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Fanfiction

Harry Potter und die wilden Zauber - Die Zauber der Muggel [Muggles’ Wizardry]

von Modrog_The_Maverick

Die Zauber der Muggel [Muggles' Wizardry]

„Dürfen wir den Artikel einmal anschauen?“ Lisa dachte als Erste an das Naheliegende, während sich Brian heftig atmend die Haare aus dem Gesicht wischte.
„Aber natürlich, deswegen sind wir ja gekommen!“ stellte Hermine klar, während sie das in Spinner's End gefunden Papier aus ihrer üblichen Container-Tasche fischte.
Die beiden Wissenschaftler vertieften sich gemeinsam in den Artikel. Schon nach wenigen Minuten war es wieder Brian, der scharf Luft holte.
„Ihr habt Recht! Das ist ein wichtiger Artikel aus meinem Arbeitskreis hier an der Uni. Er ist zwar vor meiner Zeit veröffentlicht worden, stellt aber immer noch einen der grundlegenden Pfeiler unserer Forschungen dar!“
Hermine hakte nach: „Brian, Du bist wirklich ein Experte in der Fragestellung, die die Zaubererwelt im Moment nahezu aus den Angeln hebt?“
„Ich, … ich weiß zwar nicht wie es dazu kommen konnte, aber ja! Durch Zufall oder … was weiß ich … seid Ihr über Linus an einen wirklichen Insider geraten. Hoffentlich kann ich weiterhelfen!“

Hermine sah sehr zufrieden mit sich aus, während die anderen Zauberer einschließlich Harry eher ratlos oder skeptisch blickten. Sie versuchte die bisherigen Gedankengänge des Ministeriums zusammenzufassen: „Es ist eine Tatsache, dass oberflächlich intakte Zauberstäbe aus Holz (und somit wohl Cellulose?) sich innerhalb von Augenblicke vollkommen zersetzt haben.
Das ist aus mehreren Gründen sehr ungewöhnlich: Zauberstäbe sind machtvolle Gegenstände. Sollte einer innerhalb kurzer Zeit gewaltsam so vollständig vernichtet werden, so sind die Begleitumstände in der Regel spektakulär: Qualm, Krach, fliegende Gegenstände … etwas in dieser Art! Das passt einfach nicht zu den Beobachtungen.
Natürlich kennen wir auch andere Umstände, wie ein Stab geschädigt werden kann, aber die kosten alle längere Zeit. So gibt es auch magische Schädlinge, z. B. Kizpurfel, die im Verlauf von einigen Tagen einem Zauberstab schwere Fraßschäden antun können. Auch von Termiten haben wir gehört, die Holz aushöhlen können. Zauberer der australischen Ureinwohner nutzen das sogar zur Herstellung sehr ungewöhnlicher Artefakte.
Hier ist es der Faktor Zeit, der einfach nicht passt!“

