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Fanfiction

Das schwere Erbe der DeVilliers - Gerüchte

von Menelya

Kapitel 3 - Gerüchte

Als Hermione mit Dumbledore aus Hogwarts abreisten, brach derweil ein Sturm los, in Form von aufgebrachten Teenagern, die nichts aufhalten konnte, eine brandneue Story zu verbreiten. Theodore Nott, der Urheber des Gerüchts erlebte seine Glanzstunden des Ruhms, umzingelt von Schülern aller Häuser. Er erzählte seine Geschichte sicher hunderte Male und erfand jedes Mal ein klein bisschen mehr dazu. Seine Vermutungen vermischten sich mit den Befürchtungen und Ängsten anderer Schüler und so war aus dem vagen Verdacht, Hermione könnte mit Madame Anora DeVillier verwandt sein ein sicherer Fakt geworden, der noch vieles miteinschloss.
Am Abend war das Gerücht so weit gekommen, dass viele annahmen, Hermiones Eltern hätten ihren Tod nur vorgetäuscht, um Hermione bei Muggeln aussetzen zu können und somit zu gewährleisten, dass sie als „Muggelgeborene“ niemals nach Slytherin eingeschult würde und somit nach Gryffindor. Dort würde sie sich inkognito an den Auserwählten ranschmeißen und ihn überwachen. Vielen war natürlich bewusst, dass das etwas an den Haaren herbeigezogen war, doch einige glaubten wirklich an diese Verschwörung.
Hermiones Freunde wurden nicht müde alle Gerüchte im Keim ersticken zu wollen, doch gelang es ihnen nicht. Sie konnten über solche Dummheit nur den Kopf schütteln und baten die Lehrer um Unterstützung. Als am Abend Professor Dumbledore wieder im Schloss erschien und die Lage durchblickte, sah er sich gezwungen, die Schüler aufzuklären um etwaigen Ausschmückungen entgegenzuwirken.
Beim Abendessen erklärte er ganz offen, dass tatsächlich eine Verwandtschaft von Hermione mit Anora DeVillier bestätigt werden konnte. Er beschrieb in wenigen Worten, wie es zu solch drastischen Fehlen gekommen war und wie bestürzt Hermione sowie ihre Großmutter über die Situation seien. Er bat alle Schüler mitfühlendes Verhalten Hermione gegenüber, da sie nicht nur ihre Adoptiveltern verlor sondern auch ihre leiblichen. Harry und Ron waren nicht überzeugt, dass die Rede des Schulleiters viel gebracht hatte aber hofften das Beste.

Interessanterweise wurde am Slytherintisch am wenigsten getratscht, bevor Dumbledore seine Rede hielt, obwohl Theodore Nott gerne noch weiterspekuliert hätte. Draco schob dem jedoch einen Riegel vor, mit der Begründung, dass es nicht wert wäre über ein Schlammblut zu debattieren, denn er selbst glaubte den Gerüchten nicht.
Nach Dumbledores Rede konnte man Theodore rufen hören: „Ich habs dir doch gesagt, Draco! Ich habe es genau gehört und beobachtet. Beim nächsten Mal wirst du mir eher Glauben schenken!“
Draco hingegen starrte ohne Theodore Beachtung zu schenken zu seinem Hauslehrer hoch. Er hoffte auf eine Reaktion, doch Snape aß unbeteiligt sein Abendmahl. Nach einigen Minuten fuchtelte Blaise mit seiner Hand vor Dracos Gesicht und versuchte seine Aufmerksamkeit zu bekommen: „Erde an Dray! Hast du es endlich verdaut? Oder brauchst du noch ein paar Minuten?“
Der Angesprochene schüttelte leicht den Kopf und starrte nun seinen Freund an. Blaise musste lachen, denn so planlos und perplex hatte er seinen besten Freund noch nie gesehen.
„Hör schon auf, du bist doch genauso überrascht“, ärgerte sich Draco über das Verhalten seines Freundes.
„Ja sicher, ich glaube so etwas hätte wohl niemand kommen sehen. Vom Schlammblut zu Reinblut innerhalb eines Tages, noch dazu zu einem mit Jahrhunderte alten Stammbaum. Doch im Grunde ändert sich doch nichts, oder? Sie ist bei Muggeln aufgewachsen, genau wie alle anderen Muggelgeborenen. Ihr Verhalten, ihre Einstellungen und ihr Zugehörigkeitsgefühl ändern sich ja nicht.“
Viele Schüler, die Blaise zugehört hatten nickten als Zustimmung und sprachen wiederum mit anderen Schülern weiter.
Draco schüttelte aber vehement den Kopf und sagte scharf: „Du willst sagen, dass ihr Blutstatus irrelevant ist? Das hört sich gewaltig nach Argumentation eines Blutsverräters an, Blaise!“
Dieser schreckte über die harten Worte seines Freundes zurück und wollte zurückrudern: „Nein, Draco! Verstehe mich nicht falsch! Ich meinte damit … Ich meinte, obwohl die Granger reinblütig ist, wird sie sich nicht ändern. Sie hat es erlebt wie ein Schlammblut behandelt wird und … Sie hatte doch ihre Muggeleltern. Sie wird niemals eine … mh ... eine traditionelle Reinblüterin werden. Verstehst du was ich meine?“
Draco beruhigte sich etwas und antwortete: „Dann drück dich beim nächsten Mal gleich klarer aus, Mann!“ und nach ein paar Momenten fügte er hinzu: „Dieses verdammte Ministerium verbockt echt immer alles!“
Blaise sah seinen Freund nachdenklich an und fragte vorsichtig: „Denkst du … wird sie dir verzeihen? Die Granger mein ich… dein Verhalten ihr gegenüber … all die Jahre.“
Draco sah in wütend an: „Wieso denkst du ich würde das wollen? So als ob ich mich bei irgendjemanden entschuldigen würde oder müsste. Ich kann doch genauso wenig was wie sie für diese Verwechslung!“
Blaise unterdrückte ein Grinsen und stimmte amüsiert zu: „Ja, natürlich muss sich seine Herrschaft bei niemand entschuldigen!“ Draco warf ihm noch einen bösen Blick zu, bevor er gedankenversunken sein Abendessen zu sich nahm.


