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Fanfiction

Die Schatten werden länger - Storytime

von Viola Lily

Der nächste Morgen begann nicht gerade blendend. Nach einer viel zu kurzen Nacht riss mich das schrille Piepen von Mabels Wecker aus dem Schlaf und da Fräulein Schulsprecherin nicht einmal in unserem Schlafsaal vor ihren Pflichten Halt machte, zog sie mir keine 10 Minuten später die Decke weg und schmiss mir meine Schulunifom ins Gesicht.
„Deine Bluse ist ganz zerknittert. Vielleicht bügelst du die vorher noch mal“, kommentierte sie dabei
„Ich wünsche dir auch einen schönen guten Morgen“, entgegnete ich nuschelnd. Daraufhin verschwand Mabel im Bad und ich wieder unter der Bettdecke.
Eine halbe Stunde später stand ich ebenfalls im Bad, wo mir beim Zähneputzen das zerknautsche Gesicht meiner selbst aus dem Spiegel entgegen starrte. Ammy, die sich wenig später zu mir gesellte, sah mich über das Spiegelbild an und hob fragend eine Augenbraue.
„Wann warst du eigentlich im Bett?“, wollte sie wissen und fing an, ihre Haare zu bürsten. „Ich hab euch gar nicht mehr gehört.“
Mit meiner Zahnbürste im Mund antwortete ich: „Die ledschte Uhrseit, an die isch misch erinnern kann, war halb Drei. Glaub isch.“
Mabel bemerkte zusätzlich: „Aber dir war schon klar, dass wir heute Unterricht haben?“
Ich leerte meinen Mund über dem Waschbecken aus und sagte: „Ja, und ich finde das ziemlich ungerecht. Wissen die Lehrer nicht, dass man so etwas feiern muss?“
„Du, dass ist denen egal“, meinte Mabel nachdrücklich, sprach dabei aber die pure Wahrheit aus. „Und nur, weil du jetzt im National-Team bist, heißt das nicht gleich, dass du eine Sonderbehandlung in Punkto Unterrichtsbeginn bekommst.“
„Keine schlechte Idee, Mabel. Kann ich diesen Vorschlag vielleicht bei dir einreichen?“
Mabel hielt in ihrer Wimperntuscherei inne und sah mich an, als hätte ich einen sehr, sehr, sehr schlechten Witz gemacht.
„Na klar“, sagte sie und lächelte sarkastisch. „Das ich da nicht eher drauf gekommen bin. Und direkt danach werde ich dafür sorgen, dass die Prüfungen am Ende des Schuljahres abgesagt werden.“
„Belly, du hast nur gute Ideen heute“, lobte ich und klopfte ihr auf den Rücken. „Manchmal ist deine Position doch zu etwas zu gebrauchen.“
Noch ehe sie mir mit ihrer Wimperntusche eins ĂĽberbraten konnte, verschwand ich schnell aus dem Bad.
Normalerweise wurde ich mit 5 Stunden Schlaf zu einem ungenießbaren Menschen, doch heute machte ich eine Ausnahme. Man wurde schließlich nicht alle Tage zur offiziellen Treiberin des englischen Junioren-Teams. Nicht einmal das verregnete Wetter vermochte meine Laune zu trüben. Als ich die große Halle betrat und dort zusätzlich mit einem großen Applaus von den Ravenclaws empfangen wurde, konnte ich mit dem Grinsen nicht mehr aufhören. Mit hochrotem Kopf setzte ich mich zu Luke und Dustin an den Tisch.
Ohne von seinem Tagespropheten auf zu sehen grüßte mich Dustin mit einem gut gelaunten: „Guten Morgen, Rasdieschennase.“
Ich beugte mich zu Luke rüber, gab ihm einen Kuss auf die Wange und langte dann nach dem Brötchenkorb.
„Die führen sich auf, was?“, fragte ich leise.
Luke nickte bestätigend: „Bei mir vorhin auch. Aber lass dir das nicht zu Kopf steigen.“ Mit gesenkter Stimme fügte er hinzu: „Nicht alle sind mit der Team-Konstellation einverstanden.“
