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Fanfiction

Die Schatten werden länger - Mottowochen

von Viola Lily

Leider bekam ich an dem Abend nicht mehr die Gelegenheit, mit Mabel und Ammy über die Dustin-Und-Rose-Problematik zu reden - dabei wäre es ziemlich dringend gewesen: Seit wann interessierte sich jemand wie Dustin für jemanden aus der Kriegshelden-Sippschaft? Früher wäre es ihm nicht einmal in den Sinn gekommen, denn sie kannten ihn so gut wie er sie. Vor allem der männliche Teil der Cousinen und Cousins würde so etwas nicht gut heißen und den Zorn der Potter- und Weasley-Kinder auf sich zu ziehen würde nur Scherereien mit sich bringen. Schließlich hatte diese Brut einflussreiche Eltern und wer mit den Kindern nur herum spielte, legte sich für seinen Beruflichen Werdegang selbst Steine in den Weg - egal, in welcher Branche man später arbeiten wollte.
Doch so dringend dieses Gespräch auch nötig war: Ammy war aus unerklärlichen Gründen nach dem Abendessen plötzlich weg. Ich vermutete, dass sie ihre Elementi-Magie trainiere wollte, doch so etwas hätte sie uns eigentlich gesagt. Allerdings war es zu früh für, sich darüber Sorgen zu machen. Wenn sie weg war, war sie halt weg. Und Mabel wurde zusammen mit James wegen einer spontanen Schulsprecherangelegenheit zu Professor March zitiert. Danach musste sie noch Kontrollgänge machen und weil am nächsten Tag eh wieder Montag war, verzog ich mich zeitig in den Schlafsaal und trug die Salbe von Madam Pomfrey auf meine Verletzung auf.
Im schwachen Schein der magischen Lichterkerzen konnte ich zwar nicht so viel erkennen, aber der dunkle Fleck hatte sich jetzt von meiner Schulter bis zum linken Schlüsselbein vergrößert - mitten in die Halsbeuge. Meine Nacht war alles andere als erholsam. Ich konnte mich nicht auf die linke Seite legen, aber sobald ich mich auch auf die rechte Seite drehte, schmerzte mein linker Halsmuskel - als wolle er mich daran erinnern, dass er auch noch da war.
Entsprechend müde und schlecht gelaunt begann für mich der nächste Morgen. Madam Pomfrey schüttelte über den rot-bläulichen Fleck nur den Kopf, schmierte die Salbe drauf und bekräftigte noch mal, dass ich meinen linken Arm auf keinen Fall belasten - am besten gar nicht bewegen sollte. Also legte sie meinen Arm vorsichtshalber in eine Schlinge und entließ mich dann noch gerade rechtzeitig, damit ich nicht zu spät zum Verteidigungsunterricht kam.
Verteidigungsunterricht? Zum Kuckuck damit, ohne Frühstück würde ich nirgendwo hin gehen. Also schlug ich statt den Weg zum Klassenraum den in die große Halle ein. Nur noch wenige Schüler tummelten sich dort - nämlich die, die jetzt eine Freistunde hatten oder generell zu spät kamen.
So auch mein Freund Luke. Er hatte noch von der Nacht zerzauste Haare, sein Hemd war einen Knopf zu hoch zu geknöpft und seine Krawatte hing in einem Seemannsknoten um den Hals. Allein saß er am vorderen Ende des Ravenclawtisches und beschmierte gerade ein Toast mit Nussnougat-Creme und ein anderes mit Erdnussbutter.
Ich beobachtete ihn dabei. Dieser Verpennt-Look passte einfach gut zu ihm. Ich hätte noch stundenlang hier stehen und ihn einfach nur ansehen können. Doch der Anblick stigerte sich ins Unermessliche, als er zwei Tassen mit Kaffee füllte, in die eine einen Schuss Milch gab und die zweite mit einem Zuckerwürfel anreicherte. Mir Lächeln wurde so breit wie das des sprechenden Hutes, als er diese Sachen auf seinem Verteidigungsbuch abstellte und es wie ein Tablett hoch nahm. Damit kam er auf mich zu.
