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Fanfiction

Alles nur aus Liebe - Kapitel 40: Dracos Hochzeitsgeschenk

von Dilli

Dieser erste Kuss als Mann und Frau zog sich in die Länge. Irgendwann fingen die Todesser im Publikum an zu johlen und zu klatschen, doch das war mir egal. Ich wollte einfach nur meinen frisch angetrauten Ehemann küssen und spüren. Sollte von mir aus die Welt untergehen.
Ich hatte es geschafft. Endlich konnte ich mit meinem Schatz für immer zusammen sein und das auch noch ganz offiziell. Nichts und niemand konnte uns daran hindern. Mein größter Wunsch war in Erfüllung gegangen. Jetzt konnte mein Leben mit Draco endlich beginnen und es würde keine Sorgen mehr geben, denn Dracos größte Sorge, dass Voldemort mich in die Finger bekommen sollte, war sowieso hinfällig, da ich mich ihm ja angeschlossen hatte. Aber nur damit hatte ich mein größtes Ziel erreichen können.
Ich schlang die Arme um meinen Bräutigam und zog ihn noch näher zu mir heran. Ich wollte mich nicht mehr von ihm trennen, denn ich hatte lange genug ohne ihn gelebt. Das war jetzt vorbei. Wir würden für den Rest unseres Lebens zusammen sein.
Plötzlich räusperte sich der Zeremonienmeister neben uns und wir lösten uns widerwillig voneinander. Doch trotzdem hielt mich Draco noch eng umschlungen, denn so wie es schien, wollte und brauchte auch er meine Nähe.
„Ladies und Gentlemen“, sagte der kleine, grauhaarige Mann. „Nachdem Draco und Katherine nun den heiligen Bund der Ehe geschlossen haben, möchte ich Sie bitten, sich für Sie zu erheben. Mögen Sie für immer glücklich und in Liebe vereint sein. Begrüßen Sie mit mir Mr und Mrs Draco Malfoy!“
Alle Gäste erhoben sich, hoben ihre Zauberstäbe und ließen bunte Funken in die Luft steigen, die wie ein kleines Feuerwerk unter der hohen Decke leuchteten. Narzissa schwang ihren eigenen noch ein zweites Mal, ließ alle Stühle verschwinden und dafür aber eine schön eingedeckte Tafel sowie eine Bar erscheinen. Auch der Tisch war sehr schön dekoriert. Weiße Tischdecke, dunkelrotes Tischband, schwarze Rosengestecke, silberne Kerzenleuchter. Es sah wirklich sehr schön und edel aus, das musste man den beiden Planern lassen. Da sich meine Lieblingsfarbe auch hier wiederfand, hatte ich auch nichts gegen die schwarzen Blumen einzuwenden.
Das Streichorchester setzte ein. Draco nahm meine Hand und führte mich den Gang entlang zu der Bar. Dort angekommen, nahmen wir uns erst einmal ein Glas Champagner und stießen miteinander an.
„Auf Dein Wohl, Katherine, meine wunderschöne Braut“, sagte Draco und gab mir einen zärtlichen Kuss auf den Mund. „Oder darf ich jetzt offiziell Mrs Malfoy zu Dir sagen?“
„Hmm, Moment, da muss ich kurz überlegen“, antwortete ich ihm. „Du hast 'Ja' gesagt, ich hab 'Ja' gesagt, wir wurden zu Mann und Frau erklärt. Ja, ich denke, es ist offiziell.“
„Meine Frau“, hauchte mein Schatz und beugte sich noch einmal vor, um mich zu küssen.
Oha, daran würde ich mich gewöhnen müssen. Dass ich nicht mehr einfach nur Dracos Freundin oder Verlobte, sondern seine Ehefrau war. Dass ich jetzt nicht mehr Miss Katherine Miller, sondern Mrs Katherine Malfoy hieß. Hmm, das klang doch gar nicht so schlecht, oder? Ungewohnt halt, aber trotzdem gut.