Brian nickte: „Ich glaube, ich habe Dein Problem verstanden.“ Er blickte in der Runde umher und nahm bei den Gästen neben Hermine verglaste Augen mit Fragezeichen wahr. „Soll ich Euch einmal zusammenhängend erklären, wie Holz zersetzt werden kann?“
„Oh ja, das wäre sehr hilfreich!“ Harry ließ keinen Zweifel an seinem Interesse aufkommen, während auch die anderen erwartungsvoll nickten.
„Nun, Holz ist ein ziemlich stabiles pflanzliches Naturprodukt. Es besteht aus Gerüstsubstanzen wie Lignin und Cellulose. Letzteres nutzen wir zum Beispiel für die Papierherstellung.“
Jetzt konnte Neville auch einmal etwas beitragen: „Die Zauberer nutzen vielfach Pergament, kein Papier!“
„Ja, das ist tierischen Ursprungs, für Muggel sehr teuer und aus vielen Gründen nicht vergleichbar“, nach einer Kunstpause setzte der Wissenschaftler seine Erklärung fort.
„Die Gerüstsubstanzen der Pflanzen sind aus langen Ketten von kleinsten Bausteinen zusammengesetzt. Ihr müsst Euch vorstellen, dass sich diese Ketten gegenseitig umschlingen und verhaken.“ Er deutete mit den beiden gekrümmten Zeigefingern an, wie sich etwas verhaken kann.
„Dabei sind die Bausteine gar nichts Besonderes. Sie bestehen zum Beispiel bei Cellulose eigentlich aus Zucker. Die Stabilität entsteht aus der Kettenstruktur. Und da liegt genau das Problem. Wenn nun Holz oder Holzbestandteile im Magen von Tieren landen, müssen diese Ketten bei der Verdauung aufgeschlossen werden, um an den ,leckeren' Zucker zu gelangen.“
Diesmal machte Brian mit der flachen Hand eine Geste, die etwas wie Zerhacken darstellte.
„Im Magen kann man natürlich keine Hackmesser benutzen. Das wäre viel zu grobschlächtig. Die Natur hilft sich da lieber mit Substanzen, die wie klitzekleine Messerchen die langen Ketten Stück für Stück zerschneiden. Solche Substanzen heißen Enzym oder Ferment. CELLULASE ist der Eigenname für das Enzym, das beim Holzabbau die wichtigste Rolle spielt.“
Luna und Neville schauten sich an, sichtbar im Gedächtnis kramend. Neville sagte dann zögernd: „Wir kennen einen Zaubertrank namens BONUM FERMENTUM, der bei der Herstellung von köstlichem Met sehr wichtig ist!“
Lisa lachte schallend: „Solche Zaubertränke kennen auch die Muggel! Die braucht man zur Herstellung leckerer, berauschender Getränke wie Met, Bier und Wein. Und das ist alles kein Hexenwerk!“
Man sah Neville an, dass er gerne abgeschweift wäre, aber Harry bremste ihn, indem er die Hand hob und Brian andeutete, weiter zu machen.
„Na seht Ihr, das Prinzip der Enzyme ist auch den Zauberern vertraut! Wie Hermine eben richtig sagte, sind CELLULASEN also Hilfsmittel, die das Zersetzen von Holz bewerkstelligen oder beschleunigen können. Diese Hilfsmittel müssen aber auch an den Ort des Geschehens! Um im Bild von eben zu bleiben, muss die Cellulase in den Magen der Tiere gelangen. Die wenigsten Tiere können selber solche Hilfsmittel erzeugen, nur Termiten und einige Meerestiere können das! UND GENAU DAS STEHT IN DEM ARTIKEL, DEN IHR GEFUNDEN HABT!“

Luna reagierte als Erste. Ihren spontanen Gedanken sprach sie wie üblich unbekümmert laut aus: „Aber wie kommt der Zauberstab in den Magen der Termite?“
Allgemeines Gelächter folgte, wenn auch Hermine skeptisch blickte. Ginny lächelte Luna an: „Nun, er muss ja nicht ganz heruntergeschluckt werden. Es reicht ja, wenn es kleine Häppchen sind.“
„Richtig! Und es muss ja auch nicht immer der Magen sein“, nahm Brian den Faden wieder auf, „da gibt aber noch andere Möglichkeiten. Neben den Tieren, die das Enzym selber bilden können, gibt es noch eine ganze Reihe von Mikroorganismen, die das können. Das sind ganz kleine Wesen, so klein, dass sie mit bloßen Augen nicht sichtbar sind. Die brauchen ganz bestimmte Lebensumstände, um am Leben zu bleiben: Feuchtigkeit, Wärme, Nährstoffe. Das finden sie zum Beispiel im Magen eines anderen Tiers. Dort bleiben sie dann und helfen, Holz zu verdauen. Als Gegenleistung bekommen sie Kost und Logis.“
Jetzt übernahm Lisa das Gespräch: „Oder sie rotten sich zusammen und bilden einen Fruchtkörper, in dem sie leben können. Vielleicht habt Ihr schon einmal einen Baumpilz …“.
„Dieser ge … geheime Schwamm von Hermine …“, unterbrach plötzlich Neville stotternd.
„Gemein, mit Mmm! Nicht geheim!“ brauste Hermine auf.
„Ach, den kennt Ihr auch! Ja, klar, so etwas meinte ich“, bestätigte Lisa, „aber Hermine hat schon zum Beginn des Gesprächs etwas sehr Wichtiges erkannt. Alle diese Vorgänge, die kleinen Häppchen der Termiten und das allmähliche Einsickern der Pilzbrühe in das Holz, das braucht neben Wärme und Feuchtigkeit - Zeit!
„Ja, der Faktor Zeit!“ ergänzte auch Brian, „alle Holzzersetzer und -schädlinge, die ich kenne, arbeiten zu langsam, um direkt als Verursache der Stabseuche in Frage zu kommen.“

