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Fanfiction

Alles nur aus Liebe - Kapitel 39: Alle Tage meines Lebens

von Dilli

Die nächsten zweieinhalb Wochen gingen wahnsinnig schnell vorbei, aber sie wurden für mich auch zu einer wahren Tortur.
Narzissa war so lieb und hielt mich über sämtliche Planungen auf dem Laufenden und allein dabei wurde mir schlecht.
Es ging schon los bei dem Einzug in den Ballsaal, wo die Trauungszeremonie stattfinden sollte. Draco und ich hätten gerne das Lied gehabt, das Draco mir letztes Jahr zum Geburtstag komponiert hatte. Es war quasi unser Lied. Voldemort jedoch bestand auf dem traditionellen Hochzeitsmarsch. Gut, das war vielleicht nicht weiter tragisch, aber es sollte noch weiter gehen. Ich wollte dunkelrote Rosen als Hochzeitsblumen haben, der Dunkle Lord schwarze (Was auch sonst?). Dann ging es weiter mit der Tischdekoration. Sie sollte komplett in schwarz gehalten sein, ich fand aber, dass das zu einer Beerdigung und nicht zu einer Hochzeit passte.
Und so ging es immer weiter. Sitzordnung, Menüabfolge, Eröffnungstanz. Es kam mir so vor, als würde der Dunkle Lord immer genau das komplette Gegenteil von dem machen, was ich eigentlich wollte. Ich sagte weiß, er sagte schwarz. Ich sagte rot, er sagte blau. Ich wollte Rindfleisch als Hauptgang, er wollte Pute (Ist ja auch billiger, der alte Geizkragen).
Ich war irgendwann mit den Nerven total am Ende. Diese Hochzeit würde nicht der schönste, sondern der schlimmste Tag in meinem Leben werden. Ich war schon soweit, dass ich gar nicht mehr heiraten wollte.
Es gab in dieser Zeit nur eine Sache, die mich wirklich aufheiterte und das war mein Brautkleid. Nach einer Woche war ich noch einmal zu einer Anprobe bei Ian Stuart und ich war immer noch genauso begeistert, wie zuvor. Es passte sogar schon wie angegossen und ich konnte es gleich mitnehmen. Allerdings hatte ich einen kleinen Streit mit Narzissa, da sie unbedingt für das Kleid aufkommen, ich aber selbst bezahlen wollte. Sogar Draco musste eingreifen und mich beschwichtigen. Er meinte, ich solle mir das Geld lieber für später aufheben und meiner Tochter einmal das Brautkleid bezahlen, falls wir denn jemals eine bekommen würden. Zähneknirschend gab ich nach, doch ich tat es nicht gern. Ich kam mir schäbig dabei vor, da mir alles in den Hintern geschoben wurde, obwohl ich es mir locker hätte leisten können.
Ein weiterer Punkt war der Junggesellenabschied gewesen. Draco würde mit seinen Jungs (Crabbe und Goyle hatten extra dafür eine Genehmigung erhalten, Hogwarts übers Wochenende verlassen zu dürfen) und ein paar Todessern losziehen. Doch was sollte ich machen? Meine beste Freundin war in der Schule und würde so oder so nicht hierher kommen können. Und ich wollte es auch gar nicht, denn so würde ich sie einer riesigen Gefahr aussetzen. Ich selbst durfte Malfoy Manor auch nicht alleine verlassen (Befehl des Dunklen Lords), aber wahrscheinlich hätte ich es so oder so nicht getan. Also saß ich an dem Abend mit Narzissa im Wohnzimmer im ersten Stock und wir machten ein Beautyprogramm. Auch Bellatrix schaute kurz vorbei, wahrscheinlich weil es ihr befohlen worden war, trollte sich aber relativ schnell wieder. Alles in allem ein schöner Abend (Meine Zehennägel sahen super aus so schwarz lackiert mit Strasssteinen drauf), aber doch irgendwie langweilig. Ich hätte auch lieber ein bisschen Party gemacht, aber ich durfte es ja nicht. Der Dunkle Lord war und blieb einfach ein Spielverderber.
Mit meinem Eheversprechen kam ich auch nicht so wirklich weiter. Ich wusste zwar genau, was ich Draco sagen wollte, brachte es aber nicht so wirklich zu Papier. Es sollte einfach schön klingen, aber irgendwie klang das alles entweder scheiße oder zu geschwollen. Na ja, vielleicht musste ich es doch spontan machen, aber was wäre, wenn ich dann zu stottern anfangen würde?
Mir fehlte Ginny. Sie war so gut in so etwas, aber sie konnte nicht bei mir sein. Immerhin war sie neben Severus meine beste Freundin und sie hätte sicher eine prima Brautjungfer abgegeben. Ich hatte Severus einen langen Brief an sie mitgegeben, in dem ich ihr alles erklärte und in dem ich mich bei ihr entschuldigte, dass ich gezwungen war, so zu handeln. Ich wusste, sie würde es verstehen. Sie würde sicher das selbe tun, wenn mit Harry so etwas passieren würde.
