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Fanfiction

Alles nur aus Liebe - Kapitel 45: Eine Nacht mit Lord Voldemort

von Dilli

BUMM.
Krachend fiel die Badezimmertür hinter mir ins Schloss. Kein Wunder, nach dem Schubs, den ich ihr verpasst hatte.
Wir waren gerade vom Hospital nach Hause gekommen. Ich hatte die ganze Reise kein Wort gesprochen, nachdem wir erst einmal das Untersuchungszimmer verlassen hatten. Ich war viel zu sehr mit meinen Problemen beschäftigt. Wie sollten wir es denn schaffen, gleich zwei Kinder vor dem Dunklen Lord zu schützen? Ein Fluchtplan musste her und zwar schnell. Vor allem war Dracos Reaktion darauf, dass ich mit Zwillingen schwanger war, nicht die gewesen, die ich mir erhofft hatte. Er hatte von einem Ohr bis zum anderen gegrinst.
„Ach, ob ein oder zwei“, hatte er zu Heiler Anderson gesagt, „das ist doch auch egal. Die bekommen wir auch so groß.“
Ich hatte ihn mit offenem Mund angestarrt.
„Ich freue mich ja so sehr, mein Schatz“, hatte er gesagt und mir einen Kuss auf die Stirn gehaucht. „Zwillinge, ist das nicht toll? Ein kleines Du und ein kleines Ich. Das ist der Wahnsinn.“
Ich konnte nicht anders, als mir diese eine Frage zu stellen: War Draco denn jetzt komplett übergeschnappt? Oder vollkommen irre?
Ich meine, ich hatte immer Kinder mit Draco gewollt, so ist es ja nicht, aber nicht jetzt, solange unser Herr noch am Leben war und wollte, dass sich unsere Kinder ihm anschlossen. Nur über meine Leiche. Das konnte ich nicht zulassen. Und Draco fiel allen Ernstes nichts besseres ein, als: „Ist das nicht toll?“ Mir war es ja schon schwer gefallen, mich auf das eine zu freuen und jetzt bekamen wir auch noch zwei auf einmal. Wie sollte ich sie schützen? Was konnte ich tun? Ich musste dringend mit jemandem reden, aber Draco schien dafür nicht der richtige zu sein. Ich liebte ihn zwar über alles, aber wenn er sich schon so sehr freute... Verstand er denn meine Gefühle oder Ängste überhaupt nicht?
Ich hatte mich bei meinem Heiler bedankt, die Broschüren eingesteckt, die er mir gegeben hatte und dann das Zimmer verlassen, vor dem immer noch Narzissa wartete.
„Kate, ist alles in Ordnung“, hatte sie wissen wollen. „Du siehst so blass aus? Stimmt etwas mit dem Baby nicht?“
Draco kam hinter mir aus dem Raum gestürmt.
„Mum, stell Dir vor“, rief er laut. „Wir bekommen Zwillinge. Ist das nicht herrlich?“
„Zwillinge“, hatte sie nachgehakt und schon laberte mein Ehemann freudig darauf los, was er bereits für Pläne hatte. Was er machen würde, wenn es zwei Jungs oder zwei Mädchen wären.
Ich hatte das alles kommentarlos hingenommen und war einfach nach Hause gegangen. Ich war wie in Trance. Ständig fragte ich mich, was durch Dracos Kopf ging. Ich verstand ihn einfach nicht. Hatte er denn keine Angst, so wie ich?
Meine Schwiegermutter hatte mir immer wieder besorgte Blicke zugeworfen. Sie schien sehr gut zu verstehen, wie ich mich fühlte. Sie hatte auch alles getan, um ihren Sohn zu beschützen und würde es immer noch tun.
Kaum waren wir endlich wieder in Malfoy Manor, war ich nach oben in unser Schlafzimmer und weiter ins Bad gestürmt. Ich hatte die Tür hinter mir zu geschlagen und nun auch noch den Schlüssel herum gedreht. Ich wollte einfach nur meine Ruhe haben. Ich musste über alles nachdenken.
Aber nö, so einfach ging das nicht, denn keine zwei Minuten später klopfte es an der Tür.
