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Fanfiction

Das schwere Erbe der DeVilliers - Unerwünschte Veränderungen

von Menelya

Kapitel 4 - Unerwünschte Veränderungen

Mit geballten Fäusten sprang Ron auf seine Füße und schrie aufgebracht: „Dann sag dem verdammten Scheusal, dass du diese Hochzeit verhindern kannst!“ Hermione stand ebenfalls auf und sah sich kurz im Gemeinschaftsraum um. Zum Glück waren sie die einzigen, die das Abendessen ausließen und somit hier waren.
„Ron! Bitte hör dir alles bis zum Ende an, dann wirst du verstehen, warum ich das bisher noch nicht gemacht habe, “ wollte sie ihren Freund beruhigen. Hätte Malfoy nicht alles schon selbstherrlich verkündet, hätte sie die Chance gehabt alles in Ruhe zu erklären. Aber dieser verdammte Bastard musste ihr das verderben – oh, wie sie ihn dafür hasste!
Sie versuchte Ron und Harry alles nach der Reihe zu erklären. Von ihren Eltern und den Umständen ihres Todes, von ihrer Großmutter, die sie sofort in die Familie aufnahm und ihr das gesamte Vermögen vererben wollte, von den Sicherheitsvorkehrungen und schließlich von dem magischen Vertrag und den Unannehmlichkeiten mit dem Malfoys.
Sie berichtete auch von dem Gespräch mit Dumbledore, der bei der Ankunft im Ancestor Castle schon über die Verlobung Bescheid wusste. Auch er war erleichtert zu hören, dass es eventuell eine Möglichkeit gäbe aus dem Vertrag zu kommen und warnte zugleich, niemandem davon zu berichten. Die Malfoys sollten sich in Sicherheit wägen, damit sie keine weiteren Schritte unternehmen konnten, bis Mister Thomas sich sicher sein und den Vertrag als ungültig postulieren konnte. Harry schien das alles zwar aufgebracht, aber mit kühlem Kopf zu verarbeiten. Er versicherte ihr, seine Unterstützung und seine Verschwiegenheit und setzte auch Ron unter Druck, nicht Hermione für die Situation zu bestrafen. Schlussendlich erkannte auch Ron, dass es absolut notwendig war, Malfoy nichts zu sagen obwohl er ihn sehr gerne sofort aufklären wollte.

Hermione war beruhigt, als ihre beiden besten Freunde alles verkraftet hatten und selbst von ihrem Wochenende berichteten. Die Beiden erzählten von den unglaublichen Gerüchten und diesmal war es Hermione die wutentbrannt aufsprang: „Wieso hätten meine Eltern das alles planen sollen, wenn es zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal die Prophezeiung über dich gab, Harry! Das ist doch sowas von unlogisch!“
Beide stimmten ihr natürlich zu, waren aber peinlich berührt, da sie dieses Argument gar nicht bedacht hatten und somit bei Hermiones Verteidigung nicht verwendet hatten. Nun verstand sie die Anfeindungen und absurden Fragen von den Schülern aus der großen Halle und hoffte, sie würden einsehen, dass dies alles Schwachsinn war. Als jedoch einige Schüler vom Abendessen zurückkamen, schrumpfte ihre Hoffnung sogleich, da die Anschuldigungen sogar von den Gryffindors kamen.
„Harry, warum gibst du dich immer noch mit diesem Todesserpack ab! Weißt du nicht wie gefährlich das für dich ist!“ motzte ein Siebtklässler und fügte dann an Hermione gewandt hinzu: „Was machst du überhaupt noch hier? Scher dich doch in die Kerker, wo du hin gehörst!“ Hermione war geschockt. Sie hatte zwar befürchtet weiterhin der Mittelpunkt des Tratsches zu sein, aber dass die Anfeindungen so massiv sein würden und auch noch innerhalb ihres Hauses, hätte sie so nicht erwartet.
Harry und Ron sprangen für sie in die Presche und verteidigten sie, wie sie es die Tage zuvor auch gemacht hatten. Zumindest konnte sie sich auf diese beiden verlassen und sobald diese eingetroffen waren halfen auch Ginny und Neville bei ihrer Verteidigung. Da die Diskussion kein Ergebnis erzielte, zog sich Hermione zurück und machte ihre Hausaufgaben, die sie das Wochenende über verabsäumt hatte. Ihr graute vor den nächsten Tagen und sie schlief erst sehr spät ein.

Am selben Abend beschwerte sich Blaise Zabini bei seinem besten Freund: „Warum hast du es nicht wenigstens mir gesagt! Du weißt, ich bin verschwiegen!“
Draco saß beim Feuer und sah Blaise nicht einmal an als er antwortete: „Ich wollte es einfach für mich behalten. Im Prinzip ist es mir nur raus gerutscht. Ich hatte nicht vor, es öffentlich zu machen.“
Dann jedoch wandte er sich um und grinste seinen Freund an: „Aber das war es wert, hast du den Gesichtsausdruck von Weasley gesehen?“ Bei diesen Worten schlossen sich andere Schüler der Diskussion an, die ebenfalls in der großen Halle waren und lachten gemeinsam über Potter und seinen Freund. Draco wurde belagert und ausgefragt, doch gab er wenig preis - wie üblich nur vage Andeutungen. Er wusste selbst nicht, wie er mit der Situation umgehen sollte, denn niemand sollte über die eigennützigen Motive der Familie Malfoy erfahren, warum sie auch unabhängig vom dunklen Lord, die Heirat wünschten.
„Lasst es mich so sagen: Es ist erwünscht, diese Hochzeit stattfinden zu lassen. Also wird sie stattfinden, “ sagte er geheimnisvoll und hoffte, dass seine Zuhörer einfach annahmen nur Voldemort wäre gemeint. Er wusste nur zu gut, dass sich unter seinen Freunden einige Spitzel befanden, die jedes relevante Detail ihren Todessereltern berichteten.
Pansy war seit dem Abendessen sehr still gewesen und brachte sich jetzt erst ein: „Das ist doch aber abartig! Du sollst diese Missgeburt heiraten? Ich nehme an, es ist geplant, sie danach sofort zu entsorgen, ist ja widerlich!“ Die Meute wurde bei ihren Worten sehr still und wartete auf Dracos Reaktion.
Dieser lächelte schief als er antwortete: „Es ist mir bewusst, dass aus dir deine Eifersucht spricht, Pansy. Aber lass dir eins gesagt sein. Ich bin mit ihr magisch verbunden und ich werde nicht zulassen, dass du sie weiterhin beleidigst. Sie ist meine Verlobte! Sie hat auf jeden Fall reinstes magisches Blut, und dieses wird sicherlich nicht verschwendet werden!“
Und dann wandte er sich an alle: „Ich erwarte von euch allen, dass ihr meiner Verlobte mit Respekt begegnet und sie als solche akzeptiert! Dies ist wie gesagt, nicht nur mein Wunsch! Falls mir zu Ohren kommt, dass dem nicht so ist, werde ich wissen, was zu tun ist, habt ihr mich klar genug verstanden?“ Er sah in die Menge und einige Schüler nickten, einige murmelten leise ihre Zustimmung, nur Pansy starrte ihn mit zusammengekniffenen Augen an.
Sie kam nahe an ihn heran und flüsterte ihm zu: „Das kann nicht dein Ernst sein oder? Das ist alles nur Show! Bitte sag mir die Wahrheit!“
Draco entfernte sich ein Stück weit und sagte auch ihr im Flüsterton: „Du nimmst meine Worte besser ernst und bitte komm mir nicht mehr so nahe. Ich bin schließlich verlobt.“ Er wollte noch etwas sagen, aber Pansy hatte sich schon umgedreht und rannte tränenüberströmt in den Mädchenschlafsaal.
Er sah ihr kopfschüttelnd hinterher – fast bemitleidete er sie, aber was sollte er machen. Er konnte sie nicht mehr an seiner Seite gebrauchen, schließlich musste er Granger für sich gewinnen und das schaffte er kaum mit einer liebestollen unterwürfigen Marionette neben ihm, die ihn anhimmelte. Sicherlich hätte er es ihr irgendwie schonender sagen können, aber er konnte nicht aus seiner Haut – er war nun mal ein Mistkerl.
Wie viele Mädels hatte er im letzten Jahr weinend davon laufen sehen, nachdem er ihnen klar gemacht hatte, dass ihr Verhältnis rein körperlicher Natur war und er dessen überdrüssig wurde. Und kein einziges Mal berührte es ihn – auch jetzt nicht bei Pansy. Er setzte sich wieder zum Feuer und dachte an die Worte seiner Eltern, seine zwei Aufgaben und an ein Paar brauner Augen, die ihn hasserfüllt anstarrten.

