Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

[Severus Snape] Vorbestimmte Pfade ~ Der Weg durch die Finsternis - Sectumsempra - Tiefe Wunden

von nyma1

Severus stahl sich durch das imposante Eingangsportal des Manors. Für einen Moment lehnte er sich gegen die hohe, zweiflügelige Tür und schloss die Augen. Er musste furchtbar aussehen. Zudem fühlte er beinahe körperlich die Risse in der emotionalen Mauer, die ihn vor dem unkontrollierten Eindringen anderer in seine Gedankenwelt schützen sollte.
Erneut begann das Dunkle Mal zu brennen. Severus presste die Kiefer hart aufeinander und stieß sich von der Tür ab. Seine Schritte waren beinahe lautlos. Ein leises Rascheln verriet ihm, dass die Schlange sich irgendwo in der Eingangshalle aufhielt. Er beschleunigte seine Schritte und trat auf den Salon zu. Wie schon bei seinem letzten Besuch an diesem Ort, schwang auch dieses Mal die Tür wie von Geisterhand auf, als er sich ihr näherte.
Rasch überblickte er die Situation. Vor dem Kamin auf einer Chaiselongue lag eine zierliche Person, kaum zu erkennen hinter den Gestalten von Narzissa, Rodolphus Lestrange und Voldemort selbst. Leises Stimmengewirr drang zu ihm herüber. Sein Blick fiel auf einen Haufen Tücher, die am Boden lagen. Blutdurchtränkt. Der schwere, eisenlastige Geruch ließ Ãœbelkeit in Severus aufsteigen.
Gerade, als er auf sich aufmerksam machen wollte, schnellte der Dunkle Lord herum. „Warum hat das solange gedauert?“, herrschte der Unsägliche seinen Gefolgsmann an. Seine Augen glühten in der schummrigen Dunkelheit und sein schlangenartiges Gesicht war verzogen vor Wut und Sorge.
Narzissa hatte aufgeschaut und sagte leise. „Severus. Bella ist verletzt. Ich kann die Wunden nicht heilen und die Blutung nicht stillen.“
„Solche Wunden reißt nur dein Sectumsempra! Was ist das hier für ein Spiel?“, spie Rodolphus ihm bissig entgegen.
Severus Miene blieb unbewegt, während er sich Bellatrix näherte und seinen Blick über ihren Körper schweifen ließ. Er schauderte. Die Verletzungen waren entsetzlich. Um dem Fluch eine solch verheerende Wirkung zu verleihen, bedurfte es einiges an Entschlossenheit und Willensstärke.
Er zog seinen Zauberstab aus dem Ärmel seines Gehrockes und beugte sich über die verletzte Todesserin. Wortlos ließ er seinen Stab über die Wunden gleiten, doch seine Gedanken schwirrten umher, der Gegenfluch kam nicht über seine Lippen. Bellatrix' Lebenszeit verrann unaufhaltsam. Keine Beschwörung, kein Blutbildungstrank hatte bisher etwas bewirken können. Severus sah die leeren Zaubertrankphiolen, spürte die magischen Hinterlassenschaften der Heilversuche. Es fiel ihm schwer seine Mundwinkel nicht nach oben zucken zu lassen. Er könnte sie jetzt einfach sterben lassen. Die falsche Melodie, todbringende Beschwörungen. Und dann hätte die Welt einen Plagegeist weniger.
Severus' Zauberstab zitterte merklich. Er kniff die Augen zusammen, als ein bekannter, unangenehmer Druck sich in seinem Kopf ausdehnte. Sein Blick schnellte hoch. Er starrte zu seinem Herrn, doch Voldemorts schien versunken in stumme Zwiesprache mit seiner treusten Anhängerin. Er spürte einen Blick auf sich. Narzissa starrte ihn an, die blassen Wangen noch bleicher. Ihre Unterlippe zitterte. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf und ihre unermessliche Furcht war beinahe greifbar.
Severus atmete tief ein, dann senkte er seinen Zauberstab erneut, richtete ihn auf die Schlimmste der Wunden und begann den leisen melodischen Gegenfluch zu murmeln. Drei Mal musste er seinen Zauber wiederholen, erst dann begannen die Wunden sich langsam zurückzubilden. Erschöpft ließ Severus den Zauberstab sinken und wischte sich mit dem Ärmel des Gehrockes über die schweißnasse Stirn.