„Woher wusstest du, dass ich hier stehe?“, fragte ich. „Du hast die ganze Zeit doch nicht einmal in meine Richtung geguckt.“
„Ich habe dich an deinen Schritten erkannt. Du hast eine ganz besondere Art zu schlurfen, wenn du Treppen runter gehst.“
Er gab mir einen Kuss und wollte mir dann die eine Kaffeetasse reichen, doch dann viel ihm die Schlinge um meinen linken Arm auf. Entsetzt und besorgt zugleich starrte er mich an.
„Ist es schlimmer geworden?“, fragte er nach.
„Nicht sonderlich“, log ich. „Madam Pomfrey betrachtet es als reine Vorsichtsmaßnahme.“
„Soll ich dir was abnehmen?“, fragte er weiter und zeigte auf meine Tasche, die über der rechten Schulter hing.
Ich sah ihn überwältigt an. Wieder einmal verstand ich nicht, wieso gerade ich jemanden wie Luke verdient hatte. Er war so fürsorglich, dachte für mich an Dinge, die mir nie im Leben einfallen würden und würde sich für sogar auf eine Prügelei einlassen.
„Was ist?“, fragte er und sah mich etwas müde an.
„Manchmal bist du zu gut für diese Welt“, sagte ich nur.
„Und ich kann echt nichts für dich tun?“
Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und beruhigte ihn: „Alles ist Ordnung, Großer. Du hast schließlich auch schon beide Hände voll. Wobei - das Erdnussbutter-Toast nehm' ich dir gern ab. Ich hoffe, dass der Kaffee stark ist.“
„Joaaah“, sagte er gedehnt. „So wie du aussiehst, solltest du's lieber mit 'nem doppelten Espresso probieren. Aber solche Kaffeespezialitäten haben es leider noch nicht bis in Mauern geschafft.“
„Hmm, gute Idee. Wir sollten Mabel diesbezüglich mal anbaggern. Am besten noch direkt nach der ersten Stunde.
„Fuuuck, die erste Stunde“, bemerkte Luke, machte dabei aber ein so gleichgültiges Gesicht, als würd' ihm der Unterricht bei Professor Freshad am Allerwertesten vorbei gehen. „Na komm. Wir sind zwar eh schon zu spät, aber wir sollten uns trotzdem beeilen. Ich habe heute Morgen nämlich schon geduscht.“
Dann biss er von seinem Toast ab und balancierte unseren Kaffee auf dem Buch die Treppe rauf.

Luke und ich versuchten, die Tür zum Klassenzimmer leise zu öffnen. Doch Professor Freshad hatte es aus unerklärlichen Gründen das ganze Jahr über nicht geschafft, die Scharniere mit etwas Schmieröl zu versehen, also schwang sie verräterisch laut knarzend auf.
Ich flüsterte Luke zu: „Seine Tür müsste ganz dringend geölt werden.“
„Das hat Dustin letztes Jahr auch schon gesagt.“
Professor Freshad empfing uns mit einem gefälschten, glücklichen Lächeln: „Pünktlichkeit ist ja auch nur eine Sekundärtugend... . Aber eine praktische.“
Luke hatte gleich wieder eine Ausrede parat: „Tut uns Leid, Sir, aber die Frühstücksmilch war alle und wir mussten warten, bis die Hauselfen neue aus der Kuh gezapft hatten.“
Professor Freshad zog die Stirn in Falten und notierte etwas in sein Kursbuch: „...zu spät wegen Milchmangels... . Und wenn die Wurst alle gewesen wäre... hätten Sie dann noch gewartet, bis das Schwein stirbt?“
Ein paar unserer Mitschüler kicherten leise.
„Professor“, mischte ich mich ein. „Ich könnte ihnen jetzt einen Vortrag halten, warum das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages-.“
„Ruhe, sonst halte ich gleich einen Vortrag“, unterbrach er mich. „Sollten sie irgendwann in Pyjama und Morgenmantel hier aufkreuzen, muss ich sie mit Nachsitzen bestrafen. Setzen!“
Luke und ich huschten an einen freien Tisch in der mittleren Reihe. Zum Glück war Professor Freshad heute nicht in Plauderlaune, sonst hätte sich unser Kurs wieder auf eine Moralpredigt über Pünktlichkeit und Disziplin einstellen können. Er kam schnell zurück zum eigentlichen Thema zurück, in dem wir beide ihn kurz zuvor unterbrochen hatten: der Zusatz Maxima bei uns bekannten Verteidiungszaubern.
