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Fanfiction

[Severus Snape] Vorbestimmte Pfade ~ Der Weg durch die Finsternis - Tyrannen sind der Welten Last...

von nyma1

Severus stand in seinem Labor in dem kleinen Haus in Spinner's End, die Hände auf die marmorne Arbeitsplatte gestützt, und ließ seinen Blick über die versiegelten Phiolen und die dazugehörigen Notizen schweifen. In den vergangenen Tagen hatte er mit sich gerungen. Albus' Tod, als Konsequenz seines eingeschlagenen Lebensweges, lastete entsetzlich schwer auf seinen Schultern. Alles was er tat, war die Folge vorangegangener Entscheidungen und er ging hart mit sich ins Gericht.
Immer wieder loderte die Wut auf den alten, starrköpfigen Zauberer in Severus auf. Und seine Wut auf Lucius, der nicht den Mumm hatte aufbringen können, Draco vor Voldemort zu schützen. Die nächste Generation unterwürfiger Feiglinge wurde herangezüchtet.
Und hier stand er und hatte keine andere Wahl, als immer neue Abscheulichkeiten für den selbsternannten Lord zu entwickeln. Nerventod-Elixier, ätzender Regen und vakumierender Nebel - sorgsam verkorkt und versiegelt.
Und er musste immer neue Grausamkeiten aus dem Hut zaubern, um ihn bei Laune zu halten. Vor allem jetzt, wo sich seine Erfolge als vermeintlicher Spion deutlich verringern würden. All seine Strategien würden in der kommenden Zeit einzig auf sein Überleben abzielen. Überleben, um den Jungen im rechten Moment wie ein Opferlamm zur Schlachtbank führen zu können. Und danach würde sein eigener Tod - Severus Tod - keine Erlösung mehr sein, sondern nur ein weiteres Siechtum. Nicht mit Lily im Tod vereint. Von Lily noch im Tod gehasst und verachtet, weil er es sein würde, der ihren Jungen - notfalls mit Gewalt - dem Dunklen Lord präsentieren würde.

Severus Hand bebte, während er damit nach dem eleganten Kristallglas griff, das am Rand seines Arbeitsbereiches stand. Während er das Glas an seine Lippen führte, waren seine Züge qualvoll verzogen. Brennend rann der scharfe Scotch seine Kehle hinab. Die Illusion eines warmen Gefühls in der Magengegend machte sich breit, doch vermochte auch der hochprozentige Alkohol nicht, seine Seelenschluchten zu verbergen.
Mit einem resignierten Seufzen stieß der Schwarzhaarige sich von der Arbeitsfläche ab und durchschritt, noch immer haltsuchend an einem Gehstock, seine Räume. Mit einem Blick in den Spiegel verschloss Severus die obersten Knöpfe seines Hemdes von Hand und schlüpfte in den schwarzen Gehrock. Er wandte sich ab, sprach im Gehen einen Zauber, der die Knopfleiste schloss und griff, bei Erreichen seines Labors, noch einmal zu dem Scotch-Glas. Dann seufzte er schwer und wandte sich, mit einer hölzernen Kiste unter dem Arm, dem Kamin zu.
Nur Momente später betrat der Tränkemeister die Eingangshalle von Malfoy Manor. Er durchschritt  das Foyer und hielt auf eine zweiflügelige Tür zu. 
Von je her war Malfoy Manor ein düsterer Ort, der so gestaltet war, dass er möglichen Besuchern die machtvolle Düsternis seiner Bewohner offenbarte. Seitdem der Dunkle Lord dieses Anwesen für sich erkoren hatte, war der Eindruck, den die Räumlichkeiten hinterließen, nur noch beklemmender. 
Als ein markerschütternder Schrei durch die hohen Hallen hallte, kroch die gewohnte Kälte in Severus Glieder. Er schauderte. Wen mochte der Dunkle Lord jetzt wohl gefangen halten?
