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Fanfiction

Alles nur aus Liebe - Kapitel 27: Die Beerdigung

von Dilli

Nachdem ich mich einigermaßen ausgeheult hatte, begleitete mich meine Freundin zurück in den Gryffindorturm, damit wir unsere Koffer packen konnten. An den Weihnachtsball wollte ich gar nicht mehr denken. Der war für mich sowieso abgesagt, denn Ginny und ich hatten ja die Sondergenehmigung, noch heute, genauer gesagt in einer Stunde, in den Fuchsbau zu reisen.
„Weihnachtsmann“, sagte Ginny der fetten Dame und sie schwang zur Seite.
Vorsichtig führte sich mich in den Raum hinein, in dem es von bunten Umhängen nur so wimmelte. Oh Gott und ich hatte gedacht, ich könnte dieser fröhlichen Stimmung entgehen.
„Ginny, Kate“, rief Neville und kam in einem eleganten anthrazitfarbenen Festumhang auf uns zu geeilt. „Da seid ihr ja endlich. Ich dachte schon, ihr hättet mich vergessen.“
„Nicht jetzt, Neville“, giftete Ginny ihn an und wollte ihn zur Seite schieben.
„Lass es Gin“, unterbrach ich ihre anstehende Predigt (ich kannte sie einfach zu gut). „Neville kann doch nichts dafür.“
„Was ist passiert, Kate“, wollte er wissen, nachdem er mich anscheinend genauer gemustert hatte. „Du siehst irgendwie gar nicht gut aus. Hat es etwas mit dem zu tun, das McGonagall Dir sagen wollte?“
„Lass sie in Ruhe“, meinte Ginny sichtlich genervt. „Siehst Du denn nicht, dass sie nicht in der Lage ist...“
„Gin, es ist okay“, fiel ich erneut ins Wort, bevor ich mich an Neville wandte. Ich wusste, sie meinte es nur gut, aber dieser Beschützerinstinkt war einfach übertrieben. „Hör zu, Neville, es tut uns leid, aber wir können nicht mit Dir auf den Weihnachtsball gehen. Wir reisen in einer Stunde ab. Wir sind eigentlich nur gekommen, um unsere Sachen zu packen. Ich... ich habe eine schlechte Nachricht erhalten und... es geht einfach nicht, okay?“
„Was ist los?“
„Ich... ich... ich kann... Ginny?“
Ich konnte es nicht aussprechen. Die Erinnerung war einfach zu frisch, aber ich wollte, dass Neville es erfuhr. Er zählte immerhin zu meinen Freunden.
Ginny beugte sich vor und flüsterte ihm leise die Worte „Ihre Eltern sind tot“ ins Ohr. Nevilles Gesichtszüge entgleisten. Er starrte mich mit offenem Mund an.
„Oh, Kate, das tut mir wirklich leid“, sagte er mitfühlend.
Ich nickte ihm dankbar zu und machte mich dann auf den Weg nach oben. Doch dort wartete schon die nächste Erinnerung an mich. An meinem Kleiderschrank , den ich eigentlich nie benutzte, hing der blaue Festumhang, den mir meine Mutter letztes Jahr für Weihnachten gekauft hatte. Ich ging hinüber und ließ meine Hand über den Stoff gleiten. Ich hörte die Stimme meiner Mum. „Ich habe Dir extra noch einen neuen Umhang gekauft. Dieses Rot steht Dir einfach nicht so gut. Blau passt viel besser zu Deinen Augen. Die strahlen dann immer richtig.“
Ich ging hinüber zum Bett und war dankbar dafür, dass Ginny noch nicht nach oben gekommen war, um nach mir zu sehen. Ich brauchte jetzt einfach ein paar Minuten meine Ruhe.
Ich machte mir immer noch Vorwürfe. Wieso nur hatte ich meinen Eltern nicht gesagt, mit wem ich zusammen war? Vielleicht hätten sie sich dann besser geschützt. Aber wenn ich ehrlich war, glaubte ich das nicht. Mum hätte sicher nur versucht, es mir auszureden und ich hätte es mir nicht verbieten lassen. Wie sollte ich nur ohne meine Eltern klar kommen? Was sollte ich denn später einmal meinen Kindern erzählen, falls ich denn welche haben sollte, wo ihre Großeltern waren? Und was sollte ich jetzt mit dem Haus anfangen? Die Antwort lautete immer gleich: Ich weiß es nicht.
Ich sehnte mich nach Draco. Ich brauchte einfach jemanden, den ich über alles liebte und der mich genau jetzt in den Arm nahm. Ich brauchte seine Berührungen, seine Zärtlichkeiten und wie er mir leise „Es wird alles wieder gut, mein Schatz“ ins Ohr flüsterte.
Ich griff in meinen Ausschnitt und fischte den Anhänger meiner Kette hervor, die mir Draco letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt hatte. Mit einem leise geflüsterten „Alohomora“, öffnete ich das herzförmige Medaillon. Darin hatte ich ein Bild von meinem Liebsten. Sanft streichelte ich mit dem Finger über sein Gesicht und sah, wie er mich anlächelte.