Mit halbem Ohr hörte ich ihm zu und dachte nach. Ich war noch mit der letzten Aussage unseres Professors beschäftigt und weil sie mich absolut nicht mehr los lies, teilte ich Luke meine Gedanken mit.
„Professor Freshad hat mich grad' auf eine übelst geniale Idee gebracht“, raunte ich.
Luke hatte sein Verteidigungsbuch aufgeklappt (auf der falschen Seite), aufgestellt und arbeitete versteckt an einer Hausaufgabe für Alte Runen.
„Die da wäre?“, fragte er nach, ohne mit dem Schreiben aufzuhören.
„Wie wäre es mit einer Mottowoche?“
Nun hielt Luke in seiner Ãœbersetzung inne und drehte überrascht den Kopf zu mir: „Mottowoche? Was soll das denn sein?“
„Es ist nur so eine Idee“, erklärte ich schnell. „Wir, der Abschlussjahrgang, könnten das doch als UTZ-Gag verkaufen. In irgendeiner Woche vor den Prüfungen machen wir zum Beispiel einen Tag, an dem wir nur in Pyjama und Morgenmantel gekleidet zum Unterricht kommen. Wie ein Flashmob, halt nur- SIR.“
Ein kalter Wasserstrahl ergoss sich über meinem Kopf und tropfte über meine Nasenspitze auf den Tisch.
Professor Freshad hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, sich dafür umzudrehen. Mir den Rücken zugewandt und mit erhobenem Zauberstab entgegnete er: „Ich habe schon bei ihrer Verspätung darauf verzichtet, aber Liebesgeflüster gehört absolut nicht in meinen Unterricht, Miss Broderick.“
Ich guckte den Lehrer wehleidig an: „Das macht ihnen Spaß, oder?“
Professor Freshad drehte sich um grinste diabolisch. Okay, das reichte mir als Antwort.
James mischte sich ein und fragte mit rätselhafter Stimme: „Sir? Ich frage mich ja grade, was sie nächstes Jahr bloß den lieben langen Tag tun werden?“
„Drücken Sie sich deutlicher aus, Mr Potter“, forderte Professor Freshad und zeigte mit seiner Zauberstabspitze auf James.
„Naja, wenn Lauren - und ein paar andere Mitschüler - nächstes Jahr nicht mehr hier sind, an wem lassen sie denn dann ihre teuflischen Bestrafungsmethoden aus?“
„Sie hat da diese drei Brüder“, überlegte Souta laut. „Die dürften Sie gut bei Laune halten, Sir. Wenn sie das nicht sowieso schon tun.“
Jetzt richtete Professor Freshad sich zu seiner vollen Größe auf, hob das Kinn und rückte die Brille mit einer gefährlich provokativen Geste zurecht. Man konnte spüren, wie der Kurs den Kopf einzog und auf die Größe einer ängstlichen Tomate zusammen schrumpfte. In solchen Momenten sagte man lieber nichts mehr, sonst würde es hier bald wie aus Sprenkleranlagen regnen wie nach einem fehlgeschlagenem Feueralarm. Professor Freshad stand kurz vor der Explosion und keiner der Anwesenden wollte dafür der zündende Auslöser sein.
Wir gestatteten ihm schweigend die Zeit, die er brauchte, um sich wieder zu beruhigen. Bald darauf holte er einmal tief Luft und fuhr mit dem Unterricht fort, als wäre nichts gewesen.
„Und diese drei Brüder würden's wirklich mal verdienen“, kritzelte ich abschließend auf Lukes Tischhälfte, trank meinen Kaffee leer und widmete mich dann dem Unterricht.

„Du hast echt Glück gehabt Souta. Noch so 'n dummer Spruch, und Freshad wäre in die Luft gegangen“, sagte Mabel streng, als wir auf dem Weg zum nächsten Unterricht (Zauberkunst) waren. „Gar nicht auszudenken, was die Folgen gewesen wären. Wie soll ich als Schulsprecherin dem Direktor erklären, wie von einem ganzen Verteidigungskurs nur noch... Gummibärchen übrig bleiben konnten, nur weil unser Klassenclown seine Klappe nicht halten konnte?“
„Ich bin kein Klassenclown“, protestierte Souta barsch und räusperte sich. „Außerdem kann ich nichts dafür, es ist Laurens Familienruf.“
„Ich habe einen Ruf?“
Souta wirbelte mit erhobenem Arm herum, sodass er dabei schwungvoll seine Tasche gegen einen Drittklässler donnerte.
