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Fanfiction

Alles nur aus Liebe - Kapitel 10: Die Nacht mit meinem Liebsten

von Dilli

Es war ziemlich dunkel, aber ich stellte zufrieden fest, dass ich es geschafft hatte. Für das, dass ich erst einmal hier gewesen war ist das nicht schlecht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich dabei mit ganz anderen Dingen beschäftigt gewesen war.
Ich war ziemlich leise auf dem dicken, schwarzen Teppich gelandet, ja, ich war mir sogar ziemlich sicher keinerlei Geräusch gemacht zu haben, doch trotzdem ging auf einmal das Licht an.
„Wer ist da“, rief Draco und kam mit erhobenem Zauberstab aus einer Tür zu meiner rechten gelaufen. Er trug wieder seine schwarze Hose und sein Hemd.
„Zeig Dich gefälligst!“
Häh, was redete der denn da? Ich stand doch genau vor seiner Nase, maximal fünf Meter entfernt. Oh, hoppla, da war ja was. Ich war ja immer noch desillusioniert.
Also nahm ich meinen Zauberstab, dachte kurz „Illusionato“ und schlug mir auf den Kopf. Aua, so ein Mist, dass das nicht auch anders ging. Ich spürte, wie mir etwas heißes über den ganzen Körper lief. Nun war ich also sichtbar.
Draco ließ seinen Zauberstab sinken, aber er kam nicht freudig auf mich zu gelaufen, wie ich es eigentlich erwartet hatte. Na, vielen Dank auch! Da hatte ich fast mein Leben riskiert um die Nacht mit ihm zu verbringen (Wenn Mrs Weasley mich erwischt hätte wie ich mich davon schlich, hätte sie mich sicher umgebracht. Und die Gefahr war ja auch noch nicht gebannt.) und was machte er? Stand einfach nur so da und funkelte mich wütend an. Danke schön, sehr nett!
„Wo, zum Teufel, bist Du gewesen“, schrie er mich an.
Ich zuckte sofort zusammen und machte einen Schritt zurück. Was war denn mit dem los? So hatte er mich erst einmal angeschrien und das war, als ich nicht sofort zu ihm in den Raum der Wünsche geeilt war, als er mich darum gebeten hatte. An jenem letzten gemeinsamen Abend. Oh oh, er war also sauer auf mich. Na ganz toll.
„Hör zu, Draco“, versuchte ich ihn daher zu beruhigen. „Ich musste noch einmal zurück in den F... (Ich konnte das Wort nicht aussprechen, der Fidelius-Zauber hielt mich davon ab) zu Ginny. Ihre Mutter hat zu mir gesagt, dass ich um 10 Uhr zurück sein soll. Wenn ich das nicht getan hätte, hätte ich gar nicht mehr dort aufzutauchen brauchen. Und was hätte ich dann bitte machen sollen? Unter einer Brücke schlafen?“
„Das ist ja alles schön und gut, Katherine. Aber hättest Du mir nicht wenigstens eine Nachricht hinterlassen können?“
„Das hab ich halt vergessen. Ich war spät dran und ein bisschen in Eile.“
„Ach so, wenn es weiter nichts ist. Dem eigenen Freund braucht man ja nicht Bescheid zu geben. Ist ja egal, wenn der sich Sorgen macht oder?“
„Rede nicht so mit mir!“ Nun wurde ich auch laut. Also bitte, das musste ich mir doch nicht gefallen lassen. Ich hatte vergessen, ihm einen Zettel hinzulegen. Was war das denn? Ein Kapitalverbrechen? Nein, es war eine beschissene kleine Kleinigkeit! Und der feine Herr Malfoy regt sich darüber gleich auf, als würde deshalb die Welt untergehen. Ich war doch hier. Ich stand halbnackt direkt vor ihm und ihn interessierte das einen Dreck. Na, herzlichen Dank auch.
„Ach ja, wie soll ich mich Deiner Meinung nach denn verhalten, Katherine?“
„Na ja, hör einfach auf so ein... ein...“ Ich brachte es nicht über die Lippen.