„Ach Draco“, seufzte ich. „Wieso kannst Du jetzt nicht bei mir sein? Ich brauche Dich. Du fehlst mir so sehr. Ich weiß nicht, wie ich das alles alleine durchstehen sollst. Ich wünschte mir, Du wärst hier und würdest mich trösten. Schon ein Kuss würde genügen.“
Plötzlich fühlte ich, wie das Herz ganz warm wurde. Was war das? Hatte ich unbewusst irgendeinen Zauber gewirkt? Was immer es auch war, es fühlte sich seltsam an.
„Kate, ist alles in Ordnung“, riss Ginny mich aus meinen Gedanken und betrat das Schlafzimmer. „Kann ich Dir irgendetwas helfen.“
„Nein, es geht schon“, antwortete ich ruhig. „Ich habe nur gerade ein wenig nach gedacht. Ich kann es einfach immer noch nicht fassen und ich gebe mir immer noch die Schuld für alles, was passiert ist.“
„Weiß Draco schon davon?“
„Nein, das heißt, ich weiß nicht. Ich habe es ihm noch nicht gesagt, aber vielleicht wurde es ihm auf andere Weise mitgeteilt. Wer weiß das schon. Ginny?“
„Ja, Kate?“
„Er fehlt mir so. Ich brauche ihn hier bei mir.“
„Dann schreib ihm doch. Vielleicht erlaubt...“
„Nein, ich werde ihm nicht schreiben. Hör zu, Voldemort hatte einen Brief von mir an Draco. Ich weiß auch nicht, wie er da ran gekommen ist. Ich muss mir eine andere Möglichkeit einfallen lassen, wie ich mit ihm reden kann.“
„ER hatte einen Brief von Dir? Das ist gar nicht gut, Kate, wirklich. Du musst das...“
„Severus weiß es. Er war dabei, als wir die Erinnerung angeschaut haben. Er hat mir wirklich beigestanden. Er versteht mich, weißt Du? Ihm geht es nicht anders wie mir.“
„Was meinst Du damit?“
„Das darf ich Dir nicht sagen. Nur so viel, er gibt sich auch die Schuld an einem Tod. Wie spät ist es denn? Müssen wir nicht bald los?“
„Ja, es ist kurz vor sechs.“
„Na dann, packen wir unsere Koffer.“
Ich schwang meinen Zauberstab und sah, wie sich all meine Sachen, die vorher noch überall verstreut herum gelegen hatten, von selbst zusammen legten und sich fein säuberlich in den Koffer stapelten. Auch der blaue Festumhang von meiner Mum, ein letztes Erinnerungsstück an sie.

Nachdem auch Ginny fertig war, gingen wir in Severus' Büro. Wir würden mittels einem nicht genehmigten Portschlüssel reisen, denn das Flohnetzwerk wurde strengstens vom Ministerium überwacht. Und da Voldemort das Ministerium kontrollierte, war dieser Gesetzesbruch zwingend notwendig, wenn niemand wissen sollte, dass Ginny und ich schon vorher abgereist waren. Sagte zumindest Severus.
Mein Freund umarmte mich ganz fest zum Abschied.
„Halt die Ohren steif, Kleines“, flüsterte er mir ins Ohr. „Und halte mich auf dem Laufenden. Ich werde zusehen, dass ich auf die Beerdigung kommen kann, aber versprechen kann ich nichts.“
„Danke“, erwiderte ich. „Severus, kannst Du versuchen, Draco zu erreichen und ihm sagen, dass es mir leid tut und dass ich ihn brauche?“
„Ich werde es versuchen.“
Dankend nickte ich ihm zu und legte meinen Finger auf die verrostete Teekanne, die uns zu Ginnys Eltern bringen sollte. Nur zwei Sekunden später, spürte ich einen Ruck hinter meinem Bauchnabel und das Schulleiterbüro verschwand. Um mich herum wirbelten zahlreiche Farben und ich fühlte Ginny, die an mich gepresst wurde.
Das ganze dauerte nur etwa eine Minute, dann landete ich in der Küche der Weasleys.
„Kate, Ginny“, rief Mrs Weasley laut. „Arthur, sie sind da!“
Dann stürmte sie zu mir und riss mich quasi in eine erdrückende Umarmung.