Hermione erwachte in ihrem Himmelbett und schlüpfte, nachdem sie die schweren Vorhänge zur Seite geschoben hatte, nach draußen. Sie wunderte sich, da sie sonst immer die erste war, dass die anderen Mädchen im Zimmer schon aufgestanden waren. Sie betrat das Gemeinschaftsbad und die Mädchen, die zuvor miteinander gesprochen hatten, sahen sich nur betreten an.
„Guten Morgen“, grüßte Hermione wie jeden Morgen. Parvati nuschelte ihr etwas entgegen und Lavender sah sie nur erschrocken an und verließ schnell das Bad.
Hermione sah ihr verwundert hinterher und fragte: „Geht es ihr heute nicht gut?“ Parvati beendete auch ihre Körperpflege und antwortete beim Hinausgehen: „Bis jetzt ging es ihr eigentlich gut.“
Nachdenklich putzte Hermione ihre Zähne und dachte an die absurden Gerüchte, die ihr erzählt wurden. Konnte es wirklich sein, dass selbst ihre Zimmergenossinnen daran glaubten? Sie beschloss dem ganzen keine Beachtung mehr zu schenken und machte sich etwas später gemeinsam mit Ron und Harry auf dem Weg zum Frühstück.
Als sie in der Eingangshalle ankamen, verdarb ihr der Anblick von Draco Malfoy ihre Laune. Er lehnte an der Wand neben der Tür zur großen Halle und starrte sie unverhohlen an. Innerlich grummelnd versuchte sie ihn zu ignorieren und ihren beiden Freunden in die Halle zu folgen. Doch wie nicht anders zu erwarten war, trat er vor sie. Genervt sah sie zu ihm auf und wappnete sich wie immer gegen etwaige Beleidigungen seinerseits.
Er allerdings hielt ihr seinen Arm hin und deutete ihr sich einzuhängen und begleitete diese Geste mit: „Darf ich bitten?“
Hermione runzelte ungläubig die Stirn und fragte: „Ist das dein ernst? Was wird das?“
Draco grinste sie sie an antwortete lapidar: „Ich begleite dich zu deinem Platz. Ist das nicht offensichtlich?“
Hermiones Augen weiteten sich kurz nach dieser Offenbarung und ein kurzes ungläubiges Lächeln rutschte ihr heraus bevor sie wieder ernst wurde und ihm versicherte: „Das wirst du nicht tun, Malfoy! Du wirst rein gar nichts jemals mit mir tun, verstehst du? Ich werde bei diesem Schmierentheater nicht mitmachen. Keine Ahnung warum du dich überhaupt bemühst, aber du kannst aufhören!“
Langsam nahm Draco seinen Arm wieder zurück, aber sein Lächeln blieb auf seinen Lippen. Bevor er ihr Platz machte sagte er noch: „Wir werden sehen, Hermione.“ Sie sah ihn strafend an und stapfte wütend zu ihrem Platz. Dort angekommen machte sie Harry und Ron, die schon längst dabei waren ihre vollgepfropften Teller zu verdrücken, Vorwürfe, warum sie sie allein gelassen hatten.
Harry flüsterte ihr zu: „Du hast doch gesagt, wir müssen so tun, als ob… du weißt schon … wir das denken, was alle denken… Ich dachte nicht, dass eine weitere Konfrontation sinnvoll gewesen wäre. Wir haben doch ausgemacht, ihm wenn möglich aus dem Weg zu gehen.“ Hermione nickte geschlagen und gab ihm Recht.
Ron, der ihr gegenüber saß fragte mit vollem Mund: „Waf wollke daf Frekkchen?“
Skeptisch sah sie ihn an und sagte: „Ich weiß es nicht genau. Er wollte mich zum Platz begleiten. Das wars, sonst hat er nichts gesagt.“
Ron verschluckte sich etwas an seinem Bissen und trank von seiner heißen Schokolade bevor er empört nachharkte: „Was? Er wollte dich herbringen? Meint er das ernst? Dieses miese Frettchen denkt wirklich er kann sich alles erlauben!“
Hermione musste lachen, wegen Rons Eifer und auch Harry amüsierte sich über seinen Freund: „Bei allem was sich Malfoy schon geleistet hat scheint mir das doch eher harmlos zu sein.“
Doch Ron gab nicht nach: „Du verstehst nicht Harry. Solch ein Verhalten zeigen reinblütige Zauberer bei der Brautwerbung. Der Dame ständig alles hinterher tragen, überall hin begleiten, aufstehen, wenn sie den Tisch verlassen. Im Prinzip so tun als ob Hexen allein gar nichts zu Stande bringen… lauter Schwachsinn, wenn ihr mich fragt.“ Hermione hielt kurz inne und schüttelte leicht den Kopf als sie sich ein Marmeladenbrötchen strich.
Harry merkte an: „Das war früher bei den Muggeln auch so… genauso der Schwachsinn mit den Eheversprechens-Verträgen… das haben Adelige früher auch gemacht! Ich muss sagen, da hinkt die Zauberergesellschaft echt hinterher oder sollte ich sagen die Reinblüter? … Aber nochmal zum Werben, Ron! So lange Hermione da nicht mitmacht, brauchst du dich ja nicht aufzuregen!“
Hermione stimmte zu: „Ganz genau, ignorier ihn einfach so wie ich. Solch einer Brautwerbung kann ich zumindest besser aus dem Weg gehen, als seinen ständigen Anfeindungen und Attacken.“ Ron grummelte, ließ es aber auf sich beruhen.