Damit verpasste er meiner guten Laune einen Dämpfer. Irgendwie konnte ich mir denken, dass nicht jeder mit der Wahl einverstanden war. Schließlich gab es in Augen der anderen bessere Spieler, die sich vielleicht besser eigneten als ich. Oder Luke. Oder sonst wer aus unserem Team. Aber darüber nachgedacht, dass deshalb jemand auf mich wütend sein könnte, hatte ich bisher noch nicht.
„Weißt du schon, wer alles Ersatzspieler ist?“, fragte ich.
Luke schüttelte den Kopf: „Ich denke mal, dass sie das im Laufe des Tages am schwarzen Brett verkünden werden.“
„Okay. Und hast du mitbekommen, wann Steve wieder gekommen ist?“
Abermals schüttelte er den Kopf: „Nein. Als ich ins Bett gegangen bin, war er noch nicht da. Und als ich vorhin gegangen bin, hat er noch geschlafen.“
Ich hob beide Augenbrauen und trank einen Schluck Kaffee. Na, immerhin war Stephen heute Nacht nach Hause gekommen. Und da es verdammt spät gewesen sein musste brannte ich darauf, zu erfahren, wo er sich rumgetrieben hatte. Und mit wem.
Später – ich trank gerade meinen zweiten Kaffee – tauchte Professor Boot plötzlich bei uns auf und setzte sich neben mich auf die Bank. Zuerst schnappte er sich einen kleinen Muffin und während er ihn genüsslich verspeiste, ließ er mich nicht aus den Augen.
„Guten Morgen Professor“, grüßte ich neugierig. Ich hatte mittlerweile aufgehört, jedes mal nervös zu werden, wenn mein Hauslehrer aus dem nichts auftauchte und irgendwas von mir wollte. „Kann ich Ihnen zum Muffin noch einen Kaffee anbieten?“
„Danke, Lauren, aber ich bin eigentlich in Eile.“
„Man sieht Ihnen förmlich an, wie sehr sie in Eile sind“, mischte sich Dustin ein und lugte dabei über den Rand seiner Zeitung hinweg.
„Kümmern Sie sich wieder um Ihr Frühstück, Mr. Green“, befahl Professor Boot, worauf Dustins Nase schnell wieder hinter dem Tagespropheten verschwand. Dann sah er mich an: „Nun zu Ihnen, Lauren.“
Er beugte sich vor und sprach: „Sie waren doch kürzlich wegen dieser Telefon-Geschichte bei mir. Haben Sie schon mehr darüber in Erfahrung bringen können?“
Ich schluckte meinen Kaffee runter und antwortete: „Aye, Sir. Also, ich habe mit Jeremy vereinbart, den nächsten Unterricht wieder im IMGK-Gebäude zu nehmen. Dort gibt es im Büro einen Telefonischen Zugang zur Muggelwelt und mir wurde erlaubt, nach dem Unterricht 'ne Runde zu telefonieren.“
„Und dafür musst du nicht einmal das Schulgelände verlassen?“
„Offiziell nicht. Das IMGK ist in meinem Fall ja quasi Schulgelände.“
„Ich bin erfreut, wie gut Sie manchmal mitdenken, Lauren.“
„Ich tue mein bestes, Sir.“
„Denken sie nur zukünftig weiter so mit. Mit der Weltmeisterschaft kommt jetzt ein Haufen Arbeit auf sie zu. Passen Sie auf, dass Sie sich nicht verzetteln.“
„Das werde ich, Sir.“
Professor Boot lächelte leicht und erhob sich.
„Übrigens, herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Team. Auch an Sie, Mr. Wood.“
Luke hob aufmerksam den Kopf, als er seinen Namen hörte. Unser Hauslehrer fuhr fort: „Ich muss zugeben, ich bin ein bisschen stolz auf Sie beide. Zwei Ravenclaws im Team! Enttäuschen Sie mich bitte nicht!“
Damit zog er federnden Schrittes von dannen Richtung Lehrertisch. Und ich hätte schwören können, dass er den neuen Hit Broomlight von den Midnight Wolves vor sich hin pfiff.