„Katherine, meine Liebe, ist alles in Ordnung mit Dir“, wollte Draco wissen. „Geht es Dir nicht gut? Ist Dir schlecht?“
Ja, das war es in der Tat, aber nicht, weil ich mich übergeben musste. Es war eher so ein Gefühl der Machtlosigkeit.
„Lass mich in Ruhe, Draco“, rief ich deswegen in Richtung Tür.
„Was ist los“, gab er zurück.
„Ich will einfach nur alleine sein.“
Begriff er denn gar nichts? Konnte oder wollte er mich nicht verstehen?
„Katherine, bitte mach die Tür auf!“
„Nein, geh weg!“
„Bitte rede mit mir!“
„Du sollst verschwinden, habe ich gesagt!“
„Habe ich denn irgendetwas falsch gemacht?“
Ob er...? Himmel, das wurde mir jetzt zu blöd. Wutschnaubend ging ich zur Tür, drehte den Schlüssel um und riss sie auf.
„Hör endlich auf, mich zu nerven, Draco“, schrie ich ihn an. „Herrgott nochmal, kann man denn in diesem Haus nicht einmal für fünf Minuten seine Ruhe haben? Mehr verlange ich doch gar nicht!“
„Wieso bist Du denn so sauer? Ich verstehe gar nicht, was ich verbrochen haben soll?“
„Also, wenn Du das nicht weißt, dann kann ich Dir auch nicht helfen. Aber ich erkläre es Dir meinetwegen sehr gerne. Hast Du überhaupt eine Ahnung, wie ich mich fühle? Ich wollte kein Kind haben, das ich dem Dunklen Lord überlassen muss. Ich habe Angst davor, dass es so kommen wird. Und jetzt bekommen wir auch noch zwei und Du freust Dich darüber.“
„Ja und? Ich bekomme zwei Babys von der schönsten und besten Ehefrau der Welt. Was soll daran so schlimm sein?“
„Stellst Du Dich nur so blöd oder bist Du es tatsächlich? Draco, ich kann nur noch daran denken, wie ich hier abhauen und unsere Kinder beschützen kann. Ich will sie ihm nicht überlassen müssen, wie Deine Eltern Dich. Begreifst Du denn nicht?“
„Mir wird schon eine Lösung einfallen.“
„Ach wirklich? Wie lange sagst Du das denn schon? Seit Monaten... Nein, eigentlich schon, seit wir uns lieben gelernt haben. Ich höre nichts anderes als: 'Ich bekomme das schon hin, Katherine' oder 'Ich finde schon eine Lösung, Katherine'. Oder meine Lieblingsantwort: 'Das ist alles nur halb so wild, Katherine. Mache Dir deswegen keine Sorgen!' Ich mache mir aber Sorgen, verdammt nochmal. Jedes Mal, wenn Du weg bist und ich nicht weiß, wann und ob Du zurück kommst. Und jetzt bekommen wir auch noch Zwillinge. Ich weiß ja nicht wie Du darüber denkst, aber ich werde es nicht zulassen, dass sie so werden wie Du!“
„Was willst Du denn damit sagen?“
„Das Du mehr und mehr wie Dein Vater wirst, das sage ich damit! Hast Du Dir denn schon einmal angeschaut, was Du in letzter Zeit alles tust? Du bist nur noch in SEINEN Diensten unterwegs und hältst mich aus allem raus.“
„Aber doch nur, weil ich Dich beschützen will. Und ich bin überhaupt nicht wie mein Vater!“
„Ach nein? Du bist dem Dunklen Lord aber genauso verfallen wie er!“
„Das ist doch überhaupt nicht...“
„Doch, es ist wahr. Weißt Du, früher, bevor ich hier lebte, hast Du alles getan, um eine Möglichkeit zu finden, wie wir zusammen abhauen können. Und jetzt? Jetzt bin ich ja da. Du hast also, was Du wolltest. Mehr braucht es anscheinend nicht. Der Rest der Welt ist ja egal.“
Ich haute ihm einfach alles an den Kopf, was sich in mir die letzten Wochen aufgestaut hatte. Das war nicht fair, das wusste ich selbst, aber ich fühlte mich wirklich von ihm allein gelassen. Und irgendwann musste es ja mal ausgesprochen werden.