„Sie braucht weitere Blutbildungs- und Stärkungstränke.“ Er suchte Narzissas Blick. „Hast du noch Vorräte?“
Sie nickte. „Ja, aber sie gehen allmählich zur Neige.“
„Ich werde deine Vorräte morgen aufstocken.“, versprach Severus, richtete sich auf und trat von Bellatrix zurück. Die Augenlider der Hexe flatterten und mit einem Seuftzlaut kam sie zu sich.
Severus wandte sich ab, wollte sich soeben empfehlen, als die Stimme des Dunklen Lords durch den Raum peitschte. „Du hast meine Frage nicht beantwortet!“
„Herr?“ Fragend blickte Severus ihm ins Gesicht.
„Warum hast du nicht sofort reagiert, als ich dich rief! Du wirst bemerkt haben, dass es eilig war!“ Voldemort schritt auf Snape zu, den Zauberstab fest in seiner Hand, bereit auf den Dunkelhaarigen zu zielen.
„Ich habe just in dem Moment, als Ihr mich rieft, den besagten Informanten des Phoenixordens getroffen. Ich war gezwungen dafür zu sorgen, das Gespräch zu späterem Zeitpunkt fortführen zu können, Herr. Verzeiht meine Verspätung.“ Severus deutete eine Verbeugung an - innerlich bebend und der befürchteten Bestrafung entgegen sehend.
„Hast du Informationen für mich?“, schnarrte der Dunkle Lord mit zischender Stimme.
„Nein, Herr. Bislang noch nicht. Ich würde meine Quelle gern wieder aufsuchen und die nötigen Informationen beschaffen, bevor meine Flüche an Wirksamkeit verlieren, Herr. Wenn Ihr gestattet?“
Sekundenlang starrte Voldemort ihn forschend an. Severus stählte seinen Geist, versuchte verzweifelt seine Gedanken zu räumen, doch es war unnötig. Der Dunkle Lord wandte sich ab, als er Bellatrix' Stimme vernahm. „Morgen erwarte ich eine andere Antwort, Severus!“ Damit entließ er ihn.
Rasch wandte Severus sich ab und eilte auf die Salontür zu. Gerade, als er hindurch schlüpfen wollte, vernahm er Narzissas Stimme. „Hältst du mir bitte die Tür auf?`“
Vor der blonden Hexe her, schwebte der Stapel blutiger Tücher. Severus ließ sie vorbei.
„In die Küche!“, zischte Narzissa kaum hörbar und durchquerte die Eingangshalle.
Der dunkle, stickige Raum wirkte chaotisch. Ãœberall lagen Lebensmittel herum, benutztes Geschirr stapelte sich und es roch unangenehm. Severus runzelte die Stirn.
„Wo sind deine Hauselfen?“
„Weg“, murrte Narzissa leise und ließ die beschmutzten Stofffetzen in eine Ecke fallen. Dann griff sie in einen Schrank, holte zwei nicht zueinanderpassende Gläser hervor und goss etwas von einem billigen Feuerwhisky hinein. Sie reichte Severus eines der Gläser und leerte dann ihr eigenes in einem Zug. Die schöne Blonde presste eine Hand auf ihren Magen und stützte sich mit der anderen auf der massiven Tischplatte ab. Doch rasch richtete sie sich wieder auf und musterte ihn forschend.
„Du hast geweint - ich habe es gesehen.“ Sie nickte in Richtung seines Kopfes. „Du hast nicht einmal bemerkt, dass ich in deine Gedanken eindringe. In deinem Kopf herrscht Chaos. Was ist mit dir?“
Er presste die Kiefer aufeinander und zog es vor zu schweigen.
Sekundenlang sah Narzissa ihn auffordernd an, dann zuckte sie mit den Schultern und wandte sich ab. Abrupt hielt sie wieder inne, schaute sich um und gab einen resignierten, beinahe verzweifelten Laut von sich. Sie wirkte verloren inmitten des Drecks und der Unordnung. Einzelnen Strähnen hatten sich aus ihrer für gewöhnlich so adrett frisierten Haarpracht gelöst und klebten ihr an der heißen Haut.