Ich musste zugeben, ich hatte eine riesige Angst vor dieser Hochzeit. Was wäre, wenn es wirklich ganz furchtbar wurde? Würde ich dann einfach umdrehen und davonlaufen? Oder würde ich die Arschbacken zusammen kneifen, es stillschweigend über mich ergehen lassen und es für den Rest meines Lebens bereuen? Oder würde ich ausrasten und einfach alles kurz und klein hauen? Ich bin ehrlich: Möglichkeit 3 gefiel mir am besten.

Bis ich schauen konnte, war es der Abend des 4.März, also der Abend vor meiner Hochzeit. Wo war diese Zeit nur hin? Da hatten wir es wieder, das allseits beliebte Thema Zeit. Wünschte man sich mehr davon, dann raste sie mit Lichtgeschwindigkeit dahin und wenn man hoffte, dass die Zeit etwas schneller vergehen sollte, dann kroch sie dahin wie eine Gartenschnecke. Es war zum verrückt werden und Haare ausraufen!
„Musst Du denn heute Nacht wirklich wo anders schlafen“, fragte mich mein Liebster, der sich auf seinem Bett räkelte und mir dabei zusah, wie ich ein paar Kleinigkeiten zusammen packte.
Ich verdrehte demonstrativ die Augen. Diese Diskussion hatten wir heute schon gefühlte hundert Mal geführt. Und ich antwortete auf seine Frage jedes Mal das selbe.
„Ja, muss ich, es bringt Unglück wenn der Bräutigam seine Braut vor der Hochzeit sieht.“
„Aber Du wirst mir doch so schrecklich fehlen. Deine Nähe, deine Wärme, Deine nackte Haut an meiner. Wie soll ich denn da schlafen?“
„So, wie Du es seit fast achtzehn Jahren tust.“
„Ich werde sicher kein Auge zu tun“, maulte er daraufhin. „Willst Du mir denn immer noch nicht verraten, wo Du die Nacht verbringst?“
„Nein, das bleibt ein Geheimnis. Nur so viel: Du kannst hier jedes Zimmer im Haus absuchen, aber Du wirst mich nicht finden.“
„Du verbringst die Nacht außerhalb?“
„Ganz genau.“
Das hatte sich Dracos Mutter einfallen lassen und es dem Dunklen Lord näher gebracht. Es hatte zwar ein bisschen gedauert, bis er seine Zustimmung gegeben hatte, aber was soll's.
„Wieso denn das“, jammerte Draco weiter.
„Weil Du mich sonst um meinen Schönheitsschlaf bringst, deswegen. Ich kenne Dich einfach zu gut, Draco Malfoy, das ist das Problem.“
„Ich verstehe das immer noch nicht!“ Zicke!
„Es ist Tradition und ich möchte wenigstens eine Sache so machen, wie es sich gehört, wenn es mir schon erlaubt wird. Ich konnte doch schon nicht bei der Hochzeitsplanung mitwirken. Außerdem weiß ich genau, dass, wenn ich hier schlafen würde, Du Dich irgendwann mitten in der Nacht in mein Zimmer schleichen würdest.“
„Da hast Du wahrscheinlich recht, wie immer (Ah, er lernte dazu!). Aber, hör mal, ich kann doch auch auswärts nächtigen. Es wäre mir einfach lieber, Dich hier in Sicherheit zu wissen.“
„Hier und in Sicherheit? Draco, in diesem Haus schlafen heute Nacht mindestens zwanzig Todesser und der Dunkle Lord noch dazu. Glaub mir, da bin ich woanders besser aufgehoben.“
„Aber...“
„Nein, Schluss jetzt mit der Diskussion. Gönne mir wenigstens diesen einen Luxus.“
„Na schön, wie Du meinst. Aber vorher möchte ich noch...“
„Oh nein, komm gar nicht auf die Idee! Du wirst erst wieder mit mir schlafen dürfen, wenn ich Mrs Malfoy bin, das haben wir doch heute Morgen schon besprochen. Kein Sex in den 24 Stunden vor der Hochzeit.“
„Aber, Katherine, das ist gemein. Du stehst da vor mir in Deinem kurzen Rock und ich darf Dich nicht mal...“
„Nein, darfst Du nicht. Du brauchst mich gar nicht so mit Deinem Hundeblick anschauen. Das zieht heute nicht, klar? Mitleid ist heute leider ausverkauft.“
„Mmmm“, grummelte er und schob seine Unterlippe nach vorne. Oh nein, nicht das auch noch. Er machte es mir aber auch wirklich nicht leicht. „Nicht mal ein kllitzekleines bisschen? Ich bin doch so heiß auf Dich.“
„Draco“, seufzte ich. „Mach es mir bitte nicht noch schwerer, als es ohnehin schon bin. Ich will Dich genauso wie Du mich, aber ich möchte wenigstens eine Sache richtig machen. Außerdem hattest Du mich heute doch schon.“
Oh ja, das hatte er wirklich. Heute Morgen unter der Dusche und es war... sagenhaft gewesen.
„Aber von Dir bekomme ich doch nie genug. Du bist und bleibst meine Droge, schon vergessen?“
Dann stand er vom Bett auf und kam auf mich zu. Ich machte automatisch einen Schritt zurück. Ich wusste genau, worin das enden würde.
Draco sah mich flehend an.