„Katherine, bitte, es...“
„Nein, Draco, ich will jetzt nicht mehr darüber reden“, unterbrach ich ihn. „Ich möchte einfach, dass Du mich verstehst, das ist alles. Ich gehe jetzt wieder ins Bad um zu duschen und ich verlange von Dir, dass Du mich alleine lässt. Verstanden?“
„Aber ich liebe Dich doch!“
Ich seufzte schwer. Es war gemein, dass er jetzt damit anfing, denn er wusste genau, dass ich dann nachgeben würde. Aber nicht heute.
„Ich liebe Dich auch, Draco, das weißt Du. Aber ich muss einfach auch mal über einiges nachdenken. Bitte verstehe mich! Ich möchte nur in Ruhe duschen. Wir können ja später noch einmal miteinander reden, wenn sich die Wogen bei mir etwas geglättet haben.“
„Das wird nicht so einfach gehen.“
„Wieso?“
„Hast Du es vergessen? Heute ist eine Feier uns zu Ehren. Du weißt schon, wegen... Eine Babyparty sozusagen. Die meisten Gäste sind schon da.“
Ich stöhnte auf. Scheiße, da war ja etwas gewesen. Ich hatte es wahrscheinlich erfolgreich verdrängt. Bis eben. Ich hatte keinen Bock auf diese Scheiße. Ich wollte mich einfach nur ins Bett kuscheln und vielleicht ein bisschen lesen und nicht einen auf Friede, Freude, Eierkuchen machen.
„Du musst kommen, Katherine“, meinte Draco. „Der Dunkle Lord hat es befohlen.“
„Ich weiß“, seufzte ich. „Ich bin in einer Viertelstunde unten. Sag ihm das bitte.“
„Mache ich.“
Draco sah mich noch einmal traurig an, dann kam er auf mich zu. Er hauchte mir einen kleinen Kuss auf die Lippen.
„Ich werde Dich immer lieben, meine Schöne. Danke! Danke, dass es Dich gibt und danke, für Deine Liebe. Du machst mich wirklich zum glücklichsten Menschen auf dieser Welt, auch wenn ich das nicht immer oder manchmal auch zu viel zeige.“
Er wandte sich ab und verließ unser Zimmer.

In Windeseile duschte ich, zog mich an, schminkte mich und machte mir die Haare. Heute entschied ich mich wieder einmal für ganz schwarz, (Hose, Bluse, Stiefel) wie eigentlich immer, in der letzten Zeit. Ich glaube, das letzte Mal, dass ich etwas farbiges getragen hatte, war an unserer Hochzeit gewesen. Hier liefen alle dunkel gekleidet herum, da passte man sich einfach an. Hier würde man eher nur auffallen, wenn man plötzlich etwas weißes oder – oh mein Gott – etwas rotes trug.
Gerade als ich den letzten Feinschliff an meine Haare legte, brannte mein Dunkles Mal leicht. Das kannte ich schon, das war eine Nachricht. Ich schloss die Augen und fuhr mit der rechten Hand über das eingebrannte Zeichen.
„Bring das Ultraschallbild mit“, hörte ich Dracos Nachricht in meinem Kopf. „Er will es sehen.“
Ich seufzte. Natürlich wollte Voldemort unseren Nachwuchs sehen. Was anderes hatte ich auch nicht erwartet. Ich ging zu meiner Handtasche und holte das schwarz-weiße Foto heraus. Da waren sie, meine beiden kleinen Süßen. Man konnte sogar schon ansatzweise den Kopf, sowie Hände und Füße erkennen.
Ich schob es mir in die rechte hintere Gesäßtasche und machte mich dann auf den Weg nach unten. Als ich den Ballsaal betrat, waren dort mindestens dreißig Todesser, aber ich erkannte nur wenige. Nicht einmal Severus schien da zu sein und das stimmte mich traurig. Wenn jemand hier sein sollte, dann einer der beiden Paten. Ich hatte zwar noch nicht mit Draco über so etwas gesprochen, aber ich wollte unbedingt Severus und Ginny als Patenonkel und Patentante haben. Und wen hatte er schon großartig zu bieten? Crabbe und Goyle. Na, das würde was geben.
„Katherine, da bischt Du ja“, ertönte der Ruf meines Herren vom Tisch herüber.
