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Fanfiction

Harry Potter und die wilden Zauber - Wieder die Küche [The Kitchen Again]

von Modrog_The_Maverick

Wieder die Küche [The Kitchen Again]

„Wie geht es Lily?“, Harry machte sich Sorgen. Als er nach der Aussprache mit dem Zauberstabmacher in den Scherzartikelladen kam, ging es so laut und ausgelassen her, dass er erst auf dem Heimweg Ginny fragen konnte.
„Offenbar hat sie es verkraftet. Gegenüber Fred hat sie bereits ohne Ende angegeben, das ist ein ermutigendes Zeichen! Was hat das Ganze zu bedeuten?“
„Nichts Gutes!“ konnte er Ginny kurz zuflüstern.

„Kreacher, heute Abend, wenn die Kinder im Bett sind, kommen Ron und Hermine vorbei. Können wir uns wie in den alten Zeiten zusammen in die Küche setzen?“, Harry bemühte sich stets, seinen alten Hauselfen bei Laune zu halten.
„Sehr wohl, Meister Harry, ich werde eine Steak-und-Nieren-Pastete vorbereiten. Wäre etwas Met oder Elfenwein recht?“
„Wunderbar! Das wird besonders Ron freuen!“, Harry drehte sich zu den Kindern um. „Das ist übrigens eine Große-Leute-Ver­anstaltung. Ihr geht rechtzeitig ins Bett! Rose und Hugo kommen auch nicht mit.“
James setzte sich in Pose. Gleich würde er verlangen, als der Älteste wachbleiben zu dürfen. Mit roten Wangen hielt Lily ihren neuen Zauberstab an die Brust gepresst.
Lächelnd und mit leichten Ruß-Spuren im Gesicht kam Ginny vom Kamin. „Hermine hat ihre beiden Trabanten spontan an Oma Molly verliehen. Wollt Ihr nicht auch in den Fuchsbau flohen? Opa will Euch seine neuen Glühbirnen und Stecker zeigen!“
Die drei Kinder verdrehten die Augen, hatten aber im Handumdrehen ihre Sachen gepackt und standen vor dem Feuer. Nächte im Fuchsbau waren sehr beliebt, auch wenn Opas Muggelschrott manchmal nervte. Drei grüne Flammen loderten kurz, und schlagartig war Ruhe im Haus. Jetzt verdrehte Harry die Augen im Kopf: „Treulose Gesellen. Ich möchte bloß wissen, was Molly und Arthur wieder mit den Kindern anstellen. Beim letzten Mal haben sie alle noch nach Mitternacht ein Salamander-Feuer angezündet!“
„Jetzt beschwer' Dich nicht. Du wolltest doch heute Abend eine Große-Leute-Veranstaltung!“, kicherte Ginny plötzlich. „Hermine hat mir verraten, dass sie nicht vor halb neun kommen, da sie vorher noch Pläne hat. Wir haben somit unerwartet fast anderthalb Stunden Zeit für uns. Und Kreacher ist mit seiner Pastete beschäftigt.“
Harry wurde aufmerksam: „Frau, wie komme ich nur auf den Gedanken, dass Du ähnliche Pläne wie Hermine hast?“