Zum Glück war es Hermione an Harrys Seite schon seit einigen Jahren gewohnt schräg angesehen und gemieden zu werden und konnte recht gut damit umgehen. Wenn allerdings jemand bösartige Sprüche oder Beschimpfungen äußerte war sie stets betroffen. Sie hoffte, dass sich das Ganze bald legen würde und überließ ihren Freunden das Antworten.
In der großen Halle bei den Mahlzeiten hatte sie glücklicherweise Ruhe, da die Schüler sich Nichts unter den Augen der Lehrer sagen trauten. Hermione trödelte absichtlich länger bis die meisten Schüler schon auf dem Weg zu den Unterrichtsstunden waren, um möglichen Konfrontationen aus dem Weg zu gehen. Als die drei dann etwas gehetzt in den Kerkern ankamen, war der Zaubertrankklassenraum noch verschlossen und die Teilnehmer standen wartend davor.
Ein Ravenclaw, Michael Corner, freute sich wohl nicht über ihre Ankunft und stänkerte: „Und ich dachte schon das Todesserflittchen hätte die Schule verlassen, nachdem sie ja eh kaum mehr den Unterricht besucht!“ Ein paar Schüler kicherten, hauptsächlich Ravenclaw und zwei Huffelpuff. Harry stellte sich vor Hermione und wollte Michael zurechtweisen doch er kam nicht dazu, denn Draco stieß Michael mit seiner Hand gegen die Brust, sodass dieser gegen die Wand hinter sich stützte.
Michael schrie ihn empört an: „Sag mal spinnst du? Was…“ Er sah auf und erkannte Draco, der ihn abschätzig betrachtete und ihm seinen Zauberstab gegen die Kehle hielt.
Er kam bedrohlich näher und sprach leise zu ihm: „Wage es nie wieder so mit ihr zu sprechen, du Wurm! Hast du mich verstanden?“ Bei seinen letzten Worten drückte er seinen Zauberstab etwas fester in die Kehle und Michael nickte hastig.
Zufrieden wollte Draco seinen Arm sinken lassen, doch half ihm Hermione indem sie ihn von Michael wegriss und ihn anfuhr: „Was soll das Malfoy! Ich schlage meine Schlachten lieber selbst, bevor ich mich von dir verteidigen lasse! Lass das in Zukunft, das geht dich doch alles überhaupt nichts an!“ Draco sah an seinem Arm hinab zu der Stelle an der sie ihn noch hielt und beobachtete wie Hermione daraufhin ihre Hand wegzog.
Er sah ihr in die Augen und antwortete lauter als nötig gewesen wäre: „Und ob es mich etwas angeht, Hermione! Du bist meine Verlobte und ich lasse nicht zu dass irgendwelche Knilche sich erlauben so mit dir zu sprechen.“ Er blickte strafend seitlich zu der Gruppe in der auch Michael Corner stand und ballte seine Faust. Bevor Hermione noch etwas erwidern konnte, öffnete Slughorn den Klassenraum und bat die Schüler einzutreten.

Nachdem sich Hermione beeilt hatte auf ihren Stammplatz neben Harry zu gelangen und möglichst flink ihren Kessel aufzubauen, sah sie sich verstohlen im Klassenraum um. Die Schüler waren in ihre Vorbereitungen vertieft und beachteten sie nicht weiter, was sie erleichtert durchatmen ließ. In der ganz vordersten Ecke stand Malfoy an seinem Platz, der statt seinen Kessel aufzubauen seinen Unterarm betrachtete und Hermione fragte sich, ob sie ihn etwa zu fest gepackt hatte? Der Gedanke amüsierte sie ein bisschen.
Die Zaubertrankstunde war genauso angenehm, wie die bisherigen dieses Schuljahres, mit dem kleinen Manko, dass nicht sie die Beste war sondern eindeutig Harry, der immer noch das Buch des Halbblutprinzen verwendete. Wenn immer es möglich war versuchte Hermione Harry ihr Misstrauen gegen das Buch zu äußern und fragte sich dabei ob es wirklich die Gefahr des Unbekannten war die sie so scheute oder die Tatsache, dass Harry ihrer Meinung unverdient besser war als sie selbst.
Nach dem Unterricht begab sie sich, wie immer nach Zaubertränke, zum Mädchenklo um ihre Haare zu retten, die bei den Zaubertrankdämpfen noch spröder und widerspenstiger wurden als sie es schon von Natur aus waren. Doch diesmal war sie überrascht, denn noch immer fielen ihre seidigen Locken geschmeidig über die Schultern. Nun war sie sehr froh darüber, Hollys Vorschlag befolgt zu haben, die Haarpflegeprodukte ihrer Mutter mitzunehmen. Mit dieser Pflege konnte sie wirklich eine Menge Zeit jeden Morgen und Zwischendurch sparen, die sie mit wichtigeren Dingen, wie Hausaufgaben oder Konzentrationsübungen, verbringen konnte.
Viel schneller als sonst kam sie wieder heraus und eilte ihren Freunden zum nächsten Unterricht hinterher. Nach einigen Schritten bemerkte sie aber, dass jemand hinter ihr war und sie drehte sich um, nur um Malfoy zu entdecken, der sofort zu ihr aufschloss und sie auffordernd ansah.
Verärgert schnaubte sie: „Verfolgst du mich jetzt etwa?“
Malfoy grinste verschmitzt und erklärte: „Wir haben jetzt beide Verteidigung bei Snape oder? Ich geh einfach nur zum nächsten Klassenraum.“ Etwas peinlich berührt biss sie sich auf die Unterlippe und setzte ihren Weg fort.
Das peinliche Schweigen war ihr unangenehm und so sagte sie nach einer Weile: „Lass das alles einfach bitte bleiben, okay? Dann beschuldige ich dich auch nicht unabsichtlich!“ Sie sah zu ihm herüber und er sah gefasst gerade aus. Als sie nicht weitersprach blieb er stehen und hielt sie an ihrem Ellbogen fest, damit auch sie stehen bleiben musste.
„Ich kann es nicht bleiben lassen. Es geht nicht, du bist meine…“
Hermione, die das Wort heute nicht noch einmal hören wollte unterbrach ihn: „Jaja, ich weiß! Aber hör zu: Das alles liegt in ferner Zukunft. Wir leben einfach unser Leben, uns gegenseitig ignorierend und wenn die Zeit soweit ist, schaun wir mal, ob es überhaupt noch notwendig ist, sich darüber Gedanken zu machen. Schließlich leben wir im Krieg!“
Draco machte einen Schritt auf sie zu, damit sie auf einer Höhe waren bevor er ihr versicherte: „Dir wird nichts passieren! Dafür sorge ich!“
Seine Worte, die auf jeden Fall nett gemeint waren stießen Hermione unwohl auf und so trat sie einen Schritt näher und fauchte: „Ich brauche dich aber nicht für meinen Schutz! Ich kann auf mich selbst aufpassen! Ich habe schon gegen Todesser gekämpft, auch gegen deinen Vater, also glaub nicht ich bin ein Mäuschen, dass dir für deinen Schutz dankbar um den Hals fallen wird! Ich brauche rein gar nichts von dir, ich hoffe du kapierst das endlich!“
Danach riss sie sich los und stapfte wütend davon. Der sprachlos Zurückgelassene wusste nicht, wann genau das Gespräch gekippt war, denn mittendrin dachte er, dass die Stimmung zwischen ihnen doch ganz gut war. Kurz reckte er seinen Kopf nach oben und fragte sich warum, von allen Mädchen in Hogwarts gerade sie für ihn bestimmt war, wo genau sie am wenigsten auf seine Bemühungen ansprach.

