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Alles nur aus Liebe - Kapitel 24: Folter

von Dilli

Ach Du heilige Scheiße, was sollte ich denn jetzt machen?
Die Beweise waren eindeutig. Ich stand hier, mitten in Severus Büro, der natürlich ausgerechnet heute nicht da war und hatte Godric Gryffindors Schwert in der Hand. Die Vitrine, in der es geruht hatte, war in tausend, ach was, einer Millionen Scherben zerbrochen.
Vor mir stand Amycus Carrow und grinste mich triumphierend an.
„So, so, unsere kleine Schulsprecherin begeht wohl einen kleinen Diebstahl, nicht“, fragte er lachend. „So ein böses Mädchen aber auch. Verrate mir doch einmal, was Du mit diesem Teil, dass im Übrigen Schuleigentum ist, anfangen willst?“
Ich rührte mich nicht von der Stelle. Ich war vor Angst erstarrt. Aber ich machte mir nicht um mich Sorgen, sondern um Ginny, die irgendwo neben der Tür stehen musste.
„Ach, Du willst also nicht auspacken? Na, warte, dass haben wir gleich. Ich habe schon meine Mittel und Wege, wie ich heraus finden kann, was Du damit vor hast. Legilimens!“
Carrow hatte seinen Zauberstab gezogen, auf mich gerichtet und versuchte in meinen Geist einzudringen. Doch in diesem Fall war ich stärker, denn ich hatte den größeren Dickschädel. Ich baute eine riesige Mauer um meinen Geist und hinderte ihn so daran, meine Erinnerungen zu sehen. Mit einer enormen Zufriedenheit sah ich, dass Amycus seine Augen zusammen kniff. Ich spürte einen leichten Druck im Kopf, aber mehr auch nicht. Doch plötzlich schien er seine Strategie zu ändern. Der Druck verschwand.
„So, so“, sagte Amycus und blickte finster drein. „Du kannst also Okklumentik?“
„Was bitte soll das sein“, fragte ich. Trick 17, blöd stellen. „Ich weiß nicht, wovon sie reden.“
„Verkauf mich nicht für dumm, Du kleine Schlampe. Wer hat Dir das beigebracht? Vielleicht Dein Stecher? Das wird meinen Herren und Meister sicher interessieren.“
Oh Shit, der wollte doch nicht etwa Voldemort davon erzählen oder? Das war gar nicht gut. Dann würde es für Draco nur noch gefährlicher werden. Ich musste mir dringend etwas einfallen lassen. Und zwar schnell, bevor Ginny noch eingriff und sich dadurch verriet. Ich musste sie um alles in der Welt sicher hier raus bringen.
„Hören Sie, Mr Carrow“, sagte ich daher. „Ich weiß, die Indizien sind eindeutig. Leugnen zwecklos. Ich wollte Professor Snape überraschen und das Schwert genauestens untersuchen. Als ich das letzte Mal in seiner Sprechstunde war, deutete er an, dass er eine genaue Dokumentation darüber erstellen lassen will. Mein Vater arbeitet in der Schutzabteilung bei Gringotts und hat mir einiges über antike Stücke bei gebracht (Das war nicht einmal gelogen!). Ich wollte daher eine Analyse für ihn anfertigen. Sicher hätte ich warten müssen, bis er wieder da ist, aber es sollte ein Weihnachtsgeschenk werden. Für die gute Zusammenarbeit quasi. Sie verstehen?“
„Du lügst. Selbst wenn es stimmen sollte, bleibt immer noch der Tatbestand des Einbruchs (Ich wusste das Passwort, hallooooo) und der Nichteinhaltung der Nachtruhe. Das bedeutet also, dass ich das Recht habe, sie zu bestrafen, Miss Miller. Es wird mir ein wahres Vergnügen sein. Sie können es sich jetzt aussuchen. Entweder sie kommen freiwillig mit mir mit, dann könnte ich von einer sehr schweren Bestrafung absehen oder aber sie weigern sich. Dann aber gnade Ihnen Gott.“
Verzweifelt dachte ich nach. Was mache ich denn jetzt? Ich musste dringend versuchen, Ginny aufzuhalten. Es wunderte mich eh, warum sie noch nicht eingegriffen hatte. Vielleicht war sie einfach in eine Art Schockstarre verfallen. Oder aber sie war intelligent genug zu wissen, dass sie sich lieber bedeckt halten sollte.
