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Fanfiction

Alles nur aus Liebe - Kapitel 2: Auf zum Fuchsbau

von Dilli

"Hardes", rief ich laut aus, biss mir jedoch sofort auf die Lippe. Scheiße, Mum ist ja unten. Ich muss leise sein, sonst kommt sie noch auf die Idee herauf zu kommen und nach mir zu sehen.
So schnell wie meine mittlerweile zitternden Hände es zuließen, öffnete ich das Fenster um die schwarze Eule herein zu lassen.
"Komm rein, mein Junge", flüsterte ich und Hardes folgte mir aufs Wort. "Ich bin ja so froh, Dich zu sehen."
Endlich, nach 5 Wochen elender Warterei, hat Draco es doch mal geschafft, mir zu schreiben. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich es keinen Tag länger ausgehalten hätte, von ihm nichts zu hören.
Schnell kramte ich einen Eulenkeks aus meinem Schreibtisch hervor und gab ihn Hardes. Dann entfernte ich mit zitternden Händen die kleine Pergamentrolle von seinem Bein. Was hatte mein Liebster mir geschrieben? Gibt es was neues? Hatte er es endlich geschafft zu fliehen? Kommt er, um mich zu holen, damit ich mit ihm zusammen fortgehen konnte? Oh Gott, bitte mach, dass es wahr ist! Ich musste kurz an meinen Ausflug zu den Weasleys denken. Ein durchaus ungünstiger Zeitpunkt, aber wenn das bedeutete, endlich wieder in seinen Armen liegen zu können, wäre mir das alles scheißegal. Was sollten sie schon machen? Mich suchen? Nicht wenn ich ihnen schreiben würde, ich befände mich auf der Flucht...
Meine Hände zitterten so sehr, dass ich es kaum schaffte, den Faden, mit dem die Rolle zugebunden war zu lösen. Reiß Dich zusammen, Miller. Da schaffte ich es und entrollte langsam das Pergament. Ich atmete tief einmal durch und las:

ILD

Verwirrt drehte ich das Pergament um. Wo war der Rest? Da musste doch noch mehr sein! Ich hatte sicher den zweiten Zettel übersehen. Ich suchte und suchte, doch ich fand nichts. Fragend schaute ich Hardes an, der in diesem Moment seinen Keks verschlungen hatte und sich dann mit einem leisen "Schuhu" aus dem Fenster verabschiedete.
Na super, klasse, ganz toll! Nach 5 verdammten Wochen schaffte es Draco gerade einmal, mir 3 Buchstaben zu schreiben. 3 verfickte Buchstaben!!! Das darf doch nicht wahr sein. Dieser elende Mistkerl. Scheiß drauf, was diese Buchstaben bedeuten, ich war außer mir vor Wut. Ich wusste sehr wohl, dass Draco beobachtet wurde, aber 3 BUCHSTABEN. Komm schon, das ist doch wohl übertrieben. Wusste er denn gar nicht, was für Sorgen ich mir machte und dass ich ihn vermisste? Dass ich am liebsten bei ihm wäre... Dass ich ihn über alles lie... Ich weigerte mich aus Trotz, den letzten Satz zu Ende zu denken.
"Verfluchter Scheißkerl", schrie ich laut, schnappte mir den Bilderrahmen mit einem Foto von ihm vom Nachtisch und warf es quer durchs Zimmer.
Es flog mit einem mit einem lauten Krach gegen meinen Schrank und fiel dann zu Boden, wo das Glas mit einem leisen "Klirr" zerbrach.
"Katie,mein Schatz, ist alles in Ordnung bei Dir da oben", kam der Ruf meiner Mutter von unten.
Ich stöhnte auf. Nein, nicht die auch noch. Das letzte, was ich jetzt brauchte, war, dass meine Mutter jetzt nach oben kam, um nach mir zu sehen. Ich hörte sie jetzt schon ihre 1000 Fragen stellen. "Katie, was ist denn los? Du bist ja ganz bleich im Gesicht. Geht es Dir nicht gut? Dann solltest Du lieber nicht zu den Weasleys gehen. Bleib hier und ich wisch Dir dann Dein Popöchen ab, wenn Du aufs Klo musst!"
Nein, danke, nur über meine Leiche!
"Alles okay, Mum" rief ich deshalb in Richtung Tür. "Mir ist nur was runter gefallen."
"Ach so, ja dann", anwortete sie und klang dabei verdächtig nahe an der Tür. "Du kannst gleich nach unten kommen. Daddy ist auf dem Weg nach Hause. Dann können wir essen."
"Okay, in fünf Minuten."
Ich warf einen Blick auf den Scherbenhaufen am anderen Ende des Zimmers. Schließlich stieß ich einen Seufzer aus, machte mich auf den Weg dorthin und zog meinen Zauberstab. Ich konnte das Bild nicht so liegen lassen.
"Reparo", murmelte ich und sah dabei zu, wie sich der Rahmen und das Glas wieder zusammensetzten.
Dann nahm ich ihn hoch und warf einen Blick auf meinen Liebsten.
"Ach, Draco", flüsterte ich und packte das Bild zu den anderen Sachen in den Koffer.

