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Fanfiction

Alles nur aus Liebe - Kapitel 35: Dracos Mum

von Dilli

„NEIN“, schrie Draco laut und versuchte sich gegen Voldmorts Griff zu wehren.
„Katherine, bist Du wahnsinnig geworden“ zischte Severus hinter mir.
Lucius und Narzissa Malfoy sahen sich überrascht an und Bellatrix Lestrange war die Kinnlade herunter gefallen. Tja, damit hatten sie wohl nicht gerechnet. Ich selbst übrigens auch nicht, aber ich hatte einfach nicht zulassen können, dass der Dunkle Lord meinen Liebsten tötete. Es ging nicht, war unmöglich. In einer Welt ohne Draco würde ich nicht leben können. Ich hatte doch schon alles verloren. Nicht ihn auch noch. Wennn Voldemort ihn umbringen würde, könnte er das selbe mit mir tun. Und wenn er es nicht tun würde, würde ich es selbst machen. Ein Leben ohne Draco wäre für mich einfach unvorstellbar. Lieber werde ich eine Todesserin, als auch nur eine Sekunde ohne Draco zu sein.
Ich sah den Dunklen Lord an, meinen neuen Herren. Er hielt noch immer seinen Zauberstab an Dracos Hals. Auch er schien verblüfft zu sein.
Ich trat einen Schritt auf ihn zu. Ich musste jetzt ganz vorsichtig sein. Ein falscher Zug und Draco würde sterben.
Doch sofort hatte ich zwei Hände auf den Schultern, die mich zurück halten wollten.
„Katherine, nicht“, sagte Severus leise in meinem Kopf. „Mach das nicht. Noch ist es nicht zu spät. Du hast ihm noch nicht Dein Wort gegeben. Glaub mir, es ist besser für alle, wenn Du Dein Leben einfach so weiter lebst.“
„Ach und das willst ausgerechnet Du wissen“, antwortete ich ihm sauer. „Ich mache hier genau das, was Du für Lily hättest tun sollen. Ich trete für meine Liebe ein. Severus, bitte, ich kann nicht ohne Draco leben. Genauso, wie Du nicht ohne Lily leben kannst. Schau Dich doch an. Du sehnst Dich heute noch nach ihr. Und jetzt lass mich los! Ich weiß schon, was ich tue.“
Severus zog die Augenbrauen hoch und ließ mich dann gehen. Ich wusste, ich war gemein gewesen, als ich Lily erwähnt hatte, seine große Liebe, aber er hatte mir keine andere Wahl gelassen. Nur so würde er verstehen.
Ich atmete einmal tief durch und machte noch einen Schritt auf Voldemort zu. Ich schaute zu Draco. Er war zu einer Salzsäule erstarrt. Ich sah, wie sich die Tränen in seinen Augen sammelten. Ich wusste, dass er nach einem Ausweg aus dieser Situation suchte, aber er fand keinen. Genauso wie ich vorhin. Ich sandte meinen Geist nach ihm aus und fand seinen unruhigen Energiestrom.
„Draco, hör mir zu“, übermittelte ich ihm meine Gedanken. „Es tut mir leid. Es gibt keine andere Möglichkeit. Ich kann nicht ohne Dich leben. Also bitte, vertraue mir dieses eine Mal. Ich mache das alles nur, weil ich Dich so sehr liebe und Dich nicht gehen lassen kann.“
Dracos Augen weiteten sich und ich kam noch einen Schritt näher. Bald hatte ich ihn und Voldemort erreicht. Die Zeit schien still zu stehen. Voldemorts Griff um seinen Zauberstab verfestigte sich.
Ich kam bei den beiden an und machte einen tiefen Knicks, aus dem ich nicht wieder auftauchte. Ich kniete mit einem Knie auf dem Boden, senkte den Blick zu Boden und war die Demut in Person.