Ich sandte meinen Geist aus und versuchte sie zu spüren. Sie stand direkt neben der Tür, die hinaus in den Flur führte. Gott sei Dank hatte mir Severus in der letzten Okklumentikstunde beigebracht, wie man auch still miteinander auf magische Weise miteinander kommunizieren konnte. Zugegeben, er wollte es zuerst nicht, aber nachdem ich keine Ruhe gegeben hatte, hatte er es mir doch gezeigt.
Ich konzentrierte mich auf Ginnys Energie. Ich konnte Angst und Ratlosigkeit spüren, aber auch Wut und Trotz. Sie war kurz davor anzugreifen und mich aus meiner misslichen Lage zu holen.
„Ginny“, flüsterte ich ihr in Gedanken zu und spürte, wie sie innerlich zusammenzuckte. „Lass es sein. Greif nicht an und verrate Dich. Ich krieg das schon hin, okay? Aber wenn Du mir wirklich helfen willst, dann rennst Du jetzt sofort nach oben in die Eulerei und schickst eine Nachricht an Severus. Egal, wo er ist, Artemis wird ihn finden. Nun geh schon endlich. LAUF!“
Ich spürte, wie ihr Geist sich entfernte. Halleluja, eine Sorge weniger. Wenden wir uns also wieder meinem dringlichsten Problem zu.
„Hören Sie, Mr Carrow“, setzte ich an. „Halten Sie eine Strafe denn wirklich für angemessen. Denn es war ja immerhin kein richtiger Einbruch, da ich das Passwort kenne und außerdem habe ich eine Genehmigung von Professor Snape, mich außerhalb der genehmigten Zeiten auf den Gängen zu...“
„Richtig, auf den Gängen und nicht im Büro des Schulleiters (Ups, mein Fehler!). Aber auch so, wäre es mir scheißegal, was Snape Ihnen erlaubt hat und was nicht. Denn er ist nicht hier und sie befinden sich in meiner Gewalt. Sie sind mir sowieso schon lange ein Dorn im Auge. Deswegen noch einmal die Frage. Kommen Sie freiwillig mit oder nicht?“
„Fein, in Ordnung. Ich komme mit. Gehen wir?“
Ich hatte gar keine andere Wahl. In einem Kampf wäre ich ihm wahrscheinlich haushoch unterlegen und flüchten hätte keinen Sinn, denn er blockierte ja die Tür mit seinem fetten Leib. Vielleicht konnte ich auch so einer schlimmeren Strafe entgehen.
„Nicht so schnell, Miss Miller. Accio Zauberstab!“
Verdammt. Mein Zauberstab flog aus dem Holster an meiner Hüfte und landete in seiner Hand. Wieso musste dieses blöde Schwert auch so schwer sein, dass man es mit beiden Händen tragen musste?
„Gut, das wäre das“, sagte dieses Arschloch grinsend. „Wären sie jetzt so freundlich, und würden das Schwert an seinen angestammten Platz legen? Braves Mädchen. Und nun, zu guter Letzt: Incarcerus!“
Schon wieder wurde ich mit einem dicken Seil gefesselt. Ich versuchte mich dagegen zu wehren, aber es schnitt mir so ins Fleisch, dass ich das lieber doch sein ließ.
„Was soll das“, rief ich laut. „Ich habe Ihnen doch bereits gesagt, dass ich freiwillig mitkommen werde.“
„Sicher ist sicher, Schätzchen. Außerdem macht es so viel mehr Spaß! Na, dann wollen wir mal.“
Er kam zu mir hinüber, hob mich hoch und warf mich über seine Schulter. Dann verließen wir das Büro.

Unterwegs trafen wir auf Crabbe und Goyle, die in den Gängen patrouillierten. Ach, die durften also einfach durch die Schule laufen und bekamen keine Strafe. Blöder Arsch! Wie unfair bist Du eigentlich? Ich bin Schulsprecherin und habe definitiv mehr zu sagen, als diese zwei Gorillas.
„Crabbe, Goyle, wie schön, Sie zu treffen“, sagte Carrow. „Sehen Sie mal, wen ich hier habe. Unsere liebe Schulsprecherin, die anscheinend etwas gegen Regeln hat. Ich habe sie in Professor Snape Büro aufgegriffen und jetzt soll sie ihre gerechte Strafe erhalten. Folgen Sie mir doch bitte.“
Wie jetzt? Diese beiden Hohlköpfe sollten meine Bestrafung durchführen? Nur über meine Leiche. Nicht schon wieder. Das lasse ich mir nicht gefallen.