„Wenigstens einen Abschiedskuss“, fragte er leise.
„Aber nur einen kleinen“, gab ich zurück.
Dann umschlangen mich seine Arme und er gab mir einen leidenschaftlichen Kuss. Das war mehr als gemein, denn er wusste, wie ich darauf reagierte, wenn seine Zunge so sanft über meine streichelte. Er ließ die Hände sanft über meinen Rücken gleiten und schob sie schließlich unter meinen kurzen, schwarzen Faltenrock. Sanft umfasste er meine nackten Pobacken, denn ich trug nur einen String. Ich ließ die Tasche zu Boden fallen, die ich eben noch in der Hand gehalten hatte und zog ihn näher zu mir herunter. Scheiß doch auf Traditionen! Daran hielten sich alle und ich war nicht alle. Die Moral von der Geschicht': Ich bin anders und es juckt mich nicht!
Da klopfte es auf einmal an der Tür.
„Kate, bist Du soweit“, rief Narzissa draußen im Flur.
„Nein“, stöhnte mein Liebster.
Mich aber katapultierte das ins Hier und Jetzt zurück. Was tat ich denn da? Ich hatte mir selbst geschworen, mich an diesen einen Brauch zu halten und Draco, dieser miese, elende Schuft, versuchte, mich davon abzubringen. Aber nicht mit mir.
Ich riss mich von ihm los und schnappte mir meine Tasche.
„Ich komme gleich“, rief ich in Richtung Tür. „Und Dir, mein lieber Herr Verlobter, wünsche ich eine angenehme Nachtruhe. Falls Du mich morgen nicht erkennen solltest: Ich bin die im weißen Kleid.“
„So unbefriedigt willst Du mich verlassen“, flüsterte er.
Ich warf einen bedauernden Blick auf seine Jeans, wo sich mit einer Beule im Schritt ganz deutlich seine Erregung abzeichnete.
„Ja“, antwortete ich ihm, setzte ein fieses Grinsen auf und lief schnell aus dem Raum, bevor ich es mich noch anders überlegen konnte.

Die Nacht verbrachten Narzissa und ich im Rosewood Hotel in London, einem der nobelsten in der ganzen Stadt, wenn nicht sogar in England.
Als wir ankamen begann für mich sofort das volle Beautyprogramm, das Narzissa für mich gebucht hatte, damit ich auch morgen ja hübsch aussah. Das hieß: Gesichtsbehandlung, Augenbrauen zupfen, Friseur, Maniküre, Pediküre und ein Ganzkörper-Waxing. Und wenn ich Ganzkörper sage, meine ich das auch so.
Den Abend verbrachten wir in aller Ruhe in unserer Suite. Wir aßen eine Kleinigkeit, aber nicht viel. Narzissa schickte mich früh zu Bett, aber das brachte überhaupt nichts. Ich tat die ganze Nacht kein Auge zu. Das lag einmal daran, weil ich nach Wochen wieder alleine im Bett lag und Draco mir fehlte, aber andererseits auch daran, weil ich tierisch nervös war. Ich wusste überhaupt nicht, was morgen auf mich zukam und ich befürchtete das schlimmste. Sicherlich würde die Stimmung eher einer Beerdigung gleichen, als einer Hochzeit. Und alles würde schwarz und düster sein. Aber wenigstens würde ich danach endlich Dracos Frau sein und das war doch das einzige, was zählte.
Und dann war er endlich da, der 5.März, mein Geburtstag und noch dazu mein Hochzeitstag. Ich sprang aus dem Bett und wusste nichts mit mir anzufangen, außer wild hin und her zu springen. Narzissa wartete schon im Salon auf mich. Sie hatte bereits Frühstück bestellt, aber ich bekam einfach nichts hinunter, außer einer Tasse Kaffee. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich einen ganzen Eimer getrunken, aber meine Schwiegermutter wollte mich einfach nicht lassen.
„Sonst musst Du zigmal auf die Toilette“, erklärte sie mir. „Und das ist mit einem Brautkleid nicht so einfach.“
Ich wusste ja, dass sie recht hatte, aber trotzdem passte es mir nicht so ganz. Ich war so oder so schon aufgedreht genug. Meine Nerven tanzten Tango, da hätte mich die eine oder andere Tasse Kaffee sicher runter gebracht. Oder vielleicht auch nicht. Wer weiß das schon so genau?
Danach steckte sie mich in die Wanne, aber da wurde es nur noch schlimmer. Ich konnte einfach nicht ruhig sitzen bleiben, auch wenn das Wasser noch so herrlich nach Vanille duftete. Alle zwei Minuten fragte ich meine Schwiegermutter, wie viel Uhr es war und wann denn die Visagistin komme.