„Ein was, Katherine?“
„So ein... ARSCHLOCH ZU SEIN!“
„Ach, ich verhalte mich also wie ein Arschloch, ja?“
„Ja, das tust Du!“
„Katherine, hast Du überhaupt eine Ahnung, wie ich mich gefühlt habe, als ich aufgewacht bin und Du warst verschwunden?“
„Es ist doch nichts passiert. Schau mich an, ich lebe noch!“
„Davon kann ich mir jetzt auch nichts kaufen. Ich bin halb gestorben vor Angst. Ich habe Dich überall gesucht, in jedem verdammten Raum in dieser scheiß Wohnung. Ich bin sogar die Straße auf und ab gelaufen und in die Winkelgasse appariert. Nirgendwo auch nur die kleinste Spur von Dir. Und da soll ich mir keine Sorgen machen? Ich habe schon gedacht, die hätten Dich...“ Er brach ab.
„Die hätten mich, was?“
„Ach nichts.“
„Draco, was wolltest Du mir sagen? Rück' schon raus mit der Sprache!“
„Nein, das brauchst Du nicht zu wissen. Es reicht schon, wenn ich mir darüber Sorgen mache. Da musst Du nicht auch noch Angst haben.“
„Draco, jetzt sag mir endlich, was Du weißt! Nein? Na schön, dann muss ich eben raten. Sie sind immer noch hinter mir her, richtig?“
Mein Schatz sagte kein Wort, sondern starrte nur auf den Boden.
„Ich muss das wissen. Wie soll ich mich denn sonst schützen?“
„Du brauchst Dich nicht zu schützen. Das mache ich schon!“
„Ach ja, wie denn bitte? Du bist ja nie da. Du hast Dich fast 6 Wochen lang überhaupt nicht gemeldet. “
Das war ein Schlag unter die Gürtellinie, ich wusste es selbst, aber so bin ich nun mal, wenn man mich anmaulte. Dann verletzte ich mein Gegenüber und wollte es am liebsten am Boden sehen. Doch das war in Dracos Fall mehr als nur gemein. Er konnte schließlich nichts dafür, dass er überhaupt zum Todesser wurde, geschweige denn dafür, dass Voldemort ihn ständig überwachen ließ. Und das wusste ich genau, deswegen ruderte ich auch sofort zurück.
„Draco, hör zu, es tut mir leid. Dass ich Dir keine Nachricht hinterlassen habe und das eben auch. Das hätte ich nicht sagen dürfen. Das war gemein!“
„Aber Du hast doch recht. Nein, Katherine, komm gar nicht auf die Idee, mir zu widersprechen. Was Du sagst, ist wahr! Ich habe versprochen, auf Dich aufzupassen und immer für Dich da zu sein. Und was tue ich? Nichts dergleichen. Ich habe Dich sogar alleine gelassen, als Du mich am meisten gebraucht hättest. Ich hätte mit Dir diesen verfluchten Schwangerschaftstest machen müssen, nicht die Granger. Ich hätte Dich trösten müssen, nachdem Du unser Baby verloren hast, nicht die Granger oder die Weasley. Ich konnte Dich ja noch nicht einmal vor diesem miesen Typen MacBrian beschützen, geschweige denn vor Greyback. Ich bin ein mieser Verlobter!“
Ich war zutiefst erschrocken darüber, welche Wendung unser Streit plötzlich genommen hatte. So war diese Nacht eigentlich nicht geplant gewesen.
„Nein, bist Du nicht“, widersprach ich ihm. Ich wollte einen Schritt auf ihn zugehen, doch er hob abwehrend die Hände. Also gut, dann halt nicht. „Hör zu, Du hast mich vor MacBrian beschützt, Du bist doch noch rechtzeitig gekommen und außerdem wäre die ganze Geschichte doch nie passiert, wenn ich Dich nicht hätte eifersüchtig machen wollen. Und das gleiche ist es auch mit Greyback. Ich bin vor Dich gesprungen, weil ich DICH beschützen wollte, weil ich Dich liebe, verdammt nochmal. Ich wollte nicht, dass Du stirbst, weil allein der Gedanke an ein Leben ohne Dich, mir das Herz aus der Brust reißt. Und glaub mir, ich hätte es sowieso nicht zugelassen, dass Du bei dem Schwangerschaftstest dabei bist, das wäre mir viel zu peinlich gewesen. Und Du warst für mich da, als ich... als es passiert ist. Du warst bei mir, als Snape... es tun musste. Tut mir leid, ich kann es nicht aussprechen. Und Du bist es immer noch. Es ist Dein Bild in meinem Kopf, dass mich durchhalten lässt. Würde es Dich nicht geben, wäre ich schon lange zerbrochen. Kapier' das endlich!“
Da ich mich aufgrund dieser Geständnisse extrem unwohl fühlte, wickelte ich mich in meinen Umhang, um meinen Anblick vor Draco zu verbergen.