Wir gingen immer weiter nach unten (besser gesagt, ich ließ mich tragen), als auf einmal im zweiten Stock ein Schrei ertönte.
„Was, in Gottes Namen, geht hier vor?“
Es war Professor McGonagall, die uns, in einem Morgenmantel mit Schottenmuster und dazu passender Haube gekleidet, den Weg versperrte.
„Ach guten Abend, Minerva“, meinte Amycus Carrow. „Ich hoffe, wir haben Sie nicht geweckt.“
„Es ist mir egal, ob Sie mich geweckt haben oder nicht, Amycus“, rief sie aufgebracht. „Was bitte machen Sie mit einer Schülerin aus meinem Haus auf Ihrer Schulter, die noch dazu die Schulsprecherin ist?“
„Ganz einfach, Minerva, ich habe Miss Miller hier aufgegriffen, als Sie sich im Büro des Schulleiters aufgehalten hat, der, wie Sie ja sicher wissen, heute Abend nicht im Hause ist. Sie wollte außerdem einen Gegenstand von dort stehlen, das Schwert von Godric Gryffindor, um genau zu sein. Leider wollte Sie mir nicht sagen, wozu Sie es benötigt hat.“
„Das ist ja gar nicht wahr“, unterbrach ich ihn rüde. „Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich eine Analyse dazu anfertigen wollte, wie es Professor Snapes Wunsch war.“
„Lassen Sie sie sofort runter, Amycus“, sagte McGonagall streng. „Ich werde mich selbst um Miss Millers Bestrafung kümmern.“
„Tut mir leid, Minerva, aber Sie sind leider nicht mehr für die Bestrafung Ihrer Schüler zuständig“, erwiderte der Widerling belustigt. „Nach dem Ausbildungserlass Nummer 92 wurden meine Schwester und ich zu Strafvollzugsbevollmächtigten ernannt. Aus diesem Grund sollen Sie die Missetäter ja auch Alecto und mir aushändigen. Und nun gehen Sie wieder ins Bett, Minerva. Ich wünsche eine angenehme Nachtruhe.“
Dann ließ er sie einfach stehen und ging weiter, mit mir auf der Schulter. Ich warf meiner Lehrerin einen hilfesuchenden Blick zu und auch sie schaute mehr als nur besorgt drein.
Ich suchte den Energiestrom ihres Geistes.
„Helfen Sie mir“, flüsterte ich ihr zu. „Alarmieren Sie Severus. Bitte, Professor!“
Sie nickte nur einmal kurz und eilte davon.

Sie brachten mich in die Kerker, besser gesagt in ein Verließ. Ich fühlte mich, als wäre ich in eine mittelalterliche Folterkammer versetzt worden. Die Wände waren aus rotem Backstein, von der Decke und den Wänden hingen uralte Handfesseln, sogar eine Streckbank gab es.
Was soll diese Scheiße? Wie war das? 'Ich sehe von einer schlimmeren Bestrafung ab' oder so ähnlich? Wenn dieser Raum nur die abgeschwächte Form meiner Strafe war, wie hätte dann die schwerwiegende ausgesehen? Ich bekam es jetzt doch mit der Angst zu tun. Was würden die mit mir machen? Ich ahnte schreckliches. Bitte keine schwarzmagischen Flüche, das würde mich umbringen. Hoffentlich schafften es McGonagall und Ginny Severus zu erreichen, bevor noch etwas schlimmeres passierte.
Amycus stellte mich an die hintere Wand und legte mir Handschellen an. Erst dann löste er meine Fesseln. Ich wehrte mich mit Händen und Füßen, trat nach ihm, spuckte ihn an, aber es war sinnlos. Ich saß fest.
„Was soll das“, schrie ich ihn an. „Sie sagten, Sie würden von einer harten Strafe absehen. Und jetzt das? Machen Sie mich gefälligst los. Artikel 7 der...“
WUSCH. Er hatte mir eine schallende Ohrfeige verpasst, so dass ich gleich Sternchen vor meinen Augen aufblinken sah.
