwahlspiele für das englische Team organisieren. Es gibt noch keinen festen Zeitpunkt, aber wir werden euch über das schwarze Brett in euren Gemeinschaftsräumen über alles informieren. Und jetzt noch das wichtigste: aus Sicherheitsgründen dürfen sich nur Schüler anmelden, die das 16. Lebensjahr bereits erreicht haben.“
Auf diese Aussage hin wurde es unruhig. In meiner Nähe hörte ich zwei Jungs rufen, dass das ungerecht sei. Und an den anderen Tischen wurde ebenfalls protestiert. Ehe es noch lauter werden konnte, bat Professor March zum wiederholten male um Ruhe.
„Ich kann verstehen, dass die jüngeren von euch enttäuscht sind“, sagte er bestimmt. „Diese Entscheidung obliegt jedoch dem Büro für Internationale Sportwettkämpfe im Ministerium, und ich finde diese Regel durchaus berechtigt.
Diese Weltmeisterschaft gibt es nun schon seit über 300 Jahren. Sie sind von höchster Qualität und werden in die ganze Magische Welt übertragen. Jede Schule wird ihre besten Spieler schicken, und die sind alles andere als zurückhaltend, wenn es um den Sieg geht. Quidditch ist und bleibt ein hartes, gefährliches und brutales Spiel, und man muss als Teilnehmer mit schrecklichen Unfällen und gravierenden, teilweise auch lebenslangen, Folgen rechnen. Daher tut mir bitte den Gefallen und habt dafür Verständnis. Es dienst nur eurem eignen Wohl.
So, und jetzt ab ins Bett mit euch. Gute Nacht.“


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