Wütend kam Hermione beim Klassenraum an und gesellte sich zu Ron und Harry, die gerade in ein Gespräch mit anderen Gryffindors vertieft waren. Es ging um das Qualifikationstraining der Quidditchmanschaft, das Mitte der Woche stattfinden würde, doch als sie ankam bemerkte sie, dass Lavender, die zuvor noch eifrig mit Ron sprach, sich demonstrativ umdrehte und zu den Patils ging.
Auch andere sahen kurz zu ihr und man bemerkte ihre unterschwellige Feindseligkeit. Auch Harry bemerkte die Stimmungsänderung und gab zu denken: „Hey Leute! Das ist unsere Freundin Hermione, die wir nun seit fünf Jahren kennen. Glaubt doch nicht den Gerüchten, sondern verlasst euch auf eure Menschenkenntnis!“
Einige andere Schüler kamen hinzu, darunter Ravenclaws mit Lisa Turpin, die sofort eine neue Theorie offenbarte: „Nun ja, ich denke darüber nach und weißt du was mir auffällt! Granger ist jedes Jahr Jahrgangsbeste, obwohl diese Auszeichnung meistens an Ravenclaws geht und wenn nicht, dann an Slytherins. Komisch, dass genau sie die Ausnahme bildet oder?“
Hermione, immer noch sauer, antwortete ihr schnippisch: „Was hat meine schulische Leistung nun mit euren absurden Verschwörungstherorien zu tun?“
Eine andere Ravenclaw mischte sich ein: „Du nennst es absurd, wir aber nicht!“
Draco, der mittlerweile auch angekommen war, hatte die letzten Äußerungen mitbekommen und spottete: „Das war ja klar, dass die ewigen dritten und vierten ihren Neid nicht länger verbergen können!“
Seine Einmischung hatte aber wie üblich wenig Gutes, denn nun beschuldigten und beschimpften sich die Schüler lautstark gegenseitig, was erst mit einem schneidenden: „Was. Geht. Hier. Vor?“ seitens Snape beendet wurde. Anklagend sah er in die Runde und die zuvor grölende Meute duck mauserte vor ihm, als wäre er ein übergrößer hungriger Kater.
Und als jeder dachte es wäre ausgestanden meldete sich der Einzige, der erhobenen Hauptes zu seinem Lehrer ging und beim Eintreten offenbarte: „Ravenclaws verkraften es wie üblich nicht, zweiter zu sein, weshalb sie mentalen Druck ausüben wollen um Hermione von ihrem Thron zu stoßen.“
Ohne auf Snapes Erlaubnis zu warten trat er ein und ging zu seinen Platz während Snape die Schülergruppe warnte: „In meinem Klassenraum gibt es keine postpubertären Existenzkrisen zu lösen, also bekommen Sie Ihre Hormone in den Griff und treten sie endlich ein!“
Triumphierend grinsend saß Draco auf seinem Platz und beobachtete die Schülermeute beim Eintreten. Die zuvor so mutigen Ravenclawmädchen setzten sich ganz untypisch in die letzte Bank und sahen demonstrativ zu Boden. Als sein Blick Hermiones traf, sah sie ihn zornerfüllt an und sein Grinsen verschwand. Jeder Versuch seinerseits ihr positiv entgegen zu kommen, jedes Mal wenn er charmant sein wollte, jedes verdammte Mal wenn er sich um sie bemühte, erntete er zum Schluss diesen strafenden, zornigen Blick!
„Was ist diese Frau kompliziert!“ murmelte Draco resignierend Blaise entgegen, der sich freute endlich miteinbezogen zu werden.

Als sich Hermione setzte, trat Snape neben sie und berichtete: „Im Grunde haben Sie in der letzten Woche nichts verpasst, Miss … Granger. Der Großteil der Klasse versagt nach wie vor bei den ungesagten Zaubern. Wir haben allerdings die Duellart gewechselt, vom Zweikampf zum Gruppenkampf. Falls Sie in diesem Bereich nicht bewandert sind, erkundigen Sie sich zwecks der Regeln bei Ihren Kollegen.“
Hermione hörte sich alles erstaunt an und bedankte sich, bevor er zum Lehrerpult trat: „Ähm, Danke sehr, Professor!“ Geschockt über seine, für ihn sehr freundliche Worte, sah sie zu Harry und Ron, die ihr auf gleiche Weise entgegen blickten. Sie zuckten mit den Schultern und wohnte einem typischen Lehrvortrag Snapes bei. Beleidigende Worte, sowie spöttischer Sarkasmus fehlten genauso wenig, wie das Herabsetzen anderer Häuser als das seine, doch ein entscheidendes Detail hatte sich geändert: Hermione Granger wurde von Professor Snape nicht weiter ignoriert, sondern wurde tatsächlich aufgerufen Fragen zu beantworten.
Nachdem sie eine besonders knifflige Aufgabe beantworten konnte, die sicherlich kein Pflichtstoff war, meldete sich Michal Corner zu Wort: „Und geben sie ihr jetzt keine Hauspunkte? …. Für Slytherin?“, was ihm einiges an Gelächter seiner Mitschüler einbrachte.
Seinen Spruch bereute er allerdings schnell, nachdem Snape ihn fixierte: „20 Punkte Abzug für Ravenclaw und Nachsitzen bei Filch für Sie, Mister Corner, für unangebrachte Vorschläge zur Verteilung von Hauspunkten.“ Entsetzt über die Härte der Strafe wollte er sich herausreden, entschied sich aber anders als er den stechenden Blick seines Professors bemerkte.
Zum Glück war der theoretische Teil der Stunde zu Ende und Snape bereitete den Klassenraum für die praktischen Übungen vor, was die Stimmung wieder etwas aufhellte. Wieder ordnete er an, sich in Gruppen zu formieren – nur diesmal zu viert anstatt zu zweit und Harry erklärte Hermione die Regeln eines Gruppenduells.
Zusammengefasst bedeutete es, dass die beiden Mannschaften, es konnten auch mehr als zwei und ungleich verteilt sein in einem ausgemachten Abstand gegeneinander antraten. Dabei konnten Rollen je nach Stärken verteilt und Strategien entwickelt werden. Besonders schwer war es zu zweit gegen drei oder mehr Gegner anzutreten, da es keine rundenbasierten Kämpfe waren, sondern alle je nach Können und Geschwindigkeit zaubern durften.
Hermione verstand das Prinzip und hoffte, dass es ihr gelang es auch umzusetzen. Als sie gemeinsam mit Harry, Ron und Neville auf Position gehen wollte, ging Malfoy dazwischen.
Er hatte sich zuvor vorgenommen nicht allzu bestimmend zu sein also fragte er: „Würdest du mit mir ein Paar bilden?“
„Nein, würde sie nicht, Malfoy! Lass sie in Ruhe“, stänkerte Ron dazwischen, doch Draco ignorierte ihn und sah weiterhin Hermione an.
„Ich werde gemeinsam mit Harry kämpfen, so wie immer!“, sagte sie wie selbstverständlich und trat näher an ihn heran um ihm leiser zuzuflüstern: „Bitte! Bitte, hör endlich auf!“
Auch Draco flüsterte ihr als Antwort entgegen: „Aber so soll es sein, wir werden ab sofort immer Seite an Seite sein. Auch im Kampf! Ich denke, das wäre eine gute Übung!“
An seinem gesunden Menschenverstand zweifelnd fasste sie sich an den Kopf: „Wir beide werden nicht Seite an Seite sein bei diesem Krieg! Wir kämpfen gegeneinander – Wir sind Feinde! Wie kommst du auf solch absurde Gedanken?“
Immer noch flüsternd konterte Draco: „Du hast aber jetzt keinen Grund mehr auf deiner Seite zu bleiben! Die sind doch jetzt alle gegen dich, siehst du das nicht? Wie lange wird es dauern bis …“
Hermione unterbrach ihn indem sie ihre Hand auf seinen Unterarm legte, da er beim Sprechen lauter geworden war und flüsterte weiter: „Ich werde immer auf Harrys Seite sein, so wie er auf meiner! Und niemals werde ich die Welt so sehen wie … wie du. Bitte akzeptiere das und halt dich fern.“ Hermione wollte ihm keine Chance mehr geben und ließ ihn stehen.