„Halt Dein Maul, Du kleine Dreckschlampe“, rief er laut. Schrei bitte noch lauter, dann würde Dich vielleicht irgendjemand hören und schauen, was da los ist. „Du wirst Dir noch wünschen, Du wärst nie geboren worden. Ständig stellst Du Dich mir und meiner Schwester in den Weg oder mischt Dich in Dinge ein, die Dich absolut nichts angehen. Der Dunkle Lord ist nicht gerade begeistert davon. Deswegen werden wir Dir jetzt einmal zeigen, wie der Hase so läuft. Crabbe, Goyle, Ihr könnt anfangen!“
Die beiden grinsten sich an und schienen sich sehr darauf zu freuen. Sie kamen zu mir herüber.
„Tja, Miller“, sagte Crabbe. „Wenn wir mit Dir fertig sind, dann glaube ich nicht, dass Dich Draco noch erkennen würde. Aber das ist eh schon Schnee von gestern. Er hat sich längst anderen Dingen zugewandt.“
Was sollte das bedeuten? Hatte Draco eine andere oder sagte dieser Schwachkopf das einfach nur so?
Der erste Schlag kam ganz plötzlich. Crabbe hatte ausgezogen und mir voll auf die Nase geschlagen. Ich glaube, sie war gebrochen. Dann der nächste, genau auf den Mund. Zwei meiner Zähne brachen heraus und ich schmeckte Blut. Doch er schien noch lange nicht genug zu haben. Er schlug mir weiter mit beiden Fäusten ins Gesicht. Ich versuchte, meine Schmerzensschreie so gut es ging zu unterdrücken, doch schon bald konnte ich es nicht mehr. Das Blut, das aus mehreren Platzwunden an meinen Augenbrauen trat, lief mir in die Augen. Schon jetzt konnte ich mich kaum mehr auf den Beinen halten.
„Sehr schönes Werk, Crabbe“, sagte Goyle und trat schließlich vor. „Sie ist kaum mehr wieder zu erkennen. Doch das steht ihr gut. Aber jetzt lass mich endlich mal.“
Crabbe trat zur Seite.
Ich sah Goyle schon kaum mehr, da meine Augen schon immer weiter zu schwollen. Außerdem lief mir das Blut in den Hals und ich musste husten.
Goyle schlug mir zuerst in die rechte, dann in die linke Seite. Während Crabbe mein Gesicht malträtiert hatte, wandte sich Goyle vor allem meinem Brustkorb und meinem Unterleib zu. Er trat und schlug und brach mir, so fühlte es sich an, mindestens 3 Rippen. Bald schon bekam ich keine Luft mehr. Ich hoffte bloß, dass sich keine Knochensplitter in die Lunge bohrten.
Ich dachte an Draco. Was würde er wohl tun, wenn er mich so sehen würde? Er wäre einerseits besorgt, aber andererseits stinksauer. Ich hatte doch versprochen, keine Dummheiten zu machen. Und jetzt das. Wie konnte ich mich nur erwischen lassen? Ich hätte mich auch desillusionieren sollen. Oder ich hätte bis morgen abwarten und Severus einfach um das Schwert bitten sollen.
Doch es sollte noch schlimmer kommen.
„Dreht sie um“, sagte Amycus und ich konnte die Vorfreude in seiner Stimme hören. „Die Ketten der Handfesseln sind lange genug. Wir sind noch lange nicht fertig mit ihr. Zerreißt ihr Shirt. Sehr gut. So, meine kleine Miss Schulsprecherin. Jetzt werde ich Dir einmal zeigen, was wahrer Schmerz ist. Sectumsempra!“
Ich schrie auf, so laut ich konnte. Carrow schnitt mir gerade wie mit einem unsichtbaren Schwert den Rücken auf. Er begann an der linken Schulter und setzte seinen Weg zur rechten Hüfte hinab fort. Dann machte er das gleich mit der anderen Seite. Sofort spürte ich, wie sich die Vergiftung in meinem Körper ausbreitete. Meine Allergie schlug an. Ich schrie durchgehend und wahrscheinlich so laut wie noch nie zuvor in meinem Leben.
„HÖRT SOFORT AUF!“
Das war die Stimme, auf die ich die ganze Zeit gewartet hatte. Sofort war das unsichtbare Messer verschwunden.