„Sorry, Kleiner“, rief er dem Jungen nach.
„Kleiner?“, fragte Dustin verwundert und verzog wehleidig das Gesicht. „Shit, sind wir alt geworden.“
Souta überhörte Dustins Bemerkung und fuhr mit erhobenem Zeigefinger fort: „Also, Hogwarts ist zwar schon ein Dorf, in dem sich die meisten zumindest vom Gesicht her kennen („Sofern sie in einem Haus sind, schon“, stimmte Luke zu) aber spätestens seit deinem Duell gegen Esther letzten Sommer weiß ausnahmslos jeder („Ohja, das war 'ne ganz große Nummer“, meinte Ammy) - zum Donnerwetter, jetzt lasst mich doch mal ausreden! Also, spätestens seit dem weiß jeder auf dieser Schule, wer zu den Brodericks gehört.“
Ich dachte automatisch an meine unreifen Drillingsbrüder, die verträumte Abigail, die temperamentvolle und explosionsfreudige Rebbecca, den schüchternen Corey - nicht zu vergessen an meine unauffällige Wenigkeit - und seufzte. An Soutas Worten war etwas Wahres dran.
„Na, da wird sich Dad aber freuen... So ein Ruf unter seinem Namen... .“
„Spätestens wenn du es ins Schul-Team schaffen solltest und Corey seine ersten Freunde gefunden hat, werden auch die neuen Erstklässler wissen, vor wem man sich an dieser Schule in Acht nehmen sollte“, ergänzte Stephen und schlug mir (diesmal) auf die gesunde Schulter.
„Oder wem man besser aus dem Weg geht“, ärgerte Dustin.
„Oder...“, setzte Stephen an, doch ich schnitt ihm das Wort ab.
„Danke Leute, genug der Ehre“, unterbrach ich meinen besten Freund. „Können wir uns zur Abwechslung vielleicht auch mal über was anderes unterhalten als immer nur mich? Ihr habt doch auch noch ein Leben, oder?“
Luke raunte mir ins Ohr: „Aber deins ist so interessant... .“
Ich verdrehte genervt die Augen: „Ok, dann schlag ich mal 'nen ganz abrupten Themenwechsel vor: Was haltet ihr von einer Mottowoche?“
Die anderen sahen sich unwissend an und Dustin unterdrückte ein Gähnen, doch Mabel wurde jetzt ganz Ohr.
„Mottowoche?“, hakte sie in einem Ton nach, als wüsste sie ganz genau, was ich meinte. „Mein Dad hat das mal am Rande erwähnt. Er unterrichtet ja an einer Schule Jura als Wahlfach. Die Schüler können so erste Erfahrungen in diesem Bereich sammeln... aber das ist eigentlich unwichtig. Dad hat erzählt, dass diese Mottowochen meistens vom letzten Jahrgang geschmissen werden. Kurz vor den Abschlussprüfungen erlauben sie sich hier und da mal einen Streich oder Lehrerscherz - und das alles vollkommen legitim. An vielen Schulen sind diese Mottowochen und Chaostage sogar schon Tradition, die-“
„Könntest du mal auf den Punkt kommen?“, fiel Dustin ihr ins Wort. „Wir sind gleich da.“
„Ja, klar. Entschuldigt. Also, in so einer Mottowoche wird, wie der Name schon sagt, an jedem Tag ein anderes Motto fest gelegt, nach dem sich die Schüler anziehen oder verkleiden müssen und sich so dann in den Unterricht setzten. Ein besonders beliebtes Motto ist zum Beispiel der Pyjama-Tag, an dem du so in den Unterricht gehst, wie du aus dem Bett gestiegen bist.“
Ich ergänzte: „An dieses Beispiel musste ich auch denken, als Professor Freshad vorhin meinte, dass er uns eines Tages bestrafen würde, wenn wir noch in Pyjama und Morgenmantel in den Unterricht kämen. Wie würde er wohl reagieren, wenn es der ganze Kurs macht?“
Die Augen der anderen begannen zu leuchten und zu strahlen. Ich konnte es an ihren Gesichtern ablesen, was gerade für Bilder und Ideen in ihren Köpfen entstanden. Munter schwatzend und mit ersten Ideen, die uns aus den Mündern sprudelten, betraten wir Professor McKinnens' Klassenzimmer und setzten uns in eine der langen Reihen. Neben mir holte Mabel sofort Pergament und Feder raus und schrieb wie eine Wilde alles auf, was ihr dazu einfiel.