Auf dem Weg in die Kerker wurde Draco von Snape aufgehalten. „Ich muss kurz mit Ihnen sprechen, Mister Malfoy. Gehen Sie bitte schon vor, Mister Zabini.“ Draco folgte seinem Lehrer in dessen Büro und war gespannt, was dieser von ihm wollte.
Snape setzte sich und begann sofort zu erklären: „Ich habe kurz vor dem Abendmahl mit Ihrer Mutter korrespondiert, und sie empfindet es als nötig, Sie morgen vormittags abzuholen. Ich habe schon eine Genehmigung vom Direktor eingeholt, Sie sollten um 9:00 bereit sein, das Schloss zu verlassen.“
Erstaunt sah Draco ihn an und hoffte auf mehr Informationen: „Und um was ging es in dieser Korrespondenz? Um meinen Auftrag? Es ist gerade mal die zweite Schulwoche vergangen! Ich habe doch das ganze Schuljahr Zeit! Ich verstehe nicht, weshalb ich abgeholt werde.“ Snape tippte unruhig mit seinen Fingern auf den Holztisch bis Draco fertig war.
„Die Angelegenheit hat nichts mit Ihrem Auftrag zu tun, soviel kann ich Ihnen sagen. Die genauen Details erfahren Sie von Ihrer Mutter. Wenn ich Sie nun bitten dürfte mein Büro zu verlassen. Ich habe noch eine wichtige Besprechung.“
Mit diesen Worten komplimentierte Snape seinen Schüler vor die Tür und eilte selbst mit bauschendem Umhang davon. Er selbst hatte noch keine Zeit seit Dumbledores Rückkehr mit diesem unter vier Augen zu sprechen und eilte demnach zu ihm, um ihm von dem Verlöbnis zu berichten.

Snape stürzte fast in das Büro und fing sofort an zu reden: „Albus, wir müssen sofort über Miss Granger sprechen.“ Dumbledore saß bei seinen Schreibtisch und ging einige Unterlagen durch, während Snape ihn überfiel.
„Natürlich, wobei ich eigentlich schon alles beim Essen erläutert habe. Ich kann verstehen, weshalb dich das ganze besonders interessiert. Soweit ich mich erinnere warst du mit Alice befreundet, nicht wahr?“ fragte Dumbledore neugierig.
Snape stellte sich ungeduldig neben ihn und berichtete: „Ja, so ist es aber deshalb bin ich nicht hier. Ich habe mit Narzissa Malfoy gesprochen. Sie wollte genauere Informationen zu Miss Granger. Die Gerüchte haben also schon die Todesser erreicht. Sie sagte mir, dass Lucius und Matthew einen Vertrag aufsetzen ließen, kurz bevor Matthew und Alice starben. Ein Eheversprechensvertrag zwischen Draco und Miss Granger. Narzissa ist gerade dabei zu überprüfen, ob dieser Vertrag Gültigkeit hat oder nicht, wobei sie alle Hebel in Bewegung setzten wird, damit er es noch hat.“ Dumbledore sah Snape skeptisch an und schüttelte nur leicht den Kopf.
„Das kann doch nicht sein? Das … Entschuldige mich kurz Severus!“ Er verließ den Raum und kam Sekunden später mit einer Streichholzschachtel zurück. Mit einem Zauber öffnete er diese und zum Vorschein kam ein Karton. Er kramte unruhig herum, bis er einen Ordner herausholte und darin blätterte.
Snape verstand seine Handlung nicht und fragte nach: „Albus! Ich glaube nicht, dass das die richtige Zeit zum Lesen ist. Sollten wir uns nicht beraten, wie wir Miss Granger vor dieser Heirat retten können?“ Dumbledore blätterte unruhig weiter und nickte ihm zu.
„Ja, das werden wir gleich. Ich verstehe nicht warum …“ dann hielt er inne und zauberte einen Enthüllungszauber auf ein Stelle des Ordners. Er starrte darauf und las einiges durch. Dann legte es den Ordner beiseite und setzte sich.
Snape versuchte es noch einmal: „Albus, falls Miss Granger zu dieser Heirat gezwungen werden kann, wird sie in den Händen der Todesser sein. Voldemort wird sich um das Geld der DeVilliers bereichern können und Miss Granger foltern, bis sie alles preisgibt, was sie über dich und den Goldjungen weiß. Habe ich mich jetzt klar ausgedrückt?“
Doch statt einer Reaktion, die er erwartet hätte sagte Dumbledore nur: „Ich muss gründlich über die Situation dachdenken. Momentan können wir nur abwarten und hoffen, dass der Vertrag ungültig ist. Uns wird etwas einfallen, Severus.“ Dieser sah seinen Vorgesetzten verständnislos an und stürmte aus dessen Büro.