Wie von selbst schlich sich das Gesicht von Minerva McGonagall in seine Gedanken. Er schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Severus glaubte nicht, das der Dunkle Lord sich darüber bewusst war, wie machtvoll Minervas Magie war. Dass diese Hexe von Nutzen sein könnte.
Jedes Mal, wenn es wieder ein ehemaliger Schüler, Kollege oder Bekannter war, der dem Tode geweiht sein Flehen und Betteln um Gnade an ihn richtete, und Severus handlungsunfähig einem weiteren grausamen Mord beiwohnen musste, zerbrach etwas in ihm.
Das leise Knarren, als die zweiflügelige Salontür sich wie von Geisterhand öffnete, riss Severus aus seinen Gedanken. Seine Galgenfrist war abgelaufen. Der Dunkle Lord wollte nicht länger auf ihn warten.
Aufrecht, doch noch immer humpelnd, querte er den finsteren Raum. Die Fackeln an den Wandhalterungen ließen schaurige Schatten tanzen. Severus hörte ein Geräusch, das ihn immer wieder erschaudern ließ. Entstehend, wenn der mächtige, schuppige Schlangenkörper über den steinernen Boden glitt. Sehen konnte er Nagini nicht, sie hielt sich im Schatten. In seinem Rücken.
Severus unterdrückte den Drang sich umzusehen, den Raum mit seinen Augen nach der Bestie abzusuchen. Doch schließlich fiel sein Blick auf Voldemort. Er saß in einem wuchtigen, thronähnlichen Sessel vor dem offenen Kamin und hielt ein Buch auf seinem Schoß.
In einigem Abstand verharrte Severus, solange, bis das schlangenartige Gesicht sich ihm zuwandte.
„Severus, mein lieber Freund“, ertönte die kalte, hohe Stimme Voldemorts und schien von den Wänden widerzuhallen. Ein kleiner Effektzauber, den Snape mehr als nur lächerlich empfand. „Ich hatte erwartet dich eher wieder hier anzutreffen.“
„Eine kleine Unpässlichkeit, Herr. Verzeiht…“
Der Dunkle Lord musterte ihn aus seinen glühenden Schlangenaugen. „Du siehst schlecht aus. Bellatrix hat gemutmaßt, dass dir der Tod des alten Mannes…“ Er unterbrach zu einer dramatischen Pause und betonte im Anschluss jedes einzelne Wort, „…zu Herzen gegangen ist.“
Der Dunkelhaarige neigte den Kopf zu einer ehrergebenen Geste. „Es war mitnichten Dumbledore`s Tod, der mein Herz geschwächt hat.“ In seiner Stimme schwang ein beinahe trotziger Tonfall mit.
Für den Moment rechnete Severus beinahe damit, für die Frechheit seiner Worte gerügt zu werden, doch Voldemort schien bei bester Laune. Er lachte laut auf und dieser Laut hallte tausendfach von den Wänden wider. 
„Der Ãœberschwang der Jugend. Unser junger Mr. Malfoy hat wohl ein wenig über die Stränge geschlagen. Doch du wurdest dafür entschädigt, habe ich gehört?“
Severus schaute auf und runzelte die Stirn: „Wie meinen?“
Voldemort bleckte die Zähne zu einem süffisanten Lächeln. „Die zauberhafte Miss Shafiq hat für dein Herz gesungen, wie ich gehört habe. Die meisten Männer würden ihr Herz freiwillig dem Stillstand weihen, um in den Genuss der Nähe dieser herben Schönheit zu gelangen.“ Wieder lachte er amüsiert auf. „Unsere liebe Alecto war äußerst verstimmt, ob der Tatsache, dass Miss Shafiq die Ehre zuteilwurde, dir so nahe kommen zu dürfen.“
Unwillkürlich verzog sich Snape's Miene angewidert, als hätte er eine Bohne von Berti Bott's mit dem Geschmack von Erbrochenem gegessen.