„Kate, Du treibst mich wirklich noch in den Wahnsinn“, seufzte sie, nachdem ich sie wohl zum tausendsten Mal gefragt hatte. „Sie kommt in zwanzig Minuten. Herrgott, wie kann man denn nur so nervös sein?“
„Das kann ich Dir gerne erklären“, antwortete ich ihr schnell und die Worte sprudelten wie ein Wasserfall aus meinem Mund. „Erstens ist heute mein Geburtstag und zweitens heirate ich heute. Die meisten Leute haben Monate um sich darauf einzustellen, ich hatte nur zweieinhalb Wochen. Und ich habe ja keine Ahnung, was auf mich zukommt. Nur wie mein Kleid aussieht und wer mich zum Altar führt, das weiß ich. Wann kommt eigentlich Severus? Oder treffen wir ihn in Malfoy Manor? Oh mein Gott, was ist, wenn er es vergessen hat? Ich hätte ihm noch einmal schreiben und ihn daran erinnern sollen. Meinst Du, wir haben noch Zeit dazu?“
„Ganz ruhig, Kate“, meinte Narzissa. „Es wird schon alles gut gehen. Severus ist bereits bei uns zuhause und kümmert sich ein bisschen um Draco, der im Übrigen genauso nervös ist wie Du. Wir beide denken jetzt nur an Dich. Um alles andere brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Du wirst schon sehen, was auf Dich zukommt, ja?“
Dann endlich ließ sie mich aus der Wanne und ich sprang schnell in meinen schwarzen Trainingsanzug, den ich anhaben würde, bis ich in mein Kleid stieg. Das hing im Herrenhaus von Dracos Eltern. Das ganze würde so ablaufen: Ich wurde hier geschminkt und frisiert, dann apparieren wir nach Malfoy Manor, direkt in Narzissas Ankleidezimmer, wo ich mein Kleid anziehen würde. Normalerweise appariert man nicht einfach in ein Haus hinein, aber das hier war eine Ausnahme, denn sonst bestünde die ja Gefahr, dass Draco mich vorher sehen würde. Ach ja, und ich durfte nicht sehen, wie unten alles dekoriert war, das sollte eine Überraschung werden.
Um elf Uhr begann die Trauungszeremonie, jetzt war es acht Uhr. Noch drei Stunden? Das überlebe ich nicht. Vorher sterbe ich vor Aufregung.
Dann endlich kam die Visagistin.
„Meine Güte, Sie hätten aber auch besser mit meinem Material umgehen können“, sagte sie zu mir, nachdem sie meine Augenringe sah.
„Entschuldigen Sie, dass ich die ganze Nacht nicht geschlafen habe“, giftete ich zurück. Was war denn das für eine unfreundliche Ziege? Hatte die nicht ausgeschlafen oder war sexuell unbefriedigt? Das war doch nicht mein Problem. „Heute ist immerhin meine Hochzeit, da darf ich ein kleines bisschen nervös sein.“
„Kate, mäßige Dich, bitte“, wandte Narzissa ein, lächelte mich aber leicht an.
Etwa eine Stunde lang dokterte die unhöfliche Kuh an mir herum, pinselte hier, puderte da, sprühte mit einer Airbrush-Pistole Make-up auf und ich musste die ganze Zeit still halten, was mir extrem schwer fiel. Nur künstliche Wimpern brauchte sie mir nicht an zu kleben, denn meine waren von Natur aus lang und dicht.
Schließlich konnte ich mich im Spiegel betrachten und ich war begeistert. Die Visagistin hatte mir in verschiedenen Grau- und Silbertönen so genannte Katzenaugen geschminkt. Das sah sehr gut aus. Dazu trug ich einen ganz dezenten roséfarbenen Lipgloss.
Dann hatte der Friseur seinen großen Auftritt. Der Mann war eindeutig schwul, das hatte ich gestern schon gemerkt, als ich bei ihm war um meine Spitzen nachschneiden zu lassen. Er war groß, circa 1,90 Meter, hatte sich seine Haare in dem krassesten Blond gefärbt, dass ich jemals gesehen hatte, und sie so stachelig frisiert.
„Kate, meine Liebe, blendend siehst Du aus“, meinte er, als er in die Suite stürmte. „Das hat unsere liebe Tanja wirklich ganz, ganz toll gemacht, findest Du nicht auch? Oh Gott, ich bin ja so was von aufgeregt. Ich fühle mich so, als wäre das meine eigene Hochzeit. Wie muss es dann erst Dir gehen? So, dann wollen wir mal anfangen. Machen wir eine ganz, ganz beautiful briiiiide aus Dir!“
Na toll, so etwas hatte mir gerade noch gefehlt. Jemand, der genauso aufgedreht war wie ich. Ich brauchte jemanden, der mich runter brachte und nicht noch mehr aufscheuchte wie ein verrückt gewordenes Huhn. Doch dafür machte er seine Sache mehr als gut. Er wickelte hier, drehte dort, steckte hier, zupfte da und das alles, ohne einmal an meinen Haaren zu reißen. Da war ich wirklich mehr als empfindlich. Er brachte noch den Fascinator am Hinterkopf an und drehte kleine Rosenstecker in die Frisur.
„Voilà, ich bin fertig“, rief er und reichte mir einen Spiegel.
Die Frisur sah genau so aus, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Die Haare waren mir aus dem Gesicht genommen worden und saßen trotzdem locker. Zwei Strähnen vielen trotzdem hinein, genau so, wie es sein sollte. Am Hinterkopf hatte sie Tom (so hieß der Friseur) zusammengesteckt und sie fielen in großen Wellen in einer Art Zopf bis über die Schulterblätter hinab. Der Fascinator steckte genau über dem Nacken und die Rosen hatte er in den welligen Pferdeschwanz gedreht. Es sah wundervoll aus.