„Lasst mich Durch“, rief auf einmal eine eiskalte Stimme inmitten der Menge, die sich bereits um uns gescharrt hatte. Sofort machten ihm alle Platz. „Wo ist denn mein Liebes Brautpaar? Wo sind sie, damit ich ihnen gratulieren kann?“
Oje, Voldemort, den hatte ich ja komplett vergessen. Nein, nicht vergessen, sondern ausgeblendet. Ich war einfach zu sehr mit dem Gedanken beschäftigt, dass mein Draco jetzt für immer mir gehören würde.
Langsam und anmutig schritt er auf uns zu, während Draco und ich zu Salzsäuren erstarrt waren und uns immer noch aneinander klammerten. Er trug den gleichen schwarzen Umhang wie immer. Hatte der denn keine anderen Klamotten oder wie? Und trug er wirklich immer den selben oder hatte er einfach zehn Stück davon in seinem Schrank? Vielleicht hatte er sie im Schlussverkauf bei Madam Malkins gekauft oder so. Aber falls es wirklich der selbe war, wusch er ihn dann auch? Falls nicht, dann wäre das wirklich sehr eklig gewesen. Unwillkürlich rümpfte ich die Nase.
„Draco, mein Lieber“, sagte der Dunkle Lord, als er uns erreicht hatte und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Wie schön für Dich. Endlich hast Du Deine Traumfrau! Habe ich Dir nicht schon immer gesagt, dass am Ende alles gut werden wird? Meinen allerherzlichsten Glückwunsch.“
„Vielen Dank, mein Herr“, antwortete mein Schatz nicht gerade begeistert und deutete aber trotzdem eine leichte Verbeugung an.
Dann wandte sich Voldemort mir zu.
„Katherine, wie schön Du doch aussiehst. Es war wirklich ein guter Wunsch, Dir Dein Brautkleid selbst aussuchen zu dürfen. Ein wahrer Traum in Weiß bist Du, das muss ich schon sagen. Auch Dir wünsche ich alle erdenklich Gute!“
Er beugte sich vor und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. IIIIH. Mich überkam das dringende Bedürfnis, mir das Gesicht zu waschen. Weg damit, weg, weg, weg.
Doch ich verhielt mich wie eine vorbildliche Todesserin und versank in einem tiefen Knicks.
„Ich danke Euch, Mylord“, meinte ich und tauchte wieder auf.
„Aber, aber, doch nicht so förmlich, meine Liebe“, erwiderte Voldemort lächelnd. „Heute musst Du Dich vor niemandem verbeugen. Das ist Dein Tag.“
Wie man es machte, man machte es falsch. Konnte man den denn nie zufrieden stellen? Verbeugte man sich nicht, wurde man blöd angeredet und vielleicht sogar bestraft. Tat man es doch, war man zu förmlich und brauchte es nicht machen. Wer sollte denn da noch durchblicken?
„Aber jetzt lasse ich erst einmal die anderen Gäste an euch heran. Die wollen Euch sicher auch noch gratulieren. Wir sehen uns ja dann noch.“
Mit diesen Worten rauschte er davon und machte zig anderen Todessern (mindestens Hundert) Platz, die nun alle auf uns los stürmten. Es hieß Hunderte Hände schütteln, manche Umarmungen ertragen und zahlreiche Kurzgespräche führen. Und wenn ich ehrlich war kannte ich die meisten gar nicht. Da waren ein paar bekannte Gesichter – Severus, Dracos Eltern, Bellatrix Lestrange, Fenrir Greyback und seine Schar (Die ich aber nur kurz einmal gesehen hatte) - aber sonst kannte ich keine alte Sau. Die waren sicher nur da, um sich den Ranzen voll zu fressen. Gierige Bande, aber wirklich!
Nachdem wir uns endlich loseisen konnten – hatte ja lange genug gedauert – gingen wir an unseren Brauttisch um dort unser Hochzeitsessen zu genießen. Ich hatte zwar eigentlich ein Buffet haben wollen, aber jetzt gab es doch ein Menü. Das ganze funktionierte wie beim Weihnachtsball in Hogwarts. Man musste also nur das gewünschte Gericht zu der Karte sagen, die man vor sich hatte und schon erschien es.
