Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Alles nur aus Liebe - Kapitel 50: Der letzte Horkrux

von Dilli

„Nein“, entfuhr es mir leise.
Doch niemand sollte es hören, denn plötzlich geschahen einige Dinge gleichzeitig.
Hagrid brüllte laut auf: „NEIN! HARRY!!! NEIN! NEIN! NEIN! ICH BRING EUCH UM, IHR VERDAMMTEN SCHWEINE!“
Voldemort war nach hinten geschleudert worden und lag jetzt regungslos auf dem Boden. Wieso, warum, weshalb? Sollte ich etwa so viel Glück haben oder war mein Herr einfach nur bewusstlos?
Das brachte natürlich die anderen Todesser auf den Plan, die anfingen, laut durcheinander brüllten und sich irgendwelche Ratschläge zuriefen. Sie rannten alle wie aufgescheuchte Hühner hin und her.
„Was ist passiert“, rief Rowle.
„Was ist mit dem Dunklen Lord“, wollte Dolohow wissen.
„Was soll diese Scheiße“, meinte Yaxley.
Doch am lautesten schrie Bellatrix.
„Tut doch was! Tut doch was!“ Sie rannte zu unserem Herren und ließ sich neben ihm auf die Knie fallen. „Oh mein Gott, er atmet nicht. Zissy schnell, Du bist doch hier unsere ach so tolle Heilerin. Hilf ihm endlich!“
Meine Schwiegermutter sah mich zweifelnd an. Sie nahm mein leichtes Kopfschütteln anscheinend nicht wahr, denn sie löste sich von mir und ging auf unseren Herren zu. Ich sah mit an, wie sie neben ihm auf die Knie ging und ihm die Hand auf die Brust legte. Ich hielt die Luft an. Bitte, bitte, bitte, lass ihn tot sein. Dann hätte dieser ganze Mist endlich ein Ende. Ich könnte mit meinem Schatz fröhlich und glücklich bis ans Ende unserer Tage zusammen leben.
Doch mein Glück von vorhin sollte nicht anhalten, denn Narzissa zerstörte es mit einem einzigen Satz.
„Er lebt“, sagte sie.
So eine verdammte Scheiße. Wieso nur dankte dieser miese Schweinehund nicht einfach ab? War das denn so schwer?
„Was ist denn mit ihm“, wollte Bellatrix verzweifelt wissen. „Wieso wacht er nicht auf?“
„Ich weiß es nicht“, antwortete Zissy. „Anscheinend ist ein Teil der Macht des Zaubers zurück geprallt und hat seine Lordschaft getroffen.“
„Kannst Du ihm nicht helfen“, fragte Bella wieder.
„Nein, er wird von selbst aufwachen. Sein Herzschlag ist kräftig und die Atmung stabil. Mehr kann ich nicht für ihn tun.“
Sie kam zurück zu mir und nahm mich wieder in den Arm. Keiner kam auf die Idee nach Harry zu sehen, aber das war auch nicht nötig. Er lag immer noch genauso da wie vorhin. Er hatte sich nicht einen Millimeter gerührt. Er war tot. Narzissa drückte mich an sich und streichelte mir über den Rücken. An ihrer Schulter weinte ich stumme Tränen. Wieso nur das alles? Ich begriff es nicht. Wieso nur hatte sich mein Freund geopfert? Und wieso war Voldemort so geil darauf gewesen, ihn zu töten? Für mich machte das alles keinen Sinn mehr. Ich wollte es einfach nicht begreifen.
Da begann Voldemort auf einmal, sich zu rühren. Oh Mann, und ich hatte gehofft, er wäre länger ohnmächtig.
„Herr“, rief Bellatrix freudig erregt und streckte ihm ihre Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen. „Endlich. Ich habe mir ja schon solche Sorgen gemacht. Ich dachte, Ihr wärt...“
„Lass mich“, schnitt der Dunkle Lord ihr das Wort ab und schlug ihre Hand weg.
Er war sichtlich angefressen. Die ganze Situation schien ihm mehr als peinlich zu sein.
„Ich brauche keine Hilfe“, sagte er mit hoher und kalter Stimme. „Der Junge... ist er tot?“
Auf der Lichtung herrschte vollkommene Stille. Keiner wagte es, sich zu rühren. Alle waren mit anderen Dingen beschäftigt gewesen, als nach Harry zu schauen und ich hatte es nicht über mich gebracht.
