Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Harry Potter und die wilden Zauber - Patente penetrante Problemlöser [The Smart Sophisticated Solvers]

von Modrog_The_Maverick

Patente penetrante Problemlöser [The Smart Sophisticated Solvers]

Am Abend waren sie wieder in der Küche, als das Kaminfeuer aufleuchtet. Ginny deutete in die Flammen: „Harry, da ist Bill!“ Sie kniete vor dem Rost, um ihn anzusehen. „Komm doch bitte ganz herein. Du bist willkommen!“
Bill ließ sich das nicht zweimal sagen. Ein grüner Funkenregen und er stand vor seiner Schwester und nahm sie in den Arm: „Ich wollte nicht mit der Tür ins Haus fallen! Schöne Grüße von Fleur! Du möchtest sie doch bitte einmal besuchen, jetzt wo die Kinder alle in Hogwarts sind.“
„Mach ich bestimmt, wenn der Schlamassel für Harry etwas nachlässt!“
„Da sind wir schon beim Thema. Hallo, Schwager!“, Bill grüßte Harry, der am Tisch sitzen geblieben war.
„Guten Abend, Bill! Das muss Gedankenübertragung sein. Wir sprachen gerade von Dir!“
Bill bohrte sich mit dem rechten kleinen Finger im Ohr: „Hier hat's auch gehörig geklingelt! Ich nehme an, wir müssen wieder über die Kobolde reden?“
„Ja, genau! Willst Du vielleicht etwas zum Trinken - Feuerwhiskey oder Met?“
„Heute maximal ein Butterbier!“
Kreacher kam sofort mit dem Gewünschten angewuselt. Harry nutzte die Pause mal wieder, um seine Gedanken zu sortieren. „Wir haben bei einer Polizeiaktion einen Kobold festgesetzt - Gripgrod, den Bruder von Griphook. Er hat gestanden, Mitglied der Verschwörergruppe zu sein, die für die Stabseuche verantwortlich ist.“
„Stabseuche?“
„Ja, hast Du davon noch nicht gehört? Manche Zauberstäbe verrotten plötzlich und unerwartet. Wir haben schon mehrere Dutzend Fälle!“
„Bei Merlins Unterhose! Und was soll das für eine Ver­schwö­rer­gruppe sein? Nur Kobolde?“
„Nein, auch ein paar Zauberer, sogar ein ehemaliger Todesser, und - seltsamer und seltsamer! - Muggelschurken. Der Boss könnte ein Squib sein, der eigentlich seit über 30 Jahren für tot erklärt ist.
Und… das Ganze passt zu dem, was uns vor ein paar Wochen dieser Historiker erzählt hat. Kobold-Extremismus und Steinkreise im Namen von Bodrog!“
„Schöner Schlamassel!“, sagte Bill. „Jetzt verstehe ich, was Du meinst, Schwesterchen. Was wollt Ihr mit Gripgrod anfangen?“
„Kingsley ist da sehr vorsichtig. Ich nehme an, er hat gestern die Kobold-Autoritäten informiert, dass Gripgrod mit Zauberer-Gesetzen in Konflikt geraten ist. Wir werden ihn nicht mehr lange festhalten können. Zumal ich denke, dass er nur ein Mitläufer ist!“
„Das glaube ich auch, aber sein Bruder hängt bestimmt tief mit drin“, nickte Bill.
Harry blickte nachdenklich: „Weißt Du, der Historiker könnte Recht haben, dass diese rachsüchtigen Kobolde von dem Boss nur ausgenutzt werden.“
Ginny erinnerte sich an das DA-Treffen: „Hagrid hat uns eine wilde Geschichte erzählt, dass vielleicht ein Kobold von ihm einen Kizpurfel-Stock kaufen wollte. Er hat den vermummten Käufer in aller Harmlosigkeit an Agatha Timms verwiesen.“
„Das hätte ich fast vergessen“, Harry schlug sich vor die Stirn. „Er hat noch gesagt, der Kobold hätte einen ,irischen Einschlag', also vielleicht einen roten Bart? Auch der verhörte Todesser hat gefaselt, er sei von einem Kobold mit rotem Bart angeworben worden.“
„Der einzige Kobold mit rotem Bart“, überlegte Bill, „den ich kenne, ist der Historiker Modrog. Jetzt müssen wir uns fragen, ob der uns mit seiner Freimütigkeit eine falsche Spur gelegt hat, oder ob ihm jemand was ans Zeug flicken will!“
„Das können wir nicht besser beurteilen als Du! Aber Mockridge vom Koboldverbindungsbüro hält ihn für integer“, ergänzte Harry. „Könntest Du mit Deinem Netzwerk an dieser Kobold-Front arbeiten? Der Minister wird uns Offiziellen dazu nicht die Erlaubnis erteilen, da er diplomatische Verwicklungen fürchtet.“
„Ja, natürlich! Und das mit aller Vorsicht. Darf ich mir helfen lassen?“, fragte Bill.
„Vom Phönixorden?“, hakte Harry nach.
„Woher weißt Du …?“
„Entschuldige mal, ich bin Leiter der Aurorenzentrale! Ich kenne auch die wichtigsten Aktiven. Könnte es sein, dass Dir Dein Schwiegersohn in spe zur Hand gehen will? Und könnte es sein, dass es sich dabei um meinen Patensohn handelt?“
„Ok, Du hast Recht“, gab sich Bill schmunzelnd geschlagen.
Ginny schmollte ein bisschen: „Das hättet Ihr uns auch vorher sagen können! Schließlich geht Ihr hier alle ein und aus!“
„Schwesterherz, gönne den Jungs auch ein paar Heimlichkeiten“, warb Bill um ihr Verständnis.
„Das habe ich ihr auch schon gesagt!“, nickte Harry. „Es ist von meiner Seite aus in Ordnung, wenn Du Ted und seine Freunde einweihst. Sage ihm aber, dass er demnächst Ginny erklären muss, was er da so treibt!“
„Und was möchtest Du, dass wir bearbeiten sollen?“
„Da wäre zunächst die Ãœberprüfung von Modrog, dann die Reaktion der Kobolde auf die Gefangenschaft von Gripgrod oder sonstige Umtriebe. Weiter geht es um heimliche Aktivitäten von Griphook und im letzten Punkt um eine Nachfrage bei Agatha Timms, ob sie ihnen tatsächlich Kizpurfel verkauft hat. Sie soll übrigens Kobolde ,drei Meilen gegen den Wind riechen', sagt Hagrid.“
„Cooles Programm!“ war Bills letzter Kommentar, bevor er heimflohte.