Der dunkelhaarige Hexer musterte die Frau seines alten Freundes besorgt. „Alles in Ordnung?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein ...“, hauchte sie tonlos, kniff die Lider zusammen und presste eine Faust gegen ihren Mund.
Severus trat näher und legte eine Hand auf ihre Schulter. Behutsam zog er sie in seine Arme. Ein Schluchzen brach aus ihr hervor und sie verbarg das Gesicht an seiner Brust.
„Pssst, Narzissa, leise“, murmelte er mit heiserer Stimme.
Diese ungewohnte körperliche Nähe schien nicht nur Narzissas Qualen zu verdrängen, sondern auch seine eigenen. Er lehnte seine Wange an ihren Kopf und schloss die Augen.
Nach einer Weile fragte er leise:„Wo ist Lucius?“
Ein Beben glitt durch Narzissas Körper. „Ich weiß es nicht, Severus. Er ... er hält es kaum noch aus. Ständig muss er Demütigungen ertragen. Und... und wenn es zu viel wird, dann verschwindet er einfach über Stunden und ... Er ist fast nur noch betrunken. Das hier macht ihn kaputt. Das hier und die Erinnerungen an Askaban.“
Severus löste sich von Narzissa, holte ein Taschentuch aus der Tasche seines Gehrockes und reichte es ihr. „Setz dich und ruhe dich einen Moment aus.“
Er wandte sich ab und schaute sich in dem Raum um. Mit einem Seufzen griff er nach seinem Zauberstab und sprach verschiedene Haushaltszauber. Sofort begann das Geschirr sich zu sortieren und in ordentlicher Manier in das Spülbecken zu hüpfen, während ein Geschirrtuch das gesäuberte trocknete und dieses im Anschluss in den dafür vorgesehenen Schrank schwebte.
Wieder liefen Tränen über Narzissas Gesicht. „Ich kann diese Zauber einfach nicht. Ständig zerbricht etwas, oder es wird erst gar nicht sauber.“
Severus lächelte halbherzig. „Wenn das Treffen morgen beendet ist, werde ich dir gerne wieder helfen.“
Sie lachte erstickt, wurde jedoch gleich wieder ernst. „Hättest du es getan?“
Severus wusste, was sie damit ansprach. Langsam wandte er sich ihr zu. „Vielleicht - doch das wäre wohl mein Ende gewesen, oder?“
Narzissa starrte ihn aus großen, grauen Augen an. „Sie ist meine Schwester...“, wisperte sie erstickt.
Er wusste, dass die Familie ihr alles bedeutete. Das war schon immer so gewesen. Doch in diesem Fall ... „Ist in ihr tatsächlich noch etwas, das dich an deine Schwester erinnert?“
Wieder wurde Narzissas zierliche Gestalt von haltlosem Schluchzen geschüttelt. Sie verbarg ihr Gesicht in Severus Taschentuch und hatte sichtlich Mühe lautlos zu weinen.
Der Dunkelhaarige zauberte weiter einige einfache Haushaltsformeln, sodass binnen kürzester Zeit eine reinliche Ordnung in der Küche herrschte, dann wandte er sich wieder Lucius' Frau zu.
„Ich habe das Haus in Spinner's End geräumt. Der Orden kam mir zu dicht. Ich habe eine neue Bleibe. Mein Kamin steht dir und Lucius jeder Zeit offen, Narzissa. Ich habe ihn aber nur für den Kamin in eurem Schlafzimmer geöffnet. Einfach meinen Namen angeben.“
Sie sah zu ihm auf. „Danke, Severus“, murmelte sie verschnupft und musterte ihn aufmerksam. „Hör auf diesen verdammten Trank zu nehmen. Du siehst furchtbar aus - er richtet dich zu Grunde.“
Er schüttelte den Kopf. „Das tun schon andere...“, knurrte er kaum hörbar und wandte sich ab. „Ich benutze die Hintertür, damit ...“ Ein gellender Schrei zerriss die Stille.