„Moment, wir sind noch nicht ganz fertig“, wandte Narzissa ein und holte ein schwarzes Kästchen aus ihrem Schlafzimmer. „Dieses Diadem ist seit Jahrhunderten in meiner Familie. Ich würde mir wünschen, dass Du es heute trägst.“
Sie klappte die Schachtel aus und darin lag eine wundervolle, zarte Tiara aus Hunderten von Diamanten. Wahrscheinlich war es koboldgefertigt und irrsinnig wertvoll.
„Zissy, das ist...“
Ich brachte kaum einen Ton heraus. Es war einfach zu schön.
„Danke, das ist wundervoll“, flüsterte ich schließlich. „Es wäre mir eine Ehre, es zu tragen.“
Sie lächelte mich an, nahm es heraus und steckte mir das Diadem vorsichtig auf den Oberkopf. Jetzt sah ich wirklich aus, wie eine Prinzessin. Tränen stiegen mir in die Augen.
„Komm jetzt ja nicht auf die Idee zu heulen“, ermahnte sie mich, doch auch ihr fiel es sichtlich schwer, nicht zu weinen. „Sonst verläuft noch die ganze Schminke.“
Sie hatte sich mittlerweile auch schon geschminkt und die Haare gerichtet, die sie zu einem schönen Chignonknoten gesteckt hatte. Ihr schwarzes Etuikleid, das ich schon gesehen hatte, würde sie erst zuhause anziehen.
Ich versuchte mich einigermaßen zu beruhigen, aber es fiel mir nicht gerade leicht. Ich war einfach so überwältigt.
Wir gingen nach unten um aus zu checken. Dann machten wir uns auf den Weg in eine kleine Seitenstraße, in der uns niemand beobachten konnte, drehten uns auf der Stelle und kehrten zurück nach Malfoy Manor.

Schließlich war es soweit: Ich stand in meinem Brautkleid vor dem gigantischen Spiegel im Ankleidezimmer von Dracos Mutter. Narzissa hatte geholfen, mich einzukleiden. Sie tat genau das, was meine Mutter auch getan hätte. Ich war so überwältigt. Ich weiß, normalerweise sagte man ja, das Eigenlob stinkt, aber ich sah wirklich traumhaft schön aus. Mein Traumkleid passte einfach zu mir und dem ganzen anderen, wie die Faust aufs Auge.
Ich hatte es sogar geschafft, alle Bräuche zu erfüllen, die zu einer Hochzeit gehörten. Das Brautkleid war neu, das Diadem alt, die Curlies in meinem Haar geliehen (von Narzissa, wie ich wusste), meine Armbanduhr gebraucht und das Strumpfband blau. Das war auch so eine Sache gewesen, die ich unbedingt erfüllen wollte, wenn ich meine Hochzeit schon nicht selber planen konnte.
„Du bist so wunderschön“, sagte Narzissa und drückte mich vorsichtig an sich, um auch ja nichts kaputt zu machen. Sie hatte sich auch schon umgezogen. Ihr standen die Tränen in den Augen. „Ich freue mich so sehr für euch. Ich hoffe, ich konnte wenigstens ein paar Dinge so machen, wie ihr sie haben wolltet.“
„Da bin ich mir ganz sicher, Narzissa“, sagte ich. „So schlimm wird es schon nicht werden, immerhin ist heute der Tag, an dem ich endlich Dracos Frau werde. Das war mehr, als ich mir erhoffen konnte. Ich bin Dir sehr dankbar für alles, was Du für uns und vor allem für mich getan hast. Du hast mich wie eine eigene Tochter behandelt und genau das getan, was auch meine Mutter für mich getan hätte.“
Sie nahm mein Gesicht in die Hände und küsste mich sanft auf die Wange, dann sah sie mir tief in die Augen.
„Kate, mein Schatz, Du bist schon jetzt wie eine Tochter für mich und dabei kenne ich Dich erst ein paar Wochen. Ich habe Dich einfach so sehr in mein Herz geschlossen.“
Jetzt stiegen mir schon wieder diese verdammten Tränen in die Augen und dabei durfte ich doch gar nicht heulen. Ich wedelte mit meinen Händen vor den Augen herum, um sie aufzuhalten.
Da klopfte es an der Tür und Severus trat ein. Er trug einen schwarzen Festumhang, der ihm aber außerordentlich gut stand. Auch seine Haare hatte er gewaschen. Er blieb in der offenen Tür stehen und starrte mich an. Dann trat ein Lächeln auf seine Lippen.