Da saß er, an der Stirnseite, in seinem großen Ohrensessel. Allein bei seinem Anblick wurde mir übel und dann auch noch dieses Grinsen. Wobei, irgendetwas schien nicht mit ihm zu stimmen. Sein Blick war ganz glasig.
„Drago hat mir schoeben schon die fröhlische Naschricht überbrascht“, lallte er. „Swillinge. Wie herrlisch. Dasch ischt eine schehr schöne Überraschung!“
Da fiel mein blick auf die leere Flasche am Tisch. Hatte er den Whiskey etwa ganz alleine vernichtet? Oh mein Gott! Tatsächlich, der Dunkle Lord schien sternhagelvoll zu sein.
„Komm her, meine Schöne und scheig mir dasch Bild“, befahl er.
Unsicher tat ich einen Schritt nach dem anderen. Ich ging auf Voldemort zu, der zwischen Lucius und Draco saß, knickste höflich und reichte ihm das Foto.
„Bitte sehr, Mylord“, sagte ich, blieb aber auf Abstand. Voldemort war so schon gefährlich genug, wer wusste schon, was Alkohol mit ihm anstellen konnte.
„Oh mein Gott, schind die süß“, rief er freudig aus, als er das Bild genauer betrachtete.
Plötzlich packte er mich an der Taille und zog mich näher an sich heran. Ich erschrak zutiefst. Was machte er denn da? Mein Herr drückte das Ohr an meinen Bauch.
„Hallo, ihr kleinen Racker“, sagte er zu meinem Unterleib. „Hier ischt Onkel Voldi. Kommt raus zum spielen! Ihr seid ja so putzig. Gutzidutziduuuuuu!“
Er war verrückt geworden, ganz sicher und ich fühlte mich mehr als nur unwohl. Ich spannte mich am ganzen Körper an und warf Draco einen hilfesuchenden Blick zu. Tu endlich was! Diese Berührung halte ich nicht aus. Doch mein Ehemann schien selbst nicht zu wissen, wie er mit dieser Situation umgehen sollte.
Voldemort machte immer noch keine Anstalten, mich los zu lassen. Im Gegenteil, er packte noch fester zu und seine Hände wanderten gefährlich weit nach Süden. Oh nein, Du grapscht mich nicht an. Draco, jetzt sitz nicht einfach nur so da und starre Löcher in die Luft.
„Mein Herr“, sagte er endlich die erlösenden Worte. Voldemort drehte sich zu meinem Liebsten um und sah ihn an. Wütend? Ich weiß es nicht, ich sah ja nur seinen Hinterkopf. „Wir sollten das weitere Vorgehen besprechen.“
„Dasu isch morgen auch noch Seit“, lispelte Onkel Voldi (Oh Gott!). „Jess möchte isch misch erscht einmal mit Kaschrine unterhalten. Sie isch ja so schön. Die Schwangerschaft steht ihr gut. Vor allem ihre Titten sind schon gewachsen. Schehr sexy, muss ich sagen.“
Jetzt reichte es aber langsam. Mir wurde das wirklich unheimlich. Die Gespräche gingen in Regionen, die ich mir gar nicht vorstellen wollte.
„Bitte, Eure Lordschaft, lasst Katherine in Ruhe“, meinte Draco und ich sah, wie er langsam aber sicher ziemlich sauer wurde. „Sie fühlt sich ohnehin schon nicht wohl. Ich werde mir jetzt mit ihr etwas zu Essen holen.“
Draco stand auf und kam zu mir herüber. Er nahm mich bei den Schultern und wollte mich von meinem Herren weg ziehen. Der jedoch wollte mich nicht loslassen. Er presste immer noch sein Gesicht an meinen Unterbauch und hatte meine Hüfte umschlungen. Ich fragte mich, warum niemand anders einschritt, aber wahrscheinlich waren die anderen Todesser alle zu sehr mit fressen, saufen und tanzen beschäftigt.
„Nein, nicht Essen holen“, jammerte mein Herr und umklammerte mich immer noch. „Schie wird schon noch früh genug fett. Jetzt ischt sie ja noch so sexy. Draco, würdest Du sie mir mal ausleihen?“
Bitte? Ich glaube, ich habe mich soeben verhört? Ausleihen? Wie, was, wo?