„Seid ihr komplett wahnsinnig geworden“, schrie Severus laut. „Was geht hier überhaupt vor?“
„Guten Abend, Severus“, antwortete Amycus fröhlich. „Ich tue nur meine Pflicht. Ich habe unsere kleine Schulsprecherin hier in Deinem Büro erwischt, sie wollte Gryffindors Schwert stehlen.“
„Sie wollte es nicht stehlen, Du Idiot. Sie hatte meine Erlaubnis in mein Büro zu gehen. Sie hat es mir zwar nicht direkt gesagt, aber ich wusste, dass Sie eine Analyse anfertigen wollte.“
„Selbst wenn, dann bleibt da immer noch die Tatsache, dass sie nicht in ihrem Gemeinschaftsraum war, obwohl es schon...“
„SIE IST DIE SCHULSPRECHERIN! Natürlich muss sie da ab und zu durch die Gänge patrouillieren um zu überprüfen, ob auch wirklich alle in ihren Häusern sind.“
„Aber das ist die Aufgabe von...“
„ICH HABE IHR GESAGT, DASS SIE DAS TUN SOLL, DU DÄMMLICHER HAMMEL! Willst Du Dich mir etwa widersetzen? Du weißt, was seine Lordschaft diesbezüglich gesagt hat?“
„Jaah.“
„Dann wäre das ja geklärt. Und jetzt lass mich endlich vorbei, damit ich mir ihre Verletzungen anschauen kann. Wenn sie mir jetzt weg stirbt, dann trägst Du die Verantwortung. Das schwöre ich Dir!“
Ich hörte die Unterhaltung, aber ich verstand sie nicht richtig. Dann hörte ich plötzlich schnelle Schritte und er war bei mir.
„Katherine, kannst Du mich hören“, flüsterte er leise.
Ich nickte.
„Hör zu, ich werde Dir gleich die Fesseln lösen. Ich muss Dir nur zuerst Deine Wunden am Rücken schließen und die Vergiftung aus Deinem Körper ziehen. Es wird ein klein wenig brennen. Danach bringe ich Dich in den Krankenflügel und Du erzählst mir alles. Einverstanden?“
Wieder konnte ich nur nicken.
Dann begann Severus zu singen. Immer wieder wiederholte er die Worte „Vulnera Sanentur“. Ich spürte ein Brennen am Rücken und das war definitiv kein kleines. Wieder schrie ich auf.
Severus löste die Fesseln und ich wäre mit Sicherheit zusammen gebrochen, wenn er mich nicht aufgefangen hätte. Dann nahm auch er mich auf den Arm und rannte mit mir auf die Krankenstation.

Dort warteten bereits Madam Pomfrey, Professor McGonagall und eine total aufgelöste Ginny auf uns.
„Oh mein Gott, wer hat das arme Ding denn so zugerichtet“, wollte Madam Pomfrey schockiert wissen, während Severus mich auf dem nächsten freien Bett ablegte.
„Das ist Amycus' Werk“, sagte er. „Mit ein wenig Hilfe wohlgemerkt. Als ich im Kerker ankam, war er gerade dabei, ihr den kompletten Rücken aufzuschlitzen. Davor wurde sie allerdings noch brutal zusammen geschlagen. Es ist mir gelungen, die Wunde am Rücken zu schließen. Doch Miss Miller leidet anscheinend an einer Allergie gegen dunkle Magie. Wahrscheinlich wird sie für immer eine Narbe zurück behalten.“
„Die Arme“, meinte Madam Pomfrey. „Aber nun muss ich Sie drei bitten, den Raum zu verlassen. Ich muss sie jetzt erst einmal untersuchen und anschließend behandeln. Für Fragen ist hinterher noch genug Zeit.“
Ginny schluchzte laut auf.
„Aber“, wollte sie widersprechen, doch McGonagall schnitt ihr das Wort ab.
„Sie haben Madam Pomfrey doch gehört. Außerdem bin ich gespannt, wie es überhaupt dazu kam. Danach sollten sie dringend ins Bett, Miss Weasley. Sie haben morgen Unterricht.“
Dann zog sie sie hinaus und auch Severus ließ mich allein.
Die kleine Krankenschwester kam zu mir herüber geeilt und zog mir die zerfetzten Klamotten vom Leib. Sie ließ ihren Zauberstab mehrere Minuten lang über meinen geschundenen Körper wandern. Dann folgte die Diagnose: Nasenbeinbruch, zwei gebrochene Jochbeine, drei gebrochene Rippen, zwei Knochensplitter in der Lunge sowie eine Gehirnerschütterung. Das alles konnte Madam Pomfrey im Handumdrehen heilen, nur die Blutergüsse würden noch eine Weile zu sehen sein.