„Meinst Du das ernst“, wollte Draco kleinlaut wissen.
Ich konnte mich nicht mehr halten. Wie konnte er nach diesen Worten immer noch an mir zweifeln?
„Natürlich meine ich das ernst, Du blöder Hammel“, schrie ich ihn an. „Falls Du es bis jetzt immer noch nicht gecheckt haben solltest: ICH LIEBE DICH!!! Ich würde alles aufgeben, nur um mit Dir zusammen sein zu können. Ich würde mein LEBEN geben, wenn ich dadurch das deine retten könnte. Denn lieber würde ich sterben, als auch nur einen Tag in dem Wissen zu leben, dass Du nie mehr zu mir zurück kommen würdest.“
Und da war er plötzlich bei mir und versiegelte meine Lippen mit einem innigen Kuss. Seine Zunge suchte und fand die meine. Dann löste er sich von mir und sah mir tief in die Augen.
„Ich liebe Dich, Katherine. Es tut mir ja so leid. Ich wollte Dich nicht anschreien. Ich hatte einfach nur so Angst um Dich. Tu mir so etwas nie wieder an, bitte!“
„Mir tut es auch leid. Hätte ich gewusst, dass Du Dir solche Sorgen um mich machst, hätte ich mir die paar Minuten Zeit genommen, die es gedauert hätte, Dir eine Nachricht zu hinterlassen. Außerdem habe ich gedacht, dass Du schläfst. Ich wusste nicht, dass Du aufwachen würdest.“
„Ist schon okay, meine Liebe. Und jetzt zeig mal her, was Du da vorhin vor mir verstecken wolltest?“
Er griff in meinen Umhang und streifte ihn mir von den Schultern. Deutlich hörbar sog er die Luft ein.
„Katherine... Wow, das ist... Du siehst umwerfend aus.“
„Aber es ist doch rot.“
„Das macht mir überhaupt nichts aus!“
Er senkte sich zu mir herab und küsste mich erneut. Er ließ seine Hände über meine Arme, meine Taille und schließlich zu meinem Hintern wandern. Ganz vorsichtig suchten seine Finger den Weg unter den hauchzarten Stoff. Noch einmal beendete er den Kuss.
„Du trägst ja gar nichts darunter?!“
„Nein. Ich dachte, das wäre überflüssig.“
„Oh, da hast Du vollkommen recht.“
Und wieder einmal hob er mich hob und trug mich in sein Zimmer. Und dann machten wir schließlich das, wozu ich hergekommen war.

Nachdem wir uns noch einmal leidenschaftlich geliebt hatten, fand ich keinen Schlaf. Man hätte meinen sollen, dass ich, nachdem ich heute schon dreimal ausgiebigen Sex gehabt hatte, wunderbar schlafen sollte. Aber Fehlanzeige.
Draco schlief tief und fest, fast wie ein Baby, doch meine Gedanken wollten mich einfach nicht zur Ruhe kommen lassen.
Ich stand so leise ich konnte auf und schlüpfte in Dracos schwarzen Satinbademantel, der über einem Stuhl hing. Anschließend schlich ich auf Zehenspitzen hinaus und ging durch die dunkle Wohnung, auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen, an dem ich in Ruhe nachdenken konnte.
Schließlich fand ich mich auf der gigantischen Dachterrasse wieder, auf der man einen recht guten Blick über die Themse und halb London hatte. In der Ferne sah ich die beleuchtete Towerbridge.