„Ihr habt noch nicht einmal danach geschaut, ob er auch wirklich tot ist? Was seid ihr denn für Schlappschwänze? Katherine, wenigstens von Dir hätte ich erwartet, dass Du schaust, ob Dein Freund vielleicht nicht doch überlebt hat.“
Ja genau! Schieben wir doch die ganze Schuld mal wieder Kate in die Schuhe. Warum denn auch nicht? Wir haben ja schließlich nichts besseres zu tun. Und Kate ist immerhin immer die Dumme, also was soll's?
„Ich... es...“, stotterte ich, doch wieder einmal wurde ich unterbrochen.
„Schweig“, schrie der Dunkle Lord. „Jetzt ist es ohnehin zu spät. DU!“
KNALL. Narzissa neben mir schrie auf. Ich sah einen riesigen Schnitt auf ihrer rechten Wange.
„Untersuch ihn. Sag mir, ob er tot ist.“
Meine Schwiegermutter erhob sich und ging langsam auf Harry zu, der immer noch genauso da lag wie vorher. Das ganze war doch sinnlos. Er ist tot, das sieht doch ein Blinder mit Krückstock.
Sie ging neben meinem Freund auf die Knie und schon vorsichtig die Hand in seinen Pullover. Sie beugte sich hinunter zu seinem Mund und hielt ihr Ohr daran. Plötzlich traf mich ein gewaltiger Energiestoß, der von Narzissa ausging.
„Kate, er lebt“, rief sie mir in Gedanken zu. „Harry Potter ist am Leben. Sein Herz schlägt und er atmet.“
W... Was? Das konnte nicht wahr sein. Ich hatte doch genau gesehen, wie ihn der Fluch getroffen hatte. Oder war ich so blind gewesen? Nein, ich war mir sicher.
„Bist Du Dir sicher“, fragte ich sie.
„Hundertprozentig. Er hat mir gerade gesagt, dass Draco lebt und ihm Schloss ist.“
Mir schossen die Tränen in die Augen. Er lebt! Er hatte es geschafft. Aber wie? Das wusste nur Gott allein.
„Und jetzt“, wollte Zissy von mir wissen. „Was soll ich Seiner Lordschaft sagen?“
„Lüg, Narzissa, bitte. Nur so können wir ihm endlich ein Ende setzen. Und nur so kommen wir ins Schloss und können Draco suchen. Bitte, Zissy, ich flehe Dich an.“
Meine Schwiegermutter erhob sich und sah unserem Herren fest in die Augen.
„Er ist tot“, rief sie allen Umstehenden zu.
Mir fiel ein gewaltiger Stein vom Herzen. Sie hatte es getan, sie hatte gelogen. Halleluja.
Sofort brach auf der Lichtung ein gewaltiger Tumult aus. Alle Todesser, außer Narzissa und mir, jubelten, grölten, stampften mit den Füßen auf und schossen zur Feier von Harrys „Tod“ rote und silberne Funken in die Luft. Und ich stand einfach nur da und lächelte, weil ich mich so sehr freute, dass mein Freund es wieder einmal geschafft hatte. Wie brachte er das nur immer wieder hin? Er konnte mir ruhig einmal etwas von seinem Glück abgeben.
Aber noch musste ich vorsichtig sein. Ich musste weiterhin die trauernde Freundin spielen, sonst würde ich Harry noch verraten. Und zu früh freuen durfte ich mich auch nicht, denn noch war die ganze Scheiße nicht vorbei. Noch gab es einen weiteren Horkrux zu zerstören und das war Nagini, die immer noch in ihrem glitzernden Käfig gefangen war.
Auf der Lichtung herrschte ein Geräuschpegel wie es ein Düsenjet verursachte.
„Seht ihr“, kreischte mein Herr durch den Lärm. „Harry Potter ist von meiner Hand gestorben, und nun ist keiner mehr unter den Lebenden, der eine Gefahr für mich sein könnte! Seht her! Crucio!“
Harry wurde in die Luft gehoben. Wie konnte es der Dunkle Lord nur wagen, Harrys Leiche zu schänden. Ich bewunderte meinen Freund, der es doch tatsächlich schaffte, schlaff zu bleiben und keinen Mucks von sich zu geben. Wie schaffte er das nur? Ich hatte selbst schon oft genug den Crusiatus abbekommen und ich wusste, was mein Freund in diesem Moment durchmachen musste. Drei Mal schleuderte mein Herr ihn in die Luft und Harrys Brille flog davon. Alle Todesser schrien und applaudierten. Ich hielt es nicht mehr aus.