„Kate, mein Schatz, es tut mir ja so leid“, sagte sie und streichelte mir über den Hinterkopf. „Das ist so furchtbar. Ich habe bereits zu Arthur gesagt, dass wir Dich gerne hier aufnehmen, wenn Du es möchtest. Du bist jederzeit willkommen. Und selbstverständlich helfen wir Dir, alles zu erledigen.“
„Danke, Mrs Weasley“, antwortete ich ein wenig verlegen. „Das weiß ich sehr zu schätzen. Ich würde gerne die Ferien über hier bleiben, wenn es Ihnen recht ist. Ich kann jetzt noch nicht in unser Haus zurück. Auch wenn ich das wahrscheinlich tun muss, denn es wartet dort so viel Arbeit auf mich.“
„Natürlich geht das in Ordnung, Kate. Keine Angst, wir helfen Dir. Wir lassen Dich nicht allein.“
„Danke.“
„Kate“, ertönte Mr Weasleys Ruf, der, gefolgt von Remus, die Küche betrat. „Diese ganze Geschichte ist wirklich tragisch. Mein allerherzlichstes Beileid.“
Auch er und Lupin schlossen mich in die Arme.
„So, wer will was zu essen“, fragte Mrs Wealsey. „Kate, Liebes, auf was hast Du Lust? Sag mir, was Du willst und ich koche es Dir.“
„Tut mir leid, Mrs Wealsey“, erwiderte ich. „Ich habe keinen Hunger. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich gern etwas Ruhe. Wäre es in Ordnung, wenn ich nach oben gehe und mich ein wenig hinlege?“
„Natürlich, Liebes. Ich habe Dir Dein Bett in Ginnys Zimmer gemacht, damit Du nicht alleine bist. Aber Du kannst auch gerne in Rons Zimmer übernachten, wenn es Dir lieber ist.“
„Nein, danke, das passt schon. Ich glaube, ich wäre wirklich lieber nicht alleine.“
Ich winkte allen kurz zu und stieg dann die Treppe nach oben. In Ginnys Zimmer hatte sich nichts verändert im Vergleich zum Sommer, nur dass jetzt anstelle der großen Matratze ein zweites Bett im Raum stand. Ich versuchte, die Tränen zu unterdrücken. Die Weasleys würden mich hier tatsächlich aufnehmen, wenn ich es wollte. Ich war wie eine Tochter für sie. Ich gab den Kampf auf. Was hatte es auch für einen Sinn, gegen seine Trauer anzukämpfen? Das hatte ich jetzt schon lange genug getan.
Ich warf mich auf mein Bett und weinte mich in den Schlaf.

„Kate, Liebes, ich weiß, das wird sehr schwierig für Dich, aber wir bekommen heute Nachmittag Besuch“, sagte Mr Weasley am nächsten Morgen beim Frühstück.
Selbstverständlich trank ich nur Kaffee. Mehr wollte ich nicht. Ich war in der Nacht mehrmals schreiend aufgewacht. Immer wenn ich die Augen geschlossen hatte, sah ich noch einmal die letzten Augenblicke meiner Eltern vor mir. Ich weckte dabei jedes Mal Ginny, aber sie nahm es ohne Maulen hin. Beim letzten Mal kroch sie sogar in mein Bett und nahm mich fest in den Arm, sodass ich wenigstens noch zwei Stunden schlafen konnte.
Ich räusperte mich.
„Wer kommt denn“, wollte ich wissen, aber ich ahnte es schon.
„Ich habe ein Bestattungsunternehmen beauftragt, die Organisation der Beerdigung zu organisieren. Ich hoffe, das war in Deinem Sinne. Sie erledigen das meiste, aber sie möchten gerne noch mit Dir ein paar Details besprechen.“
„In Ordnung. Danke, Mr Wealey, ich habe gar nicht daran gedacht. Was wollen die denn genau?“
„Mit Dir die Sachen besprechen, die für die Beerdigung wichtig sind. Ort, Termin, Musik und so weiter.“
„Können die das nicht einfach selbst entscheiden?“
Ich wusste nicht so recht, was ich davon halten sollte. Das war mir alles zu viel. Ich konnte das einfach nicht.
„Keine Sorge, Kate. Molly und ich sind ja da, wenn es irgendwelche Schwierigkeiten geben sollte.“
„Danke, Mr Weasley. Für alles. Dass sie sich so lieb um mich kümmern und dass Sie mir helfen wollen. Nicht zu vergessen, dass ich hier bleiben darf.“
„Das ist doch selbstverständlich. Kate, ich war gerade mal zwei Jahre älter, als meine Eltern damals bei einem Unfall ums Leben kamen. Ich kann also sehr gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst.“
Er drückte mir noch einmal sanft die Schulter und verließ dann die Küche.

Dann war es schließlich soweit. Ein kleiner, älterer Herr im dunkelgrauen Umhang erschien im Kamin der Weasleys. Mr und Mrs Weasley, Ginny und ich warteten bereits in der Küche auf ihn.
„Miss Miller“, begrüßte er mich und schüttelte mir die Hand. „Mein allerherzlichstes Beileid! Mein Name ist Robert Burberton und ich bin der Inhaber von Burbertons Letzte Ruhe, einem Bestattungsunternehmen, das seit über 300 Jahren im Familienbesitz ist. Wenn ich das einmal so anmerken darf.“
Oh Gott, was war das nur für ein Schwachkopf? Ich wollte das alles einfach nur hinter mich bringen und nicht seine Firmengeschichte hören. Die interessierte mich nämlich null.