Als Draco am folgenden Tag von seiner Mutter abgeholt wurde, war er über ihre gute Laune überrascht. Es musste etwas Erfreuliches passiert sein. Bevor er jedoch fragen konnte, verstand er es selbst. Im Malfoy Manor begrüßte ihn sein Vater, von dem er eigentlich dachte, er würde in Askaban sitzen.
„Vater, du bist hier?“ fragte er überrascht.
„Der dunkle Lord hat es gestern Abend geschafft, mich unbemerkt aus Askaban schaffen zu lassen! Auch wenn ich vermute, dass er dies schon von Anfang an versuchte, bekam er gestern einen besonderen Anreiz. Und dieser Anreiz hat auch mit dir zu tun, Draco.“ Lucius trat zu seinem Sohn heran und überreichte ihm eine Schriftrolle.
Skeptisch nahm Draco sie entgegen und überflog die ersten Zeilen, bevor er fragte: „Was soll das?“ Er las weiter und entdeckte seinen Namen, dann las er noch einmal die Überschrift und die Eideserklärung.
„Das kann doch nicht euer Ernst sein? Ihr habt mich verlobt? Ohne mich zu fragen? Warum jetzt, warum …“
Dracos wütender Schwall wurde von seiner Mutter unterbrochen, die ihm beruhigend über den Rücken strich, dabei auf das untere Ende des Vertrags zeigte und sagte: „Draco Schatz, der Vertrag ist schon 17 Jahre alt. Wir dachten nur er wäre hinfällig, weshalb wir nie darüber gesprochen haben. Eine Verlobung unter Reinblütern im Kindesalter hat seine Tradition. Wir wollten nur sicherstellen, dass du die allerbesten Voraussetzungen für dein Leben hast.“
Draco sah sich das Datum an und fragte sich, warum der Vertrag hinfällig gewesen war. Sein Blick huschte wieder zu seinem Namen und zu dem Namen seiner Verlobten: Layla DeVillier. Seine Augen weiteten sich, als er verstand, bevor sie entsetzt zu seinen Eltern blickten.
„Granger! Ihr könnt mich nicht mit ihr verheiraten! Wir hassen uns! Sie ist ein … sie ist unter Muggeln aufgewachsen. Sie ist Potters Freundin, versteht ihr. Das ist nicht möglich, wir verabscheuen uns!“ Er hätte mit seinen Bekundungen ewig weiter machen können, wurde aber von seinem Vater unterbrochen, indem dieser mit seinem Stock auf den Mamorboden schlug.
„Du wirst dieses Mädchen heiraten! Dies ist ein magischer Vertrag, aus dem du nicht aussteigen kannst, wenn du doch nicht mehr willst. Wir wissen um die Umstände ihrer Kindheit Bescheid und wir werden alles daran setzen, dass diese Hochzeit stattfinden wird“, begann sein Vater.
Doch Draco begehrte auf: „Das kann nicht euer Ernst sein! Ich dachte jahrelang, sie wäre ein Schlammblut! Ich habe sie wie den Abschaum behandelt, als der sie schien! Sie hasst mich – wahrscheinlich mehr als alles andere auf dieser Welt! Eine Zukunft mit solch einer Frau kann doch nicht euer Wunsch für euren einzigen Sohn sein!“
Außer Atem und mittlerweile mit Verzweiflung in den Augen wandte er sich an seine Mutter: „Bitte, sag mir wir können gegen diesen Vertrag vorgehen!“
Dracos Mutter schüttelte mitfühlend den Kopf während sein Vater nun weitersprach: „Die Hochzeit findet statt. Dies ist ein offizieller Wunsch des dunklen Lords. Und auch wenn du denkst, man würde aus solch einem Vertrag entkommen, so ist dem nicht so. Es gab einen Fall, in dem die Verlobte mit 15 Jahren verschwand und mit 24 Jahren wiederkehrte. Sie war mit einem Oblaviate belegt worden, der nach einigen Jahren seine Wirkung verloren hatte. Sie lebte in dieser Zeit als Muggel und kehrte dann zurück. Ihr damaliger Verlobter war indes schon verheiratet, da an eine Rückkehr nicht geglaubt wurde. Seine kinderlose Ehe wurde auf Grund des Vertrages annulliert und er heiratete die ihm versprochene Dame. Dieses Beispiel soll dir zeigen, dass auch wenn wir es darauf anlegen würden, dich zu entbinden, es nicht möglich wäre.“
Draco hatte schon bei der Erwähnung des dunklen Lords aufgehört sich zu wehren. Er hörte sich geduldig alles weitere an, denn gegen den Wunsch des dunklen Lords konnte er nichts ausrichten. Ihm war nun bewusst, dass dieser Vertrag der einzige Grund war, warum der dunkle Lord seinen Vater befreien ließ. Seine Mutter führte ihn ins Wohnzimmer, wo ihnen von den Hauselfen Tee serviert wurde. Immer wieder las Draco sich die Zeilen mit ihren Namen durch und überlegte, ob der Name Layla zur Granger passte.
Er wurde von seinen Gedanken unterbrochen als sein Vater abermals zu sprechen begann: „Der Grund des dunklen Lords für diese Ehe wird dir klar sein nehme ich an?“ Draco dachte an die Beschreibungen Notts über das Vermögen dieser Familie und nickte.
Darüber erfreut fuhr sein Vater fort: „Nunja, es gibt einen zweiten Grund, weshalb wir diese Verbindung gutheißen. Madam Anora DeVilliers ist eine kluge, gerissene Frau, die leider von Anfang an Gegnerin des Lords war. Sie hat sehr bald damit begonnen ihr Anwesen zu schützen und mittlerweile erscheint es wie ein unüberwindbarer Bunker. Verstehst du mein Junge?“ Diesmal verstand Draco nicht und sah seine Mutter fragend an.
Diese erklärte weiter: „Falls unsere Familie durch etwas in Ungnade beim Lord fallen sollte, hätten wir unter Umständen eine sichere Zuflucht.“ Nun verstand er - sie meinten, falls er den Auftrag dieses Schuljahr nicht ausführen konnte, wären sie vor dem Zorn des Lords sicher.
Doch gab er zu denken: „Alles schön und gut, doch warum sollte uns diese Madam in ihr Hochsicherheits … Schloss aufnehmen? Wenn sie Gegnerin unserer Sache ist, wird sie doch eher selbst versuchen, den Vertrag zu umgehen!“
Lucius nickte und freute sich über das schnelle Denken seines Sohnes: „So ist es Draco. Und deshalb wirst du das Herz des Mädchens gewinnen, damit sie ihre Großmutter darum bittet, uns aufzunehmen!“
Zuerst starrte Draco seinen Vater nur mit offenen Mund an, dann kicherte er dümmlich und schlussendlich begann er hemmungslos zu Lachen. Sein Vater sah ihn missbilligend an, was dieser aber nicht einmal bemerkte.
Lucius fuhr in an: „Bist du nun fertig! Hast du deine Situation denn immer noch nicht begriffen? Denkst du wirklich, du hättest eine Chance, Dumbledore zu töten?“
Draco beruhigte sich etwas und antwortete immer noch mit Belustigung in seiner Stimme: „Glaub mir Vater, die Aufgabe den Schulleiter zu töten erscheint auf einmal gar nicht mehr so schwer im Vergleich. Niemals wird es mir gelingen, dass sie mich nur neutral ansieht! Im Grunde könnt ihr mich gleich zum Lord bringen und dem ein Ende setzten lassen, es hat keinen Sinn!“
Wütend unterbrach ihn seine Mutter: „Sag so etwas nie wieder, Draco! Du hast genügend Zeit! Ich bin mir sicher, dass der Lord gnädig sein wird, wenn du seine Aufgabe nicht ausführen kannst, dafür aber die Hochzeit stattfindet. Laut Vertrag findet die Hochzeit nach eurem Abschluss auf Hogwarts statt. Das ist in zwei Jahren, da kann sich noch einiges verändern, glaub mir. Du bist doch ein charmanter Junge, dem so einige Mädchen zu Füßen liegen.“
Draco schnaubte, da er nicht im Geringsten glaubte, dass sich da groß etwas verändern könnte. Er wollte gerade erklären wie erfolglos das ganze wäre, als ein Hauself erschien und den Familienanwalt ankündigte. Dieser wechselte einige Worte mit seinem Vater und danach wurde ihm mitgeteilt, dass sie sofort zum Ancestor Castle aufbrechen würden. Er schlenderte hinter seinen Eltern her, die ihm noch eintrichterten, höflich zurückhaltend zu sein, ihnen das Reden zu überlassen und es zumindest zu probieren, nett zu dem Mädchen zu sein.
Draco gab es auf, seinen Eltern zu erklären zu wollen, wie sinnlos das ganze Unterfangen war. Niemals würde Hermione Granger etwas zu seinem Schutz unternehmen, niemals würde sie ihn auch nur mögen, niemals würde sie ihn heiraten. Sie würde einen Weg finden, die Heirat zu verhindern und dann wäre er geliefert.

-*-

Hermione starrte ihre Großmutter an. Das konnte nicht ihr ernst sein. Das war doch absurd! Sie beobachtete wie Mister Thomas auf die Malfoys zuging, sie begrüßte und dann mit einer vierten Person zu sprechen begann.
Ihre Großmutter versuchte sie zu beruhigen: „Den Malfoys und ihrem Anwalt wurden die Zauberstäbe abgenommen. Außerdem wurden sie von den Sicherheitselfen durchleuchtet. Das Gefährlichste, das sie bei sich tragen, ist der Füller des Anwaltes. Sei unbesorgt, ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert.“
Verzweifelt sah Hermione zu ihrer Großmutter und versuchte zu erklären: „Das sind die Malfoys. Die treuesten Anhänger Voldemorts! Sie werden einen Weg finden uns zu schaden. Wir sollten sie in Gewahrsam nehmen und verhaften lassen. Ich bin mir sicher, Lucius Malfoy sollte zu diesem Zeitpunkt in Askaban sitzen. Vor drei Monaten habe ich gegen…“
Anora streichelte ihr beruhigend den Oberarm und versuchte abermals ihre Enkelin zu beruhigen: „Ich bin mir bewusst, wer diese Leute sind. Lucius war ein … sagen wir mal guter Freud meines Sohnes. Ich war mit seinen Eltern bekannt. Und ich bin mir sicher, er hätte es verdient in Askaban zu sitzen. Doch wenn wir diesen Vertrag nun nicht besprechen, kann es sein, dass du ihren Spross dennoch heiraten musst – Auch wenn dieser in Askaban sitzt. Es ist ein magischer Vertrag!“ Dann begann Anora zum Eingang zu gehen und schob Hermione mit sich, die es verständnislos über sich ergehen ließ.


„Guten Tag, Lucius! Es ist sicherlich 18 Jahre her, dass wir uns zuletzt sahen! Kein Tag zu früh, wenn du mich fragst. Das müssen also deine Frau und dein Sohn sein, “ begann Anora die Malfoys zu begrüßen.
„Guten Tag, Madam DeVillier. Auch mich freut es, dass wir uns nun wiedersehen. Das ist meine wundervolle Ehefrau, Narzissa und das unser ganzer Stolz, Draco“ erwiderte Lucius und verbeugte sich dabei würdevoll, bevor er weitersprach: „Das muss deine Enkelin sein! Es erfüllt dich sicherlich mit Stolz, soweit ich weiß ist sie die beste Hexe ihres Jahrgangs!“
Bevor Anora ihm antworten konnte meldete sich Hermione zu Wort: „Tun Sie nicht so, als wären wir uns nicht schon bekannt, Mister Malfoy! Vor drei Monaten kämpften wir im Ministerium gegeneinander. Ich dachte eigentlich, Sie verweilen im Moment in Askaban!“
Narzissas Augen weiteten sich erschrocken und Draco grinste rechthaberisch, doch Lucius blieb ruhig und antwortete gelassen: „Und es ist schön, dass wir uns unter erfreulicheren Bedingungen wiedersehen, Miss Granger!“
Hermione schnaubte und begann ihren Satz mit: „Erfreulicher? Sind Sie noch ganz …“ wurde aber von ihrer Großmutter unterbrochen.
„Wir sollten vielleicht in die große Halle gehen und dort alles besprechen, “ versuchte Anora die Situation zu entspannen und führte die Gruppe weiter. Sie versuchte währenddessen ihre Enkelin zu beruhigen, was ihr nicht gelang. Beim Eintreten in die Halle sah sie über ihre Schulter zurück zu den Malfoys, die in einigem Abstand folgten.
Die Eltern tuschelten leise miteinander und Draco starrte sie ausdruckslos an. Hermione hatte keine Ahnung von magischen Recht und sie ärgerte sich über diese Tatsache, denn so war sie von dem Wissen dieser Anwälte abhängig. Sie beschloss sich alles anzuhören und dann selbst dazu zu recherchieren, falls dies notwendig sein sollte.


Mitten im Saal stand ein Besprechungstisch, bei dem sich die Parteien gegenüber saßen. Die Anwälte mit den Verträgen und Gesetzesbüchern saßen sich gegenüber genauso wie das Ehepaar Malfoy gegenüber von Anora saß und Draco gegenüber von Hermione. Diese versuchte angespannt dem Gespräch der Anwälte zu folgen und wünschte sich bei ihnen zu sitzen.
Es wurde jeder einzelne Paragraph des Vertrags durchgegangen und besprochen, wobei die Malfoys einiges erklärten und die Anwälte sich Notizen machten. In Paragraph drei z.B. wurde ausgemacht, dass das junge Ehepaar nach der Hochzeit vorerst im Malfoy Manor einziehen werde. Lucius erklärte diese Vereinbarung näher, da Anora wissen wollte, warum dies beschlossen wurde.
Da Matthew zum damaligen Zeitpunkt keinen Kontakt mit seiner Mutter hatte und nicht wusste wie sich das entwickelte, wollte er eine Sicherheit für seine Tochter schaffen. Mit Verärgerung verlangte Anora zum nächsten Punkt überzugehen, da sie ihn ohnehin als vernachlässigbar betrachtete. In den folgenden Absätzen wurde erläutert, dass ein Studium beider Ehepartner ermöglicht werden sollte, wenn diese es wünschten und erst nach dem Abschluss eines solchen, die Kinderplanung einsetzen sollte. Dabei wurde angemerkt, dass das erste Kind den Nachnamen Malfoy bekommen und falls ein zweites geboren werden sollte, dieses den Namen DeVillier tragen sollte.
Hermione schüttelte schnaubend den Kopf und belächelte diesen absurden Vertrag, doch Anora schien über diesen Absatz erfreut zu sein, denn sie sagte dazu: „Schön, dass Matthew daran gedacht hat unseren Namen weiter geben zu lassen. Er selbst hatte ja nicht mehr die Chance einen Jungen zu bekommen.“
Lucius grinste und schmeichelte ihr: „Matthew war sehr bestürzt über ihr Zerwürfnis und hoffte immer, es bereinigen zu können. Leider war ihm das nicht vergönnt. Ich hoffe, Sie wissen, dass ich um seinen Tod sehr trauerte.“ Anora sah ihn prüfend an, nickte aber nur.
Der nächste Punkt war etwas heiklerer Natur, da ausgemacht wurde, dass beide Kinder bis zur Hochzeit keusch leben mussten. Dies war der erste Zeitpunkt, dass Draco seinen Blick von Hermione abwandte und seinen Vater anstarrte: „Das ist nicht euer Ernst! Warum um Merlins Namen, sollten Eltern so etwas beschließen!“
Narzissa lenkte ein und gab zu denken: „Draco, das Keuschheitsgebot bis zur Hochzeitsnacht hat Tradition unter unseresgleichen! Aber die werten Anwälte werden mir in diesem Punkt zustimmen, dass durch das Unwissen der Beteiligten dieser Paragraph nicht gewertet werden kann, nehme ich an.“
Die beiden Anwälte sprachen darüber und notierten einiges. Hermione war derweil einerseits angewidert von dem Ausdruck „unseresgleichen“ und dem Kontrollzwang so mancher Reinblüter über ihre Kinder und andererseits peinlich berührt, da sie selbst unabsichtlich diesem Paragraphen nachgekommen war. Ganz im Gegenteil zu Draco, der auf Hogwarts einen gewissen Ruf in diesem Bereich erlangte.
Hermione konnte nicht verstehen, wie man auf solch einen scheußlichen Macho hereinfallen konnte, denn sobald er hatte was er wollte, ließ er die Mädchen mit gebrochenem Herzen einfach fallen.
Die Anwälte einigten sich und einer erklärte: „Dieser Punkt ist natürlich heikel, aber wie Sie schon sagten, Mrs. Malfoy, konnten beide nichts von dem Vertrag wissen und demnach nichts für ihr Verhalten. Wir nehmen an, es wird reichen vom heutigem Tage an dem Gebot zu entsprechen.“
Draco verschluckte sich an seiner Spucke und wollte protestieren, doch sein Vater kam ihm zuvor: „Natürlich wird mein Sohn dem nachkommen. Da aber ein Keuschheitszauber ohnehin nicht mehr anwendbar sein wird, kann man etwaige Missgeschicke auch nicht überprüfen, oder sehe ich das falsch.“ Die Anwälte berieten sich und Draco schien beruhigt zu sein. Hermione schien diese ganze Diskussion immer lächerlicher. Wie konnten diese Menschen glauben, sie würde da mitmachen?

Der nächste Punkt verhandelte die Kosten der Hochzeit, die die Malfoys gänzlich begleichen sollten. Und ein weiterer Paragraph verpflichtete Draco dazu, sich in jedem Belang um Hermione zu kümmern und sie vor allen Gefahren zu beschützen. Hermione lachte laut auf und wollte fragen, ob das ihn selbst und seine Familie miteinrechnete, doch kam sie nicht dazu, denn wie ein paar Punkte zuvor wurde besprochen, dass dies durch das Unwissen Dracos verabsäumt wurde und nun ab diesem Zeitpunkt galt.
Hermione wagte eine sarkastische Zwischenfrage: „Und sind die Vornamen meiner Kinder auch schon in diesem Vertrag verankert?“
Narzissa nahm ihre Frage jedoch ernst und antwortete: „Aber natürlich nicht, Liebes. Das ist eine ganz persönliche Entscheidung der Eltern, wobei ich mich natürlich freuen würde, wenn ich als Schwiegermutter eine gewisse beratende Funktion einnehmen könnte.“
Zuerst lachte Hermione belustigt, stand dann aber auf und deutete auf die Gruppe: „Ihr alle denkt wirklich, diese Hochzeit wird stattfinden nicht wahr? Ihr denkt wirklich, dass ich in eine Todesser Familie einheiraten werde! Ich werde euch eines sagen: mir ist euer verdammter Vertrag egal! Das wird nicht passieren! Niemals werde ich dieses Schwein heiraten, der mich seit dem wir uns kennen, wie Abschaum behandelt hat. Ich hasse ihn abgrundtief – und er mich.“ Inbrünstig und voller Hass starrte sie auf die Malfoys.
Narzissa probierte wieder einzulenken: „Aber Liebes, Draco wusste ja nicht, wer du wirklich bist! Ab sofort wird er dich so behandeln, wie du es verdienst. Du wirst sehen, alles wird gut werden. Ihr müsst ja nicht übernächste Woche heiraten, sondern erst in zwei Jahren, da kann sich deine Meinung vielleicht ja noch ändern.“
Hermione wurde von ihrem Gerede schlecht und schrie Narzissa Malfoy entgegen: „Wie ich es verdiene? Und als Muggelgeborene hatte ich keine gute Behandlung verdient? Sind Sie denn alle wahnsinnig? Ich bin die gleiche Person, wie gestern! Sie denken vielleicht es würde einen Unterschied machen, von wem ich abstamme, doch es ist nicht so! Ich bin ich und Sie können sich sicher sein, ich werde niemals jemanden heiraten, den ich nicht liebe – ganz egal was Sie in diesem lächerlichen Vertrag ausgemacht haben.“
Sie wollte sich vom Tisch entfernen doch ihre Großmutter hielt sie zurück: „Hermione! Ich weiß, das alles ist sehr viel für dich. Aber vielleicht hat Narzissa Recht. Es vergehen noch zwei Jahre bis zur Hochzeit. Dieser Vertrag – es ist Magie. Eine sehr alte und machtvolle Magie, die kaum jemand begreifen kann. Und vielleicht verliebt ihr euch ja in diesen zwei Jahren.“
Ab diesem Zeitpunkt konnte Draco sich nicht mehr beherrschen und lachte über diese absurde Vorstellung. Hasserfüllt schrie Hermione ihn an: „Warum wehrst du dich nicht gegen diese lächerliche Vorstellung! Du willst das doch genauso wenig wie ich! Warum spielst du hier mit? Warum bist du nicht genauso entsetzt und wütend wie ich?“
Draco lächelte sie an und erklärte: „Ich bin schon in Phase zwei: Resignation.“ Narzissa war empört über Dracos Antwort und verlangte von ihm, seiner Verlobten eine bei weitem höflichere Antwort zu geben.
Während dem Wortwechsel kamen die Anwälte zu dem Schluss, dass der Vertrag rechtens war und teilten dies in diesem unpassenden Moment mit. Draco zuckte nur mit den Schultern und Hermione schüttelte ungläubig ihren Kopf. Sie beschloss, sich schon ab diesem Tag mit magischem Recht zu befassen, denn ihr blieben jetzt zwei Jahre aus diesem Vertrag zu kommen.
Anora erhob sich und erklärte: „Da dies nun geklärt ist, schlage ich vor, dass wir die beiden Verlobten kurz für sich lassen. Ich möchte noch einiges mit ihnen beiden besprechen.“ Mit diesen Worten gingen die Malfoys mit Anora und den Anwälten in den Salon, in dem vorher Anoras Anwalt die Erbschaft Hermiones geregelt hatte.


Als die Gruppe den Raum verließ lockerte sich sofort Dracos Haltung und er lehnte sich gegen den Tisch. Hermione sah ihnen fassungslos hinterher und ärgerte sich über sich selbst, da sie tatsächlich geglaubt hatte, dieser Vertrag wäre ohnehin nicht mehr gültig gewesen.
Verärgert wandte sie sich an Draco und war überrascht als sie bemerkte, dass er sie musterte. „Warum siehst du mich so entgeistert an? Was ist los mit dir! Warum hast du das zugelassen?“
Draco grinste als er auf sie zukam: „Was hätte ich gegen den Vertrag ausrichten können, ich war damals gerade mal drei Monate alt.“ Hermione verdrehte genervt die Augen. Er wusste doch genau von was sie sprach!
Er kam immer näher und Hermione ging einen Schritt zurück: „Was soll das, Malfoy!“
Doch er antwortete ihr nicht sonders sagte: „Du siehst heute wunderschön aus, Granger. Deine Haare, sie sind ganz anders.“ Er streckte seine Hand aus, um eine Strähne zu berühren, doch Hermione entzog sich ihm wieder.
„Sag mal spinnst du? Denkst du wirklich, ich falle auf dein Geschleime rein? Hältst du mich wirklich für so dumm? Warum machst du das alles? Warum wehrst du dich nicht gegen deine Eltern?“
Draco blieb stehen und antwortete ihr leise: „Wärst du so aufgewachsen wie ich – so wie es hätte sein sollen, würdest du nicht fragen müssen.“
Hermione wurde immer wütender: „Du kannst doch nicht solch eine willenlose Marionette sein, die ohne selbst darüber nachzudenken, allen Befehle seiner Eltern nachgibt! Hast du denn keinen Stolz? Hast du denn keinen eigenen Willen.“ Hermione legte es darauf an, ihn wütend zu machen, doch nicht einmal der Satz bezüglich seines fehlenden Stolzes brachte ihn aus der Ruhe.
Er lehnte sich wieder lässig gegen den Tisch und antwortete gleichgültig: „Hör zu, ich habe auch versucht dagegen anzukommen, doch sie haben mir klar gemacht, dass es nichts bringt. Du kannst es versuchen, aber sei darauf gefasst, dass es dir nicht gelingen wird.“ Hermione schnaubte und sah ihn weiterhin wütend an.
Draco fuhr fort: „Ich weiß, ich kann nichts sagen oder tun, was mein Verhalten dir gegenüber rückgängig machen kann, doch eines solltest du wissen. Wenn du so aufgewachsen wärst, wie es dir bestimmt gewesen wäre, dann hätte ich mich von klein auf um dich gekümmert. Niemals hätte ich dir wehgetan, ganz im Gegenteil!“
Hermione schüttelte den Kopf: „Wir beide hätten uns nie im Leben verstanden! Zwischen uns ist nur sprühender Hass! Außerdem gebe ich nichts auf solch ein Was-wäre-Wenn Gerede!“
Draco grinste verschmitzt und stimmt ihr in einem Punkt zu: „Ich spüre auch so einiges zwischen uns Sprühen. Nun brauche ich mich dafür nicht mehr zu schämen und du auch nicht. Diese sprühenden Funken, dieses Knistern – diese Spannung zwischen uns, ich weiß dass du es auch bemerkt hast.“
Bei diesen Worten kam er wieder auf sie zu und sah ihr tief in die Augen. Er streckte seine Hand aus und berührte mit seinen Fingern ihre Wange.
Doch nur kurz, denn Hermione schlug seine Hand weg und schrie ihm entgegen: „Sag mal spinnst du? Knistern? Funken? Du bist doch nicht ganz echt! Ich hasse dich – abgrundtief. Das ist das einzige Gefühl was ich dir entgegenbringe, also hör auf zu fantasieren und komm wieder in die Realität!“ Skeptisch sah Draco sie an und versuchte den Wahrheitsgehalt ihrer Aussage zu prüfen.
Hermione zweifelte wahrlich an seinem gesunden Menschenverstand und fuhr fort: „Sei versichert, Draco Malfoy! Niemals im Leben, werde ich dich oder irgendjemand heiraten, der mir aufgezwungen wird. Ich gebe nichts auf Traditionen, die versuchen mein Leben zu bestimmen und ich bin erschüttert, dass so etwas heutzutage überhaupt noch existiert!“
Immer noch sah Draco sie sanft an und sie ärgerte sich über seine Ruhe. Draco versuchte sie irgendwie zu beruhigen und versicherte ihr: „Hör zu. Ich habe den Vertrag nicht gemacht und ich werde dich zu nichts zwingen, aber ich weiß, dass wir dagegen nicht ankommen werden. Ich bin nicht derjenige, gegen den du kämpfen musst. Im Gegenteil, ab jetzt werde ich dich beschützen, Hermione!“
Mit großen Augen sah sie Draco an und war sprachlos. Der Klang ihres Vornamens aus seinem Mund hatte etwas Verstörendes an sich und sie wollte aus diesem Gespräch verschwinden. Nur weil in einem Vertrag festgelegt wurde, dass er sich um sie kümmern sollte, kam er dem nach? Draco Malfoy war verbohrter und dogmatischer als sie sich vorgestellt hatte.
Sie drehte sich um und ging mit folgenden Worten aus dem Raum: „Das hirnrissige Gerede gebe ich mir nicht länger, Malfoy! Und nenn mich nie wieder bei meinem Vornamen.“
Kurz überlegte Draco ihr zu folgen, entschied sich dann aber dagegen und sagte laut: „Ich kann dich auch Layla nennen, wenn dir das lieber ist!“ und mehr zu sich selbst fügte er hinzu: „Aber der Name passt überhaupt nicht zu dir! Viel zu lieblich, viel zu brav und anmutig.“

Nach einiger Zeit kamen Dracos Eltern wieder, um ihren Sohn abzuholen. Sie fanden ihn alleine am Tisch sitzend wieder und Lucius fragte: „Wo ist denn deine Verlobte?“
Der Angesprochene zuckte mit den Schultern und meinte: „Sie wollte lieber für sich sein.“
Das entlockte Lucius ein kleines Lachen: „Haha! Ihr benehmt euch ja jetzt schon wie ein Ehepaar! Wunderbar!“ Ausdruckslos schloss sich Draco seinen Eltern an und lauschte den schmeichelnden Verabschiedungen seiner Eltern.
Anora DeVillier versicherte ihnen, ihre Grüße an Hermione auszurichten und dann wurden sie endlich aus dem Anwesen gebracht, wo sie schließlich wieder ihre Zauberstäbe überreicht bekamen. Nun fühlte sich Draco wieder vollkommen und konnte wieder frei atmen. Bevor er wieder ins Manor apparierte, sah er verzweifelt gen Himmel ob seiner beiden unlösbaren Aufgaben.


Indes suchte Anora ihre Enkelin und wollte mit ihr über alles reden. Diese war im großen Schlafzimmer und riss nacheinander die Kisten ihrer Eltern auf und zerrte den Inhalt hervor. Es konnte doch nicht sein, dass ihre Eltern nichts von einem Baby in der Wohnung hatten! Ihre Eltern hatten doch sicherlich ihre Kopie des Vertrags aufbewahrt. Als Anora eintrat und die Unordnung sah, rief sie nach Holly, die alles wieder säuberlich einräumen sollte.
Danach wandte sie sich an Hermione: „Ich kann verstehen, dass du aufgebracht bist. Dein Leben hat sich von einem Tag auf den anderen geändert, doch diese Veränderungen müssen nicht schlecht sein.“
Hermione kramte weiter während sie antwortete: „Wenn ich Draco Malfoy heiraten muss, dann ist das in jedem Fall etwas Schlechtes!“
Anora schürzte ihre Lippen und versuchte es noch einmal: „Von seinem schrecklichen Vater abgesehen, scheint mir der Junge doch ganz passabel. Er ist höflich und sieht gut aus. Sein Verhalten dir gegenüber wird sich sicherlich schnell ändern …“
Hermione drehte sich zu ihrer Großmutter und flehte: „Bitte verstehe mich doch! Diese Familie sind Todesser, mit Voldemort eng verbunden. Sobald diese Hochzeit stattfand, werden sie uns beide zur Strecke bringen. All das heute, war doch nur Show.“ Anora bot ihr einen Platz neben sich auf dem Bett an, auf das sie sich zuvor selbst gesetzt hatte und begann zu erklären.
„Ich habe den Malfoys zuvor Einblick in die Erbschaftsunterlagen werfen lassen, die ich in Hinblick auf einer möglichen Heirat in diese Familie vorab ändern ließ. Mister Thomas hat dir ja einiges erklärt. Du erhältst, unabhängig von meinem Ableben, dein Erbe etappenweise. Außerdem, und das ist das Wichtigste, falls du nach der Hochzeit sterben solltest, geht das Geld nicht an deinen Gatten, sondern an die zuvor berücksichtigten Organisationen. Du wirst in jedem Fall alleinige Verwalterin deines Erbes sein, außer du entscheidest dich diese Aufgabe jemand anderes zu übertragen. Dein Erbe wird niemals dein Mann sondern deine Kinder erben, falls du welche haben solltest. Glaub mir, meine Liebe. Ich werde nicht zulassen, dass sie dich missbrauchen. Ich habe alles mit Mister Thomas besprochen. Sie haben keine Chance an das Geld zu kommen, genauso wenig haben sie etwas von deinem Tod. Lucius Malfoy hat sich alles angehört und diese Bedingungen akzeptiert und unterschrieben. Du bist sicher!“
Hermione sah ihre Großmutter liebevoll an und erzählte: „Das mag lieb und vorschauend gemeint sein, aber ich glaube nicht, dass dies die Malfoys davon abhalten wird, mich zu töten!“
Anora verstand nicht und Hermione fuhr fort: „Ich bin unter Muggeln groß geworden, ich bin eine Gryffindor und zu allem Überfluss bin ich die beste Freundin von Harry Potter – dem größten Feindbild Voldemorts. Niemals werden sie mich leben lassen! Ich muss diese Hochzeit verhindern, verstehst du?“
Erschrocken sah Anora ihre Enkelin an und stammelte: „Du bist mit dem Auserwählten befreundet? Warum hast du das nicht erwähnt? Das … das ändert alles. Citó! Bitte rufe unverzüglich Mister Thomas zurück, falls er schon dabei ist das Gebäude zu verlassen! Komm Hermione!“
Diese war erleichtert, dass ihre Großmutter endlich den Ernst der Lage begriffen hatte und schöpfte Hoffnung. Mister Thomas war nicht erfreut über die veränderte Situation und versuchte zu erklären, dass der Vertrag wasserdicht sei, doch Anora ließ das nicht so stehen.
„Sie werden eine Möglichkeit finden! Sie müssen eine finden. Meine Enkelin muss vor diesen Menschen beschützt werden.“ Zusammen gingen sie die Punkte durch, die noch nicht ganz klar waren und bei denen sich die Anwälte zuvor Notizen machten und Überprüfungen notwendig waren.
Es ging einerseits um die Keuschheitsabmachung und um den Paragraphen, in dem Dracos respektvoller und liebevoller Umgang mit Hermione gesichert wurde. Dies waren die einzigen Möglichkeiten, da diese Punkte verabsäumt wurden. Da aber beide Parteien gegen den ersten Paragraphen verstießen und beim zweiten nur eine Partei angesprochen wurde, wäre es wohl sehr schwer etwas auszurichten.
Dies ließ Hermione aufschrecken und sie gab unter Unbehagen zu: „Ähm, naja. Ich habe eigentlich ganz unabsichtlich den ersten Paragraphen befolgt!“ Der Anwalt harkte nach: „Wenn also eine Überprüfung der Keuschheit bei Ihnen gemacht werden würde, würden Sie bestehen?“ Hermione nickte schnell und biss sich auf die Unterlippe. Sollte diese, für ihr Alter, etwas peinliche Tatsache tatsächlich ihre Rettung sein? Mister Thomas nickte langsam und machte sich Notizen.
Danach sagte er hoffnungsvoll: „Vielleicht kommen wir aus dem Vertrag! Ich muss das auf jeden Fall prüfen, was einiges an Zeit in Anspruch nehmen wird. Sie sollten davon auf jeden Fall nichts nach außen dringen lassen. Ich will nicht, dass die andere Partei sich darauf vorbereiten kann.“
Hermione hüpfte auf vor Freude und versicherte ihm, nichts nach außen dringen zu lassen. Anora war erleichtert, vermutlich ihre Enkelin aus den Fängen des Bösen befreien zu können und bedankte sich bei Mister Thomas. Schickte ihn dann aber sofort aus dem Anwesen mit der Bitte sofort mit seinen Recherchen zu beginnen. Den restlichen Tag verbrachten Enkelin und Großmutter damit sich kennen zu lernen und versuchten nicht mehr an die Verlobung zu denken.


Am Abend wurde Draco nach Hogwarts zurückgebracht, nachdem er den ganzen restlichen Tag damit verbracht hatte sich anhören zu müssen, wie wichtig es wäre, das Herz des Mädchens für sich zu gewinnen. Irgendwann hat er es aufgegeben dagegen aufzubegehren und resignierte auch in dieser Hinsicht. Seine Eltern erklärten ihm, welche wasserdichten Vorsichtsmaßnamen Madam DeVillier getroffen hatte um ihr Vermögen und das Leben ihrer Enkelin zu beschützen und versuchten ihm klar zu machen, dass es dadurch umso wichtiger sei, das Mädchen auf ihre Seite zu bekommen. Er hatte ihnen versicherte, sein Bestes zu geben und fragte sich nun wie das aussehen sollte.
Er wurde zwar von seinen Mitschülern gefragt, weshalb ihn seine Mutter abgeholt hatte, doch er hielt sich bedeckt und erzählte nicht einmal Blaise von seiner Verlobung. Er mied andere und trieb sich am Sonntag hauptsächlich beim See herum, um Hermiones Ankunft nicht zu verpassen.


Als diese mit Dumbledore eintraf, bemerkte er die anderen Schüler, die ebenfalls auf ihre Ankunft zu warten schienen und hielt sich erstmal im Hintergrund. Als Hermione die große Halle betrat und Dumbledore sich von ihr verabschiedete, liefen Schüler aller Häuser auf sie zu und stellten ihr Fragen. „Heißt du jetzt DeVillier?“, „Kommst du jetzt nach Slytherin?“, „Leben deine Eltern noch?“, „Bist du in Wirklichkeit Todesserin?“ waren nur einige die Hermione zwar akustisch aber nicht sinngemäß verstand.
Wie kamen die Schüler auf diese Annahmen? Auch Anfeindungen wurden ihr entgegen geworfen: „Dass Dumbledore dich überhaupt wiederkommen lässt!“, „Du hast alle getäuscht, Todesserin! Gib es zu!“, „Du bist eine Schande für das Haus Gryffindor!“
Hermione wurde immer weiter bedrängt und vor Überraschung dieser Schülerreaktion wusste sie im ersten Moment nicht, was sie sagen sollte. Sie suchte die Umgebung nach einem bekannten Gesicht ab und ärgerte sich, dass zwar diese Schülerschar auf sie gewartet hatte, nicht aber ihre Freunde.
Als sie von einem Ravenclaw geschubst wurde, als der eine Antwort auf seine Frage verlangte, schritt Draco ein: „Nimm sofort deine Griffel von ihr!“ Er drohte mit seinem Zauberstab und die Menge wurde leiser.
„Verschwindet von hier und lasst Hermione in Zukunft in Frieden, hört ihr. Sonst bekommt ihr es mit mir zu tun!“ Ungläubig starrte die Menge, Hermione eingeschlossen, auf Draco und einige begannen sich abzuwenden.
Als Hermione zu Draco wisperte: „Das hätte ich schon allein geschafft. Ich brauche deine Hilfe nicht!“ hörten sie von der anderen Seite der Halle Harry rufen.
„Weg von ihr, Malfoy! Was bildest du dir eigentlich ein!“ und Ron fügte hinzu: „Nur weil du nun weißt, dass sie reinblütig ist macht euch das nicht zu Freunden oder sowas. Du hast keinen Anspruch auf sie!“
Hermione, die immer noch neben Draco stand starrte zuerst Harry und Ron an, die Draco hasserfüllt anblickten und dann Draco der genüsslich grinste. Sie wusste was jetzt kam und begann den Kopf verzweifelt zu schütteln und ihm klarzumachen, dass er still bleiben sollte, doch Draco konnte Rons Auflage nicht unbeantwortet lassen und ließ die Bombe platzen.
„Und ob ich einen Anspruch auf sie habe, Weasley! Sie ist zwar nicht meine Freundin, oder sowas… aber sie ist meine Verlobte!“ Triumphierend beobachtete er wie Ron und Harrys Gesichtsausdruck von hasserfüllt über skeptisch zu entsetzt wechselte.
Hermione fasste sich derweil resignierend auf die Stirn und murmelte Draco zu: „Musste das jetzt sein? Ich hätte es ihnen gern unter vier Augen und vor allem schonend beigebracht!“
Draco genoss den Augenblick immer noch und flüsterte: „Ich konnte nicht anders, Liebes!“ Sie sah ihn wütend an, wurde dann aber von Ron angesprochen: „Hermione!!! Das ist jetzt der Moment in dem du sagen solltest, dass das alles Schwachsinn ist und dann über diesen zu lachen!!! Lass dir nicht mehr viel Zeit, denn sonst verstreicht der Moment!!!“
Hermione sah ihre Freunde resigniert an und schwor innerlich sich für diese Situation zu rächen! Langsam ging sie zu ihren Freuden und bestätigte dann Dracos Worte: „Ich bin mit ihm verlobt!“ Und dann begann ein drittes Mal diese Woche ein Sturm voller Gerüchte über Hogwarts hereinzubrechen.


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