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Verbotene Liebe II - Der Menschheit größter Fehler

von Saoirse

Tonks holte noch einmal tief Luft und klopfte an Remus‘ Zimmertür. „Tatze, wenn du das bist, hau ab“, rief Remus wütend. Ihm war klar, dass er wie ein trotziges Kind klang.
„Nein, ich bin es“, sagte Tonks leise, „darf ich reinkommen?“
„Natürlich“, sagte Remus. Es war fast so, wie damals in Hogwarts, wenn sie sich beide in seinem Büro getroffen hatten. Remus bemerkte, wie er erinnerungsselig lächelte.
„Wie geht es dir?“ fragte Tonks, als sie eintrat.
„Wie soll es mir gehen? Sirius ist ein totaler Idiot!“ sagte Remus aufgebracht. Er saß auf seinem Bett und auf Tonks wirkte es so, als ob er schmollte. Tonks schloss langsam die Tür. Sie steuerte auf Remus zu, setzte sich zu ihm auf das Himmelbett und umarmte ihn. Sie genoss seine Nähe und den süßlichen Duft, nach dem sie sich ein Jahr lang so gesehnt hatte.
„Wie war er denn, als ihr noch in Hogwarts zur Schule gingt?“ fragte Tonks. Diese Frage brannte ihr schon lange auf der Seele.
Remus lächelte. Er betrachtete die mottenzerfressenen Vorhänge des Himmelbetts. „Er war genauso. Er hat immer wieder solche Witze gemacht. Er hat sich seitdem kein bisschen verändert. Beeindruckend, wenn man sich überlegt, was er zwölf Jahre lang durchgemacht hat.“ Tonks konnte nicht mit Sicherheit sagen, ob Remus wirklich beeindruckt von dieser Leistung war. Vielleicht sprach auch ein wenig Neid aus ihm, dass Sirius trotz der langen Zeit in Askaban noch immer so ein unbekümmertes Leben führte, wie davor. Tonks und Remus sahen einander lange Zeit an.
„Du hast dich verändert“, sagte Remus plötzlich und strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr, „Du bist ruhiger und ausgeglichener. Du wirkst selbstbewusster und erwachsener auf mich. Das Jahr in der Aurorenausbildung hat dir gut getan.“
„Danke“, Tonks hätte Remus auch gerne ein solches Kompliment zurück gegeben. Allerdings konnte sie es nicht. Remus wirkte auf sie, als sei seit der letzten Begegnung viel Lebensenergie aus ihm gewichen. Er hatte sich auch verändert, aber er hatte sich nicht zum Positiven verändert. Sein Gesicht erschien ihr noch bleicher und sein Körper war dünn und ausgemergelt. Sein Umhang wies noch mehr Flicken auf, als in der Zeit in Hogwarts. Ein bisschen kam es ihr so vor, als ob sie die Rollen getauscht hatten. Als sie im Abschlussjahrgang in Hogwarts war, war sie immer die Schwache gewesen, die sich Gedanken um die Beziehung gemacht hatte. Sie hatte ihr gesamtes Leben nach Remus ausgerichtet. Mittlerweile war sie die Starke. Sie stand fest im Leben und hatte einen sehr gut bezahlten Job. Vielleicht hat Sirius tatsächlich recht damit, dass sich Remus in sein Selbstmitleid flüchtet, dachte sie.
„Was hast du im letzten Jahr gemacht?“ fragte Tonks ihn nun ein weiteres Mal.
„Dora, ich will wirklich nicht darüber reden“, wehrte Remus sie ab. Er schloss sie in den Arm und küsste sie auf ihr bonbonrosafarbenes Haar. Für einen Moment war Tonks wie im siebten Himmel. Sie schloss die Augen und genoss Remus‘ Nähe. Doch plötzlich riss sie die Augen wieder auf. Sie erinnerte sich daran, was Sirius vor einigen Minuten gesagt hatte.
„Nein, Remus, jetzt fang bitte nicht so an. Ich komm damit nicht zurecht“, sagte sie und flüchtete aus seiner Umarmung, „ich habe dich etwas gefragt und ich will darauf eine Antwort.“
„Bitte, hier hast du deine Antwort“, feuerte Remus los, „Nachdem ich in Hogwarts gekündigt habe, habe ich keine Arbeit mehr gefunden. Mein Elternhaus musste ich verkaufen und die einzigen, die bereit waren, dieses Haus zu kaufen, haben den Preis gedrückt, weil im Keller eine Art Folterkammer war. Bist du nun zufrieden?“ Remus‘ Eltern hatten für ihn ein Verlies im Keller errichtet, damit sein kleines Geheimnis sicher war und er sich in den Vollmondnächten verwandeln konnte.
Tonks schluckte. Ihr standen die Tränen in den Augen. „Remus, was ist los mit dir?“ fragte sie entsetzt, „Das bist doch nicht du!“ Sie bereute es, dass sie ihn nach dem vergangenen Jahr gefragt hatte. Er war so aggressiv und launenhaft. Beinahe unberechenbar. Er sah ihr in die Augen. Es brach ihm fast das Herz, sie so zu sehen.