„Vielen Dank, dass sie so schnell Zeit gefunden haben“, antwortete Mr Weasley an meiner Stelle.
„Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten“, wollte Mrs Weasley wissen.
„Ja, gern. Eine Tasse Tee, wenn es keine Umstände macht. Miss Miller, wollen wir uns vielleicht setzen, damit ich Ihnen näher erläutern kann, was ich schon alles organisieren konnte?“
„Bitte, gern“, erwiderte ich und setzte mich neben Ginny an den Küchentisch, während Mrs Weasley für alle Tassen bereit stellte.
„Hören Sie, Miss Miller“, begann Burberton. „Es ist immer schwierig, wenn ich einen doppelten Todesfall bearbeiten muss (Oh, das tut mir aber leid. Dann hättest Du Dir vielleicht einen anderen Job suchen müssen!). Die Körper Ihrer Eltern wurden bereits, wie es reine Routine ist, in die Kühlkammer des ortsansässigen Friedhofes gebracht.“
Wie, was, wo? Kühlkammer? Ich musste kräftig schlucken.
„Ich gehe richtig in der Annahme, dass Ihre Eltern in Outwood begraben werden möchten? Oder wünschen Sie eine Feuerbestattung?“
Ich versuchte, die Tränen weg zu blinzeln, die mir in die Augen stiegen. Jetzt nicht weinen, Kate, Du musst stark bleiben für Deine Eltern. Du musst da durch, anders haben sie es nicht verdient.
„Ich... ich glaube schon,“ stotterte ich.
Ich hatte mit meinen Eltern nie über so etwas gesprochen. Wir waren immer davon ausgegangen, dass Dad einmal zuerst stirbt und meine Mutter das alles machte. Und selbst da hatte ich gemeint, dass es noch viiiiiiiele Jahre daueren würde.
„Es ist mir bereits gelungen, ein großes Familiengrab unter einer Birke zu beschaffen. Ein wirklich sehr schönes Grab. In der Früh, wenn die Sonne aufgeht, würden die ersten Sonnenstrahlen genau darauf fallen. Ich hätte hier ein paar Bilder. Wenn ich die Ihnen einmal kurz zeigen dürfte?“
Er reichte mir drei Fotos, die ich mir allerdings gar nicht richtig anschaute.
„Gut, ja, sehr schön“, sagte ich kurz angebunden. „Ich glaube, wir nehmen das.“
„Wollen Sie denn gar nicht den Preis wissen?“
Oh Gott!
„Nein, ich... äh... Geld spielt keine Rolle.“
Das stimmte allerdings. Meine Eltern hatten mehr als genug angespart, das wusste ich. Ihr Verließ in Gringotts war brechend voll.
„Fein“, sagte Robert. „Dann werde ich dem Friedhofwärter Bescheid geben, dann kann er es gleich ausheben (Gleich würde ich davon stürzen, ich schwör's). Ach ja, wir haben da ein kleines Problem mit dem Termin. Sie könnten entweder die Bestattung gleich morgen vornehmen lassen oder sie müssen bis ins neue Jahr warten.“
Morgen? Aber da war Weihnachten! Ich würde allen das Fest versauen. Hilfesuchend sah ich Mr und Mrs Weasley an.
„Gibt es denn keine andere Möglichkeit“, fragte die Mutter meiner Freundin.
„Leider nein“, sagte Burberton. „Das ganze war doch sehr kurzfristig.“
KURZFRISTIG? Der Kerl hatte sie doch nicht mehr alle. Meine Eltern waren tot. So etwas konnte man nicht drei Monate im Voraus ankündigen. Ich war kurz davor, aufzuspringen und diesem Idioten so eine zu knallen, dass er noch an Ostern die Glocken würde klingeln hören.
„Kate, Liebes“, meinte Mrs Weasley. „Mach die Beerdigung morgen. Umso schneller hast Du es hinter Dir.“
„Aber morgen ist doch Weihnachten“, widersprach ich ihr. „Ich kann doch nicht allen das Fest verderben.“
„Du verdirbst niemandem das Fest, Kate“, warf Mr Weasley ein. „Wenn es jemand versaut hat – Entschuldige, Molly – dann Du-weißt-schon-wer.“
„Also gut, dann morgen“, wandte ich mich wieder an den Bestatter. „Wäre dann alles geklärt?“
„Oh nein, noch lange nicht“, erwiderte er und ich stöhnte innerlich auf. „Als nächstes kommen wir zu den Särgen (Oh nein, nicht die auch noch). Ich habe hier eine Auswahl für Sie, welche ich vorrätig habe.“
Ich sah die Bilder durch, die er mir reichte und entschied mich für zwei einfache, schlichte Särge in der Farbe Weiß. Dann ging es weiter mit den Blumen (Dunkelrote Rosen, Mums Lieblingsblumen, zusammen mit weißen Lilien, Dads Lieblingsblumen). Anschließend musste ich noch zahlreiche Dokumente unterschreiben, Bilder und Sprüche für die Trauerkarten heraussuchen und den Grabstein auswählen.