„Bitte, Herr, nehmt meine Dienste an“, sagte ich klar und deutlich. „Lasst mich Teil Eurer Anhänger sein. Ich werde Euch gehorchen und tun, was immer ihr befehlt.“
Der Dunkle Lord sah mich skeptisch an. Er wusste nicht recht, was er davon halten sollte. War das nur ein Trick von mir? Würde ich ihn angreifen? Das alles wusste er nicht. Er versuchte in meinen Geist einzudringen, doch die Mauer darum hielt mühelos stand. Er verstärkte seinen Griff um Draco.
„Du willst Dich mir also wirklich anschließen und eine Todesserin werden“, wollte er wissen.
„Ja, Herr“, antwortete ich und hielt meinen Blick gesenkt.
„Du wirst tun, was ich Dir befehle?“
„Ja, Mylord!“
„Zu welchen Bedingungen?“
Aha, er traute mir also wirklich nicht über den Weg.
„Zu denen, die ihr vorgeschlagen habt, Herr. Ihr werdet Eure Versprechen halten. Ihr werdet weder Draco noch mir ein Leid zufügen. Ich bleibe hier und darf mit Draco zusammen leben. Und nichts und niemand darf uns auseinander bringen.“
„Was gibst Du mir im Gegenzug dafür?“
Herrje, was wollte er denn noch? War dieser Mann denn nie zufrieden zu stellen? Ich wurde eine Todesserin und damit basta. Das war wieder einmal typisch Mann. Die bekamen einfach nicht den Hals voll genug.
Ich seufzte.
„Im Gegenzug, Mylord, werde ich in Eure Dienste treten und Euch Treue auf Lebenszeit schwören (Ich hoffte nur, dass die extrem kurz sein würde!). Ich werde Eure Befehle befolgen und, wenn möglich, Euch eine neue Generation an Todessern gebären.“
„Katherine, nein, tu Dir das nicht an“, rief Draco in meinen Gedanken.
Doch ich antwortete ihm nicht. Ich wusste genau, dass das genau das war, was der Dunkle Lord sich am meisten wünschte. Er wollte die Nachfolge seiner Anhänger gesichert haben, denn er würde ewig leben, dachte er zumindest. Nur so konnte ich ihn ködern und Draco aus der Schusslinie bringen.
„Das würdest Du tun“, fragte Voldemort verblüfft.
„Es wäre mir eine Ehre, Herr.“
Der Dunkle Lord grinste von einem Ohr bis zum anderen. Er bekam genau das, was er wollte. Ich sah, wie bereits die ersten Gedanken in seinem Kopf Gestalt annahmen.
„Das klingt nach einem fairen Deal, Katherine“, erwiderte er, löste den Griff von Dracos Hals und schubste ihn zu seinen Eltern, die ihn auffingen und fest hielten, damit er mich ja nicht zurück halten konnte.
Ich reichte Voldemort meinen linken Arm.
„Bitte, Herr, kennzeichnet mich als eine der Euren.“
„Nein, nein, meine Liebe“, gab er zurück. „Wenn, dann machen wir es richtig. Wir werden heute Abend gebührend Deine Initiation feiern.“
Er nahm meine Hand und zog mich langsam hoch. Ich hob meinen Blick und sah in seine Schlangenaugen. Dieses Mal hielt ich seinem Blick stand. Es fiel mir auch nicht schwer, denn innerlich triumphierte ich. Ich hatte es geschafft, Draco zu retten. Endlich hatte ich mich einmal für den Abend des Weihnachtballs revanchieren können, als er mich vor einer Vergewaltigung durch David MacBrian, meinem Exfreund, bewahrt hatte.
„Narzissa“, rief der Dunkle Lord plötzlich. Dracos Mutter trennte sich von ihrem Sohn und kam zu uns. „Bitte nimm Katherine mit nach oben, versorge ihre Wunden und lass ihr ein heißes Bad ein. Dann gib ihr ein schönes Kleid zum Anziehen und hilf ihr, sich für heute Abend fertig zu machen. Ich selbst werde mich noch kurz mit Deinem Sohn, Deinem Mann und Severus unterhalten. Keine Angst, Katherine, ich halte mein Versprechen. Draco wird in Kürze zu Dir stoßen.“
Dracos Mutter und ich verneigten uns vor ihm und ich war mehr als erleichtert. Ich hatte es tatsächlich geschafft.