„Dora, es tut mir leid!“ sagte er tonlos. „Ich habe mich sehr gefreut, dich zu sehen, aber ich sehe dabei auch, dass ich deine Möglichkeiten einschränke. Ich bin einfach kein Umgang für dich.“ Da war es wieder… Das Selbstmitleid, von dem Sirius sie gewarnt hatte.
„Remus, jetzt hör endlich mal auf, dich selbst zu bemitleiden“, sagte sie wütend.
„Ich bemitleide mich nicht selbst. Dora, sieh dich doch mal an. Du hast in diesem Jahr so viel erreicht. Du bist noch viel hübscher, als im letzten Jahr. Du bist erwachsen geworden. Du hast einen Job, in dem du glücklich bist. Und ich bin einfach nur… ich. Ein Mann, der auf die 40 zugeht, der krank ist und Probleme hat, Arbeit zu finden, weil er von der Zaubererwelt gemieden wird. Du bist mit deinen 19 Jahren schon viel weiter, als ich. Ich komme nicht mehr an dich heran.“ Er seufzte. Tonks sah ihn einfach nur entsetzt an. Vor einem Jahr war für Remus noch der Altersunterschied das KO-Kriterium ihrer Beziehung gewesen. Tonks biss sich auf die Lippe. Sie wusste selbst nicht, ob sie es ansprechen sollte. Irgendwann hatte sie sich dann doch dazu durchgerungen.
„Remus, es tut mir leid, dass ich dir das sagen muss, aber du hast dich auch verändert. Und das nicht gerade zum Positiven. Ich verstehe dich nicht so ganz. Du müsstest glücklich sein. Wir können hier einen neuen Anfang versuchen. Ich bin nicht mehr deine Schülerin. Wir dürfen nun offiziell zusammen sein. Außerdem ist Sirius bei dir. Du warst vor zwei Jahren unglücklich, weil du keine Freunde mehr aus der Schulzeit hattest. Nun ist Sirius wieder aufgetaucht. Wieso bist du so unzufrieden mit dir selbst?“ Tonks hielt inne. Sie wusste nicht, ob sie ihrem früheren Lehrer zu nahe getreten war. Remus sah sie erschrocken an. Tonks hatte sich tatsächlich verändert. Sie war unabhängiger geworden.
„Dora, es tut mir leid, dass ich dir gegenüber ungerecht bin. Das weiß ich selbst. Ich merke gerade, dass ich mit mir selbst nicht mehr zu Recht komme. Weißt du, seitdem diese neuen Gesetze vom Ministerium durchgesetzt wurden, sehe ich meine Zukunft sehr kritisch. Ich darf nirgendwo in der magischen Welt mehr eingestellt werden. Das Ministerium macht es Werwölfen unmöglich, Arbeit zu finden. Es tut mir leid, dass ich diese Laune an dir auslasse“, Remus seufzte, er strich ihr mit den Fingern über das Gesicht. Tonks schloss die Augen. Es war so, als ob seine Finger kleine elektrische Impulse bei ihr auslösten. Sie genoss diese sanfte Berührung. Remus betrachtete sie, während er ihre Gesichtszüge mit den Fingern nachmalte. Sein Gesicht näherte sich ihrem. Er schloss die Augen. Vorsichtig berührten sich ihre Lippen. Tonks wurde aufgeregt. Sie bekam Angst, dass Remus sie zurückstieß. So ganz erwachsen war sie wohl doch noch nicht.
„Tonks…“, begann Remus. Er unterbrach ihren Kuss und sah sie ernst an. Tonks seufzte. Sie hatte schon erwartet, dass Remus die romantische Stimmung wieder zerstörte. „Es soll einfach nicht sein. Ich hätte dich nicht küssen dürfen. Es spricht noch immer zu viel dagegen.“
„Nein, Remus“, sie funkelte ihn wütend an, „Das, was du machst, ist nicht richtig. Erst schubst du mich weg und dann lässt du mich wieder an dich rankommen. Wenn du eine ernsthafte Beziehung mit mir führen möchtest, gib mir Bescheid. Aber ich habe keine Lust, ein Ventil für deine Launen zu sein.“ Tonks stand auf und wollte das Zimmer verlassen. Sie warf noch einmal einen Blick auf Remus, der auf dem Himmelbett saß und richtig verloren aussah.
„Tonks… Warte nochmal…“, er sah sie eindringlich an, als ihre Hand den Türgriff berührte, „gib mir etwas Zeit“, sagte er. Tonks nickte und verließ das Zimmer. Er wusste selbst nicht, wofür er Zeit brauchte. Auf ihn wirkte alles aussichtslos. Tonks war eine starke und gesunde junge Frau. Sie verdiente jemanden, der genauso war, wie sie. Er war eine zu große Gefahr für sie… und für ihre Zukunft. Wenn das Ministerium herausfand, dass er eine Beziehung zu einer Aurorin unterhielt, könnte dies das Ende ihrer Karriere bedeuten. Dies würde bedeuten, dass Tonks eine Art Verräterin war. Er seufzte. Seit Tonks gestern wieder zurück in sein Leben getreten war, war wieder vieles heller und schöner für ihn geworden. Er hatte sie so sehr vermisst… Aber gleichzeitig war es schwieriger geworden. Er musste darauf achten, dass er seine Gefühle nicht zu sehr auslebte. Er wollte sie auf keinen Fall verletzen, weder seelisch, noch physisch. Mit Tränen in den Augen legte er sich hin und schlief sofort ein.

Sirius beobachtete, wie seine Großcousine Remus‘ Zimmer verließ. Tonks warf ihm einen schnellen Blick zu. „Du hattest Recht, Sirius“, sagte Tonks leise, „er badet in Selbstmitleid.“
Sirius nickte. „Er hat es nicht gerade leicht“, sagte Sirius, „aber sich selbst zu bemitleiden macht es auch nicht einfacher. Im Gegenteil. Er wird dadurch nur noch depressiver.“
„Liegt das nur an den neuen Auflagen des Ministeriums?“ wollte Tonks wissen, „Ich habe irgendwie den Eindruck, dass da noch mehr dahinter steckt.“
„Es steckt tatsächlich noch mehr dahinter“, sagte Sirius ernst, „Schnieffelus kann angeblich den Wolfsbanntrank nicht mehr für Remus brauen. Die Zutaten für den Trank sind sehr teuer und selten. Remus hat Angst, dass er die anderen Ordensmitglieder in Gefahr bringt, wenn er sich zum Vollmond verwandelt. Ich habe ihm schon etliche Male gesagt, dass ich in diesen Nächten in meiner Animagus-Gestalt bei ihm bleiben würde, aber er ist in der Hinsicht total verbohrt. Er redet immer wieder davon, dass er eine Gefahr und eine Zumutung für den Orden wäre. Vielleicht kannst du ihm helfen, sich aus diesem Stimmungstief zu befreien?“
Tonks sah Sirius fragend an. „Wie soll ich das machen? Du hattest recht und ich will ihn in seinem Selbstmitleid nicht unterstützen.“
Sirius lächelte sie an. „Du kannst versuchen, ihn an die schönen Dinge zu erinnern. Daran, was ihr gemeinsam in Hogwarts erlebt habt. Glaub mir, Cousinchen. Wenn du das machst, wird Remus ganz schnell auf andere Gedanken kommen. Er hat sich gefreut, als Kingsley vorgeschlagen hat, dich in den Orden aufzunehmen und konnte es kaum erwarten, dich wieder zu sehen. Er liebt dich noch immer, das sehe ich ihm an und du liebst ihn auch.“
„Er ist so anders, als in Hogwarts“, stellte Tonks enttäuscht fest. Er hatte sich tatsächlich verändert. In Hogwarts war er lockerer und entspannter. Es gab zwar den einen oder anderen Moment, in dem er nachdenklich wurde und die Beziehung in Frage stellte, aber so eine extreme Phase, wie hier im Grimmauldplace hatte Remus bisher noch nicht gehabt.
„Was erwartest du?“ fragte Sirius, „Er ist nun 35. Seinen Traum, zu unterrichten, kann er wahrscheinlich auf Ewig abschreiben. Hogwarts war Remus‘ Berufung. Dort war er zufrieden. Außerdem hatte er dich dort.“
„Hast du schon versucht, ihn aus seiner Trauer herauszureißen?“ fragte Tonks.
„Nein. Es fällt mir immer schwerer, mich an die schönen Momente unserer Schulzeit zu erinnern. Die Dementoren haben mir in Askaban doch stärker zu schaffen gemacht, als ich dachte“, erklärte Sirius, „ich denke, es ist besser, wenn du dich ein bisschen um ihn kümmerst.“
Sie sah Sirius besorgt an. Ihr tat es weh, dass er in Askaban so sehr unter den Dementoren hatte leiden müssen. „Hey, jetzt hör auf, mich so mitleidig anzusehen. Hast du schon mal was von dem Spruch ‚Mitleid ist der Menschheit größter Fehler‘ gehört? Es ist für dich nicht gut, Remus und mich zu bemitleiden und Remus und mir tut dein Mitleid auch nicht gut. Also hör auf damit“, Sirius sah sie streng an, „und jetzt gehst du endlich ins Bett. Du siehst total fertig aus!“
Tonks lächelte ihren Großcousin an. „Mitleid ist der Menschheit größter Fehler“, sagte sie leise.
„Nein“, entgegnete Sirius, „das ist kein Mitleid. Ich versuche nur, dich vor dir selbst zu schützen... " und vor Remus, fügte er in Gedanken hinzu. Ihm war klar, dass er das vor Tonks nie hätte aussprechen dürfen. Er machte sich Sorgen um Tonks. Er hoffte, Remus‘ Verzweiflung würde nicht auf Tonks übergreifen.
Tonks apparierte nach Hause. Sie hatte eine kleine Wohnung vom Ministerium gestellt bekommen. Sie legte sich ins Bett und wälzte sich unruhig hin und her. Immer wieder dachte sie an Remus. Plötzlich flammte in ihr ein Gedanke auf. Vielleicht war dies die Lösung...


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