Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Bis ans Ende der Welt - Wiedersehen

von Rise

Wiedersehen
Anmutig und majestätisch zogen die geflügelten, weißen Pferde die prunkvoll verzierten Kutschen durch den Himmel. Die Sonne ging langsam unter und ein frischer Wind kam auf, um die warme Sommerluft abzukühlen. Die weißen Pferde landeten sanft auf einer großen, grünen Wiese, die gut geschützt vor neugierigen Muggelaugen war. Aus den dunkleren Kutschen stiegen die männlichen Schüler der Beauxbaton Akademie aus, während die Schülerinnen aus schneeweißen Kutschen stiegen. Familien begrüßten sich, weinten vor Freude und lachten. Die Sommerferien standen bevor.

Ein großer schwarzhaariger Junge ließ seine grauen Augen, die er hinter einer Sonnenbrille versteckte, über die Wiese streifen. Er hob seinen großen Koffer an, während sich eine schwarze Eule auf seine Schulter setzte. Zufrieden plusterte die Eule sich auf, schmiegte ihren weichen Kopf kurz gegen einen kleinen Kratzer an seiner Wange und schloss erschöpft die Augen.
„Jean! Man sieht sich!“ rief jemand hinter ihm und lächelnd hob er die Hand zum Abschied.
„Hey Jean! Vergiss nicht zu schreiben!“ rief jemand anderes, doch er wurde gekonnt ignoriert.

Ein breites Lächeln spielte sich auf seine Lippen, als er seine Mutter, etwas abseits der anderen Eltern stehen sah. Seine Schwester war bereits bei ihr und lag in ihren Armen. Am Weinen. Typisch.
Als sie zurücktrat und einem großen schwarzen Hund über den Kopf strich, blieb Jean wie angewurzelt stehen. Sein lächeln gefror augenblicklich zu Eis und die Eule auf seiner Schulter klackerte unzufrieden mit dem Schnabel. Unsanft wurde Jean nach vorne gestoßen und mit einem leisen „Uff“ stolperte er nach vorne. Die Krallen der Eule bohrten sich haltsuchend durch sein schwarzes Hemd und seine Hände ballten sich zur Faust, als er sich zu dem älteren Schüler umdrehte. Die Knöchel seiner Hände traten weiß hervor und kurz bevor er ausholen konnte, legte sich eine schmale Hand auf seine freie Schulter.
„Schöne Ferien, Black“ sagte der Schüler gehässig und wandte sich dann zum Gehen.

„Jean, wer war das?“ fragte Elaine und ließ ihre Hand von seiner Schulter rutschen.
„Hallo Maman“ sagte Jean, drehte sich zu ihr herum und umarmte sie kurz. „Niemand“ sagte er dann ausweichend. Sorgen Falten legten sich auf Elaines Stirn, als sie ihn betrachtete, ihre Hand unter sein Kinn legte und seinen Kopf anhob. Sie hob ihre Hand um seine Sonnenbrille abzunehmen, doch Jean trat einen Schritt zurück. Sein Blick wanderte wieder zu dem schwarzen Hund, der ungeduldig neben Alice hockte und ihn keine Sekunde aus den Augen ließ. Aus den Augenwinkeln sah er, wie einige Eltern ihnen abfällige und misstrauische Blicke zuwarfen. Gekonnt blendete er sie aus. Genauso wie den Hund.

„Dein Vater-“ begann seine Mutter mit zitternder Stimme und brach ab, als Jeans Kiefermuskeln sich anspannten. Er schluckte einen bissigen Kommentar herunter und bekam sofort ein schlechtes Gewissen. „Ich will es nicht hören“ murmelte er. Innerlich konnte er es sich beinahe denken.
Es war nicht das erste Mal, dass er den schwarzen Hund sah. Er warf Alice einen kurzen Blick zu, doch die war gerade dabei dem schwarzen Hund schüchterne Blicke zuzuwerfen, ohne dass diese erwidert wurden. Seine Hände ballten sich wieder zur Faust und die allzu Bekannte Wut drückte gegen seinen Brustkorb. „Er ist nach Hause gekommen“ hörte er die Stimme seiner Mutter wie durch Watte in seinen Kopf dringen. Ihre Augen musterten ihn, versuchten herauszufinden, was er dachte. Jean hob seinen und Alices Koffer wortlos vom Boden auf und wandte sich ab.
„Ich habe gesagt, dass ich davon nichts hören will.“ Auf Höhe des Hundes blieb er stehen. „Es interessiert mich nicht“ sagte er kalt und ging weiter.
„Jean“ versuchte es diesmal Alice und lief ihm hinterher. Sie legte eine Hand auf seinen Unterarm, doch ihr Bruder reagierte nicht. Sein Blick war stur geradeaus gerichtet.