„Katherine, meine Kleine“, sagte er. „Du siehst umwerfend aus. Wie eine Prinzessin.“
„Danke“, antwortete ich verlegen. Ich hasste einfach Komplimente, auch wenn das hier eindeutig angebracht war. „Du siehst aber auch gut aus. So solltest Du mal in der Schule herum laufen. Die Mädchen würden Dir scharenweise verfallen.“
„Haha, sehr witzig, Katherine.“
„Lass mir doch diesen kleinen Spaß. Ich weiß nicht, ob ich heute viel zu lachen bekomme. Severus, wie geht es Draco?“
„Der ist das reinste Nervenbündel und brüllt alle an. Er ist einfach nur nervös.“
„Da geht es mir nicht anders.“
„Du wirkst aber noch relativ ruhig im Vergleich zu ihm. Aber wir sollten ihn nicht länger warten lassen. Narzissa?“
„Ja, es ist kurz vor elf“, antwortete sie. „Hör zu, Kate, jetzt geht es los.“
Wie, was, wo? Schon? Das konnte nicht sein. Wo war die Zeit nur hin? Ich war doch eben erst aus London zurück gekehrt.
„Kate, Du wirst mit Severus oben an der Treppe warten“, erklärte mir meine Schwiegermutter. „Wenn Die Musik einsetzt, dann könnt ihr losgehen. Verstanden?“
Musik... Einsetzen... Treppe... Was?
Ich konnte nur nicken. Jetzt hatte mich die Nervosität vollends in ihrer Hand. Ich zitterte am ganzen Körper.
„Du wirst das schon schaffen“, meinte sie noch und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. Dann verließ sie ihr Zimmer und ging davon.
„Bist Du soweit“, wollte Severus wissen.
Wieder bewegte ich einfach nur meinen Kopf auf und ab. Das war wenigstens einfach. Sprechen kam überhaupt nicht in Frage, denn der Kloß in meinem Hals war riesig.
„Na komm schon, mein Mäuschen, bringen wir es hinter uns. Das ist ganz einfach, Du musst nur 'Ja' sagen, wenn Du etwas gefragt wirst. Oder eben 'Nein', je nachdem, was Du möchtest.“
Ich schenkte ihm ein falsches Lächeln. Haha, wie witzig! Scherzkeks! Also wirklich, was sollte denn das? Ich war so schon aufgeregt genug.
Severus reichte mir seinen rechten Arm und ich hakte mich ein. Er legte seine linke Hand auf meine. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
„Severus, haben wir nicht etwas vergessen“, fragte ich schnell.
„Was denn?“
„Meinen Brautstrauß.“
„Ach so, das. Der wartet an der Treppe auf uns.“
Und tatsächlich, da schwebte er in der Luft. Es war ein Wasserfallstrauß in der Form eines Herzens. Er bestand aus schwarzen Rosen, aber nicht nur. Am Rand waren sie schwarz, aber in der Mitte prangte ein Herz aus dunkelroten Rosen, meinen Lieblingsblumen. Anscheinend hatten Narzissa und der Dunkle Lord einen Kompromiss getroffen, was das anging.
Wieder kamen diese bescheuerten Tränen. Mist, mein Make-up. Okay, Kate, ganz ruhig. Tief durchatmen. Sehr gut, da geht es einem doch gleich viel besser.
Da setzte unten die Musik ein. Es war Pachelbels Kanon in D-Dur. Gut, nicht das Lied, das ich gewollt hatte, aber doch eine recht gute Alternative.
„Bereit, mein Kleines“, fragte Severus. „Denk daran, unten wartet Draco auf Dich.“
Draco, ja genau, da war ja was. Er war ja überhaupt das wichtigste am heutigen Tag. Wie hatte ich ihn in meiner Nervosität nur fast vergessen können?
„Ich bin bereit“, sagte ich zu meinem Freund und dann machten wir den ersten Schritt.

Langsam schritten wir die Treppe hinunter. Severus hielt mich ganz fest, damit ich ja nicht die Treppe herunter fiel. Mit diesen Schuhen hätte das leicht passieren können. Dann kamen wir an der Ballsaaltür an und blieben kurz stehen. Mich haute es fast um. Nichts war ganz schwarz, wie ich es erwartet hatte. Die Stühle, die rechts und links aufgestellt worden waren, trugen weiße Hussen und ein dunkelrotes Satinband, in dem eine schwarze Rose steckte. Der Gang zum Altar war mit einem dicken, dunkelroten Teppich ausgelegt und wurde von hohen, silbernen Kerzenleuchtern flankiert, in denen weiße und schwarze Kerzen steckten. Vorne am Altar stand ein weißer Bogen, der mit den selben Rosen bedeckt war, die auch schon in meinem Brautstrauß waren. Im Hintergrund war ein Streichorchester zu sehen, die eben mein Einzugslied spielten. Das alles nahm ich innerhalb von Sekundenbruchteilen wahr.
Und dann sah ich ihn und nur noch ihn, meinen Liebsten. Er sah sehr elegant aus. Er trug einen schwarzen Hochglanzanzug mit Gehrock, ein weißes Hemd, schwarze Weste mit silbernen Rankenmuster und dem dazu passenden Plastron. Ich war überwältigt. Das war der Mann, den ich über alles liebte und mit dem ich in wenigen Augenblicken verheiratet sein würde.
Ich konnte es gar nicht abwarten, zu ihm zu gelangen und wäre am liebsten den Gang entlang gestürmt. Doch eile mit Weile. Das hier war immerhin mein großer Auftritt.