„Entschuldigt, Eure Lordschaft“, meinte Draco, bemüht darum nicht zu explodieren. So gut kannte ich ihn schon. „Wir gehen jetzt wohl besser. Ihr könnt Euch ja mit Katherine unterhalten, wenn Ihr wieder nüchtern seid. Komm, meine Liebe. Ich bringe Dich nach oben.“
„Kaschrine bleibt hier“, rief Voldemort und ließ mich immer noch nicht los. „Sie gehört nicht nur Dir allein, Draco! Ich will schie.“
Moment mal. MOMENT!!! Was ging denn hier ab? Wo war ich denn jetzt gelandet? Im falschen Film oder wie? Und was meinte mein Herr damit, dass er mich wollte?
„Ihr bekommt sie niemals, das habe ich Euch schon einmal gesagt“, brüllte mein Liebster nun los. „Sie ist meine Frau. Kein anderer wird sie jemals berühren. Macht mit mir, was ihr wollt, aber ihr werdet niemals mit ihr...“
„SCHWEIG“, schrie nun auch Voldemort und zog seinen Zauberstab. Den hielt er komischerweise mehr als sicher. „Isch habe Dir schon einmal geschagt, Drago, dass ich nur eine einschiege Nascht mit ihr will. Dann könnt ihr von mir aus maschen, was ihr wollt.“
„NEIN!“ Draco war außer sich vor Zorn. „Das lasse ich nicht zu!“
„Stopp mal“, unterbrach ich die beiden nun. „Was soll das denn heißen? Eine Nacht mit mir und was? Klärt mich bitte einmal jemand auf?“
„Unser Herr möchte eine Nacht mit Dir verbringen“, giftete mich mein Schatz an. „Er hat sich das in sein blödes Hirn gesetzt. Er versucht sogar, mit mir darüber zu verhandeln. Er sagt, wir dürften aus seinen Reihen austreten, wenn ich ihm nur ein paar Stunden mit Dir gewähre. Aber das lasse ich nicht zu, Katherine. Lieber soll er mich töten, aber ich möchte nicht...“
Da war sie. Die Möglichkeit, nach der ich die ganze Zeit gesucht hatte. Eine Nacht mit Lord Voldemort und meine Lieben und ich wären in Sicherheit! Stimmte das wirklich, oder wollte er uns nur hinters Licht führen? Ich konnte nicht anders, ich musste nachhaken. Deswegen sandte ich Draco meine Gedanken.
„Was denkst Du“, wollte ich wissen. „Hält er sich daran?“
„Katherine“, brüllte er mich im Kopf an. „Du erwägst doch nicht allen ernstes, wirklich mit ihm ins Bett zu steigen.“
„Nein, ich würde nicht mit ihm schlafen, aber überleg doch mal, wir wären frei.“
„Das lasse ich nicht zu!“
„Ich möchte es ja auch nicht, aber ich will...“
„HÖRT AUF MITEINANDER ZU REDEN“, schrie Voldemort auf einmal. „Ich sehe das ganz genau. Gut, ihr lasst mir keine andre Wahl. Katherine, die Entscheidung liegt bei Dir. Entweder Du verbringst eine Nacht mit mir und ihr seid frei. Oder Du lehnst ab, dann kannst Du Dich gleich von Deinem Liebsten verabschieden und ich hole mir Deine Kinder, wenn sie auf der Welt sind.“
„Du hinterhältiger...“, wollte Draco schon schimpfen, doch ich hielt ihn zurück.
„Warte“, flüsterte ich ihm zu und wandte mich an meinen Herren. „Mylord, was genau verlangt Ihr von mir?“
„Alles, was Du willst, meine Liebe“, gab er zurück. Das war doch mal eine tolle Aussage. „Ich möchte nur einmal Deine seidig weiche Haut an meiner spüren und die Nacht in Deinen Armen verbringen.“
„Das ist alles? Ich soll nämlich auf Sex verzichten, wegen der Schwangerschaft.“ Das war glattweg gelogen.
„Mir reicht schon ein einziger Kuss.“
„Und danach sind wir frei?“
„Ich gebe Dir mein Wort.“
„Ich tue es.“
„Katherine, nein“, schrie Draco laut. „Bist Du wahnsinnig?“
„Ich tue das nur für uns, mein Liebster“, sagte ich leise zu ihm. „Danach können wir gehen. Du hast doch selbst gesagt, er hält sich an seine Versprechen.“
„Aber...“
„Scher schön“, lallte Voldemort. „Ich erwarte Dich in einer Stunde in meinem Zimmer. Entkleidet und nur leicht verhüllt.“
„Sehr wohl, Mylord“, gab ich zurück. Endlich ließ er mich los. Ich drehte mich um und lief davon.

