von MOONY123
Erschrocken über das was er tat schubste ich ihn weg.
„Spinnst du? Was ist den los mir dir?“ Schwer atmend sah er mich an und wurde rot.
„Tut...tut mir leid“, stammelte er und dreht sich weg. Er ging ohne mich nochmal anzusehen zu unseren Familien.
Verwirrt folgte ich ihm und stellte mich dann zu meiner Schwester. Ich drückte sie fest an mich und strich ihr über den Kopf. „Hallo Herzchen“, begrüßte ich sie leise. Sie strahlte mich an und sah Blaise finster an.
„Sei lieb zu meiner Schwester!“, verlangte sie von ihm. Ich musste lächeln und kicherte.
Blaise strengte sich zwar an, aber auch er konnte dem Charme meiner kleinen Schwester nicht widerstehen. Grinsend ließ er sich zu ihr nieder und sagte mit feierlichem Ernst: „Ich verspreche es“
Als meine Schwester zufrieden lächelte erhob Blaise sich wieder und stellte sich neben seine Mutter. Er sah ihr überhaupt nicht ähnlich, sondern seinem Vater. Er hatte dieselben schwarzbraunen Augen, das selbe blonde verwuschelte Haar und die große sportliche Figur.
Sie beiden hatten wenn sie lächelten Grübchen. Und offenbar hatte Blaise großen Respekt vor ihm. Das konnte ich spüren. Zu seiner Mutter hingegen hatte er ein eher kühles Verhältnis. Sobald sie in seiner Nähe war wurde er verschlossen und das Strahlen in seinen Augen nahm ab. Ich musste unbedingt herausfinden, was da los war.
Doch ich hatte kein Recht zu fragen. Immerhin waren wir eigentlich kein Paar, nicht mal Freunde. Wir waren beide einfach nur gestraft durch unsere Familien mit ihrem Traditionsbewusstsein.
Obwohl es vorhin noch schön war fing es jetzt an zu regnen. Ich bekam eine Gänsehaut und zitterte. Blaise registrierte dies und legte mir eine Jacke um die Schultern. Ich lächelte und bedankte mich. Blaise beugte sich zu mir uns flüsterte mir ins Ohr: „Ich hab doch gesagt, dass ich dir ein gutes Leben ermöglichen werde“
Ein Stein flog von meinem Herzen. Da hatte ich ja vielleicht doch Glück im Unglück gehabt.
Und so kam es, dass in der Geschichte der Zauberwelt die Zabinis und Evergreens zusammen essen gingen. Und gegen aller Überraschungen war es wirklich nett.
Es stellte sich heraus, dass Mr. Zabini einen beißenden Humor hatte und wirklich gerne lachte. Leider bemerkte ich auch sein Todesser-Tattoo was mir gar nicht gefiel. Ich wollte nicht in so eine Familie einheiraten.
Doch es sah so aus als hätte ich nicht viel Wahl. Meine Mutter und Mrs. Zabini waren so in Gesprächen über die Hochzeit vertieft, dass sie nichts und niemand stören konnte.
Mit Entsetzen hörte ich, dass Mrs. Zabini eine pinke Hochzeit wollte. Das kam mir nun gar nicht gelegen. Ich hatte mir eigentlich immer eine kleine Hochzeit am Strand gewünscht.
Ich nahm all meinen Mut zusammen und mischte mich ein. „Ähm um ehrlich zu sein... Ich hatte mir eigentlich immer eine kleine Hochzeit am Strand gewünscht. Nur die engste Familie... Ganz in weiß...“
Ich verstummte mittendrin und schaute auf den Boden, als mich alle entgeistert anstarrten. Ich wurde rot im Gesicht und fing nervös an an meiner Lippe zu kauen.
„Jojo“, die Stimme meiner Mutter klang sanft als ich zu ihr aufblickte. „Ich weiß, dass die Situation nicht leicht für dich ist. Aber wir müssen einige Standards erfüllen, dazu gehört eben auch das viele Gäste erscheinen. Dennoch will ich dir einen Wunsch erfüllen. Du kannst dir das Kleid, die Frisur und die Schuhe aussuchen. Wie wäre das?“
Ich sah sie entgeistert an. Wären nicht so viele Menschen um uns herum hätte ich geschrien. Also senkte ich meine Stimme und funkelte sie an. „Jetzt hör mal zu Mama! Ich muss heiraten mit 17! Einen Mann denn ich nicht liebe! Und du lässt mich nicht einmal meine Hochzeit planen, was bist du nur für eine schlechte Mutter!“
Mit diesen Worten stand ich auf und ging. Ich bekam gar nicht mit das Blaise mir folgte. Als ich schließlich daheim ankam sank ich in unserem blickdichten Garten auf den Boden und fing an zu weinen.
So hatte ich mir mein Leben nun wirklich nicht vorgestellt. Als ich so am Boden lag und schluchzte schlangen sich zwei Arme um mich. „Es tut mir so leid Joanna“
Ich löste mich sofort von Blaise.
„Was machst du den hier?“. Peinlich Berührt wischte ich mir über die Augen. „Mich um meine zukünftige kümmern“
Ich fing an zu lächeln und schlug ihn leicht auf den Arm. „Idiot.“
Blaise schaute mich gespielt empört an. „Was den Honey? Ist das eine Art seinen Ehemann zu begrüßen?“
Ich fing an zu kichern.
„Danke“, sagte ich leise und drehte mich Richtung Haus.
„Ich gehe dann mal rein“. Lächelnd verabschiedete ich mich von ihm. Dann schloss ich die Tür und ging hoch in mein Zimmer. Dort angekommen legte ich mich erst mal in beim Bett und schrieb nochmal einen Brief an Hermine.
Ich erzählte ihr ausführlich von meinem Tag. Und an Harry und Ron schrieb ich auch nochmal einen Brief. Den beiden erklärte ich auch nochmal meine Situation.
Die folgenden Tage liefen immer nach dem gleichen Schema ab. Mich mit Mama streiten, ins Zimmer stürmen, mich bei Hermine aus heulen und dann sich mein Kleid aussuchen. Es hatte zwar gehießen, dass ich mir das Kleid aussuchen durfte doch nach meinem Auftritt ins Restaurant durfte ich nicht einmal das.
Doch ich beschwerte mich nicht darüber. Viel zu sauer und enttäuscht war ich darüber das meine Mutter mich so im Stich gelassen hatte. Ich hatte zwar nicht gedacht, dass sie die Hochzeit verhindern würde, aber ich hatte mir mehr Unterstützung gehofft.
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