Mir wurde das alles zu viel. Doch irgendwann, so nach drei Stunden, kamen wir schließlich zum letzten Punkt.
„Als letztes müssen wir noch die Musikauswahl besprechen“, meinte Robert Burberton und blätterte in seinen Unterlagen. „Haben Sie bestimmte Wünsche oder soll ich das einfach der Sängerin überlassen?“
„Ich weiß nicht“, antwortete ich ihm. „Also meinetwegen kann die Sängerin gerne singen, was sie will. Ich möchte nur gerne das Lied 'Amazing Grace' gespielt haben. Das war das Lieblingslied meiner Mutter. Ach und da gibt es ein Lied, das heißt 'Frozen Silence'. Das würde ich gerne hören, wenn meine Eltern... herabgelassen werden.“
„Wie Sie wünschen, Miss Miller. Gut, dann wäre das ja geklärt. Wir sehen uns dann morgen Nachmittag. Ich wünsche Ihnen noch einmal mein herzlichstes Beileid und einen angenehmen Abend.“
Ja genau, der würde sehr angenehm werden. Dieser Idiot, wirklich!
Robert Burberton verabschiedete sich noch von den Weasleys, trat dann zum Kamin und verschwand.
„Was für ein Schwachkopf“, rief Ginny aus, kaum dass die grünen Flammen ihn verschluckt hatten. „Wo hast Du denn den aufgegabelt, Dad? Der hatte wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank. 'Das ganze war wirklich sehr kurzfristig'. Hallo, ich meine geht’s noch?“
„Lass gut sein, Ginny“, sagte ich.
„Tut mir leid, Kate“, entschuldigte sich Mr Weasley. „Hätte ich gewusst, dass dieser Mann so inkompetent ist, dann hätte ihn nicht engagiert. Aber es war der einzige, der den Fall übernehmen wollte. Wegen Weihnachten haben viele geschlossen.“
„Schon okay, Mr Weasley“, meinte ich beruhigend. „Ich bin bloß froh, dass ich das ganze bald hinter mir habe.“
„Das glaube ich Dir gern, Kate.“
„Möchtest Du etwas, Liebes“, wollte Mrs Weasley wissen. „Kann ich Dir irgendetwas bringen?“
„Ganz ehrlich“, antwortete ich ihr. „Ich hätte jetzt gerne einen Schnaps.“
„KATE!“
„Nein, Molly, nicht", unterbach sie Mr Weasley. „Ich kann sie verstehen. Und weißt Du was? Ich glaube, ich trinke einen mit. Was hättest Du denn gern, Kate? Einen Eierflip, Goldlackwasser oder...“
„Einen Feuerwhiskey. Ich brauche jetzt etwas starkes.“
Mr Weasley schwang seinen Zauberstab und zwei Cognacschwenker sowie eine Flasche voll goldener Flasche erschienen. Er schenkte uns ein.
„Kann ich auch einen haben, Dad“, fragte Ginny und starrte schon gierig auf mein Glas.
„Nein“, rief Mrs Weasley laut.
„Aber Kate darf doch auch“, murrte sie.
„Hey, Moment mal, halt mich da raus“, mischte ich mich in die Diskussion ein.
„Erstens hat Katherine viel durch gemacht“, erläuterte Mrs Weasley ihrer Tochter. „Und zweitens ist sie volljährig.“
„Aber das ist nicht fair“, jammerte Gin. „In vier Monaten werde ich auch volljährig.“
„Ja und bis dahin wirst Du noch warten müssen.“
Ginny passte das gar nicht, aber ich hielt mich raus. Das war eine Sache zwischen ihr und ihrer Mutter.
„Na dann, Prost, Kate“, meinte Mr Weasley und hielt mir sein Glas hin.
Ich stieß mit ihm an und leerte meinen Schwenker mit einem Zug. Herrlich, wie das brannte!
„Möchtest Du noch etwas essen, Kate“, wollte Mrs Wealey von mir wissen.
Ich sah auf meine Uhr. Tatsächlich, es war schon sechs Uhr.
„Tut mir leid, aber ich habe keinen Hunger“, antwortete ich deshalb.
„Aber Du musst doch etwas essen, Kate. Du hast heute Morgen gerade Mal drei Tassen Kaffee getrunken, aber sonst noch nichts zu Dir genommen. Das geht doch nicht auf die Dauer so weiter. Sag doch auch mal was, Arthur.“
„Lass sie, Molly“, gab er zurück. „Ich glaube, Kate will einfach nur ihre Ruhe. Erinnerst Du Dich nicht mehr? Ich habe damals auch fast nichts gegessen, als meine Eltern gestorben sind.“
„Aber an ihr ist doch sowieso nichts dran.“
„Du kannst ihr aber auch nicht vorschreiben...“
Oh, oh, das klang nach einem Streit und das schon wieder wegen mir. Schnell sprang ich von meinem Stuhl auf. Das wollte ich mir mit Sicherheit nicht geben. Nichts wie raus hier.