Narzissa kniff die Augen zusammen und presste sich die Faust gegen die Stirn. „Ich halte das nicht aus“, wimmerte sie leise.
„Wer war das?“, wollte Severus mit tonloser Stimme von ihr wissen.
„Charity Burbage.“
Severus schnappte nach Luft. Er hatte sie längst tot geglaubt. Sie war hier - in den Kellerverliesen des Manors. Er taumelte zurück und lehnte sich kopfschüttelnd gegen die Wand.
Narzissa musterte ihn forschend. „So nahe geht es dir?“
Er schloss die Augen und schüttelte erneut den Kopf. „Ich habe sie beinahe 7 Jahrelang jeden Tag gesehen, Narzissa. Wir haben bei Elfenwein zusammengesessen und gute Gespräche geführt. Sie ist eine kluge Frau - und sehr sympathisch. Wie auch andere Kollegen.“
Narzissa erhob sich von ihrem Platz und schritt auf Severus zu. „Es ist anders dieses Mal. Ich meine... Vor zwanzig Jahren waren wir beinahe noch Kinder. Wir wollten unseren Status, unseren Einfluss ausbauen. Wir bildeten uns entsetzlich viel darauf ein, von guter Abstammung zu sein - als wären wir Rennpferde. Und er kam und gab uns die Anerkennung, die Achtung, die wir in der, von unreinem Blut besudelten, Welt nicht mehr zu finden vermochten. Und jetzt... Jetzt macht uns der Wunsch, die Ehre und das Andenken unserer Familien zu wahren, zu Sklaven seines Wahnsinns. Und es gibt keinen Ausweg.“
Severus schüttelte den Kopf. „Jedes Wort ist wahr, Narzissa. Aber lass diese Gedanken nicht zu. Du wirst ihm nicht standhalten können, wenn er in deinen Geist eindringt. Wenn er solche Gedanken in dir sieht, dann ...“
Sie nickte mit gequältem Gesichtsausdruck, zog ihren Zauberstab aus einer verborgenen Tasche ihres Kleides und hielt ihn sich an die Schläfe. Ein silbrig schimmernder Gedankenfaden hing an der Spitze des Zauberstabes. Sie trat an den Kamin heran und schleuderte den Gedanken, wie eine Staub behaftete Spinnenwebe in die Flammen.
Schweigend beobachteten die Zauberer wie der Gedanke Funken schlagend in der Hitze verglühte. Dann löste Severus den Blick davon und wandte sich erneut der schmucklosen Hintertür zu. Er legte seine Hand an den Türknauf und zögerte einen Moment lang.
Sollte er sich in das Verlies stehlen und Charity die Flucht ermöglichen? Er konnte sie hier rausbringen, per Seit-an-Seit-Apparation Distanz schaffen und ihr raten sich irgendwo zu verstecken. Wen würde Voldemorts Zorn darüber treffen? Womöglich Wurmschwanz, immerhin war der für die Gefangenen zuständig.
„Du kannst nichts für sie tun, Severus“, flüsterte Narzissa mit tonloser Stimme. „Und selbst wenn ... Glaub mir, sie zieht den Tod vor, wenn er endlich eintritt.“
Severus wandte den Kopf und sah Narzissa fragend an. „Was hat er...“ Ihm blieben die Worte im Halse stecken, als ihn die Erkenntnis wie ein Fausthieb traf. „Merlin“, wisperte er mit erstickter Stimme.
„Ich mische ihr jeden Abend den Trunk des Friedens und etwas gegen die Schmerzen in ihre Mahlzeit - mehr bleibt nicht zu tun. Ich kann nicht mehr tun. Wenn er es bemerkt, dann wird er mich strafen, in dem er Draco oder Lucius etwas antut. Geh jetzt, Severus. Geh schon. Du kannst hier niemanden retten.“ Nachdrücklich drängte Narzissa ihn in Richtung der Hintertür und er ließ es geschehen. Er musste fort von diesem Ort - bevor er erstickte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Der Unterschied zwischen Evanna und den übrigen Kandidatinnen ist der: Die anderen können Luna spielen; Evanna Lynch ist Luna.
David Heyman über Evanna Lynch