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Fanfiction

[Severus Snape] Vorbestimmte Pfade ~ Der Weg durch die Finsternis - Licht im Dementorennebel

von nyma1

Neville griff in das kleine Tongefäß, welches an der Wand neben dem Kamin befestigt war. Einen Momentlang betrachtete er nachdenklich das Flohpulver in seiner Hand. Obwohl er bereits seit Tagen an kaum etwas anderes dachte, als an die Einladung seiner Mitschülerin, war ihm bis heute nicht aufgegangen, was Luna damit gemeint hat - sie könne seine Hilfe brauchen.
Neville mochte Luna. Sie machte ihm schon lange keine Angst mehr mit ihren weltentrückten Ansichten. Viel mehr vertraute er ihr blind. Obwohl die DA sich seit einer Weile nicht mehr traf, hatten Luna und Neville regelmäßige Trainingseinheiten beibehalten. Hin und wieder gesellte sich auch Ginny Weasley dazu.
Ihr heutiges Treffen hatte jedoch allem Anschein nach einen anderen Grund, über den Luna, während ihres kurzen Gespräches über den Kamin, nicht hatte sprechen wollen.
Er hatte sofort zugesagt ihrer Einladung zu folgen - zwei Wochen seiner Sommerferien hatte er mit nichts anderem verbracht, als zu grübeln und alleine an seinen magischen Fähigkeiten zu arbeiten. Er hatte es sich von Ginny abgeschaut, neue Zauber zu entwickeln. Dafür hatte er sogar einen Grundlagenkurs für Quantenmagie und Arythmantik bei Professor Vektor belegt. Es war erstaunlich wie sich physikalische Vorgänge durch einfache numerologische und arythmantische Zuordnungen verändern ließen. Doch bisweilen rauchte ihm der Kopf, von all den theoretischen Anwendungen. Wenn er sich vorstellte, dass die Weasley Zwillinge tagein tagaus nicht anderes taten, als Zauber und kleinere Flüche zu modifizieren, sodass sie in Scherzartikeln wirken konnten… Seitdem er sich dies vor Augen geführt hatte, wirkte jede Kotzpastille wie ein kleines Wunderwerk auf ihn.
Doch mittlerweile war es Neville völlig egal, was Luna sich ausgedacht hatte - alles war besser, als die Ferien allein im Haus seiner Großmutter zu verbringen und zu grübeln. Dumbledore war Tod, die Anhänger von Du-weißt-schon-wem verbreiteten Schrecken. Immer wieder verloren die Sommertage ihr Licht und ihre Wärme, wenn umherstreunende Dementoren die Luft verpesteten.
Nevilles Blick fiel auf den Stapel Zeitungen, die auf einem kleinen Beistelltischchen lagen. Er und seine Großmutter hatten sich daran gewöhnt einander die Zeitungsartikel vorzulesen, in denen sie Unstimmigkeiten vorfanden. Die meisten Berichte zu Professor Dumbledore`s Tod waren Humbug. Neville hatte in dieser Nacht an der Seite seiner Lehrer gekämpft - er wusste was geschehen war. Snape hatte den alten Schulleiter eiskalt ermordet. Beinahe bedauerte Neville es, dass Severus Snape - dieser Abschaum der Zauberer Gesellschaft - nicht länger an seiner Schule tätig sein würde. Er würde ihm und seinen Slytherins täglich zwei Stinkbomben in die Kerker werfen.
Der Rücktritt von Charity Burbage hingegen ließ Augusta Longbottom misstrauisch werden. Die beiden Hexen kannten sich aus einem Wohltätigkeitskomitee, das im Krankenhaus tätig war. Professor Burbage war mit Leib und Seele Muggelkundelehrerin und hatte nie erwähnt, dass sie andere Pläne verfolgen würde. Seit einer ganzen Weile schon versuchte Nevilles Grandma herauszufinden, wo ihre gute Bekannte abgeblieben war. Doch bislang verlief die Suche sich im Sand, sodass sie vom Schlimmsten ausgingen.
„Hast du deinen Zauberstab dabei, Junge?“, erklang hinter ihm die erschreckend brüchige Stimme seiner Großmutter.
Augusta war kaum mehr sie selbst, nach den Geschehnissen der vergangenen Wochen. Die zahlreichen Vorkommnisse setzten der alten Dame zu.
Erst vor zwei Tagen war ein junger Auror im St. Mungos eingeliefert worden. Voldemort hatte seine Bluthunde ausgeschickt, um die Zaubererschaft in Schrecken zu versetzen.
Bellatrix und Rodolphus Lestrange hatten dem jungen Mitarbeiter der Aurorenzentrale mitten in der belebten Winkelgasse aufgelauert und ihn vor Zeugen mit dem Cruciatus-Fluch bis zur Besinnungslosigkeit gefoltert. Augusta hatte den Angriff selbst erleben müssen. Sie hatte nach einer Gedenkfeier Dumbledore`s mit einem guten Freund, Elphias Dodge, in einem Café in der Winkelgasse gesessen, als die Todesser auftauchten.
Der Gryffindor blickte auf und lächelte gutmütig. „Natürlich, Großmutter. Ist es auch wirklich in Ordnung, wenn ich gehe? Ich habe noch einmal die Schutzzauber gesprochen, du bist hier sicher.“
„Ich bin keine hilflose, alte Vettel, Junge!“, schnaubte Augusta empört und Neville erleichterte es, endlich wieder den resoluten Ausdruck im Gesicht der Älteren zu entdecken. Der Verrat Snape`s, die geweckten Erinnerungen, an die vergangene Schreckensherrschaft von Du-weißt-schon-wem, all das machte ihr zu schaffen. Doch anscheinend schien sie sich wieder zu fangen.
Mit dem Flohpulver in der Hand durchschritt Neville das Zimmer, beugte sich zu seiner Großmutter hinunter, um ihre Wange zu küssen. „Natürlich nicht, Oma. Mach dir einen schönen Nachmittag. Und koste ein paar der Plätzchen. Die hat Mrs. Waringham vorbei gebracht -mit extra viel Schokolade gegen den Dementoren-Nebel. Es wird dir guttun.“
Augusta tätschelten ihrem Enkel die Wange, bevor sie in eine Ecke des Wohnzimmers deutete, wo wenigstens fünf Stricknadelpaare dabei waren lange Bahnen zu stricken. „Ich werde damit anfangen einige Decken mit Schutzzauber zu besprechen. Möglicherweise bekomme ich noch Gesellschaft von Molly Weasley und einigen anderen jungen Frauen, die mit Patrona artificii noch nicht vertraut sind.“ Für einige Wimpernschläge lang schien Augusta in Gedanken versunken. Dann lächelte sie mild. „Kinder, Kranke und Wehrlose haben schon beim letzten Mal unter diesen Decken Schutz gefunden. Deine Mutter und ich haben gemeinsam eine Decke für Dich gestrickt. Es ist die weiche, hellblaue, an der Alice so sehr hängt.“
Neville zog erstaunt die Augenbrauen hoch. „Davon hast du mir nie erzählt.“
„Ich… ich habe nicht daran gedacht. Wir haben alle erdenklichen Schutzzauber für dich gesprochen“, wieder stockte sie in ihrer Erzählung und seufzte dann schwer. „Wir haben im Haus der Familie Abbott gesessen. Eine große Zahl an Hexen, während ihr Kinder unter der Aufsicht einiger Hauselfen gespielt habt. Schließlich haben wir die Zauberbanne gesprochen - und sogar die wilden Weasley-Jungs waren still geworden und haben staunend der Magie ihrer Mütter, Tanten und Großmütter gelauscht.“
Herzenswärme flutete Neville`s Sinne. „Und haben… haben die Decken den nötigen Schutz geboten?“
Augusta nickte und sah ihrem Enkel fest in die Augen. „Lilly Potter und Alice haben neben einander auf dem Boden gesessen, ihre Söhne - ihr zwei seid die jüngsten Kinder der Runde gewesen… Eure Mütter hielten euch fest in ihren Armen. Ihr zwei lebt, genau wie alle anderen Kinder von damals auch. Harry Potter lebt…“
Neville hatte einen Klos im Hals und räusperte sich energisch. „Danke, Oma.“
Sie lächelte ihn sanft an. „Nun aber fort mit dir, Junge! Lass das Mädchen nicht warten.“


Mit einem Knistern und einen lauten Knacken züngelten im Kamin der Familie Lovegood grüne Flammen hoch, als Nevilles Gestalt auch schon erschien. Mit einem Poltern stolperte er aus dem Feuer und konnte gerade so das Gleichgewicht halten.
„Oh, haben die HuppiePies dich geärgert?“, ertönte der sanfte Singsang von Lunas Stimme.
Neville blickte sich erstaunt um. „Die… Was sind HuppiePies?“
Das blonde Mädchen lächelte. „Das sind kleine Kaminwichtel. Sie versuchen immer die Flohreisenden aus dem Gleichgewicht zu bringen. Aber wirklich bösartig sind sie nicht.“
Noch bevor Neville etwas erwidern konnte, verschwanden die Schatten und Lichtreflexe, die das Sonnenlicht an die Wände projiziert hatte. Um sie herum wurde es schummrig und eine erdrückende Kälte griff nach ihren Herzen.
„Schon wieder…“, murmelte Luna ungewohnt finster und eilte zur Haustür. Neville folgte ihr, den Zauberstab erhoben in seiner Hand.
„Was heißt schon wieder?“, wollte er wissen.
Bevor Luna sich erklärte riss sie die Tür auf und keiner der beiden Zauberschüler zögerte auch nur einen Wimpernschlaglang.
„Expecto Patronum!“, riefen sie zweistimmig. Sofort brachen die blauschimmernden Lichtwesen aus den Spitzen ihrer Zauberstäbe. Wilde Haken schlagend hastete Lunas Hase hinaus und umrundete das Haus der Lovegoods, während Nevilles Patronus, ein Eichelhäher, munter durch die Luft flog.
Nur langsam lichtete sich die von den Dementoren ausgehende Dunkelheit. Neville seufzte leise, als er spürte wie das beklemmende Gefühl allmählich nachließ.
Schließlich schloss Luna die Tür und starrte Sekundenlang wortlos ins Leere.
„Sie wollen Daddy mürbe machen. Du-weißt-schon-wer hat die meisten magischen Medien in der Hand. Doch der Klitterer lässt sich nicht einschüchtern.“
Neville runzelte die Stirn. „Er schickt Dementoren zu euch?“
Sie nickte. „Doch unsere Schutzzauber halten sie davon ab dem Haus zu nah zu kommen. Aber ich kann es nicht ausstehen, wenn dieser zermürbende Nebel durch alle Ritzen dringt. Ich habe schon versucht herauszufinden, ob sich nicht ein Quantum des Pratonus-Zaubers mit einem Salvo Hexia oder einem Protego Totalum verbinden könnte, doch mir gelingt es einfach nicht.“ Mit einem schiefen Lächeln deutete sie Neville ihr zu folgen. Sie gingen in eine kleine Küche, in der ein Wasserkessel auf dem Herd stand und just in dem Moment zu pfeifen begann, als sie den Raum betraten.
Während Neville noch über Lunas Wunsch nachsann, Schutzzauber durch Dementorenabwehr zu modifizieren, goss die blonde Ravenclaw das heiße Wasser in einen Tonkrug. Mit geschlossenen Augen atmete sie den aufsteigenden Dampf ein.
„Bin ich deswegen hier? Denkst du wir könnten gemeinsam einen Weg finden, einen wirksamen Langzeitschutz vor Dementoren zu entwickeln?“
Luna sah auf und schenkte ihm ein freundliches Lächeln. „Nein. Zwar würde ich mich freuen, wenn du deine Gedanken zu dem Thema mit mir teilen würdest, aber mein Ansinnen war ein anderes. Wir warten noch auf jemanden. Noch einen Moment Geduld.“
Bereits im selben Moment polterte es laut im Wohnzimmer, während nur Bruchteile von Sekunden, das Prasseln des Kaminfeuers laut geworden war. Leise fluchend rappelte sich ein Junge vom Boden auf und hustete. Rußflecken zierten seine Wangen.
„Hallo Lee. Die HuppiePies scheinen heute ein wenig zügellos. Du hast dir hoffentlich nichts getan?“
„Huppie - Was?“, keuchte Lee Jordan und hustete erneut.
Neville zuckte mit einem schwachen Grinsen die Schultern. „Kaminwichtel - sie sind wohl heute etwas übermütig.“
„Ähm…“, machte sein Gegenüber irritiert.
„Schön, dass ihr beide da seid. Dann sollten wir beginnen, oder?“ Lunas Gesicht strahlte vor Tatendrang, während sie auf und ab wippte und die beiden Jungen erwartungsvoll anblickte.
Während Neville nur fragend dreinblicke, nickte Lee Jordan und schaute sich fragend um. „Wo?“
„In der Küche. Ich habe Tee und Plätzchen da.“
Erst jetzt bemerkte Neville Lunas Ohrringe. Kleine Schmetterlinge drückten das Temperament der Blonden aus, in dem sie eifrig mit den Flügeln schlugen und die Anhänger damit zu schwingen brachten.
Gemeinsam setzten sich die drei Hogwartsschüler an den Küchentisch. Lee griff nach einem der Schokoladenplätzchen und biss herzhaft hinein. „Wow - def ifft köftlich!“ Er verschluckte sich und hustete, wobei Krümel aus seinem Mund stoben.
Es war ein kleiner Trick, die Schokolade in den Keksen mit einigen Tropfen Euphorie-Elixier zu versehen. Doch in Zeiten wie diesen war jedes Mittel Recht, befand Neville im Stillen.
Luna lachte leise. „Wir sollten Neville nicht länger auf die Folter spannen.“
Der Dunkelhäutige nickte, ließ mit einem Schwingen seines Zauberstabes eine Rolle Pergament und eine magische Schreibfeder aus seiner Tasche schnellen und über dem Tisch schweben.
„Ich lasse die Feder alles mitschreiben, dann haben wir alle Themen, Ideen und Einwände sofort griffbereit“, erklärte er, bevor er mit einem Schluck Tee die Keksreste aus seinem Mund spülte.
Neugierig schaute Neville von einem zum anderen, Luna lächelte breit.
„Du weißt glaube ich, dass ich hin und wieder Artikel für die Jugendausgabe der Eulenpost schreibe - genau wie Lee“, begann sie ihre Erklärung.
Es war dem Gryffindor bewusst, dass Luna in die Fußstapfen ihres Vaters treten und im Journalismus arbeiten wollte, wenn sie die Schule beendet hatte. Und auch bei Lee Jordan wunderte es Neville nicht.
„Zudem habe ich seit zwei Wochen einen Job beim WR. Im Moment lassen Sie mich noch in der dunklen Kammer sitzen und Recherchearbeiten ausführen, aber irgendwann will ich auch moderieren“, warf Lee ein und griff zu einem weiteren Keks.
„Wizard Radio?“, hakte Neville nach, woraufhin Lee nickte.
„Nun kam uns bei einer gemeinsam Redaktionssitzung der Eulenpost die Idee, eine Berichtreihe zu erarbeiten, in der wir minderjährigen Hexen und Zauberern Möglichkeiten aufzeigen, sich, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten, das Leben etwas leichter zu machen.“ Luna schaute Neville abwartend an.
„Ähm, gut. Aber wie… was soll ich da tun? Ich bin nicht so gut im Aufsätze schreiben oder erklären und so.“ Neville begriff nicht wie sein Zutun in diesem Fall von Nutzen sein konnte
„Du hast das mit dem Grünzeug voll drauf, Neville. Da hab ich überhaupt keinen Plan von. Und die Hälfte von dem was Luna weiß - zu wissen glaubt… Du weißt schon. Die Redaktionsleitung hat ganz klar vorgegeben, dass sie kein Klittererzeug abdrucken werden.“ Lee zuckte mit den Schultern und warf Luna einen entschuldigenden Blick zu. „Nichts für ungut, Blondie.“
Sie lachte kurz auf und winkte ab.
„Grünzeug?“ Noch immer war Neville sich dem Sinn seiner Rolle nicht sicher.
„Was Lee meint, ist dass du in Kräuterkunde, und allem was dazu gehört, furchtbar kompetent bist. Wir wollen darüber berichten wie man mit einem Elixier aus Gänseblümchen, im Morgengrauen gebraut, siebzehn mal als Acht verrührt und in der malvenfarbenen Flasche verkorkt, die Auswirkungen eines Kopfschmerz-Fluches lindern kann. Viele Tränke, Tinkturen, Kräuterwickel und Salben, haben eine höchst magische Wirkung. Wir wollen herausfinden, was auf diesem Gebiet alles möglich ist, ohne aktiv Magie zu nutzen.“
Schweigen hallte durch die Küche, nur unterbrochen von dem Ticken der Uhr, die über dem Durchgang zum Wohnzimmer hing.
„Es gibt Bannkreise aus verschiedenen organischen Stoffen, die durch bestimmte gesprochene Worte oder leisen Gesang ihre Wirkung entfalten - ohne das der Zauberstab oder registrierte Sprüche verwendet werden. Sie sind allerdings nicht sehr kraftvoll. Habt ihr an so etwas gedacht?“, sprach Neville seine Gedanken aus.