„Ich geh ein wenig spazieren“, sagte ich schnell. „Kommst Du mit, Gin?“
„Liebend gern.“
Wir liefen nach draußen und ließen die beiden Streithähne hinter uns zurück.

Dann war er also da, der Weihnachtstag und für mich einer der schlimmsten Tage meines bisherigen Lebens (Er teilte sich Platz 1 mit der Nacht, als ich mein Baby verloren hatte). Als ich in der Früh aufstand, fand ich am Fußende meines Bettes einen kleinen Stapel Geschenke. Ich öffnete sie widerwillig, denn ich hatte eigentlich keine Lust auf so etwas. Ich konnte mich auch nicht wirklich darüber freuen. Von Mr und Mrs Weasley bekam ich den alljährlichen Weihnachtspulli (Dunkelblau mit einem großen K darauf), von Fred und George bekam ich eine Kiste voll mit Scherzartikeln aus ihrem Laden und von Ginny bekam ich einen tollten Bilderrahmen, in dem ein Foto von uns beiden steckte. Auch ein kleines Päckchen von Severus war unter den Geschenken und ich bekam ein schlechtes Gewissen, weil ich ihm nichts geschenkt hatte. Als ich es öffnete fand ich darin etwas, das aussah wie ein kleiner Handspiegel, doch darin bewegten sich lauter milchig, trübe Gestalten. Ich wusste sofort, was das war. Eine kleine Ausgabe eines Feindglases. Ziemlich nützlich, würde ich sagen. Von Draco bekam ich... Nichts! Nicht einmal einen Brief, aber ich hatte auch nichts anderes erwartet, angesichts der Umstände.
Nach dem Mittagessen ging ich Duschen und machte mich fertig. Ich zog mir eine schwarze Stoffhose und einen dicken schwarzen Rollkragenpullover an. Meine Haare steckte ich mir zu einem strengen Knoten zusammen und mein Make-up war auch sehr dunkel gehalten. Als ich mir jedoch meinen Fledermausumhang anzog, kam mir eine Idee. Ich hörte nämlich wieder einmal die Stimme meiner Mutter: „Immer dieses schwarz, das sieht so düster aus. Warum muss man sich denn immer ganz dunkel anziehen, nur weil jemand gestorben ist. Das bringt diesen Jemand auch nicht mehr zurück!“
Sie hatte ja so recht. Deswegen nahm ich meinen Zauberstab aus dem Holster an meiner Hüfte und fuhr damit über meinen Umhang.
„Colorato“, murmelte ich leise und nur wenige Sekunden später erstrahlte er in einem wunderschönen Königsblau.
Meine Mutter hatte diese Farbe immer schon an mir geliebt, denn sie brachte meine blauen Augen so gut zur Geltung. Sie hatte ja so recht gehabt.
Ich ging nach unten in die Küche und holte mir von allen umstehenden Komplimente ab.
„Aber wieso das Blau“, wollte Ginny wissen. „Ich dachte eigentlich rot wäre Deine Lieblingsfarbe.“
„Meine Mutter fand, dass mir Blau einfach viel besser steht“, antwortete ich ihr. „Sie sagte immer, dass das die Farbe meiner Augen besonders gut hervorbringt.“
„Da hatte sie recht“, meinte Mrs Weasley. „Eine sehr schöne Geste von Dir, Kate. Wollen wir dann langsam los?“
Ich nickte und machte mich zusammen mit ihnen auf den Weg hinter die Grundstücksgrenze. Wir wollten apparieren, Ginny würde das zusammen mit mir tun. Gemeinsam drehten wir uns auf der Stelle und der Fuchsbau verschwand vor unseren Augen.

Wir landeten auf dem kleinen Friedhof von Outwood, dem Dorf, in dem ich aufgewachsen war. Ich sah, dass schon einige Gäste da waren, aber um die wollten sich Mr und Mrs Weasley kümmern, da ich noch ein paar Minuten in die Aussegnungshalle wollte, um mich von meinen Eltern in Ruhe verabschieden zu können. Auf meinen Wunsch hin, waren die Särge jedoch verschlossen geblieben. Ich wollte sie nicht so sehen, bleich, leblos, vielleicht das ein oder andere Stück von Voldemorts Schlange heraus gerissen. Ich wollte sie so in Erinnerung behalten, wie sie gewesen waren.
Ich ging in das, an der kleinen Kapelle angrenzende Gebäude, in dem die Särge auf gebart standen, die ich ausgesucht hatte. Fred und George postierten sich vor der Tür, erstens zum Schutz und zweitens, damit mich auch niemand störte. Ich stellte mich zwischen die Särge, legte je eine Hand darauf und ließ meine Energie in sie fließen. Ich weinte ein paar stille Tränen und nahm Abschied. In Gedanken entschuldigte ich mich bei meinen Eltern, dass ich ihnen nicht die Wahrheit gesagt hatte, doch ich wusste, dass sie mich auch so immer noch liebten. Egal, wo sie jetzt waren, ich konnte mir ihrer Liebe sicher sein.
Nach einigen Minuten kam der Priester, der, wie ich von meinen Eltern wusste, mich auch schon getauft hatte.
„Wir wären bereit anzufangen, Miss Miller“, sagte er in einem bedauernden Tonfall. „Sind Sie soweit?“
Ich nickte und wischte mir meine Tränen weg. Ich wollte stark bleiben und nicht zusammen brechen. Das war ich meinen Eltern schuldig, denn auch sie hatten in ihren letzten Momenten Stärke und Mut bewiesen.
Gemeinsam zogen wir in die kleine Kapelle ein, um dort einen kleinen Gottesdienst abzuhalten. Zuerst der Priester mit seinen Helfern, dann die Särge, die ihm fliegend folgten und zum Schluss ich, die trauernde Tochter. Ich setzte mich in die erste Reihe, zu meinen Großeltern und meinem Onkel. Doch ich nahm sie gar nicht richtig wahr. Ich starrte einfach nur auf die Särge. Das einzige, was ich hörte, war die Musik. Die Sängerin war wirklich gut. Sie hatte eine helle, glockenreine Stimme, die aber bei den tieferen Tönen so eine Art Kratzen mit sich brachte. Am Ende des Gottesdienstes sang sie „Amazing Grace“, das Lieblingslied meiner Mutter. Bei diesem Lied kamen mir die Tränen und ich konnte mich längere Zeit nicht mehr zusammen reißen.
„Möchte noch jemand ein paar Worte sagen“, riss mich der Pfarrer ins Hier und Jetzt zurück.
Keiner rührte sich. Ich hatte auch keine Rede vorbereitet, aber so ganz ohne konnte ich meine Eltern auch nicht gehen lassen. Daher stand ich auf und ging nach vorne zum Mikrophon. Die Gäste schienen den Atem anzuhalten, denn dass ich etwas sagen würde, damit hatte wohl keiner gerechnet. Ich ließ meinen Blick in der Kirche umher wandern. Da waren meine Großeltern und mein Onkel, Mr und Mrs Weasley mit Fred, George und Ginny, Remus und Tonks (die, so wie sie aussah, schwanger war), Kingsley Shaklebolt, Severus (er saß in der letzten Reihe), Professor McGonagall und einen Haufen Leute, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Wahrscheinlich Kollegen von Mum und Dad.
Ich holte tief Luft und begann zu reden. Ich sagte einfach das, was mir in den Sinn kam.
„Ich möchte mich erst einmal bei Euch bedanken, dass ihr so zahlreich erschienen seid, obwohl heute Weihnachten ist. Meine Eltern hätte das sicher darüber gefreut. Ich gebe zu, dass ich eigentlich keine Rede vorbereitet habe, deswegen lasse ich einfach mein Herz sprechen. Meine Eltern waren, für mich jedenfalls, die besten Eltern, die man sich als Kind nur wünschen konnte. Meine Mutter hatte alle Eigenschaften, die eine Mutter braucht. Sie war liebevoll, fürsorglich, konnte gut zuhören und schenkte mir immer ihre bedingungslose Liebe. Mein Vater war eher der ruhige Typ, aber das lag wahrscheinlich daran, dass meine Mutter ihn immer in Grund und Boden redete und er ihr gnadenlos unterlegen war (Viele der Gäste grinsten). Aber trotzdem war mein Vater der beste, den man haben kann. Er war witzig, brachte mir viele Dinge bei, die ich zum Leben brauchte und er hatte immer ein offenes Ohr für meine Sorgen. Und wie reagierte ich oft auf die Fürsorge und Liebe meiner Eltern? Na, wie es sich für eine Tochter gehört: mit Trotz und genervt sein.
Ich denke oft, dass ich eine bessere Tochter hätte sein können, aber so im Nachhinein würde ich sagen, habe ich meine Sache gar nicht so schlecht gemacht. Das hoffe ich zumindest. Ich hoffe, dass Mum und Dad, egal, wo sie jetzt sind, auf mich herabschauen und sagen können, dass sie stolz auf mich sind.
Sie sind viel zu früh von uns gegangen und ich werde sie mehr als nur vermissen. Ich weiß gar nicht, wie ich ohne sie leben soll. Wer beantwortet mir jetzt meine Fragen oder wer hilft mir jetzt bei einem wichtigen Problem? Mit wem kann ich jetzt über Quidditch diskutieren? Und wer macht mir mein Essen, wenn ich nach Hause komme? Denn das, was ich koche, ist mit Sicherheit ungenießbar (Wieder ein paar Lacher). Die Antwort auf diese Fragen lautet immer gleich: Ich weiß es nicht.