Das DA-Treffen fand diesmal bei Ron und Hermine statt. Dem Häuschen, das die beiden bewohnten, konnte man deutlich Hermines Hand­­schrift ansehen. Es handelte sich um ein niedriges Stein-Cottage im Grünen, wahrscheinlich mit einer land­wirt­schaft­lichen Vergan­gen­heit. Eine schmale, gepflasterte Zufahrt schlängelte sich von der Straße kommend durch verstreute Obstbäume. Seitlich war ein moderner Carport aus verzinktem Stahl und Glas angebaut. Nichts deutete auf die Zau­be­rer­welt hin; das Ganze wirkte eher wie ein Landsitz erfolgreicher Muggel, vielleicht von Zahnärzten aus London.
Tatsächlich war es genau das! Ein Kollege von Hermines Eltern musste nach einer kostspieligen Scheidung das Anwesen verkaufen, und Hermine hatte kurzentschlossen zugegriffen. Bis dahin hatte Familie Weasley ein typisches Vorstadtreihenhaus bewohnt, damit Rose und Hugo alleine zur Muggelschule gehen konnten.
Hinter dem Haus gab es einen kleinen Hof unter Bäumen, wo jetzt mehrere zusammengesuchte Tische zu einer großen Tafel zusam­mengebaut waren. Es war ein wunderschöner Altweibersommerabend. Das Wetter schien den Kalender noch einmal acht Wochen zurückgedreht zu haben. Ãœbrig gebliebene Mücken tanzten noch im letzten Sonnenlicht, als Ron mit Hilfe des Deluminators kleine Lichter in die Bäume zauberte. In einem halboffenen Schuppen im Hintergrund brannte ein Kaminfeuer; auch für einen Muggel völlig harmlos anzuschauen.
Doch plötzlich sprühte das Kaminfeuer grüne Funken. Und nach und nach entstiegen dem Kamin Leute in Umhängen, die sich lachend und glücklich schwatzend zu der Tafel unter den Bäumen zusammenfanden. Nach einigen Minuten war der Spuk wieder vor­bei. Jeder Beobachter hätte nur noch eine fröhliche Gesellschaft bei einer Gartenparty wahrgenommen.