Luna und Lee nickten eifrig.
„Genauso gibt es einige Tränke, die ihre Magie aus dem Einhalten bestimmter chronologischer Abläufe ziehen. Und all diese Dinge haben immer einen schützenden Aspekt“, fuhr er fort.
Die junge Hexe war begeistert. „Genau, genau das ist es, Neville. Stimmungsaufhellende Tees, vielleicht eine reinigende Tinktur, wenn man mit dunkler Magie in Berührung gekommen ist. Ganz gleich, solange es von jedem - vielleicht auch von einem Squib - angewandt werden kann.“
Lee schüttelte energisch den Kopf. „Das Squibs dazu in der Lage sein werden halte ich für ziemlich ausgeschlossen, Luna. Auch wenn bei unseren… unseren…“
„…zauberfreien, magischen Hilfsmitteln?“
„Ja, genau, also, wenn dafür kein aktiver Zauber genutzt wird, so spielt aber womöglich bei der Herstellung und Zubereitung die Magie der Person eine Rolle.“ Er schaute abwartend von einem zum anderen.
Neville tippe sich nachdenklich mit dem Zeigefinger gegen das Kinn. „Ich halte mit zwei Argumenten dagegen, Lee. Zum einen bin ich mir sicher, dass es sich bei einem Squib um eine Störung der Magieflüsse handelt. Also, dass sie zwar Magie in sich tragen, diese aber nicht mobilisieren können. Das könnte bedeuten, dass die magischen Schwingungen, die dennoch von ihnen ausgehen, ausreichend sind, um verschiedene Tränke herzustellen. Ich meine, dass es in der Nähe der Winkelgasse -also auf der Muggelseite - eine Apotheke gibt, die den Wolfsbanntrank anbietet. Der Inhaber ist ein Squib. Ich bin aber nicht sicher, ob der nicht vielleicht einen Tränkemeister beschäftigt, oder den Trank von einem Dritten bezieht. Zum anderen habe ich ein Buch über Heilkräuter. Es basiert auf dem Wissen einer Muggelfrau. Hildegard von Bingen. Richtig angewandt, haben viele Pflanzen sogar bei Muggeln, die ja anscheinend frei von jeder Magie sind, eine enorme Wirkung. Vielleicht haben ja Pflanzen ihre ganz eigene Magie - das jedenfalls glaubt Professor Sprout.“
Luna und Lee starrten Neville mit offenen Mündern an.
„Was?“
„Man, Alter, ich glaube nicht, dass ich dich jemals so erlebt hab. Hat Luna dir einen Plappertrank in den Tee gekippt?“, lachend schlug Lee seinem ehemaligen Hauskameraden auf die Schulter. „Respekt, mein Freund. Luna, Neville ist unser Mann!“
Die Blonde lächelte verträumt. „Und wie gehen wir jetzt vor? Vielleicht kannst du uns ja eine Liste mit magischen Pflanzen erstellen und ich versuche sie mit Hilfe von den arithmanischen Zahlentabellen und den jeweiligen Eigenschaften zu sortieren. Und dann könnten wir gemeinsam…“
Neville hob die Hand, um Luna zu unterbrechen. „Vielleicht greifen wir später auf so etwas zurück. Wir sollten weniger kompliziert beginnen. Ich habe meiner Oma in den letzten Tagen häufig einen Tee nach Anleitung der Muggelfrau gekocht. In ihrem Buch schrieb sie von den Eigenschaften verschiedener Heilpflanzen. Johanniskraut gilt als Sonnenspeicher und vertreibt, im übertragenen Sinne, die Dunkelheit. Die Ringelblume steht für Lebensfreude und sorgt dafür, dass die Liebe der Menschen niemals welkt. Der dritte Teil ist die Lindenblüte, ein Aufguss davon wärmt das Herz und lindert Herzeleid. Sowohl den physischen, als auch den psychischen Aspekt“, zitierte Neville frei aus dem Gedächtnis.
Luna sprang von ihrem Stuhl auf und umarmte Neville stürmisch. „Wie wunderbar! Oh, stellt euch nur vor, wir vertreiben die Schatten von Du-weißt-schon-wem mit den Überlieferungen von Muggeln. Das ist großartig!“
Lee schüttelte mit einem zufriedenen Grinsen den Kopf. „Symbolträchtig…“


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