„Hört auf“, rief ich laut und eilte auf meinen Herren zu.
Wenigstens diese eine Sache konnte ich für meinen Freund tun, wenn ich ihm vorhin schon nicht hatte helfen können. Ich schmiss mich vor ihm auf die Knie und bettelte.
„Bitte, mein Herr, ich flehe Euch an“, sagte ich und berührte mit der Nase fast den Boden. „Bitte, lasst es gut sein. Ihr habt doch schon bekommen, was ihr wolltet. Er ist tot. Bitte hört auf, ihn zu schänden. Das hat niemand verdient. Und es ist auch niemandem von Nutzen.“
„Katherine, Du bist wirklich viel zu gutmütig“, sagte mein Herr und senkte seinen Zauberstab. „Das macht doch so einen Spaß. Aber gut, vielleicht hast Du recht. Nun denn, gehen wir zum Schloss und zeigen ihnen, was aus ihrem Helden geworden ist. Katherine, Du darfst mitkommen, aber Du bleibst an meiner Seite. Wer schleppt die Leiche? Nein, wartet...“
Er ging an mir vorbei und auf Hagrid zu. Er nahm seinen komischen Stab und schnitt damit die Seile durch, die Hagrid an dem Baum hielten. Der Halbriese war so lange gefesselt gewesen, dass er jetzt wahrscheinlich seine Beine nicht mehr spürte, denn sie gaben nach und Hagrid ging zu Boden. Dieser erzitterte durch den gewaltigen Schlag.
„Du trägst ihn“, meinte mein Herr zu ihm. „In Deinen Armen wird er sich hübsch machen und gut sichtbar sein, nicht wahr? Nimm Deinen kleinen Freund hoch, Hagrid. Und die Brille... setzt ihm die Brille auf, man muss sehen können, wer er ist.“
Lucius ging auf die Szene zu und rammte Harry seine Brille auf die Nase. Das wäre aber auch sanfter gegangen.
Hagrid schluchzte laut und hob Harry vorsichtig auf seine gewaltigen Arme. Darin sah Harry aus, wie ein kleines Kind, das schläft. Aber das tat er ja gar nicht. Ich war der Überzeugung, dass er hell wach war.
Ich sandte meinen Geist aus und tastete nach seinen Gedanken. Tatsächlich, da waren sie.
„Wie hast Du das nur wieder hinbekommen“, fragte ich ihn.
„Glaub mir, ich hab keine Ahnung“, gab er zurück. „Ich hatte die Wahl. Hat Dir Deine Schwiegermutter erzählt, dass ich am Leben bin?“
„Ja, hat sie. Glaub mir, sonst wäre ich nicht so ruhig.“
„Los“, riss Voldemorts Ruf mich aus dem Gespräch.
Er kam zu mir, packte mich am Arm und zog mich mit sich. Wir gingen vorne weg, Hagrid mit dem „toten“ Harry folgte uns, danach kamen die ganzen Todesser und die Riesen. Meine Schar triumphierte noch immer, doch meine Hochgefühle, konnte niemand toppen. In meinem Kopf, war eine kleine Stimme, die frohlockte: „Ich weiß was, was ihr nicht wisst! Nänänänänänäääää!!!“
Schön ruhig bleiben, Kate, noch ist die Schlacht nicht gewonnen, aber wir hatten einen gewaltigen Vorteil. Aber zuerst mussten wir die Schlange noch erledigen, die, noch immer in ihrem Käfig, hinter uns her schwebte.
„Herr, entschuldigt, dass ich Euch das frage“, wandte ich mich an meinen Meister. „Aber muss Nagini denn immer noch in dieser Sphäre bleiben? Ich glaube nicht, dass sie sich sonderlich wohl dort drin fühlt. Ist es denn noch immer notwendig?“
„Nein, Katherine, Du hast absolut recht (BINGO!)“, antwortete mein Herr. „Tut mir ja so leid, Nagini. Hat Daddy Dich vergessen? Das haben wir doch gleich.“
Er schwang den Elderstab und eine Millisekunde später war die Schlange frei. Yes! Das wäre das. Jetzt musste ich nur noch eine Möglichkeit finden, wie ich sie töten konnte. Dazu brauchte ich aber einen mächtigen magischen Gegenstand oder einen Basiliskenzahn. Doch wo bekam ich das jetzt nur her?