Ich hatte nur noch Augen für Draco und er schaute mich wahnsinnig verliebt an. Das hier war der glücklichste Moment in seinem Leben, das wusste ich und wenn ich ehrlich war, dann war es auch der meine. Meinem Schatz stiegen die Tränen in die Augen und liefen über. Auch mir erging es nicht anders und diesmal war es mir egal, ob die Schminke verlief oder nicht (Ich hoffte nur, dass die blöde Visagistin wasserfeste Wimperntusche verwendet hatte). Ich hatte es geschafft. Ich hatte so lange gekämpft und nicht aufgegeben. Jetzt war es endlich soweit. Ich würde Mrs Malfoy werden und für immer mit meinem Schatz zusammen sein können.
Endlich erreichten wir den Altar und ich war bei meinem Liebsten. Severus nahm meine linke Hand in seine und schaute mir sanft in die Augen. Er lächelte leicht.
„Ich wünsche Dir alles Glück dieser Erde, meine Kleine“, flüsterte er und hauchte mir schließlich einen Kuss auf die Stirn.
Dann legte er meine Hand in Dracos. Ein Symbol so alt wie die Ewigkeit. Er trat zurück und nahm in der ersten Reihe Platz, wo auch der Dunkle Lord saß, aber der interessierte mich nicht. Draco und ich, das war alles was jetzt zählte. Mein Liebster hob meine Hand an und küsste sie zärtlich.
„Du bist so wunderschön, meine Liebe“, sagte er leise, so, dass nur ich es hören konnte.
Dann trat der Zeremonienmeister vor, ein kleiner Mann mit grauen Haaren, den ich noch nie gesehen hatte.
„Liebe Anwesende, Freunde, Familie“, begann er die Zeremonie. „Wir haben uns heute hier eingefunden, um Draco und Katherine in dem heiligen Stand der Ehe zu vereinen. Bevor wir anfangen, muss ich fragen, ob jemand einen guten Grund vorzubringen hat, warum diese beiden nicht die Ehe eingehen dürften. Sollte das so sein, so sollte er jetzt sprechen oder für immer schweigen.“
Ich hielt den Atem an. Ich hasste diese Frage. Wieso sollte jemand etwas einzuwenden haben? Ich hoffte es zumindest nicht. Ich warf einen zweifelnden Blick zu Voldemort, doch er machte keinerlei Anstalten etwas zu sagen. Genauso wie niemand anders auch. Und so konnte der Priester fortfahren und ich durchatmen.
Eine Viertelstunde lang folgte viel Blabla und ich nutzte die Zeit, um meinen Liebten anzuschauen und ihn anzulächeln. Er tat das selbe und sagte mir in Gedanken, wie gut ich aussah, wie sehr er mich liebte und wie glücklich er doch sei. Ich foppte ihn ein wenig und erinnerte ihn daran, dass ich noch nicht „Ja“ gesagt hätte.
Doch schließlich wurde es ernst.
„Liebes Brautpaar“, sagte der Priester, Standesbeamte oder was auch immer er war. „Ihr seid in dieser entscheidenden Stunde nicht allein. Ihr seid umgeben von Menschen, die Euch nahe stehen und die Euch lieben. Die Liebe ist das, was Euch vereinigt und die Euch stark macht in den schlechten Zeiten Eurer Ehe. Zugleich sollt ihr wissen: All Eure Lieben, die bereits verstorben sind, sind bei euch. Sie sind die Säulen Eures Lebens und eurer Liebe. Sie heiligen eure Liebe und vereinen euch zu einem untrennbaren Lebensbund.“
Dann wandte er sich an Draco, der meine Hand einmal leicht drückte und mir tief in die Augen schaute.
„Draco, ich frage Dich“, sprach der Zeremonienmeister. „Bist Du hierher gekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss (Na ja, mehr oder weniger) mit Deiner Braut Katherine den Bund der Ehe zu schließen?“
Mein Liebster sah mich an und lächelte.
„Ja.“
„Willst Du Deine Frau lieben und achten und ihr die Treue halten alle Tage Deines Lebens?“
„Ja, ich will.“
Nun war ich an der Reihe.
„Katherine, ich frage Dich: Bist Du hierher gekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit Deinem Bräutigam Draco den Bund der Ehe zu schließen?“
Ich sah Draco tief in die Augen.
„Ja.“
„Willst Du Deinen Mann lieben und achten und ihm die Treue halten alle Tage Deines Lebens?“
Wieder ein Blick und ein Lächeln. Ich ließ Draco drei Sekunden lang warten. Dann sagte ich:
„Ja, ich will.“
„Bevor wir nun den Bund der Ehe schließen, werden die Ringe gesegnet, die Sie einander anstecken. Die Ringe, bitte.“
Ich sah zu Draco und er zuckte mit den Schultern.
„Ich habe sie Severus gegeben“, flüsterte er mir in Gedanken zu.
Ich sah zu meinem Trauzeugen, der mich anlächelte, dann Daumen und Mittelfinger seiner rechten Hand in den Mund steckte und einen kleinen Pfiff ausstieß. Plötzlich kam etwas Weißes durch die Ballsaaltür geflattert und landete auf dem Altar.
„Artemis“, rief ich laut und mir stiegen die Tränen in die Augen.
