Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Verbotene Liebe II - Zukunftspläne

von Saoirse

Justins und Elisabeths Hochzeit stand kurz bevor. Remus beobachtete, wie Tonks immer aufgeregter wurde. Remus fand das nur allzu verständlich. Er war bei Lilys und James‘ Hochzeit auch unglaublich aufgeregt gewesen. Tonks redete nur noch davon, wie sehr sie sich freute, ihre beiden besten Freunde wiederzusehen.
„Hast du an alles gedacht?“ fragte Andromeda besorgt. Tonks‘ hatte ihre Tasche nun schon zum vierten Mal umgepackt, weil sie irgendwas vergessen hatte.
„Mum, ich appariere nur zum Tropfenden Kessel und von da aus geht es mit Flohpulver nach Irland… Es ist nicht so, als ob ich ans andere Ende der Welt verschwinde“, bemerkte Tonks gereizt. Tonks und Remus hatten sich vor dem Tropfenden Kessel verabredet. Von da aus wollten sie zusammen reisen. Ihren Eltern hatte Tonks natürlich nichts davon erzählt, dass Remus mit ihr nach zu der Hochzeit reiste. Ihre Mutter war schon so nervös genug.
„Schick uns eine Eule, sobald du angekommen bist“, erinnerte ihre Mutter sie.
„Dora, du kannst aber auch ein Telefon benutzen… Die Mutter deiner Freundin ist doch auch ein Muggel“, schlug Ted seiner Tochter vor. Andromeda warf ihm einen verärgerten Blick zu. Erst vor einigen Monaten hatte sich Ted durchgesetzt und diese Neuerung ins Haus gebracht. Andromeda konnte sich noch immer nicht damit anfreunden und auch Tonks verstand nicht, was ihr muggelgeborener Vater so toll daran fand. Andromeda teilte ihrer Tochter immer wieder im Geheimen mit, dass sie das Telefon irgendwann verschwinden lassen würde…
„Ja, ich werde mich melden, sobald ich angekommen bin“, sagte Tonks und umarmte ihre Eltern zum Abschied. Ted strich ihr durch das kurze bonbonrosafarbene Haar.
Als sie sich aus der Umarmung löste, sah sie ihre Eltern unschlüssig an, „Ihr kommt wirklich klar?“ fragte sie. In den letzten Monaten hatte sich Tonks verantwortlich für ihre Eltern gefühlt.
„Dora, wir sind eine Hexe und ein Zauberer. Wir kommen schon zurecht. Wir können uns auch selbst verteidigen“, versicherte Andromeda ihr.
Ted nickte. „Im Notfall stecken wir Greyback unsere Zauberstäbe in den A…“, seine Frau warf ihrem Mann einen bösen Blick zu, „…Augapfel…“ verbesserte Ted sich verlegen.
Tonks lächelte.
„Dora, kommst du auch zurecht? Bist du denn in Sicherheit?“ fragte ihre Mutter besorgt.
Tonks biss sich kurz auf die Lippe. „Ja“, sagte sie zögerlich, „Greyback weiß bestimmt nicht, dass ich in Irland sein werde.“
„Reist jemand mit dir?“ fragte Andromeda plötzlich. Sie hatte diese Frage so augenblicklich gestellt, dass es für Tonks keine Möglichkeit gab, auszuweichen.
„Nein…“ sagte sie zögerlich und wich den Blicken ihrer Eltern aus.
„Dora“, sagte Andromeda streng. Sie hatte erkannt, dass ihre Tochter log.
„Remus kommt mit“, gab Tonks schüchtern zu.
Andromeda seufzte, „In Ordnung. Dieses eine Mal…“ Tonks sah ihre Mutter überrascht an. Auch Ted wusste nicht, was er dazu sagen sollte.
„Wieso?“ fragte Tonks überrascht. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen, wieso ihre Mutter nun so reagierte. Eigentlich hatte Tonks erwartet, dass sich ihre Mutter dagegen aussprach, dass Remus zu nahe bei Tonks war.