Im Kamin wurde als erstes ein feuerroter Haarschopf sichtbar. Dann faltete sich ein langer Körper aus der Esse. Rons Nase voller Sommersprossen ruckte sichtbar in Richtung Tisch. Sein Gesichtsausdruck wirkte ausgesprochen zufrieden: „Kreacher, du Guter, das riecht aber lecker!“
„Danke, Mr. Ron!“ Auch der Hauself wirkte zufrieden mit sich. „Der Meister und seine Frau kommen jeden Moment. Wird Mrs. Hermine auch durch den Kamin hierher reisen?“
Da stolperte Hermine auch schon mit einer schweren Tasche auf der Schulter aus dem Feuer und wurde von Ginny aufgefangen, die gerade in der Tür erschien. Harry fühlte sich bei diesem Bild um zwanzig Jahre zurückversetzt. Hermines Haarschopf mochte etwas gezähmter sein, aber ihre Körperhaltung war durch das Gewicht der Tasche („Bücher?!“) unendlich vertraut.
Ron hatte sich bereits mit dem Hauself als Gefolge zum Tisch begeben. Hermine stöhnte: „Ron, Du unsensibler Rüpel!
Erstens könntest Du Deine Schwester und deinen besten Freund begrüßen, und zweitens haben wir doch gerade erst gegessen!“
Rons genuschelte Rechtfertigung (irgendetwas mit „Kritsch­her“, „Potta“ und kleinen Pasteten­stücken) ging im Stühle­rücken am Tisch unter.
„Was hast Du denn da in der Tasche, Hermine?“, fragte Ginny.
Ron lachte leise: „Natürlich die tragbare Bibliothek. Ist ja auch wichtig, wenn Harry ein Problem hat!“
Harry fühlte sich plötzlich warm und zuversichtlich. Diese alte Freundschaft war mehr wert als ein Aufmunterungstrank!

Die Küche war der einzige Raum im Grimmaulds Place Nr. 12, der nahezu unverändert alle Sanierungen überstanden hatte. Das war zum einen aus Rücksicht auf Kreacher beschlossen worden, zum anderen verbanden Harry und seine Freunde mit der Küche so viele intensive Erinnerungen. Hier hatten Sitzungen des Phönix-Ordens stattgefunden, hier war so manche Träne und so mancher Schluck Butterbier geflossen, hier hatten sie in Kreacher einen Freund gefunden! Auch jetzt wirkte der ,Zauber' des Raums. Es war die richtige Atmosphäre, die es Harry leicht machte, sich zu öffnen: „Leute, ich hatte letzte Woche eine Vision!“

Ginny blickte ihn sorgenvoll an, während Ron seine Aufmerksamkeit zwischen Harry und der Pastete teilte. Wie erwartet zog Hermine eine Schnute und stöhnte: „Oh nein, Harry, das darfst Du nicht! Vielleicht solltest Du mal in St. Mungo's …?“
„Es hatte nichts mit der Narbe zu tun, und es war auch keine Legilimentik!“ stellte Harry klar. „Es war ein Traum, den ich schon längst wieder vergessen hätte, wenn …“.
„Ja, wenn …?“ hakte Ginny nach.
„Ginny“, Harry blickte sie direkt an, „an dem Sonntag im Zoo, oder eigentlich abends, als ich den Kindern die Geschichte mit der Schlange erzählt habe, da bin ich ins Grübeln gekommen.“
„Ja, das habe ich Dir wohl angesehen, dachte aber, das muss noch reifen. Aber nach der Katastrophe von gestern ...!“
Ginny blickte zu Hermine, die den Ball eifrig aufnahm: „Welche Katastrophe? Was ist denn das Problem?“
„ZAUBERSTÄBE sind das Problem!“, Harry spuckte die Worte irgendwie aus, „etwas läuft damit fürchterlich schief - bei Lily und bei anderen!“
„Ich kann Euch nicht folgen“, murrte Ron, „was hat das mit Deinem Traum und der Schlange zu tun?“

Harry versuchte, die Vorkommnisse der letzten Tage zusammenzufassen und in eine logische Reihenfolge zu bringen:
Seit einiger Zeit gab es ein Gemunkel im Ministerium über Zauber-,Fehlzündungen'. Da schwang aber immer ein gehöriges Maß an Häme für den unglücklichen Verursacher („Seamus?!“) mit. Die Anzahl der Anlässe war aber immerhin hoch genug, dass Harry und Hermine als verantwortliche Beamte den Flurfunk mitbekommen hatten.
Bisher wussten sie unmittelbar von zwei Fällen, wie ein Zauberstab zu Schaden kam. Der neue Zauberstabmacher hatte von zwei weiteren berichtet. Die Zerstörung wirkte wie ein Vermodern der Holzteile im Zeitraffer. Die magischen Kerne verloren dabei ihre Eigenschaften und konnten nicht wiederverwendet werden. Ollivander hatte das geprüft.
Harry hatte letzten Sonntag eine bedrohliche Vision, die Schwie­rig­keiten für Zauberstab-Träger verhieß.
Bereits seit dem Déjà-vu im Reptilienhaus grübelte Harry über die Grundprinzipien der Zauberei. Erwachsene Zauberer brauchen offenbar einen Zauberstab und Zauberformeln, um eine hinreichend starke Willenslenkung hin zum gewünschten Ergebnis hinzubekommen. Kinder (und Hauselfen!) waren unschuldig und willensstark genug, das ohne Hilfsmittel hinzubekommen.