Es gab verschiedenes zur Auswahl. Anscheinend hatte sich Narzissa doch durchsetzen können, die Gute. Also, eines konnte man ihr nicht vorwerfen: Knauserig war sie nicht.
Folgende Suppen standen zur Auswahl: Die klassische Hochzeitssuppe, Tomatencreme, Karotte-Ingwer, Paprikaschaum, Spargelcreme.
Dann folgten die Vorspeisen: gemischte Antipastiplatte, das beste von Meeresfrüchten, Frühlingssalat
Nun die Hauptgerichte: Roastbeef mit Yorkshire Pudding und buntem Gemüse, Bier-Krustenbraten mit Kartoffeln, Lammkarree in Minzsoße, gedämpfter Lachs mit Reis und Dillcreme, Gemüselasagne
Dann noch die Nachspeisen: Tiramisù, Mousse au chocolat weiß und schwarz, ein warmes Schokoladenküchlein mit flüssigem Kern, Summerpudding mit frischen Beeren, Lemon-Triffle mit Himbeeren, Himbeer-Rhabarber-Crumble
Da wusste man gar nicht, was man zuerst essen sollte. Ich probierte so viel wie möglich, aber die Nervosität, die sich immer noch nicht gelegt hatte, schnürte mir den Magen zu.
Nach dem Essen folgten erst einmal die verschiedenen Reden. Da war einmal Dracos Vater Lucius Malfoy, der quasi eine Lobrede auf seinen Sohn hielt, mich aber nur ganz kurz am Schluss erwähnte. So auf die Art: „Dann lernte er Katherine kennen und das war's“.
Voldemort erzählte auch kurz was, aber ich hörte ihm nicht richtig zu. Mir war eigentlich nach eine schönen heißen Bad und danach einer wunderbaren Hochzeitsnacht mit meinem Ehemann. Aber das würde ich nicht so schnell können, denn diese Hochzeit würde noch bis mitten in der Nacht dauern, so viel war klar.
Dann stand plötzlich Narzissa auf. Gut, sie war die Trauzeugin von Draco, also sollte es mich eigentlich nicht überraschen, dass sie auch etwas sagte.
„Liebe Anwesende, Freunde, Verwandte“, begann sie. „Mein lieber Draco und meine liebe Kate. Ich werde nicht viele Worte sagen, denn sicher gibt es noch den einen oder anderen, der Euch etwas mitteilen möchte, aber trotzdem. Wir sind heute alle hier, um diesen Tag mit Euch zu feiern und ich hoffe, dass Ihr auch noch in vielen Jahren mit einem lachenden Auge darauf zurück schauen könnt. Aber ich möchte Euch auch noch ein paar Ratschläge mit auf den Weg geben. Egal, was auch kommen mag, haltet an Eurer Liebe fest, denn sie ist das, was Euch stark macht. Ohne die Liebe wären wir alle nichts. Selbst wenn wir in allen Sprachen der Welt, ja sogar mit Engelszungen reden könnten, hätten aber keine Liebe, so wären alle Worte hohl und leer, ohne jeden Klang. Was ist die Liebe eigentlich? Liebe bedeutet seine Träume zu teilen, zwei Herzen wie eines schlagen zu lassen und wenn das Glück des Anderen ein wesentlicher Bestandteil des eigenen ist. Haltet immer daran fest. Draco, Du hast in Kate eine wunderbare Frau gefunden. Sie liebt Dich aus vollem Herzen und würde alles für Dich tun, hat es sogar schon getan. Behandle sie immer so, wie sie es verdient. Sei immer für sie da, wenn sie Dich braucht und zeige ihr jeden Tag, wie sehr Du sie liebst. Und solltet ihr einmal streiten, sei nachsichtig und denk daran, wir Frauen haben immer recht (Genau, da war ich vollkommen ihrer Meinung). Kate, Du hast bereits so viel für die Liebe zu Draco gegeben, dass man es schon fast nicht mehr aufzählen. Dafür sind Lucius und ich Dir mehr als nur dankbar. Für mich bist Du schon wie eine Tochter und ich bin mehr als froh, dass Du heute ein Teil unserer Familie geworden bist.“
Mir stiegen die Tränen in die Augen angesichts dieser schönen Worte. Ich erhob mich von meinem Platz, ging zu meiner Schwiegermutter und fiel ihr um den Hals.