Wir wurden auf unserem Weg nur kurz durch die Zentrauren des Waldes aufgehalten, dann konnte es weiter gehen. Am Waldrand blieben wir stehen. Voldemort hielt sich den Zauberstab an den Hals und sprach erneut mit magisch verstärkter Stimme. Klar, er wollte ja einen großen Auftritt haben. Alter Poser.
„Harry Potter ist tot“, meinte er und seine Stimme hallte über die Ländereien. „Er wurde getötet, als er weg rannte, als er versuchte, sich selbst zu retten (Das war ja wohl die Höhe), während ihr Euer Leben für ihn gegeben habt. Wir bringen Euch seine Leiche zum Beweis, dafür, dass Euer Held gestorben ist. Die Schlacht ist gewonnen. Ihr habt die Hälfte Eurer Kämpfer verloren. Meine Todesser sind in der Überzahl gegen Euch und der Junge, der überlebt hat, ist erledigt. Der Krieg darf nicht länger währen (Na, das werden wir ja noch sehen). Jeder, der weiterhin Widerstand leistet, ob Mann, Frau oder Kind, wird niedergemetzelt werden, wie jedes Mitglied seiner Familie (Unglaublich.). Kommt aus dem Schloss, unverzüglich und kniet vor mir nieder und ihr werdet verschont werden. Eure Eltern und Kinder, Eure Brüder und Schwestern werden leben und es wird ihnen verziehen und ihr werdet euch mir anschließen in der neuen Welt, die wir gemeinsam errichten werden.“
Der Typ hatte sie nicht mehr alle. Glaubte der allen ernstes, dass die Kämpfer im Schloss in seine Reihen eintreten würden? Darauf konnte er lange warten.
„Komm“, befahl Voldemort und zog mich weiter.
Ich stolperte mit ihm mit. Mir blieb auch gar nichts anderes übrig, so wie der an meinem Arm riss. AUA!
„Halt“, rief er, als wie das Schloss erreichten und alle Todesser inklusive mir blieben stehen.
Wir standen nun in einer langen Reihe nebeneinander, ich immer noch neben meinem Herren, der Nagini auf den Schultern hatte. Da öffnete sich das Schlossportal und die Kämpfer kamen heraus. Es würde nur noch eine Frage von Sekunden sein, bis man Harrys „Leiche“ sah.
„NEIN“, schrie Professor McGonagall. Ich hätte nie gedacht, dass sie einen solch verzweifelten Laut von sich geben könnte.
„Nein!“
„NEIN!“
„HARRY! HARRYYYYY!“
Am schlimmsten war für mich der Schrei, den Ginny ausstieß. Ich konnte ihren Schmerz tief in meinem Herzen spüren. Wie gerne hätte ich ihr gesagt, dass alles gut war, aber ich wagte es nicht Kontakt zu ihr aufzunehmen. Nicht, dass ich doch noch irgendwann erwischt wurde. Meine Freundin fiel ihrer Mutter um den Hals, die ihr beruhigend den Rücken tätschelte. Am liebsten hätte ich jetzt diesen Part übernommen
Und dann sah ich ihn, meinen Liebsten. Er stand in den Reihen der Gegenseite und schaute mich mitleidig an. Er hatte eine Platzwunde an der Stirn, die aber nicht mehr blutete. Ansonsten schien er unverletzt zu sein. Am liebsten hätte ich mich los gerissen und wäre zu ihm gestürmt, aber ich wusste genau, dass mein Herr das nicht zulassen würde, deswegen ließ ich es lieber gleich sein.
„Ruhe“, schrie Voldemort laut in den Tumult hinein, der sich bei unserer Ankunft ausgebreitet hatte. Es gab einen lauten Knall und alle schwiegen sofort. „Es ist vorbei! Leg ihn hin, Hagrid, zu meinen Füßen, wo er hingehört.“
Bitte? Das konnte ja wohl echt nicht wahr sein. Doch trotzdem legte ihn Hagrid auf dem Boden ab, allerdings ein ganzes Stück von Voldemort entfernt.
„Seht Ihr“, meinte mein Herr und grinste. „Harry Potter ist tot! Versteht Ihr jetzt, Ihr Betrogenen? Er war niemals etwas anderes als ein Junge, der sich darauf verließ, dass sich andere für ihn aufopferten!“
„Er hat Dich besiegt“, brüllte Ron und Tränen liefen aus seinen Augen.
Das löste erneut einen Tumult aus, doch es ertönte ein zweiter Knall, der wieder alle zum Schweigen brachte.
„Er wurde getötet, als er sich vom Schlossgelände davon stehlen wollte“, fuhr mein Herr fort zu lügen. „Er wurde getötet, als er sich selbst retten wollte.“
Plötzlich stürmte jemand auf meinen Herren zu. Ich erkannte genau, wer es war. Neville. Oh nein, nicht er auch noch. Ich musste mir irgendetwas einfallen lassen und zwar schnell. Voldemort hob seinen Zauberstab und hetzte Neville einen Fluch auf. Fragt mich nicht, welchen, auf jeden Fall stürzte Neville, wurde entwaffnet und stöhnte vor Schmerz auf.
„Wen haben wir denn da“, wollte mein Herr wissen. „Wer hat sich denn freiwillig gemeldet, um vorzuführen, was mit denen passiert, die weiter kämpfen, während die Schlacht schon verloren ist?“
„Es ist Neville Longbottom“, lachte Bellatrix entzückt. Diese miese Schlange. „Der Junge, der den Carrows so viel Ärger gemacht hat. Der Sohn der Auroren, erinnert Ihr Euch?“
„Ah ja, ich erinnere mich“, sagte Voldemort und blickte zu meinem Freund, der nun ganz allein auf der Fläche zwischen den beiden Gruppen stand. „Aber Du bist ein Reinblüter, nicht wahr, mein tapferer Junge?“
„Und was ist, wenn ich einer bin“, erwiderte der daraufhin laut. Ich bewunderte seinen Mut. Anscheinend hatte er es endlich zu so etwas wie Selbstbewusstsein geschafft. Und das ohne mein Zutun. Gott sei gepriesen.
„Du beweist Kampfgeist und Mut und Du bist von edler Abstammung“, fuhr der Dunkle Lord fort. „Du wirst einen äußerst wertvollen Todesser abgeben, so wie unsere Katherine hier. Wir brauchen Leute von Eurem Schlag.“
„Bei Euch mache ich erst mit, wenn die Hölle gefriert“, rief Neville laut. „Du hast auch Kate nur bekommen, weil Du die Liebe ihres Lebens bedroht hast. Nennst Du das etwa fair? DUMBLEDORES ARMEE!“
Wieder begann die gute Seite zu jubeln und zu grölen. Die hatten einen Mut, Respekt.
„Na schön. Wenn das Deine Entscheidung ist, Longbottom, dann kehren wir zum ursprünglichen Plan zurück. Auf deinem Kopf soll es sein!“
Voldemort schwang seinen Zauberstab und Sekunden später kam ein seltsamer Gegenstand durch eines der zersplitterten Fenster geflogen. Er landete in der Hand meines Herren und er hielt ihn hoch. Ich erkannte den Sprechenden Hut. Häh? Was wollte er denn damit?
„Es wird an der Schule von Hogwarts keine Auswahl mehr geben“, erklärte er. „Es wird keine Häuser mehr geben. Das Wappen, der Schild und die Farben meines edlen Vorfahren Salazar Slytherin werden für jedermann genügen, nicht wahr, Neville Longbottom?“
Waaas? Keine Häuser mehr? Wo blieb denn da der Spaß, wenn es keinen Häuserwettkampf mehr gab? Und ich, Kate Miller (ja gut, jetzt Malfoy), eine Slytherin? NIE IM LEBEN!!!
Mein Herr richtete seinen Zauberstab auf Neville und er wurde stocksteif. Dann rammte ihm Voldemort den Hut auf den Kopf, der sofort über seine Augen rutschte. In der Zuschauermenge vor dem Schloss gab es einige Bewegungen und die Todesser hoben ihre Zauberstäbe, um die Kämpfer von Hogwarts in Schach zu halten.
„Neville hier wird nun vorführen, was mit jedem geschieht, der so töricht ist, mir weiterhin Widerstand zu leisten!“
Plötzlich stand der Sprechende Hut in Flammen und man hörte die gellenden Schreie Nevilles, als er komplett in Flammen stand.
„NEIN“, schrie ich und versuchte mich von meinem Herren los zu reißen. Ich musste Neville helfen, koste es, was es wolle.
Voldemort hielt mich jedoch immer noch fest.