„Wie Professor Snape schon sagte, können wir gegen die Verletzung am Rücken leider nichts tun“, erklärte sie mir. „Vielleicht haben Sie ja Glück und es entsteht keine Narbe. Ich trage Ihnen jetzt eine Wundheilsalbe auf. Vielleicht hilft es etwas, aber ich kann Ihnen nichts versprechen.“
Kaum hatte sie mich in eines dieser sexy Nachthemden gesteckt, vom Hals bis zum Hintern offen, versteht sich, stand auch schon Severus auf der Matte. Er schien ziemlich sauer zu sein. Okay, ich hatte das verdient. Die ganze Aktion konnte man wohl wahrlich nicht als 'vorsichtig' bezeichnen. Und das durfte ich mir jetzt wahrscheinlich anhören.
„Katherine“, seufzte er und zwickte sich mit zwei Fingern zwischen die Augen. „Hast Du überhaupt eine Ahnung, was Du da heute angestellt hast?“
„Nein“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „Hör zu, Severus, es tut mir leid. Ich weiß, ich war nicht vorsichtig. Aber ich wollte doch nur helfen. Hör zu, ich habe heraus gefunden...“
„Das ist mir egal“, schrie er laut auf, so dass ich zusammen zuckte. „Katherine, begreifst Du denn nicht? Ein Todesser, der dem Dunklen Lord treu ergeben ist, weiß, dass Du erstens das Schwert von Godric Gryffiindor stehlen wolltest, wozu auch immer. Und zweitens, ist er sich im Klaren darüber, dass Du Okklumentik beherrscht. Ist Dir denn nicht klar, was das bedeutet? Wenn mein Herr das erfährt, wird er versuchen, Dich anderweitig zu schädigen, um an Dich heran zu kommen. Er will Dich UNBEDINGT, wie oft soll ich Dir das noch sagen?“
„Was hätte ich denn Deiner Meinung nach tun sollen“, platzte es aus mir heraus. Ich lasse mich doch von dem jetzt nicht blöd anmaulen. „Ihn herein lassen? Weißt Du, was er in meinem Kopf alles hätte finden können? Da gebe es so ein paar Sachen, die Deinen blöden Lord brennend interessieren dürften. Beispielsweise, dass DU, mein lieber Severus, ein Spion bist, der für den Orden des Phönix arbeitet. Und drehe das jetzt ja nicht so hin, dass Du ihm dann einfach sagst, dass das alles zu Deinem wunderbaren Plan gehört.“
„Du hast ja recht, aber Du hast trotzdem mehr als unverantwortlich gehandelt. Ich kann wirklich für nichts mehr garantieren. Was wolltest Du eigentlich mit diesem Schwert? Und erzähl mir jetzt ja nicht, dass Du wirklich eine Analyse darüber anstellen wolltest. Du kannst froh sein, wenn Carrow mir das abnimmt.“
„Harry braucht das Schwert um die Seelenstücke zu vernichten, Severus. Nur dann haben wir irgendwann die Chance, Voldemort endgültig zu erledigen.“
„Woher weißt Du das?“
„Ich habe einen Bericht in einem Buch darüber gelesen, das ich im Raum der Wünsche gefunden habe.“
„Das ist ja schön und gut. Aber weißt Du überhaupt, wo Potter sich im Moment aufhält? Oder wolltest Du es ihm einfach so per Post schicken? Dann lass mich Dir sagen, dass es sowieso nicht funktioniert hätte. Das Schwert kann man nur durch einen Akt wahren Mutes finden.“
Ups, daran hatte ich gar nicht gedacht. Da war ja was.