Doch jetzt ist es Zeit, uns von Hannah und Steve zu verabschieden und sie auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Lasst uns diese Reise gemeinsam antreten. Mum, Dad, ihr werdet mir schrecklich fehlen, aber ich werde Euch für immer in meinem Herzen tragen.“
Ich trat zurück und versuchte die Tränen, die sich in meinen Augen sammelten zu unterdrücken. Dann nahm ich meinen Zauberstab, schwang ihn durch die Luft und sah dabei zu, wie sich die Särge in Bewegung setzten.
Ich folgte ihnen zu der Birke, unter der bereits das Grab ausgehoben worden war. Während der Priester ein paar Worte sprach, wurde zuerst mein Vater und dann meine Mutter hinab gelassen, während die Sängerin „Frozen Silence“ sang. Ich war die erste, die zum Grab ging und eine Rose für jeden von Ihnen hinein warf. Dann waren die Gäste dran. Ein jeder von ihnen kam hinterher zu mir und wünschte mir „Herzliches Beileid“, aber ich nickte ihnen immer nur dankbar zu. Mr und Weasley sammelten alle ein und gingen mit ihnen in das Lokal, in dem der Leichenschmaus stattfinden würde. Ich war so dankbar, dass sie diese Aufgabe übernahmen, denn mir war weder nach Essen, noch nach Feiern zumute. Dann war ich alleine.
Ich trat also noch einmal an das Grab und warf die Weihnachtsgeschenke hinein, die ich meinen Eltern gekauft hatte.
„Frohe Weihnachten, Mum und Dad“, flüsterte ich ihnen zu.
Dann schwang ich erneut den Zauberstab, schloss das Grab und ließ den Grabstein erscheinen, den ich ausgesucht hatte. Er war aus weißem Marmor mit anthrazitfarbener Schrift.

Steven Thomas Miller, geboren 30. April 1960, gestorben 23. Dezember 1997
Hannah Sophie Miller, geboren 21. Juni 1960, gestorben 23. Dezember 1997

Die Liebe ist unendlich, sie geht über den Tod hinaus


„Eine bewegende Rede“, riss mich eine Stimme aus meiner Trauer.
Ich drehte mich um und sah Severus neben mir stehen.
„Danke“, antwortete ich ihm. „Die war mehr als spontan. Ich habe einfach gesagt, was mir in den Sinn kam. Ich konnte sie doch nicht einfach so gehen lassen, ohne dass ich etwas sagte. Das wäre nicht richtig gewesen.“
„Da hast Du recht. Möchtest Du eigentlich nicht langsam rein gehen? Es ist ziemlich kalt draußen.“
„Nein, danke, ich friere nicht. Aber wieso fragst Du?“
„Na ja, es ist mir nicht wohl dabei, wenn Du hier einfach so alleine stehst, aber so ist es einfacher, Dir noch mein Weihnachtsgeschenk zu geben.“
„Aber Du hast mir doch schon was geschenkt. Danke übrigens dafür!“
„Keine Ursache. Du kannst so etwas gebrauchen. Aber das war nur der erste Teil.“
„Was ist dann der zweite?“
Er packte mich bei den Schultern und drehte mich langsam um. Da, etwa 50 Meter entfernt, stand wieder einmal eine schwarz gekleidete Gestalt. Sie nahm die Kapuze von ihrem Reiseumhang ab. Ich sah weißblondes Haar und graue Augen.
Ich blickte zu Severus. Träumte ich das gerade?
„Frohe Weihnachten, Kate“, flüsterte er. „Und jetzt lauf schon los! Er wartet darauf, dass Du den ersten Schritt machst.“
„Wie hast Du ihn erreicht?“
„Darüber können wir später noch reden. Jetzt geh endlich!“
„Danke, Du bist wirklich der beste Freund, den man sich wünschen kann.“
Dann drehte ich mich um und stürmte auf meinen Liebsten zu. Ich fiel ihm um den Hals und drückte ihn ganz fest an mich. Auch er schloss seine Arme um mich.
„Oh Draco“, schluchzte ich. „Es tut mir ja so leid. Ich hätte das alles nicht tun dürfen. Ich bin so froh, dass Du bei mir bist. Ich brauche Dich so sehr.“
„Ich weiß, Katherine“, sagte er. „Es tut mir ja so leid. Ich habe das alles nicht gewusst, sonst hätte ich versucht, es zu verhindern, glaub mir. Aber jetzt bin ich ja bei Dir und bin für Dich da. So schnell lass ich Dich nicht wieder alleine.“
Er beugte sich zu mir herunter und gab mir endlich den erlösenden Kuss.


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Neue FF von Lily Potter
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Selbst Muggel wie wir sollten diesen freudigen, freudigen Tag feiern! Jenen nämlich, da sich der Londoner Verlag Bloomsbury entschloss, die Manuskripte der britischen Autorin Joanne K. Rowling zum Druck anzunehmen und sie der breiten, nichtmagischen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Susanne Gaschke, Die Zeit