„Katherine, nein, lass ihn. Er hat es verdient“, flüsterte mir mein Herr ins Ohr. „Du wirst schön hier an meiner Seite bleiben.“
„Einen Scheißdreck werde ich tun“, brüllte ich laut. „Und der einzige, der so etwas verdient hätte, bist Du, Du mieses Arschloch.“
Ich holte mit meiner rechten Hand aus und verpasste ihm einen kräftigen Schlag auf die Nase. Dadurch kam endlich mein anderer Arm frei und ich stürmte los. Ich riss meinen Zauberstab aus seinem Holster und rief laut: „Protego corporalmento!“
Damit legte ich um meinen kompletten Körper einen Schutzschild, der magische Angriffe abwehrte. Diesen Zauber hatte ich in einem Buch von Lucius entdeckt und fand ihn sehr nützlich. So schnell wie ich konnte, rannte ich auf die brennende Fackel namens Neville zu. Ich spürte, wie mir die anderen Todesser und vielleicht auch Voldemort selbst Flüche hinterher schossen, doch sie prallten alle an mir ab.
In dem Moment als ich Neville erreichte, brach das Chaos um uns herum aus. Grawp, Hagrids kleiner Bruder kam um die Ecke gestürmt und die beiden Riesen, die uns gefolgt waren, gingen auf ihn los. Mit lautem Gebrüll versteht sich. Auch die Zentauren, die am Waldrand gestanden hatten, griffen nun an und ließen ihre Pfeile durch die Luft sirren.
Doch mich interessierte nur eines und das war mein Freund, der immer noch brannte. Ich zielte mit dem Zauberstab auf ihn und löste den Körperklammerfluch von ihm. Neville riss sich den Hut herunter und er zog einen schimmernden Gegenstand aus dessen Tiefen. Das Schwert von Godric Gryffindor.
Da ertönte hinter uns ein grauenhaftes Zischen. Ich drehte mich um und sah mich Nagini gegenüber. Sie stieß zu und ich konnte gerade noch zur Seite hechten. Doch in meinem Glück stolperte ich über einen Stein, der am Boden lag und schlug bäuchlings auf die Fresse. Die Schlange griff erneut an, und wieder schaffte ich es in knapper Not, mich auf die Seite zu drehen.
„Töte sie, Neville“, schrie ich aus Leibeskräften. „Töte die Schlange!“
Wieder stieß sie zu, doch dieses Mal ließ ich sie nicht entkommen. Ich bekam ihr Maul zu fassen und packte ihre Kiefer. So weit ich konnte riss ich sie auseinander. Aus den Zähnen spritzte Gift und Nagini wehrte sich, in dem sie kräftig mit dem restlichen Körper um sich schlug.
„JETZT, NEVILLE!“
Er packte das Schwert und schlug zu. Sofort erschlaffte der Körper und ich hatte nur noch ihren Kopf in der Hand. IIIIH!
Ich holte aus und warf den Kopf genau in die Richtung der kämpfenden Todesser. Er fiel genau vor die Füße meines Herren.
Er stieß einen lauten, gellenden Wutschrei aus. Er hob seinen Zauberstab und schoss einen Fluch in unsere Richtung ab. Doch wie durch ein Wunder prallte er auf der Hälfte des Weges an einem Schild ab. Wer hatte das erschaffen? Ich war es nicht.
„Komm, Kate“, rief mein Freund und packte mich bei der Hand.
Wir rannten in Richtung Schloss davon. Dort sah ich, wie Draco auf der Treppe stand und ich auf mich wartete. Plötzlich gellte ein Schrei über die Ländereien.
„HARRY“, brüllte Hagrid. „WO IST HARRY?“
Aha, mein Freund hatte es anscheinend nicht mehr ausgehalten. Recht so Harry.
Dann noch ein Schrei.
„HOLT SIE MIR ZURÜCK!“ Dieses Mal war es Voldemort.
Ich stürmte mit Neville die Treppe nach oben, zusammen mit ungefähr fünfzig anderen Leuten. Draco wurde herein gedrängt, doch er wartete gleich neben dem Eingangsportal.
„Katherine, meine liebe, liebe Katherine“, rief er und riss mich in eine stürmische Umarmung. „Ich hatte solche Angst um Dich. Wie bist Du nur...“
„Keine Zeit, Draco“, sagte ich schnell, nahm ihn bei der Hand und rannte neben Neville her in die Große Halle. „In gefühlten zwei Sekunden dringen die Todesser erneut ins Schloss ein. Wir müssen uns verteidigen.“
„Danke, Longbottom“, rief mein Schatz Neville hinterher, der bereits ein paar Meter Vorsprung hatte. „Danke, dass Du meine Frau gerettet hast.“
„Keine Ursache, Alter“, war die Antwort.