Ich beschwor mir einen bequem Sessel herauf und ließ mich seufzend darauf nieder. Ich wusste auch nicht, was mit mir los war. Eigentlich sollte ich im Moment der glücklichste Mensch der Welt sein, aber das war ich nicht. Das Gegenteil war eher der Fall. Wie sollte es nach dieser Nacht weiter gehen? Ich glaubte nicht daran, dass wir uns so schnell wieder sehen würden. Nach allem, was ich vorhin aus Dracos kurzen Erzählungen heraus hören konnte, kurz bevor er eingeschlafen war, würde er nicht so schnell nach Hogwarts zurück kehren. Vielleicht erst im Laufe des Schuljahres, wenn überhaupt. Der Dunkle Lord hatte ihn in letzter Zeit durch halb England gehetzt, um irgendwelche Dinge für ihn aufzuspüren. Was das für Dinge waren, wollte und konnte er mir nicht erklären. Es war dann jedes Mal so, als steckten ihm die Worte im Hals fest. Er bestätigte auch noch meine Gedanken, nämlich das Voldemort noch immer an mir interessiert war. Er wollte die Frau kennen lernen, die mit einem seiner Anhänger zusammen war. Wie Draco mir erzählte, war Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf mehr als ungehalten gewesen, als er von Draco und Severus erfahren hatte, dass ich mein Kind verloren hatte. Und auch, dass Severus mich zurück geschickt hatte, hatte ihn sehr erzürnt. Draco rückte zwar nicht wirklich raus mit der Sprache, aber so, wie er drein schaute, war ich mir ziemlich sicher, dass Voldemort die beiden bestraft hatte. Wie wollte ich mir lieber gar nicht erst vorstellen.
Nun saß ich also hier in der Dunkelheit und wusste nicht so recht weiter. Wenigstens war es eine eher milde Nacht, so dass ich nicht fror. Wie sollte es jetzt mit Draco und mir weiter gehen? Ich würde es nicht noch einmal so lange ohne ihn aushalten. Doch Draco hatte mir bereits gesagt, dass er mich noch nicht zu sich holen konnte. Er wollte auf keinen Fall, dass ich in irgendeiner Art und Weise auf den Dunklen Lord traf. Das konnte ich ja verstehen, aber was sollte dann aus uns werden? Sollte es für immer so sein, wie jetzt? Sollte ich wochenlang herumsitzen und darauf warten, dass er sich bei mir meldete? Und wie würden die wenigen Treffen, die es vielleicht geben würde, ablaufen? Einfach nur ein schneller Fick? Damit konnte und wollte ich nicht leben. Ich wollte mit meinem Liebsten zusammen sein, koste es mich, was es wolle. Und wenn ich dafür eine...
Nein, diesen Gedanken durfte ich gar nicht erst zu Ende denken. Draco würde mich umbringen, wenn er erfuhr, dass ich diese Möglichkeit auch nur in Erwägung zog. Und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, würde ich das auch nicht über mich bringen. Auch wenn es der einzige Weg war mit meinem Schatz für immer zusammen zu sein. Nein, ich musste einfach eine Möglichkeit finden, Voldemort zu stürzen oder auf Harry vertrauen, der immerhin gerade sein bestes dafür gab. Das hoffte ich zumindest.
Ich erhob mich aus dem Sessel und stellte mich an die Brüstung der Dachterrasse. Ein leichter Wind kam auf und mich fröstelte leicht. Wo waren nur meine Freunde? Hatten Sie bereits...
„Katherine, meine Liebe, was machst Du denn hier draußen“, riss mich Dracos Stimme aus meinen Gedanken. „Es ist kühl. Du musst doch sicher frieren. Komm wieder rein ins Bett.“
Doch ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht zurück in Dracos Schlafzimmer. Dort würde es doch nur wieder zu dem einen kommen und das würde uns der Lösung unseres Problems nicht einen Schritt näher bringen. Im Gegenteil, es würde alles nur noch schlimmer machen. Ich wusste jetzt schon, dass ich diese Nacht später bereuen würde, denn meine Sehnsucht nach Draco würde hinterher nur noch viel größer sein.
„Tut mir leid“, flüsterte ich daher. „Ich kann nicht.“
„Was kannst Du nicht?“
„Mit Dir ins Bett gehen.“
„Hat es Dir denn nicht gefallen? Katherine, wenn ich irgendetwas getan habe, was Dir unangenehm war, dann musst Du es mir sagen.“
„Nein, das ist es nicht. Es hat mir sogar mehr als nur gefallen. Es war unglaublich. Aber darum geht es ja auch gar nicht. Es ist nur... es ist...“
Oh Gott, ich kann das einfach nicht mehr. Ich kann nicht mehr da hinein und einen auf Friede, Freude, Eierkuchen machen, wenn ich hinterher doch nur wieder am Boden liege.