Hermine begann mit einem Bericht über die letzten Ereignisse zur Stabseuche im Ministerium. Gebannt hörte Dumbledores Armee zu. Entstellte Einzelheiten waren zwar über Mundpropaganda und den Propheten an die Öffentlichkeit geraten, doch so zusammenhängend war das für alle neu.
Noch mehr der alten Freunde waren gekommen. Diesmal hatte auch Angelina Zeit gefunden und ihre Freundin Katie Bell mitgebracht. Auch Dean Thomas und Seamus Finnigan lieferten sich diesmal mit Ron einen Wettbewerb beim Vertilgen der angebotenen Leckereien. Harry hielt sich während Her­mines Erzählung zurück und beobachtete die Runde. Wieder einmal genoss er die vertraute, ermutigende Atmosphäre.
„Eine große Ãœberraschung erlebten wir nach der Durchsuchung des alten Snape-Hauses“, sagte Hermine gerade.
Seamus nickte heftig: „Ja, da habe ich ein Stück Pergament aufgefunden, das angeblich auf eine Muggelverwicklung in die Seuche hindeutet. Hätte aber auch Meerisch oder Alte Runen sein können, so wenig hab' ich verstanden!“
„Muggel sind schon richtig!“ nahm Hermine mit einem vernichtenden Seitenblick auf Seamus das Thema wieder auf. „Wir haben doch auch beim letzten Treffen über Muggel-Wissenschaften gesprochen. Seamus' Pergament war ein wissenschaftlicher Zeitungs­artikel über verschiedene Tiere, die Holz zerfressen können. Wir glauben, dass hier der Schlüssel zur Stabseuche verborgen ist!“
Hermines Schlusswort sickerte langsam in die Köpfe. Allenthalben zeigten sich entsetzte Gesichter.
Angelina brachte es auf den Punkt: „Haben die Muggel jetzt erkannt, dass es uns gibt?“
Harry antwortete vorsichtig: „Manche schon. Aber es gibt keinen Krieg mit den Muggeln. Das Ministerium glaubt an einen Rachefeldzug eines Einzelnen, der uns Zauberer gut kennt. Vielleicht sogar ein Squib? Aber bitte, das ist Sache der Auroren - mischt Euch da nicht ein! Das ist zu gefährlich.“
Rebellisches Gemurmel brandete auf, besonders aus der Ecke von George und Lee.

„Stopp!“ rief Harry, bevor die Runde unkontrolliert Beteiligung an Aktionen gegen Muggel einfordern konnte. „Ich brauche Eure Hilfe an anderer Stelle!“
Erwartungsvolles Schweigen trat ein. „Meine Tochter Lily hat in ihrem Jahrgang einen ziemlich aufgeweckten Muggeljungen, der mir kürzlich einen Streich gespielt hat.“
Bei einem schnellen Seitenblick auf George stellte Harry erwartungsgemÃ¤ß fest, dass dieser grinste.
„Der Junge namens Linus Holbrooke hat Eltern, die Professoren an der Universität von Edinburgh sind und sich angeblich mit Holz auskennen! Die können uns bestimmt weiterhelfen. Und ich habe für nächsten Samstag ein Treffen verabredet.“ Harry blickte in die Runde. „Hermine, Du hast wahrscheinlich einen besseren Draht zu den Leuten als ich. Meine Muggelzeit ist so lange her. Könntest Du mitkommen?“
Hermine blickte kurz zu Ron, nickte dann.
„Luna, Rolf und Neville, Ihr seid unsere besten Naturforscher. Seid ihr dabei?“ Auch hier zustimmendes Nicken. „Super, dann haben wir das Team zusammen. Sollen wir uns kurz verabreden und abstimmen?“
Die fünf setzten sich zusammen, während die anderen lautstark das Gehörte kommentierten. George war noch immer nicht über Harrys Zurückhaltung hinweg. Er hatte offenbar viele Ideen, wie das Problem mit einem Muggelfeind zu handhaben sei. Alle schienen aber auf lautstarke Auseinandersetzungen am helllichten Tag und Feuerwerk hinauszulaufen. Als Harry zurück an den Tisch kam, hörte er gerade noch, wie Ron zum Vergnügen aller die Geschichte zum Besten gab, wie Harry im Haufen der Ladenhüter gelandet war. Selbst Ginny grinst verschmitzt, da sie die Geschichte zwar im Prinzip kannte. Offenbar hatte Harry aber dieses unwesentliche Detail bei der Schilderung vergessen.
„Ja, ja, unsere Experten von Weasley's Zauberhaftem Zauberramsch!“ hakte Harry ein. „George, Ron! Jetzt seid Ihr dran. Ihr habt die Chance auf einen Werbeblock für Eure neue Zauberstab-Produktlinie.“

Trotz eines giftigen Seitenblicks auf Harry ließ sich George die Gelegenheit für einen Auftritt nicht nehmen. Er zückte flink seinen er­klärten Lieblings-Stab mit dem Aussehen des nassen Astes, über­gab ihn demonstrativ an seinen Bruder und begann lautstark eine Verkaufspräsentation, auf die jeder Marktschreier stolz gewesen wäre: „WERTE ZAUBERER-GEMEINDE, George GIDEON und Ron BILIUS von Weasley's Zauberhaften Zauber-UTENSILIEN präsentieren voller Stolz die bahnbrechende Entwicklung eines neu­artigen Zaubergefühls mit Flutschfinger-Coating, Schleuderschutz und Leeennkhilfe!