Ich war verrückt, vollkommen durchgeknallt. Erwog ich denn tatsächlich, eine Nacht mit dem schlimmsten Magier aller Zeiten zu verbringen? Aber was blieb mir denn anderes übrig? Draco und ich mussten hier irgendwie weg und wenn es nur so ging... Einen anderen Weg gab es nicht, von ihm loszukommen. Oder mir wollte zumindest keiner einfallen.
„Katherine, mach sofort die verdammte Tür auf“, polterte Draco vor der Badezimmertür und schlug mit der Faust dagegen. Ich wusste schon, warum ich mich eingesperrt hatte. Mein Liebster raste vor Wut, zurecht, wie ich zugeben muss.
Ich schloss auf und öffnete meinem Schatz in meinem schwarzen Seidenbademantel die Tür. Er ging mir bis zu den Knöcheln, was ziemlich gut aussah, wenn ich ihn offen trug.
Draco packte mich zornig bei den Schultern und schüttelte mich leicht, sodass meine Zähne aufeinander schlugen.
„Bist Du irre“, rief er laut. „Oder komplett bescheuert? Katherine, ich lasse nicht zu, dass Du heute Nacht bei ihm bist.“
„Was bleibt uns denn anderes übrig“, schrie ich zurück. „Du hast doch gehört, was er gesagt hat. Entweder tue ich das oder wir sind hinüber. Weg vom Fenster, tot... Such Dir was aus.“
„Ach, aber eine Nacht mit ihm zu verbringen, ist in Ordnung, ja? Hör zu, ich finde eine Lösung und wenn ich mich mit ihm duellieren muss. Aber ich ertrage den Gedanken nicht, dass er Dich berührt oder sogar küsst.“
„Das habe ich ja gar nicht vor. Mir wird schon etwas einfallen. Draco, es gibt keinen anderen Weg, das weißt Du. Oder willst Du etwa, dass unsere Kleinen...“
„Das ist mir im Moment scheißegal! Noch sind sie ja nicht auf der Welt. Wir haben noch ein halbes Jahr Zeit, bis...“
„Und was dann? Es verschlimmert die ganze Situation doch nur, wenn ich mich jetzt weigere.“
„Tisch ihm meinetwegen irgendeine Ausrede auf, aber ich werde Dich nicht gehen lassen.“
„Oh doch, das wirst Du. Ich werde nicht mit ihm schlafen, falls es das ist, wovor Du Angst hast. Ich werde noch nicht einmal irgendetwas fühlen. Ich habe da...“
„Scheiß auf Deine ganzen Experimente! Das wird nicht funktionieren, Katherine. Ich kenne ihn besser als Du, glaube mir. Er nimmt sich das, was er will.“
„Aber wenn es doch das einzige ist, was ich tun kann...“
Und so ging es immer weiter. Draco wollte mich nicht gehen lassen und ich wollte eigentlich auch nicht, aber ich hatte keine Wahl. Also stritten wir immer noch, als ich mich auf den Weg ins Dachgeschoss machte, in dem Voldemorts Schlafgemach war.