Ich wollte es nicht, doch ich konnte es nicht verhindern, das mir die Tränen über die Wangen liefen. Schnell drehte ich mich um. Es war das erste Mal, seit ich mit Draco zusammen war, dass ich mich von ihm abwandte. Er sollte meine Tränen nicht sehen, sollte nicht wissen, wie sehr ich verletzt war und dass ich keinen Weg aus dieser... Ausweglosigkeit sah. Ich wusste einfach nicht, wie es weitergehen sollte und deswegen war ich auch so verzweifelt. Ich wollte nicht mit meinem Liebsten Schluss machen, das würde ja bedeuten, dass ich mir selbst das Herz aus dem Leib riss, aber es musste einfach eine Lösung her. Und das besser jetzt als später. Ein Schluchzen stieg in meine Kehle und ich versuchte gar nicht erst zu verhindern, dass es sich seinen Weg nach draußen kämpfte.
„Hey, meine Liebste, was ist denn los? Wieso weinst Du denn?“
Ich wusste, dass Draco es nur gut meinte und dass er sich nur Sorgen um mich machte, trotzdem musste ich sarkastisch schnauben. Ich meine, was sollte denn diese dumme Frage? Was los ist? Hmmm, Moment, das ist eine gaaanz schwierige Frage. Ich finde es einfach so toll, dass wir ständig getrennt voneinander sind und uns nur treffen um miteinander ins Bett zu steigen. Von einer Lösung, wie wir für immer zusammen sein können ist keine Spur in Sicht, ist doch super. Ach ja und ganz zu schweigen davon, dass Du, mein lieber Mister Malfoy, für den bösesten Magier aller Zeiten arbeitest und ständig Dein Leben auf's Spiel setzt. Ich weiß nicht einmal, ob ich Dich jemals wieder sehe, wenn ich jetzt gehe.
Genauso sollte ich es ihm sagen. Aber warum brachte ich diese Worte nicht über die Lippen? Weil ich ihn nicht schon wieder verletzen wollte.
Ich spürte Dracos Wärme in meinem Rücken. Er war an mich heran getreten und legte mir sanft die Hände auf die Schultern. Mit einem leichten Druck drehte er mich zu sich um, doch ich senkte sofort den Blick. Wenn ich ihn jetzt anschaute, dann wusste ich, worin das enden würde. In einem Kuss und wo ein Kuss war, da war Sex nicht weit weg. Ich würde ihm genauso wenig widerstehen können, wie auch schon vorhin. Ich wollte ihn einfach zu sehr. Aber ich wollte ihn für immer und nicht nur für eine Nacht.
„Bitte sprich mit mir, meine Süße“, meinte Draco und seine Stimme klang dabei immer verzweifelter. „Wie soll ich Dir denn helfen, wenn ich nicht weiß, worum es überhaupt geht.“
„Du kannst mir nicht helfen, das ist es ja“, seufzte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. „Ach, mit Sicherheit ist es auch einfach nur lächerlich und ich steigere mich nur wieder in eine Kleinigkeit rein.“
„Sag mir doch einfach, was Dein Problem ist, meine Liebe. Dann weiß ich es!“
„Du tust das doch sicher nur als Weiberkram ab.“
„Aber wenn es Dich betrifft, dann interessiert mich dieser Kram rein zufällig. Katherine, ich bin Dein Verlobter. Du solltest langsam lernen, mit mir über Deine Gedanken zu sprechen. Wie soll das erst werden, wenn wir verheiratet sind?“
Da riss ich mich von ihm los und rang verzweifelt die Hände.