„Komm mit, Katherine“, sagte Narzissa Malfoy sanft, nahm mich bei der Hand und zog mich hinaus.

Wir gingen eine breite Wendeltreppe nach oben, die auf einen weitaus freundlicheren Flur führte. Hier setzte sich eindeutig Narzissas Stil durch, denn er war ihrem Penthouse sehr ähnlich. Die Wände waren hellgrau tapeziert, der Fußboden war anthrazitfarben mit weißen Teppichen darauf. Auch die Türen hier oben waren weiß. Alles in allem sah es viel besser aus als im unteren Stockwerk.
Narzissa öffnete eine Tür zu ihrer Linken und führte mich in ein weißes Schlafzimmer. Nur die Bettwäsche war schwarz.
„Das ist Dracos Schlafzimmer“, erklärte sie mir. „Ihm ist es sicher recht, dass Du hier bei ihm schläfst. Warte bitte kurz und ziehe Dir schon einmal den Umhang aus, damit ich Dir gleich Deine Wunden heilen kann. Ich gehe nur kurz und lasse Dir schon einmal das Badewasser ein.“
Sie verschwand durch eine weiße Tür am Ende des Raumes. Ich sah mich um. Das hier war also Dracos Zimmer. Ich hatte es mir immer ganz anders vorgestellt. Düster, alles in schwarz gehalten und vielleicht mit dem ein oder anderem Slytherinbanner an der Wand. Aber das war gar nicht so. Links stand ein riesiges weißes Himmelbett an der Wand. Die dazu passenden Nachtschränkchen waren auch weiß. Die rechte Wand bestand aus einem riesigen Wandschrank mit hellgrauen Türen. Es sah wirklich gut aus. Das Zimmer war nicht überladen und doch hatte man alles, was man brauchte.
Dracos Mutter kam zurück, ich streifte mir schnell den Umhang von den Schultern. Sie trat zu mir heran und untersuchte zuerst mit ihren schlanken, kühlen Händen meinen Rücken.
„Das sieht wirklich schlimm aus“, lautete ihr Urteil. „Ich kann Dir nicht versprechen, dass keine Narben zurück bleiben. Das war meine Schwester, nicht?“
„Ja, das war sie“, gab ich zurück.
Ich war überrascht. Dracos Mutter schien eigentlich ganz nett zu sein. Sie murmelte einen Zauber und strich ganz vorsichtig mit dem Zauberstab über meinen Rücken.
„Es tut mir leid, Katherine“, sagte sie, während sie die Wunden verschloss. „Ich hätte schon längst eingreifen müssen, aber es wurde mir verboten. Weißt Du, um genau zu sein, bin ich in der gleichen Lage wie Du. Ich wollte nie eine Todesserin sein, aber mir blieb keine andere Wahl. Ich wurde in eine reinblütige Familie hinein geboren, die im ersten Zaubererkrieg sehr mit dem Dunklen Lord sympathisierte. Und dann habe ich mich auch noch in einen Todesser verliebt. Dabei wollte ich nie so sein. Ich wollte immer eine Heilerin werden und anderen Menschen helfen, aber stattdessen heiratete ich und bekam Draco. Ich liebe meinen Sohn mehr als alles andere, denn er ist das einzige, was mich vergessen lässt, dass ich mein normales Leben gegen das hier eingetauscht habe. Nur mit ihm kann ich richtig glücklich sein. Ich habe immer versucht, ihn zu schützen und dennoch habe ich versagt. Er ist genauso ein Todesser wie sein Vater.“
Das war wirklich eine große Überraschung. Ich hatte wirklich immer gedacht, dass Narzissa Malfoy aus Überzeugung Todesserin war, aber anscheinend war dem nicht so.