Und wieder lachte Voldemort laut auf, nur um im nächsten Augenblick abrupt zu verstummen. Mit ernstem Gesichtsausdruck, klappte er langsam das Buch auf seinem Schoß zu, blickte sekundenlang in die tänzelnden Flammen des Kamins und wisperte dann leise: „Ich bin wohl nicht in der Lage in vollem Umfang das nachzuempfinden, was du über all die Jahre in Dumbledore's Dunstkreis hast erdulden müssen. Doch sag, Severus“, zeitgleich erhob er Blick und Stimme, sodass diese schrill und zornig durch den Raum hallte. „Sag mir, was du dir dabei gedacht hast, diesen dummen Muggelfreund selbst zu töten - vor den Augen von Potter! Sag mir, warum du mich über diesen ganzen Zeitraum hinweg getäuscht und hintergangen hast!“ Voldemort hatte sich erhoben. Der Blick aus den roten Augenschlitzen schien Severus zu durchbohren und kaum einen Atemzug später spürte er, wie eine unsichtbare Macht ihn in die Knie zwang.
„Herr…“, keuchte Severus mit bebender Stimme. Er musste einen Weg finden den Dunklen Lord zu besänftigen. Er musste… 
Severus schnappte nach Luft, als er spürte, wie Voldemorts Geist mit Brachialgewalt in seine Gedankenwelt einbrach. Sein Kopf schien bersten zu wollen, doch es war Severus längst ins Blut übergegangen, ihm die Dinge die er zu sehen erhoffte auf dem Silbertablett zu präsentieren. Und obwohl er seinen Geist regelmäßig leerte, Erinnerungen und Gedanken manipulierte, würde Voldemort niemals einen Hinweis darauf finden. Keine Lücken, keine losen Gedankenfetzchen. In dieser Sache war Severus ihm überlegen.
Vor seinem inneren Auge sah er Narzissa, die ihre Sorge um ihren Jungen kundtat. Severus ließ Voldemort die Zuneigung spüren, die er der Ehefrau seines alten Gefährten gegenüber empfand. In dem Moment, als sich die goldenen Fäden des unbrechbaren Schwurs um ihre Hände schlangen, erschienen weitere Szenen, die Severus heraufbeschwor. Erinnerungen und Gefühle, die es niemals gegeben hatte. Severus und Narzissa. Narzissa, die Severus den Rücken zukehrte. Der alte Cygnus Black, der in einem Tobsuchtsanfall auf Severus losging und ihn als Unwürdigen betitelte. Severus mit versteinerter Miene, als Trauzeuge bei Narzissas und Lucius Hochzeit.
Und mit einem Schlag ließ das dumpfe Pochen hinter seiner Stirn nach. Severus kniete am Boden, stützte sich mit einer Hand ab, um nicht zur Seite zu kippen, und wartete darauf, dass die wirbelnden Bilder seiner Gedanken sich zurückzogen.
Voldemort stand vor ihm und blickte mit verächtlichem Gesichtsausdruck auf ihn hinab. „So ist das also…“, zischte er tonlos. Severus rechnete jeden Augenblick damit, von einem Cruciatus-Fluch getroffen zu werden, doch stattdessen wandte der Dunkle Lord sich ab und ließ sich mit nachdenklicher Miene auf seinen Sessel sinken.
Severus brauchte noch einige Sekunden, um die Kraft zu finden auf die Beine zu kommen. Ungelenk, die Schmerzen in seinen Beinen ignorierend, deren Unbeweglichkeit verfluchend, richtete er sich langsam auf.
„Wir haben einiges gemeinsam, mein Freund.“ Voldemorts Stimme war so leise, dass er ihn kaum verstehen konnte. Ohne den Blick von ihm zu nehmen, streckte Severus die Hand aus und rief mit einem wortlosen Aufrufezauber seinen Gehstock zu sich und stützte sich schwer auf ihn.