„Das muss ich in der nächsten Schulsprecherstunde James vorschlagen. Man könnte dafür sogar ein komplett neues Gremium gründen. Ãœbrigens...“
Mabel machte eine spannende Pause und lehnte sich dann zu mir rüber.
„Soll ich dir ein Geheimnis verraten?“
Ich nickte und hielt ihr mein Ohr hin.
„Ich habe eine Theorie doch das Problem daran ist, dass ich sie bei bestem Willen nicht beweisen kann.“
„Schieß' los.“
„Ich vermute, dass James wirklich auf Lynn steht.“
Zugegeben, diese Aussage enttäuschte mich. Ich sorgte mich sogar ein wenig um Mabel. Hatte sie in den letzten drei Jahren unter einer Wahrnehmungsstörung gelitten?
„Das ist ja etwas ganz neues.“
„Nein, ich meine wirklich“, betonte Mabel.
Ich warf einen kurzen Blick auf Gwendolyn, die zwischen Georgana und Molly in einer Reihe uns gegenüber saß und über einen Witz oder so etwas lachte. James saß direkt hinter ihr und beugte sich immer wieder vor, um über ihren Rücken zu gucken. Offenbar schrieb er sich die Lösungen der letzten Hausaufgaben von ab. Als Gwendolyn das merkte, zog sie schnell das Blatt vom Tisch und drehte sich aufgebracht zu James um. Ihre Worte waren nicht zu hören, aber James' Reaktion zu Folge waren es die üblichen Beschimpfungen, die ihm jedes mal aufs Neue ein draufgängerisches Grinsen ins Gesicht zauberten.
Ich hob eine Augenbraue. Sonst war Mabel, was Mädels-und-Jungs-Geschichten anging, immer auf dem neusten Stand und dass James auf Lynn steht, wusste sogar ich schon - seit über einem Jahr. Trotzdem ließ ich sie weiter reden und tat so, als wäre nichts.
„Weißt du...“, erklärte Mabel flüsternd. „In den letzten Jahren dachte ich, dass er sie nur so zum Spaß Ã¤rgert, aber es scheint ihm tatsächlich ernst zu sein. Wie lange ist seine letzte Beziehung her?“
„5. Klasse“, flüsterte ich zurück.
Mabel nickte: „Vielleicht sollte man ihm echt mal sagen, dass er mit diesem Grinsen bei ihr nicht weit kommt.“
Mabels und mein Gespräch wurde von Professor McKinnens' Auftritt unterbrochen. Unsere etwas verplante Zauberkunstlehrerin schloss jetzt die Tür, lies ihren Blick gebieterisch über die Reihen schweifen und begann mit dem Unterricht.
Während unsere Professorin die ersten Worte an die Tafel kritzelte, war ich wieder mal mit den Gedanken ganz woanders als beim Unterricht. Hatte ich was nicht mitgekriegt? Hatte Amor etwa einen über den Durst getrunken und mehr Pfeile verschossen als gut für die Menschheit waren? Was war das zum Beispiel plötzlich mit Dustin? Hatte er jetzt was mit Rose? Und wenn ja, warum wollte er es nicht zugeben? Und jetzt Mabel bahnbrechende Bemerkung, dass Gwendolyn für James wohl die Liebe seines Lebens ist... . Eines Lebens, in dem die beiden wohl die Prinzessin und den Dorfdeppen abgeben würden?
Merlin, hilf! Hoffentlich würde es nicht noch schlimmer kommen.



______________________________


Wotcha,
ich habs geschafft und bin auch endlich fast beinahe in den Ferien angekommen. Zur Feier des Tages gibt es direkt ein neues Kapitel und hoffe, dass es euch gefällt. Ich kann jetzt leider noch nicht auf eure Fragen eingehen, aber ich habe mir jetzt fest vorgenommen, wieder mehr Zeit in die FF zu stecken und hoffe, dass sich bald eure Fragen beantworten werden.
Ganz liebe Grüße und geht bei den Temperaturen mal raus...


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Wir hatten es sehr, sehr gut als Kinder - wir bekamen massenhaft Bücher.
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