"Hi Dad", rief ich, als ich nach unten in die Küche kam. "Wie war's in der Arbeit?"
Ich grinste ihn mit meinem "Alles ist ja so super" - Lächeln an, dabei war nichts super. Im Gegenteil, am liebsten wäre ich oben in meinem Bett gewesen und hätte geheult. Aber meinen Eltern zuliebe musste ich wenigstens so tun, als ob alles in bester Ordnung wäre. Nicht auszudenken, wenn sie auf die Idee kommen würden, mich auszufragen und besonders Mum traf dabei immer den Nagel auf den Kopf. Innerlich schüttelte es mich. Außerdem musste ich meine Eltern schützen. Je weniger sie wussten, desto besser war es.
"Ach, wie immer, Schätzchen", riss mich mein Vater aus den Gedanken, während ich mich an den Tisch setzte. "Nicht anders als sonst auch. Und bei Dir? Du strahlst ja richtig!"
Er grinste und die Fältchen, die ich so an ihm liebte, erschienen um seine Augen. Ach, ich liebe meinen Dad einfach, auch wenn er nie so viel sagte, weil er meiner Mum einfach gnadenlos unterlegen war. Aber trotzdem... bei ihm kann man einfach nicht anders. Vielleicht liegt es auch einfach nur daran, weil wir uns beide so ähnlich waren.
Meine Mutter stellte mir einen Teller mit einer riesigen Portion Lasagne hin. Herr im Himmel, wer soll das essen? Ich wollte eigentlich noch in meine Lieblingsjeans passen, wenn es nach den Ferien zurück in die Schule ging. Und bei Mrs Weasley würde es sicher nicht anders werden. Oje...
"Es ist alles wie immer, Dad", antwortete ich ihm und schob mir eine Gabel Lasagne in den Mund. Aua, heiß. Wieso musste ich auch immer so vorschnell sein? Ich musste grinsen, als ich daran dachte, dass Draco das nie etwas ausgemacht hatte. "Ich war heute im Wald auf der kleinen Lichtung, die Du mir gezeigt hast, dann war ich duschen und ach ja, ich bin auf eine Hochzeit eingeladen. Der Bruder meiner Freundin Ginny heiratet und danach verbringe ich den Rest meiner Ferien bei Ihrer Familie. Ich hoffe, Du hast nichts dagegen. Mum hat schon 'Ja' gesagt."
Meine Mum verschluckte sich an ihrem Essen. Hah, mit meiner vorschnellen Art hatte sie wohl nicht gerechnet.
"Ach, hat sie das? Ich weiß nicht, Kate, ob das in diesen Zeiten so richtig ist. Du weißt, dass Du-weißt-schon-wer irgendwo da draußen ist und immer stärker wird. Er ist gerade dabei, das Ministerium unter seine Kontrolle zu bekommen ist. Da hätten wir Dich lieber hier bei uns."
"Das habe ich Ihr auch schon gesagt", fiel ihm Mum ins Wort. "Aber Du kennst ja Deine Tochter, wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat..."
"Ja, sie hat zweifellos Deinen Dickschädel geerbt, mein Schatz", war Dads sarkastische Antwort.
Ich prustete in meinen Teller.
"Der war gut, Dad!"
Meine Mutter funkelte mich böse an. Oje, Rückzug!!!
"Aber sein wir doch mal ehrlich, Dickschädel hin oder her", meinte ich, um die Situation zu entschärfen. Einen Streit konnte ich jetzt nicht gebrauchen. Meinetwegen konnten die Fetzen fliegen, wenn ich weg war, aber solange ich nicht meine hundertprozentige Zusage hatte, musste zuhause der absolute Frieden herrschen. "Ich bin bei den Weasleys mindestens genauso sicher, wie hier zuhause. Bis auf Ginny sind alle volljährig und wissen sich durchaus zu verteidigen... Ich meine, falls wirklich irgendetwas passieren sollte, was es nicht wird... (lieber wieder ein bisschen zurückrudern, denn Mum hatte hörbar laut die Luft ein gesogen) Wieso sollte es auch? (Mir würden da so einige Sachen einfallen, aber das sagte ich jetzt lieber nicht!) Ihr seid doch eh die ganze Zeit in der Arbeit und da Harry auch bei den Weasleys ist, hat ihr Haus sicher auch allen erdenklichen Schutz."
So, wenn sie das jetzt nicht überzeugt hat, dann weiß ich auch nicht.
"Hmmm, ich glaube, da könntest Du Recht haben, Kate", antwortete mein Vater. "Wir haben wirklich kaum Zeit für Dich. Also schön, meinetwegen, Du kannst gehen, aber nur unter der Bedingung, dass Du Dich regelmäßig meldest. Verstanden?"
Ich jubelte und sprang auf, um meinem Vater um den Hals zu fallen. Eine übertriebene Reaktion, ich weiß, immerhin war ich ja 17 und meine Eltern hätten mich eh nicht aufhalten können. Aber mit einer sicheren Erlaubnis im Hintergrund, fühlte sich das ganze doch gleich viel besser an.
"Danke, Dad, danke, danke, danke!" Ich küsste ihn auf die Wange.
Meine Mutter sagte gar nichts, sie sah eher nachdenklich drein.
"Harry", sagte sie dann. "Du meinst Harry Potter, Katie?"
"Ja, Mum, wieso?"
"Ist er Dein Freund?"
Bumm, mir fiel die Kinnlade runter. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Warum kam sie jetzt mit dem Thema Liebe daher? Wie kommt sie nur darauf?
"Harry ist nur EIN Freund, Mum. Er ist mit Ginny zusammen, das habe ich Dir doch erzählt."
"Dann vielleicht ihr Bruder Ron? Du verbringst doch auch viel Zeit mit ihm?!"
"Mum, Ron ist mit Hermine zusammen. Wie kommst Du denn jetzt darauf?"
"Na ja", meinte sie zögernd."Du meintest doch an Weihnachten, dass Du einen Freund hättest und... Wir haben so wenig Zeit uns darüber zu unterhalten... Ist das denn noch aktuell? Und wer ist er überhaupt?"
Alarmstufe rot, Alarmstufe rot! Mayday, mayday!!! Mum und ihr Elefanten-Langzeit-Gedächtnis auf 12 Uhr.
"Mum, ich...Ich weiß es selbst nicht, okay. Und ich möchte jetzt nicht darüber reden. Ich gehe ins Bett."
Ich wandte mich in Richtung Tür.
"Warte mal, Katie!"
"Ich bin wirklich müde, Mum!" Noch ein Schritt in Richtung Tür. Die Sicherheit war zum Greifen nahe.
"Lass sie, Schatz", warf mein Vater an meine Mutter gewandt dazwischen. "Katherine weiß schon, was sie tut."
Ich signalisiertte ihm ein stummes Danke.
"Bist Du wenigstens vorsichtig, Katie", rief mir Mum noch hinterher, als ich schon fast draußen war.
"Ja,Mum, das bin ich. (Ich hatte mir zumindest vorgenommen, es ab jetzt zu sein.) Gute Nacht!"
"Gute Nacht, Katie!"