„Moment mal, er hat mich nicht gerettet, ich habe...“, wollte ich widersprechen, doch ich wurde von einem lauten Knall hinter mir unterbrochen.
Die Todesser stürmten erneut das Schloss. Aber das mit der Rettung würde nachher noch eine große Diskussion geben. Ich wollte es nicht auf mir sitzen lassen, dass ich „gerettet“ worden war. Ich war immerhin diejenige gewesen, die die Schlange festgehalten hatte.
Wir stürmten in die Große Halle, gerade in dem Moment, als die Tür, die zu den Küchen führte aufgesprengt wurde. Mindestens hundert Haushelfen schwärmten in die Eingangshalle, mit Messern, Pfannen und Töpfen bewaffnet. Sie schlugen auf alle Todesser ein, die soeben durch die Eingangstür kamen.
Voldemort war schon in der Halle (Wie war er so schnell dorthin gekommen?) und stand im Zentrum der Schlacht. Er schlug und quälte alle, die in seiner Reichweite waren.
„Hey, kleine Schlampe“, schrie auf einmal eine laute Stimme hinter uns und ich sah Greyback auf mich zu eilen. Draco war sofort an meiner Seite, schob mich hinter seinen Rücken und hob seinen Zauberstab, den er sich neu besorgt hatte, nachdem Harry seinen alten gestohlen hatte.
„Was willst Du, Greyback“, fauchte mein Schatz.
„Ich will Deine Frau“, knurrte er. „Mit Dir kämpfe ich nicht. Sie ist es, die ich will. Ich habe noch ein Hühnchen mit ihr zu rupfen.“
„Da musst Du zuerst an mir vorbei.“
„Oh nein, muss er nicht“, sagte plötzlich eine andere, dunkle Stimme hinter uns. Ich erkannte sie als die von Rodolphus Lestrange, Bellatrix' Ehemann und Dracos Onkel. „Wie sieht es aus, Draco, Du kleiner Blutsverräter? Ein kleines Duell gefällig? Zwei gegen zwei, das ist doch nur fair. Wie kannst Du Deinem Vater nur so eine Schande bereiten?“
Draco ließ seinen Blick schnell hin- und herwandern. Er wusste, dass er alleine niemals eine Chance hätte. Aber er wollte mich auch in jedem Fall beschützen. Wir saßen in der Falle.
Ich tastete nach seinen Gedanken.
„Draco, komm schon“, flüsterte ich ihm in Gedanken zu. „Zusammen schaffen wir das.“
„Ich will aber nicht, dass Du kämpfst“, antwortete er.
„Mir wird nichts anderes übrig bleiben. Alleine schaffst Du es niemals gegen die beiden. Ich will Dich nicht verlieren. Und selbst wenn DU alleine kämpfst, dann wirst Du das nicht überleben und dann muss ich gegen die beiden ran. Willst Du das etwa?“
„Nein.“
„Dann lass es uns gemeinsam tun. Wir sind doch ein Team. Oder etwa nicht?“
„Das beste, würde ich sagen!“
„N, siehst Du? Und keine Angst, ich hatte in den letzten Monaten genug Zeit zu lesen. Ich habe jetzt jede Menge Flüche drauf.“
„Dein Wort in Gottes Ohr.“
„Ich kümmere mich um Greyback. Er hat recht. Wir haben noch eine Rechnung offen.“
„Sobald ich Rolph erledigt habe, helfe ich Dir.“
„Oder ich Dir, wenn ich mit diesem Hund fertig bin.“
„Ich liebe Dich, Katherine. Mehr als mein Leben.“
„Ich liebe Dich auch, Draco.“
Dann stellten wir uns Rücken an Rücken auf und nahmen uns an der Hand. (Draco war Linkshänder, habe ich das je erwähnt? Nein? Dann ist es hiermit nachgeholt.)


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich war neulich bei Topshop und eine Frau, die dort arbeitete sagte zu mir: 'Witzig, du siehst genauso aus wie das Mädchen, das Hermine spielt!' - 'Äh ja, weil ich es bin.' - 'Bitte? Was? Wie bitte!?'
Emma Watson