Harry war die Enttäuschung anzumerken. Während Ginny ihm besänftigend an den Arm fasste, sagte er frustriert: „Bei Merlins ekligster Stinkesocke, damit stehen wir wieder am Anfang!“
Er wollte sich gerade erheben, um für die freundliche Aufnahme zu danken, als Brian mit einem wissenden Seitenblick auf Lisa die Hände hob: „MOMENT, WIR SIND NOCH LÄNGST NICHT FERTIG! Das waren doch erst die Grundlagen! Tragen wir mal die Tatsachen zusammen!“

Er begann an den Fingern abzuzählen: „ERSTENS: Eure Beobachtungen schließen die Beteiligung von Tieren, selbst von kleinen Tieren wie Termiten und diesen Zauberwesen, Kiz-nochwas, eigentlich aus. Solche Schädlinge oder zumindest die charakteristischen Fraßschäden hätten Eure Experten erkannt!“
Luna und Neville nickten bestätigend. Auch Harry konnte sich noch gut an sein Gespräch mit dem Zauberstabmacher erinnern, der Ähnliches gesagt hatte. Das konnte man wirklich als Fakt anerkennen.

„ZWEITENS: Die Umstände, besonders dieser Zeitungartikel, deuten trotzdem sehr stark auf eine enzymatische Reaktion!“
Die anderen schauten Harry, der diesmal beinahe widerwillig zustimmte. Es gab keinerlei Hinweis auf Flüche oder andere Ursachen. Die Verknüpfung in die Muggelwelt war kein Hirngespinst, das sagten ihm alle seine Auror-Instinkte.
Brian fuhr fort: „Daher bin ich mir sicher, dass Mikroorganismen, also diese winzig kleinen Lebewesen, eine Rolle spielen. Manche dieser Pilze oder Bakterien können in einer Flüssigkeit überleben, die man als feinen Nebel verspritzen kann. Zum Beispiel mit einem Parfümflakon oder einer Wasserpistole.“
Die Zauberer ohne Muggelerfahrung schauten etwas fragend, aber Hermine und auch Harry hatten verstanden. Blitzartig kam Harry eine Erinnerung an schmerzhaft ungerechte zwei Wochen Schrank! Dudley und seine Bande hatten ihn mit großen, wassergefüllten Maschinengewehren durch den Ligusterweg gejagt, bis er wohl unbewusst einen der Wassertanks explodieren ließ. Leider stand Onkel Vernon direkt in der Druckwelle! Sein nasses, dunkelrotes Gesicht mit dem vor Wut zitternden Schnauzbart …
„Ja, das macht Sinn!“ Harry war überzeugt.