„Versteht Ihr nun mein Magengrummeln? Andererseits ist das alles nicht konkret genug für einen Ministeriums-Einsatz“, Harry schüttelte den Kopf.
Die anderen waren im Moment von den möglichen Folgerungen wie erschlagen. Endlich bewegte sich Hermine als Erste. Wie so oft in der Vergangenheit galt ihr erster Gedanke den Büchern. Sie gaben ihr Trost und Sicherheit.
„Batty Bagshot: Geschichte der Zauberei!“, stöhnte Ron mindestens ebenso reflexartig.
„Ja“, gab Hermine trotzig zurück, „wie war noch mal der Name aus deiner Vision, Harry?“
„Bo…, Bodrug oder Bodrog?“, versuchte Harry sich zu erinnern.
Hermine blätterte fieberhaft: „Das klingt nach Koboldogack.“
Ron hatte einen Finger an der Nase: “Stimmt. Sie heißen doch alle Bodrod der Bärtige oder Urg der Unsaubere oder so.“
Hermine blitzte ihn an: „Du hast wohl seit dem vierten Schuljahr nichts mehr dazu gelernt! Aber auch Batty schreibt nichts über einen Bodrog. Da sollten wir schleunigst Bill zu befragen. Der kennt die Kobolde am besten!“
Das klang vernünftig; Harry machte sich eine geistige Notiz.
„Oder unseren guten, alten Freund Griphook …!“, Rons Beitrag war zwar offensichtlich nicht ganz ernst gemeint, war aber vor dem Hintergrund der eigenen Geschichte naheliegend. Griphook hatte ihnen beim Einbruch in Gringotts geholfen, verfolgte dabei aber nur seine eigenen extremistischen Koboldinteressen.
„Der war bestimmt nicht glücklich, als Neville das geklaute Gryf­findor-Schwert zurück erhalten hat!“, erinnerte sich Hermine. „Als ich noch in der Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe war, tauchte sein Name regelmäßig im Rahmen von diplomatischen Konflikten auf.“
„Er geht mir auffällig aus dem Weg, wenn ich bei Gringotts zu tun habe. Offiziell haben sie uns ja unseren Einbruch ,verziehen'. Wenn er uns aber etwas ans Zeug flicken könnte, wäre er mit Lust dabei!“, sagte Harry überzeugt.
„Da gibt's noch einen anderen alten Freund der Kobolde: Ludo, den raffinierten Wettpaten!“, fiel Ron ein. „Hat jemand mal was von dem gehört?“
Ginny konnte dazu etwas beitragen: „Im Tagespropheten wird er immer mal erwähnt, aber keiner scheint seinen Aufenthaltsort zu kennen. Vielleicht ist er damals ins Ausland geflüchtet?“

„War der kaputte Zauberstab sehr schlimm für Lily?“, wechselte die mitleidige Hermine die Spur.
„Wir haben versucht, den Vorfall herunterzuspielen“, erklärte Ginny, „aber es war schon sehr übel! Das ist doch einer der schönsten Tage im Leben einer Hexe, wenn sie ihren Stab bekommt. Ausgerechnet dabei so ein Fiasko, aber sie hat es gut weggesteckt. Hoffen wir das Beste, dass es keine Nachwirkungen gibt!“
Hermine nickte: „Das wünschen wir ihr alle! Ich wage gar nicht darüber nachzudenken, aber wenn das noch häufiger auftritt! Wie war denn der junge Mr. Ollivander so drauf?“
Harry dachte nach: „Der war völlig fertig und überhaupt nicht so selbstbewusst wie sein Vater! Ich wette, zuerst hat er gedacht, das Ganze ist seine Schuld!“