Der einmalige Stab kostet nicht 25, nicht 20, NEIN(!), nur 18 goldene Galleonen, also quasi GEEE-SCHENKT!
Wir stellen seine Leistungen gerne unter Beweis! Wer von den versammelten Damen und Herren möchte uns dabei assistieren? Sie, Sie, nein SIE! Bitte treten Sie vor! Einen donnernden APPLAUS für diesen wagemutigen jungen Mann!“
George ,Gideon' hatte sich natürlich Seamus ausgeguckt, der jetzt mit hochrotem Gesicht, das wunderbar mit seinen rotblonden Haaren disharmonierte, zu ihm kam - halblaut „Affe!“ murmelnd. Voller Vor­freude hielt Ron Seamus den Stab auf einem eilig beschworenen roten Kissen liegend entgegen.
Es kam natürlich wie es kommen musste: Seamus' Bemühungen, den glitschigen Stab in den Griff zu bekommen, wurden zu einer Slapstick-Nummer. George kommentierte schadenfroh: „Hochverehrtes Publikum, Sie sehen hier den wunderbaren Flutschfinger-Effekt mit Schleuderschutz: Kaum hat der geneigte Kunde beherzt zugegriffen, kommt er schon ins Schleudern!“
Das ,verehrte Publikum' reagierte angemessen amüsiert, aber mit unübersehbaren Fragezeichen auf den Gesichtern. Doch die Vorstellung ging weiter. Seamus hatte den Stab jetzt im Griff und versuchte zu zaubern. Die Programmpunkte mit dem Spiralteufel und dem elektrischem Schlag kannte Harry aus eigener Erfahrung, aber Seamus war inzwischen so wütend, dass er den Stab nicht fortschleuderte, sondern ein herzhaftes „Confringo!“ folgen ließ.
Ron und Harry zogen unwillkürlich den Kopf ein, das konnte nicht gut ausgehen! Aber statt der befürchteten Explosion taten sich über Marktschreier und Tester plötzlich die Schleusen des Himmels auf, und es ging eine Art lokal begrenzter Wolkenbruch auf die beiden nieder. Im Nu waren sie pitschnass. Zum Abschluss erfolgte ein kleiner Blitzschlag, der bei Seamus für ein rußiges Gesicht und zu Berge stehende Haare sorgte. Fassungslos standen die beiden Opfer vor den anderen, die das Ganze natürlich mit herzhaftem Gelächter quittierten.
Die mitleidige Hermine ließ Handtücher aus dem Haus herfliegen. Seamus war beim Anblick des durchnässten und sprachlosen Georges beinahe wieder versöhnt.
„Das war lustig!“ japste Luna. „Aber was sollte das?“
Harry meldete sich zu Wort und erklärte: “Ihr wisst ja, dass Dylan Ollivander, der Zauberstabmacher aus der Winkelgasse verschwunden ist, so dass wir im Moment keine neuen Stäbe kaufen können. Ron und George haben nun mit ihrer Juxstab-Erfahrung auf eigene Faust mit der Produktion seriöser Zauber-Utensilien begonnen.“
Einige Freunde begannen zu prusten: „Seriös…!“
„Ja“, setzte Harry fort, „die haben da wirklich vielversprechende Prototypen, die ganz vernünftig zaubern. Mit einem habe ich sogar versucht, ein kleines Duell auszufechten. Ging eigentlich, ich war nur nicht so schnell wie mit meinem Stab. Das Ergebnis hat Euch Ron eben schon erzählt!
Auch der Stab, der eben Seamus das Leben so schwer gemacht hat, ermöglicht echte Zauber, nur nicht die, die wir nach unseren bisherigen Erfahrungen erwartet hätten.
WIR MÃœSSEN DIESE PROTOTYPEN TESTEN!
Und dabei könnt Ihr alle helfen. Wir müssen Ron und George möglichst schnell in die Lage versetzten, ,seriöse' Stäbe serienreif zu bekommen. Das könnte unsere Rettung sein, wenn sich die Stabseuche nicht stoppen lässt!“
Der inzwischen beinahe wieder trockengelegte George hatte seine Selbstsicherheit wiedergefunden. Er rief flugs: „Probeexemplare könnt ihr jederzeit im Hinterzimmer des Scherzartikelladens abholen. Bitte fragt nach den Eigentümern, da unser Personal nicht informiert ist!“