Meinen besten Freund fand ich nach dem Frühstück auf einer Fensterbank vor dem Klassenzimmer für Alte Runen. Stephen hatte den Kopf gegen die Fensterscheibe gelehnt und sein Gesamtpaket machte den Eindruck, eher ins Bett zu gehören als in den Unterricht. Sein blondes Haar war ungekämmt, leichte Schatten lagen unter seinen Augen und ein kleiner, heller Flaum oberhalb seines Mundes ließ darauf schließen, dass er seine regelmäßige Rasur heute morgen vergessen hatte.
Da er die Augen geschlossen hatte, schien er es nicht zu merken, dass ich mich zu ihm auf die Bank setzte. Ich wartete, bis er Notiz von mir nahm, doch erst als ich ihm auf die Stirn tippte, gab er ein Lebenszeichen von sich. Leicht benommen sah er mich an.
„Was ist denn mit dir passiert?“, fragte ich forsch. „Du siehst aus, als wärst du von oben bis unten knülle.“ Obwohl die Frage eindeutig neagitv zu beantworten war, fügte ich trotzdem hinzu: „Hast du gekokst?“
„Nein! Was für ein Quatsch.“, sagte er und streckte sich gähnend.
„Wo warst du dann gestern Abend?“, fragte ich weiter.
Stephen fuhr sich mit der Hand erst durch die Haare und dann über seinen kleinen Bart. Danach guckte er mich fragend an, als wollte er wissen, ob ich zufällig seinen Kamm dabei hätte – oder seinen Rasierer.
„Wenn du es nicht sagen willst, ist das auch okay“, meinte ich nur.
„Nein, so ist das nicht“, sagte er hastig und fügte im ernsteren Tonfall hinzu: „Es... ist nur ein bisschen kompliziert.“
Für mich klang das nach einer Geschichte, die sich nicht so leicht vor einem Klassenzimmer erzählen ließ. Doch der Tag hatte ja gerade erst begonnen. Wir würden noch genug Zeit für seine Geschichte finden. Also seufzte ich ergeben und erhob mich.
„Na gut, dann später. Storytime in der Mittagpause?“
Das war kein Angebot von mir, sondern ein Befehl.
In diesem Moment kam die gute, alte Professor Simmens angelaufen und schloss uns die KlassentĂĽr auf. Mit ihr tauchte auch Luke auf, der uns beide neugierig anguckte. Endlich erhob sich Stephen, doch ehe wir den Raum betreten konnten, zog er mich und Luke in eine kleine Gruppenumarmung.
„Lieber zu spät, als nie“, erklärte er und sagte dann breit lächelnd: „Heiliger Kröterich, ihr seit die coolsten Homies, die ich kenne. Weltmeisterschaft! Ich glaub, mich knutscht die Dampflok.“
Dampflok und knutschen. Ich schnaubte, denn mit diesem Satz hatte es Stephen auf den Punkt getroffen: genauso sah er auch aus.