Er holte zur Erklärung etwas weiter aus: „Wenn ich das richtig verstanden habe, war es früher üblich, dass Zauberer dem Stabmacher eine magische Substanz mitbrachten, an der sie hingen - zum Beispiel die Schnurrhaare eines geliebten Kniesels oder das Haar einer Veela-Großmutter. Diese wurde dann vom Stabmacher im Holz des Kunden eingeschlossen. Garrick Ollivander, der Senior, jedoch lehnte dies ab - er meinte, die besten Zauberstäbe wären jene mit ungeheuer mächtigen magischen Substanzen als Kernen: Drachenherzfaser, Phönixfeder und Einhornhaar! Der Erfolg gab ihm Recht, und so wurde seine Sicht zum Standard.“
Ron gähnte vernehmlich, während Hermine ihm in die Rippen boxte: „Ich will das hören, bitte erzähle weiter, Harry!“
„Dylan Ollivander, der Sohn, hat die Zauberstabkunde in vielen Ländern studiert. Nach seiner Rückkehr in den väterlichen Laden hat er daher mit im Ausland üblichen magischen Substanzen experimentiert - auch wieder mit Veela-Haar. Das war wohl die Ursache eines großen Streits mit seinem Vater, aber er hat sich durchgesetzt. Seine eigenwilligen Kreationen haben zum gegenseitigen Nutzen passende Zauberer gefunden. Aber der erste kaputte Stab war aus dieser Serie! Der Junior war dann bei allem Entsetzen doch irgendwie erleichtert, als später auch Stäbe vom Vater betroffen waren. Ich würde mich nicht wundern, wenn er demnächst den Ludo macht und einfach verschwindet. Wer fabriziert in England dann überhaupt noch Zauberstäbe?“, schloss Harry seinen Bericht.