Meine liebe, treue Eule. Wie sehr hatte ich ihn vermisst. Das wurde mir erst jetzt klar, als ich ihn sah. Wenigstens einer meiner Freunde war anwesend, Severus ausgenommen. Artemis trug ein rotes Satinband um den Hals, an dem zwei Platinringe baumelten. Der Zeremonienmeister nahm sie ihn ab und meine Schneeeule blieb dabei brav sitzen. Dann erhob er sich wieder in die Lüfte und landete auf Severus' Schulter.
Während der Priester die Ringe mit einem Zauberspruch segnete, wandte ich mich zu Severus um und flüsterte ihm ein stilles „Ich danke Dir“ zu, woraufhin er eine Verbeugung andeutete.
„Katherine und Draco, schließt jetzt vor allen Anwesenden hier den Bund der Ehe, in dem Ihr Euer Eheversprechen sprecht. Danach steckt Euch gegenseitig die Ringe der Treue an.“
Nun wurde es interessant. Draco war an der Reihe.
„Katherine, meine Liebe, mein Leben. Ich kann Dir nicht versprechen, dass wir nur gute Zeiten durchleben. Aber ich kann dir versprechen, dass ich in guten und weniger guten Zeiten, mit vollem Vertrauen in Dich, an Deiner Seite, vor oder hinter Dir stehe. Ich kann Dir nicht versprechen, dass wir niemals steinige Wege vor uns haben. Aber ich kann Dir versprechen, dass ich Dich bei all Deinen Vorhaben unterstützen und begleiten werde. Ich kann Dir nicht versprechen, dass wir immer einer Meinung sein werden. Aber ich kann Dir versprechen, dass ich Dich immer achten und schätzen werde und dass ich keine Geheimnisse vor Dir haben werde. Ich kann Dir nicht versprechen, dass wir niemals Traurigkeit erleben werden. Aber ich kann Dir versprechen, dass ich Dich immer halten, umarmen und trösten werde. Ich kann Dir nicht versprechen, dass wir immer fair und gerecht behandelt werden. Aber ich kann dir versprechen, dass ich mich immer für Dich einsetzen werde und dass Dich mein Herz immer auf Deinen Wegen begleiten wird. Denn du bist mein größtes Geschenk, mein Sonnenschein, mein Glück, mein Leben und meine Liebe.“
Dann nahm er meinen Ring vom Altar und steckte ihn mir an meinen rechten Ringfinger. Mir liefen jetzt richtig die Tränen herunter, so sehr hatten mich seine Worte berührt. Oh Gott, wie sollte ich jetzt noch mein Eheversprechen heraus bringen? Ich brauchte erst einmal einen kurzen Moment. Doch endlich hatte ich mich wieder gefasst.
„Draco, ich weiß nicht, woran ich denken musste, bevor ich an Dich gedacht habe. Ich erinnere mich an nichts, bevor ich nicht meine Augen öffnete und Du in Sicht kamst. Ich weiß nicht, was ich getan habe, wenn es nichts zu tun gegeben hat. Ich muss auf irgendetwas gewartet haben und heute weiß ich, das warst Du. Es gibt keinen Ort, an den ich Dir nicht folgen würde, es gibt nichts, was ich nicht tun würde, weil ich ein Nichts wäre, wenn ich Dich nicht hätte. Für Dich würde ich einfach alles tun, ich würde mir sogar das Herz herausreißen, damit Du weißt, wie ich fühle. Bist Du nicht da, hört mein Herz auf zu schlagen und wird es nie mehr tun. Bist Du allerdings da, bricht der Himmel zusammen, geht ein Sturm durch mein Blut und die Erde steht in Flammen. Das wird es immer tun. Du bist mein Leben. Für immer nur Du und es wird niemals anders sein. Es kommt mir so vor, als liebte ich Dich schon seit tausend Jahren. Und weißt Du was? Ich werde es noch weitere tausend tun. Ich liebe Dich!“
Mit zitternden Fingern nahm ich den Ring und steckte in auf den Ringfinger von Dracos rechter Hand. Auch er hatte Tränen in den Augen.
„Reicht nun einander die rechte Hand“, sprach der Zeremonienmeister, nahm seinen Zauberstab und verband unsere Hände mit einem magischen Band. „Fühlt Euch nun in ewiger Liebe verbunden. Kraft des mir verliehenen Amtes bestätige ich nun den Ehebund, den Ihr geschlossen habt und erkläre Euch hiermit zu Mann und Frau. Sie aber, Severus Snape, Narzissa Malfoy (die Trauzeugen) und alle, die zugegen sind, nehme ich als Zeugen, dieses heiligen Bundes und kein Mensch darf diesen trennen.“
Draco und ich sahen uns an. Das war es. Wir waren verheiratet. Ich lächelte meinen Liebsten glücklich an und er tat das selbe. Jetzt war es also offiziell: Ich war nicht länger Kate Miller, sondern Mrs Katherine Jane Malfoy.
„Ach, das habe ich ja ganz vergessen“, meinte der Priester oder wie auch immer. „Ihr dürft die Braut natürlich küssen.“
„Nichts lieber als das“, flüsterte Draco, zog mich an sich und gab mir einen innigen Kuss.


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Ich habe diese Bücher für mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock für mich. Ich dachte mir, dass die Bücher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
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