Gekränkt von den ständigen Zurückweisungen machte er sich auf den Weg zu Blaise und schwor ihm: „Heute Nacht brauche ich Ablenkungen! Sorge für eine Menge Feuerwhiskey!“ Sein Freund grinste verschwörerisch und plante schon gedanklich den Abend.
Bevor sie jedoch beginnen konnten, schnitt Snapes Stimme durch den Raum: „Sie sollten sich gleichstarke Gegner wählen, Mister Potter oder wollen Sie mir weismachen, Sie nehmen an mit Miss Granger gemeinsam nicht gegen Mister Weasley und Longbottom ankommen zu können. Wechseln Sie die Gruppe oder ihre Gegner sollen einen dritten aufnehmen.“
Bevor Harry reagieren oder sich beratschlagen konnte meldete sich Lisa Turpin freiwillig die Gruppe zu wechseln und trat neben Ron und Neville, während ihre Augen zornig zu Hermione funkelten. Draco, der diese Gelegenheit absichtlich verstreichen ließ, da er für einen Tag genug Abfuhren erlebt hatte, ärgerte sich nun ob dieser Tatsache.
Die ganze Klasse hatte eine Woche Erfahrung im Gruppenduell sammeln können und nun musste Hermione gegen eine verärgerte und gedemütigte Mitschülerin antreten. Aber wie sie ihm an diesem Tag gefühlte tausendmal gesagt hatte: Es geht ihn nichts an! Und so konzentrierte er sich auf seine Gegner, Antony Goldstein und Michael Corner, der ihm seit heute auch nicht mehr ganz wohlgesonnen war.

Kurz konnten sich Harry und Hermione beratschlagen und beschlossen, eine eher einfache Rotation von ihren Zaubern zu wählen. Hermione übernahm hauptsächlich die Verteidigung, indem sie zuerst einen Protego maximus auf sie beide zauberte, danach einen einfachen Protego auf sich und dann einen Angriff. Harry übernahm in der gleichen Zeit die weitaus schnelleren Angriffe, indem er zwei Gegner angriff, danach einen kurzen Protego auf sich zauberte und zum Schluss den dritten Gegner angriff. Mit dieser Rotation müsste sich eine ständige Verteidigung möglich sein und die Verschiebung der Zauber sollte ihre Zauberreihenfolge für ihre Gegner nicht allzu schnell ersichtlich werden lassen.
Hermione war beeindruckt von Harrys strategischem Denken im Kampf und musste eingestehen, in diesem Bereich ihm die Führung zu überlassen. Wenn man bedachte, dass stark ausgeführte Schilde länger hielten als zwei kurze Angriffe, konnten beide immer wieder kurz aus ihrer Rotation ausbrechen und einen zusätzlichen Angriff oder Ablenkung versuchen. Dies kam aber immer auch auf die Stärke ihrer Gegner an.

Als der Kampf begann bewährte sich ihre Strategie, hauptsächlich auch deshalb weil Ron und Neville nicht immer den ungesagten Angriffszauber meisterten und deshalb auf Nummer Sicher gingen und sich schildeten. Einen Schildzauber durften die Schüler nach wie vor laut aussprechen, was bei vielen nötig war. Harry tat dies ebenso, da er sich seines Schildes sicher sein musste.
Hermione bevorzugte für ihre Rotation die ungesagte Variante, damit es einerseits schneller ging und sie Zeit hatte Spontanangriffe auszuüben und andererseits damit ihre eigentliche Gegnerin, Lisa Turnip, ihre Zauber nicht erkannte. Lisa zauberte ebenso ungesagt und griff hauptsächlich Hermione an, die den starken Ruck an ihrem Schild jedes Mal spürte.
Hermione war etwas beunruhigt, da sie merkte, dass Harry bei einem Treffer auf sein Schild von Lisa zurücksteigen musste. Also beschloss sie, wenn sie annahm, Harry wurde getroffen, ihn zusätzlich mit zu schilden. Der gemeinsame Schild dauerte länger, sodass nur noch wenig Zeit zum Angreifen blieb.
Indes tauten Ron und Neville ebenso auf und ihnen gelangen viele Angriffe, wobei beide nicht die Intensität an den Tag legten, wie Lisa es tat. Von allen Seiten hörte Hermione Rufe und Absprachen von den anderen Gruppen und sie musste sich konzentrieren, nicht abgelenkt zu werden. Harry konnte immer einmal wieder einen Treffer bei Ron und Neville landen, doch verwendete er stets Stolperflüche oder ähnlich harmloses. Bei Lisa gelang ihm leider kein Treffer, weshalb er bemüht war, die Intensität seiner Zauber ihr gegenüber zu verstärken. Diese Veränderung bewirkte aber, dass sein Schildzauber schwächer wurde, da er weniger Zeit für diesen zur Verfügung hatte. Hermione war über diesen Umstand besorgt und versuchte ihre Rotation so zu verändern, sodass dieser Umstand ausgeglichen wurde.
Doch bevor ihr das gelang bemerkte auch Lisa ihre Änderungen und lachte auf: „Ha!“
Hermione war schon aufgefallen, dass sie sich nun mehr auf Harry konzentrierte als auf sie und befürchtete, dass Lisa ihre Zauberreihenfolgen durchschaut hatte und so die schwache Verteidigung von Harry ausnützen würde. Ihr blieb keine andere Möglichkeit als einen schnellen starken einzelnen Protego auf Harry zu zaubern, um ihn vor Schaden zu bewahren.
Doch statt einen starken Aufprall auf sein Schild zu sehen, sah sie im Augenwinkel gelbe Blitze auf sich zu fliegen. Lisa hatte sie getäuscht und angenommen, sie würde ihren Schild zu Gunsten von Harrys auslassen und deshalb hatte sie Hermione angegriffen. Diese zwängte ihre Augen zusammen, da sie keine Zeit mehr hatte sich zu verteidigen und bereitete sich so auf den Aufprall des Zaubers vor.
Doch statt Schmerz zu spüren oder irgendeine andere Veränderung, die auf einen Zauber oder Fluch zurückzuführen war, spürte sie rein gar nichts. Sie öffnete verwundert ihre Augen und sah das Abglimmen eines Schutzzaubers und dass auch Lisa verwundert auf sie starrte.
Konnte es sein, dass sie genau in diesem Moment versagt hatte und ihren Zauber verwechselte? Ihre kurze Überlegung wurde unterbrochen, von einem dumpfen Aufprall und einem Schmerzenslaut. Sie sah durch den Klassenraum und erkannte Malfoy gegen die Schlossmauern lehnen und seinen Arm um seine Mitte halten. Dieser sah geradewegs zu ihr und musterte sie von Kopf bis Fuß.
Snape schritt auf ihn zu und spottete: „Dachten Sie wirklich, Miss Granger hatte Ihren unsinnigen Versuch sie zu schilden nötig gehabt? Sie konnte die bisherige Stunde nicht nur sich, sondern auch ihren Partner vor drei angreifenden Gegnern schützen. Also konzentrieren Sie sich auf sich selbst, denn Sie konnten erst drei Treffer landen!“
Snape beendete bei dieser Unterbrechung die Stunde und gab wie jedes Mal theoretische Hausaufgaben.
Als Harry und Hermione zu ihrem Platz zurückkehrten fragte Harry: „Was sollte die Vorstellung von Malfoy? Hatte er nicht schon genug Aufmerksamkeit für einen Tag?“
Hermione nickte leicht und gestand: „Ich weiß nicht wie er es wissen konnte, aber sein Schild war nötig. Ich wäre getroffen worden, da ich dich in dem Moment verteidigte. Ich sah keine andere Möglichkeit.“
Verwundert schüttelte Harry seinen Kopf: „Aber wie konnte er das von dieser Entfernung erkennen? Ich habe keinen einzigen Moment auf etwas anderes achten können, als auf unseren Kampf!“ Hermione nickte nachdenklich und sah verstohlen zu Malfoy, der von Blaise gestützt zu seinen Platz zurückkehrte.
„Mister Malfoy, Sie begeben sich unverzüglich zur Krankenstation!“, befahl Snape dem Verletzten. Malfoy winkte ab und meinte: „Ach, das ist nicht nötig. Ich hab schon härtere…“
Doch Snape bleib dabei: „Sie. Begeben. Sich. Sofort. Zur. Krankenstation.“
Genervt atmete Malfoy durch und versicherte ihm: „Natürlich, Sir. Unverzüglich“ und machte sich gleich auf den Weg. Nachdem er den Kassenraum verlassen hatte, wandte sich Snape an Hermione: „Auf ein Wort, Miss Granger.“