„Dora, du musst dir eine Sache bewusst machen… Diese Hochzeit wird für dich zum reinsten Spießrutenlauf“, erklärte ihre Mutter, „Lupin war dein Lehrer. Er ist auch Elisabeths und Justins Lehrer gewesen. Es werden noch mehrere ehemalige Schüler zu Gast sein, die Lupin unterrichtet hat. Du musst viel aushalten, wenn Lupin dich begleitet. Was meinst du, wie viel hinter deinem Rücken geredet wird? Deine guten Leistungen in Verteidigung gegen die dunklen Künste werden wahrscheinlich komplett in Frage gestellt. Alle werden denken, du hast dein Ohnegleichen nur bekommen, weil du mit Lupin geschlafen hast.“
Daran hatte Tonks überhaupt nicht gedacht. Sie sah einen Moment ziemlich verdutzt drein.
„Justin und Elisabeth heiraten nur im kleinen Kreis. Nur die engsten Freunde und Familienmitglieder“, erwiderte Tonks. In Wahrheit wusste sie nicht, wie Justin und Lizzy heirateten. Sie hatte durch ihre Arbeit und den Orden gerade genug Zeit gehabt, ihnen mitzuteilen, dass sie in Begleitung erschien. Wer genau die Begleitung war, hatte sie ihren beiden besten Freunden nicht mitgeteilt. Tonks verabschiedete sich von ihren Eltern und disapparierte, um sich mit Remus am Tropfenden Kessel zu treffen.

Remus wartete schon auf sie vor dem Tropfenden Kessel. Tonks kam auf ihn zugestürmt und umarmte ihn.
„Hey“, stieß er freudig hervor.
„Hi“, erwiderte Tonks fröhlich.
„Wollen wir los?“ fragte Remus, nachdem er Tonks einen Kuss zur Begrüßung gegeben hatte. Er hatte für die Hochzeit einen Anzug und einen Festumhang herausgesucht, die ursprünglich Sirius gehört hatten. Molly hatte beides mit einem gekonnten Zauberspruch etwas größer gezaubert, damit der Anzug und der Umhang Remus‘ Größe annahmen. Als Remus seinen Koffer für den kurzen Aufenthalt in Irland packte, war ihm aufgefallen, dass er nichts für die Hochzeit hatte. Seine finanzielle Lage verbat es ihm, einen neuen Anzug zu kaufen. Seine Kleidung war mittlerweile schon so oft mit Reparo repariert worden, dass sie teilweise nur noch aus Flicken bestand.
„Ja, ich würde Justin und Lizzy gerne schnell wiedersehen“, sagte Tonks aufgeregt. Das, was ihre Mutter vorher gesagt hatte, geisterte ihr allerdings immernoch im Kopf herum. Allerdings hatte sie beschlossen, Remus gegenüber nichts davon zu erwähnen. Er wäre nicht mitgekommen, hätte sie ihre Bedenken vor ihm geäußert.
Gemeinsam betraten sie den Tropfenden Kessel. Tonks und Remus hatten es für besser gehalten, von dort aus ein Flohnetzwerk in den kleinen Ort nahe Dublin zu nutzen, in dem Justin und Lizzy wohnten. Der Kamin des Grimmauldplace war in der letzten Zeit so oft zu Transport- oder Kommunikationszwecken genutzt worden, dass weder Tonks noch Remus eine Enttarnung des Hauptquartiers riskieren wollten, die durch Strapazierung des Flohnetzwerkes einher ging.
Im Tropfenden Kessel war nicht sonderlich viel los. Es war mitten am Morgen und Tom, der Wirt, kümmerte sich um die Dekorierung für Silvester.
„Ah, Sie kommen, um unser Flohnetzwerk zu nutzen?“ fragte er, als er Remus und Tonks eintreten sah.
„Ja, unsere Wohnung hat leider keinen Kamin“, erklärte Remus.
„Und wir müssen nach Dublin, oder vielmehr nach Dexford“, fügte Tonks aufgeregt hinzu.
„Zimmer 8 ist frei. Dort können Sie den Kamin benutzen. Haben Sie Ihr eigenes Flohpulver?“ fragte der Wirt.
„Ja, haben wir“, antwortete Remus und umfasste die kleine Dose in seiner Anzugtasche. Zwischen Tonks und Remus war ausgemacht, dass Remus erst zehn Minuten nach Tonks nach Dexford kommen würde, damit Tonks noch ein bisschen Zeit hatte, ihre alten Freunde zu begrüßen.

„Tonks! Schön, dass du da bist“, rief Lizzy, als sie ihre Freundin aus dem Kamin steigen sah. Tonks erschrak fast ein bisschen. Lizzys Bauch war durch ihre Schwangerschaft unglaublich rund geworden. In ihrer Zeit in Hogwarts war sie immer sehr schmal und zierlich gewesen. Sie saß in einem Ohrensessel und versuchte, aufzustehen.