„Siehst Du, genau das ist es. Du sagst, dass Du mich liebst, Du sprichst von einer Hochzeit. Aber wann bitte soll das sein? Wenn Voldemort vielleicht in 20 Jahren einmal getötet wird (Da seht ihr, kein Gramm Optimismus in mir. Nicht ein klitzekleines bisschen. Nicht mal ein Fitzelchen.)? Ich kann nicht mehr so weiter machen, Draco. Das macht mein Herz nicht mit. Ich weiß nicht einmal, ob ich Dich wiedersehe, wenn ich jetzt gehe. Du könntest jeder Zeit bei einer Deiner Missionen für ihn getötet werden. Ich schaffe es nicht, Dich alle paar Wochen zu sehen und das auch nur für ein paar Stunden. Und was machen wir in dieser Zeit? Vögeln. Genau das und nichts anderes. Dabei komme ich mir vor wie ein...“
„Wie ein was?“
„Wie ein Betthäschen, um es nett auszudrücken.“ Ich wollte nicht wie eine Schlampe sagen, sonst hätte ich mich nur noch mehr runter gemacht, auch wenn ich mich genau so fühlte.
„Aber Du bist doch mein Betthäschen, Katherine.“ Er versuchte mich mit einem seiner hinreisenden Lächeln aufzumuntern.
„Das ist nicht witzig, Draco. Ich meine das verdammt noch mal ernst.“
Ich an seiner Stelle würde jetzt lieber in Deckung gehen, denn ich war mittlerweile auf 179. Bei 180 machte es bumm und ich würde explodieren und dann sollte er lieber nicht in meiner Nähe sein.
„Ich weiß, Katherine. Es tut mir leid. Ich versuche doch nur zu überspielen, was ich wirklich fühle. Du weißt ja gar nicht, was ich in der Zwischenzeit alles getan habe, um von ihm weg zu kommen, aber ich schaffe es einfach nicht. Er hat etwas gegen mich in der Hand, dem ich nichts entgegen zu setzen habe.“
„Und was wäre das bitte schön?“
Was bitte konnte so wichtig sein, dass er sein Leben riskiert und nicht mit mir zusammen sein kann.
„Du, Katherine. Du bist meine Schwachstelle. Er hat mir damit gedroht, Dich töten zu lassen, wenn ich nicht genau das tue, was er mir befielt.“
Oh, das änderte natürlich einiges. Es brachte mir Dracos Sichtweise der Dinge näher. Plötzlich verstand ich, warum er sich so lange nicht gemeldet hatte, abgesehen davon, dass er von IHM überwacht wurde. Er versuchte, mich um alles in der Welt zu schützen.
Eigentlich sollte ich jetzt eine Todesangst haben, denn es ging immerhin um mein Leben. Doch ich war total ruhig, denn irgendwie hatte ich damit gerechnet, dass genau das passieren würde. Der Dunkle Lord schreckte nun mal vor nichts zurück, um seine Anhänger an sich zu binden.
„Und was sollen wir jetzt Deiner Meinung nach tun“, brachte ich schließlich heraus, nachdem ich eine Weile nachgedacht hatte. Ich hob endlich den Blick und sah Draco direkt in die Augen. „Uns trennen, oder wie? Bevor Du auch nur auf die Idee kommst, Draco Malfoy, dann kann ich Dir gleich sagen, dass ich das nicht mitmachen werde. Ich werde mich nicht von Dir fernhalten, egal, was mir passieren könnte. Du bist mir viel wichtiger als mein unbedeutendes Leben. Wenn Du mit Dir Schluss machen willst, dann kannst Du mich gleich selbst töten und mir mein Herz als Geschenk für den Dunklen Lord herausschneiden. Ohne Dich will ich es gar nicht! Ich kann nicht ohne Dich sein. Du bist mein Leben.“
Dracos Augen weiteten sich vor Schreck. Mit so einem Ausbruch meinerseits hatte er wohl nicht gerechnet. Er hatte wahrscheinlich gedacht, dass ich vor lauter Angst zitternd zusammenbrechen würde. Aber da hatte er sich geschnitten, denn bei diesem Spiel spielte ich nicht mit. Er hatte einfach vergessen, was ich war: eine Gryffindor. Stark, mutig und mit einem riesigen Dickschädel.
„Ich wäre ein Nichts, wenn ich Dich nicht hätte“, setzte ich deswegen nach, da Draco keinerlei Anstalten machte, etwas von sich zu geben. „Eine leere Hülle. Also bitte, sag mir, was Du jetzt zu tun gedenkst.“
Mein Liebster seufzte tief.