Hermione folgte ihrem Lehrer zu seinem Pult und als alle anderen Schüler den Klassenraum verlassen hatten sagte er: „Da Sie letzte Woche Ihren Okklumentikunterricht versäumten, werden Sie diesen heute nach dem Abendessen nachholen. Hatten Sie in den vergangenen Tagen Zeit, die Konzentrationsübungen auszuprobieren?“
Hermione nickte und versicherte ihm: „Ja, das habe ich! Einige sind wirklich sehr hilfreich, nicht nur bei Okklumentik sondern auch beim Kämpfen oder …“ Hermione unterbrach sich, denn sie bemerkte ein leichtes Lächeln auf Snapes Lippen. Dieses verschwand unverzüglich und Hermione war sich nicht mehr sicher, ob sie sich das nur eingebildet hatte.
Snape entließ sie mit den Worten: „Gut so, Miss Granger. Wir sehen uns um Punkt sieben heute Abend.“ Das eigenartige Verhalten ihres Lehrers ließ ihr nun keine Ruhe mehr und sie besprach seine Veränderungen ihr gegenüber mit Ron und Harry, während sie die beiden zur ihrem nächsten Unterricht begleitete.
„Naja, vielleicht war er mit deinem Vater befreundet! Schließlich waren beide Todesser“, überlegte Ron. Harry sah noch eine andere Möglichkeit: „Oder aber, er war es, der deine Eltern umgebracht hat. Einer der Todesser musste ja den Befehl ausführen, oder? Und Snape stand Voldemort ja sehr nahe.“
Geschockt über Harrys Überlegungen gab Hermione zu denken: „Aber warum sollte er dadurch jetzt freundlicher zu mir sein?“ Darauf hatte Harry keine Antwort und sie ließen die These fallen.
Ron sagte bei der Verabschiedung: „Oder aber es liegt einfach daran, dass du eine reinblütige Hexe bist und er sein Verhalten die letzten Jahre über bereut.“ Hermione beschloss in ihrer Freistunde in die Bibliothek zu gehen und dort die alten Jahrbücher durchzusehen, die dort auflagen. Auf dem Weg dorthin kamen ihr Malfoy und Zabini entgegen und Malfoy bat seinen Freund schon vorzugehen während er etwas geknickt auf Hermione zuging.
Noch bevor er zu stehen kam versicherte sie ihm: „Ich werde mich sicherlich nicht bedanken, Malfoy! Ich habe nicht um deine Hilfe gebeten! Warum hast du dich überhaupt eingemischt?“
Malfoy war nicht überrascht und antwortete: „Ich erwarte keinen Dank… Ich hatte mir auch vorgenommen, dich zu ignorieren, aber ich konnte einfach nicht anders. Potter hat eine viel zu einfache Zauberrotation gewählt! Es war nur eine Frage der Zeit bis Turnip sie durchbrechen konnte. Sie hat schnell erkannt, dass du eher Potter schützen würdest als dich selbst und hat das ausgenutzt!“
Malfoy ballte zornig seine Faust bei der Vorstellung und fügte hinzu: „Glaub mir, du hättest weitaus mehr Schmerzen erlitten als ich bei diesem simplen Stupor!“ Mit diesen Worten bestätigte Malfoy ihre Vermutung, dass er ein überaus talentierter Kämpfer war und seine analytischen Fähigkeiten, ihre bei weitem überschritten. Er kämpfte so wie alle anderen gegen seine Gegner und hatte zeitgleich alle Details ihres Kampfes bemerkt. Sie schlussfolgerte, dass seine Familie ihn seit Jahren ausbildete und sie fragte sich, ob dies auch bei den anderen Todessersprossen der Fall war.
Als sie nichts sagte trat Malfoy näher heran und merkte an: „Ich weiß, das Ganze gefällt dir nicht, aber es ist meine Aufgabe dich zu beschützen. Und das werde ich auch machen, egal vor wem!“ Danach trat er zurück und machte sich auf den Weg zu den Kerkern. Hermione stapfte aufgebracht weiter. Sie mochte es ganz und gar nicht in der Schuld anderer zu stehen, schon gar nicht in seiner. Diese ganze Verlobungsscharade ging ihr dermaßen auf die Nerven und es war nicht einmal ein Tag vergangen. Wie sollte sie die restliche Zeit überstehen?

In der Bibliothek angekommen kramte sie die Jahrbücher hervor, in denen sie ihre Eltern vermutete. Sie fand heraus, dass Lucius Malfoy ein Jahr über ihrem Vater war und zwei Jahre über ihrer Mutter. Die Rumtreiber, Lilly und Snape waren wiederum zwei Jahre unter Hermiones Mutter und sie wunderte sich, ob bei drei Jahren Altersunterschied überhaupt ein Kontakt bestehen konnte.
Ihre Freunde und sie hatten zumindest keinen Kontakt zu so jungen Schülern. Sie verwarf die Idee und blätterte umher um noch ein paar Bilder ihrer Eltern zu entdecken. Malfoy und ihr Vater waren auf einem Bild gemeinsam zu sehen, das alle Vertrauensschüler der fünften und sechsten Jahrgangsklasse zeigte, auf dem sie sich gut zu verstehen schienen. Ein gemeinsames Bild mit Snape war aber nirgends zu finden. Als sie die Suche schon aufgeben wollte, fand sie im Wissenschaftsteil ein Bild ihrer Mutter. Sie war Teil einer Forschungsgruppe für experimentelle Zaubertränke bei Slughorn und lächelte unbeschwert in die Kamera.
Sie war Viertklässlerin und versuchte zwischendurch einen kleinen mürrischen Severus Snape dazu zu ermutigen ebenso zu lächeln. Daraufhin blätterte sie die Folgejahre auch durch und auf jedem Gruppenbild der Wahlfachgruppe waren beide zu sehen. Ihr Größenverhältnis änderte sich zwar von Jahr zu Jahr, aber immer schienen die beiden sich zu mögen. Auf einem der Bilder gab Snape sogar nach und legte genervt seinen Arm um ihre zarten Schultern und grinste für eine Millisekunde in die Linse. Snape war also mit ihrer Mutter befreundet und Hermione überlegte, ob sie ihn auf dieses Verhältnis ansprechen sollte.

Bei ihrer Okklumentikstunde am Abend wurde sie aber leider enttäuscht, da Snape etwas gestresst wirkte und sie schnell entließ. Insgesamt war Hermione aber sehr mit sich zufrieden. Nachdem sie alle Erinnerungen an Harrys Auftrag und etwaige peinliche oder unangenehme Begebenheiten in das Denkarium legte, begannen sie wo zuletzt aufgehört wurde. Zu anfangs drängte Snape kurz in ihren Kopf ein, doch schnell hatte Hermione ihre Rankenwand aufgebaut und hielt ihren Lehrer ab in ihren Erinnerungen zu stöbern.
Zum Schluss konnte Snape keinen Bruchteil einer Sekunde mehr eindringen. Ihre gedankliche Verteidigung stand felsenfest und Hermione bemerkte, dass Snape immer stärkere Leglimens anwandte. Einige Male versuchte er sie mit anderen Zaubern abzulenken, um so ihre Verteidigung bröckeln zu lassen, doch hatte er keine Chance.
Snape eilte nach der Übung zu Dumbledore und berichtete von ihrem außergewöhnlichen Talent. Sie beschlossen, Hermione in der Königsdisziplin der Okklumentik zu unterrichten, was Dumbledore nachdenklich zurückbleiben ließ.

Am Tag der Quidditch Auswahlspiele ging Hermione in die Bibliothek und wollte sich eines der Jahrbücher ausborgen, da am Abend wieder ihre Zusatzstunden bei Snape stattfanden. Sie hoffte, er würde bemerken, wie sie das Bild ihrer Mutter und ihn betrachtete und so einen stimmigen Einstieg in ein Gespräch ermöglichen. Sie hatte jede Variante durchgedacht, wie sie ihn darauf ansprechen konnte, doch auf jede Weise vermutete sie eine Abfuhr oder sogar eine Strafe für unangebrachtes Stöbern in seiner Vergangenheit.
Als sie die Bibliothek verlassen wollte, bemerkte sie Malfoy beim Fenster stehen, der hinaus blickte.
Sie hätte einfach weitergehen können, doch war sie zu neugierig und fragte: „Solltest du nicht eigentlich auf dem Quidditschfeld sein? Wenn ich mich recht erinnere ist Slytherins Auswahl direkt vor unserer.“ Kurz überlegte sie, ob er vielleicht noch verletzt war und deshalb nicht teilnahm. Er war in den vergangen Tagen zwar immer noch lästig gewesen, aber nicht so massive wie am ersten Tag.
„Ich habe entschieden, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt, als sich von Potter vorführen zu lassen. Das überlasse ich dieses Jahr jemand anderem, “ sagte Malfoy gleichgültig.
Hermione dachte kurz an Harry Worte, dass er vermutete Malfoy würde etwas im Schilde führen und irgendeinen Plan nachgehen und sah ihn prüfend an.
Malfoy musterte sie kurz und kam näher: „So bleibt mir zum Beispiel die Möglichkeit nicht verwehrt, dich hier zu treffen, nicht wahr?“ Er sah ihr prüfend ins Gesicht und überlegte, ob er sich trauen sollte ihr Haar zu berühren. Seitdem er sie im Ancestor Castle mit dieser Frisur sah, hatte er den Drang ihr Haar anzufassen und zu prüfen, ob es genauso sanft war wie es aussah. Doch sie gab ihm keine Möglichkeit, denn sie drehte sich um und ließ ihn stehen. Er ging wieder zum Fenster und raufte sich die Haare.
Nach einem spannenden Qualifikationsspiel bei dem sich Hermione nicht verkneifen konnte, Ron zur Hand zu gehen, eilte sie zu ihrem Zusatzunterricht bei Snape. Gleich zu Beginn teilte er ihr mit, dass sie ab sofort üben würden die schwerere Variante zu trainieren, ihre Geheimnisse zu bewahren.
Sie sollte gleich zu Beginn an eine bestimmte Erinnerung denken. Eine ungefährliche, die zwar nichts preisgab aber den Legliment zufrieden stellte. Sie entschied sich eine Unterrichtssequenz, in der sie gelobt wurde und versuchte beim Eintreffen des Zaubers sofort dieses Bild zu beschwören. Kurz blieb es dabei, doch gleich nahm sie Snapes Drang wahr eine andere Erinnerung hervorzubringen.
Sofort wollte sie ihre Schutzmauern hervorbeschwören und ihre Erinnerungen schützen, doch versuchte sie zuerst selbst eine Richtung vorzugeben. Leider gelang es ihr nicht und ihre Erinnerung änderte sich in eine ungewollte Richtung. Sie fand sich mit überlangen Scheidezähnen in der großen Halle wieder und hinter ihr hörte man schallendes Gelächter von Draco Malfoy. Oh wie sie ihn hasste!
„Miss Granger! Konzentrieren Sie sich!“ sagte der gedankliche Eindringling. Hermione riss sich zusammen und wollte eine andere Erinnerung hervorholen, doch wieder scheiterte sie. Sie befand sich in der Mädchentoilette und erkannt an ihren Händen Fell. Sofort brach sie die Erinnerung ab und ließ ihre Rankenwand entstehen.
Snape beendete den Zauber und gab zu denken: „Sie müssen sich vorher schon überlegen, welche Richtung die Gedanken einnehmen sollen. Nur irgendeine andere Erinnerung als jene, die in dem Moment vorherrscht, reicht nicht als Zielangabe. Es muss Ihnen ein Anliegen sein, eine spezielle Erinnerung zu zeigen.“
Kurz ließ er Hermione Zeit sich zu sammeln und begann von vorne: „Leglimens!“ Wieder begann sie mit einer Unterrichtsstunde und als sie seinen Drang die Erinnerung zu wechseln spürte, versuchte sie an eine Erinnerung von selbigen Tag heraufzubeschwören. Sie konnte sich noch genau an den Jahrbucheintrag erinnern, wie ihre Mutter freundlich in die Kamera lächelte und sie hatte den Wunsch Snape mit dem Bild zu konfrontieren. Ihr Wusch war stark genug und die Erinnerung in der Bibliothek erschien. Sie beobachtete sich selbst wie sie in dem Buch stöberte. Im Augenwinkel bemerkte sie Malfoy, der gerade dabei war den Raum zu betreten. Er überlegte es sich dann aber anderes und drehte leise um, doch bemerkte Hermione einen komischen Gesichtsausdruck – irgendwie besorgt wirkte er.

Snape sah sich in der Erinnerung um und erkannte das Bild. Er beendete den Zauber und lächelte sanft: „Sie haben es also herausgefunden. Nunja, es war nicht anders zu erwarten, nicht wahr? Ja, ich war mit Ihrer Mutter befreundet, falls Sie dafür noch eine Bestätigung brauchen.“
Vorsichtig ging Hermione auf das Thema ein: „Ich, ähm… Ich habe schon einiges über meinen Vater erfahren – von meiner Großmutter, aber von meiner Mutter weiß ich bisher kaum etwas. Ich habe mich gefragt, ob Sie vielleicht… Ich meine, falls es Ihnen nichts ausmacht… Ich will natürlich nicht unhöflich sein und in Ihren Privatangelegenheiten…“
Snape winkte ab und Hermione dachte er würde sie zurecht weisen, doch er begann seinen Satz mit: „Alice war ein unglaublicher Mensch!“
Hermione sah ihn fröhlich an und wartete, dass er fortfuhr: „Sie war mir eine liebe Freundin in Zeiten, in denen ich es am nötigsten hatte. Sie strahlte pure Lebensfreude und Freundlichkeit aus, und ziemlich jeder mochte sie. Sie wäre eine hervorragende Wahl für die Schulsprecherin gewesen, doch strebte sie nie nach Anerkennung, so wie Sie Miss Granger. Sie war äußerst klug, immer Jahrgangsbeste, aber sie war nie eine Streberin. Bei ihr schien alles eine natürliche Begabung zu sein, und sie musste sich nie sonderlich anstrengen. Deshalb war sie auch in Ravenclaw und nicht in Slytherin, obwohl sie reinblütig war. Der Drang sich zu beweisen schlummerte in ihr in keinster Weise.“
Snape sah sie entschuldigend an und fügte hinzu: „Bei Ihnen muss dieser Drang sicherlich mit den Umständen Ihres Aufwachsens zu tun haben. Sie versuchen allen zu zeigen wie begabt sie sind, und gingen bisweilen zu weit. Jetzt erkenne ich die starke Ähnlichkeit mit ihren Eltern. Diese eher unangenehme Ader haben Sie von Ihrem Vater, Ihr Talent und Ihre Intelligenz von Ihrer Mutter – eine explosive Mischung, wenn Sie mich fragen.“
Etwas peinlich berührt versuchte Hermione die Richtung des Gesprächs zu ändern und war verblüfft solch eine offene und freundliche Seite an Snape erkannt zu haben: „Ähm, und können Sie mir sagen, wie meine Mutter mit ihren Freunden umging oder mit anderen? Irgendetwas, damit ich sie mir besser vorstellen kann?“
Snape nickte und strich seine Ärmel glatt als er nach einer Beschreibung suchte, die seiner Freundin gerecht wurde: „Alice war zu jedem freundlich! Egal ob sie mit jemandem befreundet war oder gerade erst Bekanntschaft schloss. Egal ob jemand beliebt war – sie mochte sogar mich, obwohl ich in Slytherin nur ein … sagen wir so, ich war nicht sonderlich beliebt. Sie war mit Gryffindors genauso befreundet, wie mit Hufflepuffs oder Slytherins, die Herkunft der Personen war ihr egal, so verstand sie sich als Reinblüterin genauso mit Halbblüter oder Muggelgeborenen, was zur damaligen Zeit eher selten vorkam. Ähnlich wie Sie, Miss Granger setzte sie sich stets für Schwächere ein und brachte auch andere auf ihre Seite. Kurz gesagt, sie war ein Segen in einer Welt voller Feindseligkeit. Sie hätten sie gemocht, Miss Granger!“
Snapes Worte ließen Tränen in Hermiones Augen aufsteigen, die sie zu verstecken versuchte. Sie holte ein Stofftaschentuch aus ihrer Tasche, indem die beiden Ehrenabzeichen ihrer Eltern eingewickelt waren. Sie trug sie seit dem Tag, als sie sie fand mit sich herum.
Snape erkannte die Krawattennadeln sofort bat darum die ihrer Mutter nehmen zu dürfen. Hermione reichte sie ihm und ein stolzer Gesichtsausdruck wich dem traurigen, den er zuvor zeigte. Er las die Widmung und lächelte kurz bevor er näher kam und ihr die Nadel an ihre Krawatte anbrachte.
„Sie sollten sie mit Stolz tragen, Miss Granger.“ Etwas peinlich berührt von dieser Nähe trat sie etwas zurück und fragte: „Aber darf ich das denn? Ich habe sie mir ja nicht verdient?“
Snape sah sie skeptisch an und antwortete: „Sie sind eine Gryffindor. Es wird jedem klar sein, dass Sie die Nadel aus Ravenclaw nicht selbst bekommen haben. Es zeigt nur, dass Sie das Andenken Ihrer Mutter ehren.“ Hermione nickte mit einem leichten Lächeln und dachte an die Worte Snapes über ihre Mutter. Sie muss ein außergewöhnlicher Mensch gewesen sein und Hermione beschloss die Nadel ab sofort zu tragen.

Zwei Wochen vergingen und Hermiones Nerven lagen blank. Nicht nur der Hausaufgabenstress und die nicht aufhören wollenden Anfeindungen ihrer Mitschüler belasteten sie, sondern vor allem Draco Malfoys Versuche charmant zu sein. Er nutzte jede nur denkliche Möglichkeit sie anzusprechen, zu verteidigen oder zu schüzten, obwohl sie ihm jedes Mal klar machen wollte, dass sie das nicht wünschte. Doch mit einer stoischen Gleichgültigkeit überging er ihre Ablehnung, genauso wie die Tatsache, dass die Anfeindungen durch seine Verteidigung nur schlimmer wurden.
Die einzigen Schüler, die sie nicht mieden waren die meisten DA Mitglieder und überraschenderweise alle Slytherins. Manche grüßten sie sogar mit einen einfachen: „Granger…“ oder nickten ihr zu. Manche stellten sich sogar bedrohlich hinter ihr auf, als sie von Schülern anderer Häuser angestänkert wurde. Sie nahm an, dieses Verhalten hatte sie ebenso Draco Malfoy zu verdanken und verfluchte ihn auch dafür, denn so dachten alle sie würde wirklich mehr mit den Slytherins verbunden sein als mit den Gryffindors. Sie erinnerte sich noch daran, als sie dachte Malfoys Werben wäre erträglicher als seine Angriffe der letzten Jahre, doch wusste sie es nun besser. Sie wünschte sich den gehässigen, spottenden und überheblichen Draco Malfoy zurück! Sie hätte nie gedacht, dass sie so etwas einmal denken würde.


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