Sie apparierten in eine kleine Gasse in der Nähe ihres Hauses. Immer noch sagte Jean kein Wort. Sein Herz schlug hart in der Brust und sein Körper zitterte vor Wut, Aufregung… und Angst. Der Hund war verschwunden und Jean ahnte, dass er den direkten Weg genommen hatte.
Er entdeckte einen dicken Mann auf der anderen Straßenseite. „Monsieur! Schön Sie heute wieder zu sehen. Suchen Sie immer noch Ihre Kontaktlinse?“ fragte Jean übertrieben freundlich und grinste, als der Mann rot anlief. Man sah ihm an, dass er nicht wusste was eine Kontaktlinse war, weshalb er zögernd nickte. Jean schüttelte lachend den Kopf. Die Männer vom Französischen Ministerium wechselten sich in letzter Zeit nicht mehr regelmäßig ab, weshalb es vorkam, dass ihr Haus immer von dem gleichen Ministeriums Mitarbeiter beschattet wurde. Hastig schob Elaine ihren Sohn weiter.

Sie stieg die drei Stufen zur Haustür hinauf und schaute, kurz bevor sie die Tür aufschloss zu ihrem Sohn, der den Blick gesenkt hielt. Die grüne Haustür öffnete sich und erst nach einer Weile fiel Jean auf, dass er alleine auf der letzten Stufe stand. Gleich würde er seinem Vater gegenüber stehen. Nicht der Hundeversion. Sondern der menschlichen. Der Version, dem er nicht so einfach den Rücken kehren konnte. Dem Mann, den er, als er drei Jahre alt war verloren hatte und auf den er seit dem wartete. Dem Mann, dem sein Patenkind wichtiger war, als seine eigenen. Dem Mann, wegen dem sie England verlassen mussten. Dem Mann, der Schuld an den vielen Tränen seiner Mutter war. Dem Mann, den seine Schwester nie kennengelernt hatte. Dem Mann, wegen dem er sich so oft geprügelt hatte. Dem Mann, von dem alle denken, dass er ein Massenmörder und Verräter ist.

Seine Hände umklammerten die Griffe der Koffer so fest, dass seine Muskeln schmerzten. Er wusste nicht was ihn da drin erwartete. Leise seufzend betrat Jean den warmen Hausflur. Der vertraute Geruch von zu Hause strömte ihm entgegen und er entspannte sich kaum merklich. Er stellte die Koffer auf dem Boden ab und schloss die Tür hinter sich, so leise wie er konnte. Dann drehte er das Sicherheitsschloss herum. Auch wenn er wütend auf ihn war, wollte er nicht, dass er zurück nach Askaban ging.

„Alice. Meine hübsche Alice“
Seine Stimme nach so langer Zeit wieder zu hören, ließ Jeans Herz einmal aussetzen. Hatte er sich schon immer so angehört? Dunkel, ein wenig kratzig. Er hatte nur verschwommene Bilder als Erinnerung. Jean ging durch den dunklen Flur, auf das Wohnzimmer zu. Er legte seine Hand auf das weiße Holz und schob sie langsam auf. Seine Mutter wischte sich verstohlen eine Träne von der Wange und er sah Alice, wie sie schüchtern die Hand ihres Vaters festhielt. Für eine Umarmung war sie noch nicht bereit.
Der Mann mit den schwarzen langen Haaren hob seinen Kopf und als Jean in seine sturmgrauen Augen sah, umklammerte er die Türklinke fester.