„Du kannst ja vor der Tür warten“, schlug ich schließlich vor. „Aber ich muss das tun. Für uns! Versteh das doch bitte. Ich will das genauso wenig wie Du, aber nur so sind wir morgen Früh alle vier in Sicherheit.“
„Ich fasse es immer noch nicht, dass wir überhaupt darüber diskutieren müssen“, meinte mein Schatz immer noch wütend. „Bleib einfach bei mir und Schluss.“
„Fang nicht schon wieder damit an. In ein paar Stunden ist alles vorbei und wir können gehen. Außerdem habe ich mich doch bereits mit dem Zauber belegt und meinen Zauberstab habe ich auch bei mir. Wenn irgendetwas sein sollte, schreie ich auch ganz laut, versprochen!“
„Ich werde nicht von dieser Tür weichen.“
„Das weiß ich. Und darüber bin ich auch mehr als froh. Glaube mir, ich will das auch nicht, aber...“
„Ich verstehe schon. Irgendwo hast Du ja auch recht, aber es ist so schwer für mich. Ich will das nicht begreifen. Ich fühle mich so machtlos. Wieso kann ich Euch nicht beschützen? Wieso reite ich Dich immer wieder in so eine Scheiße? Du hast doch schon genug durchgemacht. Für Dich wäre es wirklich besser gewesen, Du hättest Dich nie in mich verliebt.“
„Habe ich aber und das ist auch gut so. Was würde ich denn ohne Dich machen? Ohne Dich wäre ich nur eine leere Hülle.“
„Ja, aber...“
„Kein Aber mehr, Draco, sonst fangen wir nur wieder an. Es wird für mich so oder so schon die schlimmste Nacht meines Lebens. Aber meine Gedanken werden nur bei Dir sein!“
„Ich liebe Dich, Katherine, aber ich begreife immer noch nicht, warum Du so etwas tust. Und das nur, um mich zu schützen.“
„Ganz einfach. Du bist und bleibst die Liebe meines Lebens und der Vater unserer Kinder. Ohne Dich könnte ich doch gar nicht mehr leben.“
„Oh, Katherine!“
Ihm stiegen die Tränen in die Augen und liefen über.
„Bitte, geh nicht! Ich tue alles, was Du willst, aber bitte bleib bei mir.“
„Ich muss, mein Liebster! Das weißt Du genauso gut wie ich.“
Ich legte ihm eine Hand auf den Mund, da er wieder widersprechen wollte, aber das konnte ich jetzt nicht zulassen. Sonst wäre es mit meiner Selbstbeherrschung gleich vorbei.
„Ich liebe Dich, Draco Malfoy. Und das werde ich auch immer tun, ganz egal, was kommt.“
Ich hauchte ihm einen letzten leidenschaftlichen Kuss auf den Mund. Dann löste ich mich schweren Herzens von ihm und ging durch die mächtige, hölzerne Tür, die uns trennen würde.

Voldemort war noch nicht da, aber ich hörte ganz eindeutig die Dusche laufen. Sein Badezimmer schien genau neben dem Schlafzimmer zu sein. Ich wusste auch nicht, was ich jetzt tun sollte, deswegen blieb ich einfach stehen und wartete. Es dauerte nur ein paar Minuten, dann trat mein Herr aus einer Tür am anderen Ende des Raumes. Sein Oberkörper war nicht gerade das, was man als muskulös und durchtrainiert bezeichnen konnte, aber er schwabbelte auch nicht vor Fett. Auch sein Bauch war flach, aber einen Sixpack wie Draco hatte er nicht. Er trug nur ein schwarzes Handtuch um die Hüften geschlungen.
Ich schluckte und hätte mich am liebsten umgedreht und wäre davon gelaufen. Vielleicht hätte ich doch auf Draco hören sollen. War es denn schon zu spät.
Ich starrte meinen Herren an, der einfach nur beim Bett stand und mich beobachtete.
„Entschuldige meinen Auftritt vorhin, Katherine“, unterbrach er schließlich die Stille. „Normalerweise betrinke ich mich nicht, aber heute war mir einmal nach Feiern zumute. Die Dusche hat allerdings geholfen und so bin ich wieder klar im Kopf.“
„Das... das freut mich für Euch, mein Herr“, gab ich zurück.
Was hätte ich denn sonst sagen sollen? Ach, nichts für ungut, Voldi. Wir alle machen einmal Fehler und saufen uns die Birne zu?
„Nicht so schüchtern, Katherine“, meinte der Dunkle Lord. „Ich beiße Dich schon nicht. Es sei denn, Du wünscht es so (WAAAS? Nie im Leben!). Komm her und lass Dich anschauen.“
Ich zögerte, aber damit ließ sich das Unvermeidliche nicht aufschieben. Früher oder später würde er es mir befehlen und spätestens dann musste ich handeln. Also besser jetzt, denn aufgeschoben war ja bekanntlich nicht aufgehoben.
Ich trat auf meinen Herren zu. Er musterte mich von oben bis unten. Dann hob er die Hand und strich sanft über den Stoff meines Morgenmantels an meinem Arm.