„Ich danke Dir“, flüsterte ich ihr ins Ohr. „Für alles.“
Narzissa drückte mich fest an sich und wischte mir anschließend die Tränen von den Wangen. Heute war ich wirklich eine Heulboje.
Danach folgte noch Severus Rede. Es wunderte mich, dass er wirklich etwas vorbereitet hatte. So wirklich gerechnet hatte ich nicht damit.
„Liebes Brautpaar, liebe Gäste, wir haben uns heute mit dem Brautpaar zusammengetan um ein großes und schönes Fest zu feiern. Katherine hat mich für diesen heutigen Tag zu ihrem Zeugen ausgesucht und ich bin auch sehr stolz darauf. Ich bin auch sehr froh darüber, diese zwei Menschen, miteinander verbunden zu sehen. Dieser Tag ist für alle von uns, ein großes Ereignis und auch sehr aufregend. Wir wissen nämlich alle nicht, was uns die Zukunft so bringt. Ich für meinen Teil hoffe, dass dieser Tag für alle hier im Raum ein tolles Erlebnis wird und dass auch alle sehr viel Spaß haben. Die zwei Brautleute sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich finde auch, sie passen sehr gut zusammen. Hoffentlich bleibt das auch in Zukunft so und wenn mal doch irgendwelche Probleme auftreten, egal welche, können alle beide gerne zu mir kommen und sich von mir Rat holen und sich bei Bedarf auch trösten lassen. Aber auch in guten Tagen werde ich für alle beide ein guter Freund sein. Und nun lasst uns unsere Gläser erheben und auf das glückliche Paar trinken. Auf Draco und Katherine, die für mich immer zu den wichtigsten Menschen in meinem Leben zählen werden!“
Und schon wieder diese verfluchten Tränen. Hörte das denn heute nie auf? Nun eilte ich zu Severus und drückte ihn an mich.
„Vielen Dank, für diese wunderschönen Worte“, sagte ich zu ihm. „Ich habe gar nicht gewusst, dass Du so schöne Reden schreiben kannst.“
„Tja, als Lehrer sollte man schon frei sprechen können. Und außerdem bekomme ich langsam Übung darin. Als Schulleiter muss ich das nämlich regelmäßig tun. Leider.“
„Tja, dann würde ich doch glatt sagen, dass Du Deinen Beruf verfehlt hast.“
„Das ist gut möglich. Hör mal, Katherine, es gibt da noch zwei Dinge, die ich Dir sagen muss. Erstens: Du bist eine wunderschöne Braut.“
„Und zweitens?“
„Ich muss jetzt gleich gehen.“
„Aber wieso das denn? Das ist Dracos und meine Hochzeitsfeier und ich kenne doch hier sowieso nur ein paar Leute. Außerdem bist Du mein Trauzeuge. Da kannst Du nicht einfach so abhauen. Hat Dich...“
Wenn Voldemort mir jetzt auch das noch versaute, dann bringe ich ihn eigenhändig um.
„Nein, Kate, es hat nichts mit IHM zu tun.“
„Was ist es dann?“
„Das kann ich Dir nicht sagen.“
„Aber...“
„Nein, nicht. Ich habe versprochen, es nicht zu tun. Feier noch schön, meine Kleine. Du musst jetzt gleich Deine Hochzeitstorte anschneiden.“
Dann hauchte er mir noch einen Kuss auf die Stirn und verließ den Saal. Er ließ mich einfach so stehen. Traurig ging ich zurück zu Draco, der gerade mit seiner Mutter flüsterte.