Ich schlief sehr schlecht in dieser Nacht. Zuerst ließ mich die Neugier meiner Mutter nicht los. Wieso musste sie mich ausgerechnet jetzt danach fragen? Das hätte sie doch schon die ganzen Ferien über tun können. Einerseits hätte ich ihr schon gerne etwas mehr anvertraut und mich von meiner Mum trösten lassen (gut getan hätte das mit Sicherheit, so ein bisschen mütterliches Mitleid), aber andererseits auch wieder nicht.
1. Durften meine Eltern nichts von dem erfahren, was in den letzten Monaten passiert war (aus gegebenen Gründen, zum Beispiel die Tatsache, dass Draco ein Todesser war und Dumbledore töten sollte) und
2. sollten bzw. wollten sie gar nicht alles wissen (ganz klar meine Verlobung und meine Schwangerschaft).
Als ich schließlich doch einschlief, verfolgten mich schlechte Träume. Zuerst waren sie gar nicht so schlimm: Ich war mit Draco zusammen, er berührte mich, küsste mich, schlief mit mir, doch dann wurden wir von Todessern gejagt, gefoltert und was weiß ich alles.
Das schlimmste jedoch war, als Draco einfach nur vor mir stand und mich böse anfunkelte.
"Ich kann nicht mit Dir zusammen sein, Katherine", meinte er ernst. "Ich liebe Dich, aber es ist falsch. Du bist nicht gut für mich! Ich will Dich nie mehr wiedersehen."
Dann drehte er sich um und verschwand in der Dunkelheit.
Das war der Zeitpunkt, an dem ich schreiend und in Tränen aufgelöst aufwachte. Ich heulte geschlagene drei Stunden, bis schließlich der Morgen anbrach.
Dracos kurzer Brief fiel mir wieder ein. ILD. Toll, was konnte ich mir davon kaufen? Er liebte mich, aber konnte dennoch nicht mit mir zusammen sein. Es war furchtbar. Wenn nicht bald etwas passierte, dann würde ich so oder so sterben. Zwar nicht von Todessern gefoltert und ermordet, aber dafür an einem gebrochenen Herzen gestorben. Himmel, mir reicht es jetzt! Ich brauche endlich etwas zu tun. Gott sei Dank würde ich heute Abend zu den Weasleys aufbrechen. Endlich raus aus dieser Einsamkeit und der Tristesse.