„Ein sehr schönes Stück“, sagte der Dunkle Lord. „Wie seine Trägerin. Wo hast Du ihn her?“
„Ich habe ihn in Paris gekauft, Mylord. In einem Geschäft in der Champs Élysées.“
„Wirklich sehr edel. Er passt zu Dir.“
„Danke, mein Herr.“
„Du brauchst Dich wirklich nicht vor mir zu fürchten. Auch wenn ich ein überaus mächtiger Zauuberer bin, so bin ich dennoch ein zärtlicher und zuvorkommender Liebhaber.“
Ich musste schlucken. Mir war schlecht. So war das nicht abgemacht gewesen.
Voldemort hob erneut seine Hand und streichelte damit über meine Wange. Doch ich fühlte es nicht. Ich hatte mich vorher mit einem Zauber belegt, der sämtliche Nervenbahnen einschlafen ließ. Ich spürte keine Berührungen, keinen Schmerz, nichts.
„Lass mich doch einmal sehen, was Du darunter trägst“, flüsterte mein Herr. „Wollen wir doch mal sehen, ob es genau so elegant ist.“
Seine Finger wanderten nach unten, streiften meinen Hals, meine Brust und kamen schließlich bei dem Knoten an, der den Mantel verschlossen hielt. Mit beiden Händen löste er ihn und öffnete meinen Bademantel. Darunter trug ich ein schwarzes Spitzen-Babydoll, bestehend aus einem dünnem Hemdchen und dazu passendem Slip (Bloß kein String!). Gott sei Dank hatte ich meine Haare offen gelassen, die gaben mir eine Art natürlichen Vorhang als Schutz.
„Sehr schön“, hauchte mein Herr und leckte sich mit der Zunge kurz über die Lippen. „Genau so hatte ich es mir vorgestellt. Du hast einen guten Geschmack, was Wäsche angeht.“
Eigentlich hatte das hier Draco für mich ausgesucht, aber das musste ich ihm ja nicht auf die Nase binden. Ich versuchte lieber krampfhaft auszublenden, wie er mir über das Brustbein streichelte.
„Draco hat wirklich Glück so eine Frau zu haben“, sprach Voldemort weiter. „Aber heute Nacht gehörst Du mir. Nur mir allein.“
Er kam noch näher. Vorsichtig umfasste er mein Kinn und hob meinen Kopf an.
„Zeig mir wahre Leidenschaft, Katherine. Das ist das, was ich will.“
NEIN, ich konnte das nicht. Bitte, ich möchte endlich aufwachen. Was hatte ich nur getan? Das war mein ganz persönlicher Albtraum. Hilfe!
„Küss mich, Katherine!“
Sein Gesicht kam immer näher. Ich spannte mich an. Auch wenn ich körperlich nichts fühlen würde, so würde ich es dennoch mit meinem Herzen spüren. Gleich würde er seine Lippen – wenn man die denn so bezeichnen konnte – auf meine legen. Eine Träne lief mir aus dem rechten Auge. Draco, bitte, verzeihe mir. Ich liebe Dich!
Da wurde auf einmal die Tür aufgestoßen und Lucius Malfoy stürmte herein. Hinter ihm sah ich Draco, der mich geschockt anstarrte. Schnell schloss ich meinen Morgenmantel.
„Lucius, wie kannst Du es wagen, mich zu stören“, giftete ihn der Dunkle Lord an. „Ich habe Dir doch gesagt...“
„Mein Herr, bitte, vergebt mir, aber ich habe soeben eine wichtige Nachricht erhalten“, japste Dracos Vater. „Sie kann nicht warten. Ich muss sie Euch sofort mitteilen.“
Voldemort stieß ein Knurren aus.
„Sprich und zwar schnell!“
„Mein Lord Voldemort, es tut mir leid, aber anscheinend hat es einen Einbruch bei Gringotts gegeben.“
„Und? Was geht mich das an?“
„Ihr versteht nicht, Mylord. Es geht um...“ Mein Schwiegervater brach ab. Er konnte nicht weiter sprechen. In seinen Augen sah ich ganz deutlich Angst.
„Jaah? Sprich weiter, Lucius.“
„Herr, es war Potter. Er ist in das Verlies der Lestranges eingebrochen!“


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