In der Mittags-Pause packte ich meinen gähnenden, besten Freund am Kragen und ging mit ihm ein bisschen vor die Tür. Einerseits, um vor dem Duellier-Kurs (schließlich war heute wieder Freitag) noch ein wenig frische Luft zu schnappen. Andererseits, um mir endlich in Ruhe sein nächtliches Abenteuer anzuhören. Wir schlenderten über die lange Holzbrücke, die zum Eulenturm führte, als er endlich mit der Sprache raus rückte.
„Ich will's nicht unnötig spannend machen“, sagte er. „Ich habe dir doch von dem Mädchen erzählt. Das, an welches ich die ganze Zeit denken muss?“
„Ja, ich erinnere mich sehr gut“, antwortete ich. Ich spürte, wie mein Herz vor Aufregung schneller schlug. Also doch: Storytime. Und weil ich es nicht länger aushalten konnte, fragte ich schnell: „Hast du sie endlich gefunden?“
Er nickte und errötete augenblicklich. Anfangs versuchte er es hinter seinem blau-bronzefarbenem Schal zu verstecken, doch das Leuchten in seinen Augen war nicht zu übersehen.
„Ja, hab ich“, gestand er und grinste.
Seine Worte legten in mir den Schalter um, mit dessen Hilfe ich es gelegentlich schaffe, vor Freude völlig auszurasten. Mein Herz begann vor Spannung schneller zu schlagen und seltsamerweise interessierte ich mich plötzlich so brennend für dieses Mädchen wie nichts anderes auf der Welt. Musste wohl daran liegen, dass Stephen so etwas wie mein Bruder war.
„Los sag, schon“, bettelte ich und hüpfte von einem Fuß auf den anderen. „Warum machst du's so spannend? Ist was nicht mit ihr in Ordnung?“
„Deshalb wollte ich heute morgen nicht darüber reden“, sagte er und seine Stimme wurde mit jedem Wort leiser.
Dann blieb er stehen und sah mich geradewegs an.
„Es ist Rosie.“
Augenblicklich hörte ich mit der Hüpferei auf und starrte Stephen mit offenem Mund an. Hatte ich richtig gehört?
„Rosie Thatcher?“, brach es aus mir heraus. Irgendetwas in mir sträubte sich dagegen, Stephens Worten Glauben zu schenken. Ich öffnete meinen Mund zu einer weiteren nicht weniger freundlichen Bemerkung, als Stephen mir das Wort abschnitt.
„Bitte, Lorrels!“, unterbrach er mich herrisch und sah mich an. „Du findest sie vielleicht ein bisschen komisch, aber lass mich bitte erst ausreden, okay?“
Er sah mich dabei an, als wolle er mir weiß machen, dass sein Vater plötzlich der beste Freund von Garymus Bulstrode geworden war – ein absurder Vergleich, ich weiß. Aber ebenso absurd schien auch Stephens Geschichte zu sein. Entsprechend skeptisch verschränkte ich die Arme und wartete darauf, dass er die richtigen Worte fand. Denn das schien – aus welchen Gründen auch immer – ziemlich viel Zeit in Anspruch zu nehmen.
Der kalte Wind fuhr uns durch die Haare und ich wünschte mir meinen warmen Ravenclaw-Schal herbei. Hätte ich mal vorher gewusst, dass es ein längeres Gespräch werden würde... . Frierend und leicht genervt lehnte ich mich ans Geländer und betrachtete ihn.
Stephens Blick war in die Ferne geschweift und schien keinen richtigen Punkt zu fixieren. Verträumt und nachdenklich sah er aus. Irgendwie völlig verändert. Nicht so klar und zielgerichtet wie der Stephen, den ich kannte. Was hatte diese Rosie bloß mit ihm angestellt?
Endlich drehte er seinen Kopf in meine Richtung und erklärte: „Eigentlich heißt sie Rosalie.“
Als er ihren vollen Namen aussprach, huschte ein Lächeln über seine Lippen. Es war nur eine kleine Bewegung, doch ich durchschaute sie sofort: Stephen war bis über beide Ohren in dieses Mädchen verknallt.
„Aha“, entgegnete ich knapp und so neutral, wie es mir in dieser Situation gelang. „Ein schöner Name. Und?“
Eigentlich sagte ich das nur, um die Stille zwischen uns zu brechen. Denn bedauernswerter Weise schien man Stephen jedes einzelne Wort aus der Nase ziehen zu mĂĽssen.
„Sie ist erst seit diesem Jahr an unserer Schule“, erklärte er nach einer Weile. „Kein Wunder also, dass ich sie noch davor noch nie gesehen habe. In der Winkelgasse, mein ich. Damals hatte sie auch noch eine andere Frisur. Ihre Haare waren länger und braun. Schokobraun.“
„Schokobraun[] also?“
Mir lag eine Frage auf der Zunge, doch ich verkniff es mir, sie jetzt zu stellen. Ich konnte mir nicht helfen, aber ich war in allem, was Rosie – ich meine, [i]Rosalie
– betraf, von Grund auf skeptisch. Hatte sie beim Friseur etwa neben Mabel gesessen oder was? Welches Mädchen gibt schon freiwillig ihre langen Haare auf? Warum dann so 'ne krasse Typveränderung?
„Sie kommt aus Kanada“, erzählte Stephen weiter. „Ihrem Dad wurde ein Job im Zaubereiministerium angeboten. Ihre richtige Mutter starb bei ihrer Geburt, doch sie hat seitdem ein Kindermädchen, das sich um sie kümmert. Von ihr wurde sie auch in Zauberei unterrichtet.“
Okay, Alice Longbottom schien also auch nicht alles über Rosie gewusst zu haben – zumindest nicht so richtig. Alice hatte etwas von Amerika erzählt und nicht Kanada. Es waren auch ihre Eltern und nicht nur ihr Vater. Dieses Mädchen schien ihre Geschichte also von Zauberer zu Zauberer nach ihren Vorstellungen zu verändern. Nicht gerade hilfreich, meine Skepsis zu überwinden. Und noch etwas wurmte mich.