Meine Mutter kam früher aus der Arbeit zurück als gewöhnlich, denn sie wollte sich ja noch von mir verabschieden.
Ich hatte den Tag dazu genutzt, meine restlichen Sachen zu packen und mein Zimmer aufzuräumen. Danach hatte ich einen Brief an Draco geschrieben, doch die Fetzen des Pergaments lagen jetzt bei den anderen im Papierkorb. Oh Mann, es war so zermürbend, ihm schreiben und alles erzählen zu wollen und es nicht zu können. Wie gerne einmal würde ich sein "Liebste Katherine" lesen.
Jetzt reiß Dich aber mal zusammen, Miller, schimpfte mich meine innere Stimme, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit der von Professor McGonagall hatte. Hör endlich damit auf, Trübsal zu blasen! Bald bist Du bei den Weasleys und bist mit Deinen Freunden zusammen. Was sollen die denn denken, wenn sie auf einmal ein seelisches Wrack anstatt der starken, witzigen Kate um sich haben? Kopf hoch, Brust raus! Es wird schon alles gut werden!
Ja genau. Wieso eigentlich nicht? Meine innere Stimme hatte eindeutig recht. Wieso sollte ich denn die ganze Zeit mit mieser Laune herumsitzen, während sich der feine Herr Malfoy wahrscheinlich gerade irgendwo mit seinen Todesserfreunden tierisch amüsierte? Das war nicht fair. Was er kann, kann ich schon lange. Schluss mit der ganzen Trauer. Bitte schön, wenn er mir nicht sagen will was abgeht, ist das von nun an sein Problem...