„M... meine Mutter war Heilerin“, antwortete ich ihr, denn ich hatte keine Ahnung, was ich sonst sagen sollte.
„Ich weiß. Es ist schrecklich, dass Du sie verloren hast. Aber ich hätte nicht anders gehandelt als sie. Ich weiß, das ist für Dich jetzt kein Trost, aber ich kann sie einfach so gut verstehen. Ich wäre auch gestorben um meinen Sohn zu schützen, aber man ließ mir keine Wahl. Deswegen möchte ich Dir auch danken, Katherine. Was Du heute für Draco getan hast, das war... Du hast ihn vor dem Tode bewahrt und hast dafür so viel geopfert. Du gibst Dein normales Leben und Deine Überzeugungen für meinen Sohn auf. Dafür werde ich Dir immer dankbar sein.“
Sie beendete ihre Untersuchung an meinem Rücken und wandte sich nun meiner Brust zu. Auch hier berührte sie mich nur ganz vorsichtig. Sie hätte mit Sicherheit eine prima Heilerin abgegeben.
„Wissen Sie, ich liebe Ihren Sohn, Mrs Malfoy“, erwiderte ich.
„Bitte, sag doch Narzissa oder Zissy zu mir“, unterbrach sie mich.
„Oh, okay, Narzissa. Ich bin Kate. Fast niemand nennt mich Katherine. Eigentlich nur Ihr, äh, Dein Sohn und Severus.“
„Du bist recht gut mit Severus befreundet, oder?“
„Ja, bin ich. Er hat mir in der Schule mehrere Male aus der Sch... äh aus der Patsche geholfen, wollte ich sagen. Außerdem hat er dafür gesorgt, dass ich mit Draco in Kontakt bleiben konnte. Um zu vorhin zurück zu kommen. Weißt Du, Narzissa, ich liebe Draco einfach. Mir blieb gar keine andere Wahl. Ich könnte nicht in einer Welt leben, in der er nicht existiert. Er ist einfach die Liebe meines Lebens und ich würde wieder so handeln, wenn ich mich noch einmal entscheiden müsste.“
„Ich danke Dir. Um ehrlich zu sein hatte ich ein klein wenig Angst, dass Du ihn sterben lässt.“
„Das wollte er eigentlich auch. Er wird mit ziemlicher Sicherheit stinksauer auf mich sein.“
„Das glaube ich nicht. Immerhin hast Du ihm das Leben gerettet.“
„Aber meines dafür auch aufgegeben und das wollte er doch immer verhindern. Er wollte immer, dass ich ein ganz normales Leben führe und mein Ziel verfolge, eine Aurorin zu werden. Tja, jetzt kommt halt alles anders.“
„Er wird sich wieder beruhigen, glaub mir.“
„Das hoffe ich doch.“
„Bestimmt. So gut kenne ich meinen Sohn noch. Dein Badewasser müsste jetzt so weit sein. Komm, ich zeig Dir, wo Du alles findest.“

Sie führte mich in ein großes helles Bad mit einem Whirlpool in der Mitte. Der Wahnsinn, so was hätte ich auch gern zuhause. Oh, hatte ich ja. In meiner Wohnung auf der Dachterrasse. Würde ich denn jemals dort wohnen? Jetzt, wo ich mich Voldemort angeschlossen hatte, war das eher unwahrscheinlich. Schade eigentlich, denn sie war wirklich gigantisch.
Ich ließ mich in das heiße Wasser gleiten, dass angenehm nach Jasmin duftete. Wie gut das tat. So gut hatte ich mich seit Monaten nicht mehr gefühlt. Der ganze Schmutz der letzten Wochen wurde fort gespült.
Ich ließ den Kopf in den Nacken sinken und versuchte, mich zu entspannen. Da berührte mich plötzlich etwas am Arm. Ich schrie auf und schlug um mich. Wer wollte mich da angreifen? Ich hatte doch alles getan, was von mir verlangt wurde.