„Druella Rosier - Narzissas Mutter. Sie war ihrer Tochter sehr ähnlich… Eine Grazie und ihre Küsse sÃ¼ß wie eine verbotene Frucht. Doch ihr Vater hielt eine Verbindung zwischen uns nicht standesgemäß.“ Lord Voldemort lächelte bitter. „Die Erniedrigung der Zurückweisung schmerzt noch immer. Es bringt mir Genugtuung, dabei zuzusehen, wie Lucius' Selbstachtung immer mehr schrumpft. Er den Staub zu meinen Füßen huldigt. Du bist ein tapferer Mann, Severus. Bist Lucius, diesem kriecherischen Narr, ein Freund, obwohl er das besitzt was du begehrst. Und dennoch hast du aus einer Sentimentalität heraus deinen uneingeschränkten Zugang zum Orden des Phöenix aufgegeben. Diese Aufgabe war von höchster Wichtigkeit. Wie gedenkst du, künftig an die dringend nötigen Informationen zu gelangen?“
Wieder hielt Severus den Blick gesenkt, den Kopf nach vorn geneigt. Ein Zeichen von Demut - ganz so, wie es dem Dunklen Lord beliebte. „Ich habe eine sichere Quelle, Herr.“
„Ist das so?“
Er nickte lediglich, schwieg aber.
Nach einem Moment in dem die Stille bleischwer in dem Raum hing, ergriff Voldemort erneut das Wort. „Ich vertraue darauf, dass du mit Bedacht handeln wirst, Severus. Und nun setz dich zu mir. Ein wärmendes Feuer wirst du nicht abschlagen.“ Mit einer Geste deutete er auf den kleinen Tisch, der zwischen den zwei Sesseln platziert war. Unter seiner Handbewegung erschienen zwei Becher mit einer bernsteinfarbenen, rauchenden Flüssigkeit. „Greif zu.“
Severus nickte, einen leisen Dank murmelnd. Als er sich dem Tisch zuwandte, fiel sein Blick auf die Lektüre. Erstaunt zog er die Augenbrauen hoch.
„Ah… Du kennst das Werk? Ein ganz erstaunlicher Charakter mit vielen… bemerkenswerten Einfällen“, plauderte Voldemort aufs Geratewohl. 
„Ein Muggel…“, grollte Severus mit tiefer, leiser Stimme.
„Möchte man meinen, aber die wenigsten wissen, dass er aus einer der ältesten reinblütigen Familienstämme des alten germanischen Reiches entstammt. Anscheinend war er der Magie mächtig, bis zu seinem dreizehnten Geburtstag. Ein alter Fluch lag auf der Familie, der dafür sorgte, dass alle männlichen Nachkommen vor dem Erreichen des Mannesalters ihre Magie verloren. Da war er mit den Idealen des reinen Blutes aufgewachsen und stand plötzlich vor dem Nichts. Gezwungen sich in eine niedere Gesellschaft einzugliedern“, schwadronierte Voldemort, der sich anscheinend für das Thema erwärmt hatte.
„Wie überaus… erstaunlich“, bemerkte Severus und besah sich den Einband des Buches. Es zeigte ein schrägstehendes Sonnenkreuz, unter dem das Gesicht eines Mannes abgebildet war. Der Blick wirkte eindringlich und stählern, ein albernes Oberlippenbärtchen erinnerte Severus an den verblichenen Crouch senior.
„Hast du dich jemals mit dem letzten großen Krieg der Muggel beschäftigt?“
Severus schüttelte den Kopf. „Ich sah darin bislang keine Notwendigkeit, Herr.“
„Hm, nein, eine Notwendigkeit liegt nicht vor. Dennoch ist es interessant. Er hat die Unwürdigen, Unreinen kennzeichnen lassen. Stümperhaft, keine Frage, sie waren lediglich gezwungen ein Stück [Author ID1: at Tue Oct 6 18:04:00 2015]Stoff mit einem bestimmten Zeichen zu tragen. Doch die Idee dahinter…“ Voldemort lachte schrill. „Diese Idee findet besonders bei Bellatrix großen Zuspruch. Wir haben uns darauf geeinigt, es zu ihrer Aufgabe zu machen, die Kennzeichnung unreinen Blutes vorzunehmen.“
Severus drehte sich der Magen um, seine Finger umklammerten das Glas in seiner Hand und er zwang sich ruhig zu atmen.