Sirius Black richtete sich langsam auf und schaute zu seinem Sohn. Lächelnd. Es wurde nicht erwidert. Jeans Kiefermuskeln spannten sich an, bis seine Zähne leicht knirschten. Zögernd nahm er seine Sonnenbrille ab, woraufhin seine Mutter erschrocken die Hand vor den Mund schlug und Sirius‘ Lächeln einknickte. Sein Herz schlug hart und schnell und seine freie Hand ballte sich zur Faust.
„Hast du dich wieder geprügelt?“ fragte Elaine, doch Jean hörte sie nicht. Er starrte seinen Vater an. Sirius sah anders aus, als auf den Fotos, die Elaine, seine Mutter, ihm gezeigt hatte. Der Sirius, der vor ihm stand, hatte lange schwarze Haare, war abgemagert und hatte eingefallene Wangen. Er trug jetzt keine Häftlingskleidung, sondern eine Jeans und ein Hemd, dennoch sah man ihm die zwölf langen Jahre in Askaban an.
„Vater“ sagte Jean angespannt, viel zu kalt und viel zu förmlich. Hatte er doch eigentlich geplant gar nichts zu sagen und einfach zu gehen. Doch das ließ seine Erziehung nicht zu.
„Jean, ich freue mich-“
Jean wandte den Blick von seinem Vater ab und schaute zu seiner Mutter. „Hast du noch diese eine Creme? Für mein Auge“ sagte er, die Worte seines Vaters ignorierend. Er erwiderte den Blick seiner Mutter, bis diese seufzend aufgab und nickte. „Ich hole sie“ sagte sie und das Lächeln, das sie Sirius zuwarf, ließ Jean wieder die Hände zu Fäusten ballen. Er hatte seine Mutter noch nie so schüchtern erlebt. Völlig in Gedanken versunken merkte er nicht, wie Elaine an ihm vorbei ging und nach ein paar Sekunden zurück aus dem Bad kam. Er zuckte zusammen, als sie ihm eine kleine Tube in die Hand drückte.
„Ich habe Spaghetti gemacht“ sagte sie und Jean hörte die indirekte Frage, die sie ihm eigentlich stellen wollte. Er schüttelte den Kopf. „Nein“ sagte er und schaute zu Sirius. „Ich kann nicht“ fügte er dann hinzu und wandte sich zum Gehen. Er stieg die Treppen zum oberen Stockwerk hinauf, die Familienbilder an der Wand ignorierend und verschwand in seinem Zimmer.

Sein Koffer lag mitten in seinem Zimmer, auf seinem Teppich und wartete nur darauf ausgepackt zu werden. Seine Eule hatte es sich auf der Lehne seines Stuhls bequem gemacht und ruhte sich von dem langen Flug aus. Seufzend knöpfte Jean sein schwarzes Hemd auf und ließ es auf den Boden fallen. Ihm folgten seine Krawatte und seine schwarze Stoffhose. Er kniete sich auf den Teppich und durchsuchte seinen Koffer.
Als er seine Jogginghose fand, zog er diese an, warf sich eine Kapuzenjacke über und versuchte ohne Spiegel sein blaues Auge einzucremen. In der Hoffnung alle schlimmen Stellen erwischt zu haben, öffnete er vorsichtig seine Zimmertür. Er hörte seine Schwester über ihr erstes Schuljahr erzählen und lächelte leicht. Was für eine Angst sie gehabt hatte!
Kopfschüttelnd trat er hinaus und ließ seine Tür lautlos ins Schloss fallen. Er wusste welche Stufen er übergehen musste, um genauso lautlos in den Flur zu gelangen. An der letzten Stufe angekommen, hielt Jean die Luft an und spürte sein Herz hart in seiner Brust schlagen. Jedes Mal wenn er sich raus schlich, bescherte ihm das Adrenalin beinahe einen Herzinfarkt.

Jean schnappte sich seine Schuhe, schob sich in das Wohnzimmer, eilte auf die Terrassentür zu und schob sie ohne zu zögern auf. Er schlüpfte in die lauwarme Sommernacht, zog sich die Kapuze über den Kopf und kletterte über den Holzzaun, der ihr Grundstück von den anderen trennte. Der Ministeriums Mitarbeiter hatte sich auf eine Bank, etwa 10 Meter von der Haustür entfernt, niedergelassen und las Zeitung.
Jean wartete ein paar Sekunden, bevor er in den Schatten verschwand und davon rannte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
King's Cross ist für mich ein ganz romantischer Ort, vielleicht der romantischste Bahnhof überhaupt, weil meine Eltern sich hier kennen gelernt haben.
Joanne K. Rowling