Ron war unter seinen Sommersprossen plötzlich sichtbar bleich geworden: „Beim Stichwort Ludo fällt mir noch etwas ein! Die Zauberstäbe bröseln so richtig auseinander - zu kleinen, weichen Holzstückchen? Und der Kern ist noch da, aber nicht mehr magisch?“
„Ausgezeichnet, Ron“, Harry konnte die Gelegenheit, Ron zu necken, einfach nicht verstreichen lassen. „Das hast Du schon im zweiten Versuch prima verstanden! Aber sag mir eines: Was hat das mit Ludo Bagman zu tun?“
Ron ging auf den scherzhaften Ton nicht ein. Das allein war schon ein Zeichen, dass etwas sehr Ernstes in ihm vorging. „Ihr erinnert Euch doch noch, wie Fred und George bei der Quidditch-WM Bagman ihre ersten Jux-Zauberstäbe gezeigt haben? Der war damals so begeistert, dass er glatt 5 Galleonen dafür veranschlagt hätte! Die haben sich beim Schwenken in ein Gummihuhn oder so verwandelt, wisst ihr noch?“
Harry hatte eine Ahnung, wo Ron hinsteuerte: “Jetzt sag' nicht, dass so einer auch vermodert ist?“
„Doch, genau das!“, platzte es aus Ron heraus. „Der letzte aus der allerersten Prototyp-Serie. George hat ihn wie seinen Augapfel gehütet, weil Fred persönlich den Zauber hatte walten lassen. Ausgerechnet dieses Erinnerungsstück lag vor einigen Wochen total vermodert in seinem Glasrahmen. George ist fast ausgerastet!“
„Aber dadurch habt ihr den Beweis! Eure Juxstäbe sind so echt, dass sie selbst die Bösewichte täuschen.“ Harrys Kompliment wurde von Ron eher säuerlich entgegengenommen.
Hermine stellte jetzt wieder eine praktische Frage: „Ist die Machart der Juxstäbe denn ähnlich wie bei den echten? Also `was Magisches in ein besonderes Holz eingeschlossen?“
„Schon, aber mit den speziellen Zutaten von Fred und George! Das Holz kam aus der Muggelwelt. Die brauchen das als Pflanzstäbe; heißt Bambi oder so - nein: BambUS. Tja, aber der magische Kern … ? Für die Gummihühner haben sie eine Mischung aus gebrauchtem Kaugummi mit Hühnerkacke verwendet, garniert mit ein paar selbst erfundenen Flüchen. Hat aber gewirkt!“
Harry lachte laut auf, aber die Mädchen schüttelten sich. „Das klingt wirklich ausgesprochen magisch! Habt Ihr eigentlich schon einmal probiert, Ollivander mit solchen Kreationen Konkurrenz zu machen?“
Ron wand sich auf seinem Stuhl und murmelte etwas von Geschäftsgeheimnissen.
Harry fühlte sich direkt besser: „Damit ist dann ja wohl auch meine Frage beantwortet, wer uns außer Ollivander in England mit Zauberstäben versorgen kann. Hat sich George denn irgendwie erklären kön­nen, was mit dem Hühnerstab passiert ist?“
„Zuletzt hat er sich damit getröstet, dass vielleicht Kizpurfel …“
„Kiz-was?“, drängte Harry.
Hermine zitierte augenblicklich Scamander's Phantastische Tier­wesen: „Der Kitzpurfel ist ein Parasit, der von Magischem lebt. Bei Zauberstäben nagen sie sich zielsicher bis zum magischen Kernstück durch.“
„Damit haben wir die nächste Hausaufgabe!“ Harrys Zusammenfassung führte zu Fragezeichen in den Gesichtern der anderen. „Wir müssen mit Luna, Rolf und Neville reden! Die kennen sich mit Tierwesen und Pflanzen viel besser aus.“
Hermine ergänzte: „Eigentlich brauchen wir auch noch einen Muggel, der sich mit Pflanzenschädlingen auskennt. Bei denen gibt es nämlich auch so einiges, was Holz schädigt. Ich erinnere mich zum Beispiel an den Gemeinen Hausschwamm, der hat unser Gartenhaus angefressen, als ich zwölf war.“
„Wer kennt schon solche gemeinen Viecher?“
„Das ist kein Vieh, sondern ein Pilz!“, Hermine bestand auf korrekte Aussagen. „Wir müssen nachfragen, ob jemand Muggel-Eltern hat, die Biologen oder Mykologen sind.“
Jetzt lachte Ron wieder: „Mythologie ist doch Muggelfantasie über Zauberer! Das nützt gar nichts!“
Hermine war eingeschnappt: „My-KO-logen sind Pilz-Kenner!“