Die allgemeine Heiterkeit ebbte nicht ab. Getränke und Knabbereien waren hochbegehrt, so dass die Gastgeber für Nachschub sorgen mussten. Harry fand es an der Zeit für die letzte Ãœberraschung des Abends. Er bat Ginny um Hilfe, die mit ihm den großen Koffer herantrug, den er auch mit in Hogwarts gehabt hatte.
„Ruhe bitte! Einen hab' ich noch!“ brüllte Harry. Voller Spannung verfolgten die alten Freunde, wie er theatralisch den Deckel aufriss. „Tata! Noch einmal ungewöhnliche Zauberstäbe! Bedient Euch!“
Der Inhalt der Kiste ging von Hand zu Hand. Kopfschüttelnd betasteten alle die Stäbe. Harry hatte wieder die sich glatt und kalt anfühlenden Äste im Programm, auch die pastellfarbenen Exemplare mit dem Schraubgriff für Taschenlampenbatterien. Die gedrechselten oder überlangen Holzteile erfreuten sich größerer Sympathien als die in den Babyfarben.
„Alles genau wie bei den Erstklässlern!“ dachte Harry unwillkürlich.
Unter den wissenden Blicken von Ginny und den feixenden von Ron und George forderte Harry seine Freunde auf, mit den neuen Stäben doch einfach mal zu zaubern. Es war wieder wie bei den Erstklässlern: Gemurmel und hektische Bewegungen überall.
Der Erfolg war aber offenbar gleich Null. Erstes frustriertes Protestgemurmel war zu hören.
Auch Harry griff sich nun eine der Attrappen, um es einmal selbst zu versuchen. Hinter sich hörte er Getuschel und Gelächter. Es musste ziemlich albern aussehen, wie er mit einem der großen weißen Stäbe in der Luft herumfuchtelte. Da hörte er den unverkennbaren sirrenden Ton eines Fluches auf sich zukommen. Die wohltrainierten Reflexe brachen sich ihre Bahn. Völlig vergessend, was er in der Hand hielt, drehte er sich auf dem Fuß um, schwang den Riesenstab und brüllte „Protego!“ Aus der verschnörkelten weißen Spitze ergossen sich gespinstartig Blitze, die sich zu einem gebogenen Schild zusammenfanden. Der Fluch prallte mit merkbarer Kraft ab und fiel auf seinen Verursacher zurück: George, natürlich!
Der eierte mit weichen Beinen durch den Garten und rief: „Au, verdammt, Wabbelbein!“ Ginny befreite ihren Bruder mit einem Infinite-Spruch, beschimpfte ihn aber gleichzeitig als „Kindskopf!“
„Geht doch!“ lachte George unbeeindruckt, während Harry ihn einigermaßen fassungslos anschaute.
„Willst Du Dich immer noch bei Kingsley über meine mangelnde Reaktion beschweren?“ fragte Harry, um ein wenig Zeit zu gewinnen.

Die DA-Mitglieder waren zum zweiten Mal an diesem denkwürdigen Abend vollkommen irritiert.
„Was geht jetzt ab?“ fragte Lee vorsichtig. Die anderen nickten dazu, murmelten etwas und schauten fragend auf Harry und George.
„Ja, das sind Stäbe, die die Zauber-Weasleys en gros im Ausland gekauft haben.“ Harry überlegte, wie viel er preisgeben sollte. Dass es sich um Muggelattrappen handelte, wollte er nicht verraten!
„Wir wissen nicht wirklich, wie magisch die Dinger eigentlich sind. Bisher haben wir damit nichts zuwege gebracht. Aber vielleicht findet ja einer von Euch einen passenden Stab darunter.
Dieser Knalleffekt am Ende war nicht geplant. Da hat mich George, das Schlitzohr, echt überrascht. Versucht der doch glatt, mir einen Fluch aufzuhalsen!
Aber damit hat er nicht gerechnet: Ein Schildzauber geht auch mit einem fremden Stab!“

Er hatte gerade tatsächlich mit einer Attrappe gezaubert! Unvermutet stellte sich ein Hochgefühl ein:
BEI MERLIN, SEINE THEORIE WAR GOLDRICHTIG!


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Moody ist ein Revolverheld mit Zauberstab. Er hat die Guten vor so vielen Dämonen bewahrt, dass er völlig durchgedreht ist.
Brendan Gleeson über seine Rolle