„Ist alles in Ordnung, meine Liebe“, fragte er, als ich mich auf meinen Stuhl fallen ließ. „Du siehst so traurig aus.“
„Severus musste weg und ich weiß nicht wieso“, antwortete ich und kämpfte gegen die blöden Tränen an. „Dabei ist er doch mein Trauzeuge, da kann er doch nicht einfach so abhauen. Er schuldet mir doch noch zumindest einen Tanz.“
„Er wird sicher einen guten Grund dafür gehabt haben“, erwiderte mein Mann und nahm meine Hand. „Jetzt sollten wir aber langsam unsere Torte anschneiden. Die Gäste warten sicher auf ihren Kuchen.“
Täuschte ich mich oder wirkte mein Schatz so überhaupt nicht überrascht, was Severus anging? Mit Sicherheit wusste er was los war. Männer, die stecken doch alle unter einer Decke. Das war ja wieder mal typisch. Der blöden Kate braucht man ja nichts zu sagen. Nicht, dass sie sich noch Sorgen macht oder sich aufregt. Grrr, die trieben mich noch in den Wahnsinn!
Wir erhoben uns von dem Tisch und gingen zu der gewaltigen, siebenstöckigen Hochzeitstorte. Wer sollte denn das alles essen? Da würden wir noch in Jahren davon essen. Ich hoffte, die Malfoy hatten eine leere Gefriertruhe.
Das Duell, wer beim Anschneiden die Hand oben und somit die Hosen in der Beziehung anhatte, gewann ganz klar ich. Es gab zwar eine kleine Rangelei, da Draco diesen Brauch auch kannte, aber am Ende hatte ich die Oberhand, wie es sein sollte.
Wir schnitten uns ein Stück der Schokoladensahne heraus und schoben uns dann gegenseitig immer Stückchen davon in den Mund. Dann übernahm Narzissa, das restliche Verteilen und wir konnten uns wieder setzen. Danach sollte gleich der Eröffnungstanz stattfinden. Irrte ich mich oder ging das alles im Schweinsgalopp voran? Doch als ich meinen Schatz darauf ansprach, meinte er nur:
„Wieso, ist doch alles ganz normal.“
Ich fand das allerdings nicht, denn wir hakten einfach nur einen Programmpunkt nach dem anderen ab. Irgendwas würde noch kommen, das hatte ich im Gefühl.
„Meine lieben Freunde“, sagte Dracos Vater auf einmal mit magisch verstärkter Stimme, nachdem alle mit dem Kuchen fertig waren. „Kommen wir zu einem weiteren Höhepunkt des heutigen Tages: dem Eröffnungstanz unseres Brautpaares. Wie ich stolz erwähnen darf, hatte Draco schon seit seinem dritten Lebensjahr regelmäßig Tanzunterricht. Wir dürfen also davon ausgehen, dass es ein ganz tolles Ereignis wird.“
Ja, super! Hebe Deinen Sohn nur noch weiter in den Himmel. Kein Wunder, dass Draco immer so arrogant gewesen war. Also wirklich, wusste der denn gar nichts? Ein Tänzer war immer nur so gut wie seine Partnerin, die er richtig präsentieren musste. So hatte ich es gelernt und nicht anders. Mein Mann zog mich auf die Tanzfläche, sah aber zuerst nicht mich, sondern seine Mutter an, die ihm zuzwinkerte und leicht nickte. Was ging da vor? Die redeten doch im Geiste miteinander, das sah ich ganz deutlich.
„Draco, ihr habt ein Geheimnis vor mir“, zischte ich ihm zu. Ich fand das überhaupt nicht komisch. Ich hasse so eine Geheimniskrämerei.
„Stimmt“, gab Draco zurück. „Aber Du brauchst mich jetzt gar nicht zu löchern, ich werde es Dir nicht verraten.“
„Aber...“
Doch zu mehr kam ich nicht, denn die Musik setzte ein und ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass es nicht unser Lied war. Trotzdem zogen Draco und ich unser Ding durch und es war auch sehr schön. Meinem Schatz so nahe zu sein würde immer ein Highlight bleiben. Wir schwebten über die Tanzfläche und blendeten die Welt um uns herum aus. Wir hatten nur Augen für einander. Ich versank in Dracos hellgrauen, die ich über so lange Zeit in meinen Träumen gesehen hatten, ohne zu wissen, wer er war. War das ganze wirklich erst eineinhalb Jahre her? Es kam mir vor wie eine Ewigkeit.
„Gefällt es Ihnen, Mrs Malfoy“, hauchte mir mein Schatz ins Ohr.