„Sie wurde von einer Nanny unterrichtet?“, hakte ich nach. „Heißt das also, dass sie nicht zur Schule gegangen ist?“
Stephen blickte mir strafend in die Augen, doch ich hielt seinem Blick stand. Ich konnte verstehen, wenn er über dieses kleine Verhör nicht gerade begeistert war, doch er musste auch meinen Standpunkt verstehen. Und zwar jetzt.
Zum Glück seufzte er resigniert und sagte: „Doch, aber es ist dort kein Internat so wie hier. Und wenn man der Meinung ihres Vaters trauen darf, dann gab es dort auch nicht die fähigsten Lehrer.“
„Verstehe... .“
In Wahrheit verstand ich gar nichts. Aber ich wollte Sephen, der im Moment so glücklich lächelte, nicht noch mehr mit solchen Fragen nerven.
„Jedenfalls ist vieles hier in England noch sehr neu für sie“, fuhr er fort. „Die Umgebung, die Schuluniformen, das Wetter... .“
„Aber wie hast du sie denn jetzt letztendlich wieder gefunden?“, fragte ich. Denn über diesen Punkt hatte er mich noch nicht aufgeklärt.
Stephen kratzte sich kurz an der Nase. „Als dieser Oppugnator vor ein paar Tagen im Hof aufgetaucht ist, ist sie in mich rein gelaufen. Du erinnerst dich?“
„Ja. Ich hatte gehofft, du würdest sie-.“
„Du würdest sie festhalten?“, beendete Stephen zu meiner Überraschung den Satz. „Das hatte ich auch vorgehabt. Doch das war der Moment, in dem ich sie wieder erkannt habe. Dasselbe Gesicht, dieselben Augen, dieselbe Nase, wie ich sie in der Winkelgasse gesehen habe. Ich war so überrascht - konnte einfach nicht.“
„Hat sie sich denn auch wieder erinnert? Schließlich sah sie auch ziemlich erschrocken aus.“
Stephen nickte. Doch bevor er weiter redete, nahm er seinen Schal ab und wickelte ihn mir um den Hals. Er war wunderbar warm.
„Besser?“
„Ja. Danke.“
Stephen blickte mich nachdenklich an.
„Jetzt habe ich den Faden verloren-.“
„Sie sah so erschrocken aus?“
„Richtig. Ja, sie hat sich wieder an mich erinnert, aber das hat sie mir erst später gesagt. Ich war in dem Moment völlig überfordert, denn plötzlich ist alles wieder hoch gekommen. Nur viel, viel stärker. Ich habe sie angesehen und sofort gespürt, dass sie das Mädchen war, welches ich seit den Sommerferien suche.“
„Und jetzt hast du sie gestern Abend auf dem Weg ins Bett abgefangen?“, hakte ich nach.
„Ja“, antwortete Stephen mit glänzenden Augen. „Ich habe sie den ganzen Abend nicht aus den Augen gelassen. Als sie die große Halle verließ, ging ich ebenfalls. Ich weiß nicht, was in mich gefahren war, aber ich habe sie unterwegs angehalten und angesprochen.“
Stephen machte einen etwas ratlosen Eindruck. Als könne er immer noch nicht verstehen, warum seine Füße in dem Moment gegen seinen Willen gearbeitet haben.
Mit einem Blick auf die Uhr klopfte ich Stephen gutmĂĽtig auf die Schultern.
„Du hast nur auf dein Herz gehört, nichts weiter“, erklärte ich. „Und ich freue mich für dich. Ehrlich.“
Nun war Stephen an der Reihe, skeptisch zu sein. Misstrauisch beäugte er mich und meinte: „Da hast du vorhin aber noch ganz anders geklungen.“
Entschuldigend legte ich den Kopf schief: „Naja, vielleicht muss ich mit Rose einfach noch ein bisschen warm werden. Und die Hauptsache ist, dass du glücklich bist. Das bist du doch, oder?“
Er nickte leicht. „Ja, bis jetzt gefällt mir die Sache ziemlich gut.“
Ich grinste und konnte nicht anders, als Stephen in eine dicke Umarmung zu nehmen.
„Ich will ja nicht hetzen, aber wir sollten uns so langsam auf den Rückweg machen. Sonst fängt das Duellier-Training ohne uns an.“
Stephen unterdrückte ein Gähnen. Ich fühlte mich etwas schuldig, weil ich ihn um sein Mittagsschläfchen gebracht hatte. Immerhin zeigte er sich einsichtig und machte die ersten Schritte zum Schloss zurück.
Ich vergewisserte mich, dass niemand mehr in unserer Nähe war – dann nahm ich Anlauf und sprang ihm auf den Rücken.
„Steve hat 'ne Freundin, Steve hat 'ne Freundin, Steve hat 'ne Freundin“, sang ich und ignorierte seine wankenden Schritte. Stephen fluchte und hatte es schwer, mit meinem zusätzlichem Gewicht die Balance wieder zu finden.
Am Ende trug er mich bis zum Ende der Brücke Huckepack und sang dabei: „Lorrels hat 'nen Schaden, Lorrels hat 'nen Schaden, Lorrels hat 'nen Schaden.... .“


____________________________________




Wotcha,

Nein, sowas... . Offenbar ist Steve jetzt in festen Händen? Mit einem Mädchen, das Lauren nicht gerade mit Kuss-Hand empfangen würde?

Tut mir Leid blabla ... zu lange gedauert blabla ... zu viel zu tun blabla... Das ĂĽbliche halt. >.<

Trotzdem hoffe ich, dass ich noch SpaĂź und Interesse an meiner FF habt und es ich fĂĽr mich lohnt, noch weiter daran zu schreiben.

Bis zum nächsten mal,
Vio


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