„Natürlich ist unser erstes und oberstes Ziel den Potter-Jungen zu vernichten, doch auch die Zukunft muss bedacht werden. Der Einfachheit halber ist man in diesem Krieg wie folgt verfahren: Alle Unreinen wurden zusammengetrieben und - ganz erstaunlich auf was für Ideen diese Muggel gekommen sind - durch Gas zu Tausenden ermordet.“
Severus schluckte hart, um dem Würgereiz Herr zu werden. Dieses bewundernde Aufflackern im Blick des schlangenäugigen Hexers ließ ihn erschaudern.
„Ich denke, es wäre eine angebrachte Wiedergutmachung für dein frevelhaftes Verhalten, Severus, wenn du mir so etwas entwickeln würdest. Etwas wie dieses Gas. Es gibt da nahe der Winkelgasse dieses Wohngebiet, in dem überwiegend Muggelgeborene leben…“
Der Tränkemeister nickte nur, stumm vor Entsetzen. Vielleicht war es doch an der Zeit sich zu widersetzen und den Tod willkommen zu heißen. Er könnte jetzt aufstehen, sagen, dass er nicht länger den Handlanger eines Irren spielen würde. Er könnte Voldemort reizen, ihm sagen, dass er in all den Jahren immer nur Dumbledore's Mann gewesen ist, dass sein einziger Lebenszweck darin lag Potter zu schützen, Voldemort's Untergang herbeizuführen. Vielleicht geriet er so sehr in Rage, dass er Severus Leben mit einem schnellen Avada Kedavra beenden würde. Vielleicht…
„Es gibt doch längst andere Möglichkeiten, Herr. Dämonenfeuer, Bombarda Maxima und…“, hörte Severus sich sagen und ballte die Hände zu Fäusten, um das aufkeimende Zittern zu unterdrücken.
„Weigerst du dich, Severus?“ Der Dunkle Lord hatte die Stimme erhoben und durchbohrte seinen Gefolgsmann mit seinem kalten Blick.
„Mitnichten, Herr, nur sträubt sich etwas in mir, so eine banale Muggelhandhabe zu entwickeln. Wo doch Ihr, Herr, zu wesentlich außergewöhnlicherer Magie, zu viel beeindruckenderen Ergebnissen fähig seid“, argumentiere Snape und schien damit einen Nerv getroffen zu haben. Der Hauch einer Erleichterung blitzte in Severus auf, als Voldemort zögernd nickte.
„Womöglich hast du Recht. Anscheinend habe ich mich in dieser Lektüre verloren.“ Mit einem zaghaften Lächeln wandte Voldemort sich wieder an seinen Gast. „Aber wie ich sehe hast du mir etwas mitgebracht. Was ist es?“
Severus nickte und ließ die kleine hölzerne Kiste zu ihnen schweben. Wie von Geisterhand öffnete sich der Deckel und offenbarte den Blick auf drei Phiolen. 
„Der Nerventod. Von diesem Trank benötigt man nur wenige Tropfen, um den der es eingenommen hat, in einen Panikähnlichen Zustand zu versetzen. Je nach verwendeter Menge reicht das Wirkspektrum von leiser Furcht, bis hin zu einer kopflosen Panikattake die nicht selten in einen Herzstillstand mündet. Zweiteres ist als Angriff von Oben zu verwenden. Sobald man die Phiole öffnet mehrt sich die Flüssigkeit und geht als Regen auf die Erde nieder. Jeder organische Stoff, der mit dieser Substanz in Berührung kommt verätzt auf der Stelle. In der letzten Phiole befindet sich eine Art Instand-Nebel - um es modern auszudrücken. Aus dem GefÃ¤ß wabert ein gefährlicher Dunst, der einem Raum jeden Sauerstoff komplett entziehen kann.“
Ein zufriedenes Aufblitzen erhellte die Miene Voldemorts. „Welch wunderbare Aufmerksamkeiten du mir da mitgebracht hast, Severus.“
Der Tränkemeister nickt nur leicht und wechselte das Thema. „Herr, wenn Ihr eine Frage erlaubt?“ Auf Voldemorts auffordernde Handbewegung hin fuhr er fort. „Ist Euch eine Lösung zu dem kleinen Problem des Fliegens ohne Hilfsmittel eingefallen?“
„Keine, die den Zauber über eine längere Distanz und bei hoher Geschwindigkeit stabil hält.“ Unmut schwang in der Stimme des Hexers mit.
