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Fanfiction

Das schwere Erbe der DeVilliers - Versprochen

von Menelya

Kapitel 2 - Versprochen

Geheimnisvoll klingende Gerüchte erreichten den Gemeinschaftsraum in den Kerkern.
„Hey, Dray. Hast du schon das neuste gehört? Von der Granger?“ Draco saß wie so oft beim Kamin und starrte in die Flammen.
Er antwortete unberührt: „Jaja, ihre Eltern sind tot. Was ist daran die Neuigkeit, das war doch schon vor Tagen? Waren es Todesser? Würde mich nicht wundern…“ Blaise, der die Nachrichten von der großen Halle brachte, fing leicht zu grinsen an und setzte sich zu ihm.
„Nein, das nicht. Aber viel besser. Es hat sich herausgestellt, dass ihre Eltern gar nicht ihre Eltern waren. Verstehst du? Die Muggel haben sie adoptiert!“ Abrupt drehte sich Draco zu seinem Freund und sah ihn an, gedanklich wog er die Information ab.
Blaise schlussfolgerte weiter: „Nun ja, wenn man dem Ministerium Glauben schenkt, dann hat ein Muggelpaar die Chance von 1:10 Millionen ein magisches Kind zu bekommen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Muggelpaar ein magisches Kind von einem Muggelpaar adoptiert? Könnte es nicht sein, dass…“
Blaise wurde von Draco unterbrochen: „Die Chance bleibt bei 1:10 Millionen, Blaise! Und jetzt hör auf mehr in die Geschichte des Schlammbluts hinein zu interpretieren, als da ist.“ Damit wandte er sich wieder den Flammen zu. Er tat sehr gelassen, doch kam er nicht umhin sich darüber Gedanken zu machen.
Damals wurden viele Zaubererfamilien verfolgt und ausgelöscht. Könnte es tatsächlich sein, dass … Draco stoppte seine Gedanken, so wie immer wenn er an Granger dachte. Er brauchte unbedingt einen kühlen Kopf und Ablenkung, wie so oft in den letzten Tagen. Also stand Draco auf und durchquerte den Gemeinschaftsraum. Er blieb vor Pancy und Daphne stehen, die sofort zu tuscheln aufhörten, als er sich näherte.
„Hey Pancy, was hältst du von einen kleinen Spaziergang? Vielleicht zum Astronomieturm?“ Er lächelte sie spitzbübisch an und wie erwartet ließ sie alles stehen und liegen und folgte ihm zu seiner Ablenkung.


Indes war Hermione von Mitschülern umringt. Die meisten wollten ihr einfach nur Beileid aussprechen, doch es waren auch diejenigen dabei, die eine gute Story witterten und ganz direkt nach genauen Informationen fragten. Hermione konnte nicht verstehen, dass die Nachricht ihrer Adoption sich so schnell verbreitete. Sie hatte nur Harry, Ron, Ginny und ein paar Gryffindors die Geschichte erzählt und drei Stunden später schien die ganze Schule Bescheid zu wissen. Nunja, verübeln konnte sie es den Leuten ja nicht, denn auch sie hätte gern mehr Informationen dazu.
Das einzige Dokument, das dazu vorlag waren die Adoptionspapiere als sie ca. vier Monate alt war. Dumbledore versprach aber Nachforschungen dazu in die Wege zu leiten und Hermione solle sich derweil überlegen, ob sie Kontakt zu einer möglichen Familie haben möchte oder nicht. Sie hatte sich noch nicht entschieden. Ron und Harry rieten ihr beide nach ihrer Familie zu suchen, aber Hermione war sich nicht sicher ob sie das auch wollte. Sie hatte beschlossen erstmal abzuwarten, was Dumbledore über die Umstände der Adoption herausfinden konnte. Falls sie abgegeben wurde, aus welchen Gründen auch immer, dann hatte sich die Mutter dazu entschieden, keinen Kontakt zu behalten.
Warum sollte sie dann nach so langer Zeit bei dieser auftauchen, nur weil ihre eigentliche Familie gestorben war. Die Frage die ihr im Kopf herumschwirrte war eine andere: „Warum haben meine Eltern es mir nicht gesagt? Warum haben sie mir es verschwiegen? Warum musste ich es auf diese Weise herausfinden?“ Sie wollte einfach einmal alleine sein und über alles nachdenken, also schlüpfte sie so früh wie möglich in ihr Himmelbett, zog die Vorhänge zu und legte einen Muffliato um das Bett.


Am nächsten Morgen, es war mittlerweile Freitag, entschloss sich Hermione wieder zum Unterricht zu gehen, da sie nicht hinterher hinken wollte. Sie hatte ohnehin schon sehr viel verpasst, außerdem wollte sie auf andere Gedanken kommen, damit sie nicht andauernd an ihre Eltern denken musste. Man sah ihr an, dass die letzte Woche an ihr gezehrt hatte. Sie war blass, blasser als sie eh schon war und sie hatte abgenommen, ihre Haare waren stumpf und ihre Augen hatten den Glanz verloren. Harry und Ron waren stets bemüht sie aufzumuntern und abzulenken, doch im Hintergrund dachte sie immer an ihre Eltern.
Das erste Fach an diesem Freitag war ihr liebstes, Arithmantik. Sie betrat den Unterrichtsraum und wollte schnell auf ihren Platz gehen bevor sie von neugierigen Schülern ausgefragt werden konnte. Doch schon beim ersten hastigen Schritt lief sie in jemanden hinein. Sie sah weiter auf den Boden, stammelte eine Entschuldigung und wollte sich vorbeidrängen. Doch der jemand ließ sie nicht durch also sah sie auf.
Draco Malfoy, wie konnte sie vergessen, dass er auch in diesem Kurs war. Sie blickte zu ihm auf und war schon gefasst auf seine höhnischen, verletzenden, spöttischen, grausamen … Hm, Hermione war verwundert, denn Malfoy blieb stumm. Er sagte kein Wort, stattdessen blickte er sie ganz genau an – von oben bis unten. Er zwängte sogar etwas seine Augen zusammen und studierte ihr Gesicht.
Hermione war sein Verhalten etwas unheimlich und sie fragte sich, ob sie etwas im Gesicht hatte. Mit einem unsicheren „Äh, darf ich…“ mogelte sie sich an ihm vorbei und fasste sich sofort ins Gesicht auf der Suche nach etwas ungewöhnlichen. Sie fand nichts und setzte sich verwundert auf ihren Platz.
Hermione musste den Drang widerstehen nochmal zu Malfoy zu blicken und war froh, dass Luna sich neben sie setzte. Luna war ein Segen für Hermione. Sie schaffte es immer sie abzulenken mit ihrer meist verqueren, amüsierenden Art.
Kurz bevor die Stunde begann sinnierte sie: „Ich bin schon gespannt, was Dumbledore zu deiner Adoption herausfinden wird. Vielleicht stellt sich ja heraus, dass du meine Schwester bist! Wäre das nicht herrlich?“
Blinzelnd sah Hermione ihre Freundin an: „Wie kommst du denn da drauf, Luna?“ Ihre Freundin hatte wirklich immer die absurdesten Ideen!
Luna sinnierte derweil weiter: „Na, vielleicht hatte mein Vater eine Affäre mit einer Muggelfrau, kann ja sein! Das ist vielleicht auch der Grund, warum du zur Adoption frei gegeben wurdest. Er war ja mit meiner Mutter verheiratet.“ Hermione musste lachen, wahrscheinlich das erste Lachen, seit dem Unfall ihrer Adoptiveltern.
„Deine Ideen sind grandios, Luna! Ich wäre gern deine Halbschwester!“ Beide Mädchen mussten kichern, wurden dann aber von Professor Vektor zur Ordnung gerufen, da die Unterrichtsstunde begann. Hermione setzte sich wieder gerade hin und legte ihr Notizbuch zurecht und nur ganz kurz sah sie, bevor sie wieder der Professorin ihre Aufmerksamkeit schenkte, durch das Klassenzimmer zur letzten Bank, bei der Draco Malfoy saß und sie immer noch anblickte.
Es beunruhigte sie, nicht dass sie es nicht gewohnt war, von ihm angestarrt zu werden, sondern dass sein Blick anders war. Zwar immer noch negativ, abschätzig, vielleicht auch hasserfüllt aber er hatte auch irgendwas Neues in sich. Sie mochte keine Veränderungen, besonders nicht an Malfoy – das brachte nie etwas Gutes mit sich!

Beim Mittagstisch setzte sich wie meistens Blaise direkt neben Draco. Er war gespannt auf Neuigkeiten und fragte sogleich: „Und Dray? Hast du was rausbekommen?“
Draco wusste von was er sprach, stellte sich aber blöd: „Keine Ahnung von was du sprichst, ich interessiere mich einfach nicht so sehr für andere, weißt du.“
Blaise verdrehte die Augen und präzisierte seine Frage: „Ich mein die Granger, ihr hattet doch heute gemeinsamen Unterricht. Nott meinte, ihr hättet miteinander geredet und du hättest sie angestarrt. Da dacht ich einfach, du wüsstest vielleicht was!“
Draco sah an das andere Ende des Tisches zu Theodor Nott hinüber während er antwortete: „Ich wusste gar nicht, dass Nott zu den Traschtanten gehört, pff. Blaise, ich hab nicht mit ihr geredet, sie hat mich angerempelt. Und wegen dem angeblichen „Anstarren“ … Ich hoffe ja immer noch, dass ich irgendwann zauberstablose Magie anwende und ihren Kopf ganz unabsichtlich zum Braten bringe!“ Draco grinste bei der Vorstellung und aß danach unbeteiligt weiter.
Kurz nachdem der Nachtisch erschien, flogen ganz untypisch für die Mittagszeit drei Schleiereulen durch die Fensterschlitze und überbrachten dem Schulleiter Eilsendungen. Dieser beendete sogleich seine Mahlzeit und öffnete die Briefe nacheinander. Die beiden Lehrer links und rechts von ihm, McGonagall und Snape, wurden mit dem Inhalt der Briefe vertraut und sprachen angeregt miteinander.
Es entstand eine gewisse Unruhe bei den Haustischen, da ein Attentat oder Angriff als Inhalt der Briefe vermutet wurde. Nun sah selbst Draco zum Lehrertisch hinauf und beobachtete, wie Dumbledore auf eine Textstelle im Brief zeigte und Snape, als er es sich ansah sein Glas umstieß.
Ohne das Missgeschick rückgängig zu machen stand er auf und sagte, so dass es für Draco zu hören war: „Das muss sofort geklärt werden, Albus!“
Durch diesen aufgebrachten Ausruf wurde es still auf den Haustischen und die Schüler beobachteten einheitlich, wie Dumbledore die Halle beim Seitenausgang verließ.
Snape eilte schnellen Schrittes zu den Haustischen, gefolgt von der etwas langsameren McGonagall, die ihm hinterher rief: „Das ist wohl meine Aufgabe, Severus!“ Doch dieser ignorierte die Worte seiner Kollegin und legte sogar noch Geschwindigkeit zu, sodass sich sein Umhang hinter ihm aufbauschte. Aller Augen im Saal folgten Snapes Schritten, selten sah man den Zaubertrankmeister so aufgebracht.

Hermione, die das Treiben ebenso beobachtete hoffte insgeheim: „Nicht ich, nicht ich, bitte nicht ich!“ Doch ihre Gebete wurden nicht erhört.
Snape blieb genau bei ihr stehen und sagte mit leiser Stimme: „Folgen Sie mir bitte unverzüglich, Miss Granger!“
Besorgt sah sich diese um und stand auf, doch bevor sie eine Frage stellen konnte fügte Snape hinzu: „Alles Weitere besprechen wir im Schulleiterbüro! Kommen Sie!“ und ganz untypisch legte er seine Hand auf ihren Rücken und drängte sie schnell voranzukommen. Beide, Hermione und McGonagall hatten es schwer den schnellen Schritten des Professors nachzukommen und als die drei die Halle verlassen hatten, begann die Gerüchteküche zu brodeln.
Es ging auf jeden Fall um ihre Eltern, entweder um den Mord an ihren Adoptiveltern oder ihre leiblichen Eltern wurden gefunden – soweit waren sich alle einig. Harry und Ron versuchten vergeblich Professor McGonagall hinterher zu eilen, doch bevor sie nur etwas fragen konnten, wurden sie zurück geschickt. Das größte Geheimnis war das eigentümliche Verhalten Snapes, wie das mit dem ganzen Fall zusammenhing, musste unbedingt aufgeklärt werden. Dieser Zusammenhang interessierte sogar Draco und er beschloss etwas später seinen Hauslehrer aufzusuchen.
Indes waren alle im Schulleiterbüro angekommen und Hermione hörte noch einige Fetzen von einem Flohgespräch mit, welches Dumbledore führte, während sie eintraten. Professor McGonagall führte Hermione zu einem Stuhl und setzte sich selbst neben sie. Snape entschied sich ein paar Schritte auf und ab zu gehen bis Dumbledore sich endlich umdrehte.
Sofort ergriff Snape die Möglichkeit. „Wann kann eine Überprüfung stattfinden? Hast du das schon geklärt?“ Hermione verstand kein Wort, sagte dazu aber nichts.
Dumbledore versuchte Snape zu beruhigen: „Alles zu seiner Zeit, Severus. Zum momentanen Stand sind es nur Vermutungen. Erst wenn wir genauere Informationen von Frau DeVillier erhalten haben, ziehen wir es in Betracht uns Klarheit zu verschaffen. Dir muss ja auch bewusst sein, dass es Hermiones Entscheidung sein wird?“
Diese sah von einem Zauber zum anderen und verstand kein Wort, weshalb sie nun doch fragte: „Ähm, Professor? Da es hier offensichtlich um mich geht, könnten Sie mir bitte erklären, was passiert ist?“ Dumbledore setzte sich in seinen Stuhl und begann zu erklären.
„Natürlich, Hermione. Nach der Testamentverlesung deiner Adoptiveltern habe ich ja schon angekündigt, dass ich Nachforschungen in Auftrag geben werde. Die Ergebnisse dazu sind heute gekommen. Laut Muggelpolizeibericht wurdest du am 15. Oktober 1979 im Süden des Snowdonia Nationalparks in der Nähe eines Wanderweges gefunden. Die Polizei ging damals davon aus, dass deinen Eltern beim Wandern etwas zugestoßen sein könnte, doch wurde nie ein Indiz gefunden. Es war ein seltsamer Ort ein Kind auszusetzen, da die Ermittlungen aber ins Leere führten und auch niemand als Vermisst gemeldet wurde, wurden die Ermittlungen eingestellt. Die Krankenhausakte besagt, dass du weder erkrankt noch verletzt warst und dein Alter wurde auf vier Wochen geschätzt. Du kamst in das Muggeladoptivverfahren und fandest schnell deine Familie. Was die Muggelpolizei allerdings nicht wusste war, dass keine drei Kilometer von deinem Fundort, am selben Tag die Leichen von Matthew und Alice DeVillier geborgen wurden. Da die beiden Zauberer und Hexe waren kümmerte sich das Ministerium um die beiden. Der Verdacht liegt also nahe, dass die beiden Fälle in Verbindung standen.“
Hermione hörte aufmerksam zu, dachte sich aber, dass das noch nicht alles war und wartete bis der Direktor weitersprach.
„Du musst wissen Hermione, dass in der damaligen Zeit sehr viele Menschen verfolgt und umgebracht wurden, weshalb das Ministerium viele Fälle sehr schnell bearbeitete. Es könnte also durchaus sein, dass die Ministeriumsangestellten auf keine Muggelpolizisten geachtet haben und ein Zusammenhang übersehen wurde.“
Für Hermione klang das alles plausibel, nur eines nicht: „Nunja, aber wäre es nicht im Ministerium gemeldet gewesen, wenn die Familie ein Kind gehabt hätte? Es wird doch im St. Mungus jemand von einem Kind gewusst haben?“ Bei dieser Frage bemerkte Hermione wie die drei Lehrer sich ernst ansahen.
Als der Direktor noch nach Worten suchte, sprach Snape weiter: „Es gab zur damaligen Zeit Zauberer und Hexen, die nicht ins St. Mungus gehen konnten, Miss Granger. Das St. Mungus unterstand dem Ministerium und wurde strengstens überwacht. Die DeVilliers konnten ihr Kind dort nicht zur Welt bringen und so konnte das Ministerium nichts von dem Kind wissen.“
McGonagall beeilte sich hinzuzufügen: „Wenn sie denn eines gehabt haben, Severus!“

Hermione starrte ihren Professor an! Wieso sollten …
Sie sah zu Dumbledore, der seine Stimme wieder gefunden hatte: „Du musst wissen, die DeVilliers waren gesuchte Todesser.“ Hermione war geschockt, war das sein Ernst? Sie sah nacheinander jeden ihrer Professoren an, doch alle nickten betroffen.
Snape hatte offensichtlich noch etwas dazu zu sagen: „Um genau zu sein, Matthew war ein Todesser, seine Frau Alice war keine.“
In Hermiones Augen machte das in dem Moment keinen Unterschied und sie unterbrach ihren Lehrer: „Aber es kann immer noch sein, dass ich nichts mit diesen Todessern zu tun habe oder? Wie wollen Sie das denn überprüfen?“ Hermione war panisch, sie konnte doch nicht das Kind von Todessern sein. Das war doch gar nicht möglich!

Dumbledore räusperte sich. „Die Mutter von Matthew DeVillier lebt hier in Großbritannien, es könnte ein Blutzauber verwendet werden, um Klarheit zu schaffen. Dazu brauchen wir natürlich deine Einwilligung.“ Es kam Hermione vor wie ein Albtraum, aus dem sie nicht erwachte – will sie wissen, ob sie von Todessern abstammt oder immer nur Angst davor haben?
Sie wandte sich an Snape: „Diese Mutter, ist die eine… Ich meine ist die auch eine Todesserin?“
Snape verstand warum er gefragt wurde und antwortete ihr geduldig: „Nein, sie war es nie und ist es jetzt auch nicht. Im Gegenteil, sie ist eine Gegnerin des dunklen Lords.“
Bevor Hermione dazu etwas fragen konnte fuhr er fort: „Sie müssen wissen, das Ehepaar DeVillier wurde wegen Verrat von Todessern hingerichtet. Sie können sich vorstellen, dass seine Mutter dadurch nichts mit den Mördern ihres einzigen Sohnes zu tun haben wollte.“ Zumindest das war etwas beruhigend.
Seine nächsten Worte allerdings waren es nicht: „Miss Granger, ich will Ihnen nicht zu nahe treten und Ihnen auch keine Hoffnung nehmen, aber ich weiß, dass die DeVilliers eine Tochter bekamen. Ich weiß auch, dass Matthew damals aus diesem Grund bei den Todessern aussteigen wollte. Bis zum heutigen Tag dachte ich allerdings, dass das Kind bei dem Attentat ebenso getötet wurde.“ McGonagall gab einen Laut des Erschreckens von sich und drückte Hermiones Schulter fester.
Dumbledore rieb sich seinen Bart und schlug vorsichtig vor: „Ich kann mir vorstellen, dass diese ganzen Informationen sehr viel für dich sind, besonders nachdem du so einen großen Verlust erlitten hast. Möchtest du vielleicht einfach in Ruhe darüber nachdenken? Du kannst mir Bescheid geben, wenn du soweit bist!“
Hermione nickte langsam und ging alle Informationen noch einmal durch. Sie wurde von ihrer Professorin zu Tür gebracht, doch bevor sie hindurchschritt, wandte sie sich noch einmal um. „Professor? Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diese Ungewissheit nicht lange ertragen könnte, also möchte ich es so schnell wie möglich hinter mich bringen!“
Dumbledore war etwas überrascht ob ihres schnellen Entschlusses und gab zu bedenken: „Dir muss aber bewusst sein, mein Kind, dass für den Blutzauber auch Anora DeVilliers Blut notwendig ist und auch sie dadurch von einer etwaigen Verwandtschaft erfahren würde.“ Das jedoch hatte sich Hermione schon gedacht und nickte dem Professor zu.
„Dessen bin ich mir bewusst. Ich möchte es machen.“ Mit diesen Worten ging sie zu ihrem Direktor und hielt ihm ihren Unterarm entgegen.
Dieser lächelte ihr zu und Snape sagte neben ihr: „Das wird so nicht gemacht, Miss … Granger. Für den Zauber wird niemand geschnitten oder punktiert. Es müssen nur beide Personen, bei denen man die Verwandtschaft testen will, anwesend sein.“
Etwas peinlich berührt nahm sie ihren Arm zurück und sah Dumbledore dabei zu wie der eine Nachricht aufs Papier zauberte und sie in den Kamin warf.
Dann wandte er sich wieder Hermione zu: „Du solltest jetzt wieder zu deinen Freunden gehen, ich gebe dir Bescheid, sobald ein Termin ausgemacht wurde.“ Er lächelte ihr hoffnungsvoll zu und begleitete sie nach draußen.

Auf dem Gang war mittlerweile Professor McGonagall damit beschäftigt die Schülermeute zu beruhigen und dazu zu bringen Hermione in Ruhe zu lassen.
Als Hermione dazukam sagte sie ihr: „Ist schon gut, Professor. Ich komm schon damit klar.“ Danach suchte sie in der Menge Harry und Ron und fiel ihnen in die Arme. Von allen Seiten hagelten Fragen auf sie ein, doch sie sagte nur, sie wüsste auch noch nichts Genaueres.
Harry hatte die Idee, dass sie einen der Geheimgänge verwenden sollten, damit sie der Meute entkamen, doch in dem Moment als sie sich in Sicherheit glaubten, standen Malfoy und Zabini vor ihnen.
„Wolltet ihr etwa vor euren Freunden flüchten?“ fragte Zabini amüsiert.
„Das waren nicht unsere Freunde! Die wissen, dass Hermione jetzt nicht befragt werden will und erst dann alles erfahren, wenn sie soweit ist. Jetzt geht uns aus dem Weg“, schimpfte Harry drauf los und schob Zabini zur Seite.
Dieser ließ es geschehen und sagte nur: „Jaja, ist ja schon gut, Ich will mir ja keinen Ärger mit dem Auserwählten einhandeln.“
Ron und Hermione folgten Harry verärgert, doch Draco hielt Hermione am Unterarm fest, trat näher und sagte nur ein Wort „Blutstatus?“.
Verdutzt sah Hermione ihn an, überlegte ein paar Sekunden und sagte ehrlich: „Keine Ahnung, Malfoy. Das hat niemand gesagt und ich habe auch nicht danach gefragt. So etwas ist mir so egal!“
Harry und Ron sahen zurück und prüften, ob sie einschreiten mussten, doch Malfoy ließ sie schon los. Draco konnte nur ungläubig den Kopf schütteln.
Als das goldene Trio den Durchgang verließ machte er seinen Ärger Luft: „Das ist doch nicht zu fassen oder? So etwas ist ihr egal, die spinnt doch!“ Blaise prustete los und folgte ihm zum anderen Ausgang.

Wie es sich Draco vorgenommen hatte, wollte er ein paar Worte mit Snape wechseln und schwänzte dafür Zauberkunst. Er sah wie alle Schüler zu den Unterrichtsräumen eilten und dann McGonagall und Snape aus dem Schulleiterbüro kamen. Er folgte ihnen unauffällig und erst als sie sich trennten, schloss er zu seinem Hauslehrer auf.
„Sollten Sie nicht beim Unterricht sein, Mister Malfoy?“ schnarrte dieser ungeduldig.
„Ich bin gerade auf dem Weg dorthin, Professor. Ich war nur durch die Schülermassen vor dem Schulleiterbüro etwas abgelenkt.“ Mit diesen Worten versuchte Draco an das Thema heranzukommen.
„Solltest du dich nicht mit wichtigeren Themen befassen, als mit Schultratsch?“, gab Snape zu bedenken.
Draco wog seine Worte gut ab bevor er antwortete: „Nunja, es geht schließlich um Potter und Dumbledores Lieblingsschlammblut. Vielleicht wittere ich hier ja meine Chance!“ Snape blieb abrupt stehen und verzog leicht angesäuert den Mund.
„Falls sich die Vermutungen bewahrheiten, und davon gehe ich aus, solltest du darauf gefasst sein dein Verhalten Miss Granger gegenüber schnellstens zu ändern! Und jetzt geh endlich zum Unterricht!“ Snape eilte davon und hinterließ einen nachdenklichen Draco Malfoy. Was bedeutete diese Information?
Hermione konnte sich in den Unterrichtsstunden kaum konzentrieren. Sie musste immer daran denken, dass sie eventuell die Tochter von Todessern war. Was würde das aus ihr machen? Sie dachte an die Todesserkinder in Hogwarts, die sie kannte. Malfoy, Nott, Bullstrode, Crabbe, Goyle … Sie musste grinsen, denn die meisten von ihnen waren ihrer Meinung nach hoffnungslose Dummköpfe und alle von ihnen waren in Slytherin. Beides war Hermione bestimmt nicht.
Ihre Augen flackerten durch die Klasse. Was mochten ihre Klassenkameraden von ihr denken, falls es sich bewahrheitete? Hermione war kein beliebtes Mädchen, was von allen angehimmelt wurde, aber alle außer den Slytherins waren freundlich zu ihr und sie konnte von sich behaupten, dass sie mit den meisten Gryffindors und den Mitgliedern der DA befreundet war.
Hermione bemerkte nicht, dass sie aufgerufen wurde und starrte weiter aus dem Fenster. Harry stupste sie leicht an, bis sie reagierte.
Intuitiv sah sie nach vorne und entschuldigte sich: „Tut mir leid, Ich war gerade abgelenkt. Könnten Sie die Frage wiederholen?“
Professor Flittwich sah sie erstaunt an, da dies in den letzten sechs Jahren niemals vorgekommen war und sagte: „Miss Granger, nicht ich war es der Ihre Aufmerksamkeit braucht, “ dann deutete er zur Tür, in dessen Türrahmen Professor McGonagall stand und sie zu sich winkte.
Hermione beeilte sich zu ihr zu eilen während McGonagall zu ihrem Kollegen rief: „Entschuldigung Filius. Es ist eine äußerst dringende Angelegenheit.“ Dieser winkte nur ab und machte mit seinem Unterricht weiter. Noch bevor Hermione die Tür erreichte, schwenkte ihre Lehrerin ihren Zauberstab und ließ Hermiones Sachen in ihre Tasche fliegen und zu sich schweben.
„Komm mit Kind. Wie es scheint, wünscht Frau DeVillier eine sofortige Klärung.“ Hermione nickte und schulterte ihre Tasche.
In der letzten Reihe der Klasse saß Theodore Nott, der ungläubig, mit offenem Mund Hermione und die Professorin anstarrte, bevor sie den Raum verließen.
„Hab ich richtig gehört? Hat sie DeVillier gesagt?“
Daphne, die neben ihm saß antwortete ihm gelangweilt: „Ja, hab ich auch verstanden. Was tust du so erstaunt?“
Theodore sah sie ungläubig an: „Weißt du denn nicht wer das ist? Also wenn von DER Frau DeVillier gesprochen wurde, die ich meine, dann ist das durchaus erstaunlich!“
Daphne verdrehte genervt ihre Augen und murrte: „Jetzt sag schon, wer das ist, bevor ich das Interesse an deiner Geschichte verliere!“
Theodor grinste und ließ die Bombe platzen: „Madam DeVillier ist eine der reichsten Hexen in Großbritannien. Ihr Stammbaum reicht zurück bis ins späte Mittelalter. Ursprünglich kommt die Familie aus Frankreich und hat dort unter dem Namen De Villiers im Château de Villiers gelebt. In der Französischen Revolution wurde die rein magische Familie gezwungen Muggel zu heiraten, weshalb ein kleiner Teil nach Großbritannien floh, um diesem Schicksal zu entgehen. Und auch hier bleib die Familie reinblütig, doch war sie nicht von Kindern gesegnet. Es hieß, dass Madame DeVillier die letzte ihrer Familie war.“
Daphne sah ihn während seiner Ansprache ungläubig an und fragte unsicher: „Woher weißt du das alles bitte?“
Theodor grinste und sagte locker: „Hey, mein Vater steht halt auf Tradition. Er brachte mir schon als kleiner Junge bei, welche Familien es wert sind, mit ihnen in Kontakt zu stehen.“
Daphne schnaubte: „Na, dann bin ich ja froh, dass ich es wert bin, hm?“ Theodor grinste nur frech und konnte das Ende dieses Schultages nicht mehr erwarten.

Währenddessen war Hermione im Schulleiterbüro angekommen. Snape diskutierte mit Dumbledore über die Notwendigkeit einer zweiten Begleitperson, doch Dumbledore winkte diesen Vorschlag ab.
„Mit mir ist Miss Granger in sicherer Begleitung, Severus. Ich werde auf sie Acht geben, keine Sorge.“
Zum wiederholten Male war Hermione fassungslos über Snapes Verhalten. Wieso war er besorgt um sie? Was hatte das zu bedeuten? Als dieser jedoch die Anwesenheit Hermiones bemerkte, trat er zurück, wünschte Dumbledore viel Erfolg und verließ das Schulleiterbüro ohne einen Blick auf Hermione zu werfen. Er benahm sich äußerst eigenartig.
Dies dachte wohl auch McGonagall und merkte an: „Was ist denn heute bloß in Severus gefahren?“
Dumbledore lächelte leicht und sinnierte: „Vielleicht holen ihn die Geister der Vergangenheit ein.“
Was immer das auch heißen mochte, dachte Hermione den Satz fertig.
Dumbledore wandte sich zu ihr: „Die neuen Erkenntnisse und Überlegungen wurde deiner möglichen Verwandten dargelegt und sie wünscht so schnell wie möglich eine Durchführung des Zaubers. Da sie ihr Anwesen nicht verlässt, bleibt uns nichts anderes übrig als zu ihr zu reisen. Bist du bereit? Möchtest du vielleicht etwas mitnehmen?“
Hermione überlegte kurz und schüttelte den Kopf. Dann machte sie sich mit Dumbledore auf den Weg zur Appariergrenze.

Hermione brauchte ein paar Sekunden, damit sie den obligatorischen Schwindel vom Apparieren überwand und sich orientierte. Sie drehte sich zweimal im Kreis um zu erkennen, dass sie Mitten im Nirgendwo waren – ringsherum nur Felder oder Nadelwald. In der Ferne konnte man einen kleinen Treppelweg erkennen, der wohl einmal die Woche von einem Bauern verwendet wurde.
Skeptisch sah sie zu ihrem Schulleiter hinauf und wunderte sich warum seit geraumer Zeit nichts passierte. Er sah sie geduldig an und erklärte: „Wir werden gerade überprüft. Sie wollen wahrscheinlich auch sicher gehen, dass niemand uns folgen kann.“
Hermione nickte nur, fragte sich aber wen er eigentlich meinte. Nach einer gefühlten Ewigkeit sagte er: „Gut, komm mit. Wir dürfen in den äußeren Ring gehen.“ Er führte Hermione ein paar Schritte weiter und auf einmal verschwand der Verhüllungszauber.
Vor ihnen lag eine prächtige Schlossanlage, doch war nur die Gartenanlage unverhüllt. Das Gebäude war hinter einer gold schimmernden Wand verborgen – man konnte nur die Umrisse erkennen und vermuten, dass es riesig sein musste.
Dumbledore und Hermione standen am Eingang der Gartenanlage unter einem schweren gusseisernen Tor.
Neben dem Tor war ein kleines Häuschen erbaut aus dem eine Stimme zu hören kam: „Sie können zum inneren Ring vordringen. Dort werden Sie schon erwartet, meine Herrschaften!“ Dumbledore verneigte sich leicht in die Richtung der Stimme und ging dann den Kieselsteinweg entlang, während er links und rechts des Weges die Blumenpracht bewunderte.
Hermione folgte ihm und wagte schließlich zu fragen: „Ähm Professor, wo sind wir hier?“
Dumbledore wartet bis sie zum ihm aufgeschlossen hatte und erklärte: „Dies ist der Familiensitz der DeVilliers. Ein getreuer Nachbau des eigentlichen Château de Villiers, welches in Frankreich steht. Ich glaube, das einzige was verändert wurde ist der Garten. Der hier ist natürlich im Englischen Stil gehalten, ich kann mir kaum vorstellen, dass das in Frankreich auch so war.“
Er blickte seine Schülerin an und erkannte, dass die Information nicht ganz dem entsprach, was sie sich erhofft hatte, weshalb er weitersprach: „Die DeVilliers waren einst eine große Dynastie, die durch Kriege, Krankheiten und Kinderlosigkeit immer weiter schrumpfte. Zu einem nicht bedeutungslosen Grund gehört vermutlich auch die jahrhundertlange Einstellung, dass das Familienblut so rein wie nur möglich gehalten werden musste.“
Verzweifelt sah sich Hermione um – wo war sie da nur hineingeraten.
„Die Sicherheitsvorkehrungen sind aber erst seit dem Mord an Matthew und seiner Frau zugefügt worden. Matthew war der einzige Sohn Madame DeVilliers und sie war sich sicher, dass Voldemort hinter ihrem Vermögen her war. Ich würde sagen, neben Gringotts und Hogwarts ist das wohl der Sicherste Ort Großbritanniens, das Ancestor Castle, was so viel bedeutet wie Schloss der Ahnen.“
Vor dem eigentlichen Tor des Schlosses standen sechs Hauselfen aufgereiht – drei links und drei rechts.
Der Erste von ihnen trat in die Mitte und sagte: „Bonjour Monsieur, Madmoiselle. Mein Name ist Citò. Wenn ich Ihnen bitte die Zauberstäbe abnehmen dürfte? Dies ist nur eine Vorsichtsmaßnahme!“
Beunruhigt sah Hermione zu Dumbledore, welcher mit einem Lächeln seinen Zauberstab zückte und ihn auf ein rotes Samtkissen legte. Hermione trat zu seiner Seite und tat es ihm nach. Danach wurden sie in die Eingangshalle gebracht, in der eine ungeduldige Madame DeVillier wartete.


Die Schlossherrin trug ein auffälliges Kleid in schwarz violette mit silbernen Borten und Verzierungen. Hermione fragte sich, ob die Dame so etwas täglich trug, oder Dumbledore beeindrucken wollte. Beim Herangehen fühlte sie sich gemustert und beobachtet und hatte den Drang ihre Schuluniform glatt zu streichen.
Sie war froh, dass Dumbledore die Aufmerksamkeit für sich beanspruchte als er die Dame äußerst höflich und demütig begrüßte. Hermione kam nicht umhin zu denken, dass die beiden sich schon länger kannten. Sie hörte gar nicht richtig hin, denn nun konnte sie Frau DeVillier eingehend betrachten. Sie schätzte sie wäre wohl im selben Alter wie McGonagall. Graubraunes Haar zu einer Hochsteckfrisur geformt, Brillengläser und ein ähnlich strenger Blick.
Erst als Dumbledore die Aufmerksamkeit wieder auf sie richtete, straffte sie ihre Haltung und begrüßte die Dame: „Guten Tag, Madame DeVillier. Es freut mich Sie kennen zu lernen.“ Dabei verbeugte sie sich leicht und hoffte solch eine Begrüßung wäre angemessen.
Frau DeVillier nickte ihr zu und sagte: „Schon gut mein Kind, Direktor, wenn sie beide mir bitte folgen würden. Ich möchte so schnell wie möglich Klarheit in diese Angelegenheit bringen.“
Hermione und Dumbledore folgten der Dame in einen Empfangssalon, in dessen Mitte eine gemütliche Sitzbank und bezogene Sessel standen. Auf den Beistelltischen standen Häppchen und ein Teeservice bereit, das sich erst zu füllen begann als die drei sich setzten.
Frau DeVillier nahm sich eine Tasse und bot leise an: „Bitte nehmt euch, falls ihr möchtet.“
Nach einer kurzen Pause bat sie: „Albus, ich muss sagen diese neuen Erkenntnisse waren ein Schock für mich. Wie kann es sein, dass ein Zusammenhang dieser beiden Fälle erst jetzt klar wird?“
Dumbledore erklärte der Dame die Geschehnisse und die Dame sah Hermione mitleidig an: „Oh, das tut mir leid für Sie, mein Kind.“
Hermione wollte sich bedanken, doch Frau DeVillier fuhr schon fort: „Zu jener Zeit hatte ich keinen Kontakt zu meinem Sohn, ich wusste weder von einer Schwangerschaft, noch von einer Geburt. Doch kurz vor seinem Mord, wollte Matthew sich mit mir treffen. Er ließ mir einen Brief zukommen, in dem stand, dass er eine erfreuliche Nachricht für mich hätte. Ich ging damals davon aus, er meine seinen geplanten Ausstieg von den Todessern. Der Verdacht liegt nun nahe, dass er etwas anderes meinte. Wenn ich eine Vermutung gehabt hätte, wäre ich persönlich der Sache nachgegangen. Aber jetzt Schluss damit! Ich möchte nun Klarheit. Albus bitte sprich den Zauber.“
Der Angesprochene erhob sich und deutete den beiden Frauen, es ihm gleich zu tun. Er legte ihrer beiden Hände übereinander und bat um seinen Zauberstab, der ihm von der Hauselfe überreicht wurde. Dumbledore legte zuerst seinen Zauberstab auf die haltenden Hände und führte dann eine komplizierte Bewegung aus, während er rief: „Invenire Related“.
Hermiones Hand wurde warm und ein rötliches Licht breitete sich von den Handflächen her aus. Sie hatte keine Ahnung, ob das ein positives oder negatives Ergebnis war. Sie hörte im Hintergrund die Hauselfen japsen und als das Licht verschwand taumelte die Madam rückwärts zu ihrem Stuhl und setzte sich.
Sie führte ihr Hand zu ihrem Mund und sagte mehr zu sich selbst: „Das ist nicht möglich. Wie konnte das nur passieren. Wie konnte das übersehen werden.“
Hermione blickte fragend zu Dumbledore, der ihr zunickte und ihre unausgesprochene Frage beantwortete: „Hermione, das ist deine Großmutter, Anora DeVillier. Ihr seid tatsächlich verwandt.“
Nun setzte sich auch Hermione wieder. Nach einigen Minuten, in denen die beiden Frauen in ihren Gedanken waren und Dumbledore die Häppchen probierte, trat Citò an die Madam heran und erkundigte sich: „Wie geht es Ihnen, Meine Ladyschaft. Soll ich Ihnen etwas bringen?“
Sie sah ihn an und überlegte kurz: „Ja, sehr wohl. Schicke nach Mister Thomas. Er soll heute noch erscheinen. Wir müssen einige Änderungen vornehmen lassen. Und bitte sorge dafür, dass der Ostflügel hergerichtet wird, mit besonderem Augenmerk auf dem Begonien Zimmer.“
Danach richtete sie das Wort an Dumbledore: „Albus, du musst mir das Kind hier lassen. Zumindest dieses Wochenende, mir wurde schon zu viel Zeit gestohlen.“
Dumbledore gab die Frage weiter: „Wenn Hermione das wünscht, kann ich es genehmigen.“
Hoffnungsvoll sah Madame DeVillier zu ihr und bat nun auch sie persönlich: „Bitte bleibe diese zwei Tage hier, mein Kind. Du bist mein einziges Enkelkind und ich möchte alles über dich erfahren. Ich im Gegenzug kann dir von deinen leiblichen Eltern berichten.“
Hermione zögerte zuerst, nahm dann aber das Angebot an. Voller Freude stand ihre Großmutter auf und kam zu ihr. Sie nahm Hermione Hand, zog sie auf die Beine und umarmte sie innig. Hermione war etwas überfordert und legte etwas hölzern ihre Hände auf den Rücken der völlig fremden Frau.

Dumbledore verabschiedete sich danach relativ schnell mit der Erklärung, er wolle Harry nicht warten lassen und dem Versprechen, dass er Hermione am Sonntagnachmittag wieder abholen komme.
Hermione war nun etwas enttäuscht, dass sie rein Garnichts mitgebracht hatte, doch versicherte ihre Großmutter ihr, dass ihr an nichts fehlen werde. Sie wurde durch die Eingangshalle zur großen Treppe gebracht und von dort aus in einen Gang, der wiederum in einer kleinen Halle endete. Hinter einem der drei Ausgänge hörte Hermione geschäftiges Treiben und ahnte, dass dies der Ostflügel sein musste.
Nach kurzem Warten eilten die sechs Hauselfen heran und stellten sich in einer Reihe auf. Citò, den Hermione schon kannte trat heran und stellte die Hauselfen nacheinander vor. Diese sechs waren für alle Bewohner und Gäste zuständig, es gab dann noch zusätzlich zwei Elfen für den Garten, zwei zur Bewachung des Äußeren Ringes und zwei die nur für das Kochen zuständig waren. Hermione war erschüttert über die Anzahl der Bediensteten, wenn man bedachte dass zurzeit nur eine einzige Hexe im Schloss wohnte. Zumindest sahen alle gesund und gepflegt aus.
Die letzte Elfe hieß Holly und wurde Hermione zugeordnet, die sich zuerst weigern wollte mit der Begründung, dass sie das nicht brauche und der Elfe nicht noch mehr Arbeit machen wollte. Als diese dadurch aber in Tränen ausbrach, stimmte Hermione doch zu. Danach betraten sie den Ostflügel und Hermiones Großmutter führte sie in alle Räumlichkeiten. Dies war der Wohnbereich, der ihren Eltern zugeteilt war.
Ihre Großmutter berichtete, dass sie nach der Hochzeit einige Zeit hier lebten, doch sie hatten Meinungsverschiedenheiten, weshalb sie auszogen und sich etwas Eigenes suchten.
Im großen hellen Schlafzimmer waren einige Kartonagen mit dem Logo des Zauberreiministeriums abgestellt. Anora erklärte, dass dies die Besitztümer von Matthew und Alice waren. Sie wurden nach ihrem Mord hierher gebracht, doch sie hatte nie die Kraft alles auszupacken. Vielleicht würden sie es nun gemeinsam machen.
Hermione hatte so viele Fragen, doch eine schien ihr die dringendste: „Weshalb sind meine Eltern ausgezogen? Worum ging dieser Streit.“
Anora setzte sich und begann zu erzählen: „Der Streit an sich, begann schon während Matthews Schulzeit. Er war ein guter Schüler, auch wenn er besser hätte sein können. Durch seine Freunde kam er in Kreise, die ich nicht gutheißen konnte und er interessierte sich sehr für den aufkommenden dunklen Lord und seine Anhänger. Er war 16 als er mir prophezeite, er würde der Gemeinschaft beitreten, sobald er die Schule abgeschlossen hätte. Schon damals drohte ich ihm an, all seine finanzielle Unterstützung zu streichen, sollte er dies machen. Zum Glück verliebte er sich in deine Mutter, die sich ebenso wenig für die Organisation begeisterte und er kam von dem Gedanken ab. Sie heirateten nach der Schule, zogen hier ein und begannen ein Studium. Aus Gründen, die mir nie zu Ohren kamen, beschloss Matthew sich nach drei Jahren den Todessern anzuschließen und ich machte meine Drohung wahr. Sie zogen aus und ich hörte eineinhalb Jahre nichts von ihnen bis er mir einen Brief zukommen ließ, der mir die Hoffnung gab, dass er seine Meinung geändert hatte. Als ich von seinem Mord erfuhr, starb mit ihm die ganze Dynastie, zumindest dachte ich das damals. Voldemort war oder ist ein machtgieriger Tyrann, der alles tun würde um an sein Ziel zu kommen. Mir war von Anfang an klar, warum er sich für meinen Sohn interessierte. Er brauchte Geld für seine Machenschaften und erhoffte sich von den reichen reinblütigen Mitgliedern reichlich Unterstützung. Zu dieser Zeit begann ich sehr viel Geld in den Schutz des Schlosses zu stecken und nach dem Attentat ließ ich es zu einer Festung werden. Seit diesem Tag habe ich das Gelände nicht mehr verlassen.“
Hermione war erleichtert zu hören, dass ihre Großmutter so vehement gegen Voldemort auftrat und auch ihre Mutter keine Anhängerin war.
„Dass so ein selbst ernannter Lord seine Mitglieder schon in der Schule als manipulative Jugendliche auswählte, hätte viel früher erkannt werden müssen. Sie waren damals noch Kinder. Mein Matthew war kein schlechter Mensch, er traf nur schlechte Entscheidungen und zum Schluss wollte er sich wieder abwenden, weshalb er ermordet wurde. Ich habe damals jeden Bericht verfolgt, um Hoffnung zu behalten. Bei den Attentaten wurde sehr oft beobachtet, welche Todesser beteiligt waren und Matthew war niemals dabei. Ich weiß nicht welche Aufgaben er hatte, aber zumindest war er kein Monster geworden.“
Gespannt hörte Hermione zu und begann einen Karton nach dem anderen zu öffnen. In den ersten waren hauptsächlich Kleidung und in einem relativ großen ausschließlich Damenhaarpflegeprodukte. Hermione war erstaunt, wie eine Frau so viel davon haben konnte und die kleine Hauselfe, Holly, erklärte ihr: „Madame Alice hatte sehr widerspenstiges Haar, was sehr viel Pflege brauchte. Ich habe ihr jeden Tag mit ihren Locken geholfen. Vielleicht erweisen Sie mir die Ehre und lassen mich auch Ihre Haare pflegen?“
Hermione nickte etwas unsicher und die Elfe freute sich über ihre neue Aufgabe. Bevor Hermione weiter auspacken konnte und weiteren Geschichten ihrer Eltern lauschen konnte, trat Citó ein und berichtete, dass Mister Thomas ankommen sei. Hermiones Großmutter entschuldigte sich und kündigte an, dass sie beim gemeinsamen Abendessen weiterreden könnten.
Als Anora den Raum verließ, fragte Hermione, wer dieser Mister Thomas sei und die Elfe antwortete: „Mister Thomas ist der ehrenwerte Anwalt der Ladyschaft. Ich sollte ihn ebenso begrüßen gehen, kann ich noch etwas für sie tun, Miss Hermione?“ Da sie nichts wünschte apparierte die Hauselfe davon und überließ Hermione sich selbst und ihren Gedanken.

Die Zeit verging wie im Flug während sich Hermione durch alte Schulfotos, Jahrbücher, Arbeitsunterlagen und Schmuckstücke arbeitete. Sie fand heraus, dass ihre Mutter Zauberkunst und Zauberliteraturkunde studierte und ihr Vater finanzorientierte Arithmantik. Das hörte sich alles spannend an und sie nahm sich vor die alten Studienbücher durchzugehen. Besonders interessierte sie sich für eine gläserne Schatulle in der zwei Krawattennadeln lagen, jeweils mit dem Hogwartswappen – eine in grün und eine in blau.
Als sie die blaue Nadel herausnahm und sie genauer betrachtete, bemerkte sie auf der Rückseite eine Gravur: „Für besondere Leistung des Hauses Ravenclaw“. Hermione dachte sich schon was auf der anderen Nadel stand und war neugierig, für was ihre Eltern ausgezeichnet wurden. Sie beschloss die Nadeln mitzunehmen, sobald sie zum Abendessen gehen würde.
Nicht lange nach diesem Entschluss wurde sie von Holly erinnert, dass das Abendessen bald serviert werden würde. Hermione war überrascht, dass die Zeit so schnell vergangen war und wollte sich auf den Weg machen. Holly brachte sie dann aber noch ins Bad und befreite sie von Staub und Schmutz, den sie vom Durchwühlen der alten Sachen abbekam. Beim Durchqueren der Haupthalle im Erdgeschoss bekam sie noch mit, wie sich der Anwalt von ihrer Großmutter verabschiedete und dabei ankündigte morgen Vormittag wieder zu kommen.

Anora erklärte ihr beim Essen, dass sie ihr Testament so schnell wie möglich ändern wolle, sowie eine Nachlassverordnung ausgearbeitet werden musste. Außerdem bestand ein Vertrag, den Matthew kurz vor seinen Tod einging, bei dem geklärt werden musste, ob dieser noch Gültigkeit hatte. Bei einigen Besprechungen sollte Hermione anwesend sein, da es schließlich um ihre Zukunft ging.
Erst zu diesem Zeitpunkt wurde ihr bewusst, dass sie die einzige Erbin war und ihr irgendwann das ganze Vermögen überantwortet würde. Bevor Hermione ins Bett ging, fragte sie ihre Großmutter nach den Krawattennadeln und sie erklärte ihr den Hintergrund.
Es waren Ehrenabzeichen von Hogwarts, die sehr selten überreicht wurde. Ihre Mutter bekam ihre bei ihrem Abschluss, da sie jedes Jahr ihrer Schullaufbahn als Jahrgangsbeste abschloss und bei der Abschlussprüfung die volle Punktzahl erreicht hatte. Diese Ehrung ging seit Bestehen der Schule ausschließlich an Schüler aus Ravenclaw und alle rechneten damit, dass sie sie bekam.
Ihre Mutter war also in Ravenclaw, war eine fleißige Schülerin und hatte widerspenstiges Haar. Als Hermione nach der anderen Nadel fragte, konnte ihr ihre Großmutter wenig Auskunft geben. Matthew hatte die Nadel in seinem vorletzten Schuljahr bekommen, erzählte aber niemanden weshalb. Aus unverständlichen Gründen schien er sich dafür zu schämen und bat auch Dumbledore den Grund nicht zu nennen – nicht einmal Alice erfuhr es damals von ihm. Dieses Rätsel beschäftigte sie noch beim Einschlafen.

Viel zu früh wurde Hermione am nächsten Tag von ihrer Hauselfe geweckt. Sie sagte, es wäre nötig, wenn sie ihr die Haare machen sollte. Also folgte Hermione ihr unwillig ins Badezimmer und ließ sich vor dem Frisiertisch nieder. Anfangs sah sie der Elfe noch zu, wie sie mit Wässerchen und Bürsten hantierte, doch schon bald schloss sie ihre Augen und versuchte noch einmal in den Traum einzutauchen, aus dem sie zuvor so unsanft geweckt wurde.
Als sie die Elfe jubeln hörte öffnete sie erschrocken die Augen und betrachtete ihr Spiegelbild. Hermione fasste sich in die Haare um sicher zu gehen, dass es auch ihre waren, und bemerkte die Geschmeidigkeit. In großen seidigen Locken und Wellen fielen ihre Haare über ihren Rücken hinab bis zur Taille. Sie waren weich wie Federn und kein bisschen widerspenstig wie zuvor. Sie hatte gar nicht bemerkt wie lange sie gewachsen waren, da sie im lockigen buschigen Zustand kaum an Länge zulegten sondern nur an Volumen.
Mit zwei weiteren Handgriffen zauberte Holly eine locker sitzende Hochsteckfrisur und half Hermione dann in ein Herbstkleid, welches früher ihrer Mutter gehörte. Als sie beim Frühstück erschien hörte sie die Hauselfen tuscheln, dass sie ihrer Mutter wohl sehr ähnlich sähe und auch ihre Großmutter lobte ihre Erscheinung.
Hermione selbst fand das Kleid zwar sehr schön, aber bevorzugte für den Alltag doch lieber Jeans und Shirt oder die Schuluniform. Für ein Fest oder einen Empfang würde sie sich das Kleid aber schon ausborgen. Nach dem Essen führte Anora ihre Enkelin in die restlichen Teile des Schlosses und zeigte ihr auch den Familienstammbaum, indem mittlerweile auch sie eingetragen wurde. Nach all den Jahren als bezeichnetes „Schlammblut“ stellte sich heraus, dass sie reinblütig war – was für ein Witz!
Hermione hatte kein gutes Gefühl bei diesem Gespräch und hoffte von ihr würde nicht erwartet werden diese Tradition fortzusetzten. Sie begann zu erklären: „Es ist schon komisch. Ich wuchs als Muggel auf, ohne Wissen meiner magischen Verwandten und nun bin ich reinblütig. Ich habe keine Ahnung von den Traditionen und Bräuchen, die mit solch einer Abstammung verbunden sind und hoffe, dass gewisse Dinge nicht von mir erwartet werden.“
Anora nickte langsam und murmelte dann: „Es hätte nie so weit kommen dürfen. Du hättest hier bei mir aufwachsen können oder wenn das Schicksal nicht so grausam gewesen wäre, mit deinen Eltern.“
Hermione beeilte sich schnell zu erklären, dass ihre Kindheit wunderbar war, dass ihre Adoptiveltern liebevolle Menschen waren, die alles Erdenkliche für sie taten und dass sie nichts davon bereute. Ihre Großmutter schien bei diesem Geständnis gleichermaßen erleichtert wie traurig zu sein. Nach einigen Momenten sagte sie: „Was die Bräuche und Traditionen betrifft, glaube ich, dass du hinein finden wirst. Ich persönlich wurde von meinen Freunden auch immer als sehr modern angesehen und sehe manche Dinge nicht so streng wie andere in meiner Position.“
Hermione dachte aber vor allem an die Tradition der Reinblütigkeit und präzisierte: „Ähm, für mich stand immer fest, dass falls ich jemals heirate, dass dies nur aus Liebe geschehen würde und aus keinem anderen Grund. Und wo die Liebe hinfällt kann man sie ja auch nicht aussuchen. Also was ich meine ist …“
Anora unterbrach das Gestotter ihrer Enkelin: „Nunja, zu diesem Thema bekommen wir etwas später noch Gäste. Ich kann nur sagen, dass ich meinen Mann über alles liebte, obwohl er ebenso wie ich reinblütig war. Genauso hatte Matthew das Glück sich in ein Reinblut zu verlieben. Du bist ja noch jung und hast Zeit. Wir werden sehen, wie sich deine Zukunft entwickelt.“
Hermione war durch die Ansprache ihrer Großmutter nicht sonderlich beruhigt. Wer würde zu diesem Thema Besuch kommen?

Zuerst jedoch kam Mister Thomas, der Hermione in die Erbschaftsregelungen einweihte. Er kündigte an, Verträge aufzusetzen, die sie unterschreiben sollte, sobald sie volljährig wäre, was nicht allzu lange dauern würde, da sie bald ihr siebzehntes Lebensjahr erreicht hatte.
Sie erfuhr, dass Anora verschiedensten Organisationen ihr Vermögen hinterlassen wollte und das Schloss zu einer Art Museum umfunktionieren wollte. Nun würde sie alles erben, wobei sie nicht alles gleich bekommen würde sondern etappenweise. Sie verstand kaum etwas, was Mister Thomas ihr erklärte, denn sie war immer noch schockiert, wie hoch der Familienbesitz war und dass sie die Alleinerbin sein würde. Sie würde auf alle Fälle den Großteil davon spenden und diese Organisationen unterstützen, die ihre Großmutter vorgesehen hatte.

Dann holte der Anwalt einen letzten Ordner heraus, welcher zum Glück um einiges dünner war und erklärte, es wäre ein Vertrag, den ihr Vater kurz nach ihrer Geburt geschlossen hatte. Bevor er näher darauf einging, kam Citó herein und kündigte an, dass der Besuch nun erschienen war.
Hermione folgte ihrer Großmutter in die Eingangshalle, blieb aber bei der Tür stehen und schrie: „Vorsicht! Nicht weitergehen! Todesser! Da sind Todesser beim Eingangstor.“
Anora drehte sich zu ihrer Enkelin um und sah sie mitleidig an: „Das ist mir leider bewusst, aber wir müssen den Vertrag durchgehen, den Matthew mit Lucius Malfoy einging!“

In dem Moment als Hermione ihren Zauberstab zückte stellte sich neben Lucius und Narzissa auch Draco Malfoy.
„Was zum Teufel war das für ein Vertrag?“ rief Hermione entsetzt aus.
Ihre Großmutter musste etwas husten wegen Hermiones Ausdruck und sagte so als ob es das natürlichste der Welt wäre: „Es war ein Ehevertrag. Du bist dem Spross der Malfoys versprochen.“


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
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