„Mit Ihnen zu tanzen ist immer etwas ganz Besonderes, Mr Malfoy“, gab ich zurück.
„Kannst Du mir einen Gefallen tun?“
„Jeden, mein Liebster.“
„Halte Dich ganz doll fest.“
Doch ich kam gar nicht mehr dazu, zu fragen, was er damit meinte, denn in diesem Moment erklangen die letzten Töne der Musik und Draco setzte zu einer Drehung an. Dann wurde alles um mich herum schwarz.

Ich hatte das Gefühl durch einen Schlauch gepresst zu werden und spürte nur Draco, den ich immer noch fest umklammert hatte. Dann hörte das Gefühl auf und ich landete irgendwo.
„ÜBERRASCHUNG“, ertönte da auf einmal ein lauter Ruf von ganz vielen Stimmen.
Ich starrte sie mit offenem Mund an. Da standen sie, mitten auf meiner Lichtung – ca. 25 Meter entfernt - und lächelten mich an: Severus, Ginny, Neville, Mr und Mrs Weasley, Fred, George, Bill, Fleur, Charlie, meine Großeltern, Remus, Tonks (Oh mein Gott, was für eine Kugel), Hagrid, Professor McGonagall und Professor Flitwick.
„W...W...Was“, brachte ich stotternd hervor.
Draco umfasste sanft meine Taille. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass ich gleich umfallen würde und ich muss zugeben, ich war kurz davor.
„Das ist mein Hochzeitgeschenk für Dich“, antwortete mir mein Liebster. „Zumindest eines davon. Gut, ich muss zugeben, Severus hat ein bisschen geholfen, aber irgendwer musste ja dafür sorgen, dass Deine beste Freundin aus Hogwarts raus kommt. Katherine, ich weiß, dass Du gelogen hast, als Du zu mir sagtest, dass es Dir nichts ausmacht, wenn Deine Freunde nicht dabei sind, wenn wir beide heiraten. Ich habe es an Deinen Augen gesehen. Du warst so traurig. Und da habe ich mir gedacht, ich organisiere einfach mal eine eigene kleine Hochzeitsfeier für uns beide, damit es auch wirklich der schönste Tag Deines Lebens wird.“
„Aber, der Dunkle...“
„Der hat mir 48 Stunden zu unseren freien Verfügung gewährt. Das war der Wunsch, den ich an ihn hatte. Ich wollte zumindest die Hochzeitsnacht in Ruhe mit meiner Ehefrau verbringen und wir bekommen sogar noch eine zweite dazu.“
Mir liefen die Tränen aus den Augen. Ich hatte einfach den besten Mann auf der ganzen weiten Welt geheiratet.
„Ich... ich... danke Dir.“
„KATE“, ertönte da ein Schrei.
Ich blickte auf und sah Ginny mit weit ausgebreiteten Armen auf mich zulaufen. Ich sah zu Draco.
„Na los, lauf schon“, sagte er zu mir und lächelte mich an.
Da hielt mich nichts mehr. Ich stürmte meiner Freundin entgegen, was in diesem Kleid gar nicht so einfach war.
„Ginny“, schrie ich und fiel ihr um den Hals.
Dann beginnen wir beide wie die Schlosshunde zu heulen. Sie hatte mir ja so sehr gefehlt. Waren es wirklich nur zwei Monate gewesen, dass ich sie nicht gesehen hatte? Es kam mir vor wie Lichtjahre. Meine liebe, liebe, beste Freundin. Es tat so gut, sie zu sehen und zu wissen, dass es ihr gut ging.
„Ich habe Dich so vermisst“, flüsterte ich ihr ins Ohr.
„Ich Dich auch“, gab sie zurück. „Hogwarts ist einfach nicht das selbe ohne Dich. Wie konntest Du das nur tun, Kate?“
„Ich wollte Dich um alles in der Welt beschützen. Das tun beste Freunde nun einmal.“
„Ich weiß. Aber trotzdem...“
„Ich möchte jetzt nicht darüber reden. Ich bin einfach nur so froh, dass ihr alle hier seid. Jetzt kann ich endlich den Tag genießen.“
„Dann komm und lass Dich endlich begrüßen.“
Ginny nahm mich bei der Hand und führte mich zu den anderen, die immer noch an der gleichen Stelle standen. Dann gab es ein riesiges Hallo und Geknuddel und keiner erwähnte, wie ich es hatte wagen können, eine Todesserin zu werden. Wahrscheinlich weil sie es alle verstanden und einfach nur froh waren, mich am Leben zu wissen. Alle gratulierten sie mir zu unserer Hochzeit, denn im insgeheimen hatte sie alle davon gewusst, dass ich mit Draco zusammen war. Severus, der miese Verräter hatte es allen erzählt, aber ich konnte ihm jetzt nicht böse sein. Er hatte schon viel zu viel für mich getan. Und jetzt auch noch das, wenn auch in Zusammenarbeit mit meinem Liebsten. Dass er es geschafft hatte, Ginny zu schützen und sie und Neville aus der Schule hierher zu bringen, konnte ich nie wieder gut machen. Ich würde bis zum Rest meines Lebens dankbar sein.
„Du mieser Schuft“, sagte ich zu ihm, als ich ihn noch einmal fest an mich drückte, um ihm zu danken. „Du hättest wirklich etwas sagen können.“
„Dann wäre es ja keine Überraschung mehr gewesen“, antwortete er grinsend. „Dein Gesicht hättest Du sehen sollen. Allein dafür würde ich Dich noch einmal hintergehen.“
„Ihr seid einfach die besten!“
Ich blickte zu Draco hinüber, der sich mittlerweile der Gruppe angeschlossen hatte und sich mit Remus und Mr Weasley unterhielt. Sie sahen immer wieder zu mir hinüber, also glaubte ich, dass es um mich. Vielleicht fragten sie ihn ein bisschen aus, was von mir als Todesserin erwartet wurde. Ich wusste es nicht und es war mir auch egal. Im Moment war ich einfach nur glücklich, weil ich alle Menschen um mich herum hatte, die mir wichtig waren.
„Draco“, rief Severus auf einmal laut und erschreckte mich dabei fast zu Tode, da meine Gedanken wo anders gewesen waren. „Wir sollten langsam mal anfangen.“
„Anfangen? Womit denn“, wollte ich wissen.
„Na, mit Eurer Hochzeit, womit denn sonst?“
„W... Was, aber wir haben doch heute schon geheiratet.“
„Ja, das war das offizielle. Jetzt machen wir es noch einmal, ganz persönlich.“
„Hätte man mir das nicht einmal vorher jemand sagen können? Dann hätte ich mir ein zweites Kleid besorgt oder so. Das hier hat Draco doch schon gesehen. Ach, und ich hätte noch ein anderes Eheversprechen geschrieben.“
„Was das Eheversprechen angeht, da war Deines vorhin wirklich perfekt. Sag es einfach noch einmal. Und was das Kleid betrifft, da solltest Du Dich an Deine Freundin und Ihre Mutter wenden.“
Jetzt begriff ich überhaupt nichts mehr. Mein Hirn setzte einfach aus. Aus, Ende, Feierabend!
„Hääh“, machte ich daher verwirrt.
„Geh einfach, Du wirst es dann schon sehen.“
Wie benommen ging ich von dannen und suchte Ginny und Mrs Weasley. Ich fand sie in einem der beiden Zelte, die auf der Lichtung aufgebaut worden waren.
„Severus meinte, ich solle mich bei Euch melden“, sagte ich, als ich das Zelt betrat.