„Pscht, meine Süße, ganz ruhig“, sagte Draco und packte meine Handgelenke. „Ich bin es doch nur. Du brauchst keine Angst mehr zu haben.“
„Draco“, hauchte ich und war unendlich erleichtert, ihn hier bei mir zu sehen. Sofort stiegen mir die Tränen in die Augen. Jetzt würde alles gut werden, das spürte ich. „Ich bin so froh, dass es Dir gut geht und dass ich Dich noch habe.“
„Wo wir schon beim Thema sind“, meinte Draco und sah mich böse an. „Wieso hast Du das getan? Wieso hast Du Dich ihm angeschlossen? Das war genau das, was ich die ganze Zeit verhindern wollte. Du hättest mich lieber sterben lassen sollen.“
„Aber das konnte ich nicht. Nein, Draco, bitte hör mir zu. Du hättest für mich das selbe getan.“
„Das ist was ganz anderes. Ich bin ein Mann.“
„Lass das blöde Machogehabe, Draco. Ich habe das getan, weil ich Dich liebe und ich nicht in einer Welt leben kann, in der es Dich nicht gibt.“
„Du weißt ja gar nicht, was Dich erwartet.“
„Schlimmer als das, was ich durchgemacht habe, kann es nicht mehr werden, glaub mir. Ich habe für den Rest meines Lebens genug erlebt.“
„Das glaube ich Dir. Dich so zu sehen war schlimmer als fast alles, was ich bisher gesehen habe. Das war ungefähr so wie damals auf der Lichtung.“
„Ich weiß, Draco und es tut mir auch leid. Ich hätte besser auf mich Acht geben sollen.“
„Wie haben sie Dich eigentlich erwischt?“
„Sie haben den Zug angegriffen, als wir zurück in die Schule fahren wollten. Ich habe Ginny in Sicherheit gebracht, aber für mich hat es nicht mehr gereicht. Es waren einfach zu viele.“
„Du meinst also, Du hast Dich für Deine Freundin geopfert?“
„Ja und jetzt maul mich bloß nicht deswegen an. Ich konnte einfach nicht anders. Es wäre viel schlimmer gewesen, wenn sie Ginny erwischt hätten. Da kannst Du Dir sicher sein.“
„Meinst Du wegen Potter?“
„Ja, genau. Glaub mir, Draco, es war wirklich die richtige Entscheidung. Immerhin können wir jetzt zusammen sein. Egal wie, aber wir haben uns. Da kann das ganze nicht mehr so schlimm werden.“
„Ich bin einfach nur ein bisschen verwirrt, weißt Du? So etwas hat noch nie jemand für mich getan!“
„Dann wurde es ja mal höchste Zeit. Hör mal, Draco, mache Dir deswegen bitte keine Vorwürfe. Es war meine Entscheidung und es war die richtige. Du hast mir schon so viel gegeben, da wurde es einmal Zeit, dass ich etwas zurück gebe. Außerdem war ich viel zu egoistisch.“
„Wie meinst Du das?“
„Ich wollte Dich nicht gehen lassen, weil ich Dich so sehr brauche. Was hätte ich denn ohne Dich gemacht? Ich habe schon so viele Menschen verloren, die ich liebe, da konnte ich nicht denjenigen sterben lassen, der mir am wichtigsten auf dieser Welt ist. Und das bist und bleibst nun mal DU, ob es Dir passt oder nicht!“
„Oh Katherine, ich liebe Dich auch so sehr!“
Und endlich beugte er sich zu mir und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss, der mich die ganzen letzten Wochen vergessen oder sie zumindest in die hinterste Ecke meines Gedächtnisses verdrängen ließ.

Nach dem Bad – Draco hatte mich zärtlich gewaschen, nachdem er zu mir in die Wanne gestiegen war – setzte ich mich in einem schwarzen Satinbademantel, den Draco aus dem Schrank geholt hatte, aufs Bett und ließ meinen Schatz zuerst einmal die verschiedenen Narben betrachten, die mir wahrscheinlich für den Rest meines Lebens bleiben würden. Da war einmal das X auf meinem Rücken, das mir Carrow noch in der Schule zugefügt hatte. Dann diverse Narben durch die Messerstiche und mein „Armreif“, wo Bellatrix mir die Hand abgeschnitten hatte. Die Peitschenhiebe hatten keine bleiben Zeichen hinterlassen, dafür sah man immer noch einen leichten Schatten meines Herzbrandings.
Nach dieser Musterung schnappte sich mein Liebster eine Haarbürste und begann damit, mir die noch feuchten Haare zu kämmen. Es fühlte sich herrlich an, doch ich konnte nicht anders, ich musste an den bevorstehenden Abend denken.
„Draco, darf ich Dich was fragen“, wollte ich von meinem Schatz wissen.
„Klar, meine Liebste, frag ruhig.“
„Was erwartet mich heute Abend genau?“
„Heute Abend ist Deine Initiation, das heißt Deine Einführung. Du wirst das erste Mal in die Todesserrüstung gekleidet werden, dann schwörst Du dem Dunklen Lord Deine Treue und Dir wird das Dunkle Mal eingebrannt.“
Scheiße, das Mal, das hatte ich total vergessen. Es wurde einem ja quasi in die Haut gebrannt. Na ja, damit hatte ich ja bereits Erfahrung. Schlimmer als die letzten Wochen konnte es nicht werden.
„Und danach?“
„Danach wird gefeiert werden. Essen, vielleicht noch Tanz. Eine kleine Party eben.“
„Todesser feiern Partys???“
„Oh ja, das tun sie. Da geht’s sogar recht lustig zu. Das würdest Du mir gar nicht glauben.“
„Kommen denn viele Leute?“
„Ein paar werden es schon sein.“
„Was wird danach von mir erwartet werden?“
„So wie ich den Dunklen Lord kenne, nicht viel. Die schwierigen Aufgaben überlässt er meistens uns Männern. Meine Mutter hat bisher noch nie etwas für ihn tun müssen. Er wollte Dich nur einfach an seiner Seite wissen, um mich gefügig zu machen und...“
Mein Schatz brach ab. Er konnte es nicht aussprechen.
„Du meinst die Sache mit dem Baby“, hakte ich daher nach.
„Genau. Wie konntest Du ihm das versprechen, Katherine? Willst Du etwa, dass unsere Kinder einmal so leiden, wie ich es tue?“
„Nein, natürlich nicht, aber ich musste doch irgendetwas sagen, damit er mir glaubte. Und da das sein größter Wunsch ist... Hör zu, Draco, ich habe einen guten Grund zu hoffen, dass vielleicht bald alles vorbei sein wird.“
„Hat das wieder mit Potter und seiner Sache zu tun?“
„Richtig.“
„Und Du willst mir nicht sagen, worum es sich dabei dreht?“
„Nein, ich habe versprochen, meine Klappe zu halten.“
„Du hast wirklich einen Dickschädel.“
„Ja, Gott sei Dank, sonst säße ich jetzt wahrscheinlich nicht hier.“
„Da hast Du auch wieder recht.“
„Noch eine Frage zu dem ganzen Todesserdings. Du hast gesagt, Deine Mutter hat noch nie etwas für ihn tun müssen. Heißt das vielleicht, das könnte mir auch passieren. Also, dass ich niemals foltern oder töten muss?“
„Möglich, aber versprechen kann ich es Dir nicht. Aber es ist mehr als wahrscheinlich. Der Dunkle Lord will einfach nur, dass Du einen Haufen Babys für ihn kriegst.“
„Na, damit habe ich kein Problem.“
„Katherine!“
„Hallooo, Draco, das war doch nur ein Witz. Hör zu, Voldemort lebt so hinter dem Mond, dass der wahrscheinlich noch nicht einmal weiß, was die Pille ist. Die nehme ich einfach weiter und sage ihm, dass ich nicht schwanger werde. Ganz einfach!“
„Hmmm, der Plan klingt gar nicht so schlecht.“
„Sag ich doch.“
„Wo wir gerade bei Babys sind...“
„Jaah...“
Was kam jetzt? Zumindest keine Antwort im eigentlichen Sinn, so viel steht fest. Nein, Draco packte mich, drückte mich in die Kissen und küsste mich so leidenschaftlich, dass schnell eins zum anderen führte.

Wir waren gerade fertig, als es an der Tür klopfte.
„Ja, bitte“, rief Draco in Richtung Tür, die daraufhin geöffnet wurde. Es war Dracos Mum, die bereits in voller Montur gekleidet war.
„Entschuldigt die Störung“, sagte Narzissa und errötete leicht. „Ich wollte Euch nur sagen, dass die ersten Gäste bereits eingetroffen sind. Ihr solltet Euch langsam fertig machen. Ihr werdet zwar als letztes erwartet, aber trotzdem.“
„Machen wir, Mum“, erwiderte Draco.
Sie lächelte noch einmal kurz und schloss dann die Zimmertür hinter sich. Mir war das ganze mehr als peinlich. Man wurde ja nicht jeden Tag von seiner zukünftigen Schwiegermutter nach dem Sex erwischt. Mein Aussehen war sicher auch nicht gerade das beste gewesen. Meine Haare sahen sicher aus wie ein Vogelnest, denn sie waren ja noch feucht gewesen, als Draco mich verführt hatte. Noch dazu war ich nackt gewesen, auch wenn ich unter der Decke Zuflucht gesucht hatte. Ich sah jetzt gerade sicher aus wie eine Tomate, so fühlte es sich zumindest an. Meine Backen waren mit Sicherheit knallrot.
„Ist alles in Ordnung, meine Liebe“, wollte Draco von mir wissen. Er hatte es mir wahrscheinlich an der Nasenspitze angesehen, dass etwas nicht stimmte. „Bist Du nervös? Du brauchst keine Angst zu haben. Das schlimmste hast Du bereits überstanden.“
„Ich habe auch keine Angst“, erwiderte ich leise.
„Was ist dann los?“
„Mir war das nur gerade eben so peinlich.“
„Was, das? Weil meine Mutter uns im Bett erwischt hat?“
„Jaah.“
„Das braucht Dir nicht unangenehm sein. Meine Mutter ist in diesem Punkt ziemlich offen. Mit ihr kann man eigentlich über alles reden. Habe ich auch, um ehrlich zu sein.“
„Du hast mit Deiner Mutter über uns gesprochen?“
„Ja, warum denn auch nicht? Weißt Du, Du hast Deine Freundinnen, denen Du alles erzählen kannst und ich wende mich eben an meine Mum. Oder wäre es Dir lieber, wenn ich damit zu Crabbe und Goyle gehe?“
Darüber musste ich kurz nachdenken.
„Nein, wahrscheinlich nicht.“
„Na also. Weißt Du, ich glaube, sie mag Dich.“
„Wer, Deine Mum?“
„Ja. So wie sie Dich eben angeschaut hat... Sie hat sich immer noch eine Tochter gewünscht, weißt Du, aber es hat nicht sollen sein. Nach meiner Geburt wurde sie einfach nicht mehr schwanger. Egal, was sie versucht haben...“
„Draco, zu viele Details. Das Sexleben Deiner Eltern geht mich ja nun wirklich nichts an.“
„Entschuldige, ich wollte nur, dass Du weißt, wie meine Mutter sich fühlt. Und dann hast Du mich auch noch gerettet, ihren einzigen Sohn, den sie über alles liebt (Hatte ich es nicht schon oft gesagt: Mamas kleines Butzibaby!). Dafür wird sie Dir ewig dankbar sein.“
„Aber das braucht sie doch nicht. Ich habe es ja auch für mich getan.“
„Trotzdem hast Du mir somit das Leben gerettet. Ist ja auch egal jetzt. Wir sollten uns wirklich langsam fertig machen. Bist Du bereit?“
„Muss ich ja wohl. Na dann, auf in den Kampf!“


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