„Aber er braucht es doch. Severus, wir müssen irgendetwas tun, damit er das Schwert bekommt.“
„Ich bin auch schon dabei. Hör zu, Potter und seine Freunde haben das Portrait von Phineas Nigellus aus dem Haus seines Patenonkels mitgenommen. Das Gegenstück dazu hängt in meinem Büro. Sobald er herausfindet, wo er ist, werde ich ihm es zukommen lassen, das verspreche ich Dir. Bis dahin habe ich das Schwert zu Gringotts bringen lassen, zumindest offiziell. Denn das Schwert, das ich dort hinterlegt habe, um die Carrows zu täuschen, ist eine Fälschung. Aber sag zu keinem ein Wort.“
„Versprochen.“
„Du solltest jetzt ein wenig schlafen, Katherine. Ruhe, das ist jetzt genau das, was Du brauchst. Und ich werde in der Zwischenzeit versuchen, den Schaden, den Du uns ein gebrockt hast, zu begrenzen.“
Das war ja wieder einmal typisch. Da versuchte man, IHM dabei zu helfen, seine Aufgabe zu erfüllen, damit ER seine Versprechen halten konnte und dann das. Dann war man auf einmal die böse kleine Kate, die unvernünftig gehandelt hatte. Das konnte doch wohl echt nicht wahr sein!
Wütend wie ich war, rollte ich mich auf dem unbequemen Krankenhausbett zusammen und versuchte einzuschlafen.

Mitten in der Nacht schreckte ich auf. Was war das? Hatte ich nicht gerade ein Geräusch gehört? Da war es schon wieder, ganz eindeutig. Irgendetwas oder irgendjemand war hier bei mir im Zimmer und zwar genau neben meinem Bett.
Ich setzte mich auf und sog scharf die Luft ein. Mein Rücken schmerzte tierisch. Die Haut fühlte sich wund und entzündet an.
Ich angelte mir meinen Zauberstab, den Severus mir vorhin vorbei gebracht hatte, vom Nachttisch und entzündete ihn. Auf dem Stuhl neben meinem Bett saß ein Mann und schlief den Schlaf der Gerechten. Es war MEIN Mann.
„Draco“, entfuhr es mir laut. Sofort biss ich mir auf die Lippen. Ich musste leise sein, sonst hätten wir gleich Madam Pomfrey an der Backe.
Er zuckte zutiefst erschrocken zusammen und wachte auf.
Ich sprang aus dem Bett, kletterte auf seinen Schoß und kuschelte mich an seine Brust. Das tat ja so was von gut. Das war einfach die beste Medizin.
„Was machst DU denn hier“, fragte ich ihn schnell und hauchte ihm einen Kuss auf den Mund.
„Was ich hier mache“, antwortete er pampig. „Du fragst mich allen Ernstes, was ich hier zu suchen habe? Was glaubst Du denn?“
„Severus hat gepetzt, oder?“
„Allerdings, das hat er.“
Das war ja so was von klar. Kaum handelte ich mir mal ein kleines bisschen Ärger ein, dann rannte er gleich zu Draco. Das konnte ja wohl echt nicht wahr sein. Dem würde ich was erzählen!
„Hör zu, mein Schatz, das ist alles nicht so schlimm wie...“
„Du nennst das nicht schlimm? Hast Du Dich eigentlich schon einmal angeschaut, Katherine? Du siehst aus wie ein Pandabär mit aufgeschlitzten Rücken.“
AU, das tat weh. Es war wie ein Schlag ins Gesicht.
„Das war sehr nett, Draco. Wirklich, vielen Dank für dieses reizende Kompliment!“
„Bitte!“
Was war bloß mit ihm los?
„Kann es vielleicht sein, dass Du sauer auf mich bist“, wollte ich daher wissen.
„So eine blöde Frage kannst auch nur Du stellen, Katherine. Ich bin mehr als nur sauer. Ich bin stinkwütend. Am liebsten würde ich Dir vor der ganzen Schule den Hintern versohlen. Das ist genau das, was Du bräuchtest.“
Ich kletterte von seinem Schoß. So lasse ich nicht mit mir reden.