„Ich fand auch interessant, was Harry eben über das Zaubern gesagt hat!“, Ginny war jetzt diejenige, die die Spur wechselte. „Eine Voraussetzung fürs Zaubern ist natürlich das grundlegende Talent.“
Hermine griff das auf: „Das haben aber die meisten Rein- und Halbblüter, und auch manche Schlamm­blüter wie ich!“
„Ich mag nicht, wenn Du Dich selbst als Schlammblut bezeichnest!“, Harry war an diesem Punkt empfindlich, aber Hermine wiegelte ab: „Der Zauberer muss eine Willenslenkung zustande bringen. Viele Zauberer sind aber sehr unbedarft, sie können selbst keinen klaren Gedanken fassen. Deswegen hat man Hilfen erfunden: auswendig gelernte Sprüche, lautes Deklamieren und Stabgefuchtel!“
Ron stöhnte plötzlich: „Wie beim Misthund-mal-drei!“
„Wie bitte?“, kam der Chor der anderen zurück.
„MISTHUND-MAL-DREI! Dreikäsehoch! Wisst Ihr nicht mehr, wie mich Wilkie Twycross, der Apparierlehrer, mit seiner Goldene Dreierregel gezwiebelt hat: Destination, Determination, Deliberation!“
„Das ist echt genial! Danke, Ron!“ begeisterte sich Hermine. „So etwas habe ich gesucht!“
„Immer der überraschte Unterton!“, grinste Ron, „aber erkläre uns jetzt bitte, warum mein Geistesblitz so wertvoll für Dich ist.“
Hermine dozierte mit sichtbarer Freunde und Genugtuung, wie genau dieses bewährte Konzept die Vorgänge der Zauberei beschreibt:
Destination ist die Richtung der Willenslenkung! Formeln oder Sprüche geben dabei ein Raster vor, das aber mit ergänzenden Vorstellungen verwoben werden muss.
Determination steht für die Willenskraft! Dabei spielt die Konzentration, die beispielsweise durch lautes Sprechen der Formeln erhöht werden kann, eine Rolle. Der Wille muss in Einklang mit der Geisteshaltung stehen, weil er sonst nicht stark genug wird.
Deliberation ist das gezielte Freisetzen der Willensenergie. Der Zauberstab unterstützt das aktiv.“
Ron kratzte sich am Kopf und fragte: „Und das habe ich für Dich…?“
„Schon gut! Willst Du noch etwas zu Essen oder Trinken haben?“, ging Harry dazwischen, bevor eine richtige Kabbelei beginnen konnte. „Ich glaube, ich weiß, was Du meinst, Hermine! Der Wille ist das Wichtigste. Er muss sehr, sehr stark sein. Das ist auch bei der Imperius-Abwehr und der Okklumentik so! Und bei den Unverzeihlichen, die man böse meinen muss!“
„Ja, das sind die gleichen Kräfte!“ bestätigte Hermine.
„Du hast etwas über Hauselfen gesagt“, erinnerte sich Ginny, „ob wir wohl einmal Kreacher dazu fragen können?“
„Gute Idee, wenn wir rücksichtsvoll genug sind“, Harry drehte sich um. „Kreacher! Komm doch bitte einmal her!“
Kreacher kam sofort dienstbeflissen aus seiner Ecke gewuselt:
„Darf es noch etwas zu Essen oder Trinken sein?“
„Nein, danke“, Harry übernahm es vorsichtig, den Hauself zu befragen, „setz Dich bitte zu uns. Du kannst uns bei einem Problem helfen.“
„Kreacher bleibt lieber stehen, Meister, es schickt sich nicht für Hauselfen …!“
Harry sah Hermines Gesichtsausdruck, winkte aber ab. „Wir würden dich trotzdem gerne etwas fragen. Wenn Du zauberst, benutzt Du dabei auch Sprüche wie die Zauberer, so etwas wie ,Win­gardium Levisosa' oder ,Accio'?“
„Kreacher hat keine Sprüche gestohlen, Meister!“ Der Hauself ging gleich in die Verteidigung.
Harry redete beruhigend auf ihn und erreichte allmählich, dass er die Frage verstand. Nach und nach bekamen sie aus ihm heraus, dass Hauselfen natürlich (!) keinen Zauberstab benutzen würden, wenn die Meister das verbieten. Das Konzept der Sprüche war ihm aber so schwer zu vermitteln, dass sich Harry sicher war, nicht mehr über Formeln bei Elfenzaubern nachdenken zu müssen. Es lief auch hier auf so etwas wie Willen hinaus, der aber nur im Rahmen der Befehle des Meisters aufgebaut werden konnte. So wiederholte Kreacher nur, wie er auch schon früher seine überraschenden Flucht aus der Horkrux-Höhle erklärt hatte: „Meister hat es gesagt!“
Zur Deliberation schienen die Elfen manchmal so etwas wie ein Fingerschnippen zu nutzen, so dass sie keine Zauberstäbe vermissten (anders als die Kobolde!).

Nachdenklich, aber sichtbar entspannt saßen die vier dann später zusammen. Sie genossen wirklich das Beisammensein. Das Feuer und der leckere Elfenwein taten nun ihr Werk. Es wurden Anekdoten oder Fantastereien zum Besten gegeben, die aber nicht weiterführten.
Kurz vor Mitternacht beim Abschied kam ihnen doch noch einmal eine großartige Idee:

„WIR RUFEN DUMBLEDORE'S ARMEE ZUSAMMEN!“


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