„Meine liebe Katherine, Du und Dein Dickschädel treibt mich irgendwann noch in den Wahnsinn“, war schließlich die Antwort. Danke schön für dieses reizende Kompliment. „Aber bevor Du Dich jetzt noch weiter in die ganze Sache rein steigerst, kann ich Dich beruhigen. Ich habe eine Trennung nie in Erwägung gezogen. Ich habe es einmal versucht und man hat ja gesehen, wozu das geführt hat. Nein, Katherine, wir müssen einfach so weiter machen, wie bisher. Es tut mir leid, aber bis ich eine andere Lösung gefunden habe, geht das nicht anders. Nur so kann ich mir sicher sein, dass Dir nichts zustößt. Und sobald Du wieder in der Schule bist, kann ich endlich ruhiger schlafen.“
„Hä, wieso das denn? Auch in Hogwarts könnte mir etwas passieren, vergiss das bitte nicht.“
„Nein, wird es nicht. Du wirst in Hogwarts einen ganz besonderen Schutz haben, dafür habe ich schon gesorgt.“
Ich checkte überhaupt nichts mehr, was angesichts der Uhrzeit und dem nicht vorhandenen Schlaf wohl kein Wunder war. Deswegen sah ich Draco einfach nur fragend an.
„Schau mich nicht so an, meine Liebe. Ich werde Dir nicht verraten, worin dieser Schutz besteht, sonst würdest Du nur auf irgendwelche dummen Gedanken kommen und Dich dagegen wehren.“
Ich hatte keine Kraft mehr, etwas dagegen zu sagen, denn ich war plötzlich so müde. Dieses Gespräch hatte mich ganz schön geschlaucht und die Folgen bekam ich jetzt zu spüren.
„Na komm, meine Schöne, Du bist ja schon fast stehend k.o. Lass uns ins Bett gehen. Ich werde Dich auch nicht anfassen, wenn Du das nicht willst.“
„Von wollen kann gar nicht die Rede sein“, nuschelte ich.
Dann hielt ich es nicht mehr aus und kuschelte mich in Dracos Arme. Er hob mich hoch und trug mich zurück in sein Schlafzimmer.

Mein Schatz hielt sein Versprechen und hielt mich einfach nur fest. Es gab keine Annäherungsversuche mehr seinerseits und dafür war ich ihm mehr als nur dankbar. Ihr mögt mich jetzt für verrückt halten, denn jeder andere hätte die Gelegenheit auf solchen Sex beim Schopf gepackt, aber ich war einfach nur noch müde. Doch ich schlief nicht ein, aus Angst zu verschlafen. Und so verbrachte ich die letzte Stunde einfach nur in Dracos Armen und genoss seine zärtlichen Streicheleinheiten. Ich sog tief seinen Duft ein, als würde ich mir für die kommenden Wochen einen Vorrat anlegen. Ich wusste nicht, wann ich ihn wiedersehen würde. Auch wenn er mir versprochen hatte, dass ich nicht mehr so lange warten müsste, ich konnte es ihm einfach nicht so wirklich glauben.
Schließlich war es soweit. Es war halb 5 und wir standen in dem dunklen Flur und umarmten uns so fest wie nur konnten. Keiner wollte den anderen loslassen. Doch es musste einfach sein, sonst würde ich noch erwischt werden und das wollte keiner von uns.
Widerstrebend lösten wir uns voneinander, doch nur um in einem innigen Kuss zu versinken.
„Ich liebe Dich, Katherine“, meinte mein Schatz mit Tränen in den Augen, als er sich von mir löste. „Und vergiss nicht, was ich Dir versprochen habe.“
„Natürlich nicht. Du wirst mir so fehlen, Draco. Ich liebe Dich!“
Er hauchte mir einen letzten Kuss auf die Lippen, dann zog ich meinen Zauberstab und desillusionierte mich. Gerade rechtzeitig, denn mir liefen bereits die ersten Tränen aus den Augen und ich wollte nicht, dass Draco die sah.
Dann drehte ich mich auf der Stelle. Das letzte, was ich sah, bevor mich die Dunkelheit umfing, war wie sich die Tränen ihren Weg aus Dracos Augen bahnten.


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Wir müssen lernen, mit Menschen auszukommen, die anders sind als wir. Wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, spielt es keine Rolle, woher sie stammen.
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