"Katie", rief meine Mutter vor der Tür. "Es ist kurz vor sechs. Bist Du fertig? Sollen wir deine Sachen nach unten bringen?"
Ich saß fix und fertig angezogen auf meinem Bett. Ich hatte mich für meine Lieblingsjeans (der Knopf war deutlich schwerer zugegangen als vor den Ferien) mit einem roten Neckholdershirt und meine schwarze Lederjacke entschieden. Darin fühlte ich mich einfach wohl. Meine langen, schwarzen Haare fielen mir glatt über die Schultern. Ich stand auf und öffnete meiner Mum die Tür. Ein Wunder, dass sie nicht einfach herein gestürmt war, das machte sie sonst immer. Wobei, wenn ich es mir recht überlege, hatte ich in letzter Zeit eigentlich immer viel Privatsphäre. Komisch, dass mir das erst jetzt auffiel.
"Ich komme, Mum. Locomotor Koffer" murmelte ich und richtete meinen Zauberstab auf ihn. Dann schwang ich mir noch meinen Rucksack auf den Rücken. Ich sah mich ein letztes Mal in meinem Zimmer um. Ich wusste nicht, wann und ob ich überhaupt je wieder hierher kommen würde. Schon ein komisches Gefühl.
"Kommt Dad denn noch", wollte ich von meiner Mutter wissen, als wir gemeinsam die Treppe nach unten gingen.
Es schien mir auf einmal sehr wichtig, mich von beiden Elternteilen zu verabschieden, denn ich wusste ja nicht, was die Zukunft bringen würde. Würde ich je wieder nach Hause zurückkommen? Würde der Orden oder Harry Voldemort stürzen oder gar töten können? Würde ich eines Tages glücklich mit Draco zusammenleben können und mit meinen Kindern ihre Großeltern besuchen kommen? Die Antwort lautete immer gleich: Ich weiß es nicht.
"Er wird jede Sekunde eintreffen", riss mich meine Mutter aus meinen Gedanken.
Ich nickte nur. Da ging die Haustür auf und mein Vater kam in Begleitung von Mr Weasley und Ron herein.
"Hi Kate", sagte mein Freund und hob zur Begrüßung den Arm.
"Ron", rief ich und fiel ihm um den Hals. Dieser erwiderte die Umarmung erstaunt.
Ich wusste nicht, warum ich so stürmisch reagierte, aber vielleicht lag es einfach nur daran, endlich einmal ein Gesicht zu sehen, dass weder Mum noch Dad gehörte. Oder aber, dass ich in Ron eine Person vor mir hatte, die mich glauben ließ, dass die Sache mit Draco doch wirklich passiert war, dass ich das ganze nicht doch nur geträumt hatte. Ich wusste es nicht.
Ron tätschelte mir unbeholfen den Rücken, bevor er mich ein Stück von sich weg schob.
"Kein Grund gleich loszuheulen, Kate", murmelte er.
Erst da merkte ich, dass mir Tränen in die Augen geschossen waren. Ich fuhr mir kurz mit den Händen über das Gesicht und begrüßte schließlich Mr Weasley, den ich das letzte Mal im Krankenflügel von Hogwarts gesehen hatte, als er sich besorgt über das Bett seines Sohnes Bill gebeugt hatte, als dieser dort lag, nachdem er von Greyback angefallen und gebissen worden war.
"Na dann, wollen wir mal los", meinte Rons Dad. "Molly wartet sicher schon mit dem Abendessen auf uns. Machen Sie sich keine Sorgen, Mr und Mrs Miller, wir werden schon gut auf Ihre Kate aufpassen."
Dann schüttelte er meinen Eltern zum Abschied die Hand, schnappte sich meinen Koffer und verließ zusammen mit Ron unser Haus.
Ich fiel meinen Eltern ein letztes Mal um den Hals.
"Pass auf Dich auf, Katie", schniefte Mum unter Tränen und Dad murmelte leise "Mach's gut".
"Ich hab Euch lieb", sagte ich leise und drückte beide fest an mich. Dann ging auch ich hinaus.

Bevor ich mich auf der Stelle drehte, erhaschte ich einen letzten Blick auf meine Eltern, die Arm in Arm an der Haustür standen. Ich wusste nicht, wann ich sie wiedersehen würde. Dann umfing mich Dunkelheit.


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