„DRITTENS: Es bleibt aber das Problem mit der Geschwindigkeit. Kein uns bekanntes Mittel ist so effektiv, wie Ihr das beschreibt!“ kam Lisa jetzt auf den wichtigsten Punkt. Sie stupste Brian an: „Nun rede aber mal Klartext! Du hast doch noch etwas in petto!“
„Ja, das ist so! Jetzt wird's schwierig: Grundsätzlich kann man durch sehr reine oder sehr effektive Enzyme Umwandlungen von Stoffen unwahrscheinlich beschleunigen. Ich kenne Forschungsergebnisse, wo eine alkoholische Gärung in Sekunden abläuft, wo eine natürliche Hefe Tage und Wochen benötigt. Die Muggel-Wissenschaftler verändern dazu das Erbgut der Hefepilze mit einem Zaubertrick namens Gentechnik!“
Die Zauberer folgten atemlos den Ausführungen und bemerkten daher nicht die leise Stichelei in Brians Redewendungen.
Neville gab einen Stoßseufzer von sich: „Ich wusste es: AUCH DIE MUGGEL HABEN IHRE ZAUBER!“
„Als Gentechnik bezeichnet man Methoden, die gezielte Eingriffe in das Erbgut von Lebewesen ermöglichen“, dozierte Brian etwas gestelzt. „Der Begriff Gentechnik umfasst also die Veränderung und Neuzusammensetzung von Erbgut von lebenden Organismen, vor allem auch über Art-Grenzen hinweg!“
Hermine schien ihm folgen zu können, die anderen schauten hilfesuchend Lisa an.
„Ja, das kann man so im Lehrbuch lesen, Brian!“, frotzelte sie. „Schaut mal, Leute, die Fähigkeit zum Zaubern wird doch häufig vererbt, sonst gäbe es keine Zaubererfamilien, oder?“, Lisa suchte ein verständliches Beispiel. „Also gibt es irgendwo in den Zauberern eine Prägung, die dafür sorgt. Diese Prägung nennt man Erbgut. Das ist sehr komplex, da außer Zauberei ganz viele andere Eigenschaften auf einmal vererbt werden. Rote Haare zum Beispiel!“
Alle schauten kichern auf Ginny, die aus einer ganzen Familie von Rotschöpfen stammte.
„Aber jetzt stellt Euch vor, diese Eigenschaften wären wie Buchstaben-Druckstöcke. Ein Buchdrucker kann aus vielleicht 50 Druckstöcken ein ganz individuelles Buch zusammenstellen, einen Roman vielleicht oder ein Sachbuch, sogar eine Heilige Schrift!
Die Natur verwaltet wahrscheinlich Tausende von Druckstöcken und kann daraus alles Mögliche zusammensetzen. Die Kombination unterliegt normalerweise dem Zufall, zumindest innerhalb einer Art. So gibt es dann in einer Rotschopf-Familie plötzlich jemand mit blonden Haaren, oder es gibt in einer Familie von Muggeln plötzlich einen Zauberer!“
Die Besucher schauten sich an und nickten. Das konnten sie gut nachvollziehen.
„Jetzt stellt Euch einmal vor, jemand würde der Natur ins Handwerk pfuschen. So wie Ihr vielleicht eine Kröte in einen Vogel verwandeln könnt, würde man das Erbgut zweier Tierarten mischen. Das ergäbe dann im schlimmsten Fall eine Chimäre, eine Mischung.“
Gebannt und ein wenig angewidert folgten die Zauberer den Ausführungen. Brian lächelte gequält, weil es ihm schwerfiel, etwas in so einfacher Form zu erklären.
„Zum Glück ist das aufgrund der Vielfalt nicht so einfach. Es gibt auch so etwas wie eine Wissenschaftler-Ethik, über gewisse Grenzen nicht hinaus zu gehen“, beruhigte er die Zuhörer.
„Aber in kleinem Maße gelingt diese Art von ,Muggelzauber' schon ganz gut. Sie hilft bei der Bekämpfung von Krankheiten, bei der Züchtung besonders widerstandsfähiger Pflanzen und - jetzt wird es spannend - bei der Züchtung besonderer Mikroorganismen, also dieser winzig kleinen Lebewesen, die dann Hilfsmittel wie die Enzyme in großem Maßstab erzeugen. Die Enzyme wiederum können alles Mögliche bewirken, dass die Muggel ohne ,Zauberei' schwer hinbekommen. Sie sorgen für die Bissfestigkeit von Cornflakes, die gleichmäßige Qualität von Eiswaffeln und verhindern das Kleben von Nudeln nach dem Kochen. Sie steuern oder beschleunigen auch die Reifung von fermentierten Lebensmitteln und Getränken, wie z. B. die Bildung von Alkohol.
Steuerung und Beschleunigung müssen immer miteinander einhergehen - man hat nichts davon, wenn ein Enzym zwar sehr schnell ist, aber verunreinigte Produkte bilden würde. So darf im Met kein Holzalkohol gebildet werden, dann würden die Trinker blind und krank!“

„Sehr interessant!“ kommentierte Harry etwas ungeduldig. „Was hat das denn mit der Stabseuche zu tun?“
„Es hat SEHR VIEL damit zu tun. Ihr wisst von eben, dass Enzyme bei der Holzzersetzung helfen! Stellt Euch vor, man hat durch Gentechnik ein neues Enzym entdeckt, dass sehr, sehr schnell Holz zersetzen kann. Mehr noch, das Enzym müsste auf Zauberstäbe spezialisiert sein, denn Eure Hausbalken, Möbel oder Fußböden sind ja wohl heile geblieben.

ICH GLAUBE, DASS EIN MUGGEL-WISSENSCHAFTLER GENTECHNISCH EIN SUBSTRAT ENTWICKELT HAT, DASS SCHNELL UND SPEZIFISCH ZAUBERSTÄBE ZERSTÖRT.“


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