„Was habe ich denn getan?“
„Ich habe Dich mehr als nur einmal darum gebeten, dass Du auf Dich aufpassen sollst. Und was machst Du? Spazierst einfach in Snapes Büro und stiehlst einen mächtigen magischen Gegenstand. Was hast Du Dir bloß dabei gedacht? Und was wolltest Du damit?“
„Das geht nur Severus und mich etwas an. Ich habe einfach eine Möglichkeit gefunden, wie wir dem ganzen ein Ende setzten können. Mehr brauchst Du nicht zu wissen.“
„Ich bin Dein Freund, Katherine. Ich habe ein recht darauf...“
„Nein, glaub mir, es ist besser, wenn Du nichts davon weißt. Dich könnte es nur noch mehr in Schwierigkeiten bringen. Kannst Du mir nicht einfach in diesem Punkt vertrauen? Und wenn nicht mir, dann traue doch wenigstens Severus.“
„Na fein, meinetwegen. Dann erzähl mir aber wenigstens, wie Du auf diese bescheuerte Idee gekommen bist.“
„Ich habe einen Bericht in einem Buch gelesen, während ich bei der DA war und dann...“
„Moment, wie war das? DA, meinst Du damit Dumbledores Armee? Die Gruppe, die Potter damals ins Leben gerufen hat, um Verteidigung gegen die Dunklen Künste zu lehren. Ich dachte... Katherine, was geht da vor? Du nimmst doch nicht etwa daran teil, oder? Bitte sag mir, dass Du nicht bei dieser Scheiße mitmachst.“
Oh oh, so eine verdammte Scheiße. Jetzt hatte ich mich Dich doch tatsächlich auch noch verplappert. So ein Mist! Jetzt war die Kacke aber gewaltig am dampfen. Wie sollte ich da nur wieder heraus kommen?
„Katherine, machst Du da mit? Raus mit der Sprache!“
„Na ja, nicht direkt mitmachen...“
„Gott sei Dank, ich dachte schon...“
„Ich leite die DA.“
„Du... WAAAAAAAS???“
„Pscht, sonst weckst Du noch Madam Pomfrey auf!“
„Bist Du eigentlich komplett bescheuert, Katherine? Hast Du eine Ahnung, was passiert, wenn heraus kommt, dass Du eine solche Gegenbewegung gegründet hast?“
„Im Grunde genommen habe ich sie ja nicht gegründet, sondern nur...“
„Das ist mir egal! Hör zu, Katherine, das ist Hochverrat. Ich weiß gar nicht, wie oft ich Dir so etwas noch sagen soll. Bist Du etwa so lebensmüde oder einfach nur süchtig nach Gefahr?“
„Irgendetwas muss ich doch tun. Du lässt mich ja ständig alleine und...“
„Ach, jetzt bin ich also Schuld daran, oder? Vergiss es, Katherine, den Schuh lasse ich mir nicht anziehen. Du wirst die DA auflösen, hast Du verstanden? Auf der Stelle! Und das war keine Bitte.“
„War es dann wieder ein Befehl? War ja klar! Der feine Mr Malfoy kann ja austeilen, wie er möchte. Aber das lasse ich mit mir nicht machen. Ich bin alt genug, um meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Die DA werde ich auf gar keinen Fall aufgeben, denn das ist das einzige, was mir im Moment noch Spaß machst.“
„Oh doch, Katherine, das wirst Du! Ich habe schon genug Sorgen wegen Dir am Hals, da kann ich mir nicht auch noch...“
„Moment! Jetzt reicht es aber. Du hast Sorgen wegen mir? Na fein, prima. Das haben wir gleich. Du sollst nicht leiden wegen mir. Du brauchst Dir überhaupt gar keine Gedanken mehr um mich machen. Ich möchte nämlich, dass Du jetzt sofort verschwindest. Dann sind Deine Sorgen gleich Schnee von gestern!“
„Du willst, dass ich gehe?“
„Allerdings. Hau endlich ab!“
„Nein, Katherine, hör zu, es...“
„RAUS! Wegen mir sollst Du keine Sorgen haben. VERSCHWINDE!“
„Mein Schatz, bitte, ich l...“
„Sag das jetzt ja nicht, Malfoy. Wage es nicht, mir zu sagen, das Du mich liebst. Denn wenn man jemanden liebt, dann kann dieser Jemand einem gar keine so schlimmen Probleme machen wie ich Dir anscheinend. Du hast wahrlich genug gesagt. Und jetzt verschwinde endlich. Ich will Dich nicht mehr sehen!“
Ich schmiss mich aufs Bett und wandte ihm meinen Rücken zu. Der hatte sie wohl nicht mehr alle. Zuerst sagen, ich sei der Grund für all seine Probleme und dann einen auf 'Ich liebe Dich' machen. Das konnte er sich sonst wo hinschieben. Mit mir nicht mehr. Ich hatte genug.
Ich hörte, wie Draco kurz zögerte, doch dann verließ er schließlich den Krankenflügel und ließ mich alleine in der Dunkelheit zurück.


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