„Kate, wie gut, dass Du da bist“, meinte Mrs Wealsey und kam auf mich zugeeilt. „Es wird langsam aber sicher Zeit, sich umzuziehen. Wir wollen mit der Zeremonie beginnen.“
„Was das angeht, könntet ihr mich bitte einmal aufklären“, erwiderte ich. „Ich habe nämlich keine Ahnung, was hier genau abläuft.“
„Dein Draco meinte, er wolle eine zweite Zeremonie abhalten“, gab Ginny zur Antwort. „Genau so, wie ihr es haben wolltet. Also, es wird keine richtige Vermählung sein, denn heute morgen habt ihr ja schon offiziell geheiratet. Aber ihr werdet euch noch einmal vor all Deinen Freunden die ewige Liebe schwören. Ist das nicht süß? Ich kann ihn ja wirklich nicht sonderlich leiden, aber damit hat er bei mir schon ein paar Pluspunkte gesammelt. Hat er denn wirklich gar nichts erwähnt?“
„Doch schon, aber ich habe eigentlich gedacht, dass er das erst machen will, wenn Voldemort endlich besiegt ist.“
„Ihm schien es aber sehr wichtig zu sein, dass es heute noch gemacht wird.“
„Ja, aber, wer wird denn die ganze Sache leiten“, wollte ich wissen. „Ich habe überhaupt keinen Priester oder so gesehen.“
„Fred und George haben extra noch einen Kurs zum Zeremonienmeister belegt“, wandte Mrs Weasley ein.
„Aber wie lange wisst ihr denn schon davon“, fragte ich.
„Na ja, ich weiß auch nicht so genau“, überlegte die Mutter meiner Freundin. „Aber so zwei Wochen bestimmt.“
Ich schüttelte den Kopf. Das konnte einfach nicht wahr sein. Da hatte es dieser hinterhältige Mistkerl so lange geplant und es nicht für nötig empfunden, mir etwas davon zu sagen? Er hatte lieber dabei zugesehen, wie ich jedes Mal tausend Tode gestorben war, wenn seine Mutter mit Neuigkeiten bezüglich der Hochzeit gekommen war. Na, der würde was von mir zu hören bekommen, das schwöre ich!
Wobei ich schon sagen muss, dass ich sehr gerührt war. Das war wirklich das schönste Hochzeitsgeschenk, dass er mir machen konnte. Oh Mann, ich wusste auch nicht, ob ich sauer sein sollte oder nicht. Hmm, das entscheide ich, glaube ich, ganz spontan. Je nachdem, was er zu seiner Verteidigung zu sagen hatte.
„Ja, aber“, wandte ich schließlich ein. „Was soll ich denn jetzt anziehen? Severus meinte, ihr beiden hättet da eine Lösung. Ich finde es einfach blöd, wenn ich im gleichen Kleid heirate, das Draco schon gesehen hat.“
„Nur ruhig Blut, Kate“, meinte Mrs Weasley und lächelte mich wohlwollend an. „Ich habe da etwas ganz besonderes. In den Sachen, die ich für Dich spenden sollte, habe ich DAS hier gefunden.“
Sie deutete auf eine durchsichtige Kleiderhülle, die hinten im Zelt hing.
„Was ist das“, meinte ich schon wieder verwirrt und ging darauf zu. Dann sah ich genauer hin. „Ist das... Das Brautkleid meiner Mutter?“
Ich kannte es von diversen Hochzeitsbildern meiner Eltern, aber ich wollte einfach sicher sein.
„Ja, das ist es“, antwortete Mrs Weasley. „Wir haben es ein wenig umändern lassen, damit es ein wenig besser zu Dir passt, aber der Großteil ist gleich geblieben. Wir dachten uns, dass Dir das vielleicht gefällt.“
„Und ob es mir...“
Doch ich konnte nicht weiter sprechen. Mir schnürte es die Kehle zu. Ich konnte es nicht fassen. Das war genau das, was sich meine Mutter insgeheim immer gewünscht hatte. Und jetzt sollte sie es bekommen, auch wenn es nun zu spät war. Doch ich war mir mehr als sicher, dass sie es sehen würde, wo immer sie auch war.
„Danke“, flüsterte ich mit Tränen in den Augen. Dann fiel ich Mrs Weasley um den Hals, danach Ginny.
„Na komm schon, Kate“, sagte meine Freundin und tätschelte mir sanft den Rücken. „Zieh Dich endlich an. Ich kann es gar nicht erwarten, endlich Deine Brautjungfer zu sein.“
Dann grinste sie mich an und wir begannen, mich auszuziehen.


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Ich habe diese Bücher für mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock für mich. Ich dachte mir, dass die Bücher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
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