„Ich denke über eine Theorie nach, Herr. Doch ich muss genauere Berechnungen anstellen und benötige noch etwas mehr Zeit.“
Voldemort aalte sich schier in seiner eigenen Großzügigkeit. „Ich setze großes Vertrauen in deine Fähigkeiten. Doch die Berechnungen sollten alsbald zu einem Ergebnis kommen.“
Severus nickte und ergriff noch einmal das Wort. „Wie mir zugetragen wurde, habt Ihr Pläne für Hogwarts.“
„Die Schule befindet sich in meiner Hand, Severus. So ist es.“
„Sollte es sich vor Schulbeginn herumsprechen, dass sich Todesser im Schloss befinden, dann werden vermutlich einige Eltern davon absehen, ihre Kinder nach Hogwarts zu schicken. Aber für diese Misere werdet ihr vermutlich eine Lösung erkoren haben, Herr.“
Als Voldemort nicht das Wort ergriff, sondern lediglich in die Flammen starrte, wagte Severus es weiterzusprechen. „Was haltet Ihr von einer allgemeingültigen Schulpflicht, welche die Eltern zwingt, ihre Kinder nach Hogwarts zu schicken. Allerdings ließe sich dieses Vorgehen nur realisieren, wenn das Ministerium an uns fällt. Oder ist dem nicht so?“
Noch immer starrte der Dunkle Lord in die züngelnden Flammen. „Ich gehe davon aus, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis auch das Ministerium meiner Kontrolle unterliegt.“
Severus nickte und schwieg vorerst. Es war von jeher unklug gewesen Voldemort mit eigenen Ideen zu bedrängen. Er musste subtil vorgehen und lediglich das Thema anschneiden, die Richtung angeben.
„Ich plane weitreichende Veränderungen, die auch die Schulsituation mit einschließen werden. Doch all meine Pläne stehen und fallen mit dem Ministerium. Es ist von außerordentlicher Wichtigkeit.“
„Darf ich fragen, wie Eure weiteren Befehle für mich aussehen, Herr?“
Voldemort suchte Severus Blick und reichte ihm eine versiegelte Pergamentrolle. „Die Schulräte haben bereits Vorschläge für die Ernennung eines neuen Schulleiters gemacht. Anscheinend hält man Professor McGonagall für nicht fähig, diese Aufgabe zu erfüllen - da war Lucius doch noch einmal zu etwas Nütze. Sobald du dieses Pergament unterschreibst, willigst du ein diesen Posten zu besetzen, sollte die entgültige Ernennung auf Dich fallen - wovon ich ausgehe. Die Stelle der Schulaufsicht im Ministerium ist durch unsere Leute unterwandert. Es wird sich nur noch um Tage handeln, bis wir die Abteilung in der Hand haben und somit keine Probleme geben.“
Nagini schlängelte an Severus vorbei und auf ihren Meister zu. Sie richtete vor Voldemort den vorderen Teil ihres Körpers auf und legte ihren Kopf in seine Hand. Der Tränkemeister schauderte und zwang sich jede Abscheu aus seinem Blick zu verbannen.
„Fürs erste finde heraus, wann sich eine Möglichkeit ergibt an Potter heranzukommen! Baue deinen Zugang zum Orden aus - wie immer du gedenkst dies zu tun!“
Severus erhob sich und neigte den Kopf zu einem unterwürfigen Gruß, bevor er den Raum verließ.


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