„Hi, Lizzy… bleib sitzen, ich komme zu dir“, rief Tonks, lief auf ihre Freundin zu und umarmte sie.
„Justin, Tonks ist da“, rief Elisabeth aufgeregt.
„Komme“, rief Justin aus der Küche. Soweit Tonks das beurteilen konnte, hatte sich Justin, im Gegensatz zu Elisabeth kaum verändert. Sein Gesicht war wahrscheinlich etwas ernster geworden… Es wirkte nicht mehr so jungenhaft, wie in seiner Zeit in Hogwarts. Er trug eine Tasse Tee in der Hand. Er lächelte seine zukünftige Frau liebevoll an und stellte die Tasse vor ihr ab, „Bitte, Schatz.“
„Was würde ich nur ohne dich machen?“ fragte Lizzy und strich sich über den Babybauch, während sie Justin küsste.
„Tonks!“ rief Justin freudig und umarmte sie.
„Es ist so schön, euch beide wieder zu sehen“, sagte Tonks. Sie hatte Tränen in den Augen. Nun war es schon über ein halbes Jahr her, dass sie Justin und Lizzy gesehen hatte. Ihr wurde erst jetzt klar, wie sehr sie sie vermisst hatte.
„Tonks, willst du auch einen Tee? Oder soll ich dir erst mal dein Zimmer zeigen?“ fragte Justin.
„Ähm, Justin… Wir sollten noch einen Moment warten… Ich habe jemanden mitgebracht“, erklärte Tonks zögerlich.
„Ja, stimmt… Dein geheimnisvoller neuer Freund… Wir sind beide ehrlich gesagt froh, dass du nun wieder offen bist für jemand neues…“, sagte Elisabeth.
Justin nickte. „Das mit Lupin war…“
Weiter kam Justin nicht. In diesem Moment loderten kurz die Flammen des Kamins auf. Remus Lupin entstieg ihm mit seinem Koffer in der Hand.
Justin und Elisabeth sahen sich überrascht an.
„Pro-professor“, rief Justin baff.
Remus wusste im Moment nicht, wo er hinsehen sollte. Die ganze Situation war ihm unglaublich unangenehm, da er spürte, dass er im falschen Moment angereist war.
„Hallo Justin, hallo Elisabeth“, sagte er freudig. Er reichte Justin die Hand und gab auch Elisabeth die Hand, „Herzlichen Glückwünsch, euch beiden.“
„Professor Lupin“, rief Elisabeth, „das ist ja eine Überraschung.“ Es war seltsam, dass sie und Justin ihren ehemaligen Lehrer auf diese Art wieder trafen.
„Remus und ich haben uns vor einigen Monaten erneut getroffen… Und da ich nun nicht mehr Remus‘ Schülerin bin, haben wir beschlossen, dass wir es nochmals miteinander versuchen“, erklärte Tonks, so als ob dies das einzige Problem gewesen wäre, dass ihr und Remus Schwierigkeiten bereitet hatte.
Justin und Elisabeth sahen sich an, als wüssten sie beide nicht, was sie als nächstes sagen sollten. Es baute sich eine leichte Anspannung auf.
„Nymph, soll ich dir mal euer Zimmer zeigen?“ fragte Justin, um die unangenehme Stimmung zu durchbrechen.
„Gerne“, erwiderte Tonks, die ebenfalls froh war, dieser Situation entkommen zu können. Sie griff nach Remus‘ Hand und zog ihn mit sich, während Justin ihr das kleine Häuschen zeigte.

Sie legten ihre Taschen in das Gästezimmer und folgten Justin wieder nach unten.
„Ihr habt es wirklich schön hier“, sagte Remus. Das kleine Cottage erinnerte ihn irgendwie an sein eigenes Elternhaus.
Justin nickte, „Ja, es war ein Geschenk von meinen Eltern“, erklärte er, „Quasi zu unserer Hochzeit. Wie lange bleibt ihr denn eigentlich?“
„Wir werden am ersten Januar abreisen“, sagte Remus, „wir wollen Lizzy nicht mehr Arbeit machen, als nötig. Außerdem müssen wir bald zurück…“
Justin verstand sofort, was sein früherer Lehrer andeutete. Anfang des Jahres war wieder Vollmond. Bis dahin mussten Remus und Tonks zurück in London sein.
„Da fällt mir ein… Hast du deinen Trank eingepackt?“ fragte Tonks besorgt. Remus wurde blass.
„Nein, ich habe ihn liegen lassen“, sagte er angespannt. Er hatte sich so viele Sorgen um seinen Anzug gemacht, dass er den Wolfsbanntrank auf seinem Nachttisch im Grimmauldplace vergessen hatte. Außerdem war heute der erste Tag, an dem er den Trank nehmen musste.
„Ich werde schnell nach Hause apparieren und den Trank holen“, sagte Remus. Ihm war es unglaublich unangenehm… Normalerweise vergaß er solche wichtigen Dinge nicht, „Ich komme gleich zurück, wenn das in Ordnung ist“, fügte er unsicher an Justin gewandt hinzu. Dieser nickte und Remus disapparierte zum Grimmauldplace.
„Tonks, du hättest uns erzählen müssen, dass Lupin hierher kommt“, erklärte Justin angespannt, „Ethnee und Kiana kommen morgen auch zur Hochzeit. Was meinst du, wie die sich das Maul darüber zerreißen werden.“ Ethnee und Kiana waren ebenfalls Hufflepuff-Schülerinnen gewesen und hatten die gleiche Jahrgangsstufe, wie Justin, Elisabeth und Tonks besucht. Während Kiana eher ruhig war und um Frieden bemüht war, war ihre beste Freundin Ethnee das genaue Gegenteil. Ethnee und Tonks konnten einander nie leiden. Sie waren in Hogwarts immer wieder in Streit miteinander geraten. Eine Auseinandersetzung mit Ethnee war auch daran Schuld, dass Tonks keine Vertrauensschülerin geworden war.
Justin seufzte, „Nymph, tu mir bitte einen Gefallen. Reiß dich zusammen und tu bitte während der Hochzeit so, als wärst du nicht mit Lupin zusammen.“
„Ich dachte, ihr freut euch, ihn wiederzusehen…“, sagte Tonks enttäuscht. Nun wurde ihr das Ausmaß ihrer Gedankenlosigkeit bewusst. Sie gab Justin recht… Sie hätte ihm Bescheid sagen müssen…
„Das tun wir auch. Aber es sind auch Gäste auf der Hochzeit, die Lupin meiden werden… Sie wissen, dass er ein Werwolf ist und werden ihn das spüren lassen“, erklärte Justin.
„Aber das bedeutet doch nicht, dass ich ihn auch meiden muss. Jus, es ist unfair… ich habe ihn mitgebracht und verhalte mich so, als wäre nichts zwischen uns. Das hatte ich schon in Hogwarts… Und jetzt muss ich auch noch hier meine Gefühle verstecken?“
„Du musst ihn nicht meiden. Ihr dürft einfach nicht so tun, als wärt ihr zusammen. Ich weiß, dass es schwer ist, aber das ist auch zum Schutz für dich…“
„Jetzt fang du nicht auch noch so an“, rief Tonks gereizt, „Wieso meint alle Welt, mich schützen zu müssen…? Meine Eltern, Remus und jetzt auch noch du… Ich habe langsam die Nase voll davon…“
„Tonks, es ist unsere Hochzeit. Es tut mir leid, dass ich das sagen muss, aber ich will es Lizzy nicht zumuten, sich so kurz vor der Hochzeit aufzuregen. Du hast doch selbst gesehen, dass sie hochschwanger ist. Ehrlich gesagt, will ich dich nicht schützen“, erklärte Justin, „Ich will Lizzy schützen. Ich muss ihr und unseren Kindern gegenüber Verantwortung übernehmen.“
Es war eigenartig, Justin so darüber reden zu hören… Von seiner Seite war da immer mehr gewesen… Mehr als Freundschaft... Für Tonks war es überraschend, dass er plötzlich Elisabeth in den Fokus stellte und sich um sie sorgte, wo sie doch einige Zeit lang diejenige war, die Justins ungeteilte Aufmerksamkeit erhielt. Aber da war noch mehr…„Kindern?“ fragte Tonks erstaunt.
„Ja, wir bekommen Zwillinge“, erklärte Justin verlegen, „Nymph, diese Hochzeit ist für Lizzy im Prinzip schon zu viel. Ich wusste schon, dass es zu knapp sein würde, diese Hochzeit zu organisieren, bevor sich herausstellte, dass sie Zwillinge erwartet. Nimm bitte meinen Rat an und biete Ethnee keine Angriffsfläche. Mir war es eigentlich nicht recht, dass Ethnee kommt, aber Lizzy wollte sie gerne dabei haben. Und versetz dich bitte auch mal in Lupins Lage… ich kann mir vorstellen, dass es für ihn nicht so einfach ist, seinen früheren Schülern auf diese Weise gegenüber zu treten. Sprich zumindest mal mit ihm ab, wie ihr euch auf der Feier den anderen gegenüber verhalten wollt.“
„Ja, das scheint mir eine gute Idee zu sein… Tut mir leid, dass ich so gedankenlos euch gegenüber gehandelt habe“, gab Tonks zu. Sie bekam nun doch ein schlechtes Gewissen. Auch Remus gegenüber hatte sie sich nicht gerade rücksichtsvoll verhalten.
„Das ist schon in Ordnung“, sagte Justin mit einem leichten Seufzen, „Ehrlich gesagt, sind Lizzy und ich daran gewöhnt… Und Lupin ist das wahrscheinlich auch schon. Ich glaube nicht, dass es ein Problem wäre, wenn wir so tun würden, als hätten Lizzy und ich ihn eingeladen. Dann würden vielleicht weniger blöde Fragen kommen, als wenn du ihn als deine Begleitung eingeladen hast.“
„Ja, das wäre…“, begann Tonks, doch in diesem Moment erschien Remus wieder und hielt eine Tragetasche in der Hand. Sie erschrak und atmete kurz stoßweise ein und aus.
„Wir hatten gerade über die Hochzeit geredet“, erklärte Justin an Remus gewandt, „Tonks und ich hatten uns etwas überlegt… Ethnee und ein paar andere Klassenkameraden aus Hogwarts kommen auch zu unserer Hochzeit. Wir hatten daran gedacht, dass wir einfach behaupten, wir hätten Sie eingeladen und nicht Tonks. Dadurch würde es nicht so aussehen, als ob ihr eine Affäre habt.“
Remus nickte, „Ja, das klingt nach einer guten Idee. Ich hatte auch schon meine Bedenken, was das angeht.“
„In Ordnung“, stellte Justin fest, „Ich werde das mit Lizzy so absprechen. Noch eine Sache… Wollt ihr euch immernoch ein Zimmer teilen?“
„Ja“, antwortete Tonks, während Remus im gleichen Moment „Nein“, antwortete.
„Ich lasse euch mal alleine… Wir haben noch ein freies Zimmer…“, erklärte er, während er die Tür hinter dem Paar schloss.
„Es ist unauffälliger, wenn wir uns hier kein Zimmer teilen“, erklärte Remus.
„Das sehe ich ja ein, aber ich will Justin und Lizzy nicht zu viel Arbeit machen“, erwiderte Tonks, „Übrigens bekommen sie Zwillinge.“
„Okay, wir machen es folgendermaßen… Wenn noch andere Leute aus Hogwarts hier schlafen, werde ich in das andere Zimmer ziehen. Ansonsten bleiben wir zusammen in diesem Zimmer“, schlug Remus vor.
Tonks nickte, während sie Remus küsste und anschließend mit ihm nach unten zu Elisabeth und Justin lief.

Wie sich herausstellte, sollte noch ein früherer Ravenclaw bei Elisabeth und Justin untergebracht werden. Daher war es die bessere Alternative, dass Remus in ein anderes Zimmer zog.
„Tut mir leid“, erwiderte Justin zerknirscht, „Das einzige Zimmer, das noch frei ist, ist das Kinderzimmer.“ Er führte Remus in einen Raum, der sich kaum an Kitsch überbieten ließ. Die Wände waren blau gestrichen und wirkten, wie Himmel. Weiße Schäfchenwolken zogen daran vorbei. An einer Wand war ein Regenbogen aufgemalt, worunter ein aufgemalter Topf voll Gold stand. Außerdem tanzten und sangen einige Leprechauns um den Topf herum. Zwei Gitterbetten standen im Zimmer. Beide in grün gehalten. In einer Ecke stand ein Schaukelstuhl, in der anderen Ecke befand sich eine grüne Ausziehcouch. Eine andere Wand war als Zauberwald gestaltet... Ein rosa Einhorn bewegte sich die Wand entlang.
Remus sah sich erstaunt um.
„Falls Sie es noch nicht bemerkt haben… Sie sind hier in Irland“, stellte Justin belustigt fest, als er Remus‘ Blick bemerkte.
Dann zeigte Justin mit dem Zauberstab auf eine Couch und diese wurde schlagartig zu einem Bett, das sich selbst bezog. Mit einem weiteren Wink des Zauberstabes, verstummten die Leprechauns und hörten auf zu tanzen.
„Meine Schwester hat sich hier ausgetobt“, stellte Justin gequält fest, „Lizzy ist total begeistert von diesem Zimmer…“
„Man kriegt ja fast Zahnschmerzen von diesem Zimmer“, Remus konnte sich diesen Kommentar nicht verkneifen. Justin lächelte.
„Genau das gleiche habe ich auch gesagt.“

Tonks war mit Lizzy unten im Wohnbereich. Sie war froh darum, endlich mal in Ruhe und alleine mit ihrer besten Freundin reden zu können. Allerdings war das Gespräch relativ einseitig, da Tonks nicht darüber reden durfte, was im Orden vor sich ging. Darum schwiegen die beiden Freundinnen sich relativ lange an, bis Lizzy tief Luft holte und sich zu einer Frage durchrang.
„Wollt ihr auch Kinder?“ fragte Lizzy, während sie sich über den Bauch strich.
Tonks senkte den Blick. Zwischen Remus und ihr war dieses Thema irgendwie etwas verbotenes, worüber sie nicht sprachen.
„Ehrlich gesagt, reden wir nicht darüber“, sagte Tonks aufrichtig, „Wir müssen im Moment an so vielen Baustellen arbeiten… Wir haben noch nicht darüber nachgedacht. Fakt ist, dass es bei uns schwierig werden würde. Remus kriegt durch seine Krankheit keine Arbeit und ich könnte nicht mehr als Aurorin arbeiten, wenn ich schwanger werden würde. Dadurch wären wir auf meine Eltern angewiesen. Außerdem geht für den Wolfsbanntrank jeden Monat mein halbes Monatsgehalt drauf. Versteh mich nicht falsch, das ist ein Preis, den ich gerne zahle, wenn es nur Remus dafür besser geht. Es ist nur so, dass wir dadurch nicht viele Rücklagen bilden können.“ Tonks seufzte. Das letzte Gespräch, das sie mit Lizzy hatte, hat sich nicht um diese Dinge gedreht. Es ging nicht darum, für die Zukunft vorzusorgen… Es ging darum, welche Beziehungen sich auch noch nach der Zeit in Hogwarts entwickelt hatten… Ihr wurde schmerzhaft bewusst, dass sie spätestens jetzt kein Kind mehr war. Sie war eine erwachsene Frau. Außerdem bezweifelte sie, dass ihre Eltern sie und Remus unterstützen würden…
„Aber… du könntest doch danach arbeiten gehen… Sobald du ein Kind ausgetragen hast“, erwiderte Lizzy.
„Lizzy, so einfach ist das nicht. Klar, wäre es die klügste Alternative, wenn Remus nach dieser Zeit zu Hause bleiben würde und ich Vollzeit arbeiten würde. Aber dieser Fall wird nie eintreten. Remus ist viel zu besorgt… Er hätte Angst, dass unser Kind genauso wird, wie er und ich dadurch auch noch angesteckt werden würde“, Tonks merkte selbst, dass sie ein wenig bitter klang.
„Ich kann mir bei euch beiden gut vorstellen, dass ihr gute Eltern abgeben würdet. Ich glaube, ihr würdet alles für eure Kinder tun“, sagte Elisabeth.
„Ja, Remus hat einen guten Draht zu Kindern… Ich krieg das immer mit, wenn wir bei den Weasleys sind. Molly hat manchmal echt Probleme, Fred und George im Zaum zu halten. Aber auf Remus scheinen sie zu hören“, Tonks lächelte verlegen. Die Weasley-Zwillinge waren gerade einmal zwei Jahre jünger, als sie selbst. Aber auch im Umgang mit Harry war ihr aufgefallen, dass Remus sich wie ein Vater um ihn sorgte. Klar, war Sirius Harrys erster Ansprechpartner, aber irgendwie hatte Sirius Probleme damit, Harry Grenzen zu setzen. Er sah immer nur James in Harry. Remus konnte auch Grenzen setzen, was wahrscheinlich